[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vordereinheit für eine Tourenbindung, umfassend
zwei seitliche Lagerabschnitte, welche auf einer im Wesentlichen orthogonal zu einer
Skilängsachse und parallel zu einer Skiebene verlaufenden Skiquerachse angeordnet
sind und welche dafür eingerichtet sind, in einer Schließstellung der Vordereinheit
seitliche Gegenlagerabschnitte eines Skischuhs in Eingriff zu nehmen, um den Skischuh
um die Skiquerachse verschwenkbar an der Vordereinheit zu halten, und einen Längspositionierabschnitt,
an welchem der Skischuh in einer Einstiegsposition derart abstützbar ist, dass die
Gegenlagerabschnitte hinsichtlich ihrer Lage entlang der Skilängsachse in einer eingriffsbereiten
Position relativ zu den Lagerabschnitten positioniert sind, wobei die Vordereinheit
verstellbar ist zwischen einer Öffnungsstellung, in welcher die Lagerabschnitte und
die Gegenlagerabschnitte außer Eingriff sind, und der Schließstellung, in welcher
die Lagerabschnitte und die Gegenlagerabschnitte in Eingriff sind.
[0002] Vordereinheiten für Tourenbindungen dieser Art werden insbesondere auf Ski, insbesondere
Tourenski, befestigt und zusammen mit einer Ferseneinheit verwendet, sodass für den
Aufstieg die Vordereinheit in eine Gehstellung gestellt werden kann, in welcher die
Vordereinheit eine Skischuhferse freigibt und der Schuh um die Lagerabschnitte frei
schwenken kann, und für die Abfahrt die Vordereinheit in eine Abfahrtsstellung gestellt
werden kann, in welcher die Ferseneinheit die Skischuhferse am Ski fixiert hält.
[0003] Ein Beispiel für eine derartige aus dem Stand der Technik bekannte Vordereinheit
für eine Tourenbindung der eingangs genannten Art ist in der
EP 2 737 929 A1 offenbart. Die in der
EP 2 737 929 A1 offenbarte Vordereinheit umfasst zwei seitliche, nach innen weisende Stifte als Lagerabschnitte,
die in entsprechende seitliche Löcher eines vorderen Abschnitts eines Skischuhs eingreifen.
Die Stifte sind an distalen Enden jeweiliger Klemmwinkel angeordnet, wobei die Klemmwinkel
zum Öffnen und Schließen der Vordereinheit schwenkbar an der Vordereinheit gehalten
sind und mittels einer Bindungsbetätigungsanordnung zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung bewegbar sind. Beim Einsteigen in die bekannte Vordereinheit
muss der Skischuh so positioniert werden, dass seine seitlichen Lagerlöcher den Lagerstiften
der Vordereinheit gerade gegenüberliegen, sodass beim Schließen der Vordereinheit
die Lagerstifte in die Lageröffnungen einschnappen können. Die korrekte Positionierung
des Skischuhs kann sich im praktischen Einsatz am Berg, insbesondere für ungeübte
Benutzer, häufig schwierig darstellen. Um das Auffinden der korrekten Einstiegsposition
für den Skischuh zu erleichtern, schlägt die
EP 2 737 929 A1 vor, an der Vordereinheit zusätzlich einen Längsanschlag für einen vorderen Abschnitt
des Skischuhs vorzusehen, wobei der Längsanschlag in der Öffnungsstellung der Vordereinheit
in eine erste aufrechte Stellung zur Abstützung des Skischuhs in der Einstiegsposition
gestellt ist und in der Schließstellung der Vordereinheit in eine nach vorn geklappte
zweite Stellung gestellt ist, in welcher er ein Verschwenken des Skischuhs um die
Lagerabschnitte zum Gehen ermöglicht. Der Längsanschlag ist dabei in Richtung der
zweiten Stellung vorgespannt und in der Öffnungsstellung in der ersten Stellung arretierbar,
um die Einstiegshilfe bereitzustellen. Bei einer Verstellung der Vordereinheit von
der Öffnungsstellung in die Schließstellung wird der Längsanschlag automatisch von
der ersten Stellung in die zweite Stellung verstellt. Demnach stellt der der Längsanschlag
in der Öffnungsstellung die gewünschte Einstiegshilfe bereit, wobei die ohnehin für
das Schließen der Vordereinheit und den Übergang zur Schließstellung stattfindende
Bewegung bzw. Verstellung der Vordereinheit gleichzeitig für die Bewegung bzw. Verstellung
des Längsanschlags in die zweite Stellung verwendet wird, in welcher der Längsanschlag
die Schwenkbewegung des Skischuhs nicht behindert. Diese automatische Verstellung
des Längsanschlags beim Verstellen der Vordereinheit in die Schließstellung erfolgt
über ein Kopplungselement, welches mit der Bindungsbetätigungsanordnung, insbesondere
mit einem Betätigungshebel, und dem Längsanschlag selbst gekoppelt ist, um eine Verstellbewegung
der Bindungsbetätigungsanordnung auf den Längsanschlag zu übertragen.
[0004] Mit dieser Einstiegshilfe kann der Einstieg in die Tourenbindung deutlich erleichtert
werden, jedoch bringt eine Bewegungskopplung des Längsanschlags mit der Betätigungsanordnung
der Vordereinheit auch Probleme mit sich. So sind bewegliche Bindungsteile Zum Beispiel
anfällig gegenüber einem Funktionsausfall. Zudem ist für die Übertragung der Verstellbewegung
ein zusätzliches Bauteil in Form eines Kopplungselements notwendig, welches im Falle
der
EP 2 737 929 A1 als ein zusätzlicher Steuerhebel umgesetzt ist. Ein Vorsehen mehrerer Bauteile führt
jedoch beinahe zwangsläufig zu höheren Produktionskosten, einem höheren Gewicht und,
wie vorstehend erwähnt, zu einer größeren Anfälligkeit hinsichtlich der Funktionalität.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vordereinheit
für eine Tourenbindung bereitzustellen, welche unter Berücksichtigung der Produktionskosten
und des Gewichts der Vordereinheit eine verbesserte Funktionalität und Bedienbarkeit
zur Vermeidung der oben genannten Nachteile des Stands der Technik aufweist und welche
insbesondere die korrekte Positionierung des Schuhs beim Einstieg erleichtert.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende, vorstehend formulierte Aufgabe wird gelöst durch
eine Vordereinheit für eine Tourenbindung, umfassend zwei seitliche Lagerabschnitte,
welche auf einer im Wesentlichen orthogonal zu einer Skilängsachse und parallel zu
einer Skiebene verlaufenden Skiquerachse angeordnet sind und welche dafür eingerichtet
sind, in einer Schließstellung der Vordereinheit seitliche Gegenlagerabschnitte eines
Skischuhs in Eingriff zu nehmen, um den Skischuh um die Skiquerachse verschwenkbar
an der Vordereinheit zu halten, und einen Längspositionierabschnitt, an welchem der
Skischuh in einer Einstiegsposition derart abstützbar ist, dass die Gegenlagerabschnitte
hinsichtlich ihrer Lage entlang der Skilängsachse in einer eingriffsbereiten Position
relativ zu den Lagerabschnitten positioniert sind, wobei die Vordereinheit verstellbar
ist zwischen einer Öffnungsstellung, in welcher die Lagerabschnitte und die Gegenlagerabschnitte
außer Eingriff sind, und der Schließstellung, in welcher die Lagerabschnitte und die
Gegenlagerabschnitte in Eingriff sind, wobei der Längspositionierabschnitt in der
Öffnungsstellung der Vordereinheit relativ zu den Lagerabschnitten fixiert ist und
in der Schließstellung der Vordereinheit relativ zu den Lagerabschnitten beweglich
ist.
[0007] Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist somit, dass sich in der Schließstellung der
Vordereinheit der Längspositionierabschnitt in Bezug auf die Vordereinheit bzw. auf
die Lagerabschnitte bewegen kann, insbesondere bei jedem Schritt mit dem Skischuh
mitbewegen kann, um die Bewegungsfreiheit des Skischuhs beim Gehen nicht zu begrenzen
und ein Verschwenken des Skischuhs in der Schließstellung der Vordereinheit zu ermöglichen.
[0008] Eine Bewegungskopplung zur Verstellung des Längspositionierabschnitts mit zur Verstellung
der Vordereinheit zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung vorgesehen, beweglichen
Teilen der Vordereinheit ist somit nicht notwendig, da der Längspositionierabschnitt
relativ zu den Lagerabschnitten, um welche der Skischuh beim Gehen schwenkt, beweglich
ist und somit beim Gehen durch den Skischuh einfach wegbewegt werden kann.
[0009] Im Rahmen dieser Offenbarung beziehen sich Begriffe wie "oben", "unten", "vorn",
"hinten", "seitlich", "Höhenrichtung", "Breitenrichtung", "Längsrichtung" und dergleichen
zur Vereinfachung der Darstellung auf die Sicht eines Skiläufers, der mit einem Skischuh
in die Vordereinheit einer an einem Ski monierten Skibindung, insbesondere Tourenbindung,
eingestiegen ist, wobei der Ski in einer horizontalen Ebene angeordnet ist.
[0010] Ferner bezieht sich der Begriff "Ski" sowie die diesen Begriff enthaltenden Begriffe
wie "Skischuh", "Skibindung", "Tourenskibindung", "Skiebene", "Skilängsachse", "Skimittelachse",
"Skibreitenrichtung", "Skilängsrichtung" und dergleichen nicht nur auf Ski im engeren
Sinne, sondern umfasst gleichermaßen auf Langlaufski, Splitboards (in Längsrichtung
in mindestens zwei Teile teilbare Snowboards, deren Einzelteile in der Art normaler
Skier verwendet werden können), Schneeschuhe oder ähnliche Bretter zum Gehen oder
Gleiten auf Schnee und Eis. Alle diese Gegenstände oder Teile davon werden als Ski
bzw. Teile von Skiern im Sinne dieser Erfindung angesehen.
[0011] Der Längspositionierabschnitt kann in der Öffnungsstellung in eine erste Stellung
zur Abstützung des Skischuhs in der Einstiegsposition gestellt sein, wobei der Längspositionierabschnitt
in der Öffnungsstellung in der ersten Stellung arretiert ist, und in der Schließstellung
zwischen der ersten Stellung und einer zweiten Stellung verstellbar sein, in welcher
er ein Verschwenken des Skischuhs um die Skiquerachse zum Gehen ermöglicht, wobei
der Längspositionierabschnitt in der Schließstellung weder in der ersten Stellung
noch in der zweiten Stellung arretiert ist. Dadurch ist es möglich, dass nur in der
Öffnungsstellung durch den arretierten Längspositionierabschnitt eine Einstiegshilfe
für die korrekte Positionierung des Skischuhs relativ zu den Lagerabschnitten bereitgestellt
wird, während in der Schließstellung der Längspositionierabschnitt nicht arretiert
ist und somit eine Bewegung des vorderen Abschnitts des Skischuhs, insbesondere ein
Verschwenken des Skischuhs um die Lagerabschnitte und die Skiquerachse, nicht behindert
wird.
[0012] Ein zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbarer Längspositionierabschnitt
kann vorzugsweise ferner durch ein elastisches Mittel in Richtung der ersten Stellung
vorgespannt sein. Durch eine Vorspannung in Richtung der ersten Stellung ist ein manuelles
Bewegen oder Verstellen des Längspositionierabschnitts in die erste Stellung zur Abstützung
des Skischuhs in der Öffnungsstellung der Vordereinheit oder eine Bewegungskopplung
mit einer Betätigungsanordnung der Vordereinheit oder dergleichen nicht notwendig.
Insbesondere kann in der Öffnungsstellung der in die erste Stellung vorgespannte und
in der ersten Stellung arretierte Längspositionierabschnitt eine Abstützung für den
Skischuh und damit eine Einstiegshilfe bieten, während sich in der Schließstellung,
insbesondere in einer Gehstellung der Schließstellung, der Längspositionierabschnitt
bei jedem Schritt und einem damit einhergehenden Verschwenken des Skischuhs um die
Skiquerachse zusammen mit dem vorderen Abschnitt bewegt. Eine derartige Bewegung des
Längspositionierabschnitts kann von der ersten Stellung zu der zweiten Stellung entgegen
der Vorspannkraft des elastischen Elements erfolgen, weshalb es vorteilhaft ist, wenn
die Federkraft des elastischen Elements möglichst niedrig ausgelegt ist. Die Federkraft
sollte lediglich ausreichen, um den Längspositionierabschnitt zuverlässig in die erste
Stellung zu bringen.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das elastische
Mittel eine Schenkelfeder sein. Eine Schenkelfeder weist im Allgemeinen geringere
Federkräfte als beispielsweise Druck- oder Zugfedern auf und nimmt zudem nur äußerst
wenig Bauraum ein, wodurch eine kompakte Anordnung erreicht werden kann. In einem
Fall, in welchem der Längspositionierabschnitt um eine Achse schwenkbar gelagert ist,
lässt sich einer Schenkelfeder auf vorteilhafte Weise um dieselbe Achse herum angeordnet
einsetzen.
[0014] Außerdem kann die Vordereinheit ferner eine Betätigungsanordnung umfassen, welche
dazu eingerichtet ist, bei einer Betätigung durch einen Nutzer die Vordereinheit von
der Öffnungsstellung in die Schließstellung zu verstellen und dabei die Lagerabschnitte
aufeinander zuzubewegen. Dabei kann die Betätigungsanordnung ferner dazu eingerichtet
sein, den Längspositionierabschnitt in der ersten Stellung zu fixieren. Somit sind
keine zusätzlichen Bauteile notwendig, um den Längspositionierabschnitt in der ersten
Stellung zu fixieren bzw. arretieren, wodurch Produktionskosten, Gewicht und Bauraum
eingespart werden kann.
[0015] Bevorzugt kann Betätigungsanordnung einen Betätigungshebel umfassen, an welchem ein
Raststift angeordnet ist, der dazu eingerichtet ist, in der Öffnungsstellung der Vordereinheit
in eine entsprechende an dem Längspositionierabschnitt angeordnete Rastkerbe einzugreifen,
um den Längspositionierabschnitt in der Öffnungsstellung der Vordereinheit in der
ersten Stellung zu arretieren. Durch Raststift und Rastkerbe kann der Längspositionierabschnitt
zuverlässig in der ersten Stellung arretiert werden. Es ist anzumerken, dass auch
andere Arretierungsmöglichkeiten wie etwa ein integral ausgebildeter Vorsprung und
eine entsprechend komplementär ausgebildete Vertiefung in Frage kommen. Auch kann
der Raststift oder der Vorsprung am Längspositionierabschnitt gebildet sein und die
komplementäre Kerbe oder Vertiefung am Betätigungshebel ausgebildet sein. Es muss
lediglich gewährleistet sein, dass der Längspositionierabschnitt in der Öffnungsstellung
der Vordereinheit sicher in der ersten Stellung arretiert werden kann, um die Einstiegshilfe
bereitzustellen.
[0016] Insbesondere kann der Längspositionierabschnitt in einer Skilängsrichtung vor den
Lagerabschnitten angeordnet sein. Durch diese vorteilhafte Anordnung kann der Längspositionierabschnitt
mit dem vorderen Abschnitt des Skischuhs zusammenwirken, um eine Abstützung und damit
eine Einstiegshilfe zur Positionierung des Skischuhs bereitzustellen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Längspositionierabschnitt wenigstens
einen Anschlag umfassen, an welchem ein vorderer Abschnitt des Skischuhs in der Einstiegsposition
anschlägt. Ein direktes Zusammenwirken zwischen Skischuh und Längspositionierabschnitt
in Form eines direkten Anschlags kann dem Anwender eine bestmögliche Rückmeldung und
damit eine sehr gute Einstiegshilfe zur korrekten Positionierung des Skischuhs relativ
zu den Lagerabschnitten in der Skilängsrichtung bieten. Es sei angemerkt, dass auch
mehrere Anschläge vorgesehen sein können. Insbesondere können zwei bezüglich der Skilängsachse
symmetrisch angeordnete Anschläge vorgesehen sein. In diesem Fall kann der Anwender
seinen Skischuh so bewegen, dass er an beiden Anschlägen anliegt. Dadurch kann neben
der korrekten Positionierung in Skilängsrichtung auch ein Verdrehen des Skischuhs
zur Seite um eine vertikale Achse verhindert werden, wodurch der Einstiegskomfort
weiter verbessert werden kann.
[0018] Der Längspositionierabschnitt kann zudem an einer im Wesentlichen orthogonal zur
Skilängsachse und parallel zur Skiquerachse verlaufenden Lagerachse an der Vordereinheit
gelagert sein. So kann der Längspositionierabschnitt beim Aufstieg in der Schließ-
bzw. Gehstellung der Vordereinheit mit dem Skischuh mitschwenken und ein Verschwenken
des Skischuhs um die Skiquerachse wird durch den Längspositionierabschnitt nicht behindert.
[0019] Die Vordereinheit kann ferner eine Grundplatte mit einer Befestigungsanordnung zur
Befestigung der Vordereinheit an einem Ski umfassen, wobei die Lagerachse, an welcher
der Längspositionierabschnitt gelagert ist, an der Grundplatte angeordnet ist. Eine
Anordnung des Längspositionierabschnitts an einer skifesten Grundplatte ist besonders
vorteilhaft, da der Längspositionierabschnitt dadurch in der ersten Stellung besonders
sicher arretiert werden kann. Darüber hinaus ist eine Bewegungskopplung des Längspositionierabschnitts
mit anderen beweglichen Bauteilen der Vordereinheit nicht notwendig, wodurch eine
zuverlässige Funktion der Vordereinheit nicht eingeschränkt ist.
[0020] Der Längspositionierabschnitt kann in der ersten Stellung von der Vordereinheit im
Wesentlichen aufrecht nach oben vorstehen und in der zweiten Stellung um die Lagerachse
nach vorne und nach unten weggeschwenkt sein, sodass er sich beim Übergang von der
ersten Stellung zu der zweiten Stellung der Skiebene annähert. Das bedeutet, der Längspositionierabschnitt
kann in der Öffnungsstellung der Vordereinheit aufrecht nach oben vorstehen, wenn
er in der ersten Stellung arretiert ist, und in der Schließstellung, insbesondere
einer Gehstellung, der Vordereinheit um die Lagerachse nach vorne und nach unten in
die zweite Stellung wegschwenken.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Vordereinheit für eine Tourenbindung gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Öffnungsstellung,
- Figur 2
- eine Draufsicht der Vordereinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Öffnungsstellung,
- Figur 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 2,
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Vordereinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in einer Schließ- bzw. Abfahrtsstellung,
- Figur 5
- eine Draufsicht der Vordereinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Schließ- bzw. Abfahrtsstellung,
- Figur 6
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Figur 5 und
- Figur 7
- eine Seitenansicht der Vordereinheit gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in der Schließ- bzw. einer Gehstellung mit einem Zehenabschnitt eines Skischuhs gekoppelt.
[0022] In der vorliegenden Offenbarung beziehen sich Richtungs- und Ortsangaben wie "oben",
"unten", "links", "rechts", "vorn", "hinten", "vertikal", "horizontal" oder dergleichen
auf einen betriebsbereit montierten Zustand der Tourenbindung bzw. der Vordereinheit
der Tourenbindung, in welchem diese beispielsweise an einem Ski befestigt ist und
der diese Begriffe verstehende Betrachter auf einem horizontalen Untergrund steht
und in Laufrichtung der Ski nach vorn blickt. Eine in X-Richtung verlaufende Achse
verläuft dann parallel zur Blickrichtung sowie parallel zur Skilängsachse, eine Y-Richtung
verläuft orthogonal zur X-Richtung und parallel zum horizontalen Untergrund bzw. zur
Skiebene und zur Skiquerachse und eine Z-Richtung verläuft orthogonal zur X-Richtung
und zur Y-Richtung in vertikaler Richtung zum horizontalen Untergrund.
[0023] Die in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Vordereinheit 10 der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst zwei seitliche Lagerabschnitte 16a, 16b, welche auf einer im
Wesentlichen orthogonal zu einer Skilängsachse verlaufenden Skiquerachse angeordnet
sind und welche dafür eingerichtet sind, seitliche Gegenlagerabschnitte 110 eines
Skischuhs 100 in Eingriff zu nehmen, um den Skischuh 100 um die Skiquerachse verschwenkbar
zu halten.
[0024] Ferner umfasst die Vordereinheit 10 einen Längspositionierabschnitt 40, an dem der
Skischuh 100 in einer Einstiegsposition derart abstützbar ist, dass die Gegenlagerabschnitte
110 hinsichtlich ihrer Lage entlang der Skilängsachse in einer eingriffsbereiten Position
relativ zu den Lagerabschnitten 16a, 16b positioniert sind.
[0025] Die Vordereinheit 10 ist grundsätzlich verstellbar zwischen einer Öffnungsstellung,
welche in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist, und einer Schließstellung, welche in den
Figuren 4 bis 7 gezeigt ist. In der Schließstellung weisen die Lagerabschnitte 16a,
16b einen Abstand voneinander auf, der für einen Eingriff mit den Gegenlagerabschnitten
110 des Skischuhs 100 ausgelegt ist, während sie in der Öffnungsstellung einen Abstand
voneinander aufweisen, der größer ist als in der Schließstellung, so dass der Skischuh
100 zwischen den Lagerabschnitten 16a, 16b eingeführt oder von der Vordereinheit 10
entfernt werden kann. Mit anderen Worten sind die Lagerabschnitte 16a, 16b und die
Gegenlagerabschnitte 110 in der Schließstellung in Eingriff und in der Öffnungsstellung
außer Eingriff. Wie erwähnt, ist die Öffnungsstellung der Vordereinheit 10 in den
Figuren 1 bis 3 dargestellt, während die Schließstellung in den Figuren 4 bis 7 dargestellt
ist. Dabei ist in den Figuren 4 bis 6 eine Abfahrtsstellung und in Figur 7 eine Gehstellung
gezeigt. In der Abfahrtsstellung ist die Vordereinheit 10 für eine Abfahrt eingerichtet
und eine Ferseneinheit (nicht gezeigt) kann einen Fersenabschnitt des Skischuhs am
Ski fixiert halten. Die Vordereinheit 10 ist in der Abfahrtsstellung für die Abfahrt
so eingerichtet, dass bei einer auf die Lagerabschnitte 16a, 16b einwirkenden Kraft,
die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, beispielsweise im Fall eines
Sturzes, der Skischuh 100 von der Vordereinheit 10 freigegeben wird. In der Gehstellung
soll die Ferseneinheit den Fersenabschnitt des Skischuhs 100 nicht halten, damit der
Skischuh 100 in Eingriff mit den Lagerabschnitten 16a, 16b zum Aufstieg um die Skiquerachse
schwenken kann. Eine Freigabe des Skischuhs 100 durch die Vordereinheit 10 wird in
der Gehstellung verhindert bzw. erschwert.
[0026] Der Längspositionierabschnitt 40 ist in der Öffnungsstellung relativ zu den Lagerabschnitten
16a, 16b fixiert und in der Schließstellung relativ zu den Lagerabschnitten 16a, 16b
beweglich. Das heißt, dass sich in der Schließstellung der Vordereinheit 10 der Längspositionierabschnitt
40 in Bezug auf die Vordereinheit 10 bzw. auf die Lagerabschnitte 16a, 16b bewegen
kann, insbesondere beim Aufstieg bei jedem Schritt mit dem Skischuh 100 mitbewegen
kann, um die Bewegungsfreiheit des Skischuhs 100 beim Gehen nicht zu begrenzen und
ein Verschwenken des Skischuhs 100 in der Schließstellung der Vordereinheit 10 zu
ermöglichen.
[0027] Ferner kann der Längspositionierabschnitt 40 in der Öffnungsstellung in eine erste
Stellung zur Abstützung des Skischuhs 100 in der Einstiegsposition gestellt sein,
wobei der Längspositionierabschnitt 40 in der Öffnungsstellung in der ersten Stellung
arretiert ist, und in der Schließstellung zwischen der ersten Stellung und einer zweiten
Stellung verstellbar sein, in welcher er ein Verschwenken des Skischuhs 100 um die
Skiquerachse zum Gehen ermöglicht, wobei der Längspositionierabschnitt 40 in der Schließstellung
weder in der ersten Stellung noch in der zweiten Stellung arretiert ist. Dadurch wird
in der Öffnungsstellung durch den arretierten Längspositionierabschnitt 40 eine Einstiegshilfe
für die korrekte Positionierung des Skischuhs 100 relativ zu den Lagerabschnitten
16a, 16b bereitgestellt, während in der Schließstellung der Längspositionierabschnitt
40 nicht arretiert ist und somit eine Bewegung des vorderen Abschnitts 130 des Skischuhs
100, insbesondere ein Verschwenken des Skischuhs 100 um die Lagerabschnitte 16a, 16b
und die Skiquerachse, nicht behindert wird. Da in der Abfahrtsstellung der Fersenabschnitt
des Skischuhs 100 von einer Ferseneinheit gehalten ist, der Skischuh 100 somit zwischen
Vordereinheit 10 und Ferseneinheit fixiert ist und nicht um die Skiquerachse verschwenkt,
kann der Längspositionierabschnitt 40 in der ersten, insbesondere aufrechten Stellung
verbleiben. In der Gehstellung jedoch ist der Fersenabschnitt des Skischuhs freigegeben
und der Skischuh 100 um die Skiquerachse verschwenkbar. In der Schließstellung und
damit auch in der Gehstellung bewegliche Längspositionierabschnitt 40 kann sich nun
mit der Schwenkbewegung des Skischuhs 100 mitbewegen und beschränkt die Bewegung des
Skischuhs 100 beim Aufstieg nicht.
[0028] Der Längspositionierabschnitt 40 kann ein Anschlagselement 40 sein und kann wenigstens
einen Anschlag 42a, 42b bzw. eine Anschlagsfläche 42a, 42b umfassen, an welchem ein
vorderer Abschnitt 130 des Skischuhs 100 in der Einstiegsposition anschlägt. Durch
ein direktes Zusammenwirken des vorderen Abschnitts 130 des Skischuhs 100 und des
Längspositionierabschnitts 40 in Form eines direkten Anschlags 42a, 42b kann dem Anwender
eine korrekte Positionierung des Skischuhs 100 relativ zu den Lagerabschnitten 16a,
16b in der Skilängsrichtung deutlich erleichtert werden. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können zwei in Bezug auf die Skilängsachse symmetrisch angeordnete Anschläge
42a, 42b vorgesehen sein. Der Anwender kann den Skischuh 100 so bewegen, dass er an
beiden Anschlägen 42a, 42b anschlägt, wodurch neben der korrekten Positionierung in
Skilängsrichtung auch ein seitliches Verdrehen des Skischuhs 100 verhindert werden
kann. Dadurch kann in der bevorzugten Ausführungsform ein Einstiegskomfort weiter
verbessert werden.
[0029] Der Längspositionierabschnitt 40 kann an einer im Wesentlichen orthogonal zur Skilängsachse
und parallel zur Skiquerachse verlaufenden Lagerachse 44 an der Vordereinheit 10 gelagert
sein. So kann der Längspositionierabschnitt 40 beim Aufstieg in der Gehstellung der
Vordereinheit 10 mit dem Skischuh 100 mitschwenken und ein Verschwenken des Skischuhs
100 um die Skiquerachse wird durch den Längspositionierabschnitt 40 nicht behindert.
[0030] Die Vordereinheit 10 kann ferner eine Grundplatte 12 mit einer Befestigungsanordnung
14 zur Befestigung an einem Ski umfassen. Die Grundplatte 12 kann zum Beispiel mittels
in Schraubenlöcher 14 einzuführende Schrauben fest auf einem Ski montiert werden.
Die Lagerachse 44, an welcher der Längspositionierabschnitt 40 gelagert ist, kann
insbesondere an der Grundplatte 12 angeordnet sein. Die Anordnung des Längspositionierabschnitts
40 an einer skifesten Grundplatte 12 ist besonders vorteilhaft, da der Längspositionierabschnitt
40 dadurch in der ersten Stellung besonders sicher arretiert werden kann. Darüber
hinaus ist eine Bewegungskopplung des Längspositionierabschnitts 40 mit anderen beweglichen
Bauteilen der Vordereinheit 10 nicht notwendig.
[0031] Der Längspositionierabschnitt 40 kann in der ersten Stellung von der Vordereinheit
10 im Wesentlichen aufrecht nach oben vorstehen und in der zweiten Stellung um die
Lagerachse 44 nach vorne und nach unten weggeschwenkt sein, sodass er sich beim Übergang
von der ersten Stellung zu der zweiten Stellung der Skiebene annähert. Das bedeutet,
der Längspositionierabschnitt 40 kann in der Öffnungsstellung der Vordereinheit 10
aufrecht nach oben vorstehen, wenn er in der ersten Stellung arretiert ist, und in
der Schließstellung, insbesondere der Gehstellung, der Vordereinheit 10 um die Lagerachse
44 nach vorne und nach unten in die zweite Stellung wegschwenken.
[0032] In der vorteilhaften Ausführungsform kann, in der Öffnungsstellung der Vordereinheit
10, der Skischuh 100 von hinten kommend an den Längspositionierabschnitt 40 herangeführt
werden, bis ein vorderer Sohlenabschnitt 130 des Schuhs 100 an der rückwärtigen Anlagefläche
42a, 42b anstößt. Der Skischuh 100 ist dann in einer Einstiegsposition abgestützt,
wobei die rückwärtige Anlagefläche 42a, 42b als der Längspositionierabschnitt 40 wirkt.
In der Einstiegsposition liegen die Lageröffnungen bzw. Gegenlagerabschnitte 110 des
Skischuhs 100 hinsichtlich ihrer Lage entlang der X-Richtung (Skilängsachse) in eingriffsbereiter
Position zu den Lagerabschnitten bzw. Lagerzapfen 16 positioniert. Dies bedeutet,
dass die Lagerzapfen 16 gerade den Lageröffnungen 110 des Skischuhs 100 gegenüberliegen,
sodass bei einem nachfolgenden Schließen der Vordereinheit 10 die Lagerzapfen 16 problemlos
in die Lageröffnungen 110 des Skischuhs 100 hinein gleiten und dort einrasten können.
Somit bildet die rückwärtige Anlagefläche 42a, 42b einen vorderen Anschlag, an welchem
ein vorderer Abschnitt 130 des Skischuhs 100 in der Einstiegsposition anschlägt, um
den Schuh eingriffsbereit zu positionieren.
[0033] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, kann der zwischen der ersten und der zweiten Stellung
verstellbare Längspositionierabschnitt 40 durch ein elastisches Mittel 46, welches
bevorzugt eine Schenkelfeder 46 sein kann, in Richtung der ersten Stellung vorgespannt
sein. Insbesondere kann in der Öffnungsstellung der in die erste Stellung vorgespannte
und in der ersten Stellung arretierte Längspositionierabschnitt 40 eine Abstützung
für den Skischuh 100 und damit eine Einstiegshilfe bieten, während sich in der Schließstellung,
insbesondere in der Gehstellung, der Längspositionierabschnitt 40 bei jedem Schritt
zusammen mit dem vorderen Abschnitt 130 des Skischuhs 100 mitbewegt. Eine derartige
Bewegung des Längspositionierabschnitts 40 kann von der ersten Stellung zu der zweiten
Stellung entgegen der Vorspannkraft des elastischen Elements 46 erfolgen, welche lediglich
dafür ausreichen sollte, den Längspositionierabschnitt 40 zuverlässig in die erste
Stellung zu bringen. Vorzugsweise kann eine Schenkelfeder 46 um die Schwenkachse 44
des Längspositionierabschnitts bzw. Anschlagselements 40 gewickelt sein, welche selbiges
nach hinten (d. h. in Figuren im Uhrzeigersinn) vorgespannt vorspannt, sodass es unter
Vorspannung in die erste, insbesondere aufrechte, Stellung gestellt ist.
[0034] Außerdem kann die Vordereinheit 10 zwei Klemmwinkel 18a, 18b umfassen, von denen
wenigstens einer um eine Achse 20a, 20b schwenkbar an der Grundplatte 12 gehaltert
ist. Jeder der Klemmwinkel 18a, 18b kann einen ersten Schenkel 18a-1, 18b-1 aufweisen,
an dessen distalem Ende eines der Lagerabschnitte 16a, 16b angeordnet ist. Die Klemmwinkel
18a, 18b können insbesondere über jeweils eine parallel zu einer Skimittelachse verlaufende
Schwenkachse 20a, 20b an der Grundplatte 12 gehalten sein, so dass die Klemmwinkel
18a, 18b um die Schwenkachsen 20a, 20b verschwenkbar sind. Jeder Klemmwinkel 18a bzw.
18b kann den ersten Schenkel 18a-1, 18b-1 umfassen, welcher bezüglich einer durch
den Ski definierten Skiebene (der Ebene, in der eine Lauffläche des Skis liegt) nach
oben aufragen kann, d. h. sich ungefähr in einer orthogonal zur Skiebene verlaufenden
Höhenrichtung erstrecken kann. Ferner kann jeder Klemmwinkel 18a, 18b einen zweiten
Schenkel 18a-2, 18b-2 umfassen, der sich vom ersten Schenkel 18a-1, 18b-1 aus zur
Skimittelachse des Skis hin erstrecken und ungefähr parallel zur Skiebene orientiert
sein kann.
[0035] Distale Enden (von den Schwenkachsen 20a, 20b entfernte Enden) der zweiten Schenkel
18a-2, 18b-2 der Klemmwinkel 18a, 18b können durch jeweils wenigstens einen an den
zweiten Schenkeln 18a-2, 18b-2 angeordneten Stift (nicht dargestellt) in Richtung
zur Skimittelachse hin verlängert sein. Die Stifte können mit ihren zur Skimittelachse
weisenden Enden verschiebbar in Löcher von Endkappen 32a, 32b eingeführt sein, wobei
der Stift des einen Klemmwinkels 18a in ein Loch einer ersten Endkappe 32a eingeführt
sein kann und der Stift des anderen Klemmwinkels 18b in ein Loch einer zweiten Endkappe
32b eingeführt sein kann. Um jeden der Stifte kann jeweils eine Druckfeder 34 gewunden
sein, wobei sich jede der Federn 34 jeweils einerseits am distalen Ende des Klemmwinkels
18a, 18b und andererseits an der Endkappe 32a, 32b abstützen kann, um die Endkappen
32a, 32b in einer von den Klemmwinkeln 18a, 18b wegführenden Richtung, d. h. in Richtung
einer Annäherung der beiden Endkappen 32a, 32b, vorzuspannen, so dass die Endkappen
32a, 32b aneinander anliegen und gegeneinandergedrückt werden.
[0036] Distale Enden der ersten Schenkel 18a-1, 18b-1 können jeweils eines der Lagerabschnitte
16a, 16b aufweisen. Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können die Lagerabschnitte 16a, 16b insbesondere als Lagerzapfen 16a, 16b vorliegen,
welche von dem ersten Schenkel 18a-1, 18b-1 aus jeweils nach innen, d. h. zur Skimittelachse
hin, vorstehen und an ihren vorstehenden Enden konusförmig spitz zulaufen. Die Spitzen
der Lagerzapfen 16a, 16b können somit in etwa aufeinander zu weisen.
[0037] Darüber hinaus können einer oder beide der Klemmwinkel 18a, 18b durch wenigstens
ein elastisches Element 34, welches insbesondere durch die Druckfedern 34 verkörpert
sein kann, federbelastet sein und die Lagerabschnitte 16a, 16b, insbesondere in Form
der Lagerzapfen 16a, 16b, können durch Überwindung einer Totpunktlage des einen oder
beider Klemmwinkel 18a, 18b in die Schließstellung bzw. in die Öffnungsstellung vorgespannt
sein.
[0038] Außerdem kann die Vordereinheit ferner eine Betätigungsanordnung 26,28 umfassen,
welche dazu eingerichtet ist, bei einer Betätigung durch einen Nutzer die Vordereinheit
10 von der Öffnungsstellung in die Schließstellung zu verstellen und dabei die Lagerabschnitte
16a, 16b aufeinander zuzubewegen. Dabei kann die Betätigungsanordnung ferner dazu
eingerichtet sein, den Längspositionierabschnitt 40 in der ersten Stellung zu fixieren.
Die Betätigungsanordnung 16, 28 kann durch einen Betätigungshebel 26 und durch einen
Blockierhebel 28 gebildet sein.
[0039] Der Betätigungshebel 26 kann insbesondere zweiarmig ausgebildet sein und an der Grundplatte
12 um eine im Wesentlichen orthogonal zur Skimittelachse und im Wesentlichen parallel
zur Skiebene verlaufende Betätigungshebel-Schwenkachse (nicht gezeigt) schwenkbar
gehaltert sein kann. Ein erster Arm des Betätigungshebels 26 kann sich von der Betätigungshebel-Schwenkachse
(nicht gezeigt) aus zu den Endkappen 32a, 32b der Klemmwinkel 18a, 18b hin erstrecken
und die Endkappen 32a, 32b mit einem Endabschnitt, z.B. in Form einer Gabel oder einer
Aufnahme, umgreifen. Der Endabschnitt kann den Schließbetätigungsabschnitt 30, welcher
sich in Form eines ersten Plattenabschnitts von dem ersten Arm aus ein Stück weit
über die Endkappen 32a, 32b hinweg erstreckt, und einen zweiten Plattenabschnitt (nicht
dargestellt) aufweisen, welcher sich von dem ersten Arm aus ein Stück weit unterhalb
beider Endkappen 32a, 32b erstreckt. Die Endkappen 32a, 32b können somit zwischen
den Plattenabschnitten des Betätigungshebels 26 aufgenommen sein und eine Schwenkbewegung
des Betätigungshebels 26 um die Betätigungshebel-Schwenkachse (nicht gezeigt) kann
mit einer Schwenkbewegung der Klemmwinkel 18a, 18b um die Schwenkachsen 20a, 20b bewegungsgekoppelt
sein.
[0040] Wie in den Figuren 3 und 6 zu sehen ist, kann an dem Betätigungshebel 26 ein Raststift
27 angeordnet sein, der dazu eingerichtet ist, in der Öffnungsstellung der Vordereinheit
10 in eine entsprechende an dem Längspositionierabschnitt 40 angeordnete Rastkerbe
48 einzugreifen, um den Längspositionierabschnitt 40 in der Öffnungsstellung der Vordereinheit
40 in der ersten Stellung zu arretieren. Durch Raststift 27 und Rastkerbe 48 kann
der Längspositionierabschnitt 40 zuverlässig in der ersten Stellung arretiert werden.
Auch ein integral an dem Betätigungshebel 26 ausgebildeter Vorsprung und eine entsprechend
komplementär ausgebildete Vertiefung in dem Längspositionierabschnitt 40 wären als
Alternative zu Raststift 27 und Rastkerbe 48 denkbar.
[0041] Der Blockierhebel 28 kann um eine zur Skiebene im Wesentlichen parallele Blockierhebel-Schwenkachse
29 schwenkbar an einem in der Skilängsrichtung nach vorne weisenden distalen Endabschnitt
des Betätigungshebels 26 gehaltert sein. Ein zweiter Arm des Betätigungshebels 26
kann sich von der Betätigungshebel-Schwenkachse (nicht gezeigt) aus im Wesentlichen
in entgegengesetzter Richtung zum ersten Arm erstrecken und kann an seinem distalen
Ende mit dem Blockierhebel 28 verbunden sein. Der Blockierhebel 28 kann einen Bedienabschnitt
28-1 sowie einen Blockierabschnitt 28-2 aufweisen, welche sich von der Blockierhebel-Schwenkachse
29 aus in unterschiedlichen, insbesondere im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen,
als entgegengesetzte Arme erstrecken können.
[0042] Durch den Blockierhebel 28 kann die Vordereinheit 10 in der Schließstellung arretiert
werden. Der Blockierhebel 28 kann zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung
verstellbar sein und dazu eingerichtet sein, in der Blockierstellung die Vordereinheit
10 in der Schließstellung zu arretieren, indem der Blockierabschnitt 28-2 beispielsweise
mit der Grundplatte 12 zusammenwirkt.
[0043] In der Öffnungsstellung kann der Längspositionierabschnitt 40 über den Raststift
27 am Betätigungshebel 26 in Position gehalten bzw. in der ersten Stellung arretiert
werden. In der Abfahrtsstellung kann sich durch das Einsteigen des Betätigungshebels
26 nach unten bewegen, der Raststift 27, der den Längspositionierabschnitt 40 arretiert
hält, kann eine Rotationsbewegung vollziehen und den Längspositionierabschnitt 40
freigeben. Im Falle eines Sturzes oder dergleichen behindert der Längspositionierabschnitt
40 eine Auslösung der Vordereinheit 10 und eine Freigabe des Skischuhs 100 nicht.
Wie in der Abfahrtsstellung ist der Längspositionierabschnitt 40 auch in der Gehstellung
frei beweglich und kann sich gegen die auf ihn wirkende Kraft der Feder 46 durch eine
Schwenkbewegung des Skischuhs 100 beim Gehen nach vorne wegbewegen.
[0044] Zusammen mit den Klemmwinkeln 18a, 18b kann die Betätigungsanordnung 26, 28 der Vordereinheit
10 eine Bewegungseinrichtung 18a, 18b, 26, 28 zur Bewegung der Lagerabschnitte 16a,
16b zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung der Vordereinheit 10 bilden,
wobei die Bewegungseinrichtung 18a, 18b, 26, 28 einen Schließbetätigungsabschnitt
30 aufweisen kann, dessen Betätigung eine Bewegung der Lagerabschnitte 16a, 16b von
der Öffnungsstellung in die Schließstellung bewirkt. Der Schließbetätigungsabschnitt
30 kann eine im Wesentlichen ebene Trittfläche 30 für einen vorderen Sohlenabschnitt
des Skischuhs definieren. Eine derartige ebene Trittfläche 30 kann in der vorliegenden
Ausführungsform insbesondere als ebener Plattenabschnitt 30 vorliegen, kann alternativ
jedoch zum Beispiel auch durch mehrere Kontaktpunkte in ausreichendem Abstand zueinander
definiert sein kann. Es ist in diesem Zusammenhang vorteilhaft, dass eine ebene Auflage
für den Skischuh 100, insbesondere für einen Sohlenabschnitt 120 des Skischuhs 100,
bereitgestellt ist, so dass dem Anwender ein korrektes Ausrichten des Skischuhs 100
in Bezug auf die Vordereinheit 10 zum Koppeln der Lagerabschnitte 16a, 16b mit den
Gegenlagerabschnitten 110 weiter erleichtert wird. Die Bewegungseinrichtung 18a, 18b,
26, 28 kann demnach eine zur Skiebene hin gerichtete Bewegung des Schließbetätigungsabschnitts
30 in eine Annäherungsbewegung der Lagerabschnitte 16a, 16b umsetzen, um die Lagerabschnitte
16a, 16b in die Schließstellung der Vordereinheit 10 zu bewegen. Die Klemmwinkel 18a,
18b mit den federvorgespannten Endkappen 32a, 32b und die Betätigungsanordnung, bestehend
aus Betätigungshebel 26 und Blockierhebel 28, können somit zusammen die Bewegungseinrichtung
bilden
[0045] Die Funktionsweise der Vordereinheit 10 der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7 erläutert. Es ist anzumerken,
dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist und die beschriebenen
Bedienvorgänge der Vordereinheit 10 lediglich beispielhaften Charakter haben sollen.
[0046] Ein Anwender kann mit dem Skischuh 100 in die Vordereinheit 10 einsteigen, wenn sich
die Klemmwinkel 18a, 18b in der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Öffnungsstellung
befinden, in welcher die Endkappen 32a, 32b mit dem Endabschnitt 30 in die obere Stellung
bewegt sind und die Lagerzapfen 16a, 16b dementsprechend nach außen weg geschwenkt
sind. Die Lagerabschnitte bzw. Lagerzapfen 16a, 16b können dann so weit voneinander
entfernt sein, dass ein Sohlenabschnitt 120 eines Skischuhs 100 mit möglichst wenig
Spielraum dazwischen eingeschoben werden kann. Eine Lauffläche des Sohlenabschnitts
120 kann auf den Schließbetätigungsabschnitt 30 aufgesetzt werden und sich von oben
auf dem Schließbetätigungsabschnitt 30 abstützen. Der Skischuh 100 kann so weit nach
vorne geführt werden, bis er an den Anschlagsflächen 42a, 42b des Längspositionierabschnitts
40 anschlägt. Dann befindet sich der Skischuh 100 durch den Schließbetätigungsabschnitt
30 in vertikaler Richtung und durch den Längspositionierabschnitt 40 und seine Anschlagsflächen
42a, 42b in Skilängsrichtung in der korrekten Einstiegsposition in Bezug auf die Lagerabschnitte/Lagerzapfen
16a, 16.
[0047] Anschließend kann sich der Endabschnitt 30 durch Ausübung einer zum Ski hin gerichteten
Kraft durch den Skischuh auf den Schließbetätigungsabschnitt 30 (oder/und durch eine
manuelle Schwenkbetätigung des Blockierhebels 28) zum Ski hinbewegen. Der Endabschnitt
30 kann dabei die Endkappen 32a, 32b mitnehmen und die Klemmwinkel 18a, 18b um die
Schwenkachsen 20a, 20b verschwenken. Dementsprechend können sich die Lagerzapfen 16a,
16b einander annähern und sich in Richtung des Skischuhs bewegen. Diese Bewegung kann
gegen den Widerstand der Druckfedern 34 erfolgen, da ein Kontaktpunkt zwischen den
Endkappen 32a, 32b in der Öffnungsstellung oberhalb einer Verbindungslinie zwischen
den Schwenkachsen 20a, 20b liegen kann. Dementsprechend kann eine Annäherung des Kontaktpunkts
an die Verbindungslinie eine Verkleinerung der jeweiligen Abstände zwischen den Endkappen
32a, 32b und den Klemmwinkeln 18a, 18b und damit eine Komprimierung der Druckfedern
34 bedeuten.
[0048] Wenn sich die Endkappen 32a, 32b in etwa auf Höhe der Verbindungslinie befinden,
kann die Bewegungseinrichtung einen Totpunkt erreichen, in welchem der Widerstand
der Druckfedern 34 gegen die Annäherung der Endkappen 32a, 32b an die Verbindungslinie
in eine durch die Kraft der Federn 34 hervorgerufene Beschleunigung der Endkappen
32a, 32b in Richtung einer weiteren Annäherung an den Ski umspringt. Die Kraft der
Federn 34, die in diesem Fall die Endkappen 32a, 32b stets von der Verbindungslinie
wegdrücken können, kann somit die Bewegungseinrichtung am Totpunkt umspringen lassen
und die Klemmwinkel 18a, 18b selbsttätig in Richtung einer Schließstellung drücken,
in welcher die Lagerzapfen 16a, 16b in Richtung gegenseitiger Annäherung vorgespannt
sind.
[0049] Spätestens beim Durchlaufen des Totpunkts kann der Schließbetätigungsabschnitt 30
eine Höhe über dem Ski aufweisen, die den auf dem Schließbetätigungsabschnitt 30 abgestützten
Skischuh 100 in einer korrekten Höhe in Bezug auf die Lagerzapfen 16a, 16b positioniert,
so dass sich Lagerlöcher des Skischuhs 100 in etwa auf gleicher Höhe wie die Lagerzapfen
16a, 16b befinden, so dass bei der weiteren Bewegung der Bewegungseinrichtung in die
Schließstellung die Lagerzapfen 16a, 16b sicher in die Lagerlöcher 110 eingreifen
können. Die Klemmwinkel 18a, 18b können durch die oben beschriebene Wirkung der Druckfedern
34 stabil vorgespannt sein. Die Vordereinheit 10 befindet sich in der Abfahrtsstellung.
Nun kann entweder zur Abfahrt eine zugehörige Ferseneinheit mit einem Fersenabschnitt
des Skischuhs 100 gekoppelt werden oder für einen Aufstieg die Vordereinheit 10 in
die Gehstellung verstellt werden, indem, um ein Verschwenken der Klemmwinkel 18a,
18b in die Öffnungsstellung aufgrund einer vom Skischuh 100 auf die Lagerzapfen 16a,
16b einwirkenden Kraft sicher zu verhindern, zusätzlich der Blockierhebel 28 in eine
Blockierstellung verschwenkt wird, in welcher sich ein distales Ende des Blockierabschnitts
28-2 unterhalb der Blockierhebel-Schwenkachse 29 an dem Ski abstützt, so dass eine
Bewegung des zweiten Arms des Betätigungshebels 26 zum Ski hin und damit eine Aufwärtsbewegung
des Endabschnitts 30 blockiert ist. Nun befindet sich die Vordereinheit 10 in der
Gehstellung und ein Auseinanderbewegen der Klemmwinkel 18a, 18b und damit auch der
Lagerzapfen 16a, 16b ist verhindert bzw. zumindest erschwert. In der Gehstellung ist
der Längspositionierabschnitt in Form des Anschlagselements 40 relativ zu den Lagerzapfen
16a, 16b beweglich und insbesondere um die an der Grundplatte 12 befestigte Achse
44 schwenkbar. Wie in Figur 7 zu sehen ist, stößt der vordere Abschnitt 130 des Skischuhs
100 bei jedem Schritt des Anwenders gegen die Anschlagsflächen 42a, 42b des Längspositionierabschnitts
40 und schwenkt diesen entgegen der Federkraft der ebenfalls an der Achse 44 gelagerten
Schenkelfeder 46 nach vorne unten (hier gegen den Uhrzeigersinn). Da sich der Betätigungshebel
26 und damit auch der Raststift 27 bei der Verstellung von der Öffnungsstellung in
die Schließstellung nach unten bewegt und sich der Eingriff zwischen dem Raststift
27 am Betätigungshebel 26 und der Rastkerbe 48 am Längspositionierabschnitt 40 gelöst
hat, ist der Längspositionierabschnitt 40 beweglich insbesondere um die Achse 44 rotationsbeweglich
und kann bei der Schwenkbewegung des Skischuhs 100 beim Gehen mitschwenken.
[0050] Zum Öffnen der Vordereinheit 10 kann zunächst der Blockierhebel 28 von der Blockierstellung
zurück verschwenkt werden, so dass das distale Ende 28-2 aus dem Kontakt mit der Oberfläche
der Grundplatte 12 gelöst ist. Anschließend kann der Blockierhebel 28 am Bedienabschnitt
28-1 ergriffen und zum Ski hinbewegt werden, so dass der Betätigungshebel 26 verschwenkt
und sich der Endabschnitt nach oben bewegt. Dabei kann die Bewegungseinrichtung dieser
Öffnungsbewegung so lange den Widerstand der Federn 34 entgegensetzen, bis die Endkappen
32a, 32b wiederum den Totpunkt in Höhe der Verbindungslinie zwischen den Schwenkachsen
20a, 20b durchlaufen. Danach können die Federn 34 die Endkappen 32a, 32b selbsttätig
weiter nach oben in Richtung der Öffnungsstellung drücken und die Klemmwinkel 18a,
18b schließlich in der Öffnungsstellung halten. Die Lagerzapfen 16a, 16b können sich
dabei aus dem Eingriff mit den Lagerlöchern 110 lösen und der Skischuh 100 kann schließlich
aus der Vordereinheit 10 herausgezogen werden. In der Öffnungsstellung ist der Längspositionierabschnitt
40 wieder bezüglich der Lagerabschnitte 16a, 16b fixiert und kann als Einstiegshilfe
dienen.
1. Vordereinheit (10) für eine Tourenbindung, umfassend:
zwei seitliche Lagerabschnitte (16a, 16b), welche auf einer im Wesentlichen orthogonal
zu einer Skilängsachse und parallel zu einer Skiebene verlaufenden Skiquerachse angeordnet
sind und welche dafür eingerichtet sind, in einer Schließstellung der Vordereinheit
(10) seitliche Gegenlagerabschnitte (110) eines Skischuhs (100) in Eingriff zu nehmen,
um den Skischuh (100) um die Skiquerachse verschwenkbar an der Vordereinheit (10)
zu halten, und
einen Längspositionierabschnitt (40), an welchem der Skischuh (100) in einer Einstiegsposition
derart abstützbar ist, dass die Gegenlagerabschnitte (110) hinsichtlich ihrer Lage
entlang der Skilängsachse in einer eingriffsbereiten Position relativ zu den Lagerabschnitten
(16a, 16b) positioniert sind,
wobei die Vordereinheit (10) verstellbar ist zwischen einer Öffnungsstellung, in welcher
die Lagerabschnitte (16a, 16b) und die Gegenlagerabschnitte (110) außer Eingriff sind,
und der Schließstellung, in welcher die Lagerabschnitte (16a, 16b) und die Gegenlagerabschnitte
(110) in Eingriff sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Längspositionierabschnitt (40) in der Öffnungsstellung der Vordereinheit (10)
relativ zu den Lagerabschnitten (16a, 16b) fixiert ist und in der Schließstellung
der Vordereinheit (10) relativ zu den Lagerabschnitten (16a, 16b) beweglich ist.
2. Vordereinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) in der Öffnungsstellung in eine erste Stellung
zur Abstützung des Skischuhs (100) in der Einstiegsposition gestellt ist, wobei der
Längspositionierabschnitt (40) in der Öffnungsstellung in der ersten Stellung arretiert
ist, und in der Schließstellung zwischen der ersten Stellung und einer zweiten Stellung
verstellbar ist, in welcher er ein Verschwenken des Skischuhs (100) um die Skiquerachse
zum Gehen ermöglicht, wobei der Längspositionierabschnitt (40) in der Schließstellung
weder in der ersten Stellung noch in der zweiten Stellung arretiert ist.
3. Vordereinheit (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) durch ein elastisches Mittel (46) in Richtung
der ersten Stellung vorgespannt ist.
4. Vordereinheit (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Mittel eine Schenkelfeder (46) ist.
5. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine
Betätigungsanordnung (26, 28), welche dazu eingerichtet ist, bei einer Betätigung
durch einen Nutzer die Vordereinheit (10) von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
zu verstellen und dabei die Lagerabschnitte (16a, 16b) aufeinander zuzubewegen.
6. Vordereinheit (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsanordnung (26, 28) ferner dazu eingerichtet ist, den Längspositionierabschnitt
(40) in der ersten Stellung zu fixieren.
7. Vordereinheit (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsanordnung (26, 28) einen Betätigungshebel (26) umfasst, an welchem
ein Raststift (27) angeordnet ist, der dazu eingerichtet ist, in der Öffnungsstellung
der Vordereinheit (10) in eine entsprechende an dem Längspositionierabschnitt (40)
angeordnete Rastkerbe (48) einzugreifen, um den Längspositionierabschnitt (40) in
der Öffnungsstellung der Vordereinheit (10) in der ersten Stellung zu arretieren.
8. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) in einer Skilängsrichtung vor den Lagerabschnitten
(16a, 16b) angeordnet ist.
9. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) wenigstens einen Anschlag (42a, 42b) umfasst,
an welchem ein vorderer Abschnitt (130) des Skischuhs (100) in der Einstiegsposition
anschlägt.
10. Vordereinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) an einer im Wesentlichen orthogonal zur Skilängsachse
und parallel zur Skiquerachse verlaufenden Lagerachse (44) an der Vordereinheit (10)
gelagert ist.
11. Vordereinheit (10) nach Anspruch 10, ferner umfassend eine Grundplatte (12) mit einer
Befestigungsanordnung (14) zur Befestigung der Vordereinheit (10) an einem Ski, wobei
die Lagerachse (44), an welcher der Längspositionierabschnitt (40) gelagert ist, an
der Grundplatte (12) angeordnet ist.
12. Vordereinheit (10) nach Anspruch 2 und Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Längspositionierabschnitt (40) in der ersten Stellung von der Vordereinheit (10)
im Wesentlichen aufrecht nach oben vorsteht und in der zweiten Stellung um die Lagerachse
(44) nach vorne und nach unten weggeschwenkt ist, sodass er sich beim Übergang von
der ersten Stellung zu der zweiten Stellung der Skiebene annähert.