Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein transportables Fahrgeschäft, insbesondere
ein Riesenrad umfassend eine horizontale Hauptachse, einen sich um diese Hauptachse
drehenden Radkranz mit Speichen, an dem radial außen die einzelnen Fahrgastkabinen
angeordnet sind, sowie eine auf mehreren Fahrzeugen ruhende Stützkonstruktion, wobei
in der Montageposition des Riesenrads wenigstens zwei Fahrzeuge nebeneinander angeordnet
sind.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus der
DE 20 2006 017 416 U1 ist der grundsätzliche Aufbau eines Riesenrads bekannt. Dieses umfasst in der Regel
eine horizontale Hauptachse, einen Radkranz mit Speichen, an dem sich radial außen
die einzelnen Fahrgastkabinen für die Passagiere befinden, sowie eine Stützkonstruktion,
welche das sich um seine horizontale Hauptachse drehende Riesenrad trägt und die sich
auf einem Untergrund abstützt.
[0003] Bei transportablen Riesenrädern, die sich rascher aufbauen lassen, ist die Stützkonstruktion
auf mehreren Fahrzeugen gelagert. Aus der
DE 89 11 634 U1 ist ein Riesenrad bekannt geworden, bei dem die gesamte Konstruktion auf insgesamt
drei Wagen untergebracht ist, so dass das Riesenrad transportabel ist, wobei diese
drei Wagen oder Container beim Aufbau des Riesenrads nebeneinander aufgestellt werden.
Auf den beiden äußeren Wagen sind jeweils Tragelemente abgestützt, die auch Stützen
umfassen, welche von der Stirnseite her auf die Konstruktion gesehen, schräg nach
außen hin laufen. Die Speichenkonstruktion für den Radkranz befindet sich oberhalb
des mittleren Wagens. Die Größe eines solchen auf nur drei Wagen untergebrachten Riesenrads
ist allerdings begrenzt.
[0004] Wenn man nach diesem Prinzip ein größeres Riesenrad aufstellen will, welches noch
transportabel ist, müssen die dafür verwendeten Fahrzeuge, in der Regel Sattelauflieger,
die als Mittelbauanhänger bezeichnet werden, extrem lang und schwer sein. Derartige
Fahrzeuge sind nach der Straßenverkehrsordnung regulär nicht zugelassen, da das maximale
Trailermaß nach der EURO-Norm 13,6 m beträgt. Auch werden die Fahrzeuge zu schwer
und kommen mit der Zugmaschine auf ein Gewicht von ca. 50 Tonnen. Für diese Fahrzeuge
ist daher eine Sondergenehmigung notwendig und auch der Transport selbst ist mit einem
erheblichen Aufwand verbunden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein transportables Fahrgeschäft,
insbesondere ein Riesenrad mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen,
welches sich auch bei einem großen Durchmesser des Radkranzes mit vertretbarem Aufwand
auf dem Straßenwege transportieren und daher vergleichsweise rasch aufstellen lässt.
[0006] Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert ein transportables Fahrgeschäft, insbesondere
ein Riesenrad der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der Montageposition außerdem wenigstens zwei
Fahrzeuge in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind und wenigstens ein weiteres
Fahrzeug in Querrichtung zwischen den beiden in Längsrichtung angeordneten Fahrzeugen
und etwa orthogonal zu diesen angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung hat den
Vorteil, dass die gesamte Konstruktion des Fahrgeschäftes auf mehreren Fahrzeugen
untergebracht werden kann, die einzeln jeweils eine reduzierte Gesamtlänge und ein
reduziertes Gesamtgewicht aufweisen und daher im gewöhnlichen Straßenverkehr zugelassen
sind. Vor dem Aufbau des Fahrgeschäftes werden die Fahrzeuge so aufgestellt, dass
zwei Fahrzeuge jeweils in einer Längsreihe stehen und zwei Fahrzeuge jeweils nebeneinander
stehen und zwischen den Enden ein weiteres Fahrzeug in Querrichtung positioniert wird,
so dass man in der Regel mit insgesamt wenigstens fünf Fahrzeugen auskommt, von denen
jeweils zwei Fahrzeuge in zwei Längsreihen stehen und sich mit dem dazwischen quer
stehenden Fahrzeug eine etwa kreuzförmige Anordnung der Fahrzeuge ergibt.
[0008] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Riesenräder beschränkt, sondern kann auch
bei anderen Hochfahrgeschäften zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Schaukeln, Propellern
oder dergleichen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind jeweils zwei
in Längsrichtung hintereinander angeordnete Fahrzeuge so angeordnet, dass sie mit
ihren jeweiligen Fahrzeugendbereichen gegeneinander positioniert sind. Die Fahrzeuge
in den Längsreihen stehen somit vorzugsweise Heck an Heck. In diesen hinteren Bereichen
befinden sich in der Regel bei diesen Fahrzeugen mehrere Achsen, so dass hier ein
hohes Gewicht aufgenommen werden kann, und der Bereich im Heck des Fahrzeugs liegt
tiefer als der vordere Bereich, der auf dem Sattel des Zugfahrzeugs aufliegt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind somit die Fahrzeuge
Sattelauflieger, insbesondere Mittelbauanhänger und die in Längsrichtung hintereinander
angeordneten Fahrzeuge mit ihren jeweils dem Sattel abgewandten tiefer liegenden Endbereichen
sind gegeneinander positioniert.
[0011] Vorzugsweise stehen in der Montageposition wenigstens zwei Fahrzeuge jeweils nebeneinander
und wenigstens zwei Fahrzeuge sind jeweils in Längsrichtung hintereinander angeordnet,
das heißt in diesem Fall sind es insgesamt vier Fahrzeuge in zwei Reihen, die in Längsrichtung
ausgerichtet sind und ein fünftes Fahrzeug steht quer zu diesen und hinter den hinteren
Enden dieser vier Fahrzeuge.
[0012] Wenn dies notwendig ist, weil der Aufbau weitere Fahrzeuge erfordert, können auch
in der Montageposition insgesamt wenigstens sechs Fahrzeuge in drei Längsreihen nebeneinander
angeordnet sein, wobei jeweils zwei Fahrzeuge in jeder Reihe jeweils in Längsrichtung
hintereinander angeordnet sind. Ein siebtes Fahrzeug steht dann steht dann zwischen
den jeweils hinteren Enden dieser sechs Fahrzeuge und quer zu diesen.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ruhen in der Montageposition
Stützkonstruktionen umfassend Streben mit ihren jeweiligen unteren Endbereichen auf
den jeweils beiden Fahrzeugen der beiden äußeren Reihen und/oder in der Transportposition
sind Kreisbogenabschnitte, aus denen sich der Radkranz des Riesenrads zusammensetzt,
auf insgesamt vier in zwei nebeneinander liegenden Reihen in Längsrichtung angeordneten
Fahrzeugen untergebracht. Das Gewicht der Streben wird dann über deren untere Enden
auf den Fahrzeugen abgestützt. Auf den Fahrzeugen ist zusätzlich genügend Platz, um
auch die Kreisbogenabschnitte für den Radkranz des Riesenrads unterzubringen, wobei
diese auf die vier in Längsrichtung in zwei Reihen stehenden Fahrzeuge verteilt werden
können.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können die Hauptachse
und Radnabe sowie gegebenenfalls eine weitere Stützkonstruktion für die Hauptachse
in der Transportposition auf dem wenigstens einen weiteren Fahrzeug untergebracht
sind, welches in Querrichtung zwischen den in Längsrichtung angeordneten Fahrzeugen
und etwa orthogonal zu diesen angeordnet ist. Da sich die Hauptachse quer zu den in
Längsrichtung aufgestellten Fahrzeugen erstreckt, kann die Hauptachse in Längsrichtung
auf dem quer stehenden Fahrzeug untergebracht werden, so dass dort ausreichend Platz
zur Verfügung steht. Schon bei der Aufstellung der fünf Fahrzeuge vor dem Beginn der
Montage sind somit die vier Streben der Stützkonstruktion und die Hauptachse zueinander
korrekt ausgerichtet. Die Hauptachse kann dann mit den jeweiligen oberen Enden der
vier Streben verbunden und über diese aufgerichtet werden. Die Streben der Stützkonstruktionen
können dann in der Montageposition mit ihren jeweiligen unteren Endbereichen auf den
jeweils beiden Fahrzeugen der beiden äußeren Reihen ruhen und deren jeweilige obere
Endbereiche enden oberhalb der beiden Fahrzeuge der mittleren Reihe an der Hauptachse
und Radnabe.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst die Stützkonstruktion
somit mehrere, vorzugsweise wenigstens vier Stützeinheiten mit entweder jeweils mindestens
zwei gelenkig miteinander verbundenen Streben oder mit jeweils einer in ihrer Längsrichtung
teleskopierend ausfahrbaren Strebe. Bei diesen beiden konstruktiven Varianten kann
eine größere effektive Länge der Stützeinheiten im montierten Zustand erreicht werden,
während im Transportzustand die Stützeinheiten eingefahren sind und eine geringere
Länge aufweisen, so dass sie in Längsrichtung auf den Fahrzeugen liegen können, ohne
dass die zugelassene Fahrzeuglänge überschritten wird.
[0016] Zusätzlich kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
eine weitere, im Transportzustand auf dem in Querrichtung angeordneten Fahrzeug angeordnete
Stützkonstruktion vorgesehen sein, die gegebenenfalls auch teleskopierend ausfahrbar
ist und in der Montageposition die Hauptachse in ihrem einen axialen Endbereich abstützt.
Bei dieser konstruktiven Variante wird somit der Platz auf dem in Querrichtung stehenden
Fahrzeug für die Hauptachse und für eine weitere Stützkonstruktion genutzt, die dann
im montierten Zustand die Hauptachse an ihrem stirnseitigen Ende abstützt und die
dort anfallenden Kräfte aufnimmt, wobei diese bevorzugt fünfte Stütze im montierten
Zustand in einem Winkel zur Hauptachse und zu den vier anderen Stützkonstruktionen
steht.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind zusätzlich
wenigstens zwei weitere Fahrzeuge vorgesehen sind, auf denen die Speichen des Radkranzes
des Riesenrades untergebracht sind, wobei diese zwei weiteren Fahrzeuge vorzugsweise
in der aufgestellten Position der Fahrzeuge bei der Montage in einer mittleren Längsreihe
zwischen zwei Längsreihen nebeneinander stehender Fahrzeuge angeordnet sind. Bei dieser
Variante kämen somit zu den vier in Längsrichtung stehenden und dem einen in Querrichtung
stehenden Fahrzeug bevorzugt noch zwei weitere Fahrzeuge hinzu, die wiederum in Längsrichtung
ausgerichtet stehen, so dass bei dieser Variante wenigstens sieben Fahrzeuge benutzt
werden, um die gesamte tragende Konstruktion des Fahrgeschäfts zu transportieren.
Diese sieben Fahrzeuge werden dann vor der Montage in insgesamt drei Längsreihen mit
je zwei Fahrzeugen nebeneinander aufgestellt und das siebte Fahrzeug steht in der
Mitte der Anordnung quer zu den anderen sechs Fahrzeugen.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die Stützeinheiten
über auf den Fahrzeugen montierte Hydraulikzylindereinheiten aus dem Transportzustand
in die Montageposition hochfahrbar sind oder über Seilzüge aufrichtbar sind. Dabei
kann man zusätzliche Hubvorrichtungen verwenden, um zunächst die Stützeinheiten um
einen ersten kleineren Winkel hochzufahren und so einen toten Winkel zu überwinden
und danach können die Hydraulikzylindereinheiten für den weiteren Hubweg eingesetzt
werden.
[0019] Es versteht sich, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen oder Merkmale
daraus auch in beliebigen von den Ansprüchen und von deren Rückbezüge abweichenden
Kombinationen miteinander kombiniert werden können, um Lösungen der voranstehenden
Aufgabe im Rahmen der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0020] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht der Fahrzeuge bei der Aufstellung
vor der Montage;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Ansicht eines der Fahrzeuge, die in Längsrichtung aufgestellt werden;
- Figur 3:
- eine ähnliche Ansicht wie in Figur 1, perspektivisch von schräg oben gesehen, wobei
nun die fünf Fahrzeuge eng nebeneinander in der endgültigen Position vor Beginn der
Montage stehen;
- Figur 4:
- eine weitere Ansicht zu einem späteren Zeitpunkt der Montage, mit teilweise hochgefahrenen
Stützeinheiten;
- Figur 5:
- eine weitere Ansicht zu einem späteren Zeitpunkt der Montage, mit axialer Abstützung
der Hauptachse;
- Figur 6:
- eine Detailansicht des aufgestellten Riesenrads im unteren Bereich; und
- Figur 7:
- eine Gesamtansicht des montierten Riesenrads.
Ausführungsbeispiele
[0021] Zunächst wird auf die Figur 1 Bezug genommen und anhand dieser Darstellung wird erläutert,
wie die für den Transport verwendeten Fahrzeuge vor der Montage des Fahrgeschäfts,
in diesem Beispiel ein Riesenrad, aufgestellt werden. In der Darstellung gemäß Figur
1 sind insgesamt fünf Fahrzeuge gezeigt, auf denen die wichtigsten konstruktiven Bauteile
eines Riesenrads zum Aufstellort transportiert werden können, nämlich vier Fahrzeuge
10, 11, 12, 13, die in Längsrichtung in zwei Längsreihen aufgestellt werden und zwar
derart, dass in jeder der beiden Längsreihen die zwei Fahrzeuge jeweils mit ihren
Hecks 10 a, 11 a gegeneinander stehend positioniert werden. Da zwei Längsreihen vorgesehen
sind, stehen in jeder Längsreihe jeweils in Querrichtung gesehen zwei Fahrzeuge 10,
12 bzw. 11, 13 nebeneinander. Zwischen den Hecks der in Längsrichtung stehenden vier
Fahrzeuge 10, 11, 12, 13 verbleibt ein Abstand und dort wird ein fünftes Fahrzeug
14 so positioniert, dass es in Querrichtung steht und somit etwa orthogonal zu den
übrigen vier Fahrzeugen ausgerichtet ist. Somit ergibt sich eine etwa kreuzförmige
Anordnung der fünf Fahrzeuge. Auf diesem fünften Fahrzeug 14 können die Hauptachse
16 und die Radnabe des Riesenrads untergebracht werden. Auf den übrigen vier Fahrzeugen
10, 11, 12, 13 können die Streben 27, 30 der Stützkonstruktionen und Teile des Radkranzes
17 untergebracht werden, wobei es sich in der Regel jeweils um mehrere Bogenabschnitte
des Radkranzes 17 auf einem Fahrzeug handelt.
[0022] Bei den Fahrzeugen 10, 11, 12, 13 handelt es sich um Sattelauflieger, so genannte
Mittelbauanhänger mit einer tiefer liegenden Ladefläche 23, unterhalb derer sich die
meisten Achsen mit den Rädern 25 befinden und mit einem Sattelbereich 24, der beim
Transport auf dem Zugfahrzeug aufliegt. Figur 3 zeigt eine ähnliche Ansicht wie in
Figur 1, wobei jedoch nun die fünf Fahrzeuge 10, 11, 12, 13 und 14 eng aneinander
stehen und ihre endgültige Aufstellung haben, die sie vor Beginn der Montage einnehmen.
Figur 3 zeigt, dass hier die vier Fahrzeuge 10, 11, 12, 13 der beiden Längsreihen
in Querrichtung gesehen nicht unmittelbar nebeneinander stehen, sondern jeweils mit
einem Abstand zueinander, so dass hier bei Bedarf zwei weitere Fahrzeuge 18, 19 eingefahren
werden können, die eine dritte mittlere Längsreihe bilden und auf denen man beispielsweise
die Speichen des Radkranzes unterbringen kann. Diese beiden weiteren Fahrzeuge 18,
19 sind in der Figur 4 erkennbar, auf die weiter unten Bezug genommen wird.
[0023] In Figur 2 ist eines der Fahrzeuge 13 (in der Aufstellung gemäß Figur 1 hinten rechts)
in vergrößerter Darstellung gezeigt, so dass man hier den Sattelbereich 24 und die
Räder 25 an drei Achsen unterhalb des hinteren, tiefer liegenden Bereichs gut erkennen
kann. Weiterhin sieht man, dass das Fahrzeug 13 eine der Stützkonstruktionen 30 trägt,
die hydraulisch hochfahrbar und teleskopierend ausfahrbar ist, wie später noch näher
erläutert wird. Außerdem sind auf dem Fahrzeug 13 mehrere Bogenabschnitte des Radkranzes
17 untergebracht.
[0024] Figur 3 zeigt eine ähnliche Aufstellung von insgesamt fünf Fahrzeugen wie in Figur
1, von denen vier Fahrzeuge 10, 11, 12, 13 in zwei Längsreihen stehen und ein fünftes
Fahrzeug quer zwischen diesen steht und zwar in dem Bereich, in dem die jeweiligen
hinteren Endbereiche 10 a, 11 a zweier Fahrzeuge der gleichen Längsreihe aneinandergrenzen.
Die Aufstellung gemäß Figur 3 entspricht im Prinzip derjenigen von Figur 1, mit dem
Unterschied, dass nun die Fahrzeuge der beiden Längsreihen mit den Heckbereichen eng
aneinander gefahren sind, wobei allerdings zwischen den jeweils nebeneinander stehenden
Fahrzeugen der benachbarten Längsreihen noch Platz für je ein weiteres Fahrzeug verbleibt,
welches weitere Bauelemente des Fahrgeschäfts trägt, nämlich Teile der Speichen wie
man in Figur 4 erkennt, auf die nachfolgend Bezug genommen wird.
[0025] Man sieht in Figur 4, dass hier bereits die Streben 27, 30 der Stützkonstruktionen
teilweise hochgefahren sind und somit einen spitzen Winkel mit dem Untergrund einnehmen.
Weiterhin ist hier erkennbar, dass die jeweils oberen Enden 27 a, 30 a der vier Stützkonstruktionen
jeweils die Hauptachse 16 abstützen und die Stützkonstruktionen mit ihren jeweiligen
unteren Enden 27 b, 30 b im äußeren Bereich auf dem Untergrund und auf den in Längsrichtung
stehenden Fahrzeugen 10, 11, 12, 13 außenseitig abgestützt sind. Die jeweils unteren
Enden der Stützkonstruktionen sind dabei gelenkig mit der Ladefläche der Fahrzeuge
verbunden und werden über an den Stützkonstruktionen angreifende Hydraulikzylindereinheiten
26 aus der horizontalen Transportposition in die in Figur 4 gezeigte winklige Stellung
hochgefahren.
[0026] Weiterhin sieht man in Figur 4 die beiden weiteren Fahrzeuge 18, 19, auf denen die
Speichen 22 für den Radkranz des Riesenrads transportiert werden und die hier in einer
mittleren Längsreihe zwischen den beiden äußeren Längsreihen der vier in Längsrichtung
stehenden Fahrzeuge 10, 11, 12, 13 stehen. Die Speichen 22 befinden sich hier noch
auf den weiteren Fahrzeugen 18, 19. Man erkennt außerdem, dass begehbare Plattformen
20 von den äußeren Fahrzeugen aus um eine horizontale Achse nach außen hin geklappt
wurden, die sich auf dem Boden abstützen.
[0027] In Figur 5, auf die nachfolgend Bezug genommen wird, sind die Stützkonstruktionen
mit den Streben 27, 30 weiter hochgefahren als in der Darstellung gemäß Figur 4 und
stehen somit nun in einem steileren Winkel zur Horizontalen als in Figur 4. Dies ist
dadurch möglich, dass die Streben 27, 30 der vier Stützkonstruktionen teleskopierend
ausgebildet sind und über ihre Länge gesehen mehrere Abschnitte aufweisen, die teleskopartig
ausfahrbar sind. Man erkennt in Figur 5 außerdem, dass nun im Vergleich zu Figur 4
eine weitere, fünfte Stützkonstruktion 21 ausgefahren ist, welche die Hauptachse 16
an ihrem axial äußeren Ende abstützt. Die anderen vier Stützkonstruktionen stützen
hingegen die Hauptachse 16 von beiden Seiten her in radialer Richtung ab. An ihrem
unteren Ende ist die fünfte Stützkonstruktion 21 zwischen zwei plattenförmigen Elementen
28 gehalten, die mit dem äußeren Ende des fünften, in Querrichtung stehenden Fahrzeugs
14 verbunden sind, so dass die Stützkräfte von der Hauptachse 16 über die teleskopierende
Stützkonstruktion 21 in das Fahrzeug 14 eingeleitet werden. Diese plattenförmigen
Elemente sind auch in der Figur 1 erkennbar.
[0028] Figur 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht des unteren Bereichs des größtenteils aufgebauten
Riesenrads. Man sieht hier wie sich die Streben 27 der Stützkonstruktionen an ihren
unteren Enden außenseitig auf dem Untergrund und innenseitig auf den äußeren Fahrzeugen
abstützen. Man erkennt weiterhin einen Abschnitt des bereits montierten Radkranzes
17 sowie einige der Speichen 22, die oberhalb der beiden weiteren Fahrzeuge 18, 19
der mittleren Reihe liegen und zuvor auf diesen beiden Fahrzeugen montiert waren.
[0029] Figur 7 zeigt eine Gesamtansicht eines vollständig aufgebauten Riesenrads mit Radkranz
17, Speichen 22 und Hauptachse 16.Die auf den Fahrzeugen ruhenden Stützkonstruktionen
mit den Streben 27, 30 reichen in der Höhe bis zur Hauptachse 16. Die weitere Stützkonstruktion
21 stützt die Hauptachse 16 an einem Ende axial stirnseitig ab. Die Größenverhältnisse
verdeutlichen, dass es sich um ein im Umfang sehr großes Riesenrad handelt, im Vergleich
mit zu den im unteren Bereich erkennbaren Fahrzeugen, auf denen das Riesenrad transportiert
wird. Dennoch können durch die erfindungsgemäße Kombination von mindestens vier Fahrzeugen
in Längsreihen und einem etwa mittig dazu in Querrichtung stehenden Fahrzeug alle
wesentlichen Elemente des Fahrgeschäfts auf Fahrzeugen transportiert werden, die von
der Länge und dem Gesamtgewicht her im Straßenverkehr zugelassen sind.
[0030] An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass Merkmale der vorstehend bzw.
in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert
werden können, um auch erläuterte Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert
umsetzen bzw. erzielen zu können.
[0031] Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
lediglich um eine erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt. Insofern
beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0032]
- 10
- Fahrzeug, in Längsrichtung stehend
- 10 a
- hinteres Ende (Heck) des Fahrzeugs
- 11
- Fahrzeug, in Längsrichtung stehend
- 11 a
- hinteres Ende (Heck) des Fahrzeugs
- 12
- Fahrzeug, in Längsrichtung stehend
- 13
- Fahrzeug, in Längsrichtung stehend
- 14
- Fahrzeug, in Querrichtung stehend
- 16
- Hauptachse
- 17
- Radkranz
- 18
- weiteres Fahrzeug in mittlerer Reihe
- 19
- weiteres Fahrzeug in mittlerer Reihe
- 20
- begehbare Plattformen
- 21
- weitere Stützkonstruktion an der Hauptachse
- 22
- Speichen
- 23
- Ladefläche
- 24
- Sattelbereich
- 25
- Räder
- 26
- Hydraulikzylindereinheiten
- 27
- Strebe
- 27 a
- oberes Ende der Stützkonstruktion
- 27 b
- unteres Ende der Stützkonstruktion
- 28
- plattenförmige Elemente
- 30
- Strebe
- 30 a
- oberes Ende der Stützkonstruktion
- 30 b
- unteres Ende der Stützkonstruktion
1. Transportables Fahrgeschäft, insbesondere Riesenrad umfassend eine horizontale Hauptachse
(16), einen sich um diese Hauptachse drehenden Radkranz (17) mit Speichen (22), an
dem radial außen die einzelnen Fahrgastkabinen angeordnet sind, sowie eine auf mehreren
Fahrzeugen (10, 11, 12, 13, 14) ruhende Stützkonstruktion, wobei in der Montageposition
des Riesenrads wenigstens zwei Fahrzeuge nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition außerdem wenigstens zwei Fahrzeuge (10, 11) in Längsrichtung
hintereinander angeordnet sind und wenigstens ein weiteres Fahrzeug (14) in Querrichtung
zwischen den beiden in Längsrichtung angeordneten Fahrzeugen (10, 11) und etwa orthogonal
zu diesen angeordnet ist.
2. Transportables Fahrgeschäft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Fahrzeuge (10, 11) so angeordnet
sind, dass sie mit ihren jeweiligen Fahrzeugendbereichen (10 a, 11 a) gegeneinander
positioniert sind.
3. Transportables Fahrgeschäft nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuge Sattelauflieger, insbesondere Mittelbauanhänger sind und die in Längsrichtung
hintereinander angeordneten Fahrzeuge (10, 11) mit ihren jeweils dem Sattel abgewandten
tiefer liegenden Endbereichen (10 a, 11 a) gegeneinander positioniert sind.
4. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition wenigstens zwei Fahrzeuge (10, 12) jeweils nebeneinander und
wenigstens zwei Fahrzeuge (10, 11) jeweils in Längsrichtung hintereinander angeordnet
sind.
5. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition insgesamt wenigstens vier Fahrzeuge (10, 12, 12, 13) in zwei
Reihen nebeneinander angeordnet sind, wobei jeweils zwei Fahrzeuge (10, 12; 12, 13)
in jeder Reihe jeweils in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind und das weitere
fünfte Fahrzeug (14) zwischen den jeweiligen Enden je zweier in Längsrichtung angeordneter
Fahrzeuge beider Reihen und quer zu diesen angeordnet ist.
6. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition insgesamt wenigstens sechs Fahrzeuge (10, 11, 12, 13, 18,
19) in drei Reihen nebeneinander angeordnet sind, wobei jeweils zwei Fahrzeuge (10,
11; 12, 13; 18, 19) in jeder Reihe jeweils in Längsrichtung hintereinander angeordnet
sind.
7. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Montageposition Stützkonstruktionen umfassend Streben (27, 30) mit ihren jeweiligen
unteren Endbereichen auf den jeweils beiden Fahrzeugen der beiden äußeren Reihen ruhen
und/oder in der Transportposition Kreisbogenabschnitte, aus denen sich der Radkranz
(17) des Riesenrads zusammensetzt auf insgesamt vier in zwei nebeneinander liegenden
Reihen in Längsrichtung angeordneten Fahrzeugen untergebracht sind.
8. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptachse (16) und Radnabe sowie gegebenenfalls eine weitere Stützkonstruktion
für die Hauptachse (16) in der Transportposition auf dem wenigstens einen weiteren
Fahrzeug (14) untergebracht sind, welches in Querrichtung zwischen den in Längsrichtung
angeordneten Fahrzeugen (10, 11, 12, 13) und etwa orthogonal zu diesen angeordnet
ist.
9. Transportables Fahrgeschäft nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktionen Streben (27, 30) umfassen, die in der Montageposition mit
ihren jeweiligen unteren Endbereichen auf den jeweils beiden Fahrzeugen der beiden
äußeren Reihen ruhen und deren jeweilige obere Endbereiche an der Hauptachse (16)
und Radnabe enden.
10. Transportables Fahrgeschäft gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion wenigstens vier in der Montageposition zusammenwirkende Stützeinheiten
umfasst, deren jeweils untere Endbereiche (27 b, 30 b) jeweils in einem außen liegenden
Bereich auf je einem von vier Fahrzeugen angeordnet sind, welche in zwei Reihen nebeneinander
aufgestellt sind, mit in jeder Reihe jeweils in Längsrichtung zwei hintereinander
angeordneter Fahrzeugen (10, 11; 12, 13).
11. Transportables Fahrgeschäft gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion mehrere, vorzugsweise wenigstens vier Stützeinheiten mit entweder
jeweils mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen Streben umfasst oder mit
jeweils einer in ihrer Längsrichtung teleskopierend ausfahrbaren Strebe umfasst.
12. Transportables Fahrgeschäft gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem in Querrichtung angeordneten Fahrzeug (14) angeordnete weitere Stützkonstruktion
(21) teleskopierend ausfahrbar ist und in der Montageposition die Hauptachse (16)
in ihrem einen axialen Endbereich abstützt.
13. Transportables Fahrgeschäft gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich wenigstens zwei weitere Fahrzeuge (18, 19) vorgesehen sind, auf denen
die Speichen (22) des Radkranzes des Riesenrades untergebracht sind, wobei diese zwei
weiteren Fahrzeuge (18, 19) vorzugsweise in der aufgestellten Position der Fahrzeuge
bei der Montage in einer mittleren Längsreihe zwischen zwei Längsreihen nebeneinander
stehender Fahrzeuge (10, 11; 12,13) angeordnet sind.
14. Transportables Fahrgeschäft gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinheiten über auf den Fahrzeugen montierte Hydraulikzylindereinheiten (26)
aus dem Transportzustand in die Montageposition hochfahrbar sind oder über Seilzüge
aufrichtbar sind.