[0001] Die Erfindung betrifft mehrere Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems, vorzugweise
eines induktiven Kochsystems, gemäß der Ansprüche 1, 4, 6 und 7, ein induktives System
zur Ausführung derartiger Verfahren gemäß dem Patentanspruch 13, eine Induktionsvorrichtung
zur Verwendung in einem derartigen induktiven System gemäß dem Patentanspruch 14 sowie
ein Induktionsgerät zur Verwendung in einem derartigen induktiven System gemäß dem
Patentanspruch 15.
[0002] Der Trend beim heimischen Kochen geht immer weiter dahin, die Durchführung der Kochprozesse
für den Benutzer einfacher, komfortabler und bzw. oder sicherer hinsichtlich des gewünschten
Kochergebnisses zu gestalten. Hierzu ist es seit längerem bekannt, Temperatursensoren
im Kochfeld zu verwenden, um insbesondere für jede Kochstelle eine Restwärme nach
einem durchgeführten Garprozess dort ermitteln und dem Benutzer als Warnung anzeigen
zu können.
[0003] Ein Garprozess bzw. ein Kochprozess kann auch dadurch unterstützt werden, dass dem
Benutzer vollständige Automatikprogramme bzw. Assistenzfunktionen zur Verfügung gestellt
werden, welche dem Benutzer einen Teil der Durchführung oder sogar die vollständige
Durchführung des Kochprozesses abnehmen sollen. Auch kann ein Kochprozess z.B. von
dem Kochfeld und bzw. oder von einem Mobilgerät unterstützt werden, indem dort der
Kochprozess verfolgt, dem Benutzer dargestellt sowie die nächsten Handlungen im Rezeptablauf
angezeigt bzw. entsprechende Anweisungen an den Benutzer gegeben werden.
[0004] Auch sollen die Kochfelder optisch immer weiter aus der Küche verschwinden. Hierzu
gehört es auch, die Bedienelemente der Kochfelder immer unauffälliger zu gestalten
oder vollständig verschwinden zu lassen. Dies kann dazu führen, die Bedienelemente
sowie die Anzeigeelemente der Kochfelder auf die Kochgeschirre zu verlagern. Daher
kann es erforderlich oder zumindest wünschenswert sein, dass Informationen zwischen
dem Kochgeschirr und dem Kochfeld ausgetauscht werden können. Dies kann die Übermittlung
von Anweisungen sowie von Messgrößen enthalten.
[0005] Zu beachten kann dabei sein, dass eine Kommunikation zwischen Kochgeschirr und Kochfeld
bzw. Kochstelle oder dergleichen über eine Funkübertragung z.B. mittels Transpondertechnik
eine Fernwirkung darstellen kann, d.h. eine Steuerung und bzw. oder eine Regelung
eines Gerätes durch einen Befehl, der außerhalb der Sichtweite eines Gerätes vorgenommen
werden kann. Somit kann zwischen den Teilnehmern eine Kommunikation und damit verbunden
eine gegenseitige oder zumindest einseitige Beeinflussung stattfinden, auch wenn sich
diese nicht in ihrem bestimmungsgemäßen Einsatz befinden. Mit anderen Worten könnte
z.B. auch eine Bedienung des Kochfelds bzw. der Kochstelle durch das Kochgeschirr
bewirkt werden, obwohl sich das Kochgeschirr gar nicht auf dem Kochfeld bzw. auf der
Kochstelle befindet. Da dies die Sicherheit des Benutzers gefährden kann, sind derartige
Fernwirkungen im Haushalt gemäß der Norm DIN EN 60335-01 (VDE 0700-1) zu unterbinden.
Die zuvor beschriebenen Systeme und Vorrichtungen könnten somit nicht normgerecht
sein, was ihren Einsatz verhindern kann.
[0006] Das
DE 10 2017 112 945 B3 beschreibt daher ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven Kochsystems, wobei das
induktive Kochsystem ein Kochfeld mit wenigstens einer ersten Kochstelle und mit wenigstens
einer Empfangseinheit und wenigstens ein Kochgeschirr mit wenigstens einem Betätigungselement
und mit wenigstens einer Sendeeinheit aufweist, wobei das Kochgeschirr auf der ersten
Kochstelle des Kochfelds angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Kochgeschirrs bei Betätigen
des Betätigungselements des Kochgeschirrs durch einen Benutzer,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit des Kochfelds,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch das Kochfeld,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Kochstelle des Kochfelds mit einer ersten
vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit der Auswertung
des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Kochgeschirrs bei induktiver
Versorgung des Kochgeschirrs durch die erste Kochstelle,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit des Kochfelds, und
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch das Kochfeld.
[0007] Dem
DE 10 2017 112 945 B3 liegt dabei der Gedanke zugrunde, dass auf diese Art und Weise durch den Benutzer
lediglich eine einmalige Betätigung des Betätigungselements des Kochgeschirrs ausgeführt
werden muss, um den gesamten weiteren Ablauf des Verfahrens zu initialisieren. Hierdurch
kann das Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 bzw. ein entsprechendes Kochgeschirr mit lediglich einem Betätigungselement auskommen,
um das Verfahren zu starten und auszuführen.
[0008] Dies ist dadurch möglich, dass durch das einmalige Betätigen des Betätigungselements
des Kochgeschirrs durch den Benutzer ein Pairing zwischen Kochfeld bzw. dessen Kochstelle
und Kochgeschirr ausgelöst wird, welches zu einem Verbinden von Kochstelle und Kochgeschirr
führt. Mit anderen Worten wird durch das einmalige Betätigen des Betätigungselements
des Kochgeschirrs durch den Benutzer ein Senden eines Signals von der Kochstelle an
das Kochgeschirr zurück ausgelöst, welches eine Reaktion seitens des Kochgeschirrs
auslöst, die zu einem erfolgreichen Pairing von Kochgeschirr und Kochfeld bzw. Kochstelle
führt. Dieses erfolgreiche Pairing kann seitens des Kochfelds als Anlass verwendet
werden, z.B. einen automatisierten Gar- bzw. Kochprozess für diese Kochstelle auszuführen.
Hierdurch kann dieser automatisierte Gar- bzw. Kochprozess vom Benutzer durch die
einmalige Betätigung des Betätigungselements des Kochgeschirrs ausgelöst werden.
[0009] Dabei kann das Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 dadurch normgerecht unter Vermeidung einer Fernwirkung umgesetzt werden, dass seitens
der Kochstelle eine induktive Leistung als ausgesendetes Signal des Pairing verwendet
werden, dessen Empfang durch das Kochgeschirr erst dessen Aussenden des zweiten Signals
auslöst. Denn dadurch, dass die induktive Leistung der Kochstelle nur bei direktem
Kontakt bzw. bei einem maximalen Abstand von ca. 5 cm zwischen der Kochstelle bzw.
dessen Spule und dem Kochgeschirr von dem Kochgeschirr aufgenommen werden kann, kann
das Pairing lediglich erfolgreich sein, falls diese Rahmenbedingung eingehalten ist.
Ansonsten findet kein Pairing statt und der automatisierte Gar- bzw. Kochprozess wird
nicht gestartet.
[0010] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, die Möglichkeiten des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 zu erweitern. Zumindest sollen Alternativen zu dem Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 geschaffen werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4, durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 7, durch ein induktives System mit den Merkmalen des Patentanspruchs
13, durch eine Induktionsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie
durch ein Induktionsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0012] Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems,
vorzugweise eines induktiven Kochsystems, wobei das induktive System aufweist:
- eine Induktionsvorrichtung, vorzugweise ein Kochfeld, mit wenigstens einer ersten
Induktionsstelle, vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle, und mit wenigstens
einer Empfangseinheit, und
- wenigstens ein Induktionsgerät, vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr, mit wenigstens
einem Betätigungselement und mit wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei das Betätigungselement ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung und bzw. oder des Induktionsgeräts
zu ermöglichen, wobei das Induktionsgerät auf der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei einem
ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der ersten
Funktion durch einen Benutzer,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei induktiver
Versorgung des Induktionsgeräts durch die erste Induktionsstelle,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- Aussenden eines dritten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei einem
zweiten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der zweiten
Funktion durch den Benutzer,
wobei das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten Funktion enthält,
- Empfangen des dritten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen dritten Signals durch die Induktionsvorrichtung und
- Betreiben wenigstens der Induktionsvorrichtung in Abhängigkeit der Informationen der
ausgewählten zweiten Funktion des empfangenen dritten Signals.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei ganz allgemein die Erkenntnis zugrunde, dass
gemäß des eingangs beschriebenen Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 lediglich ein Pairing zwischen dem dort betrachteten Kochfeld und Kochgeschirr eines
induktiven Kochsystems erfolgen kann, welches gleichzeitig eine Aktivierung des Kochfelds
sowie eine Auswahl der ersten Kochstelle umfassen kann. Hierdurch kann eine Voraussetzung
geschaffen werden, dass ein Benutzer gegebenenfalls eine zusätzliche Einstellung der
ersten Kochstelle zum Beispiel an einem Bedienelement des Kochfelds für das Kochgeschirr
vornehmen kann. Dies kann beispielsweise die Auswahl einer Leistungsstufe sein, um
das Kochgeschirr auf der ersten Kochstelle des Kochfelds zu betreiben. Dies ist jedoch
von dem Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 nicht umfasst und muss bisher vom Benutzer zusätzlich und insbesondere an dem Bedienelement
des Kochfelds vorgenommen werden.
[0014] Gemäß der vorliegenden Erfindung soll den Benutzer die Möglichkeit gegeben werden,
zusätzlich zu den Funktionen des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 auch an dem Kochgeschirr eine derartige Auswahl einer Funktion wenigstens der ersten
Kochstelle des Kochfelds wie zum Beispiel die Auswahl einer Leistungsstufe der ersten
Kochstelle des Kochfelds vornehmen zu können. Dies kann alternativ mittels verschiedener
Verfahren erfolgen, wie im Folgenden näher beschrieben werden wird.
[0015] In jedem Fall kann dabei zum Beispiel nicht nur eine Leistungsstufe der ersten Kochstelle
des Kochfelds vom Benutzer am Kochgeschirr ausgewählt werden, sondern es kann auch
die Möglichkeit bestehen, dass der Benutzer am Kochgeschirr zum Beispiel ein Garprogramm
für das Kochgeschirr auswählen kann, welches dann vom Kochfeld selbstständig ausgeführt
oder zumindest gestartet werden kann. Ein derartiges Kochgeschirr kann auch als Funktionskochgeschirr
bezeichnet und zum Beispiel als Funktionstopf, als Funktionspfanne und dergleichen
realisiert werden. Auch können auf diese Art und Weise Parameter zum Betrieb des Kochgeschirrs
auf der ersten Kochstelle des Kochfelds wie zum Beispiel eine Temperatur, eine Zeitdauer
und dergleichen vom Benutzer ausgewählt werden.
[0016] Dabei stehen dem Benutzer am Kochgeschirr wenigstens zwei Funktionen zur Auswahl
zur Verfügung, zwischen welchen der Benutzer mittels des Betätigungselements des Kochgeschirrs
wählen kann. Diese unterschiedlichen Funktionen können beispielsweise ein Brat- und
ein Kochprogramm, unterschiedliche Leistungsstufen eines Garprogramm und bzw. oder
unterschiedliche Zeitdauern eines Garprogramms sein. Auch können dies ein Ein-/Ausschalten
bzw. das Initialisieren eines Pairings und eine einzige Funktion sein. Wie im Folgenden
näher erläutert werden wird, kann dabei das Initialisieren des Pairings des Verfahrens
des
DE 10 2017 112 945 B3 als separate Funktion am Kochgeschirr zur Verfügung stehen oder als Unterfunktion
in den zuvor beschriebenen auswählbaren komplexeren Funktionen zum Beispiel zur Auswahl
einer Temperatur enthalten sein.
[0017] Die Auswahl zwischen wenigstens zwei Funktionen durch den Benutzer am Kochgeschirr
kann durch wenigstens ein Betätigungselement des Kochgeschirrs erfolgen, welches zum
Beispiel ein Drehknopf, ein Druckschalter, ein Kippschalter, ein Taster, ein Berührungssensor
und dergleichen sein bzw. wenigstens zwei derartige Eingabemöglichkeiten aufweisen
kann. Entsprechend kann das Betätigungselement selbst die Auswahl zwischen wenigstens
zwei Funktionen ermöglichen oder wenigstens zwei Funktionselemente aufweisen, welche
die Auswahl jeweils wenigstens einer Funktion ermöglichen. Das Initialisieren des
Pairings des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 als separate Funktion kann ebenfalls durch das Betätigungselement bzw. durch ein
weiteres Funktionselement des Betätigungselements des Kochgeschirrs erfolgen.
[0018] In Erweiterung des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 kann die vorliegende Erfindung nicht nur auf induktive Kochsysteme mit Kochgeschirr
und Kochfelds angewendet werden, sondern auf induktive Systeme mit Induktionsvorrichtung
und Induktionsgerät im Allgemeinen. Ein derartiges allgemeines induktives System umfasst
das induktive Kochsystem des
DE 10 2017 112 945 B3, aber auch induktive Systeme, bei denen zum Beispiel ein Induktionsgerät von der
Induktionsvorrichtung induktiv elektrisch aufgeladen werden kann. In diesem Fall können
die auswählbaren Funktionen zum Beispiel die Intensität und bzw. oder die Zeitdauer
des induktiven Aufladeprozesses sein. Ein derartiger Aufladeprozess kann zum Beispiel
bei einem Gargeschirr mit elektrischem aufladbaren Energiespeicher mittels einer Ladespule
als erste Induktionsstelle auf einem Küchentisch, auf einer Küchenzeile, in einem
Gargeschirrschrank, in einer Gargeschirrschublade und dergleichen vorgenommen werden.
Auch kann ein derartiges induktives System dem Warmhalten von Speisen zum Beispiel
in einem Kochgeschirr oder dergleichen als Induktionsgerät auf einem Küchentisch,
auf einer Küchenzeile oder dergleichen als erste Induktionsstelle des Induktionsgeräts
dienen. In diesem Fall können die auswählbaren Funktionen zum Beispiel die Intensität
bzw. di eTemperatur und bzw. oder die Zeitdauer des induktiven Warmhalteprozesses
sein.
[0019] Betrachtet man nunmehr konkret das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren,
so wird zunächst das Verfahren des Pairings des
DE 10 2017 112 945 B3 wie dort beschrieben durchgeführt, wobei das Initialisieren des Pairings die erste
Funktion darstellt, welche vom Benutzer ausgewählt und wie in dem
DE 10 2017 112 945 B3 beschrieben initialisiert wird. Anschließend wird ein weiteres drittes Signal, welches
Informationen der ausgewählten zweiten Funktion wie zum Beispiel eine vom Benutzer
ausgewählte Leistungsstufe enthält, von dem Induktionsgerät an die Induktionsvorrichtung
gesendet, sodass die erste Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung mit der Leistungsstufe
betrieben werden kann, welche vom Benutzer am Induktionsgerät ausgewählt wurde.
[0020] Dies kann es dem Benutzer ersparen, für diese Auswahl zum Beispiel ein Bedienelement
der Induktionsvorrichtung verwenden zu müssen, was dahingehend einen zusätzlichen
Aufwand für den Benutzer darstellen könnte, da der Benutzer hierzu neben dem Induktionsgerät
zusätzlich die Induktionsvorrichtung selbst bedienen müsste. Stattdessen kann erfindungsgemäß
eine Bedienung der Induktionsvorrichtung hinsichtlich der ausgewählten Funktion auch
seitens des Induktionsgeräts erfolgen, welches ohnehin vom Benutzer zu bedienen ist,
um das Pairing des
DE 10 2017 112 945 B3 initialisieren zu können.
[0021] Dies gemäß des zuvor beschriebenen Verfahrens mittels eines zusätzlichen dritten
Signals durchzuführen kann dahingehend vorteilhaft sein, dass das Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 lediglich um die Auswahl der Funktion sowie das übertragende entsprechenden Informationen
mittels eines zusätzlichen dritten Signals erweitert werden muss. Mit anderen Worten
kann das Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 grundsätzlich bestehen bleiben und wird lediglich ergänzt, was den Aufwand der Umsetzung
geringhalten kann.
[0022] Dabei erfolgt gemäß dem vorliegenden Verfahren das Aussenden des dritten Signals
von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts unmittelbar durch das zweite Betätigen des
Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der zweiten Funktion durch den
Benutzer. Auf diese Art und Weise muss weder elektrische Energie für das Aussenden
des dritten Signals seitens des Induktionsgeräts gespeichert werden. Vielmehr kann
unmittelbar zu diesem Zeitpunkt aufgenommene elektrische Energie direkt verwendet
oder durch das zweite Betätigen des Betätigungselements erzeugt werden. Auch ist eine
Speicherung der Informationen der ausgewählten zweiten Funktion auf diese Art und
Weise nicht erforderlich. Entsprechend kann sowohl der Aufwand eines elektrischen
Energiespeichers als auch eines elektronischen Datenspeichers vermieden und hierdurch
die entsprechenden Kosten bzw. der entsprechende Bauraum seitens des Induktionsgeräts
eingespart werden.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Betätigungselement wenigstens ein erstes
Funktionselement zur Auswahl der ersten Funktion durch den Benutzer und ein zweites
Funktionselement zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer auf, wobei das
erste Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts mittels des ersten Funktionselements
des Betätigungselements erfolgt und wobei das zweite Funktionselement des Betätigungselements
wenigstens bis zum ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts,
vorzugsweise bis zu einem Aufnehmen der elektrischen Energie für das Aussenden des
zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts aus der ersten vorbestimmten
induktiven Leistung der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung, nicht verwendet
werden kann.
[0024] Mit anderen Worten steht für den Benutzer zu Beginn der Verwendung des induktiven
Systems seitens des Induktionsgeräts lediglich das Initialisieren des Pairings gemäß
des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 als erste Funktion mittels des ersten Funktionselements des Betätigungselements zur
Verfügung. Eine Bedienung des zweiten Funktionselements des Betätigungselements zur
Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer kann in diesem Zustand nicht zu einer
Betätigung des zweiten Funktionselements des Betätigungselements führen. Erst wenn
das Pairing gemäß des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 vom Benutzer eingeleitet wurde, kann eine Aktivierung des zweiten Funktionselements
des Betätigungselements seitens des Induktionsgeräts erfolgen.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verfahren die weiteren Schritte
auf:
- Aufnehmen der elektrischen Energie für das Aussenden des zweiten Signals von der Sendeeinheit
des Induktionsgeräts aus der ersten vorbestimmten induktiven Leistung der ersten Induktionsstelle
der Induktionsvorrichtung, und
- Aktivieren wenigstens des zweiten Funktionselements des Betätigungselements.
[0026] Das zweite Funktionselement des Betätigungselements kann somit mittels der elektrischen
Energie betrieben werden, welche von der Induktionsvorrichtung auf das Induktionsgerät
übertragen werden kann. Mittels dieser elektrischen Energie kann wenigstens das Betätigen
des zweiten Funktionselements des Betätigungselements ermöglicht werden. Auch kann
das zweite Funktionselement des Betätigungselements beispielsweise mittels der aufgenommenen
elektrischen Energie beleuchtet werden, um den Benutzer darauf hinzuweisen, dass nunmehr
das zweite Funktionselement des Betätigungselements verwendet werden kann.
[0027] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven
Systems, vorzugweise eines induktiven Kochsystems, wobei das induktive System aufweist:
- eine Induktionsvorrichtung, vorzugweise ein Kochfeld, mit wenigstens einer ersten
Induktionsstelle, vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle, und mit wenigstens
einer Empfangseinheit, und
- wenigstens ein Induktionsgerät, vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr, mit wenigstens
einem Betätigungselement und mit wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei das Betätigungselement ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung und bzw. oder des Induktionsgeräts
zu ermöglichen, wobei das Induktionsgerät auf der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei einem
ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der ersten
Funktion durch einen Benutzer,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei induktiver
Versorgung des Induktionsgeräts durch die erste Induktionsstelle,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- zeitversetztes Aussenden eines dritten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts
in Reaktion auf ein zweites Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts
zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer,
wobei das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten Funktion enthält, wobei
das zweite Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts nach dem ersten
Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts erfolgt und die Informationen
der ausgewählten zweiten Funktion bis zum zeitversetzten Aussenden des dritten Signals
von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts gespeichert werden,
- Empfangen des dritten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen dritten Signals durch die Induktionsvorrichtung und
- Betreiben wenigstens der Induktionsvorrichtung in Abhängigkeit der Informationen der
ausgewählten zweiten Funktion des empfangenen dritten Signals.
[0028] Dieses erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren somit dadurch, dass in diesem Fall das zweite Betätigen
des Betätigungselements zwar zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer führt,
jedoch das Aussenden der Informationen der ausgewählten zweiten Funktion als drittes
Signal seitens des Induktionsgeräts zeitverzögert erfolgt. Die Informationen der ausgewählten
zweiten Funktion können hierzu entsprechend lang zwischengespeichert werden. Dies
kann es dem Benutzer ermöglichen, das zweite Betätigen des Betätigungselements unabhängig
davon auszuführen, wie weit das Pairing gemäß des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 bereits durchgeführt wurde.
[0029] Mit anderen Worten muss zum Beispiel eine Aktivierung eines zweiten Funktionselements
des Betätigungselements zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer nicht
zeitverzögert werden, wie hinsichtlich des vorangehenden erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben. Vielmehr kann das zweite Funktionselement des Betätigungselements parallel
zum ersten Funktionselement des Betätigungselements dem Benutzer zur Verfügung stehen.
Sollte der Benutzer dabei die Auswahl der zweiten Funktion durch das zweite Betätigen
des Betätigungselements vornehmen, bevor das Verfahren des Pairings des
DE 10 2017 112 945 B3 ausreichend weit fortgeschritten ist, so kann die Auswahl der zweiten Funktion durch
den Benutzer so lange vom Induktionsgerät zwischengespeichert werden, bis das Aussenden
des dritten Signals mittels der aufgenommenen elektrischen Energie erfolgen kann.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der vorbestimmte Zeitraum des induktiven Betreibens
wenigstens der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung mit der ersten vorbestimmten
Leistung ausreichend lang, um das Aussenden des zweiten Signals von der Sendeeinheit
des Induktionsgeräts und das zeitversetzte Aussenden des dritten Signals von der Sendeeinheit
des Induktionsgeräts zu ermöglichen. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden,
dass das zweite und das dritte Signal vom Induktionsgerät mittels der elektrischen
Energie ausgesendet werden können, welche das Induktionsgerät von der Induktionsvorrichtung
aufnehmen kann.
[0031] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven
Systems, vorzugweise eines induktiven Kochsystems, wobei das induktive System aufweist:
- eine Induktionsvorrichtung, vorzugweise ein Kochfeld, mit wenigstens einer ersten
Induktionsstelle, vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle, und mit wenigstens
einer Empfangseinheit, und
- wenigstens ein Induktionsgerät, vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr, mit wenigstens
einem Betätigungselement und mit wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei das Betätigungselement ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung und bzw. oder des Induktionsgeräts
zu ermöglichen, wobei das Induktionsgerät auf der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei einem
ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der ersten
Funktion durch einen Benutzer,
wobei das erste Signal Informationen der ausgewählten ersten Funktion enthält,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei induktiver
Versorgung des Induktionsgeräts durch die erste Induktionsstelle,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung und
- Betreiben wenigstens der Induktionsvorrichtung in Abhängigkeit der Informationen der
ausgewählten ersten Funktion des empfangenen ersten Signals.
[0032] Gemäß diesem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Informationen der ausgewählten
ersten Funktion direkt mit dem ersten Signal von dem Induktionsgerät an die Induktionsvorrichtung
zusammen mit den Informationen übertragen, welche aus dem Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 bekannt sind. Auf diese Art und Weise kann auf die Übertragung der Informationen
der ausgewählten Funktion mittels eines weiteren dritten Signals verzichtet werden,
was den Aufwand der Umsetzung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zu
den beiden zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren reduzieren kann.
[0033] Auch kann der Benutzer mittels lediglich einer einzigen Handlung des ersten Betätigens
des Betätigungselements sowohl das Pairing gemäß des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 initialisieren und gleichzeitig die erste Funktion auswählen. Dies kann dadurch ermöglicht
werden, indem beide auswählbare Funktionen zusätzlich zu ihren unterschiedlichen Funktionen
jeweils gleichermaßen das Pairing gemäß des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 initialisieren.
[0034] Dies erfordert umgekehrt jedoch, dass bereits mit dem aussenden des ersten Signals
von dem Induktionsgerät mehr Informationen, nämlich die Informationen der ausgewählten
ersten Funktion zusätzlich zu den Informationen zum initialisieren des Pairings gemäß
des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3, an die Induktionsvorrichtung übertragen werden als nur für das Pairing erforderlich
sind. Die hierzu gegebenenfalls erforderliche höhere elektrische Energie zum Aussenden
des ersten Signals seitens des Induktionsgerät kann beispielsweise von einem elektrischen
Energiespeicher des Induktionsgerät zur Fügung gestellt werden, welcher vorzugsweise
im späteren Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens von der Induktionsvorrichtung
wieder aufgeladen werden kann. Dies kann jedoch die Verwendung eines aufladbaren elektrischen
Energiespeichers bei dem Induktionsgerät erfordern, was zu zusätzlichen Herstellungskosten
führen und bzw. oder zusätzlichem Bauraum seitens des Induktionsgerät erfordern kann.
Zusätzlich oder alternativ kann die elektrische Energie zum Aussenden des ersten Signals
durch das erste Betätigen des Betätigungselements erzeugt werden, wie weiter unten
noch näher beschrieben werden wird.
[0035] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines induktiven
Systems, vorzugweise eines induktiven Kochsystems, wobei das induktive System aufweist:
- eine Induktionsvorrichtung, vorzugweise ein Kochfeld, mit wenigstens einer ersten
Induktionsstelle, vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle, und mit wenigstens
einer Empfangseinheit, und
- wenigstens ein Induktionsgerät, vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr, mit wenigstens
einem Betätigungselement und mit wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei das Betätigungselement ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung und bzw. oder des Induktionsgeräts
zu ermöglichen, wobei das Induktionsgerät auf der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
angeordnet ist, mit wenigstens den Schritten:
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei einem
ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts zur Auswahl der ersten
Funktion durch einen Benutzer,
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung,
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung
mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts bei induktiver
Versorgung des Induktionsgeräts durch die erste Induktionsstelle,
wobei das zweite Signal Informationen der ausgewählten ersten Funktion enthält,
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit der Induktionsvorrichtung,
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung und
- Betreiben wenigstens der Induktionsvorrichtung in Abhängigkeit der Informationen der
ausgewählten ersten Funktion des empfangenen zweiten Signals.
[0036] Gemäß dieses erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Informationen der ausgewählten
ersten Funktion mittels des zweiten Signals von dem Induktionsgerät an die Induktionsvorrichtung
ausgesendet. Auf diese Art und Weise kann das Aussenden des ersten Signals zum alleinigen
initialisieren des Pairings gemäß des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 wie dort bekannt zum Beispiel durch eine Energieerzeugung durch das erste Betätigen
des Betätigungselements selbst, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
Die gegebenenfalls erforderliche höhere elektrische Energie zum Aussenden des zweiten
Signals mit den Informationen der ausgewählten ersten Funktion kann von der Induktionsvorrichtung
dem Induktionsgerät wie aus dem Verfahren des
DE 10 2017 112 945 B3 zur Verfügung gestellt werden, sodass seitens des Induktionsgerät auf einen, vorzugsweise
aufladbaren, elektrischen Energiespeicher verzichtet und hierdurch die entsprechenden
Kosten und bzw. oder der entsprechende Bauraum eingespart werden können.
[0037] Gemäß einem Aspekt der Erfindung werden die Informationen der ausgewählten ersten
Funktion nach dem ersten Betätigen des Betätigungselements des Induktionsgeräts bis
zum Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts gespeichert.
Auf diese Art und Weise kann das zweite Betätigen des Betätigungselements durch den
Benutzer zur Auswahl der zweiten Funktion auch vor dem aussenden des zweiten Signals
erfolgen und die entsprechenden Informationen bis zu ihrem aussenden als zweites Signal
zwischengespeichert werden. Dies kann den Bedienkomfort für den Benutzer erhöhen.
[0038] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst das Betreiben der Induktionsvorrichtung:
- induktives Betreiben der ersten Induktionsstelle der Induktionsvorrichtung mit einer
zweiten vorbestimmten Leistung,
wobei die zweite vorbestimmte Leistung größer als die erste vorbestimmte Leistung
ist.
[0039] Hierdurch kann in Reaktion auf das erfolgreiche Pairing von Induktionsvorrichtung
und Induktionsgerät ein automatisierter Prozess wie zum Beispiel bei einem induktiven
Kochsystem ein automatisierter Gar- bzw. Kochprozess für diese Kochstelle gestartet
werden, welcher eine entsprechend stärkere induktive Leistung als das Pairing aufweist.
Dies gilt entsprechend zum Beispiel für einen induktiven Warmhalte- oder Aufladeprozess.
[0040] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Induktionsgerät ferner wenigstens
einen elektrischen Generator auf, welcher ausgebildet ist, mittels des Betätigungselements
durch den Benutzer betätigt zu werden, wobei der elektrische Generator ferner ausgebildet
ist, durch seine Betätigung die elektrische Energie für das Aussenden des ersten Signals,
vorzugsweise und für das (zeitversetze) Aussenden des dritten Signals, von der Sendeeinheit
des Induktionsgeräts zu erzeugen.
[0041] Hierdurch kann durch das Betätigen des Betätigungselements durch den Benutzer nicht
nur das Aussenden eines Signals veranlasst sondern gleichzeitig die hierzu erforderliche
elektrische Energie erzeugt werden, so dass auf einen elektrischen Energiespeicher
des Induktionsgeräts verzichtet werden kann.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Induktionsgerät ferner wenigstens
eine Leiterschleife, vorzugsweise eine Mehrzahl von Leiterschleifen, auf, welche ausgebildet
ist, die erste vorbestimmte induktive Leistung von der ersten Induktionsstelle der
Induktionsvorrichtung aufzunehmen, wobei die Leiterschleife ferner ausgebildet ist,
durch das Aufnehmen der ersten vorbestimmten induktiven Leistung die elektrische Energie
für das Aussenden des zweiten Signals von der Sendeeinheit des Induktionsgeräts zu
erzeugen.
[0043] Auf diese Art und Weise kann die elektrische Energie, die für das Aussenden wenigstens
des zweiten Signals und ggfs. zusätzlich für das Aussenden des dritten Signals erforderlich
ist, auf das Induktionsgerät übertragen werden, so dass diese elektrische Energie
nicht seitens des Induktionsgeräts z.B. über elektrische Energiespeicher zur Verfügung
gestellt werden muss.
[0044] Die Leiterschleife kann bzw. die Leiterschleifen können im Körper des Induktionsgeräts
oder außen an dem Körper des Induktionsgeräts, d.h. im Randbereich des Bodens des
Induktionsgeräts, nahe der Induktionsvorrichtung angeordnet und der ersten Induktionsstelle
zugewandt sein, um möglichst gut und verlustfrei eine induktive Leistung von dort
zu erhalten. Durch das magnetische Wechselfeld der Spule der ersten Induktionsstelle
kann somit in der Leiterschleife des Induktionsgeräts ein Strom induziert werden.
Die Leiterschleife des Induktionsgeräts kann auf diese Art und Weise einer kontinuierlichen
Energieversorgung insbesondere der Sendeeinheit im Falle eines vorhandenen magnetischen
Wechselfelds dienen.
[0045] Die Leiterschleife kann bzw. die Leiterschleifen können, insbesondere bei einem Kochgeschirr
als Induktionsgerät, vergleichsweise klein ausgebildet sein. Sind mehrere Leiterschleifen
vorhanden, haben diese vergleichsweise wenige Windungen, d.h. vorzugsweise weniger
als 20 Windungen, besonders vorzugsweise zwischen 5 und 10 Windungen. Die Drahtlänge
beträgt vorzugsweise weniger als 200 cm, besonders vorzugsweise weniger als 150 cm,
ganz besonders vorzugsweise zwischen 80 cm und 120 cm. Der Durchmesser der Leiterschleife
bzw. der Leiterschleifen beträgt vorzugsweise 70 mm.
[0046] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Induktionsvorrichtung ausgebildet,
durch das Empfangen des ersten Signals aus einem Ruhe-Modus in einen Betriebsmodus
versetzt zu werden.
[0047] Hierdurch kann es vermieden werden, dass die Induktionsvorrichtung zusätzlich durch
den Benutzer in den Betriebsmodus versetzt werden muss, was einen zusätzlichen Aufwand
darstellen würde. Ferner kann ein Ruhe-Modus eingenommen werden, welcher üblicherweise
zu einem geringeren Verbrauch elektrischer Energie führt, so dass die Induktionsvorrichtung
unmittelbar bis zum Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens möglichst energiesparend
betrieben werden kann.
[0048] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verfahren ferner den Schritt
auf:
- Hinweisen des Benutzers seitens der Induktionsvorrichtung und bzw. oder seitens des
Induktionsgeräts auf ein erfolgreiches Pairing zwischen der ersten Induktionsstelle
der Induktionsvorrichtung und dem Induktionsgerät.
[0049] Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Beleuchtung bzw. eine Darstellung
des Betätigungselements entsprechend verändert wird. Weist das Betätigungselement
wenigstens zwei Funktionselement auf, wobei das erste Funktionselement des Betätigungselements
zum Beispiel als Ein-/Aus-Schalter lediglich dem initialisieren des Pairings gemäß
des Verfahrens des
DE 10 2017 112 945 B3 und das zweite Funktionselement des Betätigungselements der Auswahl der ersten Funktion
durch den Benutzer dient, so kann ein Beleuchten oder Einblenden des zweiten Funktionselements
des Betätigungselements erst dann erfolgen, wenn das erste Betätigen des ersten Funktionselements
des Betätigungselements erfolgt und bzw. oder ausreichend elektrische Energie von
dem Induktionsgerät aufgenommen werden kann, um das erste Betätigen des ersten Funktionselements
des Betätigungselements auch zu erfassen.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der vorbestimmte Zeitraum des induktiven
Betreibens wenigstens der ersten Induktionsstelle des Kochfelds mit der ersten vorbestimmten
Leistung ausreichend lang, um das Aussenden desjenigen Signals von der Sendeeinheit
des Induktionsgeräts zu ermöglichen, welches die Informationen der ausgewählten Funktion
enthält. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass das jeweilige Signal
vom Induktionsgerät mittels der elektrischen Energie ausgesendet werden kann, welche
das Induktionsgerät von der Induktionsvorrichtung aufnehmen kann.
[0051] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein induktives System, vorzugweise ein induktives
Kochsystem, mit
- wenigstens einer Induktionsvorrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einem Kochfeld,
mit
∘ wenigstens einer ersten Induktionsstelle, vorzugsweise wenigstens einer ersten Kochstelle,
und mit
∘ wenigstens einer Empfangseinheit, und mit
- wenigstens einem Induktionsgerät, vorzugsweise wenigstens einem Kochgeschirr, mit
∘ wenigstens einem Betätigungselement und mit
∘ wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei die Induktionsvorrichtung und das Induktionsgerät ausgebildet sind, ein Verfahren
wie zuvor beschrieben auszuführen.
[0052] Hierdurch kann ein induktives System und insbesondere ein induktives Kochsystem bereitgestellt
werden, mittels dessen das zuvor beschriebene Verfahren umgesetzt und genutzt werden
kann.
[0053] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Induktionsvorrichtung, vorzugsweise
ein Kochfeld, zur Verwendung in einem induktiven System, vorzugsweise in einem induktiven
Kochsystem, wie zuvor beschrieben mit
- wenigstens einer ersten Induktionsstelle, vorzugweise wenigstens einer ersten Kochstelle,
und mit
- wenigstens einer Empfangseinheit.
[0054] Hierdurch kann eine Induktionsvorrichtung und insbesondere ein Kochfeld bereitgestellt
werden, um ein induktives System und insbesondere induktives Kochsystem wie zuvor
beschrieben umzusetzen.
[0055] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Induktionsgerät, vorzugweise ein Kochgeschirr,
zur Verwendung in einem induktiven System, vorzugsweise in einem induktiven Kochsystem,
wie zuvor beschrieben mit
- wenigstens einem Betätigungselement, welches ausgebildet ist, einem Benutzer eine
Auswahl zwischen wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung und bzw. oder
des Induktionsgeräts zu ermöglichen, und mit
- wenigstens einer Sendeeinheit,
wobei das Betätigungselement vorzugsweise wenigstens
- ein erstes Funktionselement zur Auswahl der ersten Funktion durch den Benutzer und
- ein zweites Funktionselement zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer aufweist.
[0056] Hierdurch kann ein Induktionsgerät und insbesondere ein Kochgeschirr bereitgestellt
werden, um ein induktives System und insbesondere ein induktives Kochsystem wie zuvor
beschrieben umzusetzen.
[0057] Mit anderen Worten wird durch das
DE 10 2017 112 945 B3 ein Verfahren beschrieben, an dessen Ende sich das System in einem "gepairten" Zustand
befindet. Das heißt, es wurde sichergestellt, dass sich das Gargefäß direkt auf dem
Kochfeld befindet und somit keine Fernsteuerung stattfindet. Im Falle eines "einfachen"
Wasserkochers würde anschließend eine zweite vorbestimmte Leistung im Kochfeld aktiv
werden können, welche von der Auswertung des zweiten Signals abhängt.
[0058] Erfindungsgemäß bietet das zuvor beschriebene Induktionsgerät dem Benutzer weitere
Bedienelemente an, welcher neben dem Ein-/Ausschalten des Systems auch die Auswahl
zum Beispiel eines Parameters für das zu startende Verfahren ermöglichen können. Hierbei
kann es sich zum Beispiel um eine Temperatur wie zum Beispiel zum Braten, um eine
Verfahrensart wie zum Beispiel "sprudelnd Kochen" oder um andere denkbare Parameter
handeln, die zum Start des Verfahrens an das Kochfeld geschickt werden können.
[0059] Hierzu kann der Benutzer das System erst einschalten und dann eine Auswahl treffen.
In direkter Fortführung der Verfahrensschritte des
DE 10 2017 112 945 B3 könnte hierzu ein drittes Signal von dem Kochgeschirr an das Kochfeld versendet werden,
in welchem Verfahrensparameter codiert sind. Der Benutzer kann dann entweder erst
nach dem Abschluss des Pairings eine Auswahl vornehmen oder schon im laufenden Pairing-Prozess,
wobei die Auswahl dann bis zum Senden des dritten Signals zwischengespeichert werden
kann.
[0060] Alternativ kann der Benutzer das System direkt über eines der Bedienelemente zum
Beispiel "1" bis "3" einschalten und damit gleichzeitig eine Auswahl treffen. In diesem
Fall könnte der ausgewählte Parameter schon im ersten Signal oder im zweiten Signal
des Verfahrens der
DE 10 2017 112 945 B3 enthalten sein, wodurch ein drittes Signal zu diesem Zweck nicht mehr benötigt wäre.
In beiden Varianten würde die Kochstelle anschließend mit einer zweiten Leistung betrieben
werden können, welches von dem Signal, welches den Verfahrensparameter enthält, abhängen
kann.
[0061] Um dem Benutzer auch für eine bestimmte Zeit nach dem Pairing eine Auswahl zu ermöglichen,
kann das Kochgeschirr für diesen Zeitraum eventuell Energie, zum Beispiel z.B. für
eine Beleuchtung des User Interfaces (UI) wie zum Beispiel des Betätigungselements
benötigen. Um dabei die Belastung eines eingebauten Energiespeichers zu vermeiden,
könnte die erste vorbestimmte Leistung für die Dauer dieses Zeitraums aktiv bleiben,
so dass das Kochgeschirr über eine geeignete Energy-Harvesting-Methode wie zum Beispiel
mittels induktiver Kopplung diese Leistung nutzen könnte. Ein aktives Ul kann entweder
sofort angezeigt werden, um den Benutzer keine Verzögerung bemerken zu lassen, oder
erst bei einer andauernden induktiven Versorgung, um dem Benutzer dadurch mitzuteilen,
dass das Pairing erfolgreich abgeschlossen ist.
[0062] Die beschriebenen Verfahrensschritte lassen sich nicht nur auf ein induktives Kochsystem
wie bei dem
DE 10 2017 112 945 B3 sondern alternativ auch auf ein induktives System allgemein übertragen, bei welchem
das Induktionsgerät zum Beispiel als Funktionsgargefäß nicht auf ein Kochfeld, sondern
auf ein anderes induktionstaugliches Gerät als Induktionsvorrichtung aufgestellt wird,
wie z.B. auf eine Ladespule, welches den Energiespeicher des Induktionsgerät speisen
kann. Je nach Anwendung kann wenigstens eines der erfindungsgemäßen Verfahren hier
angewendet werden. So kann für ein einfaches Laden das Pairing mit anschließender
induktiver Kopplung als ausgewählte Funktion ausreichen.
[0063] Für zum Beispiel eine Warmhaltefunktion könnte die ausgewählte Funktion dem Benutzer
die Möglichkeit einer Temperaturauswahl bieten. Die einzelnen Bedienelemente bzw.
Funktionselemente des Betätigungselements des Induktionsgerät können beispielsweise,
ggfs. neben einem Ein-/Ausschalter, die Auswahl von drei Leistungszuweisungen bzw.
Leistungsstufen I, II und III ermöglichen, wodurch vom Benutzer die Einstellungen
geringes, mittleres oder intensives Warmhalten oder auch geringes, mittleres oder
intensives Aufladen auswählen könnte. Beispielsweise könnte als erste Leistungsstufe
I ein Warmhalten zwischen 10 Minuten und 50 Minuten, vorzugsweise 20 Minuten, als
zweite Leistungsstufe II ein Warmhalten zwischen 30 Minuten und 90 Minuten, vorzugsweise
60 Minuten, und als dritte Leistungsstufe III ein Warmhalten zwischen 60 Minuten und
300 Minuten, vorzugsweise 180 Minuten ausgewählt werden können.
[0064] Auch könnte eine Funktionsdauer wie zum Beispiel Warmhalten bzw. Aufladen für einen
kurzen, mittleren oder langen Zeitraum vom Benutzer ausgewählt werden. In diesem Fall
könnte die Temperatur des Warmhaltens ca. 70 °C, da bei dieser Temperatur Speisen
üblicherweise nicht nachgaren, sich andererseits aber auch keine Keime bilden können.
[0065] In jedem Fall könnte jeweils gleichzeitig mit der Auswahl eine Aktivierung der Induktionsvorrichtung
erfolgen, so dass auch einen separaten Ein-/Ausschalter verzichtet werden könnte.
[0066] Mehrere Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend
im Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen induktiven Systems in Form eines
induktiven Kochsystems mit einer erfindungsgemäßen Induktionsvorrichtung in Form eines
Kochfelds und einem erfindungsgemäßen Induktionsgerät in Form eines Kochgeschirrs;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Betätigungselements des erfindungsgemäßen Induktionsgeräts;
und
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm von vier erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemäßen
induktiven Systems.
[0067] Die Figur 1 wird in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung
(nicht dargestellt), welche auch als Tiefe oder als Länge bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsrichtung erstreckt sich eine Querrichtung (nicht dargestellt),
welche auch als Breite bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung
als auch zur Querrichtung erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als
Höhe Z bezeichnet werden kann. Die Längsrichtung und die Querrichtung bilden gemeinsam
die Horizontale, welche auch als horizontale Ebene bezeichnet werden kann.
[0068] Das Kochfeld 2 als Induktionsvorrichtung weist eine Glaskeramikplatte 20 auf, welche
die Oberfläche des Kochfelds 2 darstellt, auf der Kochgeschirre 3 als Induktionsgeräte
3 aufgesetzt und verwendet werden können. Ein Bereich der Glaskeramikplatte 20 bildet
eine erste Kochstelle 21 als erste Induktionsstelle 21, wobei weitere Kochstellen
vorhanden jedoch nicht dargestellt sind. Im Bereich der ersten Kochstelle 21 ist eine
Spule 22 unterhalb der Glaskeramikplatte 20 angeordnet, welche die Spule 22 der ersten
Kochstelle 21 darstellt.
[0069] Das Kochfeld 2 weist ferner eine drahtlose Empfangseinheit 23 sowie eine Steuerungseinheit
24 auf. Die Steuerungseinheit 24 ist ausgebildet, jedes der vier erfindungsgemäßen
Verfahren auszuführen. Die Steuerungseinheit 24 ist signalübertragend sowohl mit der
Spule 22 der ersten Kochstelle 21 als auch mit der Empfangseinheit 23 verbunden, so
dass Signale von der Empfangseinheit 23 drahtlos empfangen und an die Steuerungseinheit
24 übermittelt werden können. Seitens der Steuerungseinheit 24 kann die Spule 22 der
ersten Kochstelle 21 gesteuert und geregelt werden. Ferner können Informationen von
der Spule 22 der ersten Kochstelle 21 an die Steuerungseinheit 24 übermittelt werden.
Ebenso können Eigenschaften der Spule 22 der ersten Kochstelle 21 wie z.B. eine Spannung
und bzw. oder ein Strom von der Steuerungseinheit 24 erfasst werden.
[0070] Das Kochgeschirr 3 als Induktionsgerät 3 ist in diesen Ausführungsbeispielen als
Wasserkocher 3 ausgebildet, welcher zur induktiven Erwärmung auf einer Kochstelle
21 eines Kochfelds 2 verwendet werden kann. Der Wasserkocher 3 weist einen Kochgeschirrkörper
30 mit einem Boden 31 auf, wobei der Boden 31 des Kochgeschirrkörpers 30 auf der ersten
Kochstelle 21 des Kochfelds 2 aufsteht. Der Boden 31 des Kochgeschirrkörpers 30 ist
aus einem ferromagnetischen Material derart ausgebildet, dass der Boden 31 des Kochgeschirrkörpers
30 von der Spule 22 der ersten Kochstelle 21 induktiv erwärmt werden kann. Hierdurch
kann z.B. Wasser innerhalb des Kochgeschirrkörpers 30 erwärmt und zum Kochen gebracht
werden. Das Wasser kann über einen Auslass 33 des Kochgeschirrkörpers 30 ausgegossen
werden. Der Wasserkocher 3 kann mittels eines Griffs 34 von einem Benutzer gehandhabt
werden. Ein derartiger Wasserkocher 3 ist bekannt.
[0071] Der Wasserkocher 3 weist eine Mehrzahl von Leiterschleifen 32 auf, welche am Rand
des Bodens 31 des Kochgeschirrkörpers 30 umlaufend angeordnet sind. Ferner weist der
erfindungsgemäße Wasserkocher 3 im oberen Bereich seines Griffs 34 ein Betätigungselement
35, welches von einem Benutzer vorzugsweise mittels seines Daumens bedient werden
kann. Das Betätigungselement 35 weist vier einzelne Funktionselemente 35a-35d auf,
siehe Figur 2, welche jeweils als Druckschalter ausgebildet sind. Das erste Funktionselement
35a des Betätigungselements 35 ist ein Ein-/Ausschalter 35a, durch dessen Betätigen
ein Temperaturschalter 36 in Form eines Bimetall-Schalters 36 gespannt wird, welcher
derart angeordnet ist, dass der Bimetall-Schalter 36 vom Wasser im Inneren des Kochgeschirrkörpers
30 möglichst ohne Zeitverzug erwärmt werden kann. Das zweite Funktionselement 35b
stellt ein zweites Auswahlelement 35b zum Auswählen einer ersten Funktion durch den
Benutzer, das dritte Funktionselement 35c ein zweites Auswahlelement 35c zum Auswählen
einer zweiten Funktion durch den Benutzer und das vierte Funktionselement 35d ein
drittes Auswahlelement 35c zum Auswählen einer dritten Funktion durch den Benutzer
dar. Diese drei Funktionen können unterschiedliche Intensitäten der Erwärmung des
Wassers im Wasserkocher 3 sein, so dass beim Auswählen der ersten Funktion mittels
des zweiten Auswahlelements 35b das Erwärmen langsam mit einer geringen induktiven
Leistung, beim Auswählen der zweiten Funktion mittels des dritten Auswahlelements
35c das Erwärmen mit einer mittleren induktiven Leistung und beim Auswählen der dritten
Funktion mittels des vierten Auswahlelements 35d das Erwärmen schnell mit einer hohen
induktiven Leistung erfolgen kann.
[0072] Durch das Betätigen des Ein-/Ausschalters 35a als Druckschalter wird ein elektrischer
Generator 37 betätigt, welcher relativ zum Ein-/Ausschalter 35a dem Bimetall-Schalter
36 gegenüberliegend im Griff 34 angeordnet ist. Mittels des elektrischen Generators
37 kann eine Sendeeinheit 38 betrieben werden, welche ebenfalls im Griff 34 und relativ
zum elektrischen Generator 37 dem Druckschalter 35 gegenüberliegend angeordnet ist.
Die Sendeeinheit 38 ist ferner mit den Leitschleifen 32 verbunden, um von dort mittels
induktiv aufgenommener Leistung betrieben zu werden.
[0073] Mittels dieses erfindungsgemäßen Kochsystems können die folgenden erfindungsgemäßen
Verfahren ausgeführt werden, wobei davon ausgegangen wird, dass ein Benutzer den Wasserkocher
3 als Kochgeschirr 3 auf die erste Kochstelle 21 des Kochfelds 2 aufgesetzt hat.
[0074] Es erfolgt ein Aussenden 100 eines ersten Signals von der Sendeeinheit 38 des Wasserkochers
3 bei einem ersten Betätigen 050 des Ein-/Ausschalters 35a des Betätigungselements
35 des Wasserkochers 3 zur Auswahl der ersten Funktion durch einen Benutzer, welche
ein Einschalten bzw. das Initialisieren eines Pairings zwischen dem Wasserkocher 3
und dem Kochfeld 2 darstellt. Gleichzeitig wird in demselben Schritt der Bimetall-Schalter
36 gespannt.
[0075] Es folgt ein Empfangen 150 des ersten Signals durch die Empfangseinheit 22 des Kochfelds
2, welches sich bisher in einem Ruhe-Modus befunden hat, in welchem zwar seitens der
Empfangseinheit 22 des Kochfelds 2 zum Beispiel das Empfang des ersten Signals von
dem Wasserkocher 3 möglich ist, jedoch darüber hinaus keine bzw. kaum Funktionen aktiviert
sind, wodurch der Energieverbrauch des Kochfelds 2 minimiert werden kann. Entsprechend
wird das Kochfeld 2 durch das Empfangen 150 des ersten Signals aus dem Ruhe-Modus
auch in einen Betriebsmodus versetzt, welcher zusätzliche Funktionen und insbesondere
den induktiven Betrieb wenigstens der ersten Kochstelle 21, insbesondere mit einer
Betriebsleistung, erlaubt. Anschließend erfolgt ein Auswerten 200 des empfangenen
ersten Signals durch das Kochfeld 2 bzw. durch dessen Steuerungseinheit 24. Im Rahmen
dieser Auswertung kann das Kochgeschirr 2 als Wasserkocher 2 erkannt werden, so dass
eine hierauf abgestimmte Reaktion wie folgt erfolgen kann.
[0076] Nun erfolgt ein induktives Betreiben 300 der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2
mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum. Da sich
der Wasserkocher 3 tatsächlich auf der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 befindet,
führt dies aufgrund der induktiven Versorgung des Wasserkochers 3 durch die erste
Kochstelle 21 des Kochfelds 2 zu einem Aussenden 400 eines zweiten Signals von der
Sendeeinheit 38 des Wasserkochers 3. Da die hierfür erforderliche elektrische Energie
durch die induktive Kopplung der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 und des Wasserkochers
3 zur Verfügung gestellt wird, kann bei dem Wasserkocher 3 auf einen elektrischen
Energiespeicher verzichten werden.
[0077] Seitens des Kochfelds 2 erfolgt nun ein Empfangen 500 des zweiten Signals durch dessen
Empfangseinheit 23. Ferner erfolgt ein Auswerten 550 des empfangenen zweiten Signals
durch das Kochfeld 2 bzw. durch dessen Steuerungseinheit 24. Wird hierdurch der Wasserkocher
3 erneut erkannt, kann davon ausgegangen werden, dass sich dieser tatsächlich auf
der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 befindet, weil nur dann eine induktive Übertragung
von elektrischer Energie stattgefunden haben kann. Hierdurch kann eine Fernwirkung
ausgeschlossen werden.
[0078] Dieser Vorgang kann als Pairing zwischen Wasserkocher 3 und erster Kochstelle 21
des Kochfelds 2 bezeichnet werden. Dies kann dem Benutzer dadurch mitgeteilt werden,
indem nun die zweiten bis vierten Funktionselemente 35b-35d beleuchtet werden. Ferner
können die zweiten bis vierten Funktionselemente 35b-35d nunmehr betrieben werden,
so dass der Benutzer eine der drei Leistungsstufen zum Erwärmen des Wassers in dem
Wasserkocher 3 wählen kann, um den Erwärmungsprozess des Wassers zu starten und hierbei
die Zeitdauer des Erwärmungsprozesses vorzugeben.
[0079] Somit erfolgt nun ein Aussenden 700a eines dritten Signals von der Sendeeinheit 38
des Wasserkochers 3 unmittelbar bei einem zweiten Betätigen 650 des Betätigungselements
35 in Form eines der drei Auswahlelemente 35b-35d bzw. eines der zweiten bis vierten
Funktionselemente 35b-35d zur Auswahl der zweiten Funktion als Leistungsstufe durch
den Benutzer. Dabei enthält das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten
Funktion in Form der gewünschten Leistungsstufe. Die induktive Speisung mit elektrischer
Energie seitens der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 wird dabei ausreichend lange
aufrechterhalten, bis wenigstens das Aussenden 700a des dritten Signals erfolgt ist.
[0080] Es folgt ein Empfangen 800 des dritten Signals durch die Empfangseinheit 22 des Kochfelds
2 sowie ein Auswerten 850 des empfangenen dritten Signals durch das Kochfeld 2, wie
zuvor bereits für das erste und zweite Signal beschrieben. Schließlich erfolgt ein
Betreiben 900a des Kochfelds 2 bzw. dessen erster Kochstelle 21 in Abhängigkeit der
Informationen der ausgewählten zweiten Funktion, d.h. der ausgewählten Leistungsstufe,
des empfangenen dritten Signals. Hierdurch kann erfindungsgemäß mittels der Bedienung
lediglich des Wasserkochers 3 das Kochfelds 2 aus dem Ruhe-Modus in den Betriebsmodus
versetzt, ein Pairing von Wasserkocher 3 und erster Kochstelle 21 des Kochfelds 2
durchgeführt, der Leistungsbetrieb der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 gestartet
sowie eine Auswahl für dessen Betrieb vorgenommen werden, ohne dass der Benutzer dabei
das Kochfeld 2 selbst bedienen muss. Dies kann die Verwendung des Wasserkochers 3
für den Benutzer vereinfachen und bzw. oder beschleunigen und insbesondere die Vornahme
von Einstellungen des Betriebs des Wasserkochers 3 auf der ersten Kochstelle 21 des
Kochfelds 2 ermöglichen.
[0081] Hierbei kann der Wasserkocher 3 induktiv auf der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds
2 mit einer zweiten vorbestimmten Leistung gemäß der Auswahl des Benutzers betrieben
werden, wobei die zweite vorbestimmte Leistung größer als die erste vorbestimmte Leistung
ist. Diente die erste Leistung lediglich einem Pairing, so kann nun mit einer entsprechenden
Leistung ein Betrieb erfolgen, um das Wasser in dem Wasserkocher 3 zum Kochen zu bringen.
[0082] Ist die Kochtemperatur des Wassers in dem Wasserkocher 3 erreicht, hebt sich hierdurch
selbsttätig die Spannung des Bimetall-Schalters 36 und damit die Betätigung des Ein-/Aus-Schalters
35a als Druckschalter auf. Alternativ kann der Ein-/Aus-Schalter 35a als Druckschalter
durch die sich aufhebende Spannung des Bimetall-Schalters 36 erneut betätigt werden.
Alternativ kann auch ein erneutes Betätigen des Ein-/Aus-Schalters 35a als Druckschalter
durch den Benutzer erfolgen. In jedem der drei Fälle erfolgt anschließend ein Aussenden
eines vierten Signals von der Sendeeinheit 38 des Kochgeschirrs 3, welches durch den
Ein-/Aus-Schalter 35a als Druckschalter ausgelöst und mittels des elektrischen Generators
37 elektrisch versorgt wird.
[0083] Anschließend wird das vierte Signal durch die Empfangseinheit 22 des Kochfelds 2
empfangen und durch das Kochfeld 2 bzw. durch dessen Steuerungseinheit 24 ausgewertet.
In Reaktion hierauf erfolgt abschließend ein Verändern des induktiven Betriebs der
ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 dahingehend, dass dieser Betrieb beendet wird,
weil entweder die Kochtemperatur des Wassers im Wasserkocher 3 erreicht ist oder der
Kochprozess vom Benutzer beendet wurde.
[0084] Gemäß einem zweiten alternativen erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das zweite Betätigen
650 des zweiten Funktionselements 35b als erstes Auswahlelement 35b des Betätigungselements
35 nach dem ersten Betätigen 050 des ersten Funktionselements 35a als Ein-/Aus-Schalter
35a des Betätigungselements und die Informationen der ausgewählten zweiten Funktion
der Leistungsstufe werden bis zum zeitversetzten Aussenden 700b des dritten Signals
von der Sendeeinheit 38 des Wasserkochers 3 gespeichert. Nach dem Auswerten 550 des
empfangenen zweiten Signals durch das Kochfelds 2 bzw. durch dessen Steuerungseinheit
24 erfolgt somit ein zeitversetztes Aussenden 700b eines dritten Signals von der Sendeeinheit
38 des Wasserkochers 3 in Reaktion auf das zweites Betätigen 650 des zweiten Funktionselements
35b des Betätigungselements 35 des Wasserkochers 3 zur Auswahl der zweiten Funktion
durch den Benutzer, wobei das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten
Funktion in Form der Leistungsstufe enthält. Entsprechend lange erfolgt das induktive
Betreiben 300 der ersten Kochstelle 21 des Kochfelds 2 mit der ersten vorbestimmten
Leistung 25, um das Aussenden 400 des zweiten Signals von der Sendeeinheit 38 des
Wasserkochers 3 und das zeitversetzte Aussenden 700b des dritten Signals von der Sendeeinheit
38 des Wasserkochers 3 zu ermöglichen.
[0085] Gemäß einem dritten alternativen erfindungsgemäßen Verfahren ist jedes der zweiten
bis vierten Funktionselemente 35b-35d als erstes bis drittes Auswahlelement 35b-35d
vergleichbar dem ersten Funktionselement 35a als Ein-/Aus-Schalter 35a als Druckschalter
ausgebildet, so dass durch das Betätigen jedes der zweiten bis vierten Funktionselemente
35b-35d als erstes bis drittes Auswahlelement 35b-35d zusätzlich zur Auswahl einer
der drei Funktionen bzw. Leistungsstufen zusätzlich die Funktion des Ein-/Ausschaltens
wie zuvor beschrieben vorgenommen werden kann. Entsprechend können die Informationen
der ausgewählten ersten Funktion als Leistungsstufe bereits in dem ersten Signal enthalten
sein, so dass auf die zuvor beschriebenen Schritte nach dem Auswerten 550 des empfangenen
zweiten Signals durch das Kochfeld 2 verzichtet werden kann.
[0086] Gemäß einem vierten alternativen erfindungsgemäßen Verfahren können stattdessen die
Informationen der ausgewählten ersten Funktion als Leistungsstufe bereits in dem zweiten
Signal enthalten sein, so dass auch in diesem Fall auf die zuvor beschriebenen Schritte
nach dem Auswerten 550 des empfangenen zweiten Signals durch das Kochfeld 2 verzichtet
werden kann.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0087]
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- 1
- induktives System; induktives Kochsystem
- 2
- Induktionsvorrichtung; Kochfeld
- 20
- Glaskeramikplatte
- 21
- erste Induktionsstelle; erste Kochstelle
- 22
- Spule der ersten Induktionsstelle 21
- 23
- drahtlose Empfangseinheit
- 24
- Steuerungseinheit
- 3
- Induktionsgerät; Kochgeschirr; Garbehälter; Wasserkocher; Kessel
- 30
- Kochgeschirrkörper
- 31
- Boden des Kochgeschirrkörpers 30
- 32
- Leiterschleifen
- 33
- Auslass
- 34
- Griff
- 35
- Betätigungselement
- 35a
- erstes Funktionselement; Ein-/Aus-Schalter
- 35b
- zweites Funktionselement; erstes Auswahlelement
- 35c
- dritten Funktionselement; zweites Auswahlelement
- 35d
- viertes Funktionselement; drittes Auswahlelement
- 36
- Temperaturschalter; Bimetall-Schalter
- 37
- elektrischer Generator
- 38
- drahtlose Sendeeinheit; Funkmodul
- 050
- erstes Betätigen des Betätigungselements 35 des Induktionsgeräts 3
- 100
- Aussenden eines ersten Signals von der Sendeeinheit 38 des Induktionsgeräts 3 bei
einem ersten Betätigen 050 des Betätigungselements 35 des Induktionsgeräts 3
- 150
- Empfangen des ersten Signals durch die Empfangseinheit 22 der Induktionsvorrichtung
2
- 200
- Auswerten des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung 2
- 300
- induktives Betreiben wenigstens der ersten Induktionsstelle 21 der Induktionsvorrichtung
2
- 350
- Aufnehmen der ersten vorbestimmten induktiven Leistung für das Aussenden 400 des zweiten
Signals von der Sendeeinheit 38 des Induktionsgeräts 3
- 400
- Aussenden eines zweiten Signals von der Sendeeinheit 38 des Induktionsgeräts 3
- 450
- Aktivieren wenigstens des zweiten Funktionselements 35b des Betätigungselements 35
- 500
- Empfangen des zweiten Signals durch die Empfangseinheit 23 der Induktionsvorrichtung
2
- 550
- Auswerten des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung 2
- 650a
- zweites Betätigen des Betätigungselements 35 des Induktionsgeräts 3
- 700a
- Aussenden eines dritten Signals von der Sendeeinheit 38 des Induktionsgeräts 3 bei
einem zweiten Betätigen 650 des Betätigungselements 35 des Induktionsgeräts 3
- 700b
- zeitversetztes Aussenden eines dritten Signals von der Sendeeinheit 38 des Induktionsgeräts
3 in Reaktion auf ein zweites Betätigen 650 des Betätigungselements 35 des Induktionsgeräts
3
- 800
- Empfangen dritten Signals durch die Empfangseinheit 22 der Induktionsvorrichtung 2
- 850
- Auswerten des empfangenen dritten Signals durch die Induktionsvorrichtung 2
- 900a
- wenigstens (induktives) Betreiben der Induktionsvorrichtung 2 in Abhängigkeit der
Informationen der ausgewählten zweiten Funktion des empfangenen dritten Signals
- 900c
- wenigstens (induktives) Betreiben der Induktionsvorrichtung 2 in Abhängigkeit der
Informationen der ausgewählten ersten Funktion des empfangenen ersten Signals
- 900d
- wenigstens (induktives) Betreiben der Induktionsvorrichtung 2 in Abhängigkeit der
Informationen der ausgewählten ersten Funktion des empfangenen zweiten Signals
1. Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems (1), vorzugweise eines induktiven Kochsystems
(1),
wobei das induktive System (1) aufweist:
eine Induktionsvorrichtung (2), vorzugweise ein Kochfeld (2), mit wenigstens einer
ersten Induktionsstelle (21), vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle (21),
und mit wenigstens einer Empfangseinheit (23), und
wenigstens ein Induktionsgerät (3), vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr (3),
mit wenigstens einem Betätigungselement (35) und mit wenigstens einer Sendeeinheit
(38),
wobei das Betätigungselement (35) ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung (2) und/oder des Induktionsgeräts
(3) zu ermöglichen,
wobei das Induktionsgerät (3) auf der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) angeordnet ist,
mit wenigstens den Schritten:
Aussenden (100) eines ersten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei einem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) zur Auswahl der ersten Funktion durch einen Benutzer,
Empfangen (150) des ersten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (200) des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
induktives Betreiben (300) wenigstens der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
Aussenden (400) eines zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei induktiver Versorgung des Induktionsgeräts (3) durch die erste Induktionsstelle
(21),
Empfangen (500) des zweiten Signals durch die Empfangseinheit (23) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (550) des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
Aussenden (700a) eines dritten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei einem zweiten Betätigen (650) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer,
wobei das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten Funktion enthält,
Empfangen (800) des dritten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (850) des empfangenen dritten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2)
und
Betreiben (900a) wenigstens der Induktionsvorrichtung (2) in Abhängigkeit der Informationen
der ausgewählten zweiten Funktion des empfangenen dritten Signals.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (35) wenigstens
ein erstes Funktionselement (35a) zur Auswahl der ersten Funktion durch den Benutzer
und
ein zweites Funktionselement (35b) zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer
aufweist,
wobei das erste Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) mittels des ersten Funktionselements (35a) des Betätigungselements (35) erfolgt
und wobei das zweite Funktionselement (35b) des Betätigungselements (35) wenigstens
bis zum ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts (3),
vorzugsweise bis zu einem Aufnehmen (350) der elektrischen Energie für das Aussenden
(400) des zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) aus der
ersten vorbestimmten induktiven Leistung der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2), nicht verwendet werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
Aufnehmen (350) der elektrischen Energie für das Aussenden (400) des zweiten Signals
von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) aus der ersten vorbestimmten induktiven
Leistung der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung (2), und
Aktivieren (450) wenigstens des zweiten Funktionselements (35b) des Betätigungselements
(35).
4. Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems (1), vorzugweise eines induktiven Kochsystems
(1),
wobei das induktive System (1) aufweist:
eine Induktionsvorrichtung (2), vorzugweise ein Kochfeld (2), mit wenigstens einer
ersten Induktionsstelle (21), vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle (21),
und mit wenigstens einer Empfangseinheit (23), und
wenigstens ein Induktionsgerät (3), vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr (3),
mit wenigstens einem Betätigungselement (35) und mit wenigstens einer Sendeeinheit
(38),
wobei das Betätigungselement (35) ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung (2) und/oder des Induktionsgeräts
(3) zu ermöglichen,
wobei das Induktionsgerät (3) auf der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) angeordnet ist,
mit wenigstens den Schritten:
Aussenden (100) eines ersten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei einem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) zur Auswahl der ersten Funktion durch einen Benutzer,
Empfangen (150) des ersten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (200) des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
induktives Betreiben (300) wenigstens der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals, Aussenden (400) eines zweiten Signals
von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) bei induktiver Versorgung des Induktionsgeräts
(3) durch die erste Induktionsstelle (21),
Empfangen (500) des zweiten Signals durch die Empfangseinheit (23) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (550) des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
zeitversetztes Aussenden (700b) eines dritten Signals von der Sendeeinheit (38) des
Induktionsgeräts (3) in Reaktion auf ein zweites Betätigen (650) des Betätigungselements
(35) des Induktionsgeräts (3) zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer,
wobei das dritte Signal Informationen der ausgewählten zweiten Funktion enthält,
wobei das zweite Betätigen (650) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) nach dem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) erfolgt und die Informationen der ausgewählten zweiten Funktion bis zum zeitversetzten
Aussenden (700b) des dritten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) gespeichert werden,
Empfangen (800) des dritten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (850) des empfangenen dritten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2)
und
Betreiben (900a) wenigstens der Induktionsvorrichtung (2) in Abhängigkeit der Informationen
der ausgewählten zweiten Funktion des empfangenen dritten Signals.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der vorbestimmte Zeitraum des induktiven Betreibens (300) wenigstens der ersten Induktionsstelle
(21) der Induktionsvorrichtung (2) mit der ersten vorbestimmten Leistung ausreichend
lang ist, um das Aussenden (400) des zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des
Induktionsgeräts (3) und das zeitversetzte Aussenden (700b) des dritten Signals von
der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) zu ermöglichen.
6. Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems (1), vorzugweise eines induktiven Kochsystems
(1),
wobei das induktive System (1) aufweist:
eine Induktionsvorrichtung (2), vorzugweise ein Kochfeld (2), mit wenigstens einer
ersten Induktionsstelle (21), vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle (21),
und mit wenigstens einer Empfangseinheit (23), und
wenigstens ein Induktionsgerät (3), vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr (3),
mit wenigstens einem Betätigungselement (35) und mit wenigstens einer Sendeeinheit
(38),
wobei das Betätigungselement (35) ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung (2) und/oder des Induktionsgeräts
(3) zu ermöglichen,
wobei das Induktionsgerät (3) auf der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) angeordnet ist,
mit wenigstens den Schritten:
Aussenden (100) eines ersten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei einem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) zur Auswahl der ersten Funktion durch einen Benutzer,
wobei das erste Signal Informationen der ausgewählten ersten Funktion enthält,
Empfangen (150) des ersten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (200) des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
induktives Betreiben (300) wenigstens der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals,
Aussenden (400) eines zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei induktiver Versorgung des Induktionsgeräts (3) durch die erste Induktionsstelle
(21),
Empfangen (500) des zweiten Signals durch die Empfangseinheit (23) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (550) des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2)
und
Betreiben (900c) wenigstens der Induktionsvorrichtung (2) in Abhängigkeit der Informationen
der ausgewählten ersten Funktion des empfangenen ersten Signals.
7. Verfahren zum Betrieb eines induktiven Systems (1), vorzugweise eines induktiven Kochsystems
(1),
wobei das induktive System (1) aufweist:
eine Induktionsvorrichtung (2), vorzugweise ein Kochfeld (2), mit wenigstens einer
ersten Induktionsstelle (21), vorzugweise mit wenigstens einer ersten Kochstelle (21),
und mit wenigstens einer Empfangseinheit (23), und
wenigstens ein Induktionsgerät (3), vorzugsweise wenigstens ein Kochgeschirr (3),
mit wenigstens einem Betätigungselement (35) und mit wenigstens einer Sendeeinheit
(38),
wobei das Betätigungselement (35) ausgebildet ist, einem Benutzer eine Auswahl zwischen
wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung (2) und/oder des Induktionsgeräts
(3) zu ermöglichen,
wobei das Induktionsgerät (3) auf der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) angeordnet ist,
mit wenigstens den Schritten:
Aussenden (100) eines ersten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts
(3) bei einem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) zur Auswahl der ersten Funktion durch einen Benutzer,
Empfangen (150) des ersten Signals durch die Empfangseinheit (22) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (200) des empfangenen ersten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2),
induktives Betreiben (300) wenigstens der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) mit einer ersten vorbestimmten Leistung für einen vorbestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
der Auswertung des empfangenen ersten Signals, Aussenden (400) eines zweiten Signals
von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) bei induktiver Versorgung des Induktionsgeräts
(3) durch die erste Induktionsstelle (21),
wobei das zweite Signal Informationen der ausgewählten ersten Funktion enthält,
Empfangen (500) des zweiten Signals durch die Empfangseinheit (23) der Induktionsvorrichtung
(2),
Auswerten (550) des empfangenen zweiten Signals durch die Induktionsvorrichtung (2)
und
Betreiben (900d) wenigstens der Induktionsvorrichtung (2) in Abhängigkeit der Informationen
der ausgewählten ersten Funktion des empfangenen zweiten Signals.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem ersten Betätigen (050) des Betätigungselements (35) des Induktionsgeräts
(3) die Informationen der ausgewählten ersten Funktion bis zum Aussenden (400) eines
zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) gespeichert werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betreiben (900a; 900c; 900d) der Induktionsvorrichtung (2) umfasst:
induktives Betreiben (900a; 900c; 900d) der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) mit einer zweiten vorbestimmten Leistung,
wobei die zweite vorbestimmte Leistung größer als die erste vorbestimmte Leistung
ist.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Induktionsgerät (3) ferner wenigstens einen elektrischen Generator (37) aufweist,
welcher ausgebildet ist, mittels des Betätigungselements (35) durch den Benutzer betätigt
zu werden,
wobei der elektrische Generator (37) ferner ausgebildet ist, durch seine Betätigung
die elektrische Energie für das Aussenden (100) des ersten Signals, vorzugsweise und
für das (zeitversetze) Aussenden (700a; 700b) des dritten Signals, von der Sendeeinheit
(38) des Induktionsgeräts (3) zu erzeugen.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Induktionsgerät (3) ferner wenigstens eine Leiterschleife (32), vorzugsweise eine
Mehrzahl von Leiterschleifen (32), aufweist, welche ausgebildet ist, die erste vorbestimmte
induktive Leistung von der ersten Induktionsstelle (21) der Induktionsvorrichtung
(2) aufzunehmen,
wobei die Leiterschleife (32) ferner ausgebildet ist, durch das Aufnehmen (350) der
ersten vorbestimmten induktiven Leistung die elektrische Energie für das Aussenden
(400) des zweiten Signals von der Sendeeinheit (38) des Induktionsgeräts (3) zu erzeugen.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Induktionsvorrichtung (2) ausgebildet ist, durch das Empfangen (150) des ersten
Signals aus einem Ruhe-Modus in einen Betriebsmodus versetzt zu werden.
13. Induktives System (1), vorzugweise induktives Kochsystem (1), mit
wenigstens einer Induktionsvorrichtung (2), vorzugsweise mit wenigstens einem Kochfeld
(2), mit
wenigstens einer ersten Induktionsstelle (21), vorzugsweise wenigstens einer ersten
Kochstelle (21), und mit
wenigstens einer Empfangseinheit (23), und mit
wenigstens einem Induktionsgerät (3), vorzugsweise wenigstens einem Kochgeschirr (3),
mit
wenigstens einem Betätigungselement (35) und mit
wenigstens einer Sendeeinheit (38),
wobei die Induktionsvorrichtung (2) und das Induktionsgerät (3) ausgebildet sind,
ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auszuführen.
14. Induktionsvorrichtung (2), vorzugsweise Kochfeld (2), zur Verwendung in einem induktiven
System (1), vorzugsweise in einem induktiven Kochsystem (1), nach Anspruch 13, mit
wenigstens einer ersten Induktionsstelle (21), vorzugweise wenigstens einer ersten
Kochstelle (21), und mit
wenigstens einer Empfangseinheit (23).
15. Induktionsgerät (3), vorzugweise Kochgeschirr (3), zur Verwendung in einem induktiven
System (1), vorzugsweise in einem induktiven Kochsystem (1), nach Anspruch 13, mit
wenigstens einem Betätigungselement (35), welches ausgebildet ist, einem Benutzer
eine Auswahl zwischen wenigstens zwei Funktionen der Induktionsvorrichtung (2) und/oder
des Induktionsgeräts (3) zu ermöglichen, und mit
wenigstens einer Sendeeinheit (38),
wobei das Betätigungselement (35) vorzugsweise wenigstens
ein erstes Funktionselement (35a) zur Auswahl der ersten Funktion durch den Benutzer
und
ein zweites Funktionselement (35b) zur Auswahl der zweiten Funktion durch den Benutzer
aufweist.