[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türdrücker zur Betätigung eines Türschlosses
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Tür mit einem solchen Türdrücker.
[0002] Türdrücker werden im Allgemeinen so ausgestaltet, dass sie in einfacher Weise mit
der Hand eines Benutzers betätigt werden können, wobei die Hand des Benutzers ein
sich von einem Drückerhals weg erstreckendes Betätigungsteil, auch als Griffteil bezeichnet,
umgreift und durch Verschwenken des Griffteils um eine durch den Drückerhals gebildete
Schwenkachse eine Schlossfalle eines Türschlosses aus einem Schließblech eines Türrahmens
herausbewegt, um die Tür, an der der Türdrücker angebracht ist, zu öffnen.
[0003] Insbesondere in Krankenhäusern ist es bisweilen notwendig, einen solchen Türdrücker
auch betätigen zu können, ohne das Griffteil des Türdrückers mit der Hand zu umgreifen,
um eine Übertragung von Krankheitskeimen möglichst zu vermeiden. Eine weitere Anwendung
der Bedienung eines Türdrückers, ohne das Griffteil mit der Hand umgreifen zu müssen,
kann darin begründet sein, dass die Person mit beiden Händen bereits einen anderen
Gegenstand hält und es ihr daher nicht möglich ist, das Griffteil mit der Hand zu
umgreifen, ohne vorher den Gegenstand abzulegen.
[0004] Dazu ist es beispielsweise bekannt, eine einem Türblatt zugewandte Innenseite des
Betätigungsteils abgeschrägt oder auch in Gestalt einer Mulde auszubilden, in die
der Ellbogen am Ende des Unterarms, das an den Oberarm angrenzt einzulegen, um so
mithilfe des Ellbogens den Türdrücker betätigen zu können.
[0005] Nachteilig bei solchermaßen ausgebildeten Türdrückern ist, dass die Person zur Betätigung
des Türdrückers zusammen mit dem Ellbogen den gesamten Oberkörper absenken muss, sei
es durch Neigen des Oberkörpers oder durch Abknien. Auch ein Heranziehen der Tür ist
bei solchen Türgriffen bedingt durch den fehlenden Halt des Ellbogens in einer Richtung
senkrecht zur Ebene des Türblatts erschwert.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türdrücker der gattungsgemäßen Art
dahingehend weiterzuentwickeln, dass mit diesem eine einfache Betätigung des Türdrückers
durch Nutzen des Unterarms ermöglicht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Türdrücker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
[0008] Der erfindungsgemäße Türdrücker zur Betätigung eines Türschlosses, insbesondere einer
Schlossfalle des Türschlosses, weist einen Drückerhals auf sowie ein sich von dem
Drückerhals winklig, insbesondere rechtwinklig erstreckendes Betätigungsteil.
[0009] Das Betätigungsteil weist einen sich winklig, insbesondere rechtwinklig vom Drückerhals
weg erstreckenden gebogenen Klemmschenkel sowie einen sich von dem Klemmschenkel winklig
erstreckenden Auflageschenkel auf.
[0010] Der Auflageschenkel erstreckt sich dabei winklig zu einer durch den Klemmschenkel
aufgespannten gedachten Ebene.
[0011] In einer durch den Drückerhals und den Auflageschenkel aufgespannten gedachten Ebene
ist der Türdrücker im Wesentlichen u-förmig ausgebildet.
[0012] Mit einem solchen Türdrücker ist es in einfacher Weise ermöglicht, den Unterarm in
einen Raum zwischen dem Türblatt und dem Klemmschenkel einzulegen und dabei den Unterarm
einerseits auf dem Drückerhals und andererseits auf dem Auflageschenkel aufzulegen.
[0013] Durch das formschlüssige Umfassen des Unterarms kann so die Tür in einfacher Weise
auch zur Bedienperson hingezogen werden.
[0014] Die Bedienung eines solchermaßen ausgebildeten Türdrückers ist darüber hinaus unabhängig
von der Zugangsrichtung der Person, die demgemäß ihren Unterarm entweder mit dem Bereich
nahe des Handgelenks auf den Drückerhals und einem Bereich nahe des Ellbogengelenks
auf den Auflageschenkel auflegend oder mit dem Bereich nahe des Handgelenks auf den
Auflageschenkel und einem Bereich nahe des Ellbogengelenks auf den Drückerhals auflegend
positionieren kann.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante beträgt ein Abstand zwischen dem Drückerhals
und dem Auflageschenkel wenigstens 14cm, bevorzugt zwischen 15cm und 20cm. Dies ermöglicht
ein Umgreifen eines Großteils des Unterarms, um ein einfaches und sicheres Verschwenken
der Tür zu ermöglichen.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante beträgt ein von dem Drückerhals
und dem Klemmschenkel eingeschlossener Winkel zwischen 90° und 120°, bevorzugt zwischen
90° und 100°:
Dies ermöglicht ein einfaches Einführen des Unterarms in den Raum zwischen den Klemmschenkeln
und dem Türblatt.
[0018] Die Länge des Drückerhalses beträgt bevorzugt wenigstens 70 mm, bevorzugt zwischen
80 mm und 90 mm.
[0019] Dies schafft hinreichend Platz zum Einführen des Unterarms hinter die Klemmschenkel.
[0020] Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung ist der Klemmschenkel aus wenigstens
zwei zueinander winklig, insbesondere stumpfwinklig ausgerichteten Schenkelteilen
gebildet.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein von dem ersten Klemmschenkel und
dem zweiten Klemmschenkel eingeschlossener Winkel < 135°.
[0022] Dadurch ist eine ausreichende Höhenerstreckung des den Unterarm umgreifenden Teils
des Türdrückers gewährleistet.
[0023] Besonders bevorzugt beträgt dieser Winkel zwischen 90° und 120°, besonders bevorzugt
zwischen 100° und 110°.
[0024] Die Länge des ersten Klemmschenkels ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kleiner
als die Länge des zweiten Klemmschenkels.
[0025] Alternativ ist die Länge des ersten Klemmschenkel größer als die Länge des zweiten
Klemmschenkels.
[0026] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsvariante sind die beiden Klemmschenkel
gleich lang.
[0027] Nach einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist der Klemmschenkel bogenabschnittsförmig
ausgebildet.
[0028] Auch die bogenförmige Gestalt ermöglicht ein formschlüssiges Umfassen des Unterarms.
[0029] Die erfindungsgemäße Tür zeichnet sich durch einen wie oben beschriebenen Türdrücker
aus.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Tür sind der erste
Klemmschenkel und der zweite Klemmschenkel parallel zur Ebene des Türblatts ausgerichtet,
wobei ein Abstand zwischen dem Türblatt und der dem Türblatt zugewandten Innenseite
des Klemmschenkels zwischen 60 mm und 80 mm, bevorzugt zwischen 62 mm und 70 mm beträgt.
[0031] In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tür liegt eine vertikale
Position des Auflageschenkels in einer Schließstellung des Türdrückers oberhalb einer
vertikalen Position des Drückerhalses.
[0032] Dadurch kann ein Beugen oder Abknien zur Betätigung des Türdrückers vermieden werden.
[0033] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- schematische perspektivische Darstellungen zweier alternativer Ausführungsvarianten
erfindungsgemäßer Türdrücker mit zwischen einem Türblatt und den Klemmschenkeln des
Türdrückers eingelegtem Unterarm,
- Figur 3
- eine schematische perspektivische Darstellung der in Figur 1 gezeigten Ausführungsvariante
des Türdrückers,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den Türdrücker gemäß Figur 3,
- Figur 5
- eine Seitenansicht in einer Richtung parallel zur Ebene des Türblatts auf den Türdrücker
gemäß Figur 3,
- Figur 6
- eine Frontansicht auf die Ebene des Türblatts mit daran angebrachtem Türdrücker gemäß
Figur 3 und
- Figur 7
- eine Frontansicht auf die Ebene des Türblatts mit daran angebrachtem Türdrücker mit
bogenförmig ausgebildetem Klemmschenkel.
[0034] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Türdrücker, Tür, Klemmschenkel,
Auflageschenkel und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen,
d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung
oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0035] In den Figuren 1 bis 7 sind mit dem Bezugszeichen 1, 1', 1" drei Ausführungsvarianten
eines erfindungsgemäßen Türdrückers bezeichnet. Die Beschreibung bezieht sich dabei
hauptsächlich auf die in den Figuren 1 und 3 bis 6 dargestellte Ausführungsvariante
anhand des Türdrückers mit dem Bezugszeichen 1. Zu den in den Figuren 2 und 6 dargestellten
Ausführungsvarianten (Türdrücker 1'und 1") werden im Wesentlichen die von der Ausführungsvariante
gemäß Figuren 1 und 3 bis 6 abweichenden Merkmale näher erläutert.
[0036] Jeder der Türdrücker 1, 1', 1" weist, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist,
einen Drückerhals 2 auf, von dem sich winklig, insbesondere rechtwinklig ein Betätigungsteil
3 erstreckt.
[0037] Der Drückerhals 2 ist in bekannter Wiese mit einem Innenmehrkant, beispielsweise
einem Innenvierkant zur Aufnahme eines Mehrkantstiftes, im genannten Beispiel eines
Vierkantstiftes ausgestattet, mit dem ein Türschloss betätigbar ist, insbesondere
die Schlossfalle des Türschlosses.
[0038] Der Drückerhals 2 steht dabei bevorzugt senkrecht aus der Außenfläche 16 eines Türblatts
11 einer Tür 10 hervor. Die Anschlussstelle des Drückerhalses 2 zum Türblatt 11 der
Tür 2 ist bevorzugt durch eine Rosette 7 abgedeckt, die ein dem Türblatt 11 nahes
Endstück des Drückerhalses 2 umfänglich umgreift.
[0039] Das sich bevorzugt rechtwinklig von dem Drückerhals 2 winklig erstreckende Betätigungsteil
3 weist einen sich winklig, insbesondere rechtwinklig vom Drückerhals 2 weg erstreckenden
Klemmschenkel 4 sowie einen sich von dem Klemmschenkel 4 winklig erstreckenden Auflageschenkel
5 auf.
[0040] Der Auflageschenkel 5 erstreckt sich dabei winklig zu einer durch den Klemmschenkel
4 aufgespannten gedachten Ebene.
[0041] Der Türdrücker 1, 1', 1" ist in einer durch den Drückerhals 2 und den Auflageschenkel
5 aufgespannten gedachten Ebene im Wesentlichen u-förmig ausgebildet, wie es beispielhaft
in Figur 4 gut zu erkennen ist.
[0042] Bei den in den Figuren dargestellten, bevorzugten Ausführungsvarianten erstreckt
sich der Klemmschenkel 4 bevorzugt in einer Ebene parallel zur Außenfläche 16 des
Türblatts 11 der Tür 10. In diesem Fall beträgt, wie in Figur 5 beispielhaft dargestellt
ist, ein von dem Drückerhals 2 und dem Klemmschenkel 4 eingeschlossener Winkel β,
betrachtet in einer horizontalen Ebene, wie es beispielhaft in Figur 4 dargestellt
ist, 90°.
[0043] Denkbar ist auch eine Winkelanordnung des Drückerhalses 2 zum Klemmschenkel 4 von
mehr als 90°, vorzugsweise zwischen 90° und 120°, besonders bevorzugt zwischen 90°
und 100°, so dass sich der Klemmschenkel 4 mit zunehmender Entfernung von dem Drückerhals
2 von dem Türblatt 11 zunächst weiter entfernen und ab einem Wendepunkt wieder annähern
würde.
[0044] Bei den in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsvarianten ist der Klemmschenkel
4 des Türdrückers 1,1' aus zwei zueinander winklig, insbesondere stumpfwinklig ausgerichteten
Schenkelteilen 41, 42 gebildet. Denkbar ist auch, den Klemmschenkel mehrfach gebogen
auszubilden mit einer entsprechen höheren Zahl von Schenkelteilen.
[0045] Die beiden Schenkelteile 41, 42 sind hier in einer Ebene parallel zur Außenfläche
16 des Türblatts 11 der Tür 10 in einem Winkel α < 135° angewinkelt ausgebildet. Die
Ausrichtung der beiden Schenkelteile 41, 42 ist dabei dergestalt, dass in einem montierten
Zustand des Türdrückers 1 am Türblatt 11 der Tür 10 das erste Schenkelteil 41, ausgehend
vom Drückerhals 2, in einer Neutralstellung des Türdrückers 1, d.h. bei unbetätigtem
Türdrücker, wie es beispielhaft in Figur 6 dargestellt ist, vorsteht, relativ zu einer
horizontalen Ebene ansteigend ausgerichtet ist.
[0046] Das bevorzugt über einen Rundbogen mit dem ersten Schenkelteil 41 verbundene zweite
Schenkelteil 42 ist, vom ersten Schenkelteile 41, 42 aus betrachtet, absteigend ausgerichtet.
[0047] Der Winkel α zwischen den beiden Schenkelteilen 41, 42 beträgt in der in den hier
gezeigten Ausführungsbeispielen gezeigten Türdrückern etwa 104°.
[0048] Denkbar sind bevorzugt Winkel zwischen 90° und 120°, besonders bevorzugt zwischen
100° und 110°.
[0049] Während die beiden Schenkelteile 41, 42 bei den hier gezeigten Ausführungsvarianten
sich in Längsrichtung in einer Ebene erstrecken, ist es prinzipiell auch denkbar,
das erste Schenkelteil 41 vom Drückerhals 2 ausgehend unter einem kleinen Winkel aus
der Ebene parallel zum Türblatt 11 sich vom Drückerhals 2 ausgehend von dem Türblatt
11 weg zu biegen und den Übergang zum zweiten Schenkelteil 42 so zu biegen, dass das
zweite Schenkelteil 42 ausgehend vom ersten Schenkelteil 41 sich dem Türblatt 11 wieder
annähert.
[0050] Denkbar ist dabei, den Klemmschenkel mehrfach gebogen auszubilden mit einer entsprechen
höheren Zahl von Schenkelteilen.
[0051] Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsvariante ist der Klemmschenkel 4 des
Türdrückers 1" bogenabschnittsförmig ausgebildet.
[0052] Auch bei dieser Ausführungsvariante ist die vertikale Position der Enden des bogenförmigen
Klemmschenkels 4 tiefer als der höchste Punkt des Klemmschenkels 4 in der Neutralstellung
des Türdrückers 1", so dass der zentrale Bereich des bogenabschnittsförmig ausgebildeten
Klemmschenkels 4 zusammen mit dem Drückerhals 2 und dem Auflageschenkel 5 einen Aufnahmeraum
für den Unterarm einer Bedienperson bildet.
[0053] Der Krümmungsradius des Klemmschenkels 4 ist dabei bevorzugt über die gesamte Länge
des Klemmschenkels 4 gleich. Denkbar ist aber auch, den Krümmungsradius des Klemmschenkels
4 entlang dessen Längserstreckung zu variieren. Beispielsweise kann der Krümmungsradius
von der Anschlussstelle an den Drückerhals 2 sich in Richtung zur Anschlussstelle
an den Auflageschenkel 5 stetig oder unstetig vergrößern oder alternativ verkleinern.
[0054] Der sich vom Klemmschenkel 4 erstreckende Auflageschenkel 5 ist bevorzugt parallel
zum Drückerhals 2 ausgebildet, wobei der Auflageschenkel 5 sich ausgehend vom Klemmschenkel
4 in Richtung des Türblatts 11 der Tür 10 erstreckt. Die Länge l
5 des Auflageschenkel 5 ist dabei so bemessen, dass dieser nahe an der Außenfläche
16 des Türblatts 11 der Tür 10 endet, diese aber nicht berührt.
[0055] Denkbar ist auch, den Auflageschenkel 5 relativ zum Klemmschenkel 4 so auszurichten,
dass dieser in einer horizontalen Ebene betrachtet, wie es in Figur 4 gezeigt ist,
nicht um einen Winkel γ von 90° relativ zum zweiten Klemmschenkel 5 umgebogen ist,
sondern dieser Winkel γ beispielsweise in einem Bereich von 60 bis 120° liegt, so
dass das freie Ende des Auflageschenkels 5 weiter entfernt vom Drückerhals 2 oder
näher zu diesem angeordnet ist als das dem zweiten Klemmschenkel 5 gemäß Figuren 1
bis 6 nahe Ende.
[0056] Der Auflageschenkel 5 dient, wie in Figur 1 und 2 dargestellt ist, der Auflage einer
Unterseite eines Unterarms 9 einer Bedienperson. Ebenfalls zur Auflage des Unterarms
9 dient der ortsfest, aber um seine Längsachse drehbare Drückerhals 2.
[0057] Um einen zuverlässigen Halt des Unterarms 9 in dem Raum zwischen der Außenfläche
16 des Türblatts 11 der Tür 10 und den Innenseiten der Klemmschenkel 4, 5 sowie eine
Betätigung des Türdrückers 1, 1', 1" mit wenig Kraftaufwand zu gewährleisten, beträgt
ein Abstand b zwischen dem Drückerhals 2 und dem Auflageschenkel 5 wenigstens 14 cm,
bevorzugt zwischen 15 cm und 20 cm.
[0058] Als Abstand b ist hier die Distanz zwischen der gedachten Mittellängsachsen des Drückerhalses
2 und des Auflageschenkels 5 zu verstehen, wie es in Figur 4 dargestellt ist.
[0059] Um hinreichend Platz zwischen dem Klemmschenkel 4 und dem Türblatt 11 zum Aufliegen
des Unterarms 9 auf dem Drückerhals 2 und dem Auflageschenkel 5 bereitzustellen, beträgt
die Länge l
2 des Drückerhalses 2 bevorzugt wenigstens 70 mm, besonders bevorzugt zwischen 80 mm
und 90 mm.
[0060] Ein Abstand d zwischen dem Türblatt 11 und der dem Türblatt 11 zugewandten Innenseite
des Klemmschenkels 4 beträgt bevorzugt zwischen 60 mm und 80 mm, besonders bevorzugt
zwischen 62 mm und 70 mm.
[0061] Während bei den hier gezeigten Ausführungsvarianten des Türdrückers 1, 1' die beiden
Schenkelteile 41, 42 in einer Ebene relativ zueinander verbunden ausgebildet sind,
ist es, wie zuvor beschrieben, auch denkbar, die beiden Schenkelteile 41, 42 relativ
zueinander so zu verbiegen, dass ein in Figur 4 dargestellter Winkel δ mehr als 180°,
betrachtet in einer horizontalen Ebene, beträgt.
[0062] Während bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsvariante die Länge l
41 des ersten Schenkelteils 41 kleiner ist als die Länge l
42 des zweiten Schenkelteils 42, ist bei der in Figur 2 gezeigten alternativen Ausführungsvariante
des Türdrückers 1' die Länge l
41 des ersten Schenkelteils 41 größer als die Länge l
42 des zweiten Schenkelteils 42.
[0063] Denkbar ist prinzipiell auch, die beiden Schenkelteile 41, 42 gleich lang auszubilden.
[0064] Wie in Figur 6 und 7 dargestellt ist, liegt eine vertikale Position des Auflageschenkels
5 in einer Schließstellung des Türdrückers 1, 1, 1" oberhalb einer vertikalen Position
des Drückerhalses 2, wodurch ein Beugen oder Abknien zur Betätigung des Türdrückers
1, 1', 1" nicht notwendig ist.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1,
- Türdrücker
- 1', 1 "
- Türdrücker
- 2
- Drückerhals
- 3
- Betätigungsteil
- 4
- Klemmschenkel
- 41
- erstes Schenkelteil
- 42
- zweites Schenkelteil
- 5
- Auflageschenkel
- 7
- Rosette
- 8
- Hand
- 9
- Unterarm
- 10
- Tür
- 11
- Türblatt
- 12
- Türschloss
- 13
- Rosette
- 14
- Schlüsselloch
- 15
- Riegel
- 16
- Außenfläche
- 17
- Stirnfläche
- b
- Abstand
- d
- Abstand
- l2
- Länge
- l41
- Länge
- l42
- Länge
- l5
- Länge
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- γ
- Winkel
- δ
- Winkel
1. Türdrücker (1, 1',1") zur Betätigung eines Türschlosses, insbesondere einer Schlossfalle
des Türschlosses, aufweisend
- einen Drückerhals (2),
- ein sich von dem Drückerhals (2) winklig, insbesondere rechtwinklig erstreckendes
Betätigungsteil (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Betätigungsteil (3) einen sich winklig, insbesondere rechtwinklig vom Drückerhals
(2) weg erstreckenden gebogenen Klemmschenkel (4),
- sowie einen sich von dem Klemmschenkel (4) winklig erstreckenden Auflageschenkel
(5) aufweist,
- wobei sich der Auflageschenkel (5) winklig zu einer durch den Klemmschenkel (4)
aufgespannten gedachten Ebene erstreckt,
- wobei in einer durch den Drückerhals (2) und den Auflageschenkel (5) aufgespannten
gedachten Ebene der Türdrücker (1, 1') im Wesentlichen u-förmig ausgebildet ist.
2. Türdrücker (1, 1', 1") nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (b) zwischen dem Drückerhals (2) und dem Auflageschenkel (5) wenigstens
14cm, bevorzugt zwischen 15cm und 20cm beträgt.
3. Türdrücker (1, 1', 1") nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Drückerhals (2) und dem Klemmschenkel (4) eingeschlossener Winkel (β)
zwischen 90° und 120°, bevorzugt zwischen 90° und 100° beträgt.
4. Türdrücker (1, 1', 1") nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (l2) des Drückerhalses (2) wenigstens 70mm, bevorzugt zwischen 80mm und 90mm beträgt.
5. Türdrücker (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (4) aus wenigstens zwei zueinander winklig, insbesondere stumpfwinklig
ausgerichteten Schenkelteilen (41, 42) gebildet ist.
6. Türdrücker (1, 1') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein von den Schenkelteilen (41, 42) eingeschlossener Winkel (a) < 135° ist.
7. Türdrücker (1, 1') nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (a) zwischen 90° und 120°, bevorzugt zwischen 100° und 110° beträgt.
8. Türdrücker (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (l41) eines ersten Schenkelteils (41) kleiner ist als die Länge (l42) eines zweiten Schenkelteils (42).
9. Türdrücker (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (l41) des ersten Schenkelteils (41) größer ist als die Länge (l42) des zweiten Schenkelteils (42)
10. Türdrücker (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (l41) des ersten Schenkelteils (41) gleich der Länge (l42) des zweiten Schenkelteils (42) ist.
11. Türdrücker (1") nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (4) bogenabschnittsförmig ausgebildet ist.
12. Türdrücker (1") nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Biegeradius des Klemmschenkels (4) konstant ausgebildet ist.
13. Türdrücker (1") nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Biegeradius des Klemmschenkels (4) in Längserstreckung des Klemmschenkels (4)
variiert.
14. Tür (10) mit einem an einem Türblatt (11) befestigten Türdrücker (1, 1, 1"), dadurch gekennzeichnet, dass der Türdrücker (1, 1', 1") gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
15. Tür (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (4) parallel zur Ebene des Türblatts (11) ausgerichtet ist, wobei
ein Abstand (d) zwischen dem Türblatt (11) und den dem Türblatt (11) zugewandten Innenseiten
des Klemmschenkels (4) zwischen 60mm und 80mm, bevorzugt zwischen 62mm und 70mm beträgt.
16. Tür (10) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Position des Auflageschenkels (5) in einer Schließstellung des Türdrückers
(1, 1, 1") oberhalb einer vertikalen Position des Drückerhalses (2) liegt.