[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Bedienvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Bedienen eines
Haushaltsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.
[0002] Aus der
DE 10 2014 215 778 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgerätes bekannt, bei welchem eine
haushaltsgeräteexterne Bedieneinheit relativ zum Haushaltsgerät bewegt wird. Abhängig
von der Bewegung wird eine Betriebsbedingung des Haushaltsgerätes eingestellt. Dabei
sind spezifischen Bewegungen der Bedieneinheit relativ zum Haushaltsgerät jeweils
individuelle Einstellungen des Haushaltsgeräts in Hinblick auf dessen Betriebsweise
zugeordnet. Nachteilig dabei ist, dass zur Durchführung einer Betriebsbedingungseinstellung
zunächst eine Relativreferenzlage der Bedieneinheit zum Haushaltsgerät bestimmt werden
muss. Weiterhin ist für das Verfahren eine stetige Erfassung einer Relativpositon
zum Haushaltsgerät erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Stand der Technik zu verbessern,
insbesondere in Hinblick auf eine preisgünstige Ausgestaltung und in Hinblick auf
eine zuverlässige und funktionssichere Bewegungsauswertung.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein Verfahren, welches die Merkmale
des Patentanspruchs 10 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
einzelnen oder in Kombination zu entnehmen.
[0005] Mit den Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vertikal", "horizontal", etc.
sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßen Anordnen des Haushaltsgerätes
bzw. des Bedienelements und bei einem dann insbesondere vor dem Haushaltsgerät bzw.
vor dem Bedienelement stehenden und in Richtung des Haushaltsgerätes bzw. des Bedienelements
blickenden Beobachter gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
[0006] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 erfasst das Bedienelement im
auf die Oberfläche aufgesetzten Zustand eine Verschiebebewegung relativ zur Oberfläche
und übermittelt diesbezügliche Daten mittels der Datenübertragungseinheit an die Steuereinheit
des Haushaltsgerätes. Das haushaltsgeräteexterne Bedienelement ist von einem Benutzer
des Haushaltsgerätes auf eine beliebige, feste Oberfläche aufsetzbar und auf dieser
frei beweglich verschiebbar. Diese feste Oberfläche kann beispielsweise eine Küchenarbeitsplatte
sein, wobei das Bedienelement schwerkraftbedingt in seiner Ruheposition gehalten wird.
Weiterhin kann das Bedienelement ebenfalls an einer vertikalen Fläche, wie z.B. an
einer Schranktür eines Küchenoberschrankes benutzt werden, jedoch ist dabei ein stetiges
Festhalten durch den Benutzer erforderlich. Um dies zu vermeiden kann das Bedienelement
zusätzlich noch mit einer auf Magnetkraft basierenden Haltevorrichtung ausgerüstet
sein, die dann z.B. mit einer ferromagnetischen, vertikalen Fläche zusammenwirkt.
Anders als im Stand der Technik ist dabei für die Bedienung des Haushaltsgerätes keine
Lagebestimmung, bzw. Positionsbestimmung des Bedienelements relativ zum Haushaltsgerät
erforderlich, wodurch eine besonders funktionssichere Betriebsweise gegeben ist.
[0007] Eine Verschiebebewegung zur Einstellung einer Betriebsfunktion und/oder eines Betriebsparameters
kann als gerade Linie, als gebogene Linie oder beispielsweise auch als geometrische
Form ausgebildet sein. Eine geometrische Form kann sich aus mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden
Einzelbewegungen zusammensetzen, welche sich z.B. bezüglich ihrer Bewegungsrichtung
unterscheiden. Das unmittelbare Aufeinanderfolgen kann durch eine vorgegebene, maximal
erlaubte Pausenzeit zwischen den Einzelbewegungen festgelegt sein. Derartige geometrische
Formen können beispielsweise ein Dreieck oder ein Rechteck sein. Aber auch Bewegungsformen
ohne abrupten Richtungswechsel, wie z.B. eine Kreisbeweg oder eine Bewegung in Wellenlinienform
können als geometrische Form erkannt werden. Zum Einstellen unterschiedlicher Betriebsfunktionen
und/oder Betriebsparameter kann dementsprechend beispielsweise die Richtung einer
geradlinigen Verschiebebewegung ausgewertet werden oder auch eine geometrische Form
der Bewegung(en) bestimmt werden. Zur Bestimmung einer Verschieberichtung ist eine
lagerichtige Verwendung des Bedienelements durch den Benutzer vorteilhaft. Das Bedienelement
kann dafür eine spezielle Formgebung oder eine entsprechende Bedruckung aufweisen,
die dem Benutzer die lagerichtige Verwendung nahelegt. Auch kann der Benutzer zum
Ausführen einer Startgeste aufgefordert werden, mittels derer das Bedienelement seine
aktuelle Ausrichtung feststellen kann.
[0008] Die Oberfläche kann Teil des Haushaltsgerätes sein, wie z.B. die Glaskeramikplatte
eines Kochfeldes, oder aber auch Teil der an das Kochfeld angrenzenden Küchenarbeitsplatte.
Darüber hinaus kann die Oberfläche aber auch eine sonstige Auflagefläche, wie z.B.
die Abdeckplatte einer Waschmaschine oder ein Tisch sein. Die Oberfläche, bzw. die
Auflagefläche für das Bedienelement ist dabei bevorzugt im Wesentlichen eben und waagerecht
ausgebildet, sodass das Bedienelement bei Nichtbenutzung in seiner Position verharrt.
Für eine angenehme Haptik bezüglich der Verschiebebewegung weist eine Unterseite des
Bedienelements bevorzugt Gleitpads auf, die als Einleger ausgebildet sind und weiter
bevorzugt durch eine Klebeverbindung in entsprechenden Vertiefungen der Bedienknebelunterseite
fixiert sind. Eine gewünschte Verschiebehaptik wird dann durch eine entsprechende
Materialauswahl der Gleitpads erzielt.
[0009] Zur Bedienung ist es erforderlich, dass das Bedienelement auf die Oberfläche aufgesetzt
bzw. aufgelegt ist. Die Erkennung der Verschiebebewegung kann bevorzugt auch in geringem
Abstand zur Oberfläche funktionieren, wodurch eine sichere Funktion insbesondere auch
im Hinblick auf raue, bzw. unebene Oberflächen gegeben ist. Dieser geringe Abstand
ist dabei bevorzugt kleiner als 5 mm, insbesondere kleiner als 3 mm. Die Bewegung
wird ausgehend von einer Ruheposition bestimmt, wobei die Ruheposition diejenige Position
ist, welche nach einer vorangegangenen Befehlseingabe eingenommen wurde. Alternativ
ist die Ruheposition eine Aufsetzposition des Bedienelements auf die Oberfläche. Die
Ruheposition kann auch über eine festgelegte, bzw. vorgegebene Zeitdauer definiert
werden, in der das Bedienelement im unbewegten Zustand auf der Oberfläche verharrt.
[0010] Die von dem Bedienelement aufgenommenen bzw. gegebenenfalls weiterverarbeiteten Daten
bezüglich dessen Verschiebung relativ zur Oberfläche werden drahtlos an das Haushaltsgerät
bzw. dessen Steuereinheit übermittelt. Das Bedienelement weist dazu zumindest eine
Sendevorrichtung, bevorzugt eine als Sende- und Empfangseinrichtung ausgebildete Datenübertragungseinrichtung
auf. Die drahtlose Übertragung kann dabei z.B. über Bluetooth erfolgen. Anhand der
vom Bedienelement übertragenen Daten wählt die Steuereinheit eine spezielle Betriebsfunktion
und/oder einen speziellen Betriebsparameter des Haushaltsgerätes aus. Dies kann z.B.
im Falle eines Kochfeldes als Betriebsfunktion zunächst die Auswahl einer in ihrer
Leistungsstufe zu verstellenden Kochzone sein. Beispielsweise kann so durch eine Bewegung
des Bedienelements nach links hinten die linke hintere Kochzone ausgewählt werden.
Eine anschließende Leistungsverstellung der ausgewählten Kochzone betrifft den Betriebsparameter
und kann nachfolgend durch eine seitliche (links-rechts) Bewegung des Bedienelements
erfolgen.
[0011] Eine der Bewegung des Bedienelements zugeordnete Betriebsfunktion, bzw. ein der Bewegung
zugeordneter Betriebsparameter des Haushaltsgerätes kann aber auch beispielsweise
ein Wäschebehandlungsprogramm in Verbindung mit einer Temperaturvorwahl, ein Schleuderbetrieb
in Verbindung mit einer Schleuderdrehzahl, die Lüftungsstufe eines Dunstabzugs als
Betriebsparameter oder die Heizart eines Backofens als Betriebsfunktion sein. Auch
kann die Betriebsfunktion ein Timer sein, wodurch eine als Betriebsparameter wählbare
Betriebszeit des Haushaltsgerätes, bzw. einer Teilkomponente davon vorwählbar ist.
Bevorzugt weist das Haushaltsgerät dabei eine Anzeigeeinheit zur Anzeige des eingestellten
Betriebsparameters und ggf. auch der eingestellten Betriebsfunktion auf. Besonders
bevorzugt weist das Bedienelement eine Anzeige z.B. im Form einer LED- oder LCD- Anzeige
auf. Das Bedienelement kann auch eine interne Steuereinheit mit einem digitalen Signalprozessor
aufweisen, welcher die erfassten Verschiebedaten in konkrete Steuerbefehle wandelt,
welche dann an das Haushaltsgerät übertragen werden. Diese Steuerbefehle werden von
der Steuereinheit des Haushaltsgerätes direkt und ohne weitere Umwandlung zur Ansteuerung
entsprechender Leistungsschaltelemente verwendet.
[0012] Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein elektrisch betriebenes Haushaltsgerät im
Sinn "Weißer Ware". Das Haushaltsgerät kann beispielsweise ein Gargerät (z.B. ein
Ofen, ein Kochfeld, ein Dampfgargerät, ein Mikrowellengerät oder eine beliebige Kombination
davon), ein Wäschepflegegerät (z.B. eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder eine
beliebige Kombination davon), ein Speisenlagerungsgerät (z.B. ein Kühlschrank, eine
Gefriervorrichtung oder eine beliebige Kombination davon) oder ein Geschirrbehandlungsgerät
(z.B. eine Spülmaschine, ein Sterilisator oder eine beliebige Kombination davon) sein.
Das Haushaltsgerät kann auch ein elektrisch betriebenes Haushalts-Kleingerät sein,
insbesondere ein Küchen-Kleingerät, z.B. eine Kaffeemaschine, ein Toaster usw.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Bedienelement zur Erfassung der Verschiebebewegung
einen berührungslos arbeitenden Sensor auf. Dieser ist insbesondere als Kamera ausgebildet.
Der Sensor ist dabei dazu ausgebildet, eine Oberflächenstruktur berührungslos abzutasten
und verschiebebedingte Veränderungen der Oberflächenstruktur zu erfassen. Beispielsweise
kann der Sensor auch dazu ausgelegt sein, entsprechende Unterschiede in einer Oberflächenfarbe
zu erfassen. Insbesondere ist der Sensor als optischer Sensor mit pixelartigen Bildpunkten
ausgebildet. Der Sensor ist dabei an einer Unterseite des Bedienelements angeordnet
und vom Bedienelement wegweisend, nach unten auf eine mögliche Oberfläche ausgerichtet.
Ein derartiger Sensor zur Bestimmung der Verschiebebewegung ist am Markt als Massenware
erhältlich, wodurch eine preisgünstige Ausgestaltung des Bedienelements ermöglicht
ist und sich dadurch entsprechende Vorteile gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik
ergeben.
[0014] Der Sensor kann dabei mittig im Bedienelement angeordnet sein, wobei bei einem rotationssymmetrischen
Bedienelement dessen Rotationssachse und eine Mittelachse des Sensors deckungsgleich
angeordnet sind. Durch die Verwendung einer Kamera als Sensor ist es zudem möglich,
eine Drehbewegung des Bedienelements zu erkennen. Zur präzisen Erkennung einer Drehbewegung
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kamera außermittig in einem äußeren Randbereich
des Bedienelements angeordnet ist. Dadurch ergeben sich gegenüber einer mittig angeordneten
Position größere/stärkere Änderungen in den erfassten Oberflächenstrukturen, wodurch
eine genauere Auswertung der Drehbewegung ermöglicht ist. Ist der Sensor als Kamera
ausgebildet, so ist vor dieser bevorzugt eine Sammellinse angeordnet.
[0015] Um sicherzustellen, dass eine beabsichtigte Bedienung durch den Benutzer des Haushaltsgerätes
vorliegt, kann bevorzugt ein weiterer Sensor am Bedienelement angeordnet sein, der
nach oben in Richtung einer das Bedienelement anfassenden Hand eines Benutzers gerichtet
ist und beispielsweise während der gesamten Verschiebebewegung eine Körpertemperatur
erfasst. Somit sind eine Betriebsfunktion bzw. ein Betriebsparameter des Haushaltsgerätes
nur dann verstellbar, wenn während der gesamten Verschiebebewegung die Anwesenheit
einer bedienenden Benutzerhand durch den weiteren Sensor festgestellt wird. Dadurch
wird eine Fehlbedienung, z. B. durch ein versehentliches Anstoßen an das Bedienelement,
oder durch ein Herunterfallen von einer Oberfläche erkannt, und entsprechend ein Steuerbefehl
zur Änderung von Betriebsparametern unterbunden.
[0016] Bei sicherheitsrelevanten Haushaltsgeräten, deren Bedienung eine Überwachung durch
den Benutzer erforderlich macht, wie z.B. bei dem vorgenannten Kochfeld, weist dieses
bevorzugt noch eine Distanzüberwachungseinrichtung auf. Diese beschränkt eine Bedienung
durch das geräteexterne Bedienelement auf einen festgelegten, maximalen Abstand des
Bedienelements zum Haushaltsgerät. Eine derartige Distanzüberwachungseinrichtung kann
beispielsweise durch Auswertung von Funkübertragungslaufzeiten zwischen Bedienelement
und Haushaltsgerät, oder auch durch eingeschränkte Funkübertragungsreichweiten realisiert
werden.
[0017] Bevorzugt ist es, wenn der Sensor eine Kamera ist und das Bedienelement zusätzlich
eine Lichtquelle insbesondere zur Beleuchtung eines durch die Kamera erfassten Oberflächenbereichs
aufweist. Die Lichtquelle kann dabei als LED oder insbesondere als Laser ausgebildet
sein. Durch eine als Laser ausgebildete Lichtquelle lässt sich eine bessere Auflösung
und somit eine verbesserte Verschiebebewegungserkennung insbesondere auch auf glatten
Oberflächen erzielen. Um das Licht der Lichtquelle auf den Erfassungsbereich der Kamera
zu konzentrieren, ist insbesondere ein Lichtleiter zur Lichtführung vorgesehen. Bevorzugt
ist der Lichtleiter aus Kunststoff ausgebildet und umfasst zudem noch eine Linse für
die Kamera. Dabei sind Lichtleiter und Linse einstückig ausgestaltet, wodurch sich
eine preisgünstige Konstruktion, sowie eine genaue Zuordnung von Kamera-Erfassungsbereich
und Ausleuchtungsbereich der Lichtquelle ergeben. Zusätzlich kann ein weiterer Lichtleiter
vorgesehen sein, der das Licht zu einer Oberseite des Bedienelements leitet, wo es
für einen Benutzer eine Betriebsanzeige bildet. In diesem Zusammenhang kann auch ein
gabelförmiger Lichtleiter verwendet werden, der einstückig ausgebildet ist.
[0018] Durch die Wahl einer Kameraauflösung von weniger als 1000 Pixel, insbesondere von
weniger als 300 Pixel, ist trotz hinreichender, bzw. zuverlässiger Erkennung einer
Verschiebebewegung eine preisgünstige Ausgestaltung des Bedienelements ermöglicht.
[0019] Um die Auswertung der Verschiebebewegung im Bedienelement zu ermöglichen, kann dieses
einen digitalen Signalprozessor aufweisen. Wird die Verschiebebewegung mittels eines
Sensors detektiert, so wandelt der digitale Signalprozessor die Rohdaten des Sensors
in ein zur Kommunikation mit dem Haushaltsgerät kompatibles Format um. Die Rohdaten
werden dabei insbesondere in ein vorbestimmtes Dateiformat, bzw. Protokollformat umgewandelt.
Diese umgewandelten Rohdaten können dem Haushaltsgerät z.B. eine Verschiebungsrichtung
und eine Verschiebungslänge mitteilen. Es ist aber auch möglich, dass der digitale
Signalprozessor konkrete Anweisungen z. B. in Form von Einstellwerten für das Haushaltsgerät
aus den Rohdaten, bzw. Bewegungsdaten ermittelt und diese über die Datenübertragungseinheit
drahtlos an die Steuereinheit des Haushaltsgerätes überträgt. Bei einer mittig in
einem Bedienelementboden, bzw. einer Bedienelementunterseite angeordneten Kamera kann
der Signalprozessor dazu ausgelegt sein, eine Drehbewegung des Bedienelements zu erkennen
und entsprechende Daten an die Steuereinheit des Haushaltsgerätes zu senden. Gleiches
gilt für eine außermittig in einem Randabschnitt der Bedienelementunterseite angeordnete
Kamera.
[0020] Zur Energieversorgung der elektrischen, bzw. elektronischen Komponenten, wie z.B.
der Kamera, des digitalen Signalprozessors, oder der Lichtquelle weist das Bedienelement
bevorzugt einen Energiespeicher auf. Dieser kann z.B. als Akku ausgebildet sein, welcher
über eine am Bedienelement angeordnete Steckbuchse aufgeladen werden kann. Alternativ
stellt das Haushaltsgerät eine induktive Ladestation zur Verfügung derart, dass das
Bedienelement beim Aufsetzen auf eine definierte Stelle des Haushaltsgerätes automatisch
induktiv geladen wird. Als Energiequelle können aber auch beispielsweise eine Batterie
oder eine Solarzelle mit Pufferspeicher dienen.
[0021] Weist das Haushaltsgerät eine induktive Ladestation für das Bedienelement auf, so
kann diese zugleich als Freigabestation für das Bedienelement zur Bedienung dieses
Haushaltsgerätes dienen. Durch das Aufsetzen auf die Ladestation kommunizieren Bedienelement
und Haushaltsgerät über eine Drahtlosverbindung welche z.B. als NFC-Verbindung, als
Bluetooth-Verbindung oder aber auch als induktive Datenübertragungsstrecke ausgebildet
ist, miteinander. Schließlich wird das Bedienelement zur Bedienung dieses einen Haushaltsgerätes
freigegeben, wenn es dafür geeignet ist und wenn es nicht anderweitig genutzt wird.
Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit dem einem Bedienelement
die Bedienung unterschiedlicher Haushaltsgeräte vorgesehen ist. Somit ist sichergestellt,
dass zeitgleich jeweils immer nur ein einzelnes Haushaltsgerät bedient werden kann.
[0022] Indem das Bedienelement zylinderförmig, insbesondere scheibenförmig ausgebildet ist,
bietet es eine angenehme Haptik, insbesondere in Verbindung mit einer Drehbewegungsauswertung.
Die Formgebung kann auch puckförmig oder diskursförmig sein.
[0023] Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung weist das Bedienelement eine Dreherfassungseinrichtung
zur Auswertung einer Drehbewegung des Bedienelements, insbesondere eines Teilbereichs
des Bedienelements auf. Dadurch ist eine komfortable und intuitive Einstellung eines
Betriebsparameters des Haushaltsgerätes ermöglicht, insbesondere dann, wenn dieser
viele Einzelwerte umfasst. Eine Drehbewegung zum Einstellen von Betriebsparametern
ist dem Benutzer des Haushaltsgerätes bereits von anderen technischen Geräten geläufig
und dadurch intuitiv möglich. Zum Erfassen einer Drehbewegung kann das Bedienelement
beispielsweise einteilig ausgebildet sein und eine mittig entlang der Rotationsachse
angeordnete Kamera aufweisen, welche bereits zur Detektion der Verschiebebewegung
genutzt wird. Ein zusätzlicher Auswertealgorithmus ist dazu ausgelegt, auch eine Drehbewegung
zu erfassen. Wegen einer besseren Auswertbarkeit ist es jedoch bevorzugt, wenn das
Bedienelement nahe seines Außenumfangs eine nach unten gerichtete Kamera aufweist,
welche die Drehbewegung erfasst. Durch die größere relative Bewegung der Kamera gegenüber
der Oberfläche bei einer Drehbewegung ist dadurch gegenüber einer mittigen Anordnung
eine präzisere Auswertung ermöglicht. Die Kamera ist dabei radial möglichst weit,
insbesondere weiter als zwei Drittel einer radialen Gesamterstreckung des Bedienelements
von dessen Mittelachse, bzw. Drehachse entfernt.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bedienelement zweiteilig ausgebildet,
und umfasst zwei gegeneinander drehbeweglich gelagerte Komponenten. Dies kann beispielsweise
ein Drehring an einem Außenumfang des Bedienelements sein, welcher sich gegenüber
einem zentralen Basisteil verdrehen lässt. Dabei muss die Haftreibung des Basisteils
an der Oberfläche groß genug sein, um ein Mitdrehen bei einer Bedienung des Drehringes
zu verhindern. Dies kann durch entsprechende Materialien an einer Unterseite bzw.
einer Auflagefläche des Basisteils unter Berücksichtigung eines Gesamtgewichts des
Bedienelements realisiert sein. Die Haftreibung darf dabei aber nur so groß sein,
dass eine Verschiebebewegung gegenüber der Oberfläche weiterhin ohne großen Kraftaufwand
möglich ist. Die Erfassung der Drehbewegung des Drehringes gegenüber dem Basisteil
kann über zusätzliche Sensoren, wie z.B. Hallsensoren, optische Sensoren, o. ä. erfolgen.
[0025] Durch Schaltelemente, welche an einer Oberseite des Bedienelements angeordnet sind,
ergibt sich für einen Benutzer eine schnelle und komfortable Einstellung von Zusatzfunktionen,
wie z.B. bei einem als Kochfeld ausgebildeten Haushaltsgerät das Aktivieren eines
Timers oder das Aktivieren eines Bratsensors. Die Schaltelemente können Sensor-Schaltelemente
sein, welche kapazitiv oder optisch arbeiten. Die Schaltelemente können aber auch
als mechanische Schaltelemente ausgebildet sein welche z.B. mittels Piezo- Sensoren
oder Mikroschaltern funktionieren. Die Schaltelemente sind bevorzugt durch eine entsprechende
Bedruckung auf der Oberseite des Bedienelements, insbesondere in Form von Piktogrammen,
gekennzeichnet. Ein Schaltelement kann beispielsweise auch als elektromechanisches
Drehrad ausgebildet sein, welches ein schnelles durchscrollen von Betriebsparametereinstellungen
ermöglicht. Das Drehrad kann zudem noch mit einer mechanischen Tastfunktion, insbesondere
zum Bestätigen einer vorab getätigten Betriebsparametereinstellung, versehen sein.
Weiterhin ist es möglich, dass das die Oberseite des Bedienelements mit einem Touch-Bildschirm
ausgerüstet ist, welcher situationsabhängig Schaltelemente in Form von virtuellen,
visuell angezeigbaren Tasten bereitstellt. Das Bedienelement weist weiter bevorzugt
einen mechanischen Hauptschalter auf, der z.B. versenkt an einer Unterseite des Bedienelements
angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, bei Nichtgebrauch den Energieverbrauch des
Bedienelements auf null zu setzen, wodurch Batterie- oder Akkuleistung eingespart
wird.
[0026] Für eine erweiterte Funktionalität in dem Fall, dass das Bedienelement eine Kamera
in Verbindung mit einem Signalprozessor aufweist, ist dieser zusätzlich dazu ausgelegt,
von einer Verschiebebewegung unabhängige Daten zu generieren. So kann der Signalprozessor
beispielsweise biometrische Daten eines Benutzers wie z.B. einen Fingerabdruck auswerten
und dadurch personalisierte Geräteeinstellungen bzw. eine Bedienfreigabe für den Benutzer
ermöglichen. Der Signalprozessor kann zudem dazu vorgesehen sein, das überstreichen
eines Barcodes mit dem Bedienelement zu erkennen und entsprechend auszuwerten. Ebenso
kann das Scannen von kurzen Textstücken vorgesehen sein. Weiterhin kann der Signalprozessor
dazu ausgelegt sein, einen Freigabecode, der in einem Display des Haushaltsgeräts
angezeigt wird, mittels der Kamera zu erfassen und bei Erkennen eines haushaltsgerätespezifischen
Codes das Bedienelement zur Bedienung für das Haushaltsgerät frei zu schalten, bzw.
eine Antwort auf den Freigabecode an das Haushaltsgerät zu übertragen, wodurch dieses
das Bedienelement zur Einstellung von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern
des Haushaltsgerätes freigibt. Der Freigabecode könnte z.B. eine Abfolge von Ziffern,
Zahlen oder Mustern sein, die durch die Kamera des Bedienelements im auf einen Displaybereich
des Haushaltsgerätes aufgelegten Zustand erkannt werden.
[0027] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
10, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- Auflegen des Bedienelements auf eine Oberfläche;
- Verschieben des Bedienelements gegenüber der Oberfläche;
- Sensorisches Erfassen der Verschiebebewegung des Bedienelements gegenüber der Oberfläche;
- Erstellen von bewegungsabhängigen Daten durch einen im Bedienelement angeordneten
digitalen Signalprozessor;
- Senden der bewegungsabhängigen Daten mittels einer Datenübertragungseinheit an die
Steuereinheit des Haushaltsgerätes;
- Einstellung, Änderung oder Auswahl einer Betriebsfunktion und/oder eines Betriebsparameters
des Haushaltsgerätes durch die Steuereinheit in Abhängigkeit von den übertragenen
Daten.
[0028] Das geräteexterne Bedienelement ist dabei gegenüber dem Haushaltsgerät frei beweglich
und insbesondere tragbar ausgestaltet. Die sensorische Erfassung ist bevorzugt eine
Erfassung durch eine Kamera.
[0029] Besonders vorteilhaft werden bewegungsabhängige Daten erstellt, welche die Unterscheidung
zwischen einer linearen Bewegung und einer gekrümmten Bewegung ermöglichen. So kann
einer linearen Bewegung beispielsweise eine Auswahlfunktion wie z.B. die Auswahl einer
Kochzone zugeordnet werden und einer kreisförmigen Bewegung eine Parametereinstellung
wie z.B. eine Leistungseinstellung der entsprechenden Kochzone.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Figuren.
Es zeigen:
Fig.1 ein Haushaltsgerät in Form eines Kochfeldes mit einem beabstandet dazu auf einer
Küchenarbeitsplatte aufgesetzten Bedienelement in einer Draufsicht;
Fig. 2 das Bedienelement in einer räumlichen Darstellung;
Fig. 3 das Bedienelement in einer Draufsicht und
Fig. 4 das Bedienelement in einer Ansicht von unten.
[0031] FIG. 1 zeigt ein Kochfeld 2 mit einer Glaskeramikplatte 4 im in eine Küchenarbeitsplatte
16 eingebauten Zustand. Das Kochfeld weist vier Kochzonen 6a, 6b, 6c und 6d auf, welchen
entsprechende Anzeigeeinheiten 8a, 8b, 8c und 8d zugeordnet sind. Die Kochzonen 6a-d,
welche jeweils durch eine Bedruckung auf der Glaskeramikplatte 4 gekennzeichnet sind,
weisen jeweils ein oder mehrkreisige Heizelemente (nicht gezeigt) auf, die entsprechend
den Bedruckungen an einer Unterseite der Glaskeramikplatte 4 angebracht sind. Die
Heizelemente sind als Strahlungsheizkörper oder als Induktionsheizelemente ausgebildet.
Die Anzeigeeinheiten 8a-d sind jeweils als Siebensegment-LED-Anzeigen ausgebildet,
welche unterhalb der Glaskeramikplatte 4 angeordnet sind und durch diese hindurch
leuchten. Vor den Anzeigeeinheiten 8a-d ist ein Tastenfeld 10 angeordnet, welches
durch Berührschalter gebildet wird, dessen elektrische Komponenten ebenfalls unterhalb
der Glaskeramikplatte 4 angeordnet sind. Die Berührschalter sind als kapazitive Touch-Tasten
ausgebildet und auf einer Oberseite der Glaskeramikplatte 4 durch eine entsprechende
Bedruckung gekennzeichnet. Die Tasten des Tastenfeldes 10 sind bezüglich ihrer Funktion
z.B. zum Zuschalten eines Kochzonen-Teilbereichs zur Kochzone 6a vorgesehen, wodurch
sich eine kreisförmige Kochzone durch Zuschaltung eines Heizelements in eine längliche
Bräter-Kochzone verwandelt. Weiterhin kann die Kochzone 6c durch Zuschalten eines
ringförmigen Heizelements in ihrem Wirkdurchmesser vergrößert werden. Weitere Schaltmöglichkeiten
betreffen einen Hauptschalter, einen Wischschutz und eine Kindersicherung. Im Kochfeld
2 sind unter der Glaskeramikplatte 4 zudem noch eine Steuereinheit 12, sowie eine
Datenübertragungseinheit 14a angeordnet. Das Kochfeld 2 ist in einen Ausschnitt der
Küchenarbeitsplatte 16 eingebaut. Die Küchenarbeitsplatte 16 endet an einer Wand 18,
welche den Küchenraum begrenzt.
[0032] Ein Bedienelement 20 liegt auf einer Oberfläche 17 der Küchenarbeitsplatte 16 auf
und ist schwerkraftbedingt in einer Ruheposition dort gelagert. Das Bedienelement
20 kann von einem Benutzer mit geringem Kraftaufwand relativ zur Küchenarbeitsplatte
16 in beliebige Richtungen verschoben werden. Während einer Verschiebebewegung V des
Bedienelements 20 liegt dieses weiterhin auf der Küchenarbeitsplatte 16 auf. Zum Einstellen
von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern des Kochfeldes 2 werden verschiedene
Relativbewegungen des Bedienelements 20 gegenüber der Küchenarbeitsplatte 16 von einem
Sensor 22 erfasst und mittels einer im Bedienelement 20 angeordneten Datenübertragungseinheit
14b an die Datenübertragungseinheit 14a des Kochfeldes 2 und von dort weiter an die
Steuereinheit 12 des Kochfeldes 2 übertragen. Durch lineare Verschiebebewegungen Va-d
des Bedienelements 20 in eine Richtung, welche im übertragenen Sinn ausgehend von
einer Kochfeldmitte einer Richtung zu einer bestimmten Kochzone 6a-6d entspricht,
kann diese Kochzone 6a-d ausgewählt werden. Eine lineare Verschiebebewegung Vb nach
rechts hinten aktiviert beispielsweise die rechte hintere Kochzone 6b, wodurch dieser
dann anschließend eine entsprechende Leistungsstufe zugewiesen werden kann. Die Zuweisung
einer Leistungsstufe erfolgt durch eine Drehbewegung D eines am Bedienelement 20 angeordneten
Drehrings 30. Dabei kann die Leistungsstufe beispielsweise unmittelbar nach Auswahl
der Kochzone 6a-d mit einer mittleren Leistungsstufe z.B. der Stufe vier vorbelegt
sein und eine Drehbewegung D des Drehrings 30 nach rechts eine entsprechende Erhöhung
der Leistungsstufe bzw. eine Drehbewegung D nach links eine entsprechende Erniedrigung
der Leistungsstufe bewirken. Erfolgt nach der Drehbewegung D keine unmittelbare weitere
Aktion, so wird die eingestellte und in der Anzeigeeinheit 8b angezeigte Leistungsstufe
übernommen und das Heizelement der Kochzone 6b von der Steuereinheit 12 entsprechend
angesteuert.
[0033] Fig. 2 zeigt das Bedienelement 20 in einer räumlichen Darstellung mit einer glatten
Oberseite 27, auf der Schaltelemente 32a, 32b und 32c angeordnet sind. Die Schaltelemente
32a-c sind als kapazitive Berührsensoren ausgebildet. Diese sind lediglich durch eine
Bedruckung oder alternativ als Leuchtanzeige auf der glatten Oberseite 27 markiert.
Der äußere Rand des Bedienelements 20 ist als Drehring 30 ausgebildet welcher für
die Betriebsparametereinstellungen des Kochfeldes 2, insbesondere der Leistungsstufen-Einstellung
oder einer Zeit-Einstellung vorgesehen ist. Der Drehring 30 ist an einem Basisteil
31 drehbar gelagert. Das Basisteil 31 weist einen Hohlraum (nicht gezeigt) zur Aufnahme
elektronischer Komponenten, der Sensoren und eines Energiespeichers auf. Das Basisteil
31 ist frei verschiebbar auf der Oberfläche 17 gelagert. Die Schaltelemente 32a-c
können beispielsweise zum Einstellen einer ZeitFunktion z.B. in Ausbildung eines Abschalttimers
vorgesehen sein, mit welchem einer jeweils angewählten Kochzone 6a-d eine Laufzeit,
bzw. Betriebsdauer zugewiesen werden kann. Weitere mögliche Funktionen der Schaltelemente
32a-c sind z.B. die Zuweisung einer Bratsensorfunktion, eines Ankochstoßes oder die
Ausbildung als Universaltaste, die nach Auswahl einer Kochzone 6a-d deren ggf. vorhandene
Sonderfunktion, wie z.B. eine Zonenzuschaltung ermöglicht.
[0034] FIG. 3 zeigt das Bedienelement in einer Draufsicht mit den Schaltelementen 32a-c,
deren Funktionen einem Benutzer jeweils durch Bedruckung mit einem entsprechenden
Piktogramm kenntlich gemacht sind. Die Schaltelemente 32a-c beanspruchen dabei unterschiedlich
große Flächenanteile an der Oberseite 27 des Bedienelements 20, welche entsprechend
ihrer Relevanz bzw. ihrer vermuteten Häufigkeit einer Benutzung gewählt sind. So ist
beispielsweise dem Timer-Schaltelement 32c ein wesentlich größerer Flächenbereich
zugewiesen als dem Bratsensor-Schaltelement 32b.
[0035] Fig. 4 zeigt eine im Wesentlichen eben ausgebildete Unterseite 29 des Bedienelements
20. Die Unterseite 29 ist dabei mit einer speziellen, bedingt rutschhemmenden Beschichtung
(nicht gezeigt) versehen, welche einerseits ein haptisch angenehmes Verschieben des
Bedienelements 20 ermöglicht, jedoch in Verbindung mit einem Eigengewicht des Bedienelements
20 dieses bei einer Verdrehung des leichtgängigen Drehrings 30 auf der Oberfläche
17 der Küchenarbeitsplatte 16 still ruhen lässt. Ein Hauptschalter 28 ist derart vertieft
in der Unterseite 29 ausgebildet, dass er bei Aufliegen des Bedienelements 20 auf
der Oberfläche 17 diese nicht berührt. Der Hauptschalter 28 ist als mechanischer Schiebeschalter
ausgebildet. Dadurch lässt sich ein Standby-Stromverbrauch bei Nichtbenutzung des
Bedienelements 20 vollständig unterbinden.
[0036] Weiterhin ist an der Unterseite 29 eine Steckbuchse 26 angeordnet, womit das Bedienelement
20 über ein Ladekabel mit einer Spannungsversorgung koppelbar ist. Die Steckbuchse
26 ist als USB-Steckbuchse ausgebildet. Durch die Steckbuchse 26 kann ein im Bedienelement
20 intern verbauter Akkumulator (nicht gezeigt) bei Bedarf aufgeladen werden. Der
Akkumulator versorgt eine Steuereinheit 25 des Bedienelements 20 welche u.a. mit der
Datenübertragungseinheit 14b und einem digitalen Signalprozessor 23 elektrisch verbunden
ist. Der Digitale Signalprozessor 23 wandelt die Rohdaten des Sensors 22, welcher
als Kamera ausgebildet ist, in ein vorbestimmtes Datei-, bzw. Protokollformat um,
welches vom Haushaltsgerät in entsprechende Steuerbefehle übersetzt werden kann. Die
ausgewerteten bzw. umgewandelten Kamera-Daten des Signalprozessors 23 werden mittels
der Steuereinheit 25 über die Datenübertragungseinheit 14b an die Datenübertragungseinheit
14a des Kochfeldes 2 übertragen. Die Steuereinheit 25 ist zudem für die Drehauswertung
des Drehrings 30 bzw. der die Drehbewegung D erfassenden Sensoren (nicht gezeigt)
zuständig. Des Weiteren übernimmt sie noch die Ansteuerung und Auswertung der Schaltelemente
32a-c. Die Schaltzustände der Schaltelemente 32a-c werden ebenso wie die Daten der
Drehbewegung D des Drehrings 30 über die Datenübertragungseinheit 14b an das Kochfeld
2 übermittelt.
[0037] Der als Kamera ausgebildete Sensor 22 ist mittig an der Unterseite 29 des Bedienelements
20 angeordnet und entlang einer Mittelachse des Bedienelements orientiert. Unmittelbar
neben der Kamera ist noch eine Lichtquelle 24 angeordnet, welche als LED ausgebildet
ist. Um den Abtastbereich der Kamera ideal auszuleuchten, ist vor der Lichtquelle
24 noch ein Lichtleiter (nicht gezeigt) angeordnet, welcher das von der Lichtquelle
24 abgestrahlte Licht auf einen von der Kamera abtastbaren Bereich der Oberfläche
17 richtet. Der Lichtleiter ist aus transparentem Kunststoff ausgebildet und weist
zudem noch eine einstückig angeformte Linse auf, welche die unmittelbar vor der Kamera
sitzt und deren Erfassungsbereich in Verbindung mit der Ausleuchtung durch die Lichtquelle
24 eindeutig festgelegt.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 2
- Kochfeld/Haushaltsgerät
- 4
- Glaskeramikplatte
- 6a-d
- Kochzone
- 8a-d
- Anzeigeeinheit
- 10
- Tastenfeld
- 12
- Steuereinheit
- 14a,14b
- Datenübertragungseinheit
- 16
- Küchenarbeitsplatte
- 17
- Oberfläche
- 18
- Wand
- 20
- Bedienelement
- 22
- Sensor
- 23
- Digitaler Signalprozessor
- 24
- Lichtquelle
- 25
- Steuereinheit
- 26
- Steckbuchse
- 27
- Oberseite
- 28
- Hauptschalter
- 29
- Unterseite
- 30
- Drehring
- 31
- Basisteil
- 32a-c
- Schalterelemente
- V; Va-d
- Verschiebebewegung; Verschieberichtung
- D
- Drehbewegung
1. Haushaltsgerät mit einer Bedienvorrichtung, umfassend eine Steuereinheit (12), eine
signaltechnisch damit verbundene, drahtlose Datenübertragungseinheit (14a, 14b) und
ein haushaltsgeräteexternes Bedienelement (20) zum Einstellen zumindest einer Betriebsfunktion
und/oder eines Betriebsparameters des Haushaltsgerätes, welches auf eine beliebige
Oberfläche (17) aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (20) im auf die Oberfläche (17) aufgesetzten Zustand eine Verschiebebewegung
(V, Va-d) relativ zur Oberfläche (17) erfasst und diesbezügliche Daten mittels der
Datenübertragungseinheit (14a, 14b) an die Steuereinheit (12) übermittelt.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (20) zur Erfassung der Verschiebebewegung (V, Va-d) einen berührungslos
arbeitenden Sensor (22) aufweist, welcher insbesondere als Kamera ausgebildet ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (22) eine Kamera ist und das Bedienelement (20) zudem eine Lichtquelle
(24), insbesondere zur Beleuchtung eines durch die Kamera erfassten Oberflächenbereichs
der Oberfläche (17) aufweist.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera eine Auflösung von weniger als 1000 Pixel, insbesondere von weniger als
300 Pixel aufweist.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (20) einen digitalen Signalprozessor (23) zur Auswertung der Verschiebebewegung
(Va-d) aufweist.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (20) zylinderförmig, insbesondere scheibenförmig ausgebildet ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (20) eine Dreherfassungseinrichtung zur Auswertung einer Drehbewegung
des Bedienelements (20), insbesondere eines Teilbereichs des Bedienelements (20) aufweist.
8. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Oberseite (27) des Bedienelements (20) Schaltelemente (32 a - 32 c) angeordnet
sind.
9. Haushaltsgerät nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (22) eine Kamera ist und der Signalprozessor (23) zusätzlich dazu ausgelegt
ist, von einer Verschiebebewegung (V, Va-d) unabhängige Daten zu generieren.
10. Verfahren zum Bedienen eines Haushaltsgerätes mittels eines geräteexternen Bedienelements
(20) in Verbindung mit einer im Haushaltsgerät angeordneten Steuereinheit (12) zum
Einstellen einer Betriebsfunktion und/oder eines Betriebsparameters, umfassend folgende
Schritte:
▪ Auflegen des Bedienelements (20) auf eine Oberfläche (17);
▪ Verschieben des Bedienelements (20) gegenüber der Oberfläche (17);
▪ Sensorisches Erfassen der Verschiebebewegung (V, Va-d) des Bedienelements (20) gegenüber
der Oberfläche (17);
▪ Erstellen von bewegungsabhängigen Daten durch einen im Bedienelement (20) angeordneten
digitalen Signalprozessor (23);
▪ Senden der bewegungsabhängigen Daten mittels einer Datenübertragungseinheit (14a,
14b) an die Steuereinheit (12) des Haushaltsgerätes;
▪ Einstellung, Änderung oder Auswahl einer Betriebsfunktion und/oder eines Betriebsparameters
des Haushaltsgerätes durch die Steuereinheit (12) in Abhängigkeit von den übertragenen
Daten.