(19)
(11) EP 3 925 916 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.12.2021  Patentblatt  2021/51

(21) Anmeldenummer: 20179891.5

(22) Anmeldetag:  15.06.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 13/30(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B66B 13/308
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Inventio AG
6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • LIEBETRAU, Christoph
    5737 Menziken (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) AUFZUGSTÜR MIT EINER TÜRBLATTFÜHRUNG


    (57) Gezeigt ist eine Aufzugstür (16, 18) mit einer Türschwelle (26), welche Türschwelle (26) eine der Türöffnung (3) der Aufzugstür (16, 18) zugewandte Trittfläche (40) ausbildet, und einem Türblatt (22), welches Türblatt (22) zwischen seiner Offenstellung und seiner Geschlossenstellung entlang einer Längsausrichtung der Türschwelle (26) verschiebbar ist, wobei das Türblatt (22) in dessen Geschlossenstellung an dessen der Türschwelle (26) zugewandten Türblattabschluss eine der Trittfläche (40) zugewandte Fläche (42) ausbildet, wobei in dieser Fläche (42) eine parallel der Längsausrichtung der Türschwelle (26) verlaufende Türblattführungsnut (28) ausgebildet ist und die Türschwelle (26) ein bezüglich der Türöffnung (3) seitlich der Trittfläche (40) angeordnetes Führungsstück (48) umfasst, welches Führungsstück (48) in die Türblattführungsnut (28) zur Führung des Türblattes (22) eingreift, und wobei ein Führungselement (46) im Bereich des der Türschwelle (26) zugewandten Türblattabschlusses und des in der Offenstellung angeordneten Türblattes (22) der Türöffnung (3) zugewandten ersten Endes des Türblattabschlusses angeordnet ist, und unterhalb der Trittfläche (40) der Türschwelle (26) ein parallel der Längsausrichtung der Türschwelle (26) ausgerichtetes Schwellenführungslineal (44, 44') angeordnet ist, wobei das Führungselement (46) die Türschwelle (26) untergreifend durch das Schwellenführungslineal (44, 44') bei einer Verschiebung des Türblattes (22) führbar ist und eine Führungsvorrichtung zum Führen eines Türblattes (22) einer solchen Aufzugstür (16, 18) und eine Aufzugsanlage (2) mit einer solchen Aufzugstür (16, 18).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugstür mit einem Türblatt und mit einer Türschwelle, wobei das Türblatt an der Türschwelle geführt wird.

    [0002] Bekannte Aufzugsanlagen umfassen Aufzugstüren, die an Stockwerken bzw. einer Aufzugskabine angeordnet sind. Solche Aufzugstüren weisen Türblätter auf, die im Bereich ihrer oberen Kante aufgehängt und angetrieben sind. Die Aufzugstüren weisen weiterhin Türschwellen auf. Die Türschwelle stellt im Bereich der Türöffnung einen Trittbereich dar. Darüber hinaus ist das Türblatt üblicherweise an dieser Türschwelle geführt. Zu diesem Zweck ist in der Türschwelle eine Führungsnut angeordnet, in die mindestens ein am Türblatt befestigtes Führungselement eintaucht. Bei einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Türblattes gleitet das Führungselement innerhalb dieser dafür vorgesehenen Führungsnut. Derart kann jederzeit sichergestellt werden, dass das Türblatt seine vorzugsweise senkrechte Ausrichtung beibehält, selbst wenn beispielhaft eine Person gegen das Türblatt lehnt.

    [0003] EP 16465 76 zeigt eine Aufzugstür, die ein Türblatt und eine Türschwelle umfasst. An der unteren Kante des Türblattes sind Führungsschuhe befestigt. Die Türschwelle weist eine Führungsnut auf. Die Führungsschuhe tauchen in die Führungsnut derart ein, dass das Türblatt mittels der Führungsnut geführt und gelagert ist.

    [0004] WO2014005890 zeigt eine Aufzugstür, umfassend ein Türblatt und eine Türschwelle. Das Türblatt weist eine unmittelbar an der Türschwelle angeordnete untere Kante auf. Im Bereich des der Türöffnung zugewandten Endes dieser unteren Kante ist ein Führungsschuh befestigt, der mittels einer in der Türschwelle ausgebildeten Führungsnut bei einer Öffnungs- bzw. Schliessbewegung des Türblattes führbar ist. Darüber weist das Türblatt an seiner unteren Kante ein Führungslineal auf, welches mittels einer in der Führungsnut ausgeprägten Verjüngung führbar ist.

    [0005] Problematisch bei einer solchen Ausführung ist, dass die Führungsnut in der begehbaren Trittfläche der Türschwelle ausgebildet ist. Das führt einerseits zur Verschmutzung der Führungsnut durch die Aufzugsanlage nutzende Aufzugspassagiere. Andererseits ist diese Trittfläche entsprechend uneben ausgebildet, was beispielhaft beim Einrollen von Gütern in die Aufzugskabine zu unerwünschten Erschütterungen der Güter führen kann.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aufzugstür mit einer verbesserten Türblattführung und eine solche Türschwelle für diesen Zweck bereitzustellen.

    [0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Aufzugstür mit einer Türschwelle, welche Türschwelle eine der Türöffnung der Aufzugstür zugewandte Trittfläche ausbildet, und einem Türblatt, welches Türblatt zwischen seiner Offenstellung und seiner Geschlossenstellung entlang einer Längsausrichtung der Türschwelle verschiebbar ist, wobei das Türblatt in dessen Geschlossenstellung an dessen der Türschwelle zugewandten Türblattabschluss eine der Trittfläche zugewandte Fläche ausbildet, wobei in dieser Fläche parallel der Längsausrichtung der Türschwelle eine Türblattführungsnut ausgebildet ist und die Türschwelle ein bezüglich der Türöffnung seitlich der Trittfläche angeordnetes Führungsstück umfasst, welches Führungsstück in die Türblattführungsnut zur Führung des Türblattes eingreift, und wobei ein Führungselement im Bereich des der Türschwelle zugewandten Türblattabschlusses und des in der Offenstellung angeordneten Türblattes der Türöffnung zugewandten ersten Endes des Türblattabschlusses angeordnet ist, und unterhalb der Trittfläche der Türschwelle ein parallel der Längsausrichtung der Türschwelle ausgerichtetes Schwellenführungslineal angeordnet ist, wobei das Führungselement die Türschwelle untergreifend durch das Schwellenführungslineal bei einer Verschiebung des Türblattes führbar ist.

    [0008] Die Aufgabe wird ebenso gelöst mittels einer Aufzugsanlage mit einer solchen Aufzugstür.

    [0009] Die Aufgabe wird ebenso gelöst mittels einer Führungsvorrichtung zum Führen eines Türblattes einer Aufzugstür mit einer Türschwelle, wobei das Türblatt zum Verschieben zwischen seiner Offenstellung und seiner Geschlossenstellung entlang einer Längsausrichtung der Türschwelle vorgesehen ist, wobei die Türschwelle eine einer Türöffnung der Aufzugstür zuwendbare Trittfläche ausbildet, welche Trittfläche zur Anordnung unterhalb einer durch die Aufzugstür in ihrer Offenstellung ausbildbaren Türöffnung vorgesehen ist, und die Türschwelle ein Führungsstück umfasst, welches Führungsstück zum Eingriff in eine Türblattführungsnut des Türblattes zur Führung des Türblattes und dessen Anordnung bezüglich der Türöffnung seitlich der Trittfläche vorgesehen ist, und unterhalb der Trittfläche der Türschwelle ein parallel der Längsausrichtung der Türschwelle ausgerichtetes Schwellenführungslineal angeordnet ist, wobei ein am Türblatt anordenbares Führungselement durch das Schwellenführungslineal bei einer Verschiebung des Türblattes führbar ist.

    [0010] Bei einer solchen Aufzugstür bestehen Anforderungen, dass eine senkrecht auf eine Ebene des Türblattes wirkende Kraft die Lage des Türblattes nicht wesentlich verändert. Folglich ist es notwendig, das Türblatt sowohl an seinem oberen Türblattabschluss als auch an seinem unteren der Türschwelle zugewandten Türblattabschluss zu führen. Bei geschlossenem Türblatt bzw. bei geschlossener Aufzugstür ist das Türblatt im Wesentlichen auf seiner gesamten Fläche einer potenziellen Fremdeinwirkung der sich an das Türblatt anlehnenden Person ausgesetzt. Eine solche Fremdeinwirkung kann die Person beispielhaft durch Anlehnen an die geschlossene Aufzugstür bzw. an das geschlossene Türblatt verursachen. Entsprechend ist es erforderlich, das Türblatt bei geschlossener Aufzugstür an seinen beiden Enden des der Türschwelle zugewandten Türblattabschlusses zu lagern. Üblicherweise ist das Türblatt ebenso an seinem oberen Türblattabschluss hinreichend gelagert. Derart kann ein Ausschwenken des Türblattes entsprechend der Anforderungen durch von dieser Person verursachten Fremdeinwirkung jederzeit vermieden werden.

    [0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine solche Fremdeinwirkung auf das Türblatt durch eine auf dem Stockwerk bzw. in der Aufzugskabine befindliche Person lediglich auf den vom Stockwerk bzw. aus der Aufzugskabine sichtbaren Bereich des Türblattes erfolgen kann. Entsprechend ist die Lagerung des der Türschwelle zugewandten Türblattabschlusses einerseits im Bereich an dem der Türöffnung zugewandten ersten Ende des Türblattabschlusses und andererseits seitlich der Trittfläche vonnöten. Folglich kann bei einer Öffnung bzw. Schließung der Aufzugstür und damit einhergehender Verschiebung des Türblattes der von der Aufzugskabine bzw. vom Stockwerk frei zugängliche Teil des Türblattes ausschließlich im Bereich der Türöffnung einer Fremdeinwirkung durch Aufzugspassagiere ausgesetzt sein.

    [0012] So ist mittels des zum Eingriff in die Türblattführungsnut vorgesehenen Führungsstückes eine verkürzte Türschwelle realisiert. Das heisst, dass das Führungsstück das Türblatt unmittelbar angrenzend der vertikalen Flucht der vertikalen Türöffnungsweite führt.

    [0013] Folglich ist ermöglicht, dass die Türschwelle im Wesentlichen ausschliesslich unterhalb der Türöffnung angeordnet bzw. anordenbar ist. Andererseits ermöglicht dieses Führungsstück, dass die in das Türblatt integrierbare Türblattführungsnut für den Aufzugspassagier verborgen bzw. verbergbar ist.

    [0014] Darüber hinaus bildet ein solches zur Führung in der Türblattführungsnut des Türblattes vorgesehene Führungsstück den Vorteil, dass die Öffnung der Türblattführungsnut innerhalb der Aufzugsanlage nach unten ausgerichtet ist. Dies bewirkt, dass die Gefahr einer Verschmutzung der Türblattführungsnut und damit die Gefahr einer Störung der Aufzugstür durch erhöhte Reibung während des Betriebes bei einer Öffnungs- bzw. Schliessbewegung des Türblattes weitestgehend vermieden werden kann.

    [0015] Definitionsgemäß ist die Türöffnung eine Ebene parallel des Türblattes, welche Ebene sich innerhalb, mindestens teilweise innerhalb, des Volumens des Türblattes in seiner Geschlossenstellung befindet.

    [0016] Bei einer Weiterbildung der Türschwelle weist das Führungselement eine parallel der Längsausrichtung der Türschwelle ausgerichtete maximale Abmessung von 130 mm auf. Vorteilhaft hierbei ist, dass ein seitlich der Türöffnung in Längsausrichtung der Türschwelle angeordneter Abschnitt der Türschwelle kurz ausgebildet sein kann. Derart kann Material und Raum gespart werden.

    [0017] Bei einer Weiterbildung der Türschwelle sind das Schwellenführungslineal und die Türschwelle integral ausgebildet. Derart kann eine vereinfachte Montage der Türschwelle bzw. der Aufzugstür ermöglicht werden.

    [0018] Bei einer Weiterbildung der Türschwelle ist das Schwellenführungslineal entlang der gesamten Breite, vorzugsweise mindestens entlang der gesamten Breite der Türöffnung ausgebildet oder ausbildbar. Derart ist eine Führung des Türblattes bzw. eine Führung des am Türblatt angeordneten Führungselementes zwischen der Geschlossen- und der Offenstellung des Türblattes ermöglicht.

    [0019] Bei einer Weiterbildung der Türschwelle ist die Türblattführungsnut im Wesentlichen entlang der gesamten Breite des Türblattes ausgebildet oder ausbildbar. Vorteilhaft ist demnach, dass das Führungselement zur Führung des Türblattes zwischen seiner Offen- und Geschlossenstellung geeignet ist.

    [0020] Bei einer Weiterbildung der Türschwelle ist das Führungsstück maximal 0.2 m bezüglich der Türöffnung seitlich der Trittfläche angeordnet oder anordenbar. Das heisst, dass das Führungsstück in Längsrichtung der Türschwelle in der Flucht der Trittfläche einen Abstand von maximal 0.2 m aufweist. Vorzugsweise grenzt das Führungsstück unmittelbar an die Trittfläche an. Derart ist ermöglicht, dass die Türschwelle lediglich einen verringerten Platzbedarf hat.

    [0021] Eine Weiterbildung der Aufzugsanlage umfasst eine Kabinentür oder eine Schachttür, wobei die Kabinentür bzw. die Schachttür durch eine solche Aufzugstür gebildet ist.

    [0022] Üblicherweise ist eine die Kabinentür umfassende Aufzugskabine vertikal verfahrbar im Aufzugsschacht angeordnet. Demzufolge ist der horizontale Querschnitt der Aufzugskabine über die gesamte Höhe des Aufzugsschachtes frei von jeglichen Komponenten der Aufzugsanlage bzw. Gegenständen freizuhalten, um die Verfahrbarkeit der Aufzugskabine zu ermöglichen. Während des Verfahrens der Aufzugskabine im Aufzugsschacht ist die Kabinentür geschlossen, wobei sich die unterhalb der Türöffnung horizontal ausgerichtete Türschwelle im Wesentlichen lediglich unterhalb des mindestens einen in seiner Geschlossenstellung befindlichen Türblattes erstreckt. Daraus folgt mittels einer Ausbildung einer solchen Aufzugstür als Kabinentür, dass die Fläche des horizontalen Querschnittes der Aufzugskabine und damit das Volumen des Aufzugsschachtes minimierbar bzw. effizienter nutzbar ist.

    [0023] Das Volumen des Aufzugsschachtes kann ebenso minimiert oder effizienter verwendet werden, wenn die Aufzugstür als Schachttür ausgebildet ist, so dass die Türschwelle im Wesentlichen vollständig unterhalb des mindestens einen in seiner Geschlossenstellung befindlichen Türblattes der Schachttür angeordnet oder anordenbar ist.

    [0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1:
    eine Aufzugsanlage mit Aufzugstüren;
    Fig. 2
    eine Aufzugstür gemäß dem Stand der Technik;
    Fig. 3
    einen unteren Bereich einer Aufzugstür gemäß einer ersten Ausführungsvariante;
    Fig. 4
    den unteren Bereich der Aufzugstür aus Fig. 3;
    Fig. 5
    ein Detail einer Aufzugstür im Querschnitt gemäß einer zweiten Ausführungsvariante; und
    Fig. 6
    ein Detail einer Aufzugstür im Querschnitt gemäß einer dritten Ausführungsvariante.


    [0025] Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage 2. Die Aufzugsanlage 2 umfasst einen Aufzugsschacht 4 und eine entlang des Aufzugsschachtes 4 üblicherweise vertikal verfahrbare Aufzugskabine 6 und ein gegenläufig zur Aufzugskabine 6 verfahrbares Gegengewicht 8. Die Aufzugskabine 6 und das Gegengewicht 8 sind mittels eines Tragelementes 10 verbunden. Das Tragelement 10 kann über mindestens eine Umlenkrolle 12, 14 geführt sein, wobei eine dieser Umlenkrollen 12, 14 als eine mit einer Antriebseinheit verbundene Antriebsrolle 12 der Aufzugsanlage 2 ausgebildet sein kann.

    [0026] Der Aufzugsschacht 4 weist mehrere Schachttüröffnungen auf, welche entsprechend der Verfahrbarkeit der Aufzugskabine 6 üblicherweise vertikal übereinander angeordnet sind. Diese Schachttüröffnungen ermöglichen einen Zugang des Innenraums des Aufzugsschachtes 4 bzw. der Aufzugskabine 6 von Stockwerkböden 19a-d. An jeder dieser Schachttüröffnungen ist eine dem Stockwerkboden 19a-d zuordenbare Schachttür 18 angeordnet. Die Aufzugskabine 6 umfasst eine Kabinentür 16. Durch Verfahren der Aufzugskabine 6 im Aufzugsschacht 4 ist die Kabinentür 16 an einer der Schachttüren 18 anordenbar.

    [0027] Figur 2 zeigt eine Aufzugstür 16, 18 umfassend eine Vorrichtung zur Führung eines Türblattes 22 gemäß dem Stand der Technik. Die Aufzugstür 16, 18 weist das Türblatt 22 und eine Türschwelle 26 auf. Üblicherweise kann die Aufzugstür 16, 18 weitere Türblätter 22 umfassen. Im geschlossenen Zustand der Aufzugstür 16, 18 verdeckt das Türblatt 22 mindestens einen Teil einer Türöffnung 3. Die Türöffnung 3 kann beidseitig durch je einen Türpfosten 31.1, 31.2 begrenzt sein. An ihrem unteren Ende ist die Türöffnung 3 durch die horizontal verlaufende Türschwelle 26 begrenzt. Das Türblatt 22 ist im Bereich eines der Türschwelle 26 zugewandten Türblattabschlusses in der Türschwelle 26 geführt.

    [0028] Zum Zweck der Führung des Türblattes 22 weist die Türschwelle 26 eine Türblattführungsnut 28 auf. An dem der Türschwelle 26 zugewandten Türblattabschluss sind ein erster Führungsschuh 35' und ein zweiter Führungsschuh 35" befestigt. Die am Türblatt 22 befestigten Führungsschuhe 35', 35" tauchen in die Führungsnut 28 der Türschwelle 26 ein. Um beide Führungsschuhe 35', 35" bis hin zum vollständig geöffneten Zustand der Aufzugstür 16, 18 in der Führungsnut 28 jederzeit führen zu können, umfasst die Türschwelle 26 eine Türschwellenverlängerung 26'. Die Türschwellenverlängerung 26' dient im Gegensatz zu der unterhalb der Türöffnung 3 angeordneten Türschwelle 26 nicht als Trittfläche für Personen, welche die Aufzugskabine 6 durch die geöffnete Aufzugstür 16, 18 betreten bzw. verlassen.

    [0029] Figur 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer ein Türblatt 2 und eine Türschwelle 26 umfassenden Aufzugstür 16, 18, wobei das Türblatt 22 gemäss einer Explosivdarstellung von der Türschwelle 26 entfernt dargestellt ist. Beidseitig der Türöffnung 3 kann jeweils ein Türpfosten 31.1, 31.2 angeordnet sein. Die üblicherweise waagerecht ausgerichtete Türschwelle 26 ist unterhalb der Türöffnung 3 angeordnet.

    [0030] Die Türschwelle 26 weist eine der Türöffnung 3 zugewandte im Wesentlichen ebene Fläche 40 auf, die als Trittfläche 40 für die Aufzugstür 16, 18 durchtretende Personen dient. Ebene Fläche heißt in diesem Zusammenhang, dass die Trittfläche 40 keine gemäss Figur 2 gezeigte Führungsnut 28 aufweist. Dennoch kann die Trittfläche 40 Rillen, Kerben oder ähnliche Vertiefungen bzw. Erhöhungen aufweisen, um beispielhaft ein Ausrutschen einer die Trittfläche 40 betretenden Person zu verhindern.

    [0031] An dem der Türschwelle 26 zugewandten, das heisst unteren, Türblattabschluss, ist ein Führungselement 46 angeordnet. Das Führungselement 46 ist darüber hinaus an der Vorderkante des Türblattes 22, das heisst, in der Offenstellung des Türblattes 22 an der der Türöffnung 3 zugewandten Seite des Türblattes 22 angeordnet. Das heisst, dass das Führungselement 46 im Bereich in der Offenstellung angeordneten Türblattes 22 der Türöffnung 3 zugewandten ersten Endes des Türblattabschlusses angeordnet ist. Unterhalb der Trittfläche 40 ist ein Schwellenführungslineal 44 zur Führung, insbesondere zur Aufnahme, des Führungselementes 46 angeordnet.

    [0032] Die Türschwelle 26 umfasst ein Führungsstück 48. Das Führungsstück 48 ist bezüglich der Türöffnung 3 seitlich der Trittfläche 40 angeordnet. Das heisst, dass das Führungsstück 48 in Längsrichtung der Türschwelle 26 in der Flucht der Trittfläche 40 unmittelbar an die Trittfläche 40 angrenzt oder mit geringem Abstand von der Trittfläche 40 beabstandet ist. Vorzugsweise beträgt dieser Abstand maximal 0,2 m.

    [0033] Das Führungsstück 48 ist zum Eingriff in eine in Figur 3 nicht gezeigte Türblattführungsnut vorgesehen. Diese Türblattführungsnut ist in der der Türschwelle 26 zugewandten Fläche des Türblattes 22 ausgebildet und verläuft im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Türblattes 22.

    [0034] Beispielhaft kann das Führungsstück 48 im Bereich seines Eingriffes in die Türblattführungsnut ein Bürstenelement aufweisen, welche Verschmutzungen oder ähnliche Einlagerungen aus der Türblattführungsnut entfernen kann.

    [0035] Figur 4 zeigt einen Schnitt A-A der in Figur 3 dargestellten Aufzugstür 16, 18 im Bereich der Türschwelle 26 umfassend den unteren Türblattabschluss des Türblattes 22 und die Türschwelle 26. Sichtbar ist die der Türschwelle 26 zugewandte Fläche 42 des Türblattes 22. In dieser Fläche 42 ist die parallel der Längsausrichtung der Türschwelle 26 verlaufende Türblattführungsnut 28 ausgebildet. Das in unmittelbarer Nähe der Trittfläche 40 angeordnete Führungsstück 48 der Türschwelle 26 taucht in die Türblattführungsnut 28 ein.

    [0036] Das Führungselement 46 untergreift die Türschwelle 26 und ist durch das Schwellenführungslineal 44 längs der Türschwelle 26 führbar. Die Türschwelle 26 und das Schwellenführungslineal 44 sind beispielhaft integral ausgebildet. Das Führungselement 46 umfasst beispielhaft einen Führungsschuh 45 zur Abstützung des Führungselementes 46 am Schwellenführungslineal 44. In dem gemäss Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel hintergreift das Führungselement 46 das Schwellenführungslineal 44, so dass bei einer senkrecht auf die Ebene des Türblattes 22 wirkenden Kraft durch das Schwellenführungslineal 44 eine Auslenkung des Türblattes 22 durch eine Interaktion des Führungselementes 46 mit dem Schwellenführungslineal verhindert ist.

    [0037] Die Figuren 5 und 6 zeigen alternative Ausgestaltungsvarianten des in Figur 4 dargestellten Details B der Aufzugstür 16, 18. Die Figuren 5 und 6 zeigen teilweise eine Türschwelle 46 und mindestens ein Schwellenführungslineal 44, 44' einer Führungsvorrichtung zum Führen eines Türblattes einer Aufzugstür. Die Führungsvorrichtungen umfassen ein mittels eines Halteelementes 26' positioniertes bzw. an der Aufzugstür positionierbares Schwellenführungslineal 44', welches beabstandet von der Türschwelle 26 ist.

    [0038] Das Führungselement 46 untergreift die Türschwelle 26 und greift mittels eines ersten Hakenendes 46' in das Schwellenführungslineal 44' ein. Das Schwellenführungslineal 44' verhindert somit ausschliesslich eine Auslenkung des Türblattes 22 bei einer senkrecht auf die Ebene des Türblattes 22 wirkenden Kraft, die in Richtung R1 wirkt. Eine Auslenkung in entgegengesetzter Richtung R2 ist durch die Türschwelle 26 verhindert.

    [0039] Die in Figur 6 gezeigte Führungsvorrichtung umfasst zusätzlich ein integral mit der Türschwelle 26 ausgebildetes Schwellenführungslineal 44. Das Führungselement 46 umfasst ein zweites Hakenende 46' zum Hintergreifen des zusätzlichen Schwellenführungslineals 44. Das zusätzlich ausgebildete Schwellenführungslineal 44 wirkt gleich dem des nicht integral mit der Türschwelle 26 ausgebildeten Schwellenführungslineals 44'. Ein zweites solches Schwellenführungslineal 44 hat den Zweck, grössere auf das Türblatt 22 in Richtung R1 wirkende Kräfte aufzunehmen.


    Ansprüche

    1. Aufzugstür (16, 18) mit
    einer Türschwelle (26), welche Türschwelle (26) eine der Türöffnung (3) der Aufzugstür (16, 18) zugewandte Trittfläche (40) ausbildet, und
    einem Türblatt (22), welches Türblatt (22) zwischen seiner Offenstellung und seiner Geschlossenstellung entlang einer Längsausrichtung der Türschwelle (26) verschiebbar ist, wobei das Türblatt (22) in dessen Geschlossenstellung an dessen der Türschwelle (26) zugewandten Türblattabschluss eine der Trittfläche (40) zugewandte Fläche (42) ausbildet, wobei in dieser Fläche (42) eine parallel der Längsausrichtung der Türschwelle (26) verlaufende Türblattführungsnut (28) ausgebildet ist und die Türschwelle (26) ein bezüglich der Türöffnung (3) seitlich der Trittfläche (40) angeordnetes Führungsstück (48) umfasst, welches Führungsstück (48) in die Türblattführungsnut (28) zur Führung des Türblattes (22) eingreift, und
    wobei ein Führungselement (46) im Bereich des der Türschwelle (26) zugewandten Türblattabschlusses und des in der Offenstellung angeordneten Türblattes (22) der Türöffnung (3) zugewandten ersten Endes des Türblattabschlusses angeordnet ist, und unterhalb der Trittfläche (40) der Türschwelle (26) ein parallel der Längsausrichtung der Türschwelle (26) ausgerichtetes Schwellenführungslineal (44, 44') angeordnet ist, wobei das Führungselement (46) die Türschwelle (26) untergreifend durch das Schwellenführungslineal (44, 44') bei einer Verschiebung des Türblattes (22) führbar ist.
     
    2. Aufzugstür (16, 18) nach Anspruch 1, wobei das Führungselement (46) eine parallel der Längsausrichtung ausgerichtete maximale Abmessung von 130 mm aufweist.
     
    3. Aufzugstür (16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schwellenführungslineal (44, 44') und die Türschwelle (26) integral ausgebildet sind.
     
    4. Aufzugstür (16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schwellenführungslineal (44, 44') entlang der gesamten Breite der Türöffnung (3) ausgebildet ist.
     
    5. Aufzugstür (16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Türblattführungsnut (28) im Wesentlichen entlang der gesamten Breite des Türblattes (22) ausgebildet ist.
     
    6. Aufzugstür (16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungsstück (48) maximal 0.2 m bezüglich der Türöffnung (3) seitlich der Trittfläche (40) angeordnet ist.
     
    7. Aufzugsanlage (2) umfassend eine Kabinentür (16) oder eine Schachttür (18), wobei die Kabinentür (16) bzw. die Schachttür (18) durch die Aufzugstür (16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gebildet ist.
     
    8. Führungsvorrichtung zum Führen eines Türblattes (22) einer Aufzugstür (16, 18) mit einer Türschwelle (26), wobei das Türblatt (22) zum Verschieben zwischen seiner Offenstellung und seiner Geschlossenstellung entlang einer Längsausrichtung der Türschwelle (26) vorgesehen ist, wobei die Türschwelle (26) eine einer Türöffnung (3) der Aufzugstür (16, 18) zuwendbare Trittfläche (40) ausbildet, welche Trittfläche (40) zur Anordnung unterhalb einer durch die Aufzugstür (16, 18) in ihrer Offenstellung ausbildbaren Türöffnung (3) vorgesehen ist, und die Türschwelle (26) ein Führungsstück (48) umfasst, welches Führungsstück (48) zum Eingriff in eine Türblattführungsnut (28) des Türblattes (22) zur Führung des Türblattes (22) und dessen Anordnung bezüglich der Türöffnung (3) seitlich der Trittfläche (40) vorgesehen ist, und unterhalb der Trittfläche (40) der Türschwelle (26) ein parallel der Längsausrichtung der Türschwelle (26) ausgerichtetes Schwellenführungslineal (44, 44') angeordnet ist, wobei ein am Türblatt (22) anordenbares Führungselement (46) durch das Schwellenführungslineal (44, 44') bei einer Verschiebung des Türblattes (22) führbar ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht









    Recherchenbericht




    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente