[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kettenschloss mit einem Schlosskörper, der
einen entlang einer Schlossachse ausgerichteten Kombinationsschließmechanismus aufweist,
und mit einem Kloben, welcher einen in den Schlosskörper einführbaren Klobendorn aufweist
und mittels des Kombinationsschließmechanismus wahlweise an dem Schlosskörper verriegelbar
ist. Zudem weist der Schlosskörper ein Kettenanschlussteil auf, welches mit dem Kloben
über eine Kette dauerhaft verbunden ist, wobei das Kettenanschlussteil und der Kloben
im Verriegelungszustand des Klobens koaxial zueinander ausgerichtet sind.
[0002] Derartige Kettenschlösser können beispielsweise dazu dienen, Zweiräder, insbesondere
Fahrräder, gegen einen Diebstahl bzw. ein unbefugtes Wegfahren zu sichern. Dazu kann
die Kette derart um einen Abschnitt des Zweirads, beispielsweise einen Rahmenabschnitt,
und einen ortsfesten Gegenstand, wie einen Fahrradständer, einen Zaun oder einen Laternenmast,
geführt werden, dass die durch das Verriegeln des Klobens an dem Schlosskörper gebildete
Schlaufe das Zweirad sicher an dem ortsfesten Gegenstand festlegt. Ferner kann ein
Zweirad mittels eines Kettenschlosses gesichert werden, indem die Kette derart um
einen Rahmenabschnitt und durch eines der Laufräder des Zweirads geführt wird, dass
durch die von dem Kettenschloss gebildete Schlaufe ein Drehen des Laufrades blockiert
und somit ein unbefugtes Wegfahren mit dem Zweirad verhindert wird. Um den Kloben
an dem Schlosskörper zu verriegeln, kann mittels des Kombinationsschließmechanismus
beispielsweise eine Zahlenfolge als ein Schließgeheimnis einstellbar sein, wobei der
eingeführte Klobendorn durch Verstellen des Schließgeheimnisses in dem Schlosskörper
gegen ein Entnehmen aus dem Schlosskörper gesperrt wird.
[0003] Aufgrund der Flexibilität der Kette und der leichten Anpassbarkeit der Form der gebildeten
Schlaufe kann durch Kettenschlösser das Sichern von Zweirädern an einem ortsfesten
Gegenstand in einer Vielzahl von Situationen ermöglicht werden. Indem das Kettenanschlussteil
und der Kloben im Verriegelungszustand des Klobens koaxial zueinander ausgerichtet
sind, können bei gegebener Kettenlänge große Umfänge umgriffen werden, ohne dass dies
etwa durch einen Knick in der gebildeten Schlaufe erschwert oder verhindert wird.
So kann ein Verbinden des Zweirades mit einem ortsfesten Gegenstand beispielsweise
auch an Bäumen mit größerem Durchmesser erfolgen, wodurch das Zweirad gegen ein Entnehmen
und Wegführen gesichert werden kann.
[0004] Derartige Kettenschlösser sind beispielsweise in
DE 10 2009 039 156 A1 (jedoch mit Zylinderschloss und seitlich befestigtem Kettenende) und
DE 10 2010 025 383 A1 (mit koaxialer Ausrichtung der beiden Enden, jedoch mit Zylinderschloss) gezeigt.
Ein Permutationsschloss mit einem Kombinationsschließmechanismus ist aus
DE 10 2010 013 400 A1 bekannt.
[0005] Während solche Kettenschlösser somit eine komfortable Möglichkeit zum Sichern von
Zweirädern bieten, besteht grundsätzlich die Problematik, dass Kettenschlösser bei
Aufbruchsversuchen verhältnismäßig hohen Zugbelastungen ausgesetzt sein können. Durch
Ziehen an den dem Kloben bzw. dem Kettenanschlussteil zugewandten Enden der Kette
können hohe Kräfte aufgebracht werden und auf den Schlosskörper übertragen werden,
so dass eine stabile Ausbildung des Schlosskörpers erforderlich ist, um diesen Belastungen
widerstehen und ein gewaltsames Herausreißen des Klobendorns und/oder des Kettenanschlussteils
aus dem Schlosskörper verhindern zu können. Gleichsam kann jedoch die Ausbildung des
Kettenschlosses mit einem Kombinationsschließmechanismus verhältnismäßig komplex strukturierte
Bauteile zur Anordnung der Komponenten des Kombinationsschließmechanismus bedingen,
wobei sich die Herstellung solcher komplexen Bauteile aus hinreichend stabilen Materialien
unerwünscht kostenaufwendig gestalten kann.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Kettenschloss der genannten Art zu schaffen,
welches eine einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber Aufbruchsversuchen bietet.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kettenschloss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass der Schlosskörper ein erstes Verschlussteil und ein
zweites Verschlussteil aufweist, wobei der Kombinationsschließmechanismus mehrere
drehbare Codeeinstellringe umfasst, die zwischen dem ersten Verschlussteil und dem
zweiten Verschlussteil des Schlosskörpers angeordnet sind, und wobei der Schlosskörper
eine Gehäusehülse umfasst, die ein Zugriffsfenster aufweist, über welches die Codeeinstellringe
für ein händisches Verdrehen zugänglich sind. Der Schlosskörper weist an einem dem
Kettenanschlussteil zugeordneten (insbesondere dem Kettenanschlussteil zugewandten)
ersten Ende wenigstens einen ersten Befestigungsstift auf, der durch die Gehäusehülse
hindurch in eine Ringnut des Kettenanschlussteils eingreift, so dass das Kettenanschlussteil
an der Gehäusehülse drehbar gelagert ist. Der Schlosskörper weist an einem dem Kloben
zugeordneten (insbesondere dem Kloben zugewandten) zweiten Ende wenigstens einen zweiten
Befestigungsstift auf, der durch die Gehäusehülse hindurch in das zweite Verschlussteil
des Schlosskörpers eingreift und das zweite Verschlussteil an der Gehäusehülse fixiert.
[0008] Die Codeeinstellringe können dazu dienen, durch Drehen um eine Drehachse, insbesondere
um die Schlossachse oder um eine zu der Schlossachse parallele Drehachse, ein Schließgeheimnis
wahlweise einzustellen oder zu verstellen, wobei der in den Schlosskörper eingeführte
Klobendorn lediglich bei eingestelltem Schließgeheimnis aus dem Schlosskörper entnommen
werden kann. Hingegen kann der Klobendorn sicher in dem Schlosskörper verriegelt sein,
wenn an den Codeeinstellringen eine von dem Schließgeheimnis abweichende Kombination
eingestellt ist. Beispielsweise können die Codeeinstellringe an ihren Außenseiten
mehrere Zahlen aufweisen, so dass eine Zahlenkombination als Schließgeheimnis einstellbar
sein kann. Alternativ oder zusätzlich dazu können beispielsweise Form- und/oder Farbkombinationen
einstellbar sein.
[0009] Die Gehäusehülse kann zur Aufnahme des Kombinationsschließmechanismus und insbesondere
der Codeeinstellringe dienen, so dass die Gehäusehülse die Codeeinstellringe umgeben
und die innerhalb der Gehäusehülse angeordneten Codeeinstellringe vor Manipulationen
oder einem externen Zugriff schützen kann. Das Zugriffsfenster kann dabei als eine
Öffnung in der Gehäusehülse ausgebildet sein, durch welche die Codeeinstellringe für
ein Drehen zugänglich sind und durch welches eine eingestellte Kombination sicht-
und überprüfbar sein kann. Die Gehäusehülse kann dabei insbesondere aus einem stabilen
Material gefertigt sein, um den in der Gehäusehülse aufgenommenen Kombinationsschließmechanismus
zuverlässig gegenüber äußeren Krafteinwirkungen, beispielsweise im Zuge von Aufbruchsversuchen,
schützen zu können. Die Gehäusehülse kann beispielsweise im Wesentlichen hohlzylindrisch
sein. Jedoch sind generell auch andere Querschnittsformen möglich; wichtig ist die
stabile Verbindung entlang der Schlossachse zwischen dem oder den ersten Befestigungsstift(en)
und dem oder den zweiten Befestigungsstift(en).
[0010] Indem der wenigstens eine erste Befestigungsstift derart durch die Gehäusehülse hindurch
in die Ringnut des Kettenanschlussteils eingreift, dass das Kettenanschlussteil an
der Gehäusehülse drehbar gelagert ist, ist das Kettenanschlussteil über den wenigstens
einen ersten Befestigungsstift mit der Gehäusehülse verbunden und zumindest nicht
ausschließlich an dem ersten Verschlussteil befestigt. Das Kettenanschlussteil kann
dabei insbesondere mittig zu dem ersten Verschlussteil ausgerichtet sein und sich
entlang der Schlossachse von dem ersten Ende des Schlosskörpers weg erstrecken, so
dass der wenigstens eine erste Befestigungsstift von radial außen durch die Gehäusehülse
hindurch in die Ringnut des Kettenanschlussteils eingreifen kann. Auch das erste Verschlussteil
kann dabei über den wenigstens einen ersten Befestigungsstift an der Gehäusehülse
fixiert sein, wobei das erste Verschlussteil an dem ersten Ende des Schlosskörpers
innerhalb der Gehäusehülse angeordnet sein und/oder die Gehäusehülse an dem ersten
Ende des Schlosskörpers verschließen kann. Beispielsweise können die Gehäusehülse
und das erste Verschlussteil zueinander fluchtende Befestigungsöffnungen aufweisen,
durch welche der wenigstens eine erste Befestigungsstift hindurchgreift.
[0011] Das Kettenanschlussteil kann insbesondere koaxial zu der Schlossachse bzw. einer
Drehachse der Codeeinstellringe angeordnet und um diese drehbar gelagert sein, so
dass auch der Schlosskörper und die Gehäusehülse mit den Codeeinstellringen relativ
zu dem Kettenanschlussteil und dem daran befestigten Ende der Kette um die Drehachse
drehbar sein kann. Beispielsweise kann dadurch das Zugriffsfenster bei verriegeltem
Klobendorn flexibel in ein Sichtfeld des Nutzers des Kettenschlosses gedreht werden,
so dass der Nutzer eine Kombination mittels der Codeeinstellringe einstellen und überprüfen
kann.
[0012] Das zweite, dem Kloben zugeordnete Ende des Schlosskörpers kann dem ersten Ende des
Schlosskörpers bezüglich der Schlossachse insbesondere entgegengesetzt angeordnet
sein. Entsprechend kann auch das zweite Verschlussteil dem ersten Verschlussteil bezüglich
der Schlossachse entgegengesetzt angeordnet sein. Das zweite Verschlussteil kann an
dem zweiten Ende des Schlosskörpers innerhalb der Gehäusehülse angeordnet sein, und
der wenigstens eine zweite Befestigungsstift kann durch Befestigungsöffnungen der
Gehäusehülse und des zweiten Verschlussteils hindurchgreifen, um das zweite Verschlussteil
an der Gehäusehülse zu fixieren. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil
können die Gehäusehülse dabei an den beiden Enden des Schlosskörpers verschließen,
wobei das zweite Verschlussteil jedoch eine Einführöffnung für den Klobendorn aufweisen
kann.
[0013] Bei dem oder den ersten Befestigungsstift(en) und dem oder den zweiten Befestigungsstift(en)
handelt es sich generell um längliche Befestigungselemente. Die Befestigungsstifte
können zylindrisch ausgebildet sein. Die Befestigungsstifte können allerdings auch
als Niete oder Schrauben ausgebildet sein. Die Befestigungsstifte können durch Kraftschluss
und/oder durch Formschluss (etwa aufgrund eines plastischen Verformens) mit der jeweiligen
Einbauumgebung (z.B. Gehäusehülse) verbunden sein.
[0014] Indem das Kettenanschlussteil somit über den wenigstens einen ersten Befestigungsstift
mit der Gehäusehülse und die Gehäusehülse über den wenigstens einen zweiten Befestigungsstift
mit dem zweiten Verschlussteil verbunden ist, können über das erste und/oder das zweite
Ende des Schlosskörpers bzw. über das Kettenanschlussteil und/oder den Kloben aufgebrachte
Zugkräfte an dem ersten Verschlussteil vorbei geleitet werden. Ein Kraftfluss führt
dabei von dem schlosskörperseitigen Kettenanschlussteil über den wenigstens einen
ersten Befestigungsstift, die Gehäusehülse und den wenigstens einen zweiten Befestigungsstift
zu dem zweiten Verschlussteil, ohne dass das erste Verschlussteil durch die Zugkräfte
wesentlich belastet wird. Das zweite Verschlussteil kann dabei insbesondere die Codeeinstellringe
abstützen, an welchen der verriegelte Klobendorn angreifen kann. Auch umgekehrt kann
ein Kraftfluss somit von dem Kloben über die Codeeinstellringe auf das zweite Verschlussteil
und von diesem über den wenigstens einen zweiten Befestigungsstift, die Gehäusehülse
und den wenigstens einen ersten Befestigungsstift zu dem Kettenanschlussteil führen,
so dass das erste Verschlussteil unbelastet bleibt.
[0015] Dieses Leiten des Kraftflusses an dem ersten Verschlussteil vorbei kann es insbesondere
ermöglichen bzw. vereinfache, das erste Verschlussteil mit der erforderlichen Formgebung
zu versehen - beispielsweise um die Codeeinstellringe drehbar zu lagern -, da die
erforderliche Zugstabilität durch die Gehäusehülse, die Befestigungsstifte und das
zweite Verschlussteil gewährleistet werden kann. Dadurch kann das erste Verschlussteil
beispielsweise problemlos, schnell und leicht reproduzierbar mit einer verhältnismäßig
komplexen Form gefertigt werden, um insbesondere als ein Grundkörper des Schlosskörpers
zum Anordnen des Kombinationsschließmechanismus bzw. Aufreihen der Codeeinstellringe
fungieren zu können. Die Gehäusehülse und das zweite Verschlussteil können hingegen
mit einfachen geometrischen Formen ausgebildet sein, so dass deren Fertigung aus stabilen
Materialen mit geringem Aufwand erfolgen kann. Beispielsweise kann die Gehäusehülse
hohlzylindrisch, die Codeeinstellringe teilweise umgebend, mit jeweiligen einander
bezüglich der Schlossachse entgegengesetzten Öffnungen ausgebildet sein, durch welche
der Kombinationsschließmechanismus einsetzbar sein kann. Das zweite Verschlussteil
kann ferner einen Deckel für die Öffnung der Gehäusehülse an dem zweiten Ende des
Schlosskörpers bilden, um die Codeeinstellringe in der Gehäusehülse zu fixieren, und
somit eine ebenfalls einfache, auch aus stabilen Materialien problemlos zu fertigende
Form aufweisen.
[0016] Weitere Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie
den Zeichnungen zu entnehmen.
[0017] Bei einigen Ausführungsformen kann die Gehäusehülse aus Stahl gefertigt sein. Alternativ
oder zusätzlich kann die Gehäusehülse hohlzylindrisch sein. Dabei kann die Gehäusehülse
insbesondere koaxial zu der Schlossachse und/oder zu einer Drehachse der Codeeinstellringe
ausgerichtet sein.
[0018] Eine aus Stahl gefertigte Gehäusehülse kann eine zuverlässige Belastbarkeit des Kettenschlosses
gegenüber Zugbelastungen gewährleisten, wobei axial bezüglich der Schlossachse wirkende
Kräfte über den wenigstens einen ersten Befestigungsstift, den wenigstens einen zweiten
Befestigungsstift und das zweite Verschlussteil auf die Gehäusehülse geleitet werden
können. Eine hohlzylindrische Ausbildung der Gehäusehülse ermöglicht dabei eine einfache
und dadurch kostengünstige Herstellung, wobei lediglich das Zugriffsfenster als Öffnung
in die bei solchen Ausführungsformen rohrförmige Gehäusehülse eingebracht werden muss.
Ferner kann eine solche hohlzylindrische Gehäusehülse eine einfache Montage des Kettenschlosses
ermöglichen, indem der Kombinationsschließmechanismus bzw. die Codeeinstellringe durch
eine jeweilige Öffnung der Gehäusehülse an dem ersten Ende und/oder dem zweiten Ende
des Schlosskörpers in die Gehäusehülse, insbesondere passgenau, eingebracht werden
können. Die Verschlussteile können dabei dazu dienen, die Gehäusehülse axial bezüglich
der Schlossachse beidseitig zu verschließen und dadurch insbesondere den Kombinationsschließmechanismus
axial festzulegen.
[0019] Das erste Verschlussteil des Schlosskörpers kann bei einigen Ausführungsformen aus
Zinkdruckguss gefertigt sein. Insbesondere kann eine solche Herstellung des ersten
Verschlussteils eine kostengünstige und schnelle Fertigung desselben auch bei einer
verhältnismäßig komplexen Form ermöglichen, die durch das Verwenden von Gussformen
präzise für eine hohe Stückzahl von Kettenschlössern reproduzierbar sein kann. Durch
die Ausbildung des Kettenschlosses mit einer einfach geformten stabilen Gehäusehülse
und einem die Gehäusehülse verschließenden, als Deckel wirkenden stabilen zweiten
Verschlussteil zur Aufnahme von Zugbelastungen sowie einem aus Zinkdruckguss gefertigten
ersten Verschlussteil können folglich sämtliche dieser Teile des Schlosskörpers schnell
und kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere kann ein aus Zinkdruckguss gefertigtes
erstes Verschlussteil dabei mit einer Form ausgebildet werden, die beispielsweise
ein Aufreihen und Lagern der Codeeinstellringe ermöglicht, um als ein Grundkörper
des Schlosskörpers zu fungieren.
[0020] Bei einigen Ausführungsformen kann es vorgesehen sein, dass das erste Verschlussteil
des Schlosskörpers einen Grundkörper bildet, der einen entlang der Schlossachse ausgerichteten
Lagerfortsatz aufweist, an dem die Codeeinstellringe drehbar gelagert sind. Der Lagerfortsatz
kann sich dabei insbesondere entlang der Schlossachse erstrecken und koaxial zu einer
Drehachse der Codeeinstellringe ausgerichtet sein, die insbesondere koaxial zu dem
Lagerfortsatz aneinandergereiht angeordnet sein können. Dabei kann der Lagerfortsatz
insbesondere im Querschnitt kreisbogenförmig ausgebildet sein, so dass die Codeeinstellringe
um den Lagerfortsatz drehbar sein können.
[0021] Die Ausbildung des ersten Verschlussteils als Grundkörper des Schlosskörpers kann
insbesondere eine einfache Montage des Kettenschlosses und insbesondere des Kombinationsschließmechanismus
ermöglichen. Dazu können die Codeeinstellringe sowie sonstige Komponenten des Kombinationsschließmechanismus
beispielsweise zunächst an dem Lagerfortsatz des ersten Verschlussteils angeordnet
und korrekt positioniert werden, woraufhin die auf dem Lagerfortsatz aufgereihten
Codeeinstellringe gemeinsam mit dem ersten Verschlussteil in die Gehäusehülse eingeschoben
werden können, wobei das erste Verschlussteil die Gehäusehülse im montierten Zustand
an dem ersten Ende des Schlosskörpers verschließen kann. Daraufhin kann das Kettenanschlussteil
über den durch die Gehäusehülse hindurchgeführten wenigstens einen ersten Befestigungsstift
drehbar gelagert an dem ersten Verschlussteil fixiert werden, wobei durch den wenigstens
einen ersten Befestigungsstift insbesondere auch das erste Verschlussteil an der Gehäusehülse
fixiert werden kann.
[0022] Das zweite Verschlussteil kann, vor oder nach den vorstehend beschriebenen Schritten,
über den wenigstens einen zweiten Befestigungsstift an der Gehäusehülse fixiert werden
und dabei die Gehäusehülse als ein Deckel an dem zweiten Ende des Schlosskörpers verschließen.
Ferner können die Codeeinstellringe durch das zweite Verschlussteil in Richtung des
zweiten Endes des Schlosskörpers abgestützt und axial festgelegt sein. Das Zusammensetzen
des Kombinationsschließmechanismus und insbesondere das korrekte Anordnen der Codeeinstellringe
kann somit außerhalb der Gehäusehülse und ohne etwaige Platzbeschränkungen erfolgen,
woraufhin zum Zusammensetzen des Kettenschlosses bzw. des Schlosskörpers lediglich
ein Zusammenstecken bzw. Zusammenschieben der Verschlussteile in die Gehäusehülse
sowie ein Fixieren der Verschlussteile und des Kettenanschlussteils mittels der jeweiligen
Befestigungsstifte erforderlich ist.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass der Lagerfortsatz des ersten Verschlussteils des Schlosskörpers
einen Kanal zum Einführen des Klobendorns bildet. Der Lagerfortsatz kann dabei beispielsweise
die Form eines geschlitzten Hohlzylinders aufweisen, wobei der Klobendorn dazu ausgebildet
sein kann, entlang der Schlossachse in den von dem Lagerfortsatz gebildeten Kanal
eingeführt zu werden. Der Lagerfortsatz des ersten Verschlussteils kann eine sich
entlang der Schlossachse erstreckende, insbesondere schlitzartige, Öffnung aufweisen,
durch welche zumindest ein Abschnitt des eingeführten Klobendorns radial bezüglich
einer Drehachse der Codeeinstellringe nach außen hindurchragen kann. Durch ein solches
Herausragen zumindest eines Abschnitts des Klobendorns aus einem von dem Lagerfortsatz
gebildeten Kanal kann ein Zusammenwirken dieses Abschnitts mit den um den Lagerfortsatz
angeordneten Codeeinstellringen ermöglicht werden, um den Kloben an dem Schlosskörper
verriegeln zu können. Beispielsweise kann der Klobendorn mehrere sich radial bezüglich
einer Drehachse der Codeeinstellringe durch eine solche Öffnung des Lagerfortsatzes
nach außen erstreckende Verriegelungserhebungen aufweisen, die bei nicht eingestelltem
Schließgeheimnis durch jeweilige an einem Innenumfang der Codeeinstellringe ausgebildete
Blockierstege hintergriffen werden können, um ein Herausziehen des Klobens bzw. des
Klobendorns aus dem Schlosskörper zu verhindern.
[0024] Bei einigen Ausführungsformen kann der wenigstens eine erste Befestigungsstift durch
die Gehäusehülse und durch das erste Verschlussteil des Schlosskörpers hindurch in
die Ringnut des Kettenanschlussteils eingreifen. Das erste Verschlussteil kann dabei
insbesondere innerhalb der Gehäusehülse angeordnet sein, so dass der erste Befestigungsstift
von radial außen durch die Gehäusehülse hindurch in das erste Verschlussteil eingreifen
kann. Der wenigstens eine erste Befestigungsstift kann somit zusätzlich zum Lagern
des Kettenanschlussteils auch zum Fixieren des ersten Verschlussteils an der Gehäusehülse
dienen, wobei über das Kettenanschlussteil übertragene Zugkräfte an dem ersten Verschlussteil
vorbei auf die stabile Gehäusehülse geleitet werden können.
[0025] Bei einigen Ausführungsformen kann/können der oder die erste(n) Befestigungsstift(e)
radial bezüglich der Schlossachse ausgerichtet sein (d.h. die Längsachse des Befestigungsstifts
und die Schlossachse schneiden sich). Alternativ oder zusätzlich kann/können der oder
die zweite(n) Befestigungsstift(e) radial bezüglich der Schlossachse ausgerichtet
sein. Hierdurch wird für die sichere Abstützung des jeweiligen Befestigungsstifts
in der Umgebung der Schlossachse weniger seitlicher Bauraum benötigt (insbesondere
für das erste Verschlussteil oder das zweite Verschlussteil) als etwa bei einer tangentialen
Ausrichtung des jeweiligen Befestigungsstifts relativ zu der Schlossachse (d.h. wenn
die Längsachse des Befestigungsstifts und die Schlossachse sich kreuzen, ohne sich
zu schneiden).
[0026] Bei einigen Ausführungsformen kann der Schlosskörper an dem ersten Ende zwei erste
Befestigungsstifte aufweisen, die in die Ringnut des Kettenanschlussteils eingreifen,
wobei die zwei ersten Befestigungsstifte koaxial zueinander ausgerichtet sein können.
Insbesondere können die beiden ersten Befestigungsstifte durch die Gehäusehülse hindurch
in die Ringnut des Kettenanschlussteils eingreifen und das Kettenanschlussteil drehbar
an dem ersten Verschlussteil lagern. Über das Kettenanschlussteil aufgebrachte Zugkräfte
können somit über beide ersten Befestigungsstifte an dem ersten Verschlussteil vorbei
auf die Gehäusehülse geleitet werden, um die erforderliche Zugstabilität des Kettenschlosses
gewährleisten zu können. Ferner können die ersten Befestigungsstifte durch die Gehäusehülse
und das erste Verschlussteil des Schlosskörpers hindurch in die Ringnut des Kettenanschlussteils
eingreifen, so dass auch das erste Verschlussteil durch die beiden ersten Befestigungsstifte
beidseitig an der Gehäusehülse fixiert sein kann.
[0027] Indem die beiden ersten Befestigungsstifte koaxial bzw. diametral entgegengesetzt
zueinander angeordnet sein können, kann das Kettenanschlussteil senkrecht zu der Schlossachse,
abgesehen von einem geringfügigen Spiel, festgelegt an dem ersten Verschlussteil fixiert
werden. Das Kettenanschlussteil kann dementsprechend insbesondere im Wesentlichen
in einer zu der Schlossachse bzw. einer Drehachse der Codeeinstellringe senkrechten
Ebene drehbar an dem ersten Verschlussteil gelagert sein. Das Festlegen des Kettenanschlussteils
in dieser Ebene ermöglicht es dabei insbesondere auch, etwaige quer zu der Schlossachse
angreifende Kräfte über die beiden ersten Befestigungsstifte auf die Gehäusehülse
zu übertragen.
[0028] Bei einigen Ausführungsformen kann der Schlosskörper an dem ersten Ende auch mehr
als zwei - beispielsweise drei oder vier - erste Befestigungsstifte aufweisen, insbesondere
in einer regelmäßigen Winkelverteilung bezüglich der Schlossachse und/oder in einer
radialen Ausrichtung bezüglich der Schlossachse.
[0029] Das zweite Verschlussteil des Schlosskörpers kann bei einigen Ausführungsformen eine
Einführöffnung für den Klobendorn aufweisen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann
das zweite Verschlussteil des Schlosskörpers ringförmig ausgebildet sein. Das zweite
Verschlussteil kann dabei die Gehäusehülse insbesondere an dem zweiten Ende des Schlosskörpers
verschließen und als Deckel wirken, um den innerhalb der Gehäusehülse angeordneten
Kombinationsschließmechanismus, insbesondere bei eingeführtem Klobendorn, vor äußeren
Einflüssen schützen zu können. Insbesondere kann die Einführöffnung koaxial und/oder
in Flucht zu einem von dem bereits erwähnten Lagerfortsatz des ersten Verschlussteils
gebildeten Kanal zum Einführen des Klobendorns ausgebildet sein. Beispielsweise kann
die Einführöffnung im Zentrum des zweiten Verschlussteils und/oder koaxial zu einer
Drehachse der Codeeinstellringe bzw. der Schlossachse angeordnet sein.
[0030] Bei einigen Ausführungsformen kann das zweite Verschlussteil aus Stahl gefertigt
sein. Ein bei einer Zugbelastung auftretender Kraftfluss kann von dem Kettenanschlussteil
über den wenigstens einen ersten Befestigungsstift, die Gehäusehülse und den wenigstens
einen zweiten Befestigungsstift zu dem zweiten Verschlussteil geführt werden, an welchem
die Codeeinstellringe abgestützt sein können, auf die eine Zugbelastung durch den
in den Schlosskörper eingeführten und verriegelten Klobendorn übertragen werden kann.
Um die erforderliche Zugstabilität gewährleisten zu können, ist folglich eine stabile
Ausbildung des zweiten Verschlussteils erforderlich, während das erste Verschlussteil
grundsätzlich aus weniger stabilen und leichter zu formenden Materialien gefertigt
sein kann. Durch eine Ausbildung des zweiten Verschlussteils aus Stahl kann die erforderliche
Zugstabilität des Kettenschlosses erreicht werden, wobei die Fertigung des zweiten
Verschlussteils aus einem solchen Material insbesondere bei einer einfachen ringförmigen
Ausbildung des zweiten Verschlussteils mit lediglich einer Einführöffnung für den
Klobendorn problemlos, schnell und dadurch kostengünstig erfolgen kann.
[0031] Bei einigen Ausführungsformen können das Kettenanschlussteil und/oder der Kloben
(insbesondere ein weiteres Kettenanschlussteil des Klobens) eine jeweilige Öse aufweisen,
die von einem jeweiligen Endglied der Kette durchgriffen wird.
[0032] Der Kloben kann bei einigen Ausführungsformen ein weiteres Kettenanschlussteil aufweisen,
das an einem Befestigungsabschnitt des Klobens drehbar gelagert ist. Die Kette kann
dabei an jeweiligen Enden fest mit dem Kettenanschlussteil des Schlosskörpers und
dem weiteren Kettenanschlussteil des Klobens verbunden sein, wobei die Kette durch
die drehbare Lagerung der Kettenanschlussteile relativ zu dem Schlosskörper verdrehbar
sein kann. Umgekehrt sind dadurch, dass auch der Kloben ein drehbares Kettenanschlussteil
aufweist, der Schlosskörper und insbesondere die Gehäusehülse mit den Codeeinstellringen
an beiden Enden relativ zu der Kette verdrehbar. Dabei kann der Klobendorn und/oder
der Befestigungsabschnitt des Klobens, der insbesondere einteilig mit dem Klobendorn
ausgebildet sein kann, bei in den Schlosskörper eingeführtem Klobendorn drehfest mit
dem ersten Verschlussteil und/oder dem zweiten Verschlussteil und über die Befestigungsstifte
mit der Gehäusehülse verbunden sein, so dass auch der Klobendorn und der Befestigungsabschnitt
durch die drehbare Lagerung des weiteren Kettenanschlussteils relativ zu der Kette
verdrehbar sein können.
[0033] Indem der gesamte Schlosskörper bei eingeführtem Klobendorn relativ zu der Kette
verdrehbar sein kann, kann eine besonders komfortable Bedienung des Kettenschlosses
erreicht werden. Insbesondere kann der Klobendorn dabei zum Verriegeln in einer beliebigen
Orientierung des Schlosskörpers in den Schlosskörper eingebracht werden, wobei der
Schlosskörper daraufhin relativ zu der Kette verdreht werden kann, um ein Einsehen
des Zugriffsfensters zum Verstellen einer Kombination mittels der Codeeinstellringe
problemlos zu ermöglichen.
[0034] Bei einigen Ausführungsformen kann der Kloben wenigstens einen dritten Befestigungsstift
aufweisen, der durch den Befestigungsabschnitt hindurch in eine Ringnut des weiteren
Kettenanschlussteils eingreift, insbesondere in einer radialen Ausrichtung bezüglich
der Klobenachse. Insbesondere kann durch den Eingriff des wenigstens einen dritten
Befestigungsstifts in die Ringnut erreicht werden, dass das weitere Kettenanschlussteil
an dem Befestigungsabschnitt des Klobens drehbar gelagert ist. Ferner kann es vorgesehen
sein, dass der Kloben zwei dritte Befestigungsstifte aufweist, die koaxial zueinander
ausgerichtet sind. Dadurch kann das weitere Kettenanschlussteil sicher gegenüber Zugkräften
an dem Befestigungsabschnitt des Klobens gehalten werden, wobei der Eingriff der beiden
dritten Befestigungsstifte in die Ringnut eine drehbare Lagerung des weiteren Kettenanschlussteils
bei zuverlässiger Fixierung entlang der Schlossachse ermöglichen kann.
[0035] Bei einigen Ausführungsformen kann jeder der mehreren Codeeinstellringe an einem
Innenumfang einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Blockiersteg aufweisen, der
von einer Freigabeausnehmung unterbrochen ist, wobei der Klobendorn entlang der Schlossachse
eine der Anzahl an Codeeinstellringen entsprechende Anzahl von Verriegelungserhebungen
aufweisen kann, wobei die Freigabeausnehmungen der Codeeinstellringe lediglich dann
bezüglich der Verriegelungserhebungen des Klobendorns ausgerichtet sein können und
der Kloben somit für ein Lösen von dem Schlosskörper freigegeben sein kann, wenn an
den Codeeinstellringen ein Schließgeheimnis eingestellt ist. Ist das Schließgeheimnis
hingegen nicht eingestellt, kann der Kloben an dem Schlosskörper verriegelt und gegen
ein Lösen von dem Schlosskörper gesichert sein.
[0036] Die Verriegelungserhebungen können insbesondere entlang der Schlossachse und in Flucht
zueinander an dem Klobendorn angeordnet sein, wobei zumindest einer der Blockierstege
der Codeeinstellringe in Flucht zu einer jeweiligen zugeordneten Verriegelungserhebung
angeordnet sein kann, wenn der Klobendorn in den Schlosskörper eingeführt und an den
Codeeinstellringen das Schließgeheimnis nicht eingestellt ist. Eine Bewegung des Klobendorns
entlang der Schlossachse aus dem Schlosskörper hinaus kann entsprechend durch den
Blockiersteg oder die Blockierstege, die in Flucht zu den zugeordneten Verriegelungserhebungen
ausgerichtet sind, blockiert werden. Durch Einstellen des Schließgeheimnisses an den
Codeeinstellringen können die Freigabeausnehmungen der Codeeinstellringe hingegen
in Flucht zueinander angeordnet werden, so dass der Kloben für ein Lösen von dem Schlosskörper
freigegen und die Verriegelungserhebungen des Klobendorns durch die Freigabeausnehmungen
der Codeeinstellringe geführt werden können. Beispielsweise können die Verriegelungserhebungen
des Klobendorns, wie bereits erläutert, durch eine sich entlang der Schlossachse erstreckende
Öffnung eines Lagerfortsatzes des ersten Verschlussteils radial nach außen ragen,
welcher einen Kanal zum Einführen des Klobendorns in den Schlosskörper bilden kann,
um ein Verriegeln des Klobens durch ein Zusammenwirken der Verriegelungserhebungen
mit den Blockierstegen zu ermöglichen.
[0037] Es kann bei einigen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass jeder der mehreren Codeeinstellringe
mehrteilig ausgebildet ist und einen äußeren Kennzeichnungsring und einen inneren
Zuhaltungsring aufweist, die in einem Betriebszustand des Kombinationsschließmechanismus
drehfest miteinander verbunden sind, wobei die Winkelstellung der Kennzeichnungsringe
relativ zu den Zuhaltungsringen in einem Schließgeheimnisänderungszustand des Kombinationsschließmechanismus
wahlweise verstellbar sein kann, um das Schließgeheimnis zu ändern.
[0038] Beispielsweise können die jeweiligen Zuhaltungsringe und Kennzeichnungsringe in dem
Betriebszustand des Kombinationsschließmechanismus in formschlüssigem Eingriff miteinander
stehen, so dass eine Drehung der Kennzeichnungsringe auf die Zuhaltungsringe übertragen
werden kann. Dazu können beispielsweise an den Zuhaltungsringen außenseitige Kopplungserhebungen
ausgebildet sein, die in jeweilige an einem Innenumfang der Kennzeichnungsringe ausgebildete
Kopplungsvertiefungen eingreifen. Die Zuhaltungsringe können dabei insbesondere an
Innenumfängen die bereits erwähnten Blockierstege mit jeweiligen Freigabeausnehmungen
aufweisen, durch welche der in den Schlosskörper eingeführte Klobendorn bei nicht
eingestelltem Schließgeheimnis in dem Schlosskörper verriegelbar und gegen ein Entnehmen
aus dem Schlosskörper sicherbar sein kann.
[0039] Um das Schließgeheimnis wahlweise ändern zu können, kann es beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Zuhaltungsringe in dem Schließgeheimnisänderungszustand des Kombinationsschließmechanismus
axial gegenüber den Kennzeichnungsringen versetzt angeordnet sind, um den formschlüssigen
Eingriff aufzuheben und eine Drehung der Kennzeichnungsringe relativ zu dem jeweiligen
zugeordneten Zuhaltungsring ermöglichen zu können. Dazu kann es beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Zuhaltungsringe bei entnommenem Kloben durch eine an dem zweiten Ende
des Schlosskörpers ausgeübte Druckkraft entgegen der Kraft einer Feder verschiebbar
sind, um den Eingriff zwischen den Kennzeichnungsringen und den Zuhaltungsringen aufzuheben.
Dazu kann ein Nutzer beispielsweise direkt eine in Richtung des ersten Endes gerichtete
Kraft auf die Zuhaltungsringe übertragen, wozu beispielsweise ein an dem zweiten Ende
angeordnetes Einstellelement vorgesehen sein kann. Ein solches Einstellelement kann
auch dazu ausgebildet sein, eine Drehbewegung in eine axiale Bewegung zu übersetzen,
so dass ein Nutzer die Zuhaltungsringe durch Drehen des Einstellelements axial versetzen
kann. Zudem kann es vorgesehen sein, dass das Einstellelement bei Erreichen des Schließgeheimnisänderungszustands
einrastet, so dass der Nutzer während des Verstellens des Schließgeheimnisses die
Druckkraft nicht aufrechterhalten muss und die Codeeinstellringe beidhändig bedienen
kann.
[0040] Um das Schließgeheimnis zu verändern, können die Kennzeichnungsringe in dem Schließgeheimnisänderungszustand
verdreht werden, während die Zuhaltungsringe in ihrer Position mit zueinander ausgerichteten
Freigabeausnehmungen verbleiben. Bei einem Aufheben der Druckkraft, beispielsweise
durch Lösen eines Einstellelements aus einer Rastsperre, können die Zuhaltungsringe
automatisch durch die Feder zurück und in Eingriff zu den Kennzeichnungsringen gebracht
werden. Dabei sind die Freigabeausnehmungen der Blockierstege nach wie vor zueinander
ausgerichtet, so dass die nun eingestellte Kombination an den Codeeinstellringen bzw.
den Kennzeichnungsringen das neue Schließgeheimnis angibt, bei welchem ein Einführen
bzw. Entnehmen des Klobendorns in bzw. aus dem Schlosskörper möglich ist.
[0041] Alternativ zu einer an dem zweiten Ende des Schlosskörpers ausgeübten Drucckraft
kann es grundsätzlich auch vorgesehen sein, die Zuhaltungsringe durch eine an dem
zweiten Ende ausgeübte Zugkraft entgegen einer Federkraft axial gegenüber den Kennzeichnungsringen
zu versetzen. Gleichermaßen ist es bei einigen Ausführungsformen möglich, den Kombinationsschließmechanismus
durch eine an dem ersten Ende des Schlosskörpers aufgebrachte Druck- oder Zugkraft
in den Schließgeheimnisänderungszustand zu überführen.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
[0043] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kettenschlosses mit einem Kombinationsschließmechanismus,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Kettenschlosses bei entnommener Hülle,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Kettenschlosses bei entnommener Hülle und von einem
Schlosskörper des Kettenschlosses gelöstem Kloben,
- Fig. 4A und 4B
- eine jeweilige perspektivische Explosionsdarstellung des Kettenschlosses bei entnommener
Hülle zur Veranschaulichung der Komponenten des Kettenschlosses,
- Fig. 5A und 5B
- eine jeweilige perspektivische Ansicht einer Gehäusehülse des Schlosskörpers mit einem
daran fixierten ersten Verschlussteil mit einem Kettenanschlussteil sowie einem an
der Gehäusehülse fixierten zweiten Verschlussteil,
- Fig. 6A bis 6C
- eine perspektivische Ansicht des Klobens sowie eine perspektivische Ansicht und eine
Frontansicht eines Codeeinstellrings mit einem Kennzeichnungsring und einem Zuhaltungsring
zum Verriegeln des in den Schlosskörper eingeführten Klobens, und
- Fig. 7A und 7B
- eine perspektivische Ansicht von an dem ersten Verschlussteil gelagerten Codeeinstellringen
sowie eine perspektivische Ansicht der Codeeinstellringe bei teilweise entnommenen
Kennzeichnungsringen zum Veranschaulichen einer Möglichkeit zum Verstellen eines Schließgeheimnisses.
[0044] Fig. 1 zeigt ein Kettenschloss 11, welches sich entlang einer Schlossachse S erstreckt
und einen Schlosskörper 13 sowie einen Kloben 21 aufweist, der in den Schlosskörper
13 eingeführt und mittels eines Kombinationsschließmechanismus 19 an dem Schlosskörper
13 wahlweise verriegelbar ist. Dazu weist der Kombinationsschließmechanismus 19 mehrere
um eine Drehachse D drehbare Codeeinstellringe 27 auf, welche durch ein Zugriffsfenster
31 für ein händisches Verdrehen zugänglich sind. Mittels der Codeeinstellringe 27
ist dabei eine durch das Zugriffsfenster 31 überprüfbare Kombination aus vier Zahlen
einstellbar, wobei der Kloben 21 lediglich dann von dem Schlosskörper 13 lösbar ist,
wenn die Kombination einem Schließgeheimnis entspricht, während der Kloben 21 an dem
Schlosskörper 13 verriegelt ist, wenn das Schließgeheimnis nicht eingestellt ist.
[0045] An einem ersten Ende 33 des Schlosskörpers 13 ist ein um die Drehachse D drehbar
gelagertes Kettenanschlussteil 25 befestigt. Der Kloben 21 weist ein weiteres Kettenanschlussteil
55 auf, welches an einem Befestigungsabschnitt 57 des Klobens 55 ebenfalls um die
Drehachse D drehbar gelagert ist (vgl. Fig. 2 und 3). Die Kettenanschlussteile 25
und 55 sind dazu vorgesehen, über eine nicht gezeigte Kette, beispielsweise eine Gliederkette
oder eine seilartige Kette, miteinander verbunden zu werden, so dass das Kettenanschlussteil
25 des Schlosskörpers 13 über die Kette dauerhaft mit dem Kloben 21 verbunden ist.
Dies ermöglicht es, durch Einführen des Klobens 21 in den Schlosskörper 13 eine Schlaufe
aus dem Kettenschloss 11 zu formen, um durch eine solche Schlaufe beispielsweise ein
Zweirad mit einem ortsfesten Gegenstand zu verbinden und das Zweirad bei verriegeltem
Kloben 21 gegen eine unbefugte Entnahme zu sichern. Das Kettenanschlussteil 25 und
der Kloben 21 sind dabei im verriegelten Zustand des Klobens 21 koaxial zueinander
ausgerichtet (vgl. Fig. 1 und 2).
[0046] Fig. 3 zeigt den von dem Schlosskörper 13 gelösten Kloben 21. Der Kloben 21 weist
einen sich entlang der Schlossachse S erstreckenden Klobendorn 23 auf, welcher in
den Schlosskörper 13 einführbar und dort verriegelbar ist. Dazu weist der Klobendorn
23 mehrere Verriegelungserhebungen 71 auf, welche dazu ausgebildet sind, mit den Codeeinstellringen
27 zusammenzuwirken, um den Kloben 21 bei in den Schlosskörper 13 eingeführtem Klobendorn
23 verriegeln zu können.
[0047] Wie Fig. 1 ferner zeigt, weist das Schloss 11 ein erstes Hüllenteil 79, welches den
Schlosskörper 13 umgibt, sowie ein zweites Hüllenteil 81 auf, welches den Kloben 21
umgibt und gemeinsam mit diesem von dem Schlosskörper 13 gelöst werden kann (vgl.
Fig. 3). Während die Hüllenteile 79 und 81 insbesondere als Dekorhülle und einer komfortablen
Handhabung des Kettenschlosses 11 dienen können, weist der Schlosskörper 13 eine von
dem ersten Hüllenteil 79 umgebene Gehäusehülse 29 auf, innerhalb welcher der Kombinationsschließmechanismus
19 und insbesondere die Codeeinstellringe 27 aufgenommen sind, um den Kombinationsschließmechanismus
19 vor externen Einflüssen und insbesondere gegenüber Aufbruchsversuchen zu schützen
(vgl. Fig. 2 bis 5B). Die Gehäusehülse 29 kann dabei aus einem stabilen Material und
beispielsweise aus Stahl gefertigt sein, um einen zuverlässigen Schutz des Kombinationsschließmechanismus
19 gegenüber Krafteinwirkungen und insbesondere eine hohe Belastbarkeit des Kettenschlosses
11 gegenüber Zugbelastungen, die während eines Aufbruchsversuchs über die Kettenanschlussteile
25 und 55 aufgebracht werden, erreichen zu können.
[0048] Wie beispielsweise die Explosionsdarstellungen der Fig. 4A und 4B zeigen, ist die
Gehäusehülse 29 hohlzylinderförmig ausgebildet und weist an den Mantelflächen lediglich
das Zugriffsfenster 31 sowie mehrere Befestigungsöffnungen 87 zum Fixieren eines ersten
Verschlussteils 15 sowie eines zweiten Verschlussteils 17 auf, wie nachstehend noch
näher erläutert wird. Die Gehäusehülse 29 kann aufgrund dieser einfachen Ausbildung
problemlos, schnell und kostengünstig aus stabilen Materialien, beispielsweise aus
Stahl, gefertigt werden, um die erforderliche Belastbarkeit des Kettenschlosses 11
erreichen zu können.
[0049] Das erste Verschlussteil 15 sowie das zweite Verschlussteil 17 sind in die Gehäusehülse
29 einsetzbar, um den Schlosskörper 13 an dem ersten Ende 33 bzw. dem zweiten Ende
41 in axialer Richtung zu verschließen und den Schließmechanismus 19 in der Gehäusehülse
29 zu fixieren. Das erste Verschlussteil 15 bildet dabei einen Grundkörper 45 des
Schlosskörpers 13 und weist einen sich entlang der Schlossachse S erstreckenden Lagerfortsatz
47 auf, an welchem die Codeeinstellringe 27 des Verriegelungsmechanismus 19 im montierten
Zustand des Kettenschlosses 11 gelagert sind (vgl. auch Fig. 7A). Dies kann es ermöglichen,
die Codeeinstellringe 27 während einer Montage des Kettenschlosses 11 zunächst an
dem Lagerfortsatz 47 des ersten Verschlussteils 15 anzuordnen und daraufhin gemeinsam
mit dem ersten Verschlussteil 15 axial bezüglich der Schlossachse S durch die Öffnung
an dem ersten Ende 33 des Schlosskörpers 13 in die Gehäusehülse 29 einzuschieben.
Der verhältnismäßig klein- und vielteilige Kombinationsschließmechanismus 19 kann
somit außerhalb der Gehäusehülse 29 montiert werden, so dass dieser Teil der Montage
ohne jegliche Platzbeschränkung erfolgen und der gesamte Kombinationsschließmechanismus
19 in einem Schritt in die Gehäusehülse 29 eingesetzt werden kann.
[0050] Zusätzlich zu dem Lagern der Codeeinstellringe 27 dient der Lagerfortsatz 47 auch
dazu, einen Kanal 51 zu bilden, in welchen der Klobendorn 23 zum Verriegeln in den
Schlosskörper 13 einführbar ist. Der Lagerfortsatz 47 erstreckt sich dabei durch die
Gehäusehülse 29 hindurch in Richtung des zweiten Verschlussteils 17, welches eine
Einführöffnung 49 aufweist, durch welche der Klobendorn 23 in den Schlosskörper 13
eingeführt werden kann (vgl. auch Fig. 5A). Dabei ist an dem Lagerfortsatz 47 ein
sich entlang der Schlossachse S erstreckender Schlitz 53 ausgebildet, durch welche
die Verriegelungserhebungen 71 des Klobendorns 23 bei in den Schlosskörper 13 eingesetztem
Klobendorn 23 hindurchgreifen, um ein Verriegeln des Klobens 21 mittels der Codeeinstellringe
27 zu ermöglichen.
[0051] Um das erste Verschlussteil 15 an der Gehäusehülse 29 zu befestigen, weist der Schlosskörper
13 einen ersten Befestigungsstift 35 auf, welcher im montierten Zustand des Kettenschlosses
11 durch eine Befestigungsöffnung 87 der Gehäusehülse 29 und eine Befestigungsöffnung
87 des ersten Verschlussteils 15 hindurchgreift. Ferner umfasst der Schlosskörper
13 einen weiteren ersten Befestigungsstift 37, welcher koaxial zu dem ersten Befestigungsstift
35 ausgerichtet ist und gleichsam durch jeweilige Befestigungsöffnungen 87 der Gehäusehülse
29 und des ersten Verschlussteils 15 hindurchgreift (vgl. auch Fig. 5B).
[0052] Die beiden ersten Befestigungsstifte 35 und 37 greifen durch die Gehäusehülse 29
hindurch radial in eine an dem Kettenanschlussteil 25 ausgebildete Ringnut 39 ein,
so dass das Kettenanschlussteil 25 an dem ersten Verschlussteil 15 drehbar gelagert
ist (vgl. auch Fig. 5B). Die ersten Befestigungsstifte 35 und 37 dienen somit zum
einen zum axialen Fixieren des ersten Verschlussteils 35 an bzw. in der Gehäusehülse
29 und zum anderen dazu, das Kettenanschlussteil 25 drehbar an dem ersten Verschlussteil
15 zu lagern. Durch diese drehbare Lagerung des Kettenanschlussteils 25 kann das Kettenanschlussteil
25 um die Drehachse D der Codeeinstellringe 27 relativ zu dem ersten Verschlussteil
15 sowie der Gehäusehülse 29 verdreht werden. Entsprechend kann beispielsweise das
Zugriffsfenster 31 stets relativ zu der an dem Kettenanschlussteil 25 befestigten
Kette gedreht werden, um eine Kombination mittels der Codeeinstellringe 27 einzustellen
oder eine eingestellte Kombination überprüfen zu können.
[0053] Während das erste Verschlussteil 15 als Grundkörper 45 des Schlosskörpers 13 eine
verhältnismäßig komplexe Form aufweist, ist das zweite Verschlussteil 17 ringförmig
mit der Einführöffnung 49 zum Einführen des Klobens 21 bzw. des Klobendorns 23 in
den Schlosskörper 13 ausgebildet und weist somit eine äußerst einfache geometrische
Form auf. Das zweite Verschlussteil 17 ist im montierten Zustand des Kettenschlosses
11 an dem zweiten Ende 41 des Schlosskörpers 13 innerhalb der Gehäusehülse 29 angeordnet
und bildet gewissermaßen einen Deckel der Gehäusehülse 29, an welchem sich die auf
dem Lagerfortsatz 47 aufgereihten Codeeinstellringe 27 abstützen. Um das zweite Verschlussteil
17 an der Gehäusehülse 29 zu fixieren, ist ein zweiter Befestigungsstift 43 vorgesehen,
welcher radial durch Befestigungsöffnungen 87 der Gehäusehülse 29 und des zweiten
Verschlussteils 17 hindurchgreift (vgl. auch Fig. 5B).
[0054] Indem das Kettenanschlussteil 25 über die beiden ersten Befestigungsstifte 35 und
37 mit der Gehäusehülse 29 verbunden ist, kann eine über das Kettenanschlussteil aufgebrachte
Zugkraft an dem ersten Verschlussteil 15 vorbei über die Befestigungsstifte 35 und
37 direkt auf die Gehäusehülse 29 geleitet werden. Ein Kraftfluss von dem schlosskörperseitigen
Kettenanschlussteil 25 führt dabei über die beiden ersten Befestigungsstifte 35 und
37, die Gehäusehülse 29 und den zweiten Befestigungsstift 43 zu dem zweiten Verschlussteil
17, welches die Codeeinstellringe 27 abstützt, an welchen der Klobendorn 23 bei einem
Entfalten einer Zugkraft und nicht eingestelltem Schließgeheimnis angreift. Durch
dieses Leiten des Kraftflusses an dem ersten Verschlussteil 15 vorbei kann dieses
grundsätzlich weniger belastbar gegenüber Zugkräften ausgebildet sein, wobei die erforderliche
Zugstabilität des Kettenschlosses 11 bzw. des Schlosskörpers 13 durch eine stabile
Ausbildung der Gehäusehülse 29 und des zweiten Verschlussteils 17 sowie der Befestigungsstifte
35, 37 und 43 gewährleistet werden kann.
[0055] Dies ermöglicht es insbesondere, das verhältnismäßig komplexe, einen Grundkörper
45 bildende erste Verschlussteil 15 aus Zinkdruckguss zu fertigen, während die hohlzylindrische
Gehäusehülse 29 und das ringförmige zweite Verschlussteil 17 aufgrund dieser einfachen
geometrischen Formen problemlos aus für eine ausreichende Zugstabilität erforderlichen
stabilen Materialien, beispielsweise aus Stahl, gefertigt werden können. Sämtliche
Teile des Schlosskörpers 13 und insbesondere auch das komplexe erste Verschlussteil
15 können somit äußerst schnell hergestellt werden, so dass die Herstellung des Kettenschlosses
11 insgesamt vereinfacht und beschleunigt und dadurch kostengünstig erfolgen kann,
ohne dass dies mit einer Einbuße an Stabilität einhergeht. Zudem ermöglicht die Fertigung
des ersten Verschlussteils 15 aus Zinkdruckguss eine unkomplizierte und präzise Reproduzierbarkeit
der Form des Verschlussteils 15 für eine große Stückzahl von Kettenschlössern 11.
[0056] Um die Flexibilität der Nutzung des Kettenschlosses 11 weiter zu verbessern, ist
auch das weitere Kettenanschlussteil 55, über welches der Kloben 21 mittels einer
nicht gezeigten Kette mit dem Kettenanschlussteil 25 des Schlosskörpers 13 verbindbar
ist, an dem Kloben 21 und damit relativ zu dem Schlosskörper 13 bzw. der Gehäusehülse
29 um die Drehachse D drehbar gelagert. Dazu weist der Kloben 21 einen Befestigungsabschnitt
57 mit zwei Befestigungsöffnungen 87 auf, durch welche zwei dritte Befestigungsstifte
59 und 61 hindurch radial in eine Ringnut 63 des Kettenanschlussteils 55 eingreifen,
um das Kettenanschlussteil 55 drehbar an dem Befestigungsabschnitt 57 zu lagern. Der
Schlosskörper 13 sowie der daran befestigte Kloben 21 können somit gegenüber beiden
Kettenanschlussteilen 25 und 55 verdreht werden, so dass das Zugriffsfenster 31 stets
in eine zum Bedienen der Codeeinstellringe 27 gewünschte Orientierung gedreht werden
kann.
[0057] Die Fig. 6A bis 6C veranschaulichen insbesondere das Zusammenwirken der Codeeinstellringe
27 mit dem Klobendorn 23, um den Kloben 21 wahlweise an dem Schlosskörper 13 verriegeln
zu können. Wie die Fig. 6B und 6C zeigen, sind die Codeeinstellringe 27 mehrteilig
ausgebildet und weisen einen jeweiligen äußeren Kennzeichnungsring 73 sowie einen
inneren Zuhaltungsring 75 auf, welcher in einem Betriebszustand des Kombinationsschließmechanismus
19 drehfest mit dem Kennzeichnungsring 73 verbunden ist. Dazu sind an jeweiligen Außenumfängen
der Zuhaltungsringe 75 mehrere Kopplungserhebungen 89 ausgebildet, welche in an Innenumfängen
der Kennzeichnungsringe 73 ausgebildete Kopplungsvertiefungen 91 eingreifen, so dass
die Zuhaltungsringe 75 bei einem händischen Verdrehen der Kennzeichnungsringe 73 mitgenommen
werden.
[0058] An einem Innenumfang 65 weisen die Zuhaltungsringe 75 jeweilige Blockierstege 67
auf, welche von einer jeweiligen Freigabeausnehmung 69 unterbrochen sind. Dabei können
die Freigabeausnehmungen 69 der Zuhaltungsringe 75 durch Einstellen des Schließgeheimnisses
an den Codeeinstellringen 27 in Flucht zueinander ausgerichtet werden, um die Verriegelungserhebungen
71 des in den Schlosskörper 13 bzw. den Kanal 51 eingeführten Klobendorns 23 während
eines Entnehmens des Klobendorns 23 aus dem Schlosskörper 13 passieren zu lassen (vgl.
auch Fig. 3 und 6A). Ist hingegen das Schließgeheimnis an den Codeeinstellringen 27
nicht eingestellt, so ist zumindest einer der Blockierstege 67 der Zuhaltungsringe
75 in Flucht zu der zugeordneten Verriegelungserhebung 71 des Klobendorns 23 angeordnet.
Ein Herausziehen des Klobendorns 23 aus dem Schlosskörper 13 ist daher bei nicht eingestelltem
Schließgeheimnis durch das Zusammenwirken der jeweiligen Verriegelungserhebung 71
mit dem zugeordneten Blockiersteg 67 verhindert, so dass der Kloben 21 an dem Schlosskörper
13 verriegelt ist.
[0059] Wie Fig. 7A zeigt, sind zwischen zwei aufeinanderfolgend an dem Lagerfortsatz 47
des ersten Verschlussteils 15 gelagerten Codeeinstellringen 27 Trennscheiben 85 angeordnet,
welche durch jeweilige an dem ersten Verschlussteil 15 ausgebildete Blockiererhebungen
95 drehfest an dem Lagerfortsatz 47 gehalten sind. Diese Trennscheiben 85 dienen insbesondere
dazu, ein etwa reibungsbedingtes Mitdrehen benachbarter Codeeinstellringe 27 beim
Verdrehen der Codeeinstellringe 27 zu verhindern. Zudem ermöglichen es die Trennscheiben
85, das Schließgeheimnis wahlweise zu verändern.
[0060] Wie Fig. 7B zeigt, sind die Zuhaltungsringe 75 in Richtung des ersten Endes 33 des
Schlosskörpers 13 an dem ersten Verschlussteil 15 über eine Feder 77 abgestützt. Um
das Schließgeheimnis ändern zu können, weist der Kombinationsschließmechanismus 19
ein bei entnommenem Kloben 21 zugängliches Einstellelement 83 auf, durch welches eine
Druckkraft auf die Trennscheiben 85 und über die Trennscheiben 85 auf die Zuhaltungsringe
75 gebracht werden kann. Dazu kann das Einstellelement 83 dazu ausgebildet sein, eine
Drehung in eine axiale Bewegung zu übersetzen, so dass ein Nutzer durch Drehen des
Einstellelements eine axiale Kraft auf die Zuhaltungsringe 75 übertragen kann.
[0061] Durch Entfalten einer solchen Druckkraft können die Zuhaltungsringe 75 entgegen der
Kraft der Feder 77 axial relativ zu den Kennzeichnungsringen 73 bewegt werden, so
dass die Kopplungserhebungen 89 außer Eingriff zu den Kopplungsvertiefungen 91 gebracht
werden können und die drehfeste Kopplung zwischen den Kennzeichnungsringen 73 und
den Zuhaltungsringen 75 aufgehoben werden kann. In diesem Schließgeheimnisänderungszustand
des Kombinationsschließmechanismus 19 können die Kennzeichnungsringe 73 relativ zu
den Zustellringen 75 verdreht werden, um ein neues Schließgeheimnis einzustellen,
wobei die Zuhaltungsringe 75 bei einem Aufheben der über das Einstellelement 83 ausgeübten
Druckkraft aufgrund der Kraft der Feder 77 automatisch wieder in Eingriff und drehfeste
Kopplung mit den Kennzeichnungsringen 73 geraten. Dabei sind die Freigabeausnehmungen
69 nach wie vor in Flucht zueinander angeordnet, so dass die nun an den Codeeinstellringen
27 eingestellte Zahlenkombination das neue Schließgeheimnis darstellt.
[0062] Um während eines Einstellens des neuen Schließgeheimnisses ein ungewolltes Mitdrehen
der Zuhaltungsringe 75 zuverlässig zu verhindern, weisen die Zuhaltungsringe 75 neben
den Freigabeausnehmungen 69 ferner eine jeweilige Blockierausnehmung 93 auf, welche
nach dem axialen Verschieben der Zuhaltungsringe 75 in Eingriff zu den an dem Lagerfortsatz
47 des ersten Verschlusselements 15 ausgebildete Blockiererhebungen 95 geraten. Im
Betriebszustand des Kombinationsschließmechanismus 19 sind die Blockierstege 69 hingegen
in jeweiligen Zwischenräumen zwischen zwei Befestigungserhebungen 95 angeordnet, um
ein Verdrehen der Zuhaltungsringe 75 relativ zu dem Lagerfortsatz 47 zu ermöglichen.
[0063] Das Kettenschloss 11 ermöglicht somit eine einfache Herstellung und Montage, indem
insbesondere das komplexe, einen Grundkörper 45 bildende erste Verschlussteil 15 beispielsweise
aus Zinkdruckguss gefertigt werden kann, da die erforderliche Zugstabilität durch
das Leiten von Zugkräften über die beiden ersten Befestigungsstifte 35 und 37 auf
die Gehäusehülse 29 und den zweiten Befestigungsstift 43 auf das zweite Verschlussteil
17 gewährleistet werden kann. Durch die einfache Form der Gehäusehülse 29 als ein
Hohlzylinder mit lediglich wenigen Öffnungen, den Befestigungsöffnungen 87 sowie dem
Zugriffsfenster 31, und die einfache Form des zweiten Verschlussteils 17 als ein ringförmiger
Deckel der Gehäusehülse 29 mit der Einführöffnung 49 können diese Teile problemlos
aus stabilen Materialien, beispielsweise aus Stahl, gefertigt werden. Dadurch kann
das Kettenschloss 11 insgesamt einfach und kostengünstig gefertigt werden, ohne dass
diese vereinfachte Herstellung mit einer Einbuße an Stabilität oder Sicherheit einhergeht.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 11
- Kettenschloss
- 13
- Schlosskörper
- 15
- erstes Verschlussteil
- 17
- zweites Verschlussteil
- 19
- Kombinationsschließmechanismus
- 21
- Kloben
- 23
- Klobendorn
- 25
- Kettenanschlussteil
- 27
- Codeeinstellring
- 29
- Gehäusehülse
- 31
- Zugriffsfenster
- 33
- erstes Ende des Schlosskörpers
- 35
- erster Befestigungsstift
- 37
- weiterer erster Befestigungsstift
- 39
- Ringnut des Kettenanschlussteils
- 41
- zweites Ende des Schlosskörpers
- 43
- zweiter Befestigungsstift
- 45
- Grundkörper
- 47
- Lagerfortsatz
- 49
- Einführöffnung
- 51
- Kanal
- 53
- Schlitz
- 55
- weiteres Kettenanschlussteil
- 57
- Befestigungsabschnitt
- 59
- dritter Befestigungsstift
- 61
- weiterer dritter Befestigungsstift
- 63
- Ringnut des weiteren Kettenanschlussteils
- 65
- Innenumfang
- 67
- Blockiersteg
- 69
- Freigabeausnehmung
- 71
- Verriegelungserhebung
- 73
- Kennzeichnungsring
- 75
- Zuhaltungsring
- 77
- Feder
- 79
- erstes Hüllenteil
- 81
- zweites Hüllenteil
- 83
- Einstellelement
- 85
- Trennscheibe
- 87
- Befestigungsöffnung
- 89
- Kopplungserhebung
- 91
- Kopplungsvertiefung
- 93
- Blockiervertiefung
- 95
- Blockiererhebung
- D
- Drehachse
- S
- Schlossachse
1. Kettenschloss (11) mit einem Schlosskörper (13), der ein erstes Verschlussteil (15),
ein zweites Verschlussteil (17) und einen entlang einer Schlossachse (S) ausgerichteten
Kombinationsschließmechanismus (19) aufweist, und mit einem Kloben (21), welcher einen
in den Schlosskörper (13) einführbaren Klobendorn (23) aufweist und mittels des Kombinationsschließmechanismus
(19) wahlweise an dem Schlosskörper (13) verriegelbar ist,
wobei der Schlosskörper (13) ein Kettenanschlussteil (25) aufweist, welches mit dem
Kloben (21) über eine Kette dauerhaft verbunden ist, wobei das Kettenanschlussteil
(25) und der Kloben (21) im verriegelten Zustand des Klobens (21) koaxial zueinander
ausgerichtet sind,
wobei der Kombinationsschließmechanismus (19) mehrere drehbare Codeeinstellringe (27)
umfasst, die zwischen dem ersten Verschlussteil (15) und dem zweiten Verschlussteil
(17) des Schlosskörpers (13) angeordnet sind, wobei der Schlosskörper (13) eine Gehäusehülse
(29) umfasst, die ein Zugriffsfenster (31) aufweist, über welches die Codeeinstellringe
(27) für ein händisches Verdrehen zugänglich sind,
wobei der Schlosskörper (13) an einem dem Kettenanschlussteil (25) zugeordneten ersten
Ende (33) wenigstens einen ersten Befestigungsstift (35) aufweist, der durch die Gehäusehülse
(29) hindurch in eine Ringnut (39) des Kettenanschlussteils (25) eingreift, so dass
das Kettenanschlussteil (25) an der Gehäusehülse (29) drehbar gelagert ist,
wobei der Schlosskörper (13) an einem dem Kloben (21) zugeordneten zweiten Ende (41)
wenigstens einen zweiten Befestigungsstift (43) aufweist, der durch die Gehäusehülse
(29) hindurch in das zweite Verschlussteil (17) des Schlosskörpers (13) eingreift
und das zweite Verschlussteil (17) an der Gehäusehülse (29) fixiert.
2. Kettenschloss (11) nach Anspruch 1,
wobei die Gehäusehülse (29) aus Stahl gefertigt ist und/oder hohlzylindrisch ist.
3. Kettenschloss (11) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das erste Verschlussteil (15) des Schlosskörpers (13) aus Zinkdruckguss gefertigt
ist.
4. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das erste Verschlussteil (15) des Schlosskörpers (13) einen Grundkörper (45)
bildet, der einen entlang der Schlossachse (S) ausgerichteten Lagerfortsatz (47) aufweist,
an dem die Codeeinstellringe (27) drehbar gelagert sind.
5. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der wenigstens eine erste Befestigungsstift (35) durch die Gehäusehülse (29)
und durch das erste Verschlussteil (15) des Schlosskörpers (13) hindurch in die Ringnut
(39) des Kettenanschlussteils (25) eingreift.
6. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der wenigstens eine erste Befestigungsstift (35) und/oder der wenigstens eine
zweite Befestigungsstift (43) radial bezüglich der Schlossachse (S) ausgerichtet sind.
7. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Schlosskörper (13) an dem ersten Ende (33) zwei erste Befestigungsstifte
(35, 37) aufweist, die in die Ringnut (39) des Kettenanschlussteils (25) eingreifen,
wobei die zwei ersten Befestigungsstifte (35, 37) koaxial zueinander ausgerichtet
sind.
8. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das zweite Verschlussteil (17) des Schlosskörpers (13) eine Einführöffnung (49)
für den Klobendorn (23) aufweist und/oder ringförmig ausgebildet ist.
9. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das zweite Verschlussteil (17) aus Stahl gefertigt ist.
10. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Kloben (21) ein weiteres Kettenanschlussteil (55) aufweist, das an einem
Befestigungsabschnitt (57) des Klobens (21) drehbar gelagert ist.
11. Kettenschloss (11) nach Anspruch 10,
wobei der Kloben (21) wenigstens einen dritten Befestigungsstift (59) aufweist, der
durch den Befestigungsabschnitt (57) hindurch in eine Ringnut (63) des weiteren Kettenanschlussteils
(55) eingreift.
12. Kettenschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder der mehreren Codeeinstellringe (27) an einem Innenumfang (65) einen sich
in Umfangsrichtung erstreckenden Blockiersteg (67) aufweist, der von einer Freigabeausnehmung
(69) unterbrochen ist, wobei der Klobendorn (23) entlang der Schlossachse (S) eine
der Anzahl an Codeeinstellringen (27) entsprechende Anzahl von Verriegelungserhebungen
(71) aufweist, wobei die Freigabeausnehmungen (69) der Codeeinstellringe (27) lediglich
dann bezüglich der Verriegelungserhebungen (71) des Klobendorns (23) ausgerichtet
sind und der Kloben (21) somit für ein Lösen von dem Schlosskörper (13) freigegeben
ist, wenn an den Codeeinstellringen (27) ein Schließgeheimnis eingestellt ist.
13. Kettenschloss (11) nach Anspruch 12,
wobei jeder der mehreren Codeeinstellringe (27) mehrteilig ausgebildet ist und einen
äußeren Kennzeichnungsring (73) und einen inneren Zuhaltungsring (75) aufweist, die
in einem Betriebszustand des Kombinationsschließmechanismus (19) drehfest miteinander
verbunden sind, wobei in einem Schließgeheimnisänderungszustand des Kombinationsschließmechanismus
(19) die Winkelstellung der Kennzeichnungsringe (73) relativ zu den Zuhaltungsringen
(75) wahlweise verstellbar ist, um das Schließgeheimnis zu ändern.