[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abfülleinrichtung für die Befüllung einer
Aerosoldose mit einem Fluid umfassend eine Hülse zum Aufnehmen eines Fluidbehälters
und einen Kolben zum Ausüben eines Drucks auf ein in dem Fluidbehälter befindliches
Fluid. Außerdem betrifft die Erfindung einen Fluidbehälter und eine Wechselkappe für
eine Abfülleinrichtung für die Befüllung einer Aerosoldose mit einem Fluid sowie ein
Verfahren zum Betreiben einer Abfülleinrichtung für die Befüllung einer Aerosoldose
mit einem Fluid.
[0002] Abfülleinrichtungen für bereits mit einem Treibmittel befüllte Aerosoldosen sind
bekannt. Sie erlauben das Befüllen der Aerosoldose mit einem durch Versprühen aufzubringenden
Fluid. Dieses Fluid kann beispielsweise ein Lack, ein Farbmittel, eine Grundierung,
ein Rostschutzmittel, ein Kleber oder eine sonstige Oberflächenbeschichtung sein.
Die Abfülleinrichtung erlaubt das individuelle Befüllen einzelner Aerosoldosen. Vor
allem bei einem Bedarf an niedrigen Stückzahlen oder beispielsweise individuellen
Farbzusammenstellungen ist eine derartige Abfülleinrichtung in wirtschaftlicher Hinsicht
vorteilhaft. In der Regel umfassen die Abfülleinrichtungen einen Fluidbehälter, in
den ein abzufüllendes Fluid gefüllt wird, und der an ein Ventil der Aerosoldose angeschlossen
wird. Ein Kolben übt einen Druck auf das Fluid aus, um den in der Aerosoldose vorherrschenden
Gegendruck zu überwinden und das Fluid in den Behälter der Aerosoldose zu pressen.
[0003] In der Vergangenheit mussten Kolben und Fluidbehälter nach einem Abfüllvorgang und
vor allem beim Wechsel des abzufüllenden Fluids aufwändig gereinigt werden. Hierzu
wurde der Vorschlag gemacht Fluidbehälter aus leichtem Material mit einem druckbeständigen
Außenbehälter zu kombinieren und die Fluidbehälter nach dem Abfüllen zu entsorgen.
Auch eine Einwegschutzkappe für den Kolben wurde vorgeschlagen, die nach dem Abfüllvorgang
in dem Fluidbehälter verbleibt und mit entsorgt wird. In diesem Zusammenhang wurde
beispielsweise in der
EP 1 943 146 B1 ebenfalls vorgeschlagen den gebrauchten Fluidbehälter mit der Einwegschutzkappe als
Kappe für die Aerosoldose zu verwenden. Dies hat ebenfalls den Vorteil, dass ein in
dem Fluidbehälter befindlicher Farb- bzw. Lackrest sofort erlaubt die in der Aerosoldose
befindliche Farbe zu identifizieren.
[0004] Eine weitere Abfülleinrichtung zur Verwendung mit einem Einwegfluidbehälter und einer
Einwegschutzkappe ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 057 209 A1 bekannt. Nachteilig hierbei ist, dass die Einwegkomponenten nach jedem Abfüllvorgang
gewechselt werden müssen auch wenn dies eventuell nicht unbedingt notwendig wäre.
Ein Fall, in dem dies nicht nötig wäre, tritt auf, wenn bei mehreren aufeinanderfolgenden
Abfüllvorgängen das gleiche Fluid abgefüllt werden soll und daher eine Verschmutzung
der Komponenten unerheblich ist. Dies ist wirtschaftlich und ökologisch unbefriedigend.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine reinigungsfreie Abfülleinrichtung
für Aerosoldosen zu schaffen, bei der die Verbrauchsmaterialien bei Bedarf wiederverwendet
werden können.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Abfülleinrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Abfülleinrichtung für die Befüllung einer Aerosoldose mit einem
Fluid umfasst eine Hülse zum Aufnehmen eines Fluidbehälters und einen Kolben zum Ausüben
eines Drucks auf ein in dem Fluidbehälter befindliches Fluid. Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass der Kolben eine erste Arretierungsvorrichtung zum Fixieren einer
Wechselkappe aufweist, wobei die Wechselkappe bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der
Abfülleinrichtung einen unmittelbaren Kontakt des Fluids zum Kolben ausschließt. Außerdem
wird vorgeschlagen, dass die Hülse eine zweite Arretierungsvorrichtung zur Fixierung
des Fluidbehälters, insbesondere bei einem herausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälter,
aufweist.
[0008] Die erste Arretierungsvorrichtung sorgt für eine dauerhafte Befestigung der Wechselkappe
am Kolben sowohl bei einem hineinfahren des Kolbens in dem Fluidbehälter als auch
bei einem herausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälter. Ebenso sorgt die zweite
Arretierungsvorrichtung für eine dauerhafte Befestigung des Fluidbehälters beim hineinfahren
des Kolbens und beim herausfahren des Kolbens. Nach einem Abfüllvorgang ist die Abfülleinrichtung
folglich für einen erneuten Abfüllvorgang bereit, wobei ausschließlich ein neues abzufüllendes
Fluid in den Fluidbehälter gefüllt werden muss. Insbesondere bei mehreren Abfüllvorgängen
mit dem gleichen Fluid müssen der Fluidbehälter und die Wechselkappe nicht getauscht
werden. Insgesamt fällt damit bei der erfindungsgemäßen Abfülleinrichtung weniger
Abfall an. Gleichzeitig besteht dennoch die Option nach einem Abfüllvorgang den Fluidbehälter
und die Wechselkappe zu tauschen und damit eine aufwändige Reinigung der Abfülleinrichtung
zu vermeiden. Die mit einem Treibmittel vorbefüllten Aerosoldosen werden in der Regel
bereits mit einer Kappe zum Verschließen ihres Ventils ausgeliefert. Eine Lösung,
die den gebrauchten Fluidbehälter mit der Wechselkappe als Kappe für die Aerosoldose
vorsieht (siehe oben) erzeugt auch in diesem Zusammenhang zusätzlichen Abfall und
ist im Sinne der Nachhaltigkeit unzureichend.
[0009] Ein Abfüllvorgang mit der Abfülleinrichtung besteht beispielsweise aus dem Verbinden
der Hülse mit dem Ventil einer Aerosoldose, dem Einschieben eines Fluidbehälters in
die Hülse, dem Befüllen des Fluidbehälters mit dem abzufüllenden Fluid, dem Aufsetzen
der Wechselkappe auf den Kolben, dem Einfahren des Kolbens in den Fluidbehälter, dem
Ausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälter und dem Lösen der Aerosoldose von der
Hülse.
[0010] Die Hülse ist vorzugsweise aus einem druckbeständigen Material hergestellt, beispielsweise
aus Metall und insbesondere aus Aluminium. Die Abfülleinrichtung eignet sich zur Verwendung
mit einer Wechselkappe und einem Fluidbehälter, die aus Kunststoff hergestellt sind,
beispielsweise aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
(ABS). Die erste Arretierungsvorrichtung ist insbesondere derart ausgebildet, dass
die Wechselkappe bei einem Herausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälterfest am Kolben
befestigt bleibt und beispielsweise nur durch den Eingriff eines Bedieners der Abfülleinrichtung
vom Kolben gelöst werden kann. Die zweite Arretierungsvorrichtung ist dementsprechend
insbesondere derart ausgebildet, dass der Fluidbehälter beim Herausfahren des Kolbens
fest an der Hülse befestigt bleibt und ebenfalls beispielsweise nur durch den Eingriff
eines Bedieners von der Hülse gelöst werden kann.
[0011] Die Hülse ist insbesondere als Zylinder ausgebildet, wobei eine Grundfläche des Zylinders
offen ist und dem Einführen des Fluidbehälters dient. Die gegenüberliegende Grundfläche
des Zylinders weist insbesondere einen Verbindungskanal auf, in den insbesondere eine
Auslasskanüle des Fluidbehälters eingeführt werden kann. Der Verbindungskanal dient
beispielsweise dem Anschluss der Aerosoldose.
[0012] Um eine dichte Verbindung zwischen der Wechselkappe und dem Fluidbehälter herzustellen
ist ein Durchmesser der Wechselkappe beispielsweise geringfügig größer als ein Durchmesser
des Fluidbehälters. Es ist ebenfalls denkbar, dass eine Außenfläche der Wechselkappe
konkav ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Abfülleinrichtung einen Aktuator zum
Bewegen des Kolbens auf. Der Aktuator ist beispielsweise als Elektromotor ausgebildet.
Hierdurch kann insbesondere eine gleichmäßige Geschwindigkeit der Bewegung des Kolbens
sichergestellt werden, womit bei einem Abfüllvorgang ein gleichmäßiger Druck auf das
Fluid ausgeübt wird.
[0013] Da bei Druckbehältern grundsätzlich eine Explosionsgefahr besteht, kann die Abfülleinrichtung
beispielsweise ein Gehäuse aufweisen und insbesondere eine verschließbare Tür umfassen.
Das Gehäuse kann gleichzeitig vor einem ungewollten Austritt des Fluids schützen.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Abfülleinrichtung umfasst die erste Arretierungsvorrichtung
wenigstens einen Gewindeabschnitt oder ein Gewinde, insbesondere ein Außengewinde.
Im Zusammenspiel mit einem entsprechenden Gegengewinde in der Wechselkappe gewährleistet
das Gewinde einen festen Halt der Wechselkappe am Kolben vor allem gegen die durch
die Reibung zwischen Fluidbehälter und Wechselkappe wirkenden linearen Kräfte. Dennoch
kann die Wechselkappe durch eine Drehung beispielsweise durch die Hand eines Bedieners
leicht vom Kolben gelöst werden. Die erste Arretierungsvorrichtung ist vorzugsweise
auf einer Außenfläche des Kolbens angeordnet. Vorzugsweise ist die erste Arretierungsvorrichtung
an einem unteren Ende des Kolbens angeordnet. Alternativ ist eine Befestigung der
Wechselkappe beispielsweise durch das Zusammenspiel einer in eine Nut greifende Feder
denkbar. Hierbei kann der Kolben beispielsweise die Feder und die Wechselkappe die
Nut aufweisen oder umgekehrt.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn die zweite Arretierungsvorrichtung wenigstens eine Ausnehmung,
insbesondere einen Schlitz als Teil eines Bajonettverschlusses, aufweist. Ein entsprechendes
Gegenstück am Fluidbehälter kann in die Ausnehmung greifen und sorgt somit für einen
festen Sitz des Fluidbehälters. Ein Bajonettverschluss sorgt einerseits für einen
festen Sitz und andererseits für ein leichtes Lösen des Fluidbehälters bei Bedarf.
Die Ausnehmung weist beispielsweise einen vertikalen und einen horizontalen Abschnitt
auf, die auf der Oberfläche der Hülse insbesondere rechtwinklig zueinander angeordnet
sind. Entsprechende Gegenstücke des Fluidbehälters sitzen während eines Befüllvorgangs
im horizontalen Abschnitt der Ausnehmung und Fixieren somit den Fluidbehälter sowohl
gegen Kräfte, die in Richtung der Aerosoldose wirken, als auch gegen Kräfte, die entgegen
der Richtung der Aerosoldose wirken. Der horizontale Abschnitt ist insbesondere von
einer Oberkante der Hülse beabstandet. Das Arretieren des Fluidbehälters umfasst in
diesem Fall eine vertikale Schubbewegung mit einer anschließenden Drehbewegung. Ein
Lösen des Fluidbehälters findet in der umgekehrten Reihenfolge statt. Vorzugsweise
umfasst die zweite Arretierungsvorrichtung zwei Ausnehmungen an gegenüberliegenden
Punkten in einer Umfangsfläche der Hülse.
[0016] Es ist denkbar, dass auch der arretierte Fluidbehälter gegenüber der Hülse geringfügig
beweglich ist, insbesondere in einer vertikalen Richtung bzw. entlang der Bewegungsrichtung
des Kolbens. Bei einem Herausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälter ist somit beispielsweise
eine selbständige Trennung des Fluidbehälters von dem Ventil der Aerosoldose möglich,
womit Luft in den Fluidbehälter strömen kann und das Herausfahren des Kolbens erleichtert
wird bzw. eine Beschädigung des Ventils verhindert wird.
[0017] Weiterhin stellt es einen Vorteil dar, wenn der Kolben ein Sicherungselement aufweist,
das ausgebildet ist einen Betrieb der Abfülleinrichtung ohne eine Wechselkappe zu
verhindern. Durch das Sicherungselement kann beispielsweise verhindert werden, dass
der Kolben ohne eine Wechselkappe in den gefüllten Fluidbehälter fährt und das Fluid
durch den entstehenden Druck und die fehlende Abdichtung unkontrolliert in der Abfülleinrichtung
verteilt wird.
[0018] Das Sicherungselement kann beispielsweise mechanisch verhindern, dass die Hülse und/oder
der Fluidbehälter bei fehlender Wechselkappe in die Abfülleinrichtung eingesetzt werden
kann. Alternativ kann das Sicherungselement beispielsweise auch als elektrischer Schalter
ausgebildet sein, der bei fehlender Wechselkappe den Betrieb des den Kolben antreibenden
Elektromotors verhindert. Vorzugsweise wird das Sicherungselement durch das Aufsetzen
der Wechselkappe auf den Kolben von einer Sicherungsposition in eine Freigabeposition
verbracht. Das Sicherungselement wird dabei von der durch die erste Arretierungsvorrichtung
fixierten Wechselkappe in der Freigabeposition gehalten.
[0019] Es ist vorteilhaft, wenn das Sicherungselement einen Stempel und vorzugsweise eine
Feder umfasst. Der Stempel dient hierbei als Kontaktfläche zur Wechselkappe, wobei
der Stempel bei fehlender Wechselkappe beispielsweise durch sein Eigengewicht und/oder
von der Feder in der Sicherungsposition gehalten wird. Diese Ausgestaltung des Sicherungselements
ist eine Einfache mechanische Lösung, die zuverlässig und wartungsarm funktioniert.
Neben einem tatsächlichen verhindern des Betriebs der Abfülleinrichtung ohne eine
Wechselkappe dient sie ebenfalls einem Bediener der Abfülleinrichtung als Gedächtnisstütze.
[0020] Für ein einfaches Einfügen des Fluidbehälters ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Hülse aus der Abfülleinrichtung entnehmbar ist und die Abfülleinrichtung einen
Aufnahmebereich zur Aufnahme der Hülse aufweist. Hierdurch kann das Einfügen das Fluidbehälters
in die Hülse und/oder das Befüllen des Fluidbehälters mit dem Fluid auch außerhalb
der Abfülleinrichtung durchgeführt werden. Auch ein Verbinden der Hülse mit der Aerosoldose
kann außerhalb der Abfülleinrichtung stattfinden. Der Aufnahmebereich kann beispielsweise
eine Halterung für die Hülse umfassen. Eine vertikale Länge des Aufnahmebereichs entspricht
insbesondere im Wesentlichen einer vertikalen Länge der Hülse. Der Aufnahmebereich
der Hülse kann beispielsweise durch die Halterung von einem Aufnahmebereich für die
Aerosoldose getrennt sein. Die Hülse kann insbesondere ein formschlüssiges Gegenstück
zur Halterung des Aufnahmebereichs umfassen.
[0021] Vorteilhafterweise wird der Stempel von seinem Eigengewicht und/oder der Feder derart
belastet, dass sich der Stempel ohne eine auf den Kolben aufgesetzte Wechselkappe
zumindest teilweise in den Aufnahmebereich erstreckt. Auf diese Weise soll ein Einsetzen
der Hülse mit dem Fluidbehälter ohne ein vorheriges Aufsetzen der Wechselkappe auf
den Kolben verhindert werden. Ein Betrieb der Abfülleinrichtung ohne Wechselkappe
wird hierdurch verhindert.
[0022] Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Abfülleinrichtung einen Fluidbehälter und/oder
eine Wechselkappe aufweist. Die bestimmungsgemäße Funktion kann die Abfülleinrichtung
nur im Zusammenspiel mit einem Fluidbehälter und einer Wechselkappe erfüllen. Vorzugsweise
werden zwar der Fluidbehälter und/oder die Wechselkappe als Verbrauchsmaterialien
separat vertrieben, es ist aber ebenfalls denkbar die Abfülleinrichtung zumindest
mit einem ersten Satz Fluidbehälter und/oder Wechselkappen zu vertreiben.
[0023] Die Abfülleinrichtung kann beispielsweise eine Steuerung, insbesondere zur Steuerung
eines maximalen Verfahrwegs des Kolbens, aufweisen. Außerdem kann die Abfülleinrichtung
ein Netzteil zur Stromversorgung beispielsweise eines Elektromotors und eventuell
der Steuerung aufweisen.
[0024] Für den erfindungsgemäßen Fluidbehälter für eine Abfülleinrichtung für die Befüllung
einer Aerosoldose mit einem Fluid wird vorgeschlagen, dass die Abfülleinrichtung gemäß
der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet ist, wobei der Fluidbehälter vorzugsweise
wenigstens eine Ausbuchtung, insbesondere als Teil eines Bajonettverschlusses, aufweist.
Der Fluidbehälter ist durch das Zusammenspiel der Ausbuchtung mit der zweiten Arretierungsvorrichtung
der Hülse sowohl beim Hinein- als auch beim Herausfahren des Kolbens fixiert. Vorzugsweise
weist der Fluidbehälter zwei Ausbuchtungen, insbesondere an gegenüberliegenden Punkten
seiner Außenfläche, auf. Die Ausbuchtung kann beispielsweise als Flügel ausgebildet
sein, deren Breite wesentlich größer ist als ihre Höhe. Die Breite der Ausbuchtung
kann beispielsweise im Wesentlichen einer Breite des vertikalen Abschnitts der Ausnehmung
in der Hülse entsprechen. Ebenfalls kann eine Höhe der Ausbuchtung im Wesentlichen
einer Höhe des horizontalen Abschnitts der Ausnehmung in der Hülse entsprechen. Die
Ausbuchtung ist oder die Ausbuchtungen sind insbesondere von einer Oberkante des Fluidbehälters
beabstandet angeordnet. Wie bereits beschrieben kann der Fluidbehälter aus einem Kunststoff
hergestellt sein, insbesondere aus PE, PP oder ABS.
[0025] Der Fluidbehälter ist vorzugsweise zylinderförmig, wobei eine Grundfläche des Zylinders
offen ist und dem Einfüllen des Fluids bzw. dem Einführen des Kolbens dient. Die gegenüberliegende
Grundfläche weist vorzugsweise eine Auslasskanüle zur Verbindung mit einem Ventil
der Aerosoldose auf.
[0026] Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Länge des Fluidbehälters größer ist als eine
Länge der Hülse, wobei bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Fluidbehälters ein Sicherungsabschnitt
des Fluidbehälters aus der Hülse herausragt. Einerseits kann der Fluidbehälter durch
den herausragenden Sicherungsabschnitt leicht von einem Bediener gehandhabt werden.
Beispielsweise ein Fixieren oder Lösen der zweiten Arretierungsvorrichtung wird so
erleichtert. Andererseits stößt der Sicherungsabschnitt bei einem Einsetzen der Hülse
in die Abfülleinrichtung insbesondere gegen das Sicherungselement falls keine Wechselkappe
auf den Kolben aufgesetzt ist. Hierdurch wird, wie oben beschrieben, ein Einsetzen
der Hülse mit dem Fluidbehälter bei fehlender Wechselkappe verhindert. Der Sicherungsabschnitt
ist beispielsweise konisch ausgebildet, und kann somit im Falle eines leichten Versatzes
zwischen Wechselkappe und Fluidbehälter einer Zentrierung dienen.
[0027] Für die erfindungsgemäße Wechselkappe für eine Abfülleinrichtung für die Befüllung
einer Aerosoldose mit einem Fluid wird vorgeschlagen, dass die Abfülleinrichtung gemäß
der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet ist, wobei die Wechselkappe vorzugsweise
wenigstens einen Gewindeabschnitt oder ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde,
aufweist. Der Gewindeabschnitt oder das Gewinde sorgen für einen sicheren Halt der
Wechselkappe am Kolben im Zusammenspiel mit der ersten Arretierungsvorrichtung. Die
Wechselkappe ist vorzugsweise zylinderförmigen, wobei eine Grundfläche des Zylinders
geschlossen und die andere Grundfläche des Zylinders offen ist. Ein Außendurchmesser
des Zylinders ist vorzugsweise geringfügig größer als ein Innendurchmesser des Fluidbehälters.
Ein Innendurchmesser des Zylinders entspricht im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des Kolbens. Das Gewinde befindet sich vorzugsweise auf einer Innenseite der Mantelfläche
des Zylinders. Eine Außenseite der Mantelfläche des Zylinders kann beispielsweise
konkav sein. Wie bereits beschrieben ist die Wechselkappe vorzugsweise aus einem Kunststoff
wie PE, PP oder ABS hergestellt.
[0028] Bei dem Verfahren zum Betrieben einer Abfülleinrichtung für die Befüllung einer Aerosoldose
mit einem Fluid wird erfindungsgemäß eine Wechselkappe auf einen Kolben aufgesetzt
und mittels einer ersten Arretierungsvorrichtung fixiert, ein Fluidbehälter in eine
Hülse eingesetzt und mittels einer zweiten Arretierung fixiert, die Hülse mit einer
zu befüllenden Aerosoldose verbunden und der Fluidbehälter mit einem in die Aerosoldose
zu füllenden Fluid gefüllt. Nachfolgend wird die Hülse in einen Aufnahmebereich der
Abfülleinrichtung eingesetzt, der Kolben mit der Wechselkappe in den Fluidbehälter
gefahren um das Fluid in die Aerosoldose zu pressen, wobei das Fluid ausschließlich
mit dem Fluidbehälter und der Wechselkappe in Kontakt kommt, und nachdem der Kolben
eine Endposition erreicht hat, der Kolben mit der Wechselkappe wieder aus dem Fluidbehälter
herausgefahren. Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Betreiben der zuvor beschriebenen
Abfülleinrichtung.
[0029] Das Verfahren erlaubt das Wiederverwenden der Wechselkappe und des Fluidbehälters
bei Bedarf. Somit lässt sich im Vergleich zu den bekannten Verfahren unnötiger Abfall
einsparen. Trotzdem können Wechselkappe und Fluidbehälter nach einem Abfüllvorgang
entsorgt werden und eine aufwändige Reinigung entfällt. Vor einer Bewegung des Kolbens
kann beispielsweise noch eine Tür in einem Gehäuse der Abfülleinrichtung zur Sicherheit
geschlossen werden. Die Endposition kann beispielsweise durch einen maximalen Verfahrweg
eines Elektromotors festgelegt sein, wobei der Verfahrweg in diesem Fall der Länge
des Fluidbehälters entspricht. Die Endposition kann ebenfalls beispielsweise durch
den Widerstand an der Unterseite des Fluidbehälters ermittelt werden, beispielsweise
durch einen sprunghaften Anstieg der Leistungsaufnahme des Elektromotors.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden der Fluidbehälter
und die Wechselkappe nach einem ersten Abfüllvorgang einer ersten Aerosoldose für
einen zweiten Abfüllvorgang einer zweiten Aerosoldose verwendet. Hierbei werden der
Fluidbehälter und die Wechselkappe nicht getauscht und damit eine Entsorgung dieser
Verbrauchsmaterialien zunächst vermieden. Es ist denkbar im Anschluss weitere Abfüllvorgänge
durchzuführen, wobei vorzugsweise bei jedem Abfüllvorgang das gleiche Fluid abgefüllt
wird.
[0031] Außerdem ist es von Vorteil, wenn durch das Aufsetzen der Wechselkappe ein Sicherungselement
von einer Sicherungsposition in eine Freigabeposition gebracht wird. Wie zuvor im
Zusammenhang mit der Abfülleinrichtung bereits beschrieben, ist es wünschenswert einen
Abfüllvorgang ohne das vorherige Aufsetzen einer Wechselkappe zu vermeiden. Dies wird
durch das Verbringen des Sicherungselements von der Sicherungsposition in die Freigabeposition
gewährleistet. Beispielsweise wird durch das Sicherungselement in der Sicherungsposition
ein Einsetzen des Fluidbehälters und der Hülse in den Aufnahmebereich derart erschwert,
dass ein Bediener an die Notwendigkeit der Wechselkappe erinnert wird.
[0032] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn ein Einsetzen der Hülse in den Aufnahmebereich
nur möglich ist, falls sich das Sicherungselement in der Freigabeposition befindet.
Insbesondere ist ein Einsetzen der Hülse mit in dieser aufgenommenem Fluidbehälter
nur möglich, falls sich das Sicherungselement in der Freigabeposition befindet. Hierzu
weist der Fluidbehälter beispielsweise einen Sicherungsabschnitt auf, der bei fehlender
Wechselkappe gegen das Sicherungselement stößt.
[0033] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine teilgeschnittene schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Abfülleinrichtung,
- Figur 2
- einen Fluidbehälter und eine Hülse der Abfülleinrichtung,
- Figur 3
- eine Wechselkappe der Abfülleinrichtung,
- Figur 4
- eine vergrößerte geschnittene Ansicht der Abfülleinrichtung ohne eingesetzter Wechselkappe
und
- Figur 5
- eine vergrößerte geschnittene Ansicht der Abfülleinrichtung mit eingesetzter Wechselkappe.
[0034] Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren
jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen
verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist
nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht
nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise
der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen gleichwirkenden oder gleichnamigen
Merkmale.
[0035] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Abfülleinrichtung 1 in einer teilgeschnittenen
Seitenansicht. Die Abfülleinrichtung 1 umfasst eine Hülse 2 zum Aufnehmen eines Fluidbehälters
3 und einen Kolben 4 zum Ausüben eines Drucks auf ein in dem Fluidbehälter 3 befindliches
Fluid 5. Durch den Druck des Kolbens 4 wird das Fluid 5 in eine Aerosoldose 6 gepresst.
Die Hülse 2 ist während eines Abfüllvorgangs mit der Aerosoldose 6 verbunden. Hierzu
weist die Hülse 2 einen Verbindungskanal 7 auf. In den Verbindungskanal 7 erstreckt
sich eine Auslasskanüle 8 des in die Hülse 2 eingesetzten Fluidbehälters 3. Die Auslasskanüle
8 ist mit einem Ventil 9 der Aerosoldose 6 verbunden.
[0036] Die Abfülleinrichtung 1 weist ein Gehäuse 10 auf. Die Hülse 2 ist mit dem Fluidbehälter
3 in einem Aufnahmebereich 11 angeordnet. Der Aufnahmebereich 11 umfasst eine Halterung
12 für die Hülse 2. Gleichzeitig sorgt die Halterung 12 für eine räumliche Trennung
der Hülse 2 von der Aerosoldose 6. Zum bewegen des Kolbens 4 weist die Abfülleinrichtung
1 einen Aktuator 13 auf, der beispielsweise als Elektromotor ausgebildet ist. Die
Aerosoldose 6 kann beispielsweise auf einer beweglichen Plattform 14 angeordnet sein,
die insbesondere ausgebildet ist die Aerosoldose 6 und die Hülse 2 mit dem Fluidbehälter
3 anzuheben und durch einen Druck gegen die Halterung 12 während des Abfüllvorgangs
zu fixieren.
[0037] Der Kolben 4 weist eine erste Arretierungsvorrichtung 15 auf, mit deren Hilfe eine
Wechselkappe 17 am Kolben 4 fixiert ist. Außerdem weist die Hülse 2 eine zweite Arretierungsvorrichtung
17 auf, mit deren Hilfe der Fluidbehälter 3 in der Hülse 2 fixiert wird. Die erste
Arretierungsvorrichtung 15 umfasst in diesem Beispiel ein Gewinde, insbesondere ein
Außengewinde. Die auf den Kolben 4 aufgesetzte Wechselkappe 16 weist als Gegenstücke
entsprechende Gewindeabschnitte 18 an einer Innenfläche 19 auf (siehe Figur 3). Die
zweite Arretierungsvorrichtung 17 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel Ausnehmungen
20 als Bestandteil eines Bajonettverschlusses. Als entsprechende Gegenstücke weist
der Fluidbehälter 3 Ausbuchtungen 21 in Form von Flügeln auf.
[0038] Figur 2 zeigt den Fluidbehälter 3 und die Hülse 2 in einer separaten Einzeldarstellung.
Der Fluidbehälter 3 weist neben der Auslasskanüle 8 und den Ausnehmungen 20 ebenfalls
einen Sicherungsabschnitt 21 an seinem oberen Ende auf. Dieser Sicherungsabschnitt
21 ist in diesem Beispiel konisch ausgebildet und kann somit ebenfalls eine Zentrierung
der Wechselkappe 16 und des Fluidbehälters 3 dienen. Die Hülse 2 weist den Verbindungskanal
7 auf, der neben der Verbindung zur Aerosoldose 6 ebenfalls einer formschlüssigen
Verbindung zur Halterung 12 dient. In dieser Darstellung ist außerdem die zweite Arretierungsvorrichtung
17 bzw. die Ausnehmung 20 besser zu erkennen. Die Ausnehmung 20 weist einen horizontalen
und einen vertikalen Abschnitt auf, wobei der Fluidbehälter 3 während eines Abfüllvorgangs
durch die Ausbuchtungen 22 im horizontalen Abschnitt der Ausnehmungen 20 fixiert ist.
Diese Fixierung wirkt vertikal in beide Richtungen, der Fluidbehälter 3 ist somit
sowohl beim Hineinfahren als auch beim Herausfahren des Kolbens 4 an der Hülse 2 fixiert.
Die zweite Arretierungsvorrichtung 17 lässt sich dennoch bei einem gewünschten Wechsel
des Fluidbehälters 3 in einfacher Weise von einem Bediener lösen.
[0039] Figur 3 zeigt eine isometrische Ansicht der Wechselkappe 16 zur Verwendung mit der
Abfülleinrichtung 1. Die Wechselkappe 16 ist im Wesentlichen zylindrisch mit einer
geschlossenen und einer offenen Grundfläche 23. An der Innenfläche 19 weist die Wechselkappe
16 mehrere Gewindeabschnitte 18 zur Zusammenwirkung mit der ersten Arretierungsvorrichtung
15 am Kolben 4 auf. Eine Außenfläche 24 der Wechselkappe 16 ist konkav geformt um
eine dichte Verbindung zwischen der Wechselkappe 16 und dem Fluidbehälter 3 zu gewährleisten.
[0040] Figuren 4 und 5 zeigen einen geschnittenen Ausschnitt der Abfülleinrichtung 1 aus
Figur 1, um die Funktion eines Sicherungselements 25, dass am Kolben 4 angeordnet
ist, zu verdeutlichen. Das Sicherungselement 25 soll vermeiden, dass die Abfülleinrichtung
1 ohne eine Wechselkappe 16 betrieben wird. Bei fehlender Wechselkappe 16 und in den
Fluidbehälter 3 einfahrenden Kolben 4 wäre keine Abdichtung gegeben und das Fluid
5 würde sich unkontrolliert in der Abfülleinrichtung 1 verteilen. Figur 4 zeigt das
Sicherungselement 25 ohne die eingesetzte Wechselkappe 16. In diesem Beispiel umfasst
das Sicherungselement 25 einen Stempel 26 und eine Feder 27.
[0041] Ohne die Wechselkappe 16 wird der Stempel 26 von der Feder 27 derart belastet, dass
der Stempel sich in den Aufnahmebereich 11 erstreckt. Ein Einsetzen der Hülse 2 mit
eingesetztem Fluidbehälter 3 würde somit durch eine Kollision zwischen dem Stempel
24 und dem Sicherungsabschnitt 21 des Fluidbehälters 3 verhindert. Der Sicherungsabschnitt
21 des Fluidbehälters 3 ragt bei bestimmungsgemäßer Verwendung aus der Hülse 2 heraus.
Insofern dient die hier dargestellte in den Aufnahmebereich 11 eingesetzte Hülse 2
mit dem Fluidbehälter 3 nur der Veranschaulichung.
[0042] Das Sicherungselement 25 befindet sich in Figur 4 in einer Sicherungsposition 28.
Wie in Figur 5 dargestellt wird das Sicherungselement 25 durch das Einsetzen und Fixieren
der Wechselkappe 16 an der ersten Arretierungsvorrichtung 15 von der Sicherungsposition
28 in eine Freigabeposition 29 verbracht. Hierbei muss beispielsweise von einem Bediener
eine Arbeit gegen die Spannung der Feder 27 verrichtet werden. Sobald sich das Sicherungselement
25 in der Freigabeposition 29 befindet ist ein Einsetzen der Hülse 2 mit dem Fluidbehälter
3 ohne ein mechanisches Hindernis möglich und die Abfülleinrichtung 1 ist somit betriebsbereit.
[0043] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Abfülleinrichtung
- 2
- Hülse
- 3
- Fluidbehälter
- 4
- Kolben
- 5
- Fluid
- 6
- Aerosoldose
- 7
- Verbindungskanal
- 8
- Auslasskanüle
- 9
- Ventil
- 10
- Gehäuse
- 11
- Aufnahmebereich
- 12
- Halterung
- 13
- Aktuator
- 14
- Plattform
- 15
- erste Arretierungsvorrichtung
- 16
- Wechselkappe
- 17
- zweite Arretierungsvorrichtung
- 18
- Gewindeabschnitt
- 19
- Innenfläche
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Sicherungsabschnitt
- 22
- Ausbuchtung
- 23
- Grundfläche
- 24
- Außenfläche
- 25
- Sicherungselement
- 26
- Stempel
- 27
- Feder
- 28
- Sicherungsposition
- 29
- Freigabeposition
1. Abfülleinrichtung (1) für die Befüllung einer Aerosoldose (6) mit einem Fluid (5)
umfassend
- eine Hülse (2) zum Aufnehmen eines Fluidbehälters (3) und
- einen Kolben (4) zum Ausüben eines Drucks auf ein in dem Fluidbehälter (3) befindliches
Fluid (5),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kolben (4) eine erste Arretierungsvorrichtung (15) zum Fixieren einer Wechselkappe
(16) aufweist, wobei die Wechselkappe (16) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Abfülleinrichtung
(1) einen unmittelbaren Kontakt des Fluids (5) zum Kolben (4) ausschließt, und dass
die Hülse (2) eine zweite Arretierungsvorrichtung (17) zur Fixierung des Fluidbehälters
(3), insbesondere bei einem Herausfahren des Kolbens aus dem Fluidbehälter (3), aufweist.
2. Abfülleinrichtung (1) gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Arretierungsvorrichtung (15) wenigstens einen Gewindeabschnitt (18) oder
ein Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, umfasst.
3. Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Arretierungsvorrichtung (17) wenigstens eine Ausnehmung (20), insbesondere
einen Schlitz als Teil eines Bajonettverschlusses, aufweist.
4. Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (4) ein Sicherungselement (25) aufweist, das ausgebildet ist einen Betrieb
der Abfülleinrichtung (1) ohne eine Wechselkappe (16) zu verhindern.
5. Abfülleinrichtung (1) gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (25) einen Stempel (26) und vorzugsweise eine Feder (27) umfasst.
6. Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) aus der Abfülleinrichtung (1) entnehmbar ist und die Abfülleinrichtung
(1) einen Aufnahmebereich (11) zur Aufnahme der Hülse (2) aufweist.
7. Abfülleinrichtung (1) gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (26) von seinem Eigengewicht und/oder der Feder (27) derart belastet
wird, dass sich der Stempel (26) ohne eine auf den Kolben (4) aufgesetzte Wechselkappe
(16) zumindest teilweise in den Aufnahmebereich (11) erstreckt.
8. Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet, durch einen Fluidbehälter (3) und/oder eine Wechselkappe (16).
9. Fluidbehälter (3) für eine Abfülleinrichtung (1) für die Befüllung einer Aerosoldose
(6) mit einem Fluid (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet ist,
wobei der Fluidbehälter (3) vorzugsweise wenigstens eine Ausbuchtung (22), insbesondere
als Teil eines Bajonettverschlusses, aufweist.
10. Fluidbehälter (3) gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge des Fluidbehälters (3) größer ist als eine Länge der Hülse (2), wobei
bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Fluidbehälters (3) ein Sicherungsabschnitt des
Fluidbehälters (3) aus der Hülse (2) herausragt.
11. Wechselkappe (16) für eine Abfülleinrichtung (1) für die Befüllung einer Aerosoldose
(6) mit einem Fluid (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Abfülleinrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist, wobei
die Wechselkappe (16) vorzugsweise wenigstens einen Gewindeabschnitt (18) oder ein
Gewinde, insbesondere ein Innengewinde, aufweist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Abfülleinrichtung (1) für die Befüllung einer Aerosoldose
(6) mit einem Fluid (5), wobei
- eine Wechselkappe (16) auf einen Kolben (4) aufgesetzt wird und mittels einer ersten
Arretierungsvorrichtung (15) fixiert wird,
- ein Fluidbehälter (3) in eine Hülse (2) eingesetzt wird, und mittels einer zweiten
Arretierungsvorrichtung (17) fixiert wird,
- die Hülse (2) mit einer zu befüllenden Aerosoldose (6) verbunden wird,
- der Fluidbehälter (3) mit einem in die Aerosoldose (6) zu füllenden Fluid (5) gefüllt
wird,
- die Hülse (2) in einen Aufnahmebereich (11) der Abfülleinrichtung (1) eingesetzt
wird, und
- der Kolben (4) mit der Wechselkappe (16) in den Fluidbehälter (3) gefahren wird,
um das Fluid (5) in die Aerosoldose (6) zu pressen, wobei das Fluid (5) ausschließlich
mit dem Fluidbehälter (3) und der Wechselkappe (16) in Kontakt kommt und
- nachdem der Kolben (4) eine Endposition erreicht hat der Kolben (4) mit der Wechselkappe
(16) wieder aus dem Fluidbehälter (3) herausgefahren wird.
13. Verfahren gemäß dem vorangegangenen Anspruch, wobei nach einem ersten Abfüllvorgang
einer ersten Aerosoldose (6) der Fluidbehälter (3) und die Wechselkappe (16) für einen
zweiten Abfüllvorgang einer zweiten Aerosoldose (6) verwendet werden.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei durch das Aufsetzen der Wechselkappe
(16) ein Sicherungselement (25) von einer Sicherungsposition (28) in eine Freigabeposition
(29) gebracht wird.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei ein Einsetzen der Hülse (2) in
den Aufnahmebereich (11) nur möglich ist, falls sich das Sicherungselement (25) in
der Freigabeposition (29) befindet.