[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absturzsicherung im Bereich von Dachtraufen
bzw. von Absturzkanten eines Daches, wobei die Vorrichtung ein Schutzgeländer mit
einem Handlauf, mit einer oder mit mehreren Knieleisten sowie mit einer Fußleiste
umfasst, wobei der Handlauf, die Knieleisten sowie die Fußleiste quer zu den zumindest
zwei Geländerstützen angeordnet sind.
[0002] Weiters wird im Rahmen der Erfindung ein System einer Traufenabsturzsicherung angegeben,
welche zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung sowie ein auf einer Dachfläche
eines Gebäudes befestigtes Schneefangrohr eines Schneefangs umfasst, wobei das Schneefangrohr
in einer Höhendistanz zur Dachfläche längs der Dachtraufe befestigt ist.
[0003] Mit einer Randsicherung, einem sogenannten Seitenschutz, werden auf Baustellen potentielle
Absturzkanten gesichert, um Arbeitsunfällen vorzubeugen. Ein Seitenschutz kann aus
Holz gefertigt sein, es kann sich dabei aber auch um ein Schutzgeländer aus Stahl
oder Aluminium handeln.
[0004] Die europäische Norm EN 13374 "Temporäre Seitenschutzsysteme" gilt für alle Komponenten
von Seitenschutzkomponenten, welche in absturzgefährdeten Bereichen wie Absturzkanten
auf Dächern, Gebäuden, Brücken oder Treppen sowie großen Maschinen eingesetzt werden.
Diese Norm legt die Anforderungen und Prüfverfahren für einzelne Klassen A, B, C an
temporären Seitenschutzsystemen fest, die während der Errichtung oder der Instandhaltung
von Gebäuden oder sonstigen Baukonstruktionen angewendet werden.
[0005] Beispielsweise muss ein Schutzgeländer, damit es den gängigen, genormten Erfordernissen
des Seitenschutzes entspricht, einen Handlauf, eine oder mehrere Knieleisten sowie
eine Fußleiste aufweisen. Üblicherweise soll die Oberkante eines Seitenschutzes in
einer Höhe von mindestens 1.000 mm über der jeweiligen Aufstellfläche liegen. Der
maximale Abstand zwischen den Querstreben des Schutzgeländers ist ebenfalls durch
die Normung vorgegeben.
[0006] Seitenschutz bzw. Randsicherung ist eine Maßnahme des sogenannten Kollektivschutzes,
der nach Möglichkeit einer individuellen Sicherung gegen Absturz vorzuziehen ist.
Als Absturzsicherung hat der Kollektivschutz grundsätzlich Priorität gegenüber alternativen
Schutzmaßnahmen. Der Seitenschutz sichert alle Personen in absturzgefährdeten Bereichen,
ohne dass eine zusätzliche Schutzausrüstung benötigt wird.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind bereits unterschiedliche Ausführungsformen von Dachabsturzsicherungen
bekannt geworden.
[0008] Beispielsweise ist aus dem Dokument
DE 10 2010 052198 A1 eine Dachabsturzsicherung für den Rand einer Dachfläche bekannt geworden, bei der
an der Fassade eines Gebäudes in an sich bekannter Weise ein Gerüst mit Längs- und
Querträgern aufgestellt werden muss, das direkt angrenzend an den Rand der Dachfläche
die Traufenhöhe des jeweiligen Daches überragt. Am nach oben hin über das Niveau des
Rands der Dachfläche hinausragenden Bereich des Gerüsts sind dazu Geländerelemente
befestigt, die als Absturzsicherung dienen. Der Aufbau einer solchen Dachabsturzsicherung
ist jedoch äußerst aufwendig, da praktisch das gesamte Gebäude rundum bis in eine
über die Traufenhöhe hinausragende Gerüsthöhe eingerüstet werden muss, um am oberen
Gerüstrand die entsprechenden Geländerelemente befestigen zu können. Um die erforderliche
Stabilität dieses Gerüstes zu gewährleisten, müssen entsprechende Maueranker und Fassadenhaken
gesetzt werden, an denen die Träger des Gerüsts befestigt werden können. Dies bedingt
allerdings einen weiteren Nachteil einer solchen Dachabsturzsicherung, da Bauwerksteile
bzw. Fassadenflächen durch die Befestigung der Maueranker beschädigt werden.
[0009] Generell haben aus dem Stand der Technik bekannt gewordene Gerüstsysteme, die zur
Absturzsicherung bei Dacharbeiten eingesetzt werden, den Nachteil, dass das vollständige
Einrüsten eines Gebäudes mit einer größeren Dachfläche wie beispielsweise einer in
Stahlkonstruktionsbauweise errichteten Industrie- oder Lagerhalle aus Kosten- und
aus Zeitgründen nicht möglich ist. Bei der Errichtung solcher Hallen in einer Stahlkonstruktionsbauweise
ist der Einsatz eines Gerüsts allerdings für die Montage von seitlichen Wand- bzw.
Fassadenverkleidungen meist hinderlich. Ein seitlich umlaufendes Gerüst wäre also
bei der Errichtung der Halle rein für die Montage der Dacheindeckung und für die nachfolgenden
Spenglerarbeiten sinnvoll. Allerdings muss dazu eine enorme Menge an Gerüst aufgestellt
werden: bei der Errichtung einer Industriehalle aus Stahlprofilen mit beispielsweise
1000 Quadratmetern Grundfläche sind dazu rund 130 Laufmeter Gerüst mit einer durchschnittlichen
Höhe von zumindest 6 bis 7 Meter aufzustellen. Aufgrund der hohen Kosten sowie der
langen Dauer für die Montage und anschließende Demontage derart großer Montagegerüste
scheidet diese Variante einer Dachabsturzsicherung als unwirtschaftlich aus.
[0010] Weiters ist aus der
DE 20 2008 013827 U1 bereits eine Dachabsturzsicherung mit Pfosten zum Einhängen eines Fangnetzes bekannt
geworden, wobei jeder Pfosten an seinem unteren Ende einen Fuß zur Abstützung an einer
aus Dachlatten und Konterlatten gebildeten Dachkonstruktion aufweist. Der Pfostenfuß
besteht aus einer oder mehreren flachen Leisten, welche in Einbaulage der Dachabsturzsicherung
an den Dachlatten befestigt werden müssen. Am oberen Pfostenende können Sicherheitsleinen
des Fangnetzes eingespannt werden. Nachteilig an dieser Ausführung einer Dachabsturzsicherung
ist zumindest, dass jeder einzelne Pfostenfuß für sich an der jeweiligen Dachunterkonstruktion,
also an Dachlatten bzw. Konterlatten, befestigt werden muss. Diese Dachabsturzsicherung
ist daher prinzipiell nur für Ziegeldächer geeignet, wobei bei bereits eingedeckten
Ziegeldächern jeweils die Dachziegel im Bereich der Pfostenfüße entfernt und die Dachhaut
zumindest abschnittsweise geöffnet werden muss, um überhaupt die Pfostenfüße an den
Dachlatten bzw. der Dachunterkonstruktion befestigen zu können. Eine Befestigung dieser
Dachabsturzsicherung ohne eine teilweise Öffnung der bereits eingedeckten Dachhaut
ist also nicht möglich. Folglich ist diese Art einer Dachabsturzsicherung für eine
beschädigungsfreie Montage an einem mit Blechelementen eingedeckten Dach nicht geeignet.
[0011] Die am Markt bereits vorhandenen Absturzsicherungssysteme wurden meist für die Verwendung
im Wohnhaus- und Wohnanlagenbau entwickelt. Bauten dieser Art bieten jedoch Befestigungsmöglichkeiten,
die bei einer Stahlkonstruktion nicht zur Verfügung stehen. Diese Unterschiede ergeben
sich durch die Konstruktion selbst als auch durch die verwendeten Baustoffe. An einer
Beton- oder Ziegelwand eines Wohnbaues können vergleichsweise einfach Dübel zur Befestigung
von Absturzsicherungen gesetzt werden, wobei bei der Demontage der Sicherung im Nachgang
die entsprechenden Befestigungsstellen an der Fassade verputzt werden und die Bohrlöcher
danach nicht mehr sichtbar sind und daher auch kein Problem für mögliche Leckagen
bilden. Bei einem als Stahlkonstruktion errichteten Gebäude mit einer Paneel- oder
Trapezblech-Dachdeckung hingegen bedeutet jedes Montageloch, das in der Blechdachdeckung
angebracht wird, eine mögliche dauerhafte Undichtheit in der wasserführenden Ebene
der Dachhaut, wobei die Montagestellen meist auch eine sichtbare Verformung der Oberfläche
nach sich ziehen.
[0012] Sicherungssysteme für Dachabsturzsicherungen mit Sicherungsleinen können das Gefahrenpotential
bei Dacharbeiten zwar stark reduzieren. Derartige Sicherungssysteme schränken jedoch
nachteilig den Montageablauf von Dacharbeiten sehr stark ein. Sicherungssysteme dieser
Art haben üblicherweise einen kreisrunden Arbeitsbereich, der im Wesentlichen durch
die Längen der Sicherungsleinen bestimmt wird, die an einem bestimmten Anschlagpunkt
bzw. Sekurant befestigt sind. Insbesondere bei großen Hallendächern von Industriestahlbauten
mit einem meist rechteckigen Arbeitsbereich führt dies zu Problemen. Um in diesem
Fall die Bewegungsfreiheit des mit Sicherungsleinen gesicherten Montagepersonals nicht
zu stark einzuschränken, müssten eine sehr große Anzahl an Sekuranten möglichst gleichmäßig
über die Dachfläche verteilt angeordnet werden, was jedoch aufwendig ist. Bei der
Mehrzahl der Projekte zur Dachneudeckung oder Dachsanierung wird nämlich keine dauerhafte
Sicherung benötigt, weshalb die Errichtung einer entsprechenden Anzahl von fix montierten
Sekuranten zur Seilsicherung meist aus Kostengründen ausscheidet.
[0013] Weiters sind aus dem Stand der Technik mobile Bauzäune und mobile Absperrungen bekannt,
bei denen die Zaunelemente in Bodenplatten eingesteckt werden können. Selbst wenn
diese Bodenplatten mit Zusatzgewichten wie beispielsweise Sandsäcken beschwert werden,
so bilden solche mobilen Absperrungen insbesondere auf Gebäudedächern dennoch keinen
sicheren Absturzschutz, da die Zaunelemente umkippen und die Bodenplatten, in denen
die Zaunelemente eingesteckt sind, auf einem Dach, insbesondere auf einem geneigten
Dach, verrutschen können.
[0014] Bei Hallendächern von Industriestahlbauten sind insbesondere im Alpenraum üblicherweise
Schneefangrohre zum Schutz vor Dachlawinen vorgesehen. Je nach Dachfläche und Dachneigung
werden meist ein oder mehrere Schneefangrohre parallel zur Dachfläche in einem Abstand
entlang der Dachtraufenkante montiert. Solche Schneefangrohre sind mit Schneefangrohrhaltern
ortsfest an der Dachhaut befestigt. Bei Hallendächern von Industriestahlbauten mit
Dachneigungen von bis zu 30° werden dazu üblicherweise korrosionsgeschützte, meist
verzinkte, Rohre beispielsweise mit einem Rohrdurchmesser von ¾" bis 2" bzw. Stahlrohre
mit einem beispielsweisen Rohrdurchmesser von 26,9 mm bis 42,4 mm und Wandstärken
von 2 bis 4 mm eingesetzt. Zur Deckung solcher Stahlhallendächer werden üblicherweise
Stahltrapezbleche oder mit Isoliermaterial befüllte Sandwichpaneele verwendet. Je
nach Ausführung der Dachdeckung können unterschiedlich geformte Schneefangrohrhalter
eingesetzt werden, um einen Abstand des jeweiligen Schneefangrohres zur Dachfläche
üblicherweise von 10 bis 80 mm zu gewährleisten.
[0015] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für Dachabsturzsicherungen
der eingangs genannten Art die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden,
und dazu eine Vorrichtung zu schaffen, die kostengünstig und einfach an bereits montierten
Schneefangrohren befestigt und zur Dachabsturzsicherung von am Dach arbeitenden Personen
eingesetzt werden kann. Weiters ist es eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zur Dachabsturzsicherung anzugeben, die ohne Beschädigung der wasserführenden
Ebene der Dachhaut im Bereich der Dachtraufe rasch befestigt und ohne Werkzeug montiert
sowie erforderlichenfalls auch wieder demontiert werden kann. Überdies ist es eine
der erfindungsgemäßen Aufgaben, eine Dachabsturzsicherung bereitzustellen, die möglichst
große Bewegungsfreiheit für das auf einem Hallendach tätige Personal bei gleichzeitig
höchstmöglicher Arbeitssicherheit gewährleistet und die die Vorgaben der gängigen
Sicherheitsnormen, insbesondere der eingangs erwähnten Norm EN 13374, in der jeweiligen
Fassung erfüllt.
[0016] Diese Aufgaben werden bei einer Absturzsicherungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
[0017] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0018] Generell wird im Weiteren die Zuordnung der Begriffe hinsichtlich eines Ortes oder
einer Orientierung, wie beispielsweise "horizontal", "vertikal", "in horizontaler
Richtung", "in vertikaler Richtung", "senkrecht", "waagrecht", "oben", "unten", "vorne",
"hinten", "darunter", "darüber" etc. lediglich zur Vereinfachung gewählt. Diese Begriffe
können sich möglicherweise auf die Darstellung in den Zeichnungen und/oder auf eine
Einbau- oder Aufstellungslage der Absturzsicherungsvorrichtung im Einsatz beziehen.
[0019] Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zur Absturzsicherung im Bereich von Dachtraufen
oder Absturzkanten einer Dachfläche, wobei die Vorrichtung ein Schutzgeländer mit
zumindest zwei Geländerstützen sowie mit einem Handlauf, mit einer oder mehreren Knieleisten
sowie mit einer Fußleiste umfasst, wobei der Handlauf, die Knieleisten sowie die Fußleiste
quer zu den zumindest zwei Geländerstützen angeordnet sind, am unteren Ende jeder
Geländerstütze jeweils ein Standholm angesetzt, wobei der Standholm mit der Geländerstütze
unter einem Winkel verbunden ist und von der Geländerstütze mit einer Holmlänge absteht,
wobei jeder Standholm an seinem freien Holmende eine Kufenförmige Rundung an der Unterseite
aufweist, und an der Oberseite jedes Standholms in einem Längsabstand vom freien Holmende
quer zur Holmlänge eine mit zumindest einem Verriegelungselement ausgerüstete Nutförmige
Ausnehmung angeordnet ist, welche Ausnehmung zur Aufnahme zumindest eines Abschnitts
eines an einer Dachfläche befestigten Schneefangrohrs vorgesehen ist.
[0020] Die Absturzsicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung bietet aufgrund Ihrer Bauweise
zahlreiche Vorteile gegenüber dem bekannten Stand der Technik:
- Zur temporären oder auch dauerhaften Montage der Absturzsicherung ist keine zusätzliche
Durchdringung der wasserführenden Ebene eines Daches erforderlich; die Absturzsicherung
wird einfach an einem bereits an der Dachfläche im Bereich der Dachtraufe oder im
Bereich von Absturzkanten ortsfest befestigten Schneefangrohr einer Schneefangeinrichtung
eingekoppelt;
- Die an einem Schneefangrohr nahe der Dachtraufe bzw. nahe von Absturzkanten befestigte
Absturzsicherungsvorrichtung gewährleistet, dass es keine Bewegungseinschränkungen
für das Personal oder für einen Einsatz von Maschinen auf der Dachfläche gibt;
- Aufgrund der werkzeuglosen Montage der Absturzsicherungsvorrichtung kommt es zu keinen
Zeitverzögerungen im Vorfeld von geplanten Dacharbeiten.
[0021] Die Absturzsicherungsvorrichtung ist dabei so beschaffen, dass bei einem an sich
bekannten Schutzgeländer am unteren Ende der Geländerstützen jede Geländerstütze einen
Standholm aufweist, der direkt an der Geländerstütze angesetzt bzw. mit dieser verbunden
ist sowie unter einem Winkel von der Geländerstütze absteht. Die Geländerstütze und
der dazugehörige Standholm sind also im Wesentlichen L-förmig miteinander verbunden.
Ebenso kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass der Standholm beiderseits
von der Geländerstütze absteht. In diesem Fall können die Geländerstütze und der dazugehörige
Standholm im Wesentlichen T-förmig miteinander verbunden sein.
[0022] Der Winkel zwischen dem Standholm und der Geländerstütze kann vorzugsweise 90° betragen.
Der Standholm steht dabei auf der Dachfläche und dient zur Stabilisierung des Schutzgeländers.
Eine solche Absturzsicherungsvorrichtung, bei der die Geländerstützen und der jeweils
einer Geländerstütze zugeordnete Standholm im rechten Winkel zueinander angeordnet
sind, wird vorzugsweise als Absturzsicherung bei flachen Dächern mit einem geringen
Neigungswinkel von bis zu 15° Dachneigung verwendet.
[0023] Bei vergleichsweise etwas steiler geneigten Dächern bis zu 30° Dachneigung kann es
zweckmäßig sein, wenn der Winkel zwischen dem Standholm und der Geländerstütze von
60° bis 90° beträgt. Damit kann erforderlichenfalls die Dachneigung kompensiert und
in aufgestellter, befestigter Lage der Absturzsicherungsvorrichtung ein im Wesentlichen
senkrecht bzw. lotrecht befestigtes Schutzgeländer gewährleistet werden. Um einen
sicheren Stand der Absturzsicherungsvorrichtung zu gewährleisten, weist jeder Standholm
eine Holmlänge auf, mit der dieser von der Geländerstütze absteht.
[0024] Am freien Holmende weist jeder Standholm an seiner Oberseite eine Nutförmige Ausnehmung
auf, die quer zum Standholm in Längsrichtung des Schutzgeländers verläuft. Unter einer
nutförmigen Ausnehmung versteht der Fachmann eine längliche Vertiefung. Nuten können
generell dazu dienen, längliche Bauelemente zu fixieren und somit formschlüssige Verbindungen
zu schaffen, oder aber längliche Bauelemente zu führen oder zu versenken. In anderen
Fällen wird durch die Materialentnahme einer nutförmigen Vertiefung Platz geschaffen.
[0025] Im hier vorliegenden Fall dienen die Nutförmigen Ausnehmung an der Oberseite jedes
Standholms dazu, in einer an einem Schneefangrohr eingekoppelten, befestigten Lage
der Absturzsicherungsvorrichtung den Querschnitt des Schneefangrohrs zumindest abschnittsweise
innerhalb der Ausnehmung aufzunehmen. Eine Breite der Ausnehmung sowie eine Tiefe
der Ausnehmung sind dabei vorteilhaft so bemessen, dass diese etwas größer bemessen
sind als ein Rohrquerschnitt des jeweils vormontierten Schneefangrohres, an dem die
Absturzsicherungsvorrichtung befestigt werden soll.
[0026] Die Kufenförmige Rundung an der Unterseite jedes Standholms im Bereich des freien
Holmendes dient in Kombination mit der am Standholm gegenüberliegenden, Nutförmigen
Ausnehmung an der Oberseite jedes Standholms dazu, dass eine Absturzsicherungsvorrichtung
mit zwei oder mehreren Geländerstützen mittels der Ausnehmungen an den Standholmen
einfach an einem Schneefangrohr eingehängt und durch Verschwenken mittels einer Drehbewegung
um das Schneefangrohr in eine gekoppelte, gesichert befestigte Lage gebracht werden
kann. Die Absturzsicherungsvorrichtung wird dabei mit den Nutförmigen Ausnehmungen
am Schneefangrohr eingehängt und anschließend um das Schneefangrohr als Drehachse
in eine im Wesentlichen senkrechte Position geschwenkt. In gekoppelter Lage bilden
die zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung sowie ein an einer Dachfläche befestigtes
Schneefangrohr, an dem die Absturzsicherungsvorrichtung befestigt ist, eine Traufenabsturzsicherung,
auf die im Weiteren noch im Detail eingegangen wird. Die Absturzsicherungsvorrichtung
wird dabei so am Schneefangrohr befestigt, dass die im Wesentlichen L-förmig an den
Geländerstützen angeformten Standholme mit ihren freien Holmenden dachaufwärts bzw.
von der Traufenkante oder Absturzkante abgewandt zur Dachmitte hinweisend orientiert
sind.
[0027] Zweckmäßig werden mehrere Absturzsicherungsvorrichtungen mit möglichst geringem Zwischenabstand
nebeneinander an einem durchlaufenden Schneefangrohr befestigt, wobei ein im Wesentlichen
durchgehendes, unterbrechungsfreies Schutzgeländer entlang einer Dachtraufe oder Absturzkante
erhalten wird. Bei einem Sturz von auf einer Dachfläche arbeitendem Personal wird
somit sichergestellt, dass die eingekoppelten Absturzsicherungsvorrichtungen einen
starr eingekoppelten, sicheren und zuverlässigen Absturzschutz bieten.
[0028] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn bei einer Absturzsicherungsvorrichtung das
zumindest eine Verriegelungselement an der Oberseite eines jeden Standholms angrenzend
an die Nutförmige Ausnehmung angeordnet ist und dazu vorgesehen ist, in einer verriegelten
Position einen Abschnitt eines in die Nutförmige Ausnehmung eingekoppelten Schneefangrohrs
innerhalb der Nutförmigen Ausnehmung ortsfest zu fixieren sowie in entriegelter Position
die Nutförmige Ausnehmung frei zu geben.
[0029] Zumindest ein Verriegelungselement, das zweckmäßig an der Oberseite des Standholms
angrenzend an die Nutförmige Ausnehmung befestigt ist, dient dazu, in entriegelter
Position den Zugang zur Ausnehmung frei zugeben, damit ein Abschnitt des Schneefangrohres
in die Nutförmige Ausnehmung eingeführt werden kann. In verriegelter Position sorgt
das zumindest eine Verriegelungselement dafür, dass das eingekoppelte Schneefangrohr
innerhalb der Nutförmigen Ausnehmung fixiert ist und die Absturzsicherungsvorrichtung
in dieser am Schneefangrohr angeschlagenen, gekoppelten Lage in seiner Lage auf einer
Dachfläche fixiert ist.
[0030] Je nach Anforderung kann bei einer erfindungsgemäßen Absturzsicherungsvorrichtung
das Verriegelungselement ausgewählt sein aus der Gruppe umfassend: Federriegel, Schubriegel,
Sicherungssplint, Sicherungskette, Sicherungshaken, Stecksicherung, Flügelschraubensicherung.
[0031] Ein Federriegel bietet den Vorteil, dass dieser ein selbstsicherndes Verriegelungselement
ist. Der Federriegel befindet sich selbsttätig in einer verriegelten Position und
gewährleistet somit eine besonders sichere Kopplung der Absturzsicherungsvorrichtung
in einer an einem Schneefangrohr befestigten Lage. Der Federriegel muss nur zum Lösen
der Koppelung der Absturzsicherungsvorrichtung betätigt werden, um diese erforderlichenfalls
wieder vom Schneefangrohr zu trennen. Die weiteren genannten Verriegelungselemente
Schubriegel, Sicherungssplint, Sicherungskette, Sicherungshaken, Stecksicherung, und/oder
Flügelschraubensicherung sind zwar nicht selbstsichernd, bieten jedoch ebenfalls den
Vorteil, dass diese ohne Einsatz eines Werkzeuges betätigt werden können.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann bei einer Absturzsicherungsvorrichtung
der Winkel zwischen dem Standholm und der Geländerstütze von 60° bis 90°, vorzugsweise
90°, betragen.
[0033] Auf die Vorteile dieser Ausführungsvariante wurde bereits zuvor hingewiesen. Insbesondere
bei stärker geneigten Dächern mit bis zu 30° Dachneigung kann es zweckmäßig sein,
wenn der Winkel zwischen dem Standholm und der Geländerstütze von 60° bis 90° beträgt.
Damit kann erforderlichenfalls die Dachneigung kompensiert und in aufgestellter, befestigter
Lage der Absturzsicherungsvorrichtung ein im Wesentlichen senkrecht bzw. lotrecht
befestigtes Schutzgeländer gewährleistet werden.
[0034] Um eine universell einsetzbare Ausführung einer Absturzsicherungsvorrichtung zu schaffen,
werden die Standholme am unteren Ende der Geländerstützen vorzugsweise unter einem
Winkel von 90°, also rechtwinkelig, in Bezug zu den Geländerstützen an diesen befestigt.
Um auch bei geneigten Dachflächen einen ausreichend hohen Absturzschutz gewährleisten
zu können, kann es erforderlich sein, ein Schutzgeländer mit einer entsprechend größeren
Geländerhöhe vorzusehen. Die größere Geländerhöhe kann somit eine von der Lotrechten
abweichende Aufstellposition des Schutzgeländers der Absturzsicherungsvorrichtung
ausgleichen.
[0035] Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn bei einer Absturzsicherungsvorrichtung gemäß
der Erfindung die Holmlänge des Standholms von 100 mm bis 1.000 mm, vorzugsweise von
200 mm bis 700 mm, besonders bevorzugt von 300 mm bis 500 mm, beträgt. Diese Holmlängen
sind empfehlenswert für im Wesentlichen L-förmige Anordnungen von Standholm und Geländerstütze.
Erforderlichenfalls kann die Standfestigkeit der Absturzsicherung auch noch weiter
verbessert werden, indem der Standholm beidseitig überstehend am unteren Ende jeder
Geländerstütze befestigt wird und somit eine etwa T-förmige Anordnung von Standholm
und Geländerstütze bei einer Absturzsicherungsvorrichtung zum Einsatz kommt. Die entsprechende
Holmlänge wird einerseits durch die Höhe des Schutzgeländers bestimmt, da ein Schutzgeländer
mit einer größeren Geländerhöhe zweckmäßigerweise Standholme mit größerer Holmlänge
benötigt, um stabil aufgestellt werden zu können. Andererseits wird die Holmlänge
auch von den Gegebenheiten vor Ort bestimmt, insbesondere bei bereits montierten Schneefangeinrichtungen
auf einem Dach. Abhängig vom Montageabstand eines Schneefangrohrs von der Dachtraufe
bzw. von einer zu sichernden Absturzkante am Rand der Dachfläche müssen die Holmlängen
der Standholme so gewählt werden, dass diese etwas kürzer sind als der Abstand des
Schneefangrohrs bis zur Dachtraufe. Damit wird gewährleistet, dass bei einer Traufenabsturzsicherung
die Absturzsicherungsvorrichtung in am Schneefangrohr gekoppelter Lage auch auf der
Dachfläche aufliegt bzw. die Ebene des Schutzgeländers mit der Dachfläche abschließt
und von der Dachtraufe zumindest einen geringen Normalabstand hat.
[0036] Weiters kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Absturzsicherungsvorrichtung
das Schutzgeländer eine Höhe von 800 mm bis 2.500 mm, vorzugsweise von 900 mm bis
1.500 mm, sowie eine Länge von 500 mm bis 6.500 mm, vorzugsweise von 900 mm bis 3.000
mm, aufweist. Zweckmäßig können je nach Einsatzzweck Absturzsicherungsvorrichtungen
mit unterschiedlichen Abmessungen des Schutzgeländers bereitgestellt werden. Als Materialien
für den Aufbau der Absturzsicherung werden zweckmäßig beispielsweise Aluminium, Stahl
oder Edelstahl verwendet.
[0037] Aus Gewichtsgründen ist jedoch Aluminium der bevorzugte Werkstoff zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Absturzsicherungsvorrichtung. Vorteilhaft können aus Aluminium
besonders leichte und gleichzeitig robuste Absturzsicherungsvorrichtungen konstruiert
werden, wobei auch Module mit einer größeren Länge des Schutzgeländers beispielsweise
von 2 m Länge von einer Person ohne Probleme getragen werden können.
[0038] Die eingangs genannten erfindungsgemäßen Aufgaben werden auch von einer Traufenabsturzsicherung
gelöst, wobei die Traufenabsturzsicherung zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung
gemäß der Erfindung, sowie ein auf einer Dachfläche eines Gebäudes befestigtes Schneefangrohr
eines Schneefangs umfasst, wobei das Schneefangrohr in einer Höhendistanz zur Dachfläche
längs der Dachtraufe befestigt und die zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung
am Schneefangrohr lösbar fixiert ist, sowie jeder Standholm der Absturzsicherungsvorrichtung
mit seinem freien Ende zwischen der Dachfläche und dem Schneefangrohr positioniert
und das Schneefangrohr abschnittsweise in den an der Oberseite jedes Standholms angeordneten
Nutförmigen Ausnehmungen eingekoppelt ist.
[0039] Wie zuvor bereits erwähnt, dienen die Nutförmigen Ausnehmungen an den Standholmen
der einen oder mehreren Absturzsicherungsvorrichtungen dazu, an einem bereits an der
Dachfläche montierten Schneefangrohr eingehängt bzw. angesteckt werden zu können.
Damit die eine oder die mehreren Absturzsicherungsvorrichtungen auch in ihrer am Schneefangrohr
befestigten Lage fixiert bzw. mit dem Schneefangrohr gekoppelt werden, werden die
Absturzsicherungsvorrichtungen anschließend um das Schneefangrohr als Drehachse in
eine im Wesentlichen senkrechte Position geschwenkt.
[0040] Die Kufenförmige Rundung an der Unterseite jedes Standholms im Bereich des freien
Holmendes in Kombination mit der am Standholm gegenüberliegenden, Nutförmigen Ausnehmung
an der Oberseite jedes Standholms ermöglicht, dass die Absturzsicherungsvorrichtungen
durch Verschwenken mittels einer Drehbewegung um das Schneefangrohr in eine gekoppelte,
gesichert befestigte Lage gebracht werden können. Die Absturzsicherungsvorrichtung
wird dabei mit den Nutförmigen Ausnehmungen am Schneefangrohr eingehängt und anschließend
um das Schneefangrohr als Drehachse in eine im Wesentlichen senkrechte Position geschwenkt.
[0041] In gekoppelter Lage bilden die zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung sowie
ein an einer Dachfläche befestigtes Schneefangrohr, an dem die Absturzsicherungsvorrichtung
befestigt ist, eine stabile Traufenabsturzsicherung. Die Absturzsicherungsvorrichtung
wird dabei so am Schneefangrohr befestigt, dass die L-förmig an den Geländerstützen
angeformten Standholme mit ihren freien Holmenden dachaufwärts bzw. von der Traufenkante
oder Absturzkante abgewandt zur Dachmitte hin orientiert sind.
[0042] Besonders zweckmäßig kann bei einer Traufenabsturzsicherung gemäß der Erfindung das
zumindest eine Verriegelungselement, welches an der Oberseite jedes Standholms angrenzend
an die Nutförmige Ausnehmung angeordnet ist, in verriegelter Position einen Abschnitt
des eingekoppelten Schneefangrohrs innerhalb der Ausnehmung ortsfest fixieren. Je
Ausnehmung können ein oder mehrere Verriegelungselemente für die Sicherung und ortsfeste
Fixierung eines innerhalb einer Ausnehmung eingekoppelten Schneefangrohrabschnitts
dienen. Besonders vorteilhaft kann dazu selbstsichernde Federriegel als Verriegelungselemente
eingesetzt werden.
[0043] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Traufenabsturzsicherung
kann die Absturzsicherungsvorrichtung Standholme aufweisen, deren Profil im Bereich
der Ausnehmung eine reduzierte Profilhöhe aufweist, die kleiner oder gleich der Höhendistanz
zwischen dem befestigten Schneefangrohr und der Dachfläche ist, wobei die Tiefe sowie
die Breite der Ausnehmung zumindest dem Rohrquerschnitt des Schneefangrohrs entsprechen.
In dieser zweckmäßigen Variante der Erfindung wird gewährleistet, dass die Standholme
der Absturzsicherungsvorrichtung in eingekoppelter, am Schneefangrohr befestigter
Lage mit ihrer Unterseite plan auf der Dachfläche aufliegen und sich der gesamte Rohrquerschnitt
jedes Schneefangrohrabschnitts innerhalb einer der Nutförmigen Ausnehmungen eines
Standholms befindet. Somit wird eine besonders sichere und robuste Koppelung erzielt.
[0044] Von Vorteil kann sein, wenn bei einer Traufenabsturzsicherung gemäß der Erfindung
der Längsabstand vom freien Holmende bis zur Ausnehmung an der Oberseite jedes Standholms
kleiner oder gleich der Höhendistanz zwischen dem befestigten Schneefangrohr und der
Dachfläche ist, sowie die Kufenförmige Rundung an der Unterseite jedes Standholms
so beschaffen ist, dass die am Schneefangrohr eingekoppelte Absturzsicherungsvorrichtung
um das Schneefangrohr als Drehachse aus einer gekippten, liegenden Lage in eine im
Wesentlichen senkrechte Lage klappbar gelagert ist.
[0045] Der Längsabstand an der Oberseite jedes Standholms vom freien Holmende bis zur Ausnehmung,
in der ein Abschnitt des Schneefangrohrs eingelegt ist, ist dabei so bemessen, dass
die freien Holmenden dank der Kufenförmigen Rundung an der Unterseite des Standholms
während der Drehbewegung um das eingekoppelte Schneefangrohr die Dachfläche nicht
berühren oder gar beschädigen. Die Koppelung der Absturzsicherungsvorrichtung mit
dem Schneefangrohr zur Herstellung der Traufenabsturzsicherung ist somit einfach und
ohne Werkzeug zu bewerkstelligen.
[0046] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 in einer isometrischen Ansicht schräg von vorne eine erste Variante einer Absturzsicherungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
- Fig. 1A eine Detailansicht des in Fig. 1 markierten Ausschnitts A;
- Fig. 2 in einer isometrischen Ansicht schräg von oben eine Traufenabsturzsicherung mit einer
Absturzsicherungsvorrichtung, die an einem an einer Dachfläche eines Gebäudes befestigten
Schneefangrohr eingekoppelt ist;
- die Figuren 3A, 3B und 3C jeweils in teilweisen Schnittansichten von der Seite eine Montageabfolge zur Herstellung
einer Traufenabsturzsicherung gemäß der Erfindung;
- Fig. 4 in einer isometrischen Ansicht schräg von oben ein Detail der Koppelung einer Absturzsicherungsvorrichtung
mit einem an einer Dachfläche befestigten Schneefangrohr;
- die Figuren 5 und 6 jeweils in Frontalansichten weitere Ausführungsvarianten von Traufenabsturzsicherungen
gemäß der Erfindung.
[0047] Die folgende Beschreibung betrifft
gleichermaßen die Fig. 1 sowie die Detailansicht von
Fig. 1A, welche eine Absturzsicherungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung bzw. Details dieser
Absturzsicherungsvorrichtung 1 zeigen. Die Absturzsicherungsvorrichtung 1 ist beispielsweise
aus Aluminium gefertigt und umfasst ein Schutzgeländer 10, welches eine Höhe 11 sowie
eine Länge 12 aufweist. Das Schutzgeländer 10 hat hier zwei voneinander beabstandete
Geländerstützen 13, die hier aus einem Formrohr mit einem rechteckigen Profil 14 gefertigt
sind. Die Geländerstützen 13 weisen jeweils ein oberes Ende 15 sowie ein unteres Ende
16 auf. Zwischen den beiden Geländerstützen 13 sind von oben nach unten ein Handlauf
17, mehrere Knieleisten 18 sowie zuunterst eine Fußleiste 19 angeordnet, die zur Versteifung
des Schutzgeländers 10 durch Bohrungen bzw. Fräsungen an den Geländerstützen 13 hindurch
gesteckt und mit den Geländerstützen 13 stoffschlüssig durch Verschweißen verbunden
sind. Die Abstände zwischen den Quersprossen, also zwischen dem Handlauf 17 und den
Knieleisten 18, sind hier gleichmäßig über die Höhe 11 des Schutzgeländers 10 aufgeteilt,
und betragen beispielsweise von 150 mm bis 250 mm. Der Handlauf 17 sowie die drei
Knieleisten 18 sind hier beispielsweise aus einem Rundrohr mit 40 mm Durchmesser sowie
mit einer Wandstärke von 3 mm gefertigt. Die Geländerstützen 16 sind beispielhaft
aus einem rechteckigen Formrohr mit einem Profil 14 der Dimension FRR 80/40/4 mm gefertigt.
Als Fußleiste 19 dient hier beispielsweise ein hochkant aufgestelltes, rechteckiges
Formrohr der Dimension FRR 150/50/4 mm Die Höhe 11 des Schutzgeländers 10 beträgt
hier beispielsweise 1.100 mm, die Länge 12 beträgt hier beispielsweise knapp 1.000
mm, wodurch ein besonders handliches Element einer Absturzsicherungsvorrichtung 1
bereitgestellt wird.
[0048] Am unteren am unteren Ende 16 jeder Geländerstütze 13 ist jeweils ein Standholm 20
angesetzt. Jeder der beiden Standholme 20 weist hier ein Profil 21 auf, welches beispielsweise
dem Profil 14 der Geländerstützen 13 entspricht, also ein rechteckiges Formrohr der
Dimension FRR 80/40/4 mm ist. Alternativ dazu kann sich das Profil 21 der Standholme
auch von jenem 14 der Geländerstützen 13 unterscheiden. Die Standholme 20 weisen jeweils
eine Länge 22 bzw. Holmlänge 22 auf, mit der sie von den Geländerstützen 13 hier unter
einem Winkel 23 von etwa 90° abstehen. Der Winkel 23 wird zwischen dem Standholm 20
und der Geländerstütze 13 bestimmt. Die Geländerstützen 13 und die daran befestigten
Standholme 20 bilden somit eine im Wesentlichen L-förmige Anordnung.
[0049] Jeder Standholm 20 weist an seinem vorderen, freien Ende 24 bzw. Holmende 24 eine
Kufenförmige Rundung 25 an seiner Unterseite 27 auf. An der Oberseite 26 jedes Standholms
20 befindet sich in einem Längsabstand 34 vom freien Holmende 24 beabstandet sowie
quer zur Holmlänge 22 eine Nutförmige Ausnehmung 30 mit einer Breite 31 und einer
Tiefe 32 angeordnet. Eine Profilhöhe 28 des Profils 21 des Standholms ist somit im
Bereich der quer zum Standholm 20 verlaufenden Ausnehmung 30 verringert und weist
dort nur eine um die Tiefe 32 der Ausnehmung 30 reduzierte Profilhöhe 29 auf. Eine
Längsachsenrichtung 33 der Ausnehmung 30 verläuft parallel zur Längsrichtung des Schutzgeländers
10. Der Längsabstand 34 ist wie gesagt das Abstandsmaß an der Oberseite 26 des Standholms
20 vom freien Holmende 24 bis zur Ausnehmung 30. An der Oberseite 26 jedes Standholms
20 ist jeweils ein Verriegelungselement 40, hier beispielsweise jeweils ein selbstsichernder
Federriegel 41, vorgesehen.
[0050] Die Ausnehmungen 30 dienen zur Aufnahme zumindest eines Abschnitts eines an einer
Dachfläche befestigten Schneefangrohrs.
[0051] Fig. 2 zeigt eine solche Traufenabsturzsicherung 2 mit einer Absturzsicherungsvorrichtung
1, die an einem an einer Dachfläche 50 eines Gebäudes befestigten Schneefang 60 bzw.
an einem Schneefangrohr 61 eingekoppelt ist. Das Schneefangrohr 61 ist hier in einem
Abstand parallel zur Dachtraufe 51 bzw. zu einer Absturzkante am Rand der Dachfläche
50 mit entsprechenden Schneefangrohrhaltern 62 statisch befestigt. Beispielsweise
dient hier als Schneefangrohr 61 ein verzinktes Rohr mit einem Rohrquerschnitt 65
bzw. Rohrdurchmesser von 1" (1 Zoll). Der bereits vormontierte Schneefang 60 umfasst
hier also ein einzelnes, durchlaufendes Rohr 61, das in regelmäßigen Abständen an
den Dachpaneelen mittels entsprechender Schneefangrohrhalter 62 befestigt ist. Das
Schneefangrohr 61 ist dazu in einer Höhendistanz 63 zwischen dem Schneefangrohr 61
und der Dachfläche 50 parallel zur Dachfläche 50 befestigt.
[0052] Zweckmäßig wird die Dimension des Profils 21 des Standholms 20 so gewählt, dass die
im Bereich der Ausnehmung 30 reduzierte Profilhöhe 29 kleiner oder höchstens gleich
der Höhendistanz 63 zwischen dem befestigten Schneefangrohr 61 und der Dachfläche
50 ist. Weiters müssen die Tiefe 32 sowie die Breite 31 der Ausnehmung (30) zumindest
dem Rohrquerschnitt 65 des Schneefangrohrs 61 entsprechen. Damit wird gewährleistet,
dass in eingekoppelter Lage der Absturzsicherungsvorrichtung 1 jeder ihrer Standholme
20 mit seiner Unterseite 27 bündig an der Dachfläche 50 aufliegt und jeder Standholm
20 im Bereich seiner oberseitigen Ausnehmung 30 unterhalb des querlaufenden Schneefangrohres
61 positioniert ist. Aus Gründen der besseren Übersicht wegen sind in Fig. 2 die Verriegelungselemente
40 zur Sicherung des Schneefangrohrs 61 innerhalb der Ausnehmungen 30 nicht dargestellt.
[0053] Die
Figuren 3A, 3B und
3C veranschaulichen jeweils in teilweisen Schnittansichten von der Seite eine Montageabfolge
zur Herstellung einer Traufenabsturzsicherung 2 gemäß der Erfindung. Es wird jeweils
in Schnittansicht eine Dachfläche 50 eines nicht näher bezeichneten Gebäudes gezeigt,
wobei die Dachfläche 50 eine Dachtraufe 51 bzw. eine Absturzkante aufweist, die gesichert
werden muss. Die Dachfläche 50 weist hier eine Dachneigung beispielweise von etwa
10° auf. Auf der Dachfläche 50 ist ein Schneefang 60 mit einem Schneefangrohr 61 in
einem Abstand zur Dachtraufe 51 befestigt.
[0054] Im ersten Teilschritt wird, wie in
Fig. 3A schematisch dargestellt, eine erfindungsgemäße Absturzsicherungsvorrichtung 1, wie
beispielsweise die in Fig. 1 gezeigte Absturzsicherungsvorrichtung 1, in gekippter
Lage so angelegt, dass die vorderen freien Holmenden 24 der Standholme 20 auf der
Dachfläche 50 zwischen dem Schneefangrohr 61 und der Dachtraufe 51 aufliegen. Die
Oberseiten 26 der Standholme 20 sind dabei in Richtung zum Schneefangrohr 61 hingewandt.
Das Schutzgeländer 10 befindet sich in Richtung zur Dachmitte hin geklappt. Die oberen
Enden 15 der Geländerstützen 13 sind also zur Dachmitte hin orientiert und weisen
von der Dachtraufe 51 in entgegengesetzter Richtung weg. Durch Bewegung der Absturzsicherungsvorrichtung
1 in einer mit einem Pfeil 70 symbolisierten Einhängerichtung 70 werden die Nutförmigen
Ausnehmungen 30 an den Oberseiten 26 der Standholme 20 mit Abschnitten des befestigten
Schneefangrohres 61 in Kontakt bzw. in Eingriff gebracht.
[0055] Sobald die entsprechenden Abschnitte des Schneefangrohres 61 in die komplementären
Ausnehmungen 30 eingeführt sind, verhindern die Verriegelungselemente 40, die hier
beispielsweise als selbstsichernde Federriegel 41 ausgeführt sind, ein unbeabsichtigtes
Entkoppeln der Schneefangrohre 61 entgegen der Pfeilrichtung 70. Die Verriegelungselemente
40 an der Oberseite 26 jedes Standholms 20 jeweils angrenzend an die Nutförmigen Ausnehmungen
30 gewährleisten, dass in verriegelter Position jeweils ein Abschnitt des eingekoppelten
Schneefangrohrs 61 innerhalb der Ausnehmung 30 ortsfest fixiert ist.
[0056] Im nachfolgenden Teilschritt wird, wie in
Fig. 3B schematisch dargestellt ist, die zuvor bereits eingehängte bzw. eingekoppelte Absturzsicherungsvorrichtung
1 in einer mit einem Pfeil 71 symbolisierten Aufklapprichtung 71 um das Schneefangrohr
61, welches als Drehachse dient, geklappt. Die Kufenförmigen Rundungen 25 an den Unterseiten
27 der Standholme 20 erlauben diese Dreh- oder Klappbewegung 71, ohne dass es zu einer
Beschädigung der Dachfläche 50 kommt.
[0057] In
Fig. 3C ist die endgültige Aufstellposition der Traufenabsturzsicherung 2 mit einer eingekoppelten
Absturzsicherungsvorrichtung 1 veranschaulicht. Die Unterseiten 27 der Standholme
20 liegen entlang ihrer gesamten Holmlängen 22 auf der Dachfläche 50 auf und stützen
das Schutzgeländer 10 ab. Die Holmlängen 22 der Standholme 20 sind dazu so bemessen,
dass diese etwas kürzer sind als der Abstand entlang der Dachfläche 50 zwischen dem
Schneefangrohr 61 und der Dachtraufe 51 bzw. Absturzkante. Personen oder Gegenstände,
Maschinen oder dergleichen, die auf der Dachfläche 50 in Richtung der abfallenden
Dachneigung 52 zur Dachtraufe 51 hin rutschen, werden durch die eingekoppelte Absturzsicherungsvorrichtung
1 der Traufenabsturzsicherung 2 vor einem Absturz in die Tiefe geschützt.
[0058] Dem Fachmann ist klar, dass die Absturzsicherungsvorrichtung 1 in umgekehrter Reihenfolge
der in den Abbildungen
Figuren 3A bis
3C veranschaulichten Montageschritte gegebenenfalls auch wieder vom Schneefangrohr 61
entkoppeln lässt. Damit kann die Absturzsicherungsvorrichtung 1 besonders flexibel
auch zur Absturzsicherung an anderen Dächern bzw. Baustellen eingesetzt werden.
[0059] Fig. 4 zeigt in einer Detailansicht die Koppelung einer Absturzsicherungsvorrichtung 1 mit
einem an einer Dachfläche 50 befestigten Schneefangrohr 61. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist auch hier das an sich vorgesehene Verriegelungselement 40 an der Oberseite 26
des Standholms 20 zur Sicherung der Kopplung des Schneefangrohrs 61 innerhalb der
Ausnehmung 30 nicht dargestellt. Der Längsabstand 34 vom freien Holmende 24 bis zur
Ausnehmung 30 an der Oberseite 26 des Standholms 20 ist hier etwas kleiner gewählt
als die Höhendistanz 63 zwischen dem Schneefangrohr 61 und der Dachfläche 50.
[0060] Die
Figuren 5 und
6 jeweils in Frontalansichten weitere Ausführungsvarianten von Traufenabsturzsicherungen
2 gemäß der Erfindung.
[0061] In
Fig. 5 sind mehrere nebeneinander angeordnete Absturzsicherungsvorrichtungen 1 auf einer
flachen Dachfläche 50 eines mit Sandwichpaneelen gedeckten Blechdaches gezeigt.
[0062] In
Fig. 6 sind mehrere nebeneinander angeordnete Absturzsicherungsvorrichtungen 1 auf einer
flachen Dachfläche 50 eines mit Stahltrapezblechen gedeckten Blechdaches gezeigt.
[0063] In beiden Fällen sind die Dachflächen 50 wiederum mit einem Schneefang 60 ausgerüstet,
wobei die mehreren Absturzsicherungsvorrichtungen 1 jeweils in einem Schneefangrohr
61 eingekoppelt sind.
LISTE DER POSITIONSZEICHEN
[0064]
- 1
- Absturzsicherungsvorrichtung
- 2
- Traufenabsturzsicherung
- 10
- Schutzgeländer
- 11
- Höhe des Schutzgeländers
- 12
- Länge des Schutzgeländers
- 13
- Geländerstütze
- 14
- Profil der Geländerstütze
- 15
- oberes Ende der Geländerstütze
- 16
- unteres Ende der Geländerstütze
- 17
- Handlauf
- 18
- Knieleiste
- 19
- Fußleiste
- 20
- Standholm
- 21
- Profil des Standholms
- 22
- Länge des Standholms, Holmlänge
- 23
- Winkel zwischen Standholm und Geländerstütze
- 24
- vorderes freies Ende des Standholms, Holmende
- 25
- Kufenförmige Rundung
- 26
- Oberseite des Standholms
- 27
- Unterseite des Standholms
- 28
- Profilhöhe des Standholms
- 29
- reduzierte Profilhöhe im Bereich der Ausnehmung
- 30
- Nutförmige Ausnehmung
- 31
- Breite der Ausnehmung
- 32
- Tiefe der Ausnehmung
- 33
- Längsachsenrichtung der Ausnehmung
- 34
- Längsabstand vom freien Holmende bis zur Ausnehmung
- 40
- Verriegelungselement
- 41
- Federriegel
- 50
- Dachfläche
- 51
- Dachtraufe
- 52
- Dachneigung
- 60
- Schneefang
- 61
- Schneefangrohr
- 62
- Schneefangrohrhalter
- 63
- Höhendistanz zwischen Schneefangrohr und Dachfläche
- 65
- Rohrquerschnitt
- 70
- Einhängerichtung der Absturzsicherungsvorrichtung (Pfeil)
- 71
- Aufklapprichtung zur Montage der Absturzsicherungsvorrichtung (Pfeil)
1. Vorrichtung (1) zur Absturzsicherung im Bereich von Dachtraufen (51) oder Absturzkanten
einer Dachfläche (50), wobei die Vorrichtung (1) ein Schutzgeländer (10) mit zumindest
zwei Geländerstützen (13) sowie mit einem Handlauf (17), mit einer oder mehreren Knieleisten
(18) sowie mit einer Fußleiste (19) umfasst, wobei der Handlauf (17), die Knieleisten
(18) sowie die Fußleiste (19) quer zu den zumindest zwei Geländerstützen (13) angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
am unteren Ende (16) jeder Geländerstütze (13) jeweils ein Standholm (20) angesetzt
ist, wobei der Standholm (20) mit der Geländerstütze (13) unter einem Winkel (23)
verbunden ist und von der Geländerstütze (13) mit einer Holmlänge (22) absteht, wobei
jeder Standholm (20) an seinem freien Holmende (24) eine Kufenförmige Rundung (25)
an der Unterseite (27) aufweist, und an der Oberseite (26) jedes Standholms (20) in
einem Längsabstand (34) vom freien Holmende (24) quer zur Holmlänge (22) eine mit
zumindest einem Verriegelungselement (40) ausgerüstete Nutförmige Ausnehmung (30)
angeordnet ist, welche Ausnehmung (30) zur Aufnahme zumindest eines Abschnitts eines
an einer Dachfläche (50) befestigten Schneefangrohrs (61) vorgesehen ist.
2. Absturzsicherungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verriegelungselement (40) an der Oberseite (26) jedes Standholms
(20) angrenzend an die Nutförmige Ausnehmung (30) angeordnet ist und dazu vorgesehen
ist, in einer verriegelten Position einen Abschnitt eines in die Nutförmige Ausnehmung
(30) eingekoppelten Schneefangrohrs (61) innerhalb der Nutförmigen Ausnehmung (30)
ortsfest zu fixieren sowie in entriegelter Position die Nutförmige Ausnehmung (30)
frei zu geben.
3. Absturzsicherungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (40) ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend: Federriegel
(41), Schubriegel, Sicherungssplint, Sicherungskette, Sicherungshaken, Stecksicherung,
Flügelschraubensicherung.
4. Absturzsicherungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (23) zwischen dem Standholm (20) und der Geländerstütze (13) von 60° bis
90°, vorzugsweise 90°, beträgt.
5. Absturzsicherungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Holmlänge (22) des Standholms (20) von 100 mm bis 1.000 mm, vorzugsweise von
200 mm bis 700 mm, besonders bevorzugt von 300 mm bis 500 mm, beträgt.
6. Absturzsicherungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgeländer (10) eine Höhe (11) von 800 mm bis 2.500 mm, vorzugsweise von
900 mm bis 1.500 mm, sowie eine Länge (12) von 500 mm bis 6.500 mm, vorzugsweise von
900 mm bis 3.000 mm, aufweist.
7. Traufenabsturzsicherung (2), umfassend zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, sowie ein auf einer Dachfläche (50) eines Gebäudes
befestigtes Schneefangrohr (61) eines Schneefangs (60), wobei das Schneefangrohr (61)
in einer Höhendistanz (63) zur Dachfläche (50) längs der Dachtraufe (51) befestigt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Absturzsicherungsvorrichtung (1) am Schneefangrohr (61) lösbar
fixiert ist, wobei jeder Standholm (20) der Absturzsicherungsvorrichtung (1) mit seinem
freien Ende (24) zwischen der Dachfläche (50) und dem Schneefangrohr (61) positioniert
und das Schneefangrohr (61) abschnittsweise in den an der Oberseite (26) jedes Standholms
(20) angeordneten Nutförmigen Ausnehmungen (30) eingekoppelt ist.
8. Traufenabsturzsicherung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verriegelungselement (40), welches an der Oberseite (26) eines
jeden Standholms (20) angrenzend an die Nutförmige Ausnehmung (30) angeordnet ist,
in verriegelter Position einen Abschnitt des eingekoppelten Schneefangrohrs (61) innerhalb
der Ausnehmung (30) ortsfest fixiert.
9. Traufenabsturzsicherung (2) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherungsvorrichtung (1) Standholme (20) aufweist, deren Profil (21)
im Bereich der Ausnehmung (30) eine reduzierte Profilhöhe (29) aufweist, die kleiner
oder gleich der Höhendistanz (63) zwischen dem befestigten Schneefangrohr (61) und
der Dachfläche (50) ist, wobei die Tiefe (32) sowie die Breite (31) der Ausnehmung
(30) zumindest dem Rohrquerschnitt (65) des Schneefangrohrs (61) entsprechen.
10. Traufenabsturzsicherung (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsabstand (34) vom freien Holmende (24) bis zur Ausnehmung (30) an der Oberseite
(26) jedes Standholms (20) kleiner oder gleich der Höhendistanz (63) zwischen dem
befestigten Schneefangrohr (61) und der Dachfläche (50) ist, sowie die Kufenförmige
Rundung (25) an der Unterseite (27) jedes Standholms (20) so beschaffen ist, dass
die am Schneefangrohr (61) eingekoppelte (70) Absturzsicherungsvorrichtung (1) um
das Schneefangrohr (61) als Drehachse aus einer gekippten, liegenden Lage in eine
im Wesentlichen senkrechte Lage klappbar (71) gelagert ist.