[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln und/oder Handhaben von behandelten
Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 4 bzw. 9.
[0002] In gewerblichen Wäschereien werden angelieferte, benutzte Wäschestücke sortiert und
anschließend behandelt, insbesondere gewaschen, getrocknet, gegebenenfalls gemangelt,
gefaltet und gestapelt. Die Sortierung erfolgt unter anderem nach der Art der Behandlung
und nach der Art der Wäsche, zum Beispiel danach, ob es sich um zu mangelnde Wäschestücke
handelt oder solche, die nur getrocknet werden (Trockenwäsche). Infolge der unterschiedlichen
Behandlungsarten entspricht die Reihenfolge der Wäschestücke nach der Behandlung nicht
mehr der Reihenfolge der Anlieferung. Insbesondere sind Wäschestücke aus unterschiedlichen
Anlieferungen vermischt. Die Wäschestücke müssen daher nach ihrer Behandlung wieder
so zusammengestellt, nämlich kommissioniert werden, wie sie auszuliefern sind. Das
geschieht kundenspezifisch und/oder nach sogenannten Auslieferungstouren.
[0003] Aufgrund ständig größer werdender gewerblicher Wäschereien sind Wäschereimaschinen
höherer Leistungsfähigkeit erforderlich. Solche Wäschereimaschinen sind in der Lage,
ständig große Wäschemengen pro Zeiteinheit zu behandeln. Die Behandlung der Wäsche
erfolgt entlang von Behandlungsstraßen. In großen Wäschereien sind mehrere solcher
Behandlungsstraßen nebeneinander angeordnet. Wegen der hohen Leistungsfähigkeit der
Wäschereimaschinen fallen vor allem hinter den Behandlungsstraßen große Mengen behandelter,
gefalteter und gestapelter Wäschestücke an. Die Behandlung und die Auslieferung behandelter
Wäschestücke erfolgen zu unterschiedlichen Zeiten. Dadurch entstehen am Ende jeder
Behandlungsstraße viele Stapel behandelter und gefalteter Wäschestücke, die viel Platz
hinter den Behandlungsstraßen erfordern.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Behandeln und/oder Handhaben
von behandelten Wäschestücken zu schaffen, das den Anforderungen größerer Wäschereien
und leistungsfähigeren Wäschereimaschinen in wirtschaftlicher Weise gerecht wird.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Bei diesem Verfahren ist es vorgesehen, dass die Wäschestücke spätestens vor dem Falten
hinsichtlich ihrer Eigenschaften erfasst sowie aufgrund der erfassten Eigenschaften
ihnen Falt- und/oder Stapelkriterien zugeordnet werden, wonach die Wäschestücke ihren
Faltkriterien entsprechend gefaltet und danach ihren Stapelkriterien entsprechend
in Stapelstationen zu Stapeln mit Wäschestücken gleicher Eigenschaften, insbesondere
gleicher und/oder gleichartiger Wäschestücke, gestapelt werden. Weiterhin ist es vorgesehen,
hinter den Stapelstationen kommissioniert Aufnahme- bzw. Transportmittel mit den gefalteten
Wäschestücken und/oder Stapeln gefalteter Wäschestücke zu beladen und die eine Kommission
von behandelten Wäschestücken enthaltenen Aufnahmemittel in wenigstens einem vom den
vorangegangenen Behandlungen getrennten Lagerbereich bis zu ihrer Auslieferung zwischenzuspeichern.
Es können so Wäschestücke unterschiedlichster Eigenschaften auf einem Stapel abgestapelt
werden, so dass danach die zur gleichen Kommission, beispielsweise zum gleichen Kunden,
zu liefernden Wäschestücke zusammengestellt in einem Aufnahme- bzw. Transportmittel
abgelegt werden können. Die Wäschestücke in dem jeweiligen Aufnahmemittel sind dann
auslieferungsbereit. Das jeweilige beladene Aufnahmemittel kann oben im separaten
Lagerbereich bis zur endgültigen Auslieferung zwischengelagert werden. Es können dadurch
die fertig gewaschenen und getrockneten und gegebenenfalls gemangelten Wäschestücke
sogleich in Aufnahmemittel geladen werden. Weil das Aufnahme- bzw. Transportmittel
Wäschestücke der jeweiligen Kommission enthält, kann es außerhalb des Behandlungsbereichs
der Wäscherei bis zur Auslieferung zwischengelagert werden, wodurch im Behandlungsbereich
wieder Platz für nächste Wäschestücke geschafft wird.
[0006] Bevorzugt ist es vorgesehen, mindestens einem Teil der Faltmaschinen jeweils wenigstens
eine solche Anzahl vorzugsweise gleicher Abstapler nachzuordnen, die der Anzahl der
Stapelkriterien entspricht. Dadurch ist es möglich, nach dem Falten in der jeweiligen
Faltstation die von derselben gefalteten Wäschestücke automatisch entsprechend ihrer
vorher festgestellten Eigenschaft sortenrein und/oder artgleich abzustapeln. Dabei
kommt es beim Abstapeln der Wäschestücke mittels der für jedes Stapelkriterium vorgesehenen
Stapelstation zu einem automatischen Sortieren der gewaschenen, getrockneten, gegebenenfalls
gemangelten und gefalteten Wäschestücke. Außerdem können so hinter der jeweiligen
Faltstation und den dieser nachgeordneten verschiedensten Stapelstationen die Wäschestücke
in den einzelnen Stapelstationen kommissioniert für den jeweiligen Empfänger im jeweiligen
Aufnahmemittel gepackt und nach Abschluss der Kommissionierung aus dem Behandlungsbereich
abtransportiert werden.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht mehrere Behandlungsstraßen vor,
vorzugsweise parallel nebeneinander. Am Ende jeder Behandlungsstraße befinden sich
vorzugsweise mehrere Stapelstationen für behandelte Wäschestücke unterschiedlicher
Eigenschaften. Dadurch ist es möglich, dass jedes Aufnahmemittel hinter jeder Behandlungsstraße
mit den in dieser individuell behandelten und gestapelten Wäschestücken beladenen
werden kann. Zumindest handelt es sich bei den mehreren Behandlungsstraßen um wenigstens
eine Behandlungsstraße für zu mangelnde Wäschestücke und wenigstens eine Behandlungsstraße
für nur zu trocknende, aber nicht zu mangelnde Wäschestücke (Trockenwäsche).
[0008] Ein anderes Verfahren zur eigenständigen Lösung der eingangs genannten Aufgabe oder
zur bevorzugten Weiterbildung der Verfahren nach den übrigen Ansprüchen weist die
Maßnahmen des Anspruchs 4 auf. Demnach wird am Ende der oder jeder Behandlungsstraße
ein kombiniertes Behandlungs- und Handhabungszentrum nach Art einer Funktionsinsel
bzw. Funktionseinheit gebildet. Vorzugsweise ist dazu die jeweilige Funktionsinsel
bzw. -einheit aus mindestens einer Faltmaschine und/oder mehreren dieser nachgeordneten
Abstapelstationen, jeweils mindestens einem Aufnahmemittel für Stapel gefalteter Wäschestücke
sowie einer Person oder einer Handhabungseinrichtung zum empfängerbezogenen Beschicken
des jeweiligen Aufnahmemittels mit einer vorgegebenen Anzahl von Wäschestücken und/oder
Stapeln gefalteter Wäschestücke vorgesehen. Es werden so zentral und vor allem sogleich
nach der Stapelbildung Wäschestücke für den gleichen Empfänger und vorgesehener Anzahl
in das jeweilige Aufnahmemittel geladen. Infolge der der Anzahl der Stapelkriterien
entsprechenden Anzahl von Stapelstationen hinter der jeweiligen Faltmaschine kann
das jeweiligen Aufnahmemittel sogleich mit den benötigten Wäschestücken beladen werden,
ohne darauf warten zu müssen, bis Wäschestücke mit anderen Eigenschaften vorrätig
sind. Die vorzugsweise einzige Person hinter der Faltmaschine und an den darauffolgenden
Stapelstationen kann gleichzeitig Kontrollfunktionen der Faltmaschine und der Stapelstationen
wahrnehmen und auch eingreifen, wenn irgendwelche Störungen im Wäschefluss vorliegen.
Vor allem ist es möglich, von der Person Kontrollfunktionen wahrnehmen zu lassen,
indem sie das Ergebnis aller bis dahin erfolgten Behandlungsschritte der Wäsche visuell
überprüft. Es ist auch denkbar, mindestens einer Funktionsinsel oder -einheit zusammen
mit einer Person oder alternativ zu derselben eine automatische Handhabungseinrichtung
zum Beschicken des jeweiligen Aufnahmemittels zuzuordnen. Dann übernimmt die automatische
Handhabungseinrichtung das Beschicken des jeweiligen Aufnahmemittels mit Wäschestücken,
während die eventuelle Person Kontrollfunktionen wahrnimmt und gegebenenfalls auftretende
Störungen beseitigt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass die
Eigenschaften jedes einzelnen Wäschestücks, vorzugsweise vor dem Falten, durch wenigstens
eine bildgebende Einrichtung erfasst werden und/oder aus einem Datenträger des jeweiligen
Wäschestücks ausgelesen werden. In jedem Falle lassen sich so zuverlässig automatisch
sämtliche zum individuellen Falten und Abstapeln erforderlichen Eigenschaften unterschiedlicher
Wäschestücke ermitteln. Bei den Eigenschaften handelt es sich bevorzugt um die Größe,
die Gestalt, die Farbe, wie Weiß- oder Buntwäsche, und/ oder die Gewebeart, insbesondere
nicht zu mangelndes Frottee. Aufgrund der festgestellten Eigenschaften kann das jeweilige
Wäschestücke in der vorgesehene Weise gefaltet und in der jeweiligen Stapelstation
zu dem Stapel aus Wäschestücken gleicher Eigenschaften, insbesondere gleicher und/oder
artgleicher Wäschestücke, gestapelt werden.
[0010] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausbildungsmöglichkeit der Erfindung ist es denkbar,
zusammen mit der Ermittlung der Eigenschaften des jeweiligen einzelnen Wäschestücks
eine Qualitätskontrolle dieses Wäschestücks vorzunehmen. Die Qualitätskontrolle kann
beispielsweise auch mit mindestens einer bildgebenden Einrichtung erfolgen. Hierbei
kann es sich um dieselbe bildgebende Einrichtung oder dieselben bildgebenden Einrichtungen
handeln, die auch zur Ermittlung der Eigenschaften des jeweiligen einzelnen Wäschestücks
verwendet werden. Durch die zusätzliche Qualitätskontrolle kann überprüft werden,
ob die vorangegangenen Behandlungsschritte, insbesondere Waschen und Trocknen, Waschen,
Trocknen und Mangeln oder Finishen, zu Ergebnissen geführt haben, die es zulassen,
das betreffende Wäschestück auszuliefern. Wird bei der Qualitätskontrolle festgestellt,
dass vorangegangene Behandlungsschritte nicht den Vorgaben entsprechen, kann das Wäschestück
ausgeschleust werden, bevor es überhaupt gefaltet und abgestapelt wird. Die Person
oder Handhabungseinrichtung, die nach dem Falten und Abstapeln die Wäschestücke in
die Aufnahmemittel lädt, braucht dann gegebenenfalls nur noch das Faltergebnis zu
kontrollieren, nicht aber das bei gefalteten Wäschestücken schwierig zu ermittelnde
Ergebnis der vorangegangenen Behandlungsschritte.
[0011] Bevorzugt kann es die Erfindung auch vorsehen, solche Eigenschaften des jeweiligen
einzelnen Wäschestücks zu ermitteln, die Auskunft über die Größe (Länge und Breite),
die Gestalt, die Farbe wie Buntwäsche oder Weißwäsche, und die Art, beispielsweise
Mangel- oder Trockenwäsche, geben. Durch Ermittlung vor allem der Größe der Wäschestücke
können diese durch eine entsprechende Anzahl von Längs- und/oder Querfaltungen der
Größe entsprechend individuell gefaltet werden. Dementsprechend können die gefalteten
Wäschestücke hinter der jeweiligen Faltstation so an den einzelnen Abstaplern sortiert
derart gestapelt werden, dass jeder Stapel nur Wäschestücke gleicher Eigenschaften,
beispielsweise gleicher Größe, aber auch gleicher Farbe und gleicher Art, insbesondere
auch nur Trockenwäsche oder Mangelwäsche, enthält.
[0012] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch
um eine bevorzugte Weiterbildung der übrigen Ansprüche handeln kann, weist die Maßnahmen
des Anspruchs 9 auf. Bei diesem Verfahren ist es vorgesehen, dass die gefalteten und
im Stapel gleicher Stapelkriterien abgestapelten Wäschestücke in verfahrbaren Aufnahmemitteln
angeordnet werden. Ein Förderer verfährt das jeweilige verfahrbare Aufnahmemittel
mit den darin sich gezielt zusammengestellt befindlichen gefalteten Wäschestücken
vom Behandlungsbereich in den vom Behandlungsbereich getrennten Lagerbereich. Das
jeweilige verfahrbare Aufnahmemittel mit den darin kommissionierten Wäschestücken
wird vorzugsweise von einem anderen Förder auf Anforderung aus dem Lagerbereich in
einen Auslieferungsbereich gefahren. Das Kommissionieren des verfahrbaren Aufnahmemittels,
das Zwischenspeichern desselben und das Ausliefern des verfahrenbaren Aufnahmemittels
mit den darin bedarfsgerecht und/oder anforderungsgerecht kommissionierten Wäschestücken
sind voneinander getrennt. Die Behandlungsschritte des Einlagerns, Zwischenlagerns
und Auslieferns können so zu unterschiedlichen Zeiten und räumlich voneinander getrennt
erfolgen.
[0013] Bevorzugt ist es vorgesehen, die verfahrbaren Aufnahmemittel entlang schienengebundener
oder elektronische Leitpfade aufweisender Förderstrecken zu verfahren. Wenn die Aufnahmemittel
schienengebunden verfahren werden, werden sie entlang der Schienen vorzugsweise von
an umlaufenden Strängen angeordneten Mitnehmern schiebend und/oder schleppend weiterbewegt.
Solchermaßen verfahbare Aufnahmemittel können gezielt vom Behandlungsbereich in den
Lagerbereich und aus dem Lagerbereich in einen Auslieferungsbereich bzw. Versandbereich
transportiert werden. Schienengebundene verfahrbare Aufnahmemittel brauchen keine
eigenen Antriebe aufzuweisen, weil diese von entlang der jeweiligen Förderstrecke
weiterbewegbaren Mitnehmern entlang der Förderstrecke transportierbar sind. Solche
verfahbaren Aufnahmemittel können sehr einfach ausgebildet sein, beispielsweise als
übliche Wäschebehälter, Wäschewagen oder Wäschecontainer. Hingegen verfügen auf elektronischen
Leitpfaden, beispielsweise induktiv, geführte verfahrbare Aufnahmemittel über eigene
Antriebe. Das macht die Aufnahmemittel zwar aufwendiger, erfordert aber keine Schienen
und Antriebsstränge mit Mitnehmern zum Weiterbewegen von antriebslos verfahrbaren
Aufnahmemittel.
[0014] Eine andere Weiterbildungsmöglichkeit der Erfindung sieht es vor, dass die Aufnahmemittel
entlang einer Förderstrecke in Speicherstrecken oder -bahnen gefahren und entlang
einer anderen Förderstrecke aus den Speicherstrecken oder -bahnen zum Auslieferungsbereich
gefahren werden. Dadurch können die Aufnahmemittel unabhängig voneinander in bestimmte,
vorzugsweise vorgegebene, Speicherbahnen eingefahren und aus den Speicherbahnen gezielt
herausgefahren werden, und zwar bevorzugt nach dem "first in - first out"-Prinzip.
Auch ist es denkbar, in der jeweiligen Speicherbahn sogleich diejenigen beladenen
bzw. bepackten Aufnahmemittel zwischenzuspeichern, die Wäsche enthalten, die zusammen
mit beispielsweise dem gleichen Lkw ausgeliefert werden soll, insbesondere zur gleichen
Auslieferungstour und/oder dem gleichen Empfänger gehören. Das vereinfacht die Zusammenstellung,
nämlich Kommissionierung, der gemeinsam auszuliefernden behandelten Wäschestücke.
[0015] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, den
Lagerbereich vom Behandlungsbereich räumlich zu trennen. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn der Lagerbereich über und/oder unter dem Behandlungsbereich angeordnet ist.
Es ist auch denkbar, den Lagerbereich in einem vom Behandlungs- bzw. Produktionsbereich
getrennten Gebäude, insbesondere Lagerhalle, unterzubringen.
[0016] Wenn der Lagerbereich sich über und/oder unter dem Behandlungsbereich befindet, ist
es vorzugsweise vorgesehen, die Förderstrecken für die Aufnahmemittel durch Hubeinrichtungen
und/oder Gefälleförderstrecken zu verknüpfen bzw. zu verketten. Dadurch sind trotz
der räumlichen und etagenweisen Trennung des Lagerbereichs vom Behandlungsbereich
die Aufnahmemittel zwischen den einzelnen Bereichen bedarfsweise verfahrbar. Es wird
so im Behandlungsbereich sogleich nach Abschluss der Behandlung der Wäschestücke Platz
geschaffen, indem die abschließend behandelten Wäschestücke entlang der jeweiligen
Förderstrecke aus dem Behandlungsbereich in den Lagerbereich transportiert werden.
[0017] Es kann des Weiteren bevorzugt vorgesehen sein, zur Anlieferung benutzter Wäschestücke
und zum Abtransport behandelter Wäschestücke gleiche, aber nicht zwingend dieselben,
verfahrbaren Aufnahmemittel zu verwenden. Dazu werden entladene Aufnahmemittel entlang
einer Rückförderstrecke zur erneuten Beladung mit behandelten Wäschestücke ans Ende
des Behandlungsbereichs zurücktransportiert, indem sie vorzugsweise an oder neben
die jeweilige Funktionsinsel oder -einheit gefahren werden.
[0018] Bevorzugt kann es vorgesehen sein, die leeren Aufnahmebehälter im Bereich der Rückförderstrecke
und/oder im Verlauf des Rücktransports zu reinigen. Bei dieser Reinigung werden die
leeren, zurücktransportierten Aufnahmebehälter zumindest gewaschen und/oder desinfiziert.
Auch können während des Rücktransports die leeren Aufnahmebehälter auf Schäden und
gegebenenfalls Funktionstüchtigkeit inspiziert werden. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich, zu prüfen, ob die zurückzutransportierenden Aufnahmebehälter
tatsächlich leer sind. Diese Prüfung kann gegebenenfalls von derjenigen Person visuell
erfolgen, die am Ende der jeweiligen Behandlungsstrecke den zurücktransportierten
Aufnahmebehälter wieder mit behandelten Wäschestücken oder Wäschestückstapeln belädt.
[0019] Jedes einzelne oder alle vorstehend beschriebenen Verfahren können vorteilhaft weitergebildet
sein, indem jeweils ein Aufnahmemittel mit der benötigten Anzahl solcher behandelter
Wäschestücke und/oder Stapel und/oder Teilstapel gefalteter, behandelter Wäschestücke
beladen werden, die für einen selben Empfänger bestimmt und/oder auf einer gleichen
Route ausgeliefert werden.
[0020] Das Beladen der Aufnahmemittel findet in der jeweiligen Funktionsinsel oder -einheit
statt. Dazu entnimmt die jeweilige Person oder Handhabungseinrichtung nach und nach
die benötigte Anzahl von bestimmten Wäschestücken, vorzugsweise Wäschestücke der jeweils
abzupackenden Art, von dem vom jeweiligen Abstapler gebildeten Stapel, der solche
gefalteten Wäschestücke enthält, die der als nächstes im Aufnahmemittel, insbesondere
Wäschewagen, abzupackenden Art von Wäschestücken entspricht.
[0021] Falls für einen Empfänger behandelte Wäschestücke vorgesehen sind, die nicht in ein
einziges Aufnahmemittel passen, werden für den gleichen Empfänger bestimmte behandelte,
gefaltete und gestapelte Wäschestücke in mehrere Aufnahmemittel abgelegt. Insbesondere
werden behandelte, gefaltete und gestapelte Wäschestücke unterschiedlicher Eigenschaften,
insbesondere Art, die für den gleichen Empfänger bestimmt sind, in das gleiche Aufnahmemittel
geladen und nur dann, wenn ein Aufnahmemittel für einen bestimmten Empfänger nicht
ausreicht, in mehrere Aufnahmemittel geladen, wobei dann zusammen in allen für den
gleichen Empfänger bestimmten Aufnahmemitteln sämtliche für diesen vorgesehenen behandelten,
gefalteten und gestapelten Wäschestücke gleicher oder verschiedener Art oder Eigenschaft
in der vorgesehenen Menge abgelegt werden. Auf diese Weise findet eine gezielte Konfektionierung
der Aufnahmemittel mit allen von einem Empfänger benötigten behandelten und gefalteten
Wäschestücken statt. Auf diese Weise findet die Konfektionierung der Aufnahmebehälter
am Ende der jeweiligen Behandlungsstrecke an der ihr zugeordneten Funktionsinsel oder
-einheit statt, insbesondere direkt nach dem Falten und/oder Stapeln gewaschener,
getrockneter und gegebenenfalls gemangelter Wäschestücke.
[0022] Die für einen jeweiligen Empfänger bestimmten Aufnahmebehälter mit den benötigten
unterschiedlichen Wäschestücken und der benötigten Anzahl werden so im direkten Anschluss
an die Behandlung der Wäschestücke bepackt.
[0023] Die beladenen Aufnahmebehälter, bei denen es sich insbesondere um verfahrbare bzw.
rollbare Wäschewagen, Wäschebehälter oder Rollcontainer handelt, sind schon vor dem
Beladen der Auslieferungsfahrzeuge fertiggepackt, indem die Fahrer solcher Auslieferungsfahrzeuge
lediglich noch die für ihre Auslieferungstour bestimmten beladenen Aufnahmemittel
für die auszuliefernde Wäsche abrufen müssen und anschließend sofort mit dem Beladen
ihres Auslieferungsfahrzeugs beginnen können.
[0024] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht einer Wäscherei zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Wäscherei der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten anfänglichen Ausschnitt aus der Darstellung der Fig. 2,
- Fig. 4
- einen vergrößerten mittleren Abschnitt aus der Darstellung der Fig. 2, und
- Fig. 5
- einen vergrößerten hinteren Abschnitt aus der Darstellung in der Fig. 2.
[0025] Die Figuren zeigen beispielhaft eine Wäscherei zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren. Die Wäscherei verfügt über einen Anlieferungsbereich 10, einen darauffolgenden
Behandlungsbereich 11, einen an den Behandlungsbereich 11 sich anschließenden Kommissionierungsbereich
12, einen Lagerbereich 13 und einen Auslieferungsbereich 14. Die fünf vorstehend genannten
Bereiche folgen in Durchlaufrichtung 15 der Wäschestücke 16 durch die Wäscherei aufeinander.
[0026] Der Behandlungsbereich 11 verfügt bei der in den Figuren beispielhaft gezeigten Wäscherei
über vier parallele Behandlungsstraßen 17, 18, 19 und 20. Hierauf ist die Erfindung
aber nicht beschränkt. Es können mehr als vier Behandlungsstraßen nebeneinander angeordnet
sein, aber auch weniger als vier Behandlungsstraßen. Entlang der Behandlungsstraßen
17 bis 20 werden gewaschene Wäschestücke 16 behandelt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist neben den vier Behandlungsstraßen 17 bis 20 noch eine Finishstraße 21 für lediglich
zu finishende, aber nicht zu waschende, Wäschestücke 16 vorgesehen, wobei es sich
vorzugsweise um sogenannte Formteile wie Bekleidungsstücke handelt.
[0027] Im Anlieferungsbereich 10 werden benutzte Wäschestücke 16 (Schmutzwäsche) von Transportfahrzeugen,
beispielsweise Lkws, in Aufnahmemitteln, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als
auf eigenen Laufrollen frei rollbare Wäschewagen 22 ohne einen eigenen Antrieb ausgebildet
sind, angeliefert. In jedem Wäschewagen 22 befindet sich eine Charge üblicherweise
unterschiedlicher Wäschestücke 16. Bei der nachfolgenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
dass sich in jedem Wäschewagen 22 eine Charge benutzter Wäschestücke 16 eines gleichen
Kunden, beispielsweise eines Hotels, eines Krankenhauses, eines Seniorenwohnheims
oder dergleichen befindet. Die noch mit Schmutzwäsche beladenen, unbeladenen und wieder
mit behandelten Wäschestücken 16 beladenen Wäschewagen 22 werden mittels eines Wäschewagentransportsystems
23 durch die Wäscherei transportiert.
[0028] Im Anlieferungsbereich 10 verfügt das Wäschewagentransportsystem 23 über einen Zuförderer
24. Hierbei handelt es sich entweder um einen Gurtförderer, auf dessen Obertrum sich
die Wäschewagen 22 mit ihren Laufrollen abstützen oder umlaufende Förderstränge mit
beabstandeten Mitnehmern, die die Wäschewagen 22 schiebend oder ziehend in Durchlaufrichtung
15 weiterbewegen. Gegebenenfalls können dabei die Laufrollen /der Wäschewagen 22 in
einer oder zwei parallelen Schienen entlang der Förderstrecke des Wäschewagentransportsystems
23 geführt sein.
[0029] Auf den Zuförderer 24 folgt eine Entleerungseinrichtung 26 der Wäschewagen 22. Die
in den Figuren gezeigte Entleerungseinrichtung 26 ist als Kippeinrichtung ausgebildet.
Sie kippt den jeweiligen Wäschewagen 22 quasi über Kopf, so dass die Charge der sich
in demselben befindenden Wäschestücke 16 durch die oben offene Seite der Wäschewagen
22 auf einen ersten Förderer eines Wäschetransportsystems 27 fällt. Sämtliche Förderer
des Wäschetransportsystems 27 sind als Stetigförderer, insbesondere Gurtförderer,
ausgebildet. Auf dem Obertrum dieser Gurtförderer werden die Wäschestücke 16 weitertransportiert.
So gelangen die aus den Wäschewagen 22 entladenen Wäschestücke 16 der jeweiligen Charge
an den Anfang des Behandlungsbereichs 11.
[0030] Auf die Entleerungseinrichtung 26 der Wäschewagen 22 folgt eine Vereinzelung der
Wäschestücke 16 der aus dem jeweiligen Wäschewagen 22 stammenden Charge benutzter
Wäsche. Diese Vereinzelung erfolgt am Anfang des Behandlungsbereichs 11 automatisch
durch eine Vereinzelungseinrichtung 28. In der Vereinzelungseinrichtung 28 werden
die Wäschestücke 16 nicht nur vereinzelt, sondern auch durch eine Kamera 29 oder eine
sonstige bildgebende Einrichtung erkannt bzw. identifiziert. Gegebenenfalls können
schon hier die Eigenschaften der Wäschestücke 16 ermittelt werden. Alternativ oder
zusätzlich kann bei mit Datenträgern (Chips) versehenen Wäschestücken 16 im Bereich
der Vereinzelungseinrichtung 28 ein Auslesen mindestens einiger für die Behandlung
relevanter Daten und/oder Eigenschaften erfolgen.
[0031] Die vereinzelten und identifizierten Wäschestücke 16 gelangen hintereinander über
einen Förderer 30 des Wäschetransportsystems 27 zu einer Sortiereinrichtung 31. Hier
werden die Wäschestücke 16 automatisch und/oder manuell sortiert und dabei in dafür
vorgesehenen Aufnahmen 32 abgelegt. Die Anzahl der Aufnahmen 32 entspricht der Anzahl
der Sortierkriterien. Die Sortierung erfolgt derart, dass die Sortierkriterien wenigstens
den Behandlungskriterien der Wäschestücke 16 in den einzelnen Behandlungsstraßen 17
bis 20 entsprechen. Dadurch enthält jede Aufnahme 32 einen Posten von Wäschestücken
16, die gleichermaßen postenweise zu behandeln, insbesondere zu waschen, sind. Die
Aufnahmen 32 werden durch einen geeigneten Förderer, bei dem es sich um einen Stetigförderer
oder einen Unstetigförderer handeln kann, in einen auf die Sortiereinrichtung 31 folgenden
Speicher 33 transportiert und dort zwischengespeichert.
[0032] Auf den Speicher 33 folgen in Durchlaufrichtung 15 der Wäschestücke 16 durch den
Behandlungsbereich 11 eine oder auch mehrere Waschmaschinen. In den Figuren ist exemplarisch
eine Waschmaschine dargestellt, bei der es sich um eine Durchlaufwaschmaschine 34,
aber auch eine andere Waschmaschine für gewerbliche Wäschereien, beispielsweise eine
Waschschleudermaschine, handeln kann. Es ist auch denkbar, hinter dem Speicher 33
mindestens eine Durchlaufwaschmaschine 34 oder eine andersartige Waschmaschine anzuordnen.
Hinter der Durchlaufwaschmaschine 34 ist eine Entwässerungseinrichtung 35, beispielsweise
eine Entwässerungspresse oder eine Wäscheschleuder, angeordnet.
[0033] In Durchlaufrichtung 15 der Wäschestücke 16 durch den Behandlungsbereich 11 folgen
auf die mindestens eine Durchlaufwaschmaschine 34 oder eine andere Waschmaschine bevorzugt
mehrere Trockner 36. In der Fig. 2 sind exemplarisch vier nebeneinander angeordnete
gleiche Trockner 36 dargestellt. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt.
Die Anzahl der Trockner 36 kann größer oder kleiner sein. Auch können unterschiedliche
Trockner 36 nebeneinander angeordnet sein. Ein Posten gewaschener Wäschestücke 16
gelangt aus der jeweiligen Waschmaschine, insbesondere der Entwässerungseinrichtung
35, mittels eines weiteren Förderers 37 des Wäschetransportsystems 27 zu den Trocknern
36, die auch postenweise mit gewaschener Wäsche beladen werden. Vorzugsweise wird
jeder Trockner 36 mit einem kompletten Wäscheposten aus der jeweiligen Waschmaschine
und/oder Entwässerungseinrichtung 35 beladen.
[0034] Hinter den Trocknern 36 sind ein Abförderer 38 sowie ein quer zur Durchlaufrichtung
15 verlaufender Verteilförderer 39 zum Abtransport getrockneter Wäscheposten vorgesehen.
Auch der Abförderer 38 und der Verteilförderer 39 gehören zum Wäschetransportsystem
27 der Wäscherei. Der Verteilförderer 39 erstreckt sich quer vor allen Behandlungsstraßen
17 und 20. Dadurch werden vom Verteilförderer 39 Posten gewaschener und getrockneter
Wäschestücke 16 selektiert nach der Behandlungsart der Wäscheposten vor der jeweiligen
Behandlungsstraße 17 bis 20 bereitgestellt. Vom quer zur Durchlaufrichtung 15 verlaufenden
Verteilförderer 39 werden die Wäscheposten von in Durchlaufrichtung 15 verlaufenden
parallelen Zuförderern 40 vor jeder Behandlungsstraße 17 bis 20 zur ersten Wäschereimaschine
der jeweiligen Behandlungsstraße 17, 18, 19 bzw. 20 transportiert.
[0035] Die erste Behandlungsstraße 17 verfügt über eine auf den Zuförderer 40 folgende Eingabemaschine
41, eine dahinter angeordnete Mangel 42, eine Faltmaschine 43 für gemangelte Wäschestücke
16 und eine Stapelstation 44. Die Stapelstation 44 verfügt über mehrere selbstständige
Abstapler 45 zur Bildung von Wäschestapeln 46 aus jeweils Wäschestücken 16 mit gleichen
Stapelkriterien. Die Stapelstation 44 kann vorzugsweise gleiche Abstapler 45 aufweisen.
An jedem Abstapler 45 werden gefaltete Wäschestücke 16 mit gleichen Stapelkriterien
gemäß den Eigenschaften der Wäschestücke 16 abgestapelt. Bei den Stapelkriterien kann
es sich beispielsweise um die Größe und/oder Faltformat, Farbe (Buntwäsche oder Weißwäsche)
oder auch die Wäscheart (Tischwäsche, Bettwäsche oder Frotteewäsche) oder dergleichen
handeln.
[0036] Bei der in den Figuren gezeigten Behandlungsstraße 17 ist zwischen der Mangel 42
und der Faltmaschine 43 mindestens eine Kamera 47 oder eine sonstige bildgebende Einrichtung
vorgesehen. Die mindestens eine Kamera 47 oder dergleichen dient zur Qualitätskontrolle
der gemangelten Wäschestücke 10 und/oder zur Ermittlung von Eigenschaften der Wäschestücke
16. Hierbei handelt es sich mindestens um solche Eigenschaften, die für das Falten
und anschließende Abstapeln der Wäschestücke 16 erforderlich sind, nämlich Falt- und
Sortierkriterien, aber auch solche Eigenschaften, die für die Zusammenstellung (Konfektionierung)
der für einen jeweiligen Empfänger vorgesehenen behandelten, gefalteten und gestapelten
Wäschestücke, insbesondere der jeweiligen Art, Farbe und/oder Größe, maßgeblich sind.
[0037] Der Stapelstation 44 hinter der Faltmaschine 43 der Behandlungsstraße 17 ist bei
der hier gezeigten Wäscherei eine Person 48 zugeordnet. Bei besonders hoher Behandlungsleistung
der Behandlungsstraße 17 können auch zwei oder mehr als zwei Personen 48 der Stapelstation
44 zugeordnet sein. Außerdem stehen an der Stapelstation 44 ein oder auch mehrere
zu beladende Wäschewagen 22 bereit. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Wäschewagen
22 hinter der Stapelstation 44 bereitgestellt, wobei sich die mindestens eine Person
48 zwischen der Stapelstation 44 und dem bereitgestellten Wäschewagen 22 befindet.
Die Anzahl der bereitgestellten Wäschewagen 22 kann größer oder kleiner sein. Die
Anzahl der bereitzustellenden Wäschewagen 22 hängt zum Beispiel davon ab, wie viele
Abstapler 45 zum Stapeln von Wäschestücken 16 unterschiedlicher Stapelkriterien der
Stapelstation 44 zugeordnet sind. Je größer die Anzahl der Stapelkriterien an der
Stapelstationen 44 und somit die Anzahl der Abstapler 45 ist, umso größer wird vorzugsweise
die Anzahl der bereitzustellenden (anfangs leeren) Wäschewagen 22 sein. Es sind insbesondere
so viele Wäschewagen 22 hinter der Stapelstation 44 bereitzustellen, dass Stapel gleicher
Wäschestücke 16 von allen Abstaplern 45 in einen der bereitgestellten Wäschewagen
22, insbesondere in einem Fach oder in einem Aufnahmeraum desselben, unterbringbar
sind. Dadurch ist sichergestellt, dass die mindestens eine Person 48 gefaltete Wäschestücke
16 von allen Abstaplern 45 in irgendeinem der Wäschewagen 22 unterbringen kann.
[0038] Mindestens die Faltmaschine 43, die mehrere Abstapler 45 aufweisenden Stapelstation
44 sowie die mindestens eine Person 48 an der Stapelstation 44 und die der mindestens
einen Person 48 an der Stapelstation 44 bereitgestellten Wäschewagen 22 der Behandlungsstraße
17 bilden zusammen eine Funktionseinheit bzw. Funktionsinsel 83, in der die mindestens
eine Person 48 nicht nur dazu dient, die Wäschewagen 22 mit den dafür vorgesehenen
gestapelten Wäschestücken 16 gleichen Empfängers zu beladen, indem die mindestens
eine Person 48 den jeweiligen Wäschewagen 22 mit den dafür vorgesehenen behandelten
Wäschestücken so belädt, dass es zu einer Konfektionierung der behandelten Wäschestücke
16 kommt. Die mindestens eine Person 48 kann bei Bedarf auch andere Tätigkeiten, insbesondere
Kontrolltätigkeiten, im Bereich wenigstens der Funktionsinsel 83 ausführen, indem
sie beispielsweise von ihr als fehlerhaft, insbesondere fehlerhaft behandelt, erkannte
Wäschestücke 16 ausschleust und/oder Funktionsstörungen, vor allem Ablaufstörungen,
der Eingabemaschine 41, Mangel 42, Faltmaschine 43, Stapelstation 44 und/oder Abstapler
45 behebt.
[0039] Die zweite Behandlungsstraße 18 entspricht im Wesentlichen der Behandlungsstraße
17. Demzufolge verfügt auch die zweite Behandlungsstraße 18 über eine Eingabemaschine
49, Mangel 50, Faltmaschine 51, Stapelstation 52 mit einer den Falt- und Stapelkriterien
entsprechenden Anzahl von Abstaplern 53 sowie mindestens einer anderen Person 54.
Auch am Ende der Behandlungsstraße 18 hinter der Stapelstation 44 werden ein oder
mehrere benötigte Wäschewagen 22 zum Beladen durch die mindestens eine Person 54 bereitgestellt.
Dadurch kann auch am Ende der zweiten Behandlungsstraße 18 in einer zweiten Funktionsinsel
83 von der mindestens einen Person 54 eine Konfektionierung der gewaschenen, gefalteten
und gestapelten Wäschestücke 16 im jeweiligen Wäschewagen 22 vorgenommen werden.
[0040] Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die prinzipiell
gleichen Behandlungsstraßen 17 und 18 dadurch, dass die Mangel 50 der Behandlungsstraße
18 als sogenannte Kleinteilemangel ausgebildet ist, die zum Mangeln von beispielsweise
Servietten und sonstiger kleinerer Teile dient, während die Mangel 42 der ersten Behandlungsstraße
17 als eine sogenannte Großteilmangel ausgebildet ist, die hauptsächlich dazu dient,
große Wäschestücke zu mangeln, beispielsweise Bettbezüge, Bettlaken und Tischdecken.
Bei der Behandlungsstraße 18 für Kleinteile kann - wie in den Figuren dargestellt
- eine Person 55, gegebenenfalls auch mehrere Personen, vor der Eingabemaschine 49
vorgesehen sein, um die Kleinteile manuell auszubreiten und auf einem Zuführförderer
der Eingabemaschine 49 abzulegen.
[0041] Eine dritte Funktionseinheit bzw. Funktionsinsel 83 wird an der dritten Behandlungsstraße
19, insbesondere am Ende derselben, geschaffen. Diese Behandlungsstraße 19 ist im
Gegensatz zu den Behandlungsstraßen 17 und 18 für nicht zu mangelnde Trockenwäsche,
beispielsweise Frotteewäsche, vorgesehen. Demzufolge verfügt die Behandlungsstraße
19 im Wesentlichen über eine Faltmaschine 56 mit einer dieser nachgeordneten Stapelstation
57, die auch eine größere Anzahl von Abstaplern 58 aufweist. Die Anzahl der vorzugsweise
gleichen Abstapler 58 entspricht auch hier der Anzahl der Falt- und/oder Stapelkriterien.
Der Stapelstation 57 ist auch bei der Behandlungsstraße 19 mindestens eine Person
59 zu- und/oder nachgeordnet. Ebenso sind an der Stapelstation 57 mehrere zunächst
leere Wäschewagen 22 bereitgestellt, die von der mindestens einen Person 59 kommissionsgerecht
mit behandelten Wäschestücken 16, Wäschestapeln 46 oder nur einigen gestapelten Wäschestücken
16 des Wäschestapels 46 zu beladen sind.
[0042] In Durchlaufrichtung 15 der Wäschestücke durch die Wäscherei gesehen ist vor der
Faltmaschine 56 mindestens eine Kamera 60 oder eine sonstige bildgebende Einrichtung
vorgesehen. Diese hat die gleichen Kontroll- und Identifikationsaufgaben wie die Kameras
47 hinter den Mangeln 42 und 50 der ersten und zweiten Behandlungsstraße 17 und 18.
[0043] Bei der in den Figuren gezeigten Behandlungsstraße 19 ist die Faltmaschine 56 zur
manuellen Eingabe von Wäschestücken 16 vorgesehen. Dazu befindet sich mindestens eine
Person 61 vor der Faltmaschine 56.
[0044] Auch die vierte Behandlungsstraße 20 ist für nicht zu mangelnde Trockenwäsche vorgesehen.
Die vierte Behandlungsstraße 20 unterscheidet sich von der Behandlungsstraße 19 aber
dadurch, dass die zu faltenden Wäschestücke 16 automatisch von einer Zuführeinrichtung
63 einer nachfolgenden Faltmaschine 62 zugeführt werden. Vor der Zuführeinrichtung
63 befindet sich mindestens eine Kamera 64 oder eine sonstige bildgebende Einrichtung.
Diese hat die gleichen Funktionen wie die Kamera 60 vor der Faltmaschine 56 der dritten
Behandlungsstraße 19. Genauso wie bei der Behandlungsstraße 19 sind hinter der Faltmaschine
62 der Behandlungsstraße 20 eine Stapelstation 65 mit mehreren Abstaplern 66 und mindestens
eine Person 67 nachgeordnet. Der mindestens einen Person 67 sind auch bei der Behandlungsstraße
20 Wäschewagen 22 bereitgestellt, die von der mindestens einen Person 67 mit Wäschestücken
16 kommissioniert werden. Auch das geschieht in Funktionsinseln 83, die bezogen auf
das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel eine vierte Funktionsinsel 83 am Ende
der vierten Behandlungsstraße 20 ist.
[0045] Die Figuren zeigen Behandlungsstraßen 17 bis 20 mit Stapelstationen 44, 52, 57 und
65, die eine gleiche Anzahl an Abstaplern 45, 53, 58 und 66 aufweisen. Falls in einzelnen
Behandlungsstraßen 17 bis 20 Wäschestücke 16 mit unterschiedlichen Falt- und/oder
Stapelkriterien behandelt werden, können die Behandlungsstraßen 17 bis 20 Stapelstationen
44, 52, 57 und 65 unterschiedlicher Anzahl von Abstaplern 45, 53, 58 und 66 aufweisen.
Auch kann die Anzahl der Personen 48, 54, 59 und 67 der Funktionsinsel bzw. Funktionseinheiten
der einzelnen Behandlungsstraßen 17 bis 20 voneinander abweichen und/oder sich die
Anzahl der Personen 48, 54, 59 und 67 nach der Anzahl der Abstapler 45, 53, 58 und
66 am Ende der jeweiligen Behandlungsstraße 17, 18, 19 und 20 richten.
[0046] Die nur optional vorgesehene Finishstraße 21 dient zum Glätten von Wäschestücken
16, bei denen es sich um sogenannte Formteile, wie z. B. Berufsbekleidungsstücke,
handelt.
[0047] Die auch im Anlieferungsbereich 10 ankommenden Berufsbekleidungsstücke werden beispielsweise
in der Sortiereinrichtung 31 von den übrigen Wäschestücken 16 getrennt und gelangen
durch in den Figuren nicht gezeigte Transportwege zu einem Tunnelfinisher 77 der Finishstraße
21. Hier werden die Berufsbekleidungsstücke nach dem Finishen von vorzugsweise einer
Person 79 in eine Faltmaschine 78 für die Bekleidungsstücke, einer sogenannten Formteilfaltmaschine,
eingegeben. Gegebenenfalls kann dieses aber auch automatisiert durch eine Handhabungseinrichtung
oder dergleichen erfolgen.
[0048] Auch hinter der Formteile faltenden Faltmaschine 28 ist eine Stapelstation 80 mit
einer Mehrzahl von Abstaplern 81 vorgesehen. Die Anzahl der Abstapler 81 entspricht
bevorzugt der Anzahl unterschiedlicher Berufsbekleidungsstücke oder sonstiger Formteile
darstellende Wäschestücke 16, die üblicherweise vom Tunnelfinisher 77 zu finishen
und von der Faltmaschine 78 zu falten sind. Auch den Abstaplern 81 der Stapelstation
80 ist mindestens eine Person 82 zugeordnet und mindestens ein zu beladender Wäschewagen
22 platziert. Dadurch bildet die Stapelstation 80 mit den Abstaplern 81, der Person
82 und der nahe derselben bereitgestellten Wäschewagen 22 eine eigene (fünfte) Funktionsinsel
83 bzw. Funktionseinheit am Ende der Finishstraße 21. Von der Person 82 mit gefinishten
Formteilen beladene Wäschewagen 22 werden vom Kommissionierungsbereich 12 genauso
abtransportiert, wie kommissioniert beladene Wäschewagen 22 von den Funktionsinseln
83 bzw. Funktionseinheiten hinter den Behandlungsstraße 17 bis 20.
[0049] Die hinter den Stapelstationen 44, 52, 57, 65 und 80 der vier Behandlungsstraßen
17 bis 20 auf der Finishstraße 21 kommissionsgerecht beladenen Wäschewagen 22 werden
nach ihrem vollständigen Beladen oder dem Beladen mit der einer jeweiligen Kommission
entsprechenden Charge an behandelten und gefalteten Wäschestücken 16, also nach Abschluss
der Behandlung, von einem Förderer des Wäschewagentransportsystem 23 abgeholt. Der
Förderer ist auf einer quer zur Durchlaufrichtung 15 hinter allen Behandlungsstraßen
17 bis 20 und der Finishstraße 21 entlanglaufenden Fahrbahn 68 in entgegengesetzten
Richtungen verfahrbar. Beim Förderer kann es sich um mindestens eine vorzugsweise
selbsttätig verfahrbare Hubplattform 69 handeln. Die Hubplattform 69 nimmt jeweils
einen Wäschewagen 22 mit einer zur Auslieferung bereiten Charge behandelter Wäschestücke
16 auf. Vorzugsweise ist dazu die Hubplattform 69 unter den jeweiligen Wäschewagen
22 fahrbar und anhebbar, damit die Laufrollen des jeweiligen Wäschewagens 22 von der
Fahrbahn 68 abgehoben sind. Die einen eigenen Antrieb aufweisende Hubplattform 69
ist entlang der Fahrbahn 68 quer zur Durchlaufrichtung 15 verfahrbar. Hierzu kann
die Hubplattform 69 schienengebunden oder auch längs elektronischer Leitpfade verfahrbar
sein. Denkbar ist es aber auch, dass statt der Hubplattform 69 ein Gurtförderer oder
ein Förderer mit Mitnehmern zum Abtransport der beladenen Wäschewagen 22 vorgesehen
ist.
[0050] Bei der in den Figuren dargestellten Wäscherei werden die beladenen Wäschewagen 22
von der mindestens einen Hubplattform 69 oder einem anderen Förderer hinter den Behandlungsstraßen
17 bis 20 und der Finishstraße 21 aus dem Behandlungsbereich 11 und dem sich daran
anschließenden Kommissionierungsbereich 12 heraustransportiert in den Lagerbereich
13.
[0051] Der Lagerbereich 13 ist vom Behandlungsbereich 11, dem Kommissionierungsbereich 12
und den Funktionsinseln 83 getrennt. Zu diesem Zweck werden bei der in den Figuren
gezeigten Wäscherei die beladenen Wäschewagen 22 in eine andere Ebene überführt, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel sich über dem Behandlungsbereich 11 und dem Kommissionierungsbereich
12 befindet. Der Lagerbereich 13 kann aber auch unter dem Behandlungsbereich 11 und
Kommissionierungsbereich 12 angeordnet sein. Auch ist es denkbar, dass der Lagerbereich
13 sich zwar in der Ebene des Anlieferungsbereichs 10, Behandlungsbereichs 11 und
Kommissionierungsbereichs 12 befindet, aber in einem anderen Gebäude bzw. einer anderen
Halle.
[0052] Im gezeigten Ausführungsbeispiel, wo sich der Lagerbereich 13 in einer höheren Ebene
bzw. Etage befindet, wird von der Hubplattform 69 der sich darauf jeweils befindende
beladene Wäschewagen 22 durch eine an einer geeigneten und/oder vorgegebenen Stelle
der Fahrbahn 68 auf das höhere Niveau des Lagerbereichs 13 angehoben.
[0053] Der in der höheren Ebene angeordnete Lagerbereich 13 verfügt über eine Mehrzahl parallel
nebeneinander angeordneter Speicherbahnen 72. Alle parallel mit Abstand nebeneinanderliegenden
Speicherbahnen 72 verlaufen quer zur Fahrbahn 68, also in Durchlaufrichtung 15, ohne
hierauf beschränkt zu sein. Von der Hubplattform 69 ist der jeweilige sich darauf
befindende beladene Wäschewagen 22 auf eine bestimmte, insbesondere hinsichtlich der
Auslieferungslogistik vorgesehene, Speicherbahn 72 schiebbar. Bevorzugt wird jede
Speicherbahn 72 oder - falls ihre Länge nicht ausreicht - mehrere nebeneinanderliegende
Speicherbahnen 72 mit aufeinanderfolgenden beladenen Wäschewagen 22 befüllt, die für
eine gleiche Auslieferungstour und/oder den gleichen Empfänger bzw. Kunden bestimmt
sind. Dadurch dienen die benachbarten parallelen Speicherbahnen 72 im Lagerbereich
13 als Zwischenlager für die behandelte Wäsche in den Wäschewagen 22.
[0054] Den der Fahrbahn 68 gegenüberliegenden Enden aller Speicherbahnen 72 ist ebenfalls
eine Fahrbahn 71 zugeordnet. Diese Fahrbahn 71 verläuft in der höheren Ebene der Speicherbahn
72. Entlang der Fahrbahn 71 ist die Plattform 85 selbsttätig quer zu den Speicherbahnen
72 verfahrbar. Dadurch ist die Plattform 85 genauso wie die Hubplattform 69 quer zu
allen parallel nebeneinanderliegenden Speicherbahnen 72 verfahrbar, und zwar die Hubplattform
69 vor allen Beladeenden und die Plattform 85 hinter allen Entladeenden der Speicherbahn
72.
[0055] An die Fahrbahn 71 schließen sich mehrere parallele Abförderer 74 an. Bevorzugt verfügen
die Abförderer 74 über die gleichen Verläufe der Speicherbahnen 72. Auch liegen alle
Abförderer 74 in der gleichen Ebene der Speicherbahnen 72 und der Fahrbahn 71. Dabei
handelt es sich um die höhere Ebene (z. B. erste Etage) des Lagerbereichs 13. Die
Abförderer 74 bilden Auslieferungsspeicher für die gesamte sich in einer entsprechenden
Anzahl von Wäschewagen 22 befindenden Wäschestücke 16, die für eine Auslieferungstour
bestimmt sind.
[0056] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist allen der Fahrbahn 71 gegenüberliegenden freien
Enden der Abförderer 74 eine Hubplattform 70 zugeordnet. Vom jeweiligen als Stetigförderer
ausgebildeten Abförderer 74 wird der jeweils vorderste Wäschewagen 22 auf die Hubplattform
70 gefahren. Durch anschließendes Absenken der Hubplattform 70 gelangt der Wäschewagen
22 in den tieferliegenden Auslieferungsbereich 14. Bevorzugt befindet sich der Auslieferungsbereich
14 in der gleichen Ebene, in der sich der Anlieferungsbereich 10 sowie der Behandlungsbereich
11, der Kommissionierungsbereich 12 und die Funktionsinseln 83 befinden.
[0057] Der gegenüber dem Lagerbereich 13 tieferliegende Auslieferungsbereich 14 verfügt
im Bereich jedes Abförderers 74 und der jeweiligen diesem zugeordneten Hubplattform
70 über mehrere Andockstellen für jeweils mindestens ein Auslieferungsfahrzeug 75.
In den Fig. 1 und 2 sind exemplarisch zwei Auslieferungsfahrzeuge 75 an einer Andockstelle
dargestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel mit vier Abförderern 74 und jeweils
einer einem Abförderer 74 zugeordneten Hubplattform 70 sind folglich vier Andockstellen
für Auslieferungsfahrzeuge 75 vorhanden. Bei Bedarf kann eine kleinere oder größere
Anzahl von Abförderern 74 vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, nicht jedem Abförderer
74 eine eigene Hubplattform 70 zuzuordnen.
[0058] Im Anlieferungsbereich 10 entleerte Wäschewagen 22 sind entlang einer Rückförderstrecke
73 zurückförderbar an den Kommissionierungsbereichen 12, vorzugsweise ein Ende der
Fahrbahn 68. Dadurch können leere Wäschewagen 22 im Kommissionierungsbereiche 12 erneut
mit behandelten und gefalteten Wäschestücken 16 beladen werden. Dabei brauchen noch
nicht zwingend die Wäschewagen 22 mit den gleichen behandelten Wäschestücken 16 wieder
beladen zu werden, von denen sie im Anlieferungsbereich 10 angeliefert wurden. Deshalb
sind die Wäschewagen 22 identisch ausgebildet.
[0059] Im Verlauf der Rückförderstrecke 73 befindet sich eine Reinigungseinrichtung 76.
In dieser werden einzelne oder auch gleichzeitig mehrere Wäschewagen 22 vor ihrer
Wiederbeladung mindestens gewaschen, vorzugsweise gewaschen und desinfiziert. Die
Reinigungseinrichtung 76 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen einem sogenannten
unreinen Bereich und einem reinen Bereich der Wäscherei angeordnet. Der unreine Bereich
ist hier vom reinen Bereich durch eine symbolisch angeordnete Trennwand 25 getrennt.
Eine solche Trennwand 25 muss aber nicht zwingend erforderlich sein, beispielsweise
dann nicht, wenn in der Wäscherei keine biologisch kontaminierte Wäsche zu behandeln
ist. Es verlassen gereinigte und gegebenenfalls desinfizierte Wäschewagen 22 die Reinigungseinrichtung
76 im reinen Bereich der Wäscherei, der vorzugsweise hinter der jeweiligen Durchlaufwaschmaschine
34 oder einer sonstigen Waschmaschine mit der Entwässerungseinrichtung 35 beginnt.
[0060] Nachfolgend werden die erfindungsgemäßen Verfahren unter Bezugnahme auf die Figuren
der Zeichnung und der vorangegangenen Beschreibung der Wäscherei erläutert:
Den Personen 48, 54, 59, 67 bzw. 79 an jeder Funktionsinsel 83 werden an ihren Arbeitsplätzen
Packlisten zur gewünschten kommissionsgerechten Beladung der Wäschewagen 22 bereitgestellt.
Beispielsweise können die Packlisten an Monitoren an den Arbeitsplätzen der Personen
48, 54, 59, 67 und 79 angezeigt werden. Aufgrund der Packlisten können die Personen
48, 54, 59, 67 und 79 die Wäschewagen 22 mit den für den jeweiligen Empfänger, insbesondere
Kunden, vorgesehenen behandelten und gestapelten Wäschestücken 16 beladen. Gegebenenfalls
kann auch angezeigt werden, in welcher Reihenfolge und an welcher Stelle die Wäschestücke
16 in den jeweiligen Wäschewagen 22 zu laden sind.
[0061] Aus den Packlisten erhalten die Personen 48, 54, 59, 67 und 79 Angaben über Eigenschaften
und Menge der anzupackenden Wäschestücke 16. Insbesondere wird den Personen 48, 54,
59, 67 und 79 angezeigt, wie viele Wäschestücke 16 sie jeweils von welchem Abstapler
45, 53, 58, 66 und 81 abzunehmen und im jeweiligen Wäschewagen 22 abzustapeln haben.
[0062] Jeder Wäschewagen 22 ist vorzugsweise mit einer festen Identifikation, insbesondere
einer Nummer oder dergleichen, versehen. Wenn die Personen 48, 54, 59, 67 und 79 beginnen,
einen leeren Wäschewagen 22 zu beladen, ordnen sie der Packliste für den jeweiligen
Wäschewagen 22 die Nummer desselben zu. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Wäschewagen
22 elektronische Datenträger aufweisen. Dann geben die Personen 48, 54, 59, 67 und
79 zu Beginn der Beladung in die Datenträger des Wäschewagens 22 ein beispielsweise
von der Packliste vorgegebenes Identifikationsmerkmal, wobei es sich auch um eine
Nummer handeln kann, ein. Anhand der Nummer der Wäschewagen 22 können dann die Wäschewagen
22 mit den für einen bestimmten Empfänger vorgesehenen Wäschestücken 16 gezielt und
automatisch aus dem Lagerbereich 13 in den Auslieferungsbereich 14 gebracht werden.
[0063] Im Anlieferungsbereich 10 werden benutzte und/oder zu behandelnde Wäschestücke 16
im Wäschewagen 22 chargenweise angeliefert. Nach dem Entleeren der Wäschewagen 20
werden die Chargen der Wäschestücke 16 von der Vereinzelungseinrichtung 28 vereinzelt
und von dort die vereinzelten Wäschestücke 16 zur Sortiereinrichtung 31 transportiert.
Hier erfolgt eine Sortierung der Wäschestücke 16 nach insbesondere ihren Behandlungskriterien
und gegebenenfalls weiteren Eigenschaften, wie zum Beispiel Art, Gewebeart, Farbe
und gegebenenfalls Größe. Beim Sortieren werden die Wäschestücke 16 zu gleichermaßen
zu behandelnde, insbesondere zur waschende, Wäscheposten zusammengestellt und in Aufnahmen
32, wie zum Beispiel Säcken oder Behälter, im Speicher 33 zwischengespeichert. Aus
dem Speicher 33 werden die Aufnahmen 32 mit Posten gleich zu behandelnder Wäschestücke
16 gezielt einzeln abgerufen und zur Durchlaufwaschmaschine 34 transportiert. Dort
werden die Wäschestücke 16 postenweise gewaschen und im Anschluss hieran in der der
Durchlaufwaschmaschine 34 nachgeordneten Entwässerungseinrichtung 35 entwässert. Danach
werden die gewaschenen und entwässerten Wäschestücke 16 postenweise in einen freien
Trockner 36 geladen und getrocknet. Nach dem Trocknen werden die Wäschestücke 16 postenweise
aus dem jeweiligen Trockner 36 entladen. Die gewaschenen und getrockneten Wäschestücke
16 des jeweiligen Wäschepostens werden dann gegebenenfalls nach einer Auflockerung
und/oder Vereinzelung einzeln in der für die Wäschestücke 16 des Wäschepostens vorgesehenen
Behandlungsstraße 17, 18, 19, 20 oder der Finishstraße 21 behandelt.
[0064] Auf den Behandlungsstraßen 17 und 18 werden zu mangelnde Wäschestücke 16 behandelt,
und zwar auf der Behandlungsstraße 17 Großteile und auf der Behandlungsstraße 18 Kleinteile.
Die Behandlungsstraße 19 und 20 sind für nicht zu mangelnde Trockenwäsche vorgesehen,
wie beispielsweise Frotteewäsche. Die Finishstraße 21 dient zum Finishen sogenannte
Formteile, insbesondere Bekleidungsstücke.
[0065] Die gemangelten Wäschestücke 16 der Behandlungsstraßen 17 und 18 werden vor dem anschließenden
Falten von Kameras 29 oder anderen bildgebenden Einrichtungen inspiziert. Dabei werden
die Eigenschaften der gemangelten Wäschestücke 16 ermittelt. Insbesondere handelt
es sich dabei um solche Eigenschaften, die für das nachfolgende Falten und sortenreine
Abstapeln der behandelten Wäschestücke 16 wichtig sind. Demzufolge werden die auf
den Behandlungsstraßen 17 und 18 gemangelten Wäschestücke 16 hinsichtlich ihrer Farbe,
Größe und gegebenenfalls hinsichtlich ihrer Gewebeart identifiziert. Aufgrund dieser
ermittelten Eigenschaften wird jedem Wäschestücke 16 ein Falt- und Sortierkriterium
zugeordnet. Die Kameras 29 hinter den Mangeln 42 und 50 können auch dazu dienen, die
gemangelten Wäschestücke 16 zu inspizieren, insbesondere zum Zwecke der Qualitätskontrolle.
[0066] An den Behandlungsstraßen 19 und 20 für nicht zu mangelnde Wäschestücke 16 (Trockenwäsche)
befindet sich vor der jeweiligen Faltmaschine 56 und 62 eine Kamera 60 oder eine sonstige
bildgebende Einrichtung zur Ermittlung der für das nachfolgende Falten benötigten
Eigenschaften des jeweiligen Wäschestücks 16. Hierbei handelt es sich auch um solche
Eigenschaften der Wäschestücke 16, die die Kameras 29 der Behandlungsstraßen 17 und
18 ermitteln, also vor allem die Größe, die Farbe und gegebenenfalls auch die Gewebeart
jedes einzelnen die Behandlungsstraßen 19 und 20 durchlaufenden gewaschenen und getrockneten
Wäschestücks 16.
[0067] Vorstehendes gilt analog für die Finishstraße 21.
[0068] Anhand der zur vorstehend beschriebenen Ermittlung der für das Falten und Abstapeln
benötigten Falt- und Stapelkriterien jedes einzelnen Wäschestücks 16 wird jedes Wäschestück
16 individuell in der vorgesehenen Weise gefaltet. Dementsprechend erhält jedes Wäschestück
16 die dafür vorgesehene Anzahl von Längs- und/oder Querfaltungen. Gegebenenfalls
können auch die Faltmaße an das jeweilige Wäschestück 16 entsprechend der vorher ermittelten
Eigenschaften angepasst werden, beispielsweise durch Verstellung von Faltschablonen.
[0069] Nachdem die Wäschestücke 16 am Ende der Behandlungsstraßen 17, 18, 19 und 20 und
der Finishstraße 21 von den Faltmaschinen 43, 51, 56, 62 und 78 individuell gemäß
ihren vorher von den bildgebenden Einrichtungen ermittelten Eigenschaften gefaltet
worden sind, werden die gefalteten Wäschestücke 16 gemäß ihren vorher ermittelten
Stapelkriterien vom für das jeweilige Stapelkriterium vorgesehenen Abstapler 45, 53,
58, 66 und 81 an jeder Stapelstation 44, 52, 57, 65 und 80 sortenrein abgestapelt.
Dazu verfügt jede Stapelstation 44, 52, 57, 65 und 80 über eine so große Anzahl von
Abstaplern 45, 53, 58, 66 und 81, dass Wäschestücke 16 mit jeder zu erwartenden Eigenschaft,
also jeder Größe, Farbe und/oder Gewebeart, vom der jeweiligen Eigenschaft zugeordneten
Abstapler 45, 53, 58, 66 oder 81 zu einem Stapel 84 mit Wäschestücken 16 gleicher
Eigenschaften abstapelbar sind. Dadurch lassen sich für alle unterschiedlichen Wäschestücke
16 am Ende jeder Behandlungsstraße 17 bis 20 und Finishstation Stapel 84 mit gefalteten
Wäschestücken 16 gleicher Art und/oder Sorte, vorzugsweise gleichen Wäschestücken
16, bilden.
[0070] Es ist denkbar, dass die Behandlungsstraßen 17 und 18 für zu mangelnde Wäschestücke
16 eine andere Anzahl von Abstaplern 45, 53 aufweisen als die Behandlungsstraßen 19
und 20 für Trockenwäsche, wie zum Beispiel Frotteewäsche, und/oder die Finishstraße
21.
[0071] Am Ende jeder Behandlungsstraße 17, 18, 19, 20 und gegebenenfalls der Finishstraße
21 wird eine Funktionsinsel 83 aus oder mit jeweils einer Stapelstation 44, 52, 57,
65 und 80 mit allen ihren Abstaplern 45, 53, 58, 66 und 81 sowie mindestens einer
Person 48, 54, 59, 67 und 79 und wenigstens einen der jeweiligen Person 48, 54, 59,
67 und 79 bereitgestellten Wäschewagen 22 gebildet. Gegebenenfalls kann auch die Faltmaschine
43, 51, 56, 62 und 78 vor der jeweiligen Stapelstation 44, 52, 57, 65 und 80 zur betreffenden
Funktionsinsel 83 gehören.
[0072] Von der mindestens einen Person 48, 54, 59, 67 und 79 der jeweiligen Funktionsinsel
83 werden gewaschene und gefaltete Wäschestücke 16, die für den gleichen Empfänger
bzw. Kunden bestimmt sind, in der benötigten Anzahl in jeweils einen Wäschewagen 22
geladen, insbesondere gepackt. Falls die Menge der Wäschestücke 16 für den gleichen
Empfänger nicht in einem Wäschewagen 22 unterbringbar sind, können die Wäschestücke
16 auch in mehrere Wäschewagen 22 geladen werden. Beim Beladen der Wäschewagen 22
mit Wäschestücken 16 für den gleichen Empfänger findet so eine Kommissionierung der
gewaschenen und gefalteten Wäschestücke 16 statt, so dass der jeweilige Empfänger
die für ihn vorgesehenen Wäschestücke 16 im gleichen Wäschewagen 22 oder - bei größeren
Mengen an Wäschestücken 16 - in mehreren Wäschewagen 22 erhält.
[0073] Infolge der Bildung von Funktionsinseln 83 hat die wenigstens eine der jeweiligen
Funktionsinsel 83 zugeordnete Person 48, 54, 59, 67 und 79 eine Mehrfachfunktion.
Sie belädt nicht nur den jeweiligen Wäschewagen 22 mit gewaschenen und gefalteten
Wäschestücken 16 für den gleichen Empfänger; vielmehr kann die Person 48, 54, 59,
67 bzw. 79 bei Bedarf auch andere Tätigkeiten ausüben, beispielsweise bei Funktionsstörungen
der Stapelstation 44, 52, 57, 65 und 80 sowie gegebenenfalls der Faltmaschinen 43,
51, 56, 62 und 78 eingreifen. Dadurch können die Personen 48, 54, 59, 67 und 79 Tätigkeiten
ausüben, die automatisiert nicht oder nur mit großem apparativen Aufwand möglich wären.
Das Gleiche gilt auch für die Kommissionierung der Wäschestücke 16 durch gezieltes
Einpacken derselben in die für Wäschestücke 16 des gleichen Empfängers vorgesehenen
Wäschewagen 22, insbesondere auch in der vorgesehenen Menge. Die manuelle empfängerbezogene,
kommissionierte Beladung der Wäschewagen 22 kann zuverlässig erfolgen, wobei die Personen
48, 54, 59, 67 und 79 gleichzeitig die Packlisten kontrollieren können und gleichzeitig
die erfolgte Bepackung des jeweiligen Wäschewagens 22 beispielsweise durch Tastaturen
oder Touchscreens einem Rechner und/oder einer Steuerung und/oder in einem Packprotokoll
bestätigen können.
[0074] Der jeweils kommissionsgerecht mit für den gleichen Empfänger vorgesehen gewaschenen
und gefalteten Wäschestücken 16 fertig beladene Wäschewagen 22 wird anschließen automatisch
in den Lagerbereich 13 transportiert und dort auf einer der mehreren als Speicher
des Lagerbereichs 13 dienenden Speicherbahnen 72 zwischengelagert. Die Einlagerung
kommissionsgerecht beladener Wäschewagen 22 in die Speicherbahnen 72 kann chaotisch
oder auch systematisch erfolgen. Werden die beladenen Wäschewagen 22 systematisch
in die Speicherbahnen 72 eingefahren oder eingeschoben, kann das zum Beispiel derart
geschehen, dass alle Wäschewagen 22 einer Auslieferungstour in der gleichen Speicherbahn
72 untergebracht werden. Das setzt eine entsprechende Anzahl von Speicherbahnen 72
voraus. Im anderen Falle werden die beladenen Wäschewagen 22 in eine für jeden Förderer,
beispielsweise die Hubplattform 69, auf kürzestem Wege zu erreichende Speicherbahn
72 gefahren, und zwar eine solche Speicherbahn 72, die auch noch Platz für den Wäschewagen
22 bietet. Die Entnahme der Wäschewagen 22 aus den Speicherbahnen 72 erfolgt dann
anhand des individuellen Identifikationsmerkmals, beispielsweise der Nummer, des jeweiligen
beladenen Wäschewagens 22. Dann werden beladene Wäschewagen 22 für die gleiche Auslieferungstour
auf unterschiedlichen Speicherbahnen 72 von einem Entnahmeförderer, beispielsweise
der Plattform 85, entnommen. Die Zusammenstellung aller für eine Auslieferungstour
vorgesehenen und entsprechend beladenen Wäschewagen 22 erfolgt dann durch Sammeln
der von der Plattform 85 aus verschiedenen Speicherbahnen 72 entnommenen beladenen
Wäschewagen 22 auf dem entsprechenden als Tourenspeicher dienenden Abförderer 74.
Die verfahrbare Plattform 85 schiebt dazu nach und nach beladene Wäschewagen 22 aus
vorzugsweise verschiedenen Speicherbahnen 72 auf den entsprechenden Abförderer 74.
[0075] Beim Transport zum Lagerbereich 13 werden die beladenen Wäschewagen 22 räumlich vom
Behandlungsbereich 11 getrennt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die beladenen
Wäschewagen 22 in den sich in einer anderen Ebene, vorzugsweise über dem Behandlungsbereich
11 sich befindenden Lagerbereich 13 transportiert. Hierauf ist die Erfindung aber
nicht beschränkt. Der Lagerbereich 13 kann sich auch unter dem Behandlungsbereich
11 befinden oder anderweitig vom Behandlungsbereich 11 getrennt sein.
[0076] Beim gemäß dem in den Figuren dargetellten Ausführungsbeispiel sich über dem Behandlungsbereich
11 befindenden Lagerbereich 13 sind die Fördermittel zum Überführen beladener Wäschewagen
22 von den Funktionsinseln 83 hinter den Behandlungsstraßen 17, 18, 19 und 20 und
gegebenenfalls der Finishstraße 21 auf das höhere Niveau des Lagerbereichs 13 anhebbar.
Dazu sind gemäß der in den Figuren dargestellten Wäscherei mindestens die Hubplattform
69 und die Plattform 85 vorgesehen. Von der mindestens einen Hubplattform 69 werden
die beladenen Wäschewagen 22 von den Funktionsinseln 83 nach und nach abgeholt und
in die jeweiligen Speicherbahn 72 des Speichers des Lagerbereichs 13 überführt, insbesondere
eingeschoben. Dies geschieht über auf gleichen Seiten des Lagerbereichs 13 liegenden
Enden der Speicherbahnen 72.
[0077] Entnommen werden die beladenen Wäschewagen 22 am anderen Ende jeder Speicherbahn
72, beispielsweise durch die mindestens eine Plattform 85. Dadurch findet das Beladen
und Entladen der Speicherbahn 72 auf getrennten Fahrbahnen 68 und 71 statt. Das Beladen
und das Entladen der Speichbahn 72 können so unabhängig voneinander erfolgen.
[0078] Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die von den Abförderern 74 stammenden
Wäschewagen 22 wieder auf das Niveau des Behandlungsbereichs 11, also eine tieferliegende
Ebene, von der mindestens einen Hubplattform 70 abgesenkt. Dabei werden alle zur gleichen
Auslieferungstour gehörenden Wäschewagen 22 in einen Auslieferungsbereich 14 gebracht,
wo mindestens ein Auslieferungsfahrzeug 75 zur Beladung bereitsteht. Je nach Größe
des Auslieferungsfahrzeugs 75 ist es möglich, dass mehrere kleinere Auslieferungsfahrzeuge
mit sich auf einem Abförderer 74 befindenden Wäschewagen 22 beladen werden. Bei größeren
Auslieferungsfahrzeugen 75 ist es möglich, diese mit Wäschewagen 22 mehrerer vorzugsweise
nebeneinanderliegender Abförderer 74 zu beladen.
[0079] Die Zusammenstellung der zu einer Auslieferungstour gehörenden beladenen Wäschewagen
22 auf einem Abförderer 74 erfolgt automatisch gesteuert anhand einer Auslieferungsliste
mit den Nummern der Wäschewagen 22, die mit der gleichen Auslieferungstour ausgeliefert
werden sollen. Die Nummern der Wäschewagen 22 sind dazu beispielsweise von entsprechenden
Lesegeräten an den Hubplattformen 69 und/ oder 70 und/oder der Plattform 85 auslesbar.
Anhand der ausgelesenen Nummer des Wäschewagens 22 wird dieser von einer entsprechenden
Steuerung von der Hubplattform 69 und der Plattform 85 demjenigen Abförderer 74 zugeführt,
der von der Steuerung dazu bestimmt ist, beladene Wäschewagen 22 der gleichen Auslieferungstour
aufzunehmen.
[0080] Die entladenen Wäschewagen 22 werden vom Anlieferungsbereich 10 entlang der Rückförderstrecke
73 zur jeweiligen Funktionsinsel 83 gefahren, an der ein leerer Wäschewagen 22 benötigt
wird. Zuvor wird im Verlauf des Rücktransports leerer Wäschewagen 22 entlang der Rückförderstrecke
73 eine Reinigung und/oder Desinfektion der Wäschewagen 22 von der Reinigungseinrichtung
76 vorgenommen. Dabei können gegebenenfalls mehrere Wäschewagen 22 gleichzeitig von
der Reinigungseinrichtung 76 gereinigt und/oder desinfiziert werden.
[0081] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Anzahl der in den Figuren gezeigten Behandlungsstraßen
17 bis 20 und/oder einer Finishstraße 21. Vielmehr eignet sich die Erfindung für unterschiedliche
Wäschereien, die mehr oder weniger als die in den Figuren gezeigten vier Behandlungsstraßen
17 bis 20 aufweisen können und keine oder mehr als eine Finishstraße 21 aufweisen.
Auch eignet sich die Erfindung für Wäschereien, die nur über Finishstraßen 21 beliebiger
Anzahl verfügen. Die Erfindung ist auch nicht auf die in den Figuren gezeigte Konfiguration
der Behandlungsstraßen 17 bis 20 und der Finishstraße 21 beschränkt. Vor allem die
Behandlungsstraßen 17 bis 20 können Wäschereimaschinen anderer Konfigurationen aufweisen.
Insbesondere brauchen die Behandlungsstraßen 17 bis 20 nicht zwingend Durchlaufwaschmaschinen
34 aufzuweisen. Die Behandlungsstraßen 17 bis 20 können auch andere Waschmaschinen,
beispielsweise Waschschleudermaschinen, aufweisen und es sind Behandlungsstraßen 17
bis 20 mit zum einen Teil Durchlaufwaschmaschinen 34 und zum anderen Teil nicht als
Durchlaufwaschmaschinen 34 ausgebildeten Waschmaschinen vorstellbar.
Bezugszeichenliste:
10 |
Anlieferungsbereich |
42 |
Mangel |
11 |
Behandlungsbereich |
43 |
Faltmaschine |
12 |
Kommissionierungsbereich |
44 |
Stapelstation |
13 |
Lagerbereich |
45 |
Abstapler |
14 |
Auslieferungsbereich |
46 |
Wäschestapel |
15 |
Durchlaufrichtung |
47 |
Kamera |
16 |
Wäschestück |
48 |
Person |
17 |
Behandlungsstraße |
49 |
Eingabemaschine |
18 |
Behandlungsstraße |
50 |
Mangel |
19 |
Behandlungsstraße |
51 |
Faltmaschine |
20 |
Behandlungsstraße |
52 |
Stapelstation |
21 |
Finishstraße |
53 |
Abstapler |
22 |
Wäschewagen |
54 |
Person |
23 |
Wäschewagentransportsystem |
55 |
Person |
24 |
Zuförderer |
56 |
Faltmaschine |
25 |
Trennwand |
57 |
Stapelstation |
26 |
Entleerungseinrichtung |
58 |
Abstapler |
27 |
Wäschetransportsystem |
59 |
Person |
28 |
Vereinzelungseinrichtung |
60 |
Kamera |
29 |
Kamera |
61 |
Person |
30 |
Förderer |
62 |
Faltmaschine |
31 |
Sortiereinrichtung |
63 |
Zuführeinrichtung |
32 |
Aufnahme |
64 |
Kamera |
33 |
Speicher |
65 |
Stapelstation |
34 |
Durchlaufwaschmaschine |
66 |
Abstapler |
35 |
Entwässerungseinrichtung |
67 |
Person |
36 |
Trockner |
68 |
Fahrbahn |
37 |
Förderer |
69 |
Hubplattform |
38 |
Abförderer |
70 |
Hubplattform |
39 |
Verteilförderer |
71 |
Fahrbahn |
40 |
Zuförderer |
72 |
Speicherbahn |
41 |
Eingabemaschine |
73 |
Rückförderstrecke |
74 |
Abförderer |
|
|
75 |
Auslieferungsfahrzeug |
|
|
76 |
Reinigungseinrichtung |
|
|
77 |
Tunnelfinisher |
|
|
78 |
Faltmaschine |
|
|
79 |
Person |
|
|
80 |
Stapelstation |
|
|
81 |
Abstapler |
|
|
82 |
Person |
|
|
83 |
Funktionsinsel |
|
|
84 |
Stapel |
|
|
85 |
Plattform |
|
|
1. Verfahren zum Behandeln und/oder Handhaben von behandelten Wäschestücken (16), wobei
in mindestens einem Behandlungsbereich (11) die benutzten Wäschestücke (16) gewaschen,
getrocknet, gefaltet sowie gestapelt werden und die behandelten sowie gefalteten Wäschestücke
(16) zur Auslieferung vorbereitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäschestücke (16) spätestens vor dem Falten ihren Eigenschaften nach erfasst,
den Wäschestücken (16) gemäß ihren erfassten Eigenschaften Falt- und/ oder Stapelkriterien
zugeordnet werden, die gefalteten Wäschestücken (16) ihren Stapelkriterien entsprechend
in Stapeln (84) gleicher Stapelkriterien abgestapelt werden, gefaltete und gestapelte
Wäschestücke (16) für den gleichen Empfänger in Aufnahmemitteln geladen werden und
die so beladenen Aufnahmemittel bis zur Auslieferung an ihre Empfänger zwischengelagert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Wäschestücke (16) in einem mehrere Behandlungsstraßen (17, 18,
19, 20), vorzugsweise mehreren nebeneinander verlaufenden Behandlungsstraßen (17,
18, 19, 20), aufweisenden Behandlungsbereich (11) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Falten der Wäschestücke (16) von mindestens einer Faltmaschine (43, 51, 56, 62,
78) vorgenommen wird und wenigstens dieser einen Faltmaschine (43, 51, 56, 62, 78)
eine Stapelstation (44, 52, 57, 65, 80) mit einer solchen Anzahl an vorzugsweise gleichen
Abstaplern (45, 53, 58, 66, 81) nachgeordnet ist, die der Anzahl der Stapelkriterien
entspricht.
4. Verfahren zum Behandeln und/oder Handhaben von behandelten Wäschestücken (16), wobei
in mindestens einem Behandlungsbereich (11) die benutzten Wäschestücke (16) gewaschen,
getrocknet, gefaltet sowie gestapelt werden und die behandelten sowie gefalteten Wäschestücke
(16) zur Auslieferung vorbereitet werden, insbesondere nach mindestens einem der übrigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der oder jeder Behandlungsstraße (17, 18, 19, 20) und/oder Finishstraße (21)
eine Funktionsinsel (83) bzw. Funktionseinheit gebildet wird, vorzugsweise die jeweilige
Funktionsinsel (83) oder Funktionseinheit von wenigstens einer Faltmaschine (43, 51,
56, 62, 78), den der jeweiligen Faltmaschine (43, 51, 56, 62, 78) nachgeordneten Abstaplern
(45, 53, 58, 66, 81) und jeweils mindestens einem Aufnahmemittel für die jeweils zu
einer Kommission zusammengestellter Wäschestücke (16) für einen selben Empfänger gebildet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Funktionsinsel (83) bzw. Funktionseinheit mindestens eine Person (48,
54, 59, 67, 79) zum Beladen des jeweiligen Aufnahmemittels mit den dafür vorgesehenen
gefalteten Wäschestücken (16) zugeordnet ist und/oder eine automatische Handhabungseinrichtung
zum Beschicken des jeweiligen Aufnahmemittels mit den dafür vorgesehenen gefalteten
Wäschestücken (16) zugeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenschaften, vorzugsweise Falt- und/oder Sortierkriterien jedes einzelnen Wäschestücks
(16) vorzugsweise vor dem Falten durch wenigstens eine bildgebende Einrichtung erfasst
werden und/oder aus einem Datenträger des jeweiligen Wäschestücks (16) ausgelesen
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit der Ermittlung der Eigenschaften des jeweiligen einzelnen Wäschestücks
(16) eine Qualitätskontrolle desselben vorgenommen wird, vorzugsweise mit mindestens
einer bildgebenden Einrichtung, insbesondere derselben bildgebenden Einrichtung, mit
der auch die Eigenschaften des jeweiligen einzelnen Wäschestücks (16) ermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass solche Eigenschaften jedes einzelnen Wäschestücks (16) ermittelt werden, die Auskunft
über die Art, die Farbe, die Größe und/oder das Material des jeweiligen Wäschestücks
(16) geben.
9. Verfahren zum Behandeln und/oder Handhaben von behandelten Wäschestücken (16), wobei
in mindestens einem Behandlungsbereich (11) die benutzten Wäschestücke (16) gewaschen,
getrocknet, gefaltet sowie gestapelt werden und die behandelten, gefalteten Wäschestücke
(16) zur Auslieferung vorbereitet werden, insbesondere nach einem oder mehreren der
übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gefalteten und in Stapeln (84) gleicher Stapelkriterien abgestapelten Wäschestücke
(16) kommissioniert als für denselben Empfänger bestimmter Wäschestücke (16) in wenigstens
ein verfahrbares Aufnahmemittel geladen werden, mit dem verfahrbaren Aufnahmemittel
aus dem mindestens einen Behandlungsbereich (11), in dem die Behandlung der Wäschestücke
(16) erfolgte, in einen separaten Lagerbereich (13) gefahren bzw. transportiert werden
und aus dem Lagerbereich (13) anforderungsgemäß zu einem Auslieferungsbereich (14)
gefahren werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verfahrbaren Aufnahmemittel von Förderern, vorzugsweise schienen- und/ oder leitpfadgebundenen
Förderern, entlang wenigstens einer vorgegebenen Förderstrecke und/oder Fahrbahnen
(71) verfahrbar sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmemittel entlang der wenigstens einen Förderstrecke oder Fahrbahn (71)
in Speicherbahnen (72) des Lagerbereichs (13) gefahren und entlang der wenigstens
einen anderen Förderstrecke oder Fahrbahn (71) aus der jeweiligen Speicherbahn (72)
zum Auslieferungsbereich (14) gefahren werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (13) vom Behandlungsbereich (11) und/oder Kommissionierungsbereich
(12) räumlich getrennt ist, vorzugsweise der Lagerbereich (13) über und/oder unter
dem Behandlungsbereich (11) und/oder Kommissionierungsbereich (12) angeordnet ist
und/oder wenigstens im Lagerbereich (13) die Förderstrecken und Speicherbahnen (72)
desselben verknüpft bzw. verkettet ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anlieferung benutzter Wäschestücke (16) und zum Abtransport behandelter und gefalteter
Wäschestücke (16) gleiche verfahbare Aufnahmemittel verwendet werden, wobei entladene
Aufnahmemittel entlang einer Rückförderstrecke (73) zur erneuten Beladung mit behandelten,
gefalteten Wäschestücken (16) an den mindestens einen Kommissionierungsbereich (12)
hinter dem oder jedem Behandlungsbereich (11) zurücktransportiert werden, wobei vorzugsweise
die verfahrbaren Aufnahmemittel im Bereich der Rückförderstrecke (73) und/oder im
Verlauf des Rücktransports auf der Rückförderstrecke (73) gereinigt, insbesondere
gewaschen und/oder desinfiziert, werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliges verfahrbares Aufnahmemittel mit solchen gefalteten Wäschestücken (16)
und/oder Stapeln bzw. Teilstapeln gefalteter Wäschestücke (16) kommissioniert beladen
wird, bei denen es sich um Wäschestücke (16) für denselben Empfänger handelt und/oder
die in einer gleichen Tour ausgeliefert werden, indem vorzugsweise für denselben Empfänger
bzw. die gleiche Auslieferungstour bestimmte gefaltete Wäschestücke (16) und/oder
Stapel bzw. Teilstapel gefalteter Wäschestücke (16) unterschiedlicher Falt- und/oder
Stapelkriterien in dasselbe verfahrbare Aufnahmemittel gepackt werden.