[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wischmopp.
[0002] Beim Gebrauch eines Wischmopps werden Schmutzpartikel von einer zu reinigenden Oberfläche
wie Kacheln, Parkett, Fliesen, Linoleum etc. durch ein Wischelement aufgenommen. Das
Wischelement umfasst bevorzugter Weise einen robusten, weichen und dicken Stoff (z.B.
ein Vlies, einen Schaumstoff, einen Schwamm oder ein Mikrofasertuch). Im Laufe des
Gebrauchs des Wischelements verschmutzt dieser Stoff, da sich von der zu reinigenden
Oberfläche aufgenommene Schmutzpartikel auf und in ihm ablagern.
[0003] Im Stand der Technik wird dieses Problem üblicherweise dadurch gelöst, dass das Wischelement
des Wischmopps periodisch ausgetauscht wird und/oder auf geeignete Weise in einem
externen Reinigungsbad gereinigt wird. Beispiele für diese bekannte Vorgehensweise
finden sich im Stand der Technik z.B. in
DE 10 2004 014 371 A1,
DE 10 2005 019 624 B4 oder
DE 10 2005 024 745 B4.
[0004] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine alternative Bauweise für einen
Wischmopp zur Verfügung zu stellen, der einen kompakten Aufbau aufweist, und bei dem
ein Wischelement, ohne dass es ausgetauscht werden muss, zuverlässig beim Gebrauch
des Wischmopps von Schmutzpartikeln gereinigt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Wischmopp nach Anspruch 1 gelöst.
Die weiteren Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Wischmopps sowie ein Verfahren zum Gebrauch desselben.
[0006] Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich insbesondere aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit der beigefügten Figur.
[0007] Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Wischmopp.
[0008] Der erfindungsgemäße Wischmopp 10 umfasst ein Gehäuse 20. An der Oberseite 23 des
Gehäuses 20 ist ein Verankerungsmechanismus 11 zur Aufnahme eines Stiels 12 angebracht.
Der Stiel 12 dient zum Führen des Wischmopps 10 über eine zu reinigende Oberfläche.
[0009] Zur bestimmungsgemäßen Verwendung des Wischmopps 10 ist dieser mit einem in sich
geschlossenen Wischband 30 versehen, welches in einer im Folgenden noch zu erläuternden
Weise um und durch das Gehäuse 20 geführt ist. Dieses Wischband 30 kann aus Vliesmaterialien
oder anderen zur Aufnahme von Schmutzpartikeln besonders geeigneten Materialien bestehen.
[0010] Das Gehäuse 20 des Wischmopps 10 umfasst eine Unterseite 21, eine erste von der Unterseite
21 in etwa vertikal nach oben verlaufende Seitenwand 22, eine in etwa horizontal und
parallel zur Unterseite 21 verlaufende Oberseite 23 sowie eine von der Oberseite 23
in etwa vertikal nach unten zur Unterseite 21 hin verlaufende zweite Seitenwand 24.
[0011] An der Oberseite 23 des Gehäuses 23 ist ein Eintrittsschlitz 40 für das Wischband
30 vorgesehen.
[0012] Im Inneren des Gehäuses 20 befinden sich mehrere durch Zwischenwände voneinander
getrennte, aber durch Passagen miteinander verbundene Hohlräume. Wie im Folgenden
erläutert, dienen diese zur Aufnahme von Schmutzpartikeln, zur Aufnahme von Wischflüssigkeiten
oder als Passagen für das durch das Gehäuse 20 geführte Wischband 30.
[0013] Insbesondere befinden sich im Inneren des Gehäuses 20 im Bereich des Eintrittsschlitzes
40 ein mechanischen Schmutzabscheider (Abstreifstifte 44), eine Grobpartikelsammelkammer
50, ein in etwa neben der Grobpartikelsammelkammer 50 angebrachter und mit Wischflüssigkeit
zu befüllender erster (oberer) Tank 70 und ein unterhalb des Eintrittsschlitzes 40,
der Grobpartikelsammelkammer 50 und des ersten Tanks 70 angebrachter zweiter (unterer)
Tank 80.
[0014] Auch der zweite Tank 80 ist mit Wischflüssigkeit zu befüllen. Dabei kann in beiden
Tanks 70, 80 dieselbe Wischflüssigkeit eingefüllt werden. Im einfachsten Fall ist
dies Wasser, mit oder ohne Zusatz eines Reinigungsmittelkonzentrats. Die Konzentration
des zugegebenen Reinigungsmittels kann in beiden Tanks 70, 80 gleich oder verschieden
sein oder es können in den beiden Tanks 70, 80 auch verschiedene Reinigungsmittel
zum Einsatz kommen.
[0015] Im Inneren des Gehäuses sind Passagen vorgesehen, um das Wischband 30 durch das Gehäuse
20 hindurch zu führen. Weiterhin sind am oder im Gehäuse 20 mehrere Umlenkelemente
angebracht, wie z. B. Umlenkwalzen 100, 101, die zur Umlenkung des durch das Innere
des Gehäuses 20 zu führenden Wischbands 30 dienen.
[0016] Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Wischmopps 10 ist wie folgt:
Das als in sich geschlossenes "Endlosband" ausgestaltete Wischband 30 wird um die
Unterseite 21 des Gehäuses, von dort längs der ersten Seitenwand 22 und längs eines
Teilabschnitts der Oberseite 23 bis zum Eintrittsschlitz 40 geführt, von dort durch
den unteren Tank 80 und den oberen Tank 70, von dort durch einen Austrittsschlitz
95 wieder aus dem Inneren des Gehäuses 20 hinaus, um ein Umlenkelement 101 herum längs
der zweiten Seitenwand 24 und von dort wieder an die Unterseite des Gehäuses 21.
[0017] Dabei wird eine Bewegung des Wischbands 30 um und durch das Gehäuse 20 hindurch auf
einem in sich geschlossenen Pfad ermöglicht, welcher in der in Fig. 1 gewählten Darstellung
im Uhrzeigersinn verläuft.
[0018] Der Teil des Wischbands 30, der in Fig. 1 von der Unterseite 21 des Gehäuses 20 abgewandt
liegt, wird als Außenseite (Putzseite) 31 des Wischbands 30 bezeichnet, und ist die
Seite, die beim Gebrauch des Wischmopps 30 über eine zu reinigende Oberfläche geführt
wird und dabei mit Schmutzpartikeln direkt in Berührung kommt und diese von der zu
reinigenden Oberfläche ablöst bzw. abstreift.
[0019] Die andere Seite des Wischbands 30, die der Putzseite 31 gegenüber und an der Unterseite
21 des Gehäuses 20 anliegt, wird im Folgenden als Innenseite 32 des Wischbands 30
bezeichnet.
[0020] Nach erfolgtem Wischvorgang wird ein sich ursprünglich an der Unterseite 21 des Gehäuses
anliegender Teil des Wischbands 30 durch den Eintrittsschlitz 40 in das Innere des
Gehäuses 20 geführt. Der Vortrieb des Wischbands kann z.B. durch die manuelle Drehung
eines mit der Umlenkwalze 101 verbundenen Antriebsrads 200 erfolgen. In einer alternativen
Ausführungsform können aber auch Stellmotoren samt einer Steuerungselektronik und
Bedienelemente vorgesehen sein, die für den gewünschten Vortrieb des Wischbands 30
sorgen.
[0021] Der Eintrittsschlitz 40 wird durch eine erste Wange 42 und eine zweite Wange 43 gebildet,
die sich gegenüberliegen. Der Abstand der beiden Wangen 42, 43 zueinander ist so dimensioniert,
dass die Wangen relativ stramm an der Innenseite 32 und an der Außenseite 31 des durch
sie hindurch geführten Wischbands 30 zum Anliegen kommen, gleichzeitig aber noch dessen
Durchgleiten durch die beiden Wangen 42, 43 zulassen.
[0022] Die erste Wange 42 am Eintrittsschlitz 40 in das Gehäuse 20 ist mit Abstreifstiften
44 sowie mit Durchgangsöffnungen 45 versehen, die von der Eintrittskammer 40 zu einer
Grobpartikelsammelkammer 50 führen. Die Abstreifstifte 44 kommen mit der Außenseite
31 des Wischbands 30 in engen Kontakt und wirken wie ein Rechen oder ein Kamm, der
beim Bewegen des Wischbands 30 durch die beiden Wangen 42, 43 hindurch lose Grobschmutzpartikel,
die von der Putzseite 31 beim Wischen über eine zu reinigenden Oberfläche aufgenommen
worden sind und an dieser haften, von der Putzseite 31 des Wischbands 30 abstreift.
[0023] Zwischen den Abstreifstiften 44 liegen in der ersten Wange 42 die Durchgangsöffnungen
45, durch welche die von den Abstreifstiften 44 von der Putzseite 31 des Wischbands
30 abgestreiften Schmutzpartikel in die Grobpartikelsammelkammer 50 gelangen können.
Durch das Zusammenspiel von Abstreifstiften 44 und Durchgangsöffnungen 45 wirken die
beiden Wangen 42, 43 des Eintrittsschlitzes 40 als Schmutzabscheider für grobe Partikel.
[0024] Die Grobpartikelsammelkammer 50 ist mit einer Klappe oder einer anderen geeigneten
Öffnungsvorrichtung (nicht gezeigt) versehen und bevorzugter Weise in seiner Gesamtheit
temporär aus dem Gehäuse 20 entnehmbar. Dadurch wird ein Zugriff auf das Innere des
Grobpartikelsammelkammer 50 ermöglicht und die Schmutzpartikel, die sich in ihrem
Inneren im Laufe der Zeit bei Gebrauch des erfindungsgemäßen Wischmopps ansammeln,
können aus dieser entfernt und die Grobpartikelsammelkammer 50 dadurch entleert und
wieder gereinigt werden.
[0025] Die unteren Enden der ersten und zweiten Wangen 42, 43 bilden eine Passage für das
Wischband 30 in den unteren Tank 80. Dieser untere Tank 80 ist ebenfalls mit einer
Wischflüssigkeit zu befüllen. Das Wischband 30 wird von dem unteren Ende der Wangen
43, 44 zu einem sich im Wesentlichen am Boden des unteren Tanks 80 befindlichen Umlenkelement
100 geführt, von wo es dann im unteren Tank 80 wieder nach oben zu einem Durchlassschlitz
90 zwischen dem unteren Tank 80 und dem darüber liegenden oberen Tank 70 geführt wird.
Dieses Umlenkelement 100 kann eine frei drehbare Walze sein. Das Umlenkelement 100
kann aber auch ein starr stehender, im Wesentlichen kreisförmiger Zylinderabschnitt
sein, über welchen das Wischband 30 gleitet. Optional kann dieses Umlenkelement 100
mit einer aufgerauten Oberfläche versehen sein, an der weitere Schmutzpartikel von
der Oberfläche des Wischbands 30 abgestreift werden, um im unteren Tank 80 zu verbleiben.
[0026] Dadurch, dass das Wischband 30 im unteren Tank 80 zuerst schräg nach unten und dann
wieder schräg nach oben geführt wird, legt es einen relativ langen Weg in der sich
im unteren Tank 80 befindlichen Wischflüssigkeit zurück. Dabei kann die die sich im
unteren Tank 80 befindliche Wischflüssigkeit auf den im Wischband 30 nach der Grobreinigung
im oben erläuterten Schmutzabscheider noch befindlichen Schmutz im unteren Tank 80
ausgiebig einwirken und diesen vom Wischband 30 lösen.
[0027] Beim Austritt des Wischbands 30 aus dem unteren Tank 80 tritt dieses durch eng anliegende
Wangen 91, 92 eines Durchlassschlitzes 90 in den über dem unteren Tank 80 liegenden
oberen Tank 70 ein. Der Abstand zwischen den Wangen 91, 92 dieses Durchlassschlitzes
90 ist so dimensioniert ist, dass das Material des Wischbands 30 beim Hindurchgleiten
durch den zwischen den Wangen 91, 92 gebildeten Spalt des Durchlassschlitzes etwas
zusammengepresst wird. Dadurch wird die vom Wischband 30 im unteren Tank 80 aufgenommene
Wischflüssigkeit im Wesentlichen aus dem Wischband 30 herausgepresst und verbleibt
im unteren Tank 80. Gleichzeitig sind die Abmessungen des Durchlassschlitzes 90 zwischen
den Wangen 91, 92 am Übergang vom unteren Tank 80 in den oberen Tank 70 und die Abmessungen
des Wischbands 30 in Quer- und Längsrichtung des ersten Durchlassschlitzes 90 so gewählt,
dass das zwischen den Wangen 91, 92 hindurchgeführte Wischband 30 das Innere des sich
über dem unteren Tank 80 befindlichen oberen Tanks 70 gegenüber dem Inneren des unteren
Tanks 80 abdichtet. Dadurch vermischen sich die sich im unteren zweiten Tank 80 befindliche
Wischflüssigkeit und die sich oberen Tank 70 befindliche Wischflüssigkeit praktisch
nicht miteinander.
[0028] Beim Gebrauch des erfindungsgemäßen Wischmopps 10 führt dies dazu, dass sich im Laufe
der Zeit im unteren Tank 80 wegen des Auspressens der im unteren Tank aufgenommen
Wischflüssigkeit im Durchlassschlitz 90 eine größere Menge an Schmutzpartikeln als
in der Wischflüssigkeit im oberen Tank 70 ansammeln wird.
[0029] Das an der zweiten Übergangspassage durch den Anpressdruck der Wangen 91, 92 ausgewrungene
Wischband 30 wird im oberen Tank 70 in einer gegenüber der Wischflüssigkeit im unteren
Tank 80 deutlich weniger verunreinigten Wischflüssigkeit nochmals ausgewaschen, wodurch
sich auch noch letzte Feinschmutzpartikel aus dem Wischband 30 lösen. Gleichzeitig
saugt sich das Wischband 30 im oberen Tank 70 mit der sich darin befindlichen relativ
sauberen zweiten Wischflüssigkeit voll. Der obere Tank 70 dient somit als Reservoir
für eine auch nach längerem Gebrauch des erfindungsgemäßen Wischmopps relativ saubere
zweite Wischflüssigkeit, mit der das Wischband 30 bei seinem Austritt aus dem Gehäuse
20 benetzt bzw. durchtränkt ist.
[0030] Sowohl der erste auch als der zweite Tank 70, 80 verfügen über verschließbare Ablass-
bzw. Einfüllöffnungen (nicht gezeigt), durch die die im Laufe des Gebrauchs durch
Schmutzpartikeleintrag verunreinigte Wischflüssigkeiten abgelassen und jeweils frische,
noch nicht verunreinigte Wischflüssigkeiten eingefüllt werden können.
[0031] An der der Oberseite 23 des Gehäuses 20 zugewandten Seite des oberen Tanks 70 befindet
sich ein Austrittsschlitz 95, der durch Wangen 96, 97 gebildet wird, und durch den
das Wischband 30 aus dem Inneren des Gehäuses 20 des Wischmopps 10 geführt wird.
[0032] Es kann sich dabei wieder um zwei starr stehende Wangen 96, 97 handeln, ähnlich den
Wangen 91, 92 im Durchlassschlitz 90 zwischen dem unteren Tank 80 und dem oberen Tank
70 vorgesehen sind. Bevorzugter Weise sind die Wangen 96, 97 am Austrittsschlitz 95
aber zueinander verschiebbar angebracht. Dabei ist z.B. eine von der zweiten Seitenwand
24 des Gehäuses 20 weiter beabstandet angebrachte erste Wange 96 (links in Fig. 1)
des Austrittschlitzes 95 starr angebracht, während es sich bei der zweiten Wange 97
des Austrittschlitzes 95 um eine relativ zur ersten Wange 96 verschiebbare, keilförmige
Anpressbacke handelt, deren Position von außen durch geeignete Hilfsmittel verstellt
werden kann. Zum Beispiel kann ein Schneckengetriebe (nicht gezeigt) vorgesehen sein,
welches durch Drehung eines Stellrads durch das Bedienpersonal dafür sorgt, dass die
Anpressbacke (zweite Wange 97) relativ zur ersten Wange 96 verschoben wird, wodurch
die Spaltbreite zwischen der ersten Wange 96 und der zweiten Wange 97 variiert wird.
[0033] Durch die Variation der Spaltbreite zwischen der ersten und der zweiten Wange 96,
97 des Austrittsschlitzes 95 lässt sich der Anpressdruck der Anpressbacke (zweite
Wange 97) auf das Wischband 30 regeln und damit der Grad, wie stark die im oberen
Tank 70 vom Wischband 30 aufgenommene zweite Wischflüssigkeit wieder ausgewrungen
wird. Somit lässt die sich nach dem Austritt aus dem Austrittschlitz 90 im Wischband
30 verbleibende Restfeuchte der zweiten Wischflüssigkeit kontrollieren. Die Restfeuchte
kann je nach Bedarf auf die Oberflächenbeschaffenheit der mit dem Wischmopp 10 zu
reinigenden Oberfläche abgestimmt werden.
[0034] Nach dem Austritt des Wischbands 30 aus dem Austrittsschlitz 95 wird das Wischband
30 um eine Umlenkwalze 101 geführt, welche dafür sorgt, dass das Wischband 30 wieder
eine Änderung seiner Bewegungsrichtung erfährt und sich sodann mit seiner Innenseite
an der zweiten Seitenwand 24 anlegt, längs deren es wieder nach unten zur Unterseite
21 des Gehäuses 20 geführt wird. Somit wird der in Fig. 1 im Uhrzeigersinn geführte
Pfad des Wischbands 30 um das Gehäuse 20 des Wischmopps 10 herum und durch diesen
hindurch in sich geschlossen.
[0035] Um den gewünschten Vorschub des Wischbands 30 zu erzielen, kann die Umlenkwalze 101
wahlweise als manuell drehbare Umlenkwalze ausgeführt sein, oder in einer höherwertigen
Ausführungsform als durch elektrische Stellmotoren (nicht gezeigt) in Rotation versetzbare
Umlenkwalze.
[0036] Der Aufbau des Gehäuses 20 des erfindungsgemäßen Wischmopps 10 umfasst somit:
Einen Schmutzabscheider für grobe Partikel (Abstreifstifte 44),
einen ersten (unteren) Tank 80 mit einem langen Wegabschnitt des Wischbands 30 in
der Wischflüssigkeit des unteren Tanks 80 zum gründlichen Herauslösen von Schmutzpartikeln,
einen Durchlassschlitz 90 zwischen unterem und oberen Tank 80 und 70, der die Wischflüssigkeit
aus dem unteren Tank 80 zu einem großen Teil aus dem Wischband 30 presst, bevor das
Wischband 30 in die Wischflüssigkeit im oberen Tank 70 geführt wird, und
einen Austrittsschlitz 95 mit variabler Schlitzbreite, welcher es erlaubt, den Grad
der Durchfeuchtung des Wischbands 30 mit der Wischflüssigkeit aus dem oberen Tank
70 zu regeln.
[0037] Dadurch wird erfindungsgemäß ein Wischmopp bereitgestellt, der einen kompakten Aufbau
hat, und es dabei erlaubt, dass ein Wischband 30 in einem Dauerbetrieb benutzt wird,
in dem ein relativ sauberer und mit der aus dem oberen Tank 70 nachgelieferten Wischflüssigkeit
benetzter Reinigungsabschnitt des Wischbands 30 bei Bedarf mittels manuellen oder
motorgetriebenen Vorschubs des Wischbands zur Verfügung gestellt wird.
[0038] Somit können mit dem erfindungsgemäßen Wischmopp schnell und gründlich größere Flächen
gereinigt werden, ohne dass die im Gehäuse befindlichen Wischmittel ausgetauscht werden
müssten, oder dass weitere externe Hilfsmittel wie mit Wischmittel gefüllt Putzeimer
oder zusätzliche manuelle Auswringhilfen für das Wischband bereitgestellt werden müssten.
Bezugszeichen
[0039]
- 10
- Wischmopp
- 11
- Verankerungsmechanismus für Stiel
- 12
- Stiel
- 20
- Gehäuse
- 21
- Unterseite des Gehäuses 20
- 22
- erste Seitenwand des Gehäuses 20
- 23
- Oberseite des Gehäuses 20
- 24
- zweite Seitenwand des Gehäuses 20
- 30
- Wischband
- 31
- Putzseite (Außenseite) des Wischbands 30
- 32
- Innenseite des Wischbands 30
- 40
- Eintrittsschlitz
- 41
- erste Wange des Eintrittsschlitzes 40
- 42
- zweite Wange des Eintrittsschlitzes 40
- 44
- Abstreifstifte
- 45
- Durchgangsöffnungen in der ersten Wange 42
- 50
- Grobpartikelsammelkammer
- 70
- erster (oberer) Tank
- 80
- zweiter (unterer)Tank
- 90
- Durchlassschlitz
- 91
- erste Wange des Durchlassschlitzes 90
- 92
- zweite Wange des Durchlassschlitzes 90
- 95
- Austrittsschlitz
- 96
- Anpressplatte (erste Wange des Austrittsschlitzes 95)
- 96
- Anpressbacken mit Schneckengetriebe (zweite Wange des Austrittsschlitzes)
- 100
- erste Umlenkvorrichtung (erste Umlenkwalze)
- 101
- zweite Umlenkvorrichtung (zweite Umlenkwalze)
- 200
- Antriebsrad
1. Wischmopp (10) mit einem Gehäuse (20) und einem Wischelement,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wischelement als in sich geschlossenes Wischband (30) ausgebildet ist, welches
einem in sich geschlossenen Pfad um und durch das Gehäuse (20) führbar ist, wobei
es durch einen mechanischen Schmutzabscheider im Gehäuse (20) geführt wird, wobei
zumindest ein Teil des Schmutzabscheiders Durchgangsöffnungen (45) zu einer Grobpartikelsammelkammer
(50) im Gehäuse (20) hin aufweist, durch die am Schmutzabscheider vom Wischband (30)
abgestreifte Schmutzpartikel in die Grobpartikelsammelkammer (50) gelangen können,
unterhalb der Grobpartikelsammelkammer (50) ein erster Tank (80) im Gehäuse (20) zur
Aufnahme einer ersten Wischflüssigkeit vorgesehen ist, in dem eine erste Umlenkvorrichtung
(100) für das Wischband (30) vorgesehen ist, sowie ein der Oberseite (23) des Gehäuses
(20) zugewandter Durchlassschlitz (90), welcher das Innere des ersten Tanks (80) mit
dem Inneren eines zweiten Tanks (70) verbindet, welcher zur Aufnahme einer zweiten
Wischflüssigkeit vorgesehen ist,
an der der Oberseite (23) des Gehäuses (20) zugewandten Seite des zweiten Tanks (70)
ein Austrittsschlitz (95) für das Wischband (30) vorgesehen ist,
ein zweites Umlenkelement (101) vorgesehen ist, um das Wischband (30) von der Oberseite
des Gehäuses (20) zur Unterseite (21) des Gehäuses (20) umzulenken.
2. Wischmopp (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (23) des Gehäuses ein Verankerungsmechanismus (11) für einen Stiel
(12) zum Führen des Wischmopps (10) angebracht ist.
3. Wischmopp (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das zweite Umlenkelement (101) eine rotierbare Umlenkwalze ist.
4. Wischmopp (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellmotor am Gehäuse angebracht ist, um die Umlenkwalze (101) aktiv in Drehungen
zu versetzen.
5. Wischmopp (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmutzabscheider aus zwei gegenüberliegenden Wangen (42, 43) besteht, von denen
eine (42) eine Außenwand der Grobpartikelsammelkammer (50) bildet.
6. Wischmopp nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereite des zur Austrittsspalts (95) regulierbar ist.
7. Wischmopp nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Austrittsspalts (95) durch eine Relativbewegung einer über ein Schneckengetriebe
bewegbaren Anpressbacke (97) und einer starren Anpressplatte (96) regelbar ist.
8. Wischmopp nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grobpartikelsammelkammer (52) und/oder der erste Tank (70) und/oder der zweite
Tank (80) mit dem Gehäuse (20) lösbar verbunden sind.
9. Verfahren zur Verwendung eines Wischmopps (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei im ersten Tank (70) und im zweiten Tank (80) dieselbe Wischflüssigkeit verwendet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Wischflüssigkeit im zweiten (80) gegenüber der
Wischflüssigkeit im ersten (70) Tank durch Wasser verdünnt ist.