[0001] Die Erfindung betrifft ein magnetisches Kopplungselement für einen Informationsträger
sowie einen Magnethalter bzw. einen Informationsträgerhalter mit einem solchen Kopplungselement
und ein Verfahren zur Montage eines solchen Kopplungselements. Insbesondere handelt
es sich bei diesem Informationsträger um ein Namensschild oder dergleichen, z. B.
in Form einer entsprechend als Namensschild ausgebildeten Informationsplatte oder
einen Wechselhalter für ein Namensschild.
[0002] Halter für Namensschilder sind hinlänglich bekannt und werden in großen Stückzahlen
angeboten. Häufig sind dies einfache Anstecknadeln oder sogenannte Kombiklemmen, wie
sie z. B. in dem Gebrauchsmuster
DE 20 2005 015 325 U1 beschrieben werden.
[0003] Seit einiger Zeit werden auch Halter angeboten, die auf einem magnetischen Befestigungsprinzip
basieren. Diese umfassen ein Magnetelement auf der Rückseite des Namensschilds und
ein Magnetelement, welches von dem Halter getrennt und in ein Kleidungsstück, z. B.
eine Hemd- oder Jackentasche oder hinter ein Revers oder dergleichen, eingebracht
werden kann. Die beiden Magnetelemente werden dann in Kontakt miteinander gebracht,
so dass Stoff des Kleidungsstücks zwischen diesen beiden Magnetelementen eingeklemmt
ist. Für den Halt des Namensschildes sorgt die magnetische Kraft zwischen den Magnetelementen.
[0004] Da die Magnetelemente nur über die magnetische Kraft miteinander "verbunden" sind
und sich beim Einwirken äußerer Kräfte verschieben oder verdrehen können, kann es
passieren, dass sich ein solcherart gehaltenes Namensschild verdreht oder abfällt,
wenn sein Träger an etwas stößt oder mit einer anderen Person in Körperkontakt gerät,
was nachteilhaft ist.
[0005] Um die magnetische Haftkraft zu erhöhen, umfassen die Magnetelemente häufig zwei
nebeneinander angeordnete Magnete, die zuweilen mit unterschiedlicher Polarität angeordnet
sind. Eine solche Lösung erhöht jedoch mitunter die Gefahr eines Abfallens des Namensschildes,
da sich beim Verdrehen die (kleineren) Magnete noch einfacher gegenüber dem jeweils
anderen Magnetelement verschieben und die Anzugskraft schon stark abnimmt, wenn einer
der Magnete nicht mehr richtig sitzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein magnetisches Kopplungselement bzw.
einen Magnethalter für einen Informationsträger, z. B. ein Namensschild, bereitzustellen,
welches möglichst verdrehsicher an einem Kleidungsstück befestigt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Kopplungselement nach Anspruch 1, einen Magnethalter
nach Anspruch 9 einen Informationsträgerhalter gemäß Patentanspruch 13, einen Halterungskörper
gemäß Patentanspruch 14 sowie durch ein Verfahren zur Montage eines solchen Kopplungselements
gemäß Patentanspruch 15 gelöst.
[0008] Ein Kopplungselement (vorliegend auch als "magnetisches Kopplungselement" bezeichnet)
gemäß der Erfindung dient zur Befestigung, d. h. einer lösbaren Kopplung, eines Informationsträgers
an einem Kleidungsstück, in der Regel im Zusammenspiel mit einem zusätzlichen Magnetelement.
Mit dem Begriff "Informationsträger" ist ein Element gemeint, welches dazu bestimmt
ist, an einem Kleidungsstück getragen zu werden und Informationen, wie den Namen,
eine bestimmte Funktion, einen Aufgabenbereich, Fremdsprachenkenntnisse etc., über
die den Informationsträger tragende Person zu beinhalten. Dabei kann es sich um eine
Informationsplatte, z. B. ein graviertes oder bedrucktes Namensschild, oder um einen
Wechselhalter handeln, um Informationsschilder, z. B. aus Pappe, oder auch elektronische
Namensschilder, aufzunehmen.
[0009] Das Kopplungselement weist eine Informationsträgerseite zur Befestigung eines Informationsträgers
am Kopplungselement auf und eine davon abgewandte Kopplungsseite zur lösbaren Kopplung
des Kopplungselements mit einem Kleidungsstück mithilfe zumindest zweier zusammenwirkender
Magnetelemente. Das Kopplungselement umfasst einen Halterungskörper und eines der
Magnetelemente, welches im Folgenden als "erstes Magnetelement" bezeichnet wird.
[0010] Für eine gute Handhabung ist der Halterungskörper bevorzugt weder permanentmagnetisch
noch ferromagnetisch und bevorzugt aus Kunststoff und/oder Zellulosematerialien gefertigt.
Ein bevorzugter Halterungskörper ist z.B. kostengünstig aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren
herstellbar. Der Vorteil eines nichtmagnetischen Halterungskörpers ist, dass sich
ein zweites Magnetelement (z.B. ein Haltemagnet) in diesem automatisch auf das erste
Magnetelement "zentriert", so dass bei einer mittigen Anordnung eines entsprechend
bemessenen ersten Magnetelements z.B. an allen Seiten ein Spalt für das Gewebe des
Kleidungsstücks frei bleibt. Vorteile eines Halterungskörpers aus Kunststoff liegen
somit in der besseren Orientierung und Arretierung eines Haltemagneten, in einer kostengünstigen
Herstellung, in der Vielzahl der Gestaltungsmöglichkeiten und einem geringen Gewicht.
[0011] Im Vorangehenden und im Folgenden ist mit dem Begriff "magnetisch" sowohl umfasst,
dass das entsprechende Element die Eigenschaft eines Magneten haben kann (permanentmagnetisch),
also Dinge, z. B. aus Eisen, magnetisch anziehen kann, als auch alternativ die Eigenschaft
haben kann, von einem Magnet passiv angezogen werden zu können (ferromagnetisch).
Zur Trennung der beiden Möglichkeiten werden die Begriffe "permanentmagnetisch" oder
"Magnet" für ein Element verwendet, das ein magnetisches Feld in seiner Umgebung erzeugt,
und "ferromagnetisch" für ein Element, welches nicht als Magnet ausgelegt ist, also
bestimmungsgemäß kein eigenes Magnetfeld erzeugt, aber von einem Magneten angezogen
werden kann. Hierzu sollte jedoch beachtet werden, dass ferromagnetische Materialien
in der Regel stets Magnetfeldbereiche aufweisen (Weißsche Bezirke) und magnetisierbar
sind, so dass sie durchaus von einem Magnetfeld magnetisiert werden können und nach
einiger Zeit selber die Eigenschaften eines (schwachen) Magneten aufweisen. Die Formulierung
"nicht als Magnet ausgelegt" bedeutet daher nicht, dass ein ferromagnetisches Element
keinerlei permanentmagnetische Eigenschaften haben darf, sondern nur, dass die Eigenschaft
des Elements im Vordergrund steht, von einem Magneten angezogen werden zu können,
ohne notwendigerweise permanentmagnetische Eigenschaften zu haben. Als "Magnetelement"
im Sinne der Erfindung ist ein Element gemeint, welches magnetisch ist, also permanentmagnetisch
und/oder ferromagnetisch. In dem Fall, in dem ein permanentmagnetisches Element und
ein ferromagnetisches Element in magnetischem Kontakt stehen, also so angeordnet sind,
dass sich das Magnetfeld des permanentmagnetischen Elements im ferromagnetischen Element
weiter ausbildet und diese Elemente somit funktional einen einzigen Magneten bilden,
wobei dieser Zusammenschluss nicht dazu bestimmt ist, getrennt zu werden (also kein
Kleidungsstück zwischen diesen beiden Elementen eingeklemmt werden kann und/oder soll),
wird dieser Zusammenschluss der Elemente als ein einziges Magnetelement angesehen.
[0012] Es sei also insoweit darauf hingewiesen, dass weder das erste Magnetelement noch
das zweite Magnetelement ein einziger zusammenhängender Körper sein müssen (obwohl
diese Ausführungsform für das erste Magnetelement im Halterungskörper bevorzugt ist),
es kann auch aus einer Ansammlung von magnetischen Elementen gebildet werden, die
getrennt voneinander vorliegen oder in einer (unmagnetischen) Matrix eingebettet sind,
z. B. einem Kunststoffkörper.
[0013] Dem ersten Magnetelement sollten alle Komponenten zugeordnet werden, welche bestimmungsgemäß
dazu dienen, bei einer Befestigung des Kopplungselements an einem Kleidungsstück von
einem zweiten Magnetelement angezogen zu werden, d. h. alle im bestimmungsgemäß zusammengesetzten
Zustand des magnetischen Kopplungselements im Innenraum des Halterungskörpers befindlichen
magnetischen Elemente.
[0014] Das erste Magnetelement ist bevorzugt ferromagnetisch (und damit nicht permanentmagnetisch),
wobei besonders bevorzugt der Halterungskörper nichtmagnetisch ist. Das gesamte Kopplungselement
ist also bevorzugt nicht permanentmagnetisch.
[0015] Erfindungsgemäß ist der Halterungskörper mit dem ersten Magnetelement so verbunden
oder verbindbar und so geformt, dass auf der Kopplungsseite eine Magnethaftoberfläche
zum magnetischen Koppeln mit einem zumindest zweiten der Magnetelemente gebildet wird.
[0016] Die "Magnethaftoberfläche" kann in einem einfachen Fall die Oberfläche des ordnungsgemäß
mit dem Halterungskörper verbundenen ersten Magnetelements sein. Es kann aber auch
der Fall vorliegen, bei dem das erste Magnetelement zum Schutz vor äußeren Einflüssen
mit einer dünnen Schicht eines Materials umgeben ist. In diesem Fall wird die Oberfläche
dieser Schicht als Magnethaftoberfläche angesehen. Die Magnethaftoberfläche ist also
die Fläche auf der ein zweites Magnetelement bei einer bestimmungsgemäßen Befestigung
aufliegt.
[0017] Die Magnethaftoberfläche befindet sich zumindest teilweise innerhalb eines, vorzugsweise
rechteckigen, Innenbereichs. Dieser Innenbereich wird an zumindest zwei, vorzugsweise
gegenüberliegenden, Kanten entlang der Magnethaftoberfläche durch jeweils eine über
die Magnethaftoberfläche hinausragende Begrenzungswand begrenzt, und zwar bevorzugt
in einem Abstand zu dieser Magnethaftoberfläche. Die Begrenzungswände sind bevorzugt
auf der zur Magnethaftoberfläche weisenden Seite steil ausgebildet und weisen insbesondere
Abschnitte auf, die senkrecht in Richtung der Kopplungsseite emporragen. Dieser Innenbereich
kann bezüglich dieser Begrenzungswände insbesondere als eine Vertiefung im Halterungskörper
angesehen werden. Die Magnethaftoberfläche liegt also innerhalb des Innenbereichs,
welcher an zumindest zwei Kanten durch die über die Magnethaftoberfläche hinausragende
Begrenzungswände begrenzt. Diese Kanten (und bevorzugt damit auch die Begrenzungswände)
verlaufen bevorzugt parallel oder unter einem Winkel zueinander.
[0018] Lediglich ergänzend sei darauf hingewiesen, dass der Halterungskörper auch das erste
Magnetelement umfassen kann, sodass beide Elemente einstückig als ein Metallteil bzw.
als Verbund vorliegen. Bei dieser Variante kann also der Halterungskörper dem erstes
Magnetelement entsprechen und ist dann derart geformt, dass auf der Kopplungsseite
eine Magnethaftoberfläche zum Koppeln mit dem zweiten der Magnetelemente gebildet
wird, welche Magnethaftoberfläche sich zumindest teilweise innerhalb eines Innenbereichs
befindet, der an zumindest zwei Kanten entlang der Magnethaftoberfläche jeweils durch
eine über die Magnethaftoberfläche hinausragende Begrenzungswand begrenzt wird, z.
B. der das erste Magnetelement bildende Halterungskörper in Form eines magnetischen
U-Profils (wobei die U-Schenkel jeweils eine Begrenzungswand bilden können und der
U-Steg die Magnethaftoberfläche) oder einer "Metallwanne" oder dergleichen geformt
ist.
[0019] Die Begrenzungswände laufen um den Innenbereich teilweise herum, bevorzugt an zumindest
zwei Seiten, besonders bevorzugt an drei Seiten und ragen von der Informationsträgerseite
fort nach oben, also in die der Informationsträgerseite abgewandte Richtung. Auch
wenn die Begrenzungswände durchaus gebogen sein können, ist es besonders bevorzugt,
dass sie gerade sind, da diese gerade Form besonders vorteilhaft für eine Verdrehsicherheit
ist. Auch wenn die Begrenzungswände elastisch sein können, sind sie bevorzugt aus
Kunststoff gefertigt und vorzugsweise starr (insbesondere ist das Elastizitätsmodul
größer als 1 GPa und bevorzugt kleiner als 20 GPa).
[0020] Bevorzugt verlaufen die Begrenzungswände, insbesondere den Kanten folgend, parallel
oder unter einem Winkel zueinander. Dabei sind die Begrenzungswände, wie gesagt, bevorzugt
gerade verlaufend. Prinzipiell könnten sie aber auch gebogen sein bzw. gerade und
gebogenen Passagen aufweisen. Im Falle von gebogenen Begrenzungswänden verlaufen diese
vorteilhafterweise so, dass sie sich (zumindest bei einem fortgedachten Verlauf bei
getrennten Begrenzungswänden) unter einem Winkel schneiden oder berühren, so dass
sie nicht auf demselben (und insbesondere auch keinem konzentrischen) Kreisbogen liegen.
Die Begrenzungswände verlaufen also nicht auf einer die Magnethaftoberfläche umschließenden
Kreisbahn bzw. umschließen die Magnethaftoberfläche weder vollständig noch teilweise
auf einer Kreisbahn (zumindest nicht deren der Magnethaftoberfläche zugewandte Seite).
[0021] Durch diese Ausgestaltung des Halterungskörpers wird einerseits eine sehr gute Verdrehsicherheit
und eine Verschiebesicherheit, je nach Ausgestaltung in zwei, drei oder vier Richtungen,
im Einsatz ermöglicht, da der Stoff gut zwischen dem zweiten Magnetelement und den
aufragenden Wänden im Innenbereich eingefasst wird.
[0022] Bevorzugt ist der Halterungskörper einteilig aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren
hergestellt.
[0023] Es wird darauf hingewiesen, dass ein Magnet, welcher bei der Befestigung des Kopplungselements
an einem Kleidungsstück als Gegenstück dient, zunächst nicht zwingend Teil der Erfindung
sein muss, da im Grunde zunächst jeder Magnet verwendet werden kann. Auch könnte bei
einer permanentmagnetischen Ausführung des ersten Magnetelements eine einfache Eisenplatte
oder ein magnetisches Element der Kleidung als Gegenstück dienen. Das zweite Magnetelement
zählt also hier nicht zum magnetischen Kopplungselement an sich, sondern bildet mit
diesem zusammen einen erfindungsgemäßen Magnethalter.
[0024] D. h. ein erfindungsgemäßer Magnethalter dient zur lösbaren Kopplung eines Informationsträgers
an einem Kleidungsstück und umfasst sowohl ein erfindungsgemäßes Kopplungselement
als auch ein von diesem magnetischen Kopplungselement bestimmungsgemäß trennbares
zweites Magnetelement. Es ist dabei wichtig, dass zumindest eines der Magnetelemente
permanentmagnetisch ist, bevorzugt zumindest das zweite Magnetelement, welches in
diesem Fall auch als "Haltemagnet" bezeichnet werden könnte. Das jeweils andere Magnetelement
kann auch permanentmagnetisch sein, wobei die Polaritäten der Magnete dann so ausgerichtet
sein müssen, dass sich die beiden Magnetelemente anziehen können. Das Kopplungselement
sorgt dabei für eine gute Verdrehsicherheit, da ein zwischen erstem und zweiten Magnetelement
eingeklemmtes Kleidungsstück durch die Begrenzungswände in Falten gezwungen wird.
Wie oben erklärt ragen die Begrenzungswände über die Magnethaftoberfläche hinaus und
sind (somit) so geformt, dass ein eingeklemmtes Kleidungsstück durch die Begrenzungswände
in besagte Falten gezwungen wird.
[0025] Bevorzugt sind das Kopplungselement und das zweite Magnetelement so geformt und im
Verhältnis zueinander bemessen, dass, wenn das zweiten Magnetelement auf der Magnethaftoberfläche
im Innenbereich des Kopplungselements (ohne ein eingeklemmtes Kleidungsstück) haftet,
eine Verdrehung des zweiten Magnetelements gegenüber dem Kopplungselement um eine
Achse senkrecht zur Magnethaftoberfläche zumindest begrenzt, z. B. weil das zweite
Magnetelement dann an zumindest eine der Begrenzungswände anstößt.
[0026] Besonders bevorzugt ist das zweite Magnetelement relativ zum Kopplungselement bzw.
dessen Innenbereich so geformt, dass es sich (ohne ein eingeklemmtes Kleidungsstück)
weniger als 10° verdrehen lässt, bevorzugt weniger als 5°, besonders bevorzugt weniger
als 1°. wobei es dennoch etwas Spiel im Innenbereich haben sollte, um ausreichend
Platz für Stoff eines eingeklemmten Kleidungsstücks zu bieten.
[0027] Ein erfindungsgemäßer Informationsträgerhalter ist zur Anbringung an einem Kleidungsstück
geeignet und umfasst einen Informationsträger, z. B. wie erwähnt einen Wechselhalter
oder eine Informationsplatte oder ein elektronisches Schild und ein daran befestigtes
magnetisches Kopplungselement gemäß der Erfindung. Bevorzugt umfasst der Informationsträgerhalter
zusätzlich ein zweites Magnetelement, würde also insgesamt einen erfindungsgemäßen
Magnethalter umfassen.
[0028] Die beiden Komponenten "Halterungskörper" und "erstes Magnetelement" des magnetischen
Kopplungselements des Informationsträgerhalters können z. B. direkt miteinander verklebt
sein und/oder das erste Magnetelement wird formschlüssig in dem Halterungskörper gehalten.
[0029] Die Komponenten können aber auch zunächst separat vorliegen und erst durch Befestigung
an, z. B. Aufkleben auf, einen Informationsträger zusammengefügt werden.
[0030] So wird bei einem bevorzugten, besonders einfachen Verfahren zur Montage eines erfindungsgemäßen
Informationsträgerhalters, welcher zumindest ein erfindungsgemäßes magnetisches Kopplungselement
umfasst, zunächst ein erstes Magnetelement auf einer Rückseite eines Informationsträgers
befestigt. Dies erfolgt vorzugsweise durch Aufkleben, zum Beispiel mittels Kleberauftrag
oder durch Nutzung eines doppelseitigen Klebebands.
[0031] Anschließend wird das Magnetelement mit dem Halterungskörper verkoppelt, wodurch
das magnetische Kopplungselement gebildet wird. Die Verkopplung kann, wie später noch
erläutert wird, bevorzugt durch Einbringen in eine Ausnehmung des Halterungskörpers
und besonders bevorzugt durch Verrasten oder Verklemmen des Magnetelements in der
Ausnehmung erfolgen.
[0032] Der Halterungskörper ist also dann bevorzugt nicht direkt mit dem Informationsträger
verbunden, sondern indirekt über das erste Magnetelement. Damit ist eine sehr einfache
Montage des Informationsträgers am Kopplungselement möglich.
[0033] Ein erfindungsgemäßer Halterungskörper für ein magnetisches Kopplungselement sollte
dementsprechend einen Aufnahmebereich, bevorzugt eine geeignete Ausnehmung, zur Aufnahme
des ersten Magnetelements aufweisen. Dieser Aufnahmebereich bzw. die Ausnehmung ist
bevorzugt in dem Innenbereich angeordnet, besonders bevorzugt mittig im Innenbereich,
wie später noch gezeigt wird.
[0034] Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei
die Patentansprüche einer bestimmten Kategorie auch gemäß den abhängigen Ansprüchen
einer anderen Kategorie weitergebildet sein können und Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele
zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.
[0035] Wie erwähnt ist ein "Informationsträger" im vorliegenden Sinne ein Element, welches
dazu bestimmt ist, an einem Kleidungsstück getragen zu werden und Informationen über
die den Informationsträger tragende Person anzuzeigen. Ganz allgemein kann also als
Informationsträger hier ein flächiges Element bezeichnet werden, welches eine (bevorzugt
visuelle) Information trägt oder mit einer Information versehen werden kann.
[0036] Eine Möglichkeit ist eine Informationsplatte, welche bevorzugt aus Metall, insbesondere
Aluminium, oder Kunststoff hergestellt sein kann. Sie kann selber die visuelle Information
aufweisen (z. B. graviert und/oder bedruckt sein), kann aber theoretisch auch zunächst
als Platte ohne Informationen vorliegen, zumindest sofern sie beschreibbar ist oder
als Halter zum Aufbringen einer weiteren Informationsplatte dienen kann. Eine andere
Möglichkeit ist ein Wechselhalter. Ein solcher Wechselhalter ist bevorzugt zumindest
teilweise durchsichtig und insbesondere aus Kunststoff und so gestaltet, dass er wiederum
eine Informationsplatte bzw. ein Informationsschild, beispielsweise aus Pappe oder
Papier, aufnehmen bzw. halten und sichtbar darstellen kann. Beispielsweise kann ein
Wechselhalter eine Klarsichthülle umfassen, in die ein Informationsschild eingeschoben
und/oder eingeklemmt werden kann. Eine weitere Möglichkeit für einen Informationsträger
wäre ein kleines Display, auf dem Informationen elektronisch dargestellt werden.
[0037] Auch wenn der Informationsträger durchaus mittels einer runden oder abgerundeten
Fläche gebildet werden kann oder eine allgemeine Polyederform haben kann, sind rechteckige
Informationsträger bevorzugt (ggf. mit abgerundeten Ecken). Da der Informationsträger
so ausgestaltet sein soll, dass er (bequem) am Körper getragen werden kann, ist bevorzugt,
dass seine Länge bzw. sein Durchmesser kleiner ist als 20 cm, bevorzugt kleiner als
12 cm, insbesondere kleiner als 8 cm. Da er oftmals visuelle Informationen tragen
soll, z. B. Schrift, die für andere Personen lesbar sein soll, ist es bevorzugt, dass
seine Länge bzw. sein Durchmesser größer ist als 2 cm, bevorzugt größer ist als 4
cm. Bevorzugt ist seine Breite kleiner als seine Länge, wobei das Verhältnis Länge
zu Breite bevorzugt größer ist als 1,1, insbesondere größer als 1,7. Das Verhältnis
ist jedoch bevorzugt kleiner als 4, besonders bevorzugt kleiner als 2. Beispielsweise
beträgt bei einer rechteckigen Form das Verhältnis Länge zu Breite 7,5 cm zu 4,1 cm
oder es entspricht dem Goldenen Schnitt.
[0038] Der Informationsträger sollte sinnvollerweise großflächiger als das Kopplungselement
bzw. dessen Halterungskörper sein, um dieses optisch gut zu verdecken.
[0039] Der Halterungskörper des Kopplungselements kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet
sein. Wichtig ist dabei eine Formgebung, die eine zu starke Verdrehung des zweiten
Magnetelements gegenüber dem ersten Drehelement weitgehend unterbindet.
[0040] Bevorzugt sind die Begrenzungswände, an einer höchsten Stelle mindestens 3 mm, besonders
bevorzugt mindesten 5 mm, höher als die Magnethaftoberfläche. Dies dient dazu, dass
Kleidungsstoff effektiv eingeklemmt werden kann, und damit zu einer besonders guten
verdrehsicheren Halterung an einem Kleidungsstück.
[0041] Die Magnethaftoberfläche ist bevorzugt von einem, vorzugsweise rechteckigen, Peripheriebereich
umgeben. Dieser Peripheriebereich ist dabei ein Bereich des Halterungskörpers, in
welchem sich die Begrenzungswände erstrecken. Der Peripheriebereich umgibt somit den
Innenbereich, wobei die Begrenzungswände im Peripheriebereich um diesen Innenbereich
teilweise herumlaufen, bevorzugt an zumindest zwei Seiten.
[0042] Grundsätzlich könnten die Begrenzungswände an allen vier Seiten um den Innenbereich
herumlaufen, d. h. der Halterungskörper bildet eine Art "Wanne". Da es vorteilhaft
ist, wenn die Magnetkraft zwischen den Magnetelementen relativ hoch ist, ist es in
diesem Fall bevorzugt, wenn das zweite Magnetelement ein geeignetes Eingriffselement,
beispielsweise eine verbreiterte Oberfläche auf der vom ersten Magnetelement wegweisenden
Seite zur Bildung einer ausreichend breiten Griffkante aufweist, um das zweite Magnetelement
gut ergreifen zu können und es nach oben vom ersten Magnetelement wegzuziehen.
[0043] Besonders bevorzugt verlaufen aber die Begrenzungswände im Peripheriebereich an drei
Seiten um den Innenbereich.
[0044] Ganz besonders bevorzugt ist der Halterungskörper im Peripheriebereich (also dem
Bereich um die Magnethaftoberfläche herum) an zumindest einer Ausschubkante so im
Verhältnis zu den Begrenzungswänden abgesenkt geformt, dass ein zweites Magnetelement,
welches an der Magnethaftoberfläche haftet (also insbesondere direkt am Kopplungselement
ankoppelt, ohne dazwischenliegenden Kleidungsstoff, wenn der Informationsträgerhalter
z. B. gerade nicht benutzt wird), an der Ausschubkante von der Magnethaftoberfläche
zwischen den Begrenzungswänden seitlich herausgeschoben werden kann. Durch diese Ausgestaltung
im Peripheriebereich wird einerseits eine sehr gute Verdrehsicherheit und eine Verschiebesicherheit,
je nach Ausgestaltung in zwei, drei oder vier Richtungen, im Einsatz ermöglicht, da
der Stoff gut zwischen dem zweiten Magnetelement und den aufragenden Wänden im Peripheriebereich
eingefasst wird. Andererseits lässt sich das zweite Magnetelement trotz einer hohen
Haftkraft der Magnetelemente aneinander gut voneinander abnehmen, wenn das zweite
Magnetelement direkt am Kopplungselement angekoppelt ist, wie dies üblicherweise vor
einem Einsatz der Fall ist. Die hohe Haftkraft ist wiederum für die sichere Halterung
an der Kleidung im Einsatz wünschenswert. Insgesamt wird also so ein Informationsträgerhalter,
insbesondere ein entsprechendes Namensschild, geschaffen, welcher bzw. welches sicher
im Einsatz an der Kleidung hält und dennoch gut handhabbar ist.
[0045] Der Halterungskörper ist hierzu bei einer bevorzugten Variante an zumindest einer
Ausschubkante, insbesondere einer Stirnkante, im Peripheriebereich bevorzugt so ausgestaltet,
dass ein zweites Magnetelement während des Herausschiebens aufgrund der Form des Halterungskörpers
vom ersten Magnetelement zumindest teilweise abgehoben wird. Hierzu ist der Peripheriebereich
an der Ausschubkante besonders bevorzugt schräg und/oder stufig zu einer Außenkante
des Halterungskörpers hin ansteigend ausgestaltet. Der Vorteil hierbei liegt in dem
erleichterten Trennen von erstem und zweitem Magnetelement.
[0046] Der Peripheriebereich kann hierzu vorzugsweise an der Ausschubkante eine sehr niedrige
Begrenzungswand aufweisen, die bevorzugt nicht höher als 2 mm ist und besonders bevorzugt
eine Schräge zur Magnethaftoberfläche hin aufweist. Diese Wand kann dabei komplett
als Schräge ausgestaltet sein oder eine schräge Oberfläche aufweisen. Diese Schräge
ist dabei so geformt, dass bei Herausschieben des zweiten Magnetelements dieses angehoben
wird. Der Halterungskörper kann also an der Ausschubkante zum Rand hin dicker werden,
wobei dessen Oberfläche zur Kopplungsseite hin ansteigt. Dies hat den Vorteil, dass
das zweite Magnetelement beim Herausschieben etwas angehoben und damit ein wenig vom
ersten Magnetelement getrennt wird.
[0047] Bei einer weiteren bevorzugten Variante ist der Halterungskörper (im Peripheriebereich)
an der Ausschubkante bis auf die Magnethaftfläche oder darüber hinaus (also unter
die Ebene der Magnethaftfläche) abgesenkt. Dies hat den Vorteil, dass beim Herausschieben
des zweiten Magnetelements eine bessere Griffmöglichkeit zum Trennen geschaffen wird.
[0048] Bevorzugt ist der Halterungskörper (im Peripheriebereich) hierzu an der Ausschubkante
eben, wobei er insbesondere entsprechend dem Boden des Innenbereichs des Halterungskörpers
bis zum Rand hin eben verläuft.
[0049] Alternativ kann der Halterungskörper auch schräg und/oder stufig zur Außenkante des
Peripheriebereichs bzw. des gesamten Halterungskörpers hin absteigend ausgestaltet
sein. Der Halterungskörper wird also gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform an der
Ausschubkante zum Rand hin dünner, wobei dessen Oberfläche zur Kopplungsseite hin
abfällt.
[0050] Die verschiedenen Formen könnten aber durchaus auch miteinander kombiniert werden,
z. B. als eine Anordnung von auf- und absteigenden Stufen oder derart, dass ein Teil
der Ausschubkante eben und ein anderer Teil stufig geformt ist.
[0051] Bei einem bevorzugten Kopplungselement bzw. dessen Halterungskörper nimmt die Höhe
der an die Ausschubkante angrenzenden Begrenzungswände (im Peripheriebereich) ausgehend
von der Seite gegenüber der Ausschubkante zu der Ausschubkante hin ab, insbesondere
kontinuierlich, wobei die betreffenden Begrenzungswände bevorzugt keilförmig zur Ausschubkante
hin zulaufend sind.
[0052] Eine flache bzw. abfallende Ausschubseite hat den Vorteil einer einfachen Trennbarkeit
der Magnetelemente voneinander. Eine besondere Verschiebesicherung in Ausschubrichtung
bei ungewollten Stößen gegen den Informationsträger liegt hier jedoch nicht vor. Eine
leicht ansteigende Ausschubseite hat den Vorteil, dass ein gutes Mittelmaß zwischen
einer einfachen Trennung der Magnetelemente und einer Verschiebesicherung in Ausschubsichtung
bei ungewollten Stößen gegen den Informationsträger erreicht wird.
[0053] In dem Fall, dass sich die Ausschubkante an einer der Stirnkanten befindet, was eine
bevorzugte Positionierung darstellt, und sich an der gegenüberliegenden Stirnkante
eine Begrenzungswand befindet, was eine bevorzugte Form des Halterungskörpers darstellt,
nimmt die Höhe mindestens einer der Begrenzungswände der Längskanten ausgehend von
der besagten gegenüberliegenden Stirnkante (wo sie bevorzugt bündig mit der dortigen
Begrenzungswand abschließt) bis zur Ausschubkante ab. Sie schließt dabei bevorzugt
bündig mit der Höhe der Ausschubkante ab.
[0054] Bei einem bevorzugten Kopplungselement weist der Halterungskörper im Innenbereich
eine Ausnehmung auf. Bevorzugt ist diese Ausnehmung so bemessen, dass das erste Magnetelement,
besonders bevorzugt zumindest teilweise formschlüssig, in diese eingepasst werden
kann.
[0055] Diese Ausnehmung kann von der Kopplungsseite des Halterungskörpers oder von der Informationsträgerseite
aus eingebracht sein. Besonders bevorzugt handelt es sich um eine Ausnehmung in Form
eines Durchbruchs, d. h. dass die Ausnehmung von der Kopplungsseite bis zur Informationsträgerseite
des Halterungskörpers durchgeht.
[0056] Sofern die Ausnehmung zur Kopplungsseite des Halterungskörpers hin offen ist, z.
B. als Durchbruch ausgebildet ist, bildet das ersten Magnetelement bei bestimmungsgemäßer
Montage im Halterungskörper mit dem Boden des Innenbereichs (also der Umgebung um
die Ausnehmung) im Wesentlichen eine ebene Fläche. Mit "im Wesentlichen" ist dabei
insbesondere gemeint, dass die Oberfläche des ersten Magnetelements den Boden um weniger
als 1 mm überragt oder um weniger als 1 mm von dem Boden überragt wird. Besonders
bevorzugt schließt die obere Oberfläche des ersten Magnetelements aber mit dem Boden
des Innenbereichs bündig ab.
[0057] Der Halterungskörper kann vorzugsweise geeignete Halteelemente aufweisen, um das
erste Magnetelement, z. B. formschlüssig, in der Ausnehmung des Halterungskörpers
zu halten.
[0058] Bevorzugt weist der Halterungskörper zumindest einen Vorsprung (als Haltelement)
in den Seitenwänden der Ausnehmung auf, z. B. einen Wulst, einen Innenkragen bzw.
eine nach innen weisende Auskragung bzw. eine im Halterungskörper ausgeformte Leiste
oder Halteschiene. Der Vorsprung ist bevorzugt so angeordnet bzw. ausgebildet, dass
ein in die Ausnehmung eingepasstes erstes Magnetelement (z. B. formschlüssig) mittels
des Vorsprungs in dem Halterungskörper gehalten wird.
[0059] Insbesondere wenn die Ausnehmung zur Kopplungsseite des Halterungskörpers hin offen
ist, z. B. als Durchbruch ausgebildet ist, kann eine Halterung auch dadurch erfolgen,
dass das erste Magnetelement mit einem Befestigungsmittel, vorzugsweise in Form zumindest
eines Haftklebeelements oder einer Klebeschicht, an der Rückseite (die im bestimmungsgemäßen
Einsatz zur Kleidung weist) eines Informationsträgers befestigt wird. Wenn die Montage
dann so erfolgt, dass der Vorsprung in der Ausnehmung zwischen dem Magnetelement und
der Rückseite des Informationsträgers zum Liegen kommt, also zwischen Magnetelement
und Informationsträger eingreift, ist für eine sichere Halterung in der Ausnehmung
gesorgt. Besonders bevorzugt ist das Befestigungsmittel hierzu ein Doppelklebeband,
um für einen gewissen Abstand zwischen Magnetelement und Informationsträger und somit
für einen einfacheren Eingriff des Vorsprungs zu sorgen.
[0060] Der Vorsprung befindet sich hierzu bevorzugt nahe oder unmittelbar an der Kante zur
Informationsträgerseite des Halterungsköpers an den Innenwänden der Ausnehmung und
läuft besonders bevorzugt leisten- bzw. schienenartig zumindest entlang eines Teils
der informationsträgerseitigen Kanten der Ausnehmung.
[0061] Eine Ausgestaltung des Halterungskörpers, dass das erste Magnetelement in einer Ausnehmung
des Halterungskörpers, z. B. mittels geeigneter Halteelemente, gehalten wird und die
Befestigung des Halterungskörpers am Informationsträger indirekt dadurch erfolgt,
dass der Informationsträger am ersten Magnetelement befestigt ist, kann die Montage
und Demontage des Halterungskörpers am Informationsträger vereinfachen, da dann ja
keine direkte Befestigung, z. B. ein Verkleben, des Halterungskörpers am Informationsträger
mehr erforderlich ist. Insbesondere kann so relativ schnell eine der Komponenten ausgetauscht
werden, wenn sie beschädigt ist. Ein solcher Aufbau kann daher auch unabhängig davon,
ob der Halterungskörper mit den Begrenzungswänden ausgestattet ist, als eigenständige
Idee gesehen werden. Besondere Vorteile ergeben sich aber bei der Kombination dieser
Merkmale.
[0062] Alternativ oder zusätzlich kann das Kopplungselement aber auch am Halterungskörper
an der Informationsträgerseite ein Befestigungsmittel, wie Haftklebeelemente oder
eine Klebeschicht, für den Informationsträger aufweisen.
[0063] Gibt es ausschließlich eine direkte Verbindung, z. B. Verklebung, zwischen Magnetelement
und Informationsträgerrückseite, kann der Halterungskörper aber allein durch den besagten
Formschluss an dem Informationsträger gehalten werden, ohne an diesem direkt befestigt
zu sein.
[0064] Der Vorsprung verläuft in einer bevorzugten Ausführungsform nicht über die gesamte
Innenwand der Ausnehmung, wobei insbesondere ein Bereich in Richtung der Ausschubkante
bzw. der Bereich an den beiden Stirnkanten frei von einem Vorsprung ist.
[0065] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Ausnehmung rechteckig und
es befinden sich leisten- bzw. schienenartige Vorsprünge bzw. Halteschienen nur an
den Innenwandungen zweier gegenüberliegender längerer Kanten der Ausnehmung, wobei
diese Vorsprünge nur in einem Teilbereich der Innenwandungen der Ausnehmung verlaufen
und ein Bereich, insbesondere der Bereich vor der Ausschubkante, frei von Vorsprüngen
ist.
[0066] Dieser freie Bereich ist bevorzugt so bemessen, dass ein bereits an der Informationsträgerrückseite
befestigtes erstes Magnetelement von der Informationsträgerseite aus hinter die leisten-
bzw. schienenartigen Vorsprünge in den Halterungskörper hineingeschoben werden und
in der Ausnehmung bestimmungsgemäß angeordnet werden kann. Die Vorsprünge wirken also
als Halteschienen. Das Magnetelement kann so besonders einfach in der Ausnehmung platziert
und "eingeklemmt" werden.
[0067] In diesem Fall ist besonders bevorzugt, dass an der Ausschubkante an der Informationsträgerseite
des Halterungskörpers die Innenwandung der Ausnehmung zur Informationsträgerseite
hin abgeschrägt ist.
[0068] Alternativ kann das erste Magnetelement aber auch dadurch im Halterungskörper gehalten
werden, dass es von der Informationsträgerseite aus in die Ausnehmung eingelegt wird
und zur Kopplungsseite durch eine (dann bevorzugt sehr dünne) Wandung oder ein sonstiges
Halteelement gehalten wird und zur Informationsträgerseite hin dadurch gegen ein Herausfallen
aus der Ausnehmung gesichert wird, dass der Halterungskörper selbst mittels zumindest
eines geeigneten Befestigungsmittels, vorzugsweise in Form eines Haftklebeelements
oder einer Klebeschicht, an der Rückseite des Informationsträger befestigt ist.
[0069] Bei einem bevorzugten Magnethalter weist zumindest eines der Magnetelemente mindestens
zwei Permanentmagnete auf, welche nebeneinanderliegend voneinander beabstandet sind.
Sie sind also so positioniert, dass sie bei einer bestimmungsgemäßen Positionierung
des zweiten Magnetelements an unterschiedlichen Bereichen an der Magnethaftoberfläche
haften (wenn sie Teil des zweiten Magnetelements sind) oder an dem zweiten Magnetelement
haften (wenn sie Teil des ersten Magnetelements sind). Dies hat den Vorteil, dass
ein Verdrehen zusätzlich dadurch erschwert wird, dass zwei Zentren jeweils ein Magnetfeld
erzeugen. Bevorzugt ist in dieser Hinsicht auch eine zweiseitige Verbindung der Magnete
des betreffenden Magnetelements mittels einer Metallplatte an Ober- und Unterseite.
Dadurch entsteht eine Verstärkung des magnetischen Felds, was in einer größeren Haltekraft
resultiert, als bei zwei individuellen kleinen Magneten. Alternativ oder zusätzlich
ist bevorzugt, dass mindestens ein Permanentmagnet flächig, mit einem Verhältnis der
Länge zur Breite der Fläche mit mindestens 1,5 zu 1, ausgebildet ist, insbesondere
mit einem Verhältnis von mindestens 2 zu 1, so dass er länger ist als breit. Bevorzugte
Magnete sind rund oder elliptisch geformt. Bevorzugt umfasst ein Magnetelement einen
Kunststoffkörper, in den mindestens ein Permanentmagnet eingebracht ist.
[0070] Bei einem bevorzugten Magnethalter sind die Magnetelemente so ausgestaltet, dass
bei einer Berührung des zweiten Magnetelements mit der Magnethaftoberfläche (was z.
B. eine direkte Berührung der Magnetelemente bei einer maximalen Überdeckung der Flächen,
also eine vollflächige Überdeckung sein kann) eine magnetische Kraft größer als 4
N zwischen den Magnetelementen wirkt, insbesondere eine Kraft größer 8 N, besonders
bevorzugt größer als 10 N oder gar größer als 20 N, z.B. 25 N. Dies bedeutet, dass
zum Trennen der beiden Magnetelemente, bzw. für ein Abheben des zweiten Magnetelements
von der Magnethaftoberfläche, in Richtung der Flächennormalen der Kontaktfläche eine
entsprechende Kraft notwendig ist, und hat den Vorteil, dass der Magnethalter bei
einer Anbringung an einem Kleidungsstück sich nicht plötzlich lösen kann und selbst
bei einer Erschütterung nicht abfällt. Diese vergleichsweise große Kraft hat jedoch
zur Folge, dass sich das zweite Magnetelement nicht einfach vom ersten Magnetelement
trennen lässt. Eine Trennung wird durch die vorangehend beschriebene Ausschubkante
erfindungsgemäß erleichtert. Jedoch kann das zweite Magnetelement einen Griff, eine
Lasche oder eine Kante, z.B. in Form einer Auskragung, aufweisen, was ein Abheben
erleichtert.
[0071] Der Halterungskörper kann zwar rund oder an einer Seite abgerundet sein, es ist aber
für die Verdrehsicherheit bevorzugt, dass er mindestens eine gerade Begrenzungswand
hat. Bevorzugt hat die Informationsträgerseite des Halterungskörpers die Form eines
Polyeders, besonders bevorzugt die Form eines Rechtecks (s. o.). Bei einem bevorzugten
Kopplungselement weist der Halterungskörper also eine rechteckige Grundfläche mit
zwei gegenüberliegenden Längskanten und zwei kürzeren Stirnkanten auf (die Längskanten
sind also bei dieser Ausführungsform stets länger als die Stirnkanten). Eine Ausschubkante
liegt dabei bevorzugt an einer Stirnkante.
[0072] Bevorzugt ist das Längenverhältnis der Längskanten zu den Stirnkanten größer als
1,5 zu 1, insbesondere größer als 2 zu 1. Die Längskanten sind also bevorzugt mindestens
1,5-mal so lang wie die Stirnkanten, was einen verdrehsicheren Halt begünstigt. Betrachtet
man absolute Maße, sind die Längskanten besonders bevorzugt länger als 20 mm, insbesondere
länger als 35 mm. Die Längskanten sollten aber für ein bequemes Traggefühl kleiner
sein als 100 mm, insbesondere kleiner als 50 mm. Diese Maße sind vorteilhaft für die
Handhabung.
[0073] Bevorzugt ist der Magnethalter (insbesondere das Kopplungselement) so gestaltet,
dass ein lichter Abstand ("Abstandsbereich") zwischen dem bestimmungsgemäß (zentral)
auf der Magnethaftoberfläche angeordneten zweiten Magnetelement und den Begrenzungswänden
des Halterungskörpers von mindestens 0,1 mm vorliegt, bevorzugt mindestens 1 mm, besonders
bevorzugt mindestens 2 mm, bevorzugt jedoch höchstens 10 mm, besonders bevorzugt höchstens
5 mm oder gar höchstens 4 mm. Damit ist insbesondere ein Abstand in einer Ebene parallel
zur Informationsträgerseite gemeint. Dieser lichte Abstand liegt dabei zumindest dann
vor, wenn der Magnethalter nicht an einem Kleidungsstück befestigt ist, also wenn
das zweite Magnetelement direkt an der Magnethaftoberfläche haftet. Dies hat den Vorteil,
dass bei einer Anordnung an einem Kleidungsstück zwischen den Begrenzungswänden des
Halterungskörpers und einem zweiten Magnetelement genügend Raum für den Stoff des
Kleidungsstücks ist.
[0074] Entsprechend ist die Dimension des zweiten Magnetelements eines Magnethalters im
Vergleich zu der entsprechenden Dimension des Innenbereichs des Halteelements so bemessen,
dass das zweite Magnetelement stets 0,2 mm kleiner ausgestaltet ist, bevorzugt mindestens
2 mm, besonders bevorzugt mindestens 4 mm, bevorzugt jedoch höchstens 20 mm, besonders
bevorzugt höchstens 10 mm oder gar höchstens 8 mm. Der Abstand zwischen den entsprechenden
Begrenzungswänden an den Stirnkanten in Bezug auf die Länge des zweiten Magnetelements
bzw. an den Längskanten in Bezug auf die Breite des zweiten Magnetelements entspricht
also bevorzugt den vorangehend genannten Werten.
[0075] Die Begrenzungswände des Halterungskörpers sind dabei bevorzugt so hoch, dass sie
das zweite Magnetelement bei einer bestimmungsgemäßen Positionierung auf der Magnethaftoberfläche
(also direkt über dem ersten Magnetelement) nicht überragen. Dies hat den Vorteil,
dass bei einer Anordnung des Magnethalters an einem Kleidungsstück dieser angenehmer
zu tragen ist.
[0076] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Unterseite (bestimmungsgemäß dem
ersten Magnetelement zugewandte Seite) des zweiten Magnetelements (leicht) konvex
oder dessen untere Kanten sind abgerundet, wobei der Innenbereich des Halterungskörpers
und insbesondere auch das erste Magnetelement bevorzugt eine entsprechend passende
Negativform aufweist. Dies hat den Vorteil, dass nach einer Loslösung des Magnethalters
von einem Kleidungsstück keine Falten durch die Kanten des zweiten Magnetelements
zurückbleiben.
[0077] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen
Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind
in der Regel nicht maßstäblich und lediglich als schematische Darstellung zu verstehen.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Sprengzeichnung eines Magnethalters mit einem Kopplungselement
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 2 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Kopplungselement gemäß Figur
1,
Figur 3 einen Längsschnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen Halterungskörper,
Figur 4 den Halterungskörper gemäß Figur 3 in Aufsicht,
Figur 5 einen Längsschnitt durch ein weiteres Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Halterungskörper,
Figur 6 einen Längsschnitt durch ein weiteres Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Halterungskörper mit einer Stufenform,
Figur 7 den Halterungskörper nach Figur 6 in perspektivischer Ansicht,
Figur 8 ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen Informationsträgerhalter in perspektivischer
Ansicht,
Figur 9 einen erfindungsgemäßen Informationsträgerhalter an einem Kleidungsstück im
Querschnitt,
Figur 10 eine Sprengzeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Informationsträgerhalters,
Figur 11 ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Montage des erfindungsgemäßen Informationsträgerhalters
nach Figur 10.
[0078] Figur 1 zeigt einen Magnethalter 1 mit einem erfindungsgemäßen Kopplungselement 10
in perspektivischer Ansicht. Der Magnethalter 1 dient zu Halterung eines Informationsträgers
und bildet mit diesem einen Informationsträgerhalter 5 (in Figur 1 nicht dargestellt,
siehe hierzu Figuren 8 bis 11).
[0079] Das Kopplungselement 10 des Magnethalters 1 umfasst dabei einen Halterungskörper
2 und ein erstes Magnetelement 3. Das Kopplungselement 2 weist einer Informationsträgerseite
2g (in der Figur 1 unten, daher ist im Folgenden diese Richtung auch als "unten" bezeichnet)
auf, an welcher im montierten Zustand der Informationsträger anliegt. Die in Figur
1 oben dargestellte Seite ist die Kopplungsseite 2k, an der die Kopplung mit einem
zweiten Magnetelement 4 erfolgen kann.
[0080] An dieser Kopplungsseite 2k weist der Halterungskörper 2 in einem Peripheriebereich
2p an den Längskanten und einer Stirnkante Begrenzungswände 2a, 2b auf, die einen
Innenbereich 2d an drei Kanten begrenzen. In dem Innenbereich 2d befindet sich mittig
eine Ausnehmung 2e (hier ein Durchbruch 2e) zur Aufnahme des ersten Magnetelements
3. Um ein Herausfallen des ersten Magnetelements 3 nach unten in Richtung der Informationsträgerseite
2g zu verhindern, ist an dem unteren Teil der Innenseite bzw. Innenwand der Ausnehmung
ein umlaufender Vorsprung 2f in Form einer Auskragung ausgebildet. Ist das erste Magnetelement
3 bestimmungsgemäß in die Ausnehmung 2e eingelegt, überragen die Begrenzungswände
2a, 2b das erste Magnetelement 3 und den Innenbereich 2d.
[0081] Ein solcher Halterungskörper 2 ist kostengünstig aus Kunststoff in einem Spritzgießverfahren
herstellbar.
[0082] Komplettiert wird der Magnethalter 1 durch das zweite Magnetelement 4, welches hier
quaderförmig ist und zwei voneinander seitlich beabstandete Permanentmagnete 4a umfasst,
die in einem Kunststoffkörper 4c angeordnet sind. An seiner Oberseite weist das zweite
Magnetelement 4 eine Überkragung 4b als Griffkante 4b auf, welche eine Trennung des
zweiten Magnetelements 4 vom ersten Magnetelement 3 vereinfacht.
[0083] Das zweite Magnetelement 4 wird bestimmungsgemäß an der Kopplungsseite 2k mit dem
ersten Magnetelement 3 in magnetischen Kontakt gebracht. Für eine Aufbewahrung des
Informationsträgerhalter 5, wenn er gerade nicht im Einsatz ist, wird dabei üblicherweise
das zweite Magnetelement 4 direkt mit dem Kopplungselement 10 bzw. dem ersten Magnetelement
3 magnetisch gekoppelt.
[0084] In dem hier dargestellten Beispiel stellt die Oberfläche des ersten Magnetelements
3 die Magnethaftoberfläche 2m dar, an welcher das zweite Magnetelement 4 ankoppelt.
Es ist denkbar, dass das erste Magnetelement 3 innerhalb eines Kompartiments des Halterungskörpers
2 angeordnet ist (z. B. in einer nicht durchgehenden Ausnehmung, die sich von der
Informationsträgerseite aus in den Halterungskörper erstreckt), wobei dann eine Oberfläche
des Halterungskörpers 2 an der Kopplungsseite die Magnethaftoberfläche 2m darstellen
würde.
[0085] Wird das zweite Magnetelement 4 bestimmungsgemäß mit dem ersten Magnetelement 3 in
Verbindung gebracht, so befindet sich um das zweite Magnetelement 4 herum ein Abstandsbereich
2q, bis der Peripheriebereich 2p beginnt, so dass ein lichter Abstand zwischen dem
zweiten Magnetelement 4 und den Begrenzungswänden 2a, 2b vorliegt. Das Merkmal, dass
der Halterungskörper 2 nichtmagnetisch ist, hat hier den besonderen Vorteil, dass
sich dadurch automatisch das zweite Magnetelement 4 "zentriert" auf dem ersten Magnetelement
3 anordnet, so dass an allen Seiten ein Spalt für das Gewebe eines Kleidungsstücks
frei bleibt. Der Magnet liegt dadurch immer flach.
[0086] Figur 2 zeigt das Kopplungselement 10 gemäß Figur 1 im Längsschnitt. Deutlich ist
zu erkennen, dass das erste Magnetelement 3 in die Aussparung 2e im Innenbereich 2d
des Halterungskörpers hineinpasst (und wie durch die Pfeile angedeutet, dort bestimmungsgemäß
angeordnet ist). Das erste Magnetelement 3 kann dabei nicht durch die Aussparung 2e
nach unten hindurchfallen, da es von den Vorsprüngen 2f (als Haltelementen 2f) gehalten
wird, die in diesem Beispiel rings um die Innenwandung der Aussparung 2e herum verlaufen.
Im eingesetzten Zustand schließt die obere Oberfläche des ersten Magnetelements 3
mit dem Boden des Innenbereichs 2d bündig ab, was nicht immer zwingend so sein muss,
jedoch zur Verbindung mit einem weiteren Magnetelement von Vorteil ist.
[0087] Wie hier gut zu sehen ist, überragen die im Peripheriebereich 2p angeordneten Begrenzungswände
2b an den Längskanten und die eine Begrenzungswand 2a an einer der Stirnkante die
Oberfläche des ersten Magnetelements 3 (die hier gleichzeitig die Magnethaftoberfläche
2m ist) zum Teil deutlich, was in einem guten und verdrehsicheren Halt an einem Kleidungsstück
resultiert (s. z. B. Figur 9).
[0088] Die der Stirnkante mit der Begrenzungswand 2a im Peripheriebereich 2p gegenüberliegende
Stirnkante ist erfindungsgemäß als Ausschubkante 2c ausgebildet, um ein zweites Magnetelement
4 (s. Figur 1), welches auf dem ersten Magnetelement 3 direkt fest haftet, zur Ausschubkante
2c hin seitlich zwischen den Begrenzungswänden 2b herauszuschieben und damit vom Kopplungselement
10 relativ leicht zu lösen.
[0089] An dieser Ausschubkante 2c ist hier im Beispiel eine stufige Form zu erkennen, die
nach innen hin die Form einer Schräge 2h hat. Diese Stufe dient dazu, ein zweites
Magnetelement 4 (s. Figur 1), welches sich auf dem ersten Magnetelement 3 befindet
und zum Lösen zur Ausschubkante 2c hin verschoben wird, während dieses Verschiebens
etwas vom ersten Magnetelement 3 abzuheben. Durch die Schräge 2h wird dieses Abheben
dabei erheblich erleichtert. Diese dient auch als eine leichte Verschiebesicherung
in Richtung der offenen Seite.
[0090] Figur 3 zeigt ein Beispiel für einen weiteren bevorzugten Halterungskörper 2 im Längsschnitt.
Er ähnelt dem Halterungskörper 2 aus Figur 2 mit dem Unterschied, dass die Vorsprünge
2f nur in Form von seitlichen Halteschienen entlang eines Teils der sich gegenüberliegenden
Längsseitenwände der Ausnehmung 2e verlaufen. Sie erstrecken sich hier nur ca. über
2/3 der Länge der Ausnehmung 2e ausgehend von der der Ausschubkante 2c gegenüberliegenden
Stirnseite. An der zur Ausschubkante 2c weisenden Stirnseite der Ausnehmung 2e weist
die Informationsträgerseite 2g des Halterungskörpers 2 unten eine Abschrägung 2i auf.
Diese Konstruktion dient dazu, dass ein flaches Magnetelement 3 von unten in die Ausnehmung
2e des Halterungskörpers 2 hineingeschoben (siehe später hierzu Figur 10) und bei
Bedarf auch wieder herausgeschoben werden kann.
[0091] Figur 4 zeigt den Halterungskörper 2 gemäß Figur 3 in Aufsicht. Deutlich sind die
Vorsprünge 2f zu erkennen, die nur entlang eines Teils der Innenwände in der Ausnehmung
2e verlaufen.
[0092] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Orientierung der seitlichen
Halteschienen unabhängig von der Funktion der Ausschubkante sein kann, d. h. sie könnten
sich auch ausgehend von der zur Ausschubkante weisenden Stirnseite der Ausnehmung
aus erstrecken, und die Informationsträgerseite des Halterungskörpers weist an der
gegenüberliegenden Stirnseite der Ausnehmung unten eine Abschrägung auf.
[0093] Figur 5 zeigt ein weiteres Beispiel für einen erfindungsgemäßen Halterungskörper
im Längsschnitt. Er ähnelt dem Halterungskörper aus Figur 2 mit dem Unterschied, dass
er an seiner Ausschubkante 2c keine Stufe aufweist, sondern eben ausgebildet ist.
Zudem verlaufen Vorsprünge 2f nur an den Längskanten und nicht an den Stirnkanten.
[0094] Figur 6 zeigt ein weiteres Beispiel für einen erfindungsgemäßen Halterungskörper
2 mit einer Stufenform im Längsschnitt. Er ähnelt dem Halterungskörper aus Figur 5
mit dem Unterschied, dass er an seiner Ausschubkante 2c nicht eben ausgebildet ist,
sondern eine Stufenform mit nach außen hin absteigenden Stufen aufweist.
[0095] Figur 7 zeigt das Beispiel nach Figur 6 in perspektivischer Ansicht. Hier ist gut
zu erkennen, dass im Peripheriebereich 2p die beiden seitlichen Begrenzungswände 2b
von der stirnseitigen Begrenzungswand 2a aus, mit der sie bündig abschließen, schräg
bis auf das Niveau der unteren Stufe an der Ausschubkante 2c abfallen. Der Vorsprung
2f in der Ausnehmung 2e verläuft dabei in diesem Beispiel nicht an den Stirnkanten,
sondern nur an den Längskanten, wie in den Figuren 5 und 6 angedeutet wird.
[0096] Figur 8 zeigt ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen Informationsträgerhalter 5
in perspektivischer Ansicht. Der hier dargestellte Informationsträgerhalter 5 umfasst
in diesem Beispiel eine Informationsplatte 11 als Informationsträger 11, die mit einem
erfindungsgemäßen Magnethalter 1 ausgestattet ist. Der Magnethalter 1 umfasst dabei
einen Halterungskörper 2 (z. B. wie in den vorangehenden Figuren dargestellt), ein
erstes Magnetelement 3 (hier nicht sichtbar, da es unter dem zweiten Magnetelement
4 liegt) und ein zweites Magnetelement 4. Der Halterungskörper 2 ist, wie zuvor anhand
der Beispiele ausführlich erläutert, dabei so gestaltet, dass das zweite Magnetelement
4 von einem Peripheriebereich 2p mit Begrenzungswänden 2a, 2b umgeben ist und zu einer
Ausschubkante 2c hin zwischen den Begrenzungswände 2a, 2b leicht herausgeschoben werden
kann (s. Pfeil). Zwischen dem zweiten Magnetelement 4 und dem Peripheriebereich 2p
liegt bei einer bestimmungsgemäßen (zentralen) Anordnung des zweiten Magnetelements
4 ein Abstandsbereich 2q.
[0097] Figur 9 zeigt schematisch einen solchen erfindungsgemäßen Informationsträgerhalter
5 im Querschnitt, während er an einem Kleidungsstück 6 angebracht ist. In dieser Ansicht
sieht man, dass das Kopplungselement 10 mittels eines Haftklebeelements 7 (vorzugsweise
doppelseitiges Klebeband) an der Informationsplatte 11 befestigt ist, und zwar in
diesem speziellen Beispiel nur dessen erstes Magnetelement 3 und nicht der Halterungskörper
2. Zudem sind zwei Vorsprünge 2f zu erkennen, welche das festgeklebte erste Magnetelement
3 als Hinterschneidung formschlüssig in dem Halterungskörper 2 halten. In der Darstellung
ist auch gut zu erkennen, wie der Stoff des Kleidungsstücks 6 zwischen dem Kopplungselement
10 und dem zweiten Magnetelement 4 festgeklemmt wird und die Begrenzungswände 2b gut
als Verdrehsicherung dienen.
[0098] Figur 10 zeigt eine Sprengzeichnung für ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen
Informationsträgerhalters 5. Der Informationsträgerhalter 5 umfasst ein zusätzliches
zweites Magnetelement 4, so dass er mit einem erfindungsgemäßen Magnethalter 1 ausgestattet
ist. Hier ist der Informationsträger 12 als typischer Wechselhalter 12 ausgebildet,
in den z.B. ein Informationsschild aus Pappe oder Papier seitlich eingeschoben werden
kann und dort festgeklemmt wird. Der Wechselhalter besteht hierbei aus einem durchsichtigen
Kunststoffzuschnitt, der mehrfach zu einer Klarsichthülle geeigneter Größe umgefaltet
wurde. Derartige Wechselhalter 12 sind aber hinreichend bekannt.
[0099] Figur 11 zeigt ein Beispiel für den Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Informationsträgerhalters
5 am Beispiel des Informationsträgerhalters 5 aus Figur 10. Links in der Figur ist
der Wechselhalter 12 als Informationsträger 12 (es könnte aber auch eine Informationsplatte
11 sein) zu erkennen, auf dessen Rückseite bereits das erste Magnetelement 3 aufgeklebt
ist (z. B. mittels eines Haftklebeelements 7 wie in Figur 9). Ein Halterungskörper
2, der so ausgestaltet ist, wie z. B. in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist, wird nun
in Richtung des Pfeils in der linken Darstellung auf das erste Magnetelement 3 geschoben,
so dass das Magnetelement 3 in die Ausnehmung 2e des Halterungskörpers 2 hineingeführt
wird und dabei die Halteschienen 2e an den Seitenwänden der Ausnehmung 2e an den Längsseiten
des Magnetelements 3 zwischen das Magnetelement 3 und die Rückseite des Informationsträgers
12 gleiten. Wenn das Magnetelement 3 ganz in die Ausnehmung 2e eingeschoben ist, schnappt
es vollständig in die Ausnehmung 2e ein und ist darin festgeklemmt. In dieser Position
wird das Magnetelement 3 wie in Figur 9 zu sehen formschlüssig im Halterungskörper
2 gehalten. Daraus ergibt sich ein fertig montierter Informationsträgerhalter 5 mit
einem magnetischen Kopplungselement 10, wie er rechts in Figur 11 zu sehen ist. Die
Montage wie in Figur 10 gezeigt, bleibt bei dieser Variante ebenfalls möglich.
[0100] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend
detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt,
welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Insbesondere ist die Ausgestaltung der Ausnehmung und
des Vorsprungs unabhängig von der konkreten Gestaltung des Peripheriebereichs und
den Begrenzungswänden, so dass die verschiedenen Varianten diesbezüglich einfach auch
in anderen Kombinationen auftreten können, als in den Figuren dargestellt oder oben
beschrieben. Ebenso kann jedes der Ausführungsbeispiele wahlweise mit einer Informationsplatte,
einem Wechselhalter für Namensschilder oder dergl. oder einem sonstigen Informationsträger
versehen sein. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw.
"eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
Bezugszeichenliste
[0101]
- 1
- Magnethalter
- 2
- Halterungskörper
- 2a
- Begrenzungswand
- 2b
- Begrenzungswand
- 2c
- Ausschubkante
- 2d
- Innenbereich
- 2e
- Ausnehmung / Durchbruch
- 2f
- Halteelement / Vorsprung / Halteleiste
- 2g
- Informationsträgerseite
- 2h
- Schräge
- 2i
- Abschrägung
- 2k
- Kopplungsseite
- 2m
- Magnethaftoberfläche
- 2p
- Peripheriebereich
- 2q
- Abstandsbereich
- 3
- Erstes Magnetelement
- 4
- Zweites Magnetelement
- 4a
- Permanentmagnet
- 4b
- Überkragung / Griffkante
- 4c
- Kunststoffkörper
- 5
- Informationsträgerhalter
- 6
- Kleidungsstück
- 7
- Befestigungsmittel, Haftklebeelement
- 10
- Kopplungselement
- 11
- Informationsträger / Informationsplatte
- 12
- Informationsträger / Wechselhalter
1. Kopplungselement (10) zur lösbaren Kopplung eines Informationsträgers (11, 12) an
einem Kleidungsstück, welches eine Informationsträgerseite (2g) zur Befestigung eines
Informationsträgers (11, 12) am Kopplungselement (10) und eine davon abgewandte Kopplungsseite
(2k) zur lösbaren Kopplung des Kopplungselements (10) mit einem Kleidungsstück (6)
mithilfe zumindest zweier zusammenwirkender Magnetelemente (3, 4) aufweist,
wobei das Kopplungselement (10) einen Halterungskörper (2) und ein erstes der Magnetelemente
(3) aufweist,
wobei der Halterungskörper (2) das erste Magnetelement (3) umfasst oder mit dem ersten
Magnetelement (3) so verbunden oder verbindbar ist und derart geformt ist, dass auf
der Kopplungsseite (2k) eine Magnethaftoberfläche (2m) zum magnetischen Koppeln mit
einem zumindest zweiten der Magnetelemente (4) gebildet wird, welche sich zumindest
teilweise innerhalb eines Innenbereichs (2d) befindet, welcher Innenbereich (2d) an
zumindest zwei Kanten entlang der Magnethaftoberfläche (2m) jeweils durch eine über
die Magnethaftoberfläche (2m) hinausragende Begrenzungswand (2a, 2b) begrenzt wird.
2. Kopplungselement nach Anspruch 1, wobei die Magnethaftoberfläche (2m) von einem Peripheriebereich
(2p) umgeben ist, in welchem sich die Begrenzungswände (2a, 2b) erstrecken, und wobei
der Halterungskörper (2) im Peripheriebereich an zumindest einer Ausschubkante (2c)
so im Verhältnis zu den Begrenzungswänden (2a, 2b) abgesenkt geformt ist, dass ein
zweites Magnetelement (4), welches an der Magnethaftoberfläche (2m) haftet, an der
Ausschubkante (2c) von der Magnethaftoberfläche (2m) zwischen den Begrenzungswänden
(2b) seitlich herausgeschoben werden kann.
3. Kopplungselement nach Anspruch 2, wobei der Halterungskörper (2) an der Ausschubkante
(2c) so ausgestaltet ist, dass das zweite Magnetelement (4) während des Herausschiebens
aufgrund der Form des Halterungskörpers (2) vom ersten Magnetelement (3) zumindest
teilweise abgehoben wird,
bevorzugt wobei der Peripheriebereich (2p) an der Ausschubkante (2c) schräg und/oder
stufig zu einer Außenkante des Halterungskörpers (2) hin ansteigend ausgestaltet ist.
4. Kopplungselement nach Anspruch 2, wobei der Halterungskörper (2) an der Ausschubkante
(2c) bis auf die Magnethaftfläche oder darüber hinaus abgesenkt ist,
bevorzugt wobei der Halterungskörper (2) an der Ausschubkante (2c) eben ist oder schräg
und/oder stufig zur Außenkante des Halterungskörpers (2) hin absteigend ausgestaltet
ist.
5. Kopplungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Höhe der an die Ausschubkante
(2c) angrenzenden Begrenzungswände (2b), insbesondere kontinuierlich, von einer Seite
gegenüber der Ausschubkante (2c) zu der Ausschubkante (2c) hin abnimmt, wobei die
betreffenden Begrenzungswände (2b) bevorzugt keilförmig zur Ausschubkante (2c) hin
zulaufend sind.
6. Magnetisches Kopplungselement, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
zur lösbaren Kopplung eines Informationsträgers (11, 12) an einem Kleidungsstück,
welches eine Informationsträgerseite (2g) zur Befestigung eines Informationsträgers
(11, 12) am Kopplungselement (10) und eine davon abgewandte Kopplungsseite (2k) zur
lösbaren Kopplung des Kopplungselements (10) mit einem Kleidungsstück (6) mithilfe
zumindest zweier zusammenwirkender Magnetelemente (3, 4) aufweist,
wobei das Kopplungselement (10) einen Halterungskörper (2) und ein erstes der Magnetelemente
(3) aufweist,
wobei der Halterungskörper (2) eine Ausnehmung (2e), vorzugsweise einen Durchbruch
(2e), zur Aufnahme des ersten Magnetelements (3) aufweist
und vorzugsweise ein Halteelement (2f), insbesondere einen Vorsprung (2f), in der
Ausnehmung (2e) aufweist, das so angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass ein in
die Ausnehmung (2e) eingepasstes erstes Magnetelement (3) formschlüssig mittels des
Vorsprungs (2f) in dem Halterungskörper (2) gehalten wird,
wobei das Kopplungselement (10) bevorzugt an der Informationsträgerseite (2g), insbesondere
am ersten Magnetelement (3), ein Befestigungsmittel (7) aufweist, bevorzugt in Form
eines Haftklebeelements (7).
7. Kopplungselement nach Anspruch 6, wobei der Vorsprung (2f) nicht über die gesamte
Ausnehmung (2e) verläuft und insbesondere ein Bereich vor einer Kante, bevorzugt der
Ausschubkante (2c), frei von einem Vorsprung (2f) ist, wobei bevorzugt an der betreffenden
Kante, vorzugsweise der Ausschubkante (2c), an der Informationsträgerseite (2g) die
Innenwandung der Ausnehmung (2e) zur Informationsträgerseite (2g) hin abgeschrägt
ist.
8. Kopplungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Halterungskörper
(2) eine rechteckige Grundfläche mit zwei gegenüberliegenden Längskanten und zwei
kürzeren Stirnkanten aufweist, wobei bevorzugt die Ausschubkante (2c) an einer Stirnkante
liegt,
bevorzugt wobei das Längenverhältnis der Längskanten zu den Stirnkanten größer als
1,5 zu 1 ist, und wobei die Längskanten besonders bevorzugt länger als 20 mm sind.
9. Magnethalter (1) zur lösbaren Kopplung eines Informationsträgers (11, 12) umfassend
ein Kopplungselement (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche und ein von diesem
Kopplungselement (10) bestimmungsgemäß trennbares zweites Magnetelement (4), wobei
zumindest eines der Magnetelemente (3, 4) permanentmagnetisch ist, bevorzugt zumindest
das zweite Magnetelement (4).
10. Magnethalter nach Anspruch 9, wobei zumindest eines der Magnetelemente (3, 4) mindestens
zwei Permanentmagnete aufweist, welche nebeneinanderliegend voneinander beabstandet
sind, und/oder mindestens einen Permanentmagnet aufweist, welcher flächig, mit einem
Verhältnis der Länge zur Breite der Fläche mit mindestens 1,5 zu 1, ausgebildet ist.
11. Magnethalter nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Magnetelemente (3, 4) so ausgestaltet
sind, dass bei einer Berührung des zweiten Magnetelements (4) mit der Magnethaftoberfläche
(2m) eine magnetische Kraft größer als 4 N wirkt.
12. Magnethalter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Kopplungselement so gestaltet
ist, dass ein lichter Abstand zwischen dem bestimmungsgemäß auf der Magnethaftoberfläche
(2m) angeordneten zweiten Magnetelement (4) und den Begrenzungswänden (2a, 2b) des
Halterungskörpers (2) von mindestens 0,1 mm vorliegt, und wobei die Begrenzungswände
(2a, 2b) des Halterungskörpers (2) bevorzugt das zweite Magnetelement (4) bei einer
bestimmungsgemäßen Positionierung auf der Magnethaftoberfläche (2m) nicht überragen.
13. Informationsträgerhalter (5) zur Anbringung an einem Kleidungsstück (6) umfassend:
- einen Informationsträger (11, 12),
- ein daran befestigtes Kopplungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere
einen daran befestigten Magnethalter (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12.
14. Halterungskörper (2) für ein Kopplungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
8, wobei der Halterungskörper (2) einen Aufnahmebereich (2e), bevorzugt eine Ausnehmung
(2e), zur Aufnahme eines ersten Magnetelements (3) aufweist.
15. Verfahren zur Montage eines Informationsträgerhalters (5) nach Anspruch 13, aufweisend
ein Kopplungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit folgenden Schritten
- Befestigung, vorzugsweise Aufkleben, eines Magnetelements (3) auf eine Rückseite
eines Informationsträgers (11, 12),
- Verkoppeln des Magnetelements (3) mit dem Halterungskörper (2), vorzugsweise durch
Einbringen in eine Ausnehmung (2e) des Halterungskörpers (2) und besonders bevorzugt
Verrasten oder Verklemmen des Magnetelements (3) in der Ausnehmung (2e).