[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins-
und/oder Betonoberfläche. Insbesondere umfasst die Vorrichtung zumindest eine Transporteinheit,
welche mindestens ein zu bearbeitendes Werkstück entlang einer Durchlaufrichtung bewegt.
Ferner ist zumindest eine Bearbeitungsmaschine vorgesehen, welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement
aufweist, welches relativ zu der zu bearbeitenden Oberfläche des Werkstücks bewegbar
ist. Das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement ist zumindest während eines
direkten mechanischen Kontakts mit der zu bearbeitenden Oberfläche um eine Rotationsachse
rotierbar und befindet sich somit in einem schleifenden Kontakt mit der zu bearbeitenden
Oberfläche.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins-
und/oder Betonoberfläche.
[0003] Die
deutsche Patentanmeldung DE 1 959 070 betrifft eine Fließband-Bürsteneinrichtung für Formplatten. Es sind Bürsten für die
Seitenkanten der Formplatten vorgesehen. Eine Walzenbürste kann hinsichtlich der gewünschten
Umdrehungszahl eingestellt werden.
[0004] Die
italienische Patentanmeldung IT UB20 152 394 A1 betrifft die Behandlungen der Oberfläche von Keramikfliesen und eine Schleifbürstenmaschine
hierzu. Die Maschine weist eine Reihe von Bearbeitungswerkzeugen auf, die beispielsweise
durch Scheiben aus Schleifmaterial oder Ringbürsten gebildet werden können. Die Bearbeitungswerkzeuge
werden an den Enden der Wellen getragen.
[0005] Die internationale Patentanmeldung
WO 2015/144274 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung mit Bürsten-, Schleif- und Polierwerkzeugen,
die sich zentral oder exzentrisch drehen und gleichzeitig planetenartig und gegebenenfalls
oszillierend umkreisen. Die stufenlose Drehung und gleichzeitig die stufenlose Umlaufbahn
einer unbegrenzten Anzahl von Werkzeugköpfen erfolgt über zwei führungsfreie Antriebskettenbaugruppen,
die jeweils einen frequenzgeregelten Motor und einen äußeren und einen inneren Kettenriemen
besitzen.
[0006] Das US-Patent
US 2,680,938 A betrifft eine Vorrichtung zur Konditionierung von Metallbahnen.
[0007] Die
deutsche Patentanmeldung DE 30 31 411 A1 betrifft einen Projektionsschirm sowie dessen Herstellungsprozess. Zu diesem Zweck
wird eine raue Oberfläche von einer Bürste, die in Kontakt mit der Oberfläche des
Elements ist, über die Oberfläche des Elements bewegt.
[0008] Die chinesische Patentanmeldung
CN 107 855 889 A beschreibt eine Entgratungsmaschine. Die Entgratungsmaschine umfasst eine Maschinenbasis,
eine Fördervorrichtung zum Fördern eines Werkstücks, einen universellen Rollbürstenschleifmaschinenkopf
zum Entgraten von Kanten und Löchern des Werkstücks und einen Schleifbandschleifmaschinenkopf
zum Schleifen der auf der Maschine angeordneten Werkstückoberfläche. Der universelle
Rollbürstenschleifmaschinenkopf und der Schleifbandschleifmaschinenkopf befinden sich
beide über der Fördereinrichtung. Durch die Kombination des universellen Walzenbürstenschleifmaschinenkopfs
und des Schleifbandschleifmaschinenkopfs kann der Oberflächenbehandlungsbearbeitungsvorgang
beendet werden, während das Werkstück die Fördervorrichtung passiert.
[0009] Die
deutsche Offenlegungsschrift DE 100 31 812 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen. Um die
Herstellung von Betonsteinen mit einer ästhetisch gefälligeren Oberflächenstruktur
zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass Besen durch einen Antrieb in einer Richtung
senkrecht zur Vorschubrichtung und parallel zur Oberfläche der Betonsteine bürstend
über die Oberfläche der vorgeschobenen Betonsteine hin- und herbewegt werden. Die
Amplitude und Frequenz der Hin- und Herbewegung der Besen kann unregelmäßig variiert
werden.
[0010] Die
deutsche Patentschrift DE 10 2004 063 903 B4 betrifft eine Steinoberflächenbearbeitungsmaschine zur nachzubearbeitenden Herstellung
von Betonsteinen. Mit einer Bürsten- oder Fräsereinwirkung wird eine strukturierte
Oberfläche erzeugt. Mittels einer elektropneumatischen Regelung kann ein Werkzeugträger
mit Werkzeugen, wie z. B. Bürsten, entsprechend der aufgenommenen Leistung von den
Steinoberflächen und den unterschiedlichen Steinhöhen, z.B. der aus dem Steinfertiger
entnommenen Betonsteine, mit nahezu gleichmäßigem Anpressdruck nachgeführt werden.
[0011] Die Vorrichtungen zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche
werden unter anderem auch als Curlingmaschinen bezeichnet.
[0012] Bei bereits aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren handelt es sich in der
Regel um Durchlaufverfahren. Über dem Transportsystem bzw. der Transportebene können
sich Tunnelaufbauten befinden, welche die entsprechende Curlingstationen aufnehmen
können.
[0013] Eine aus dem Stand der Technik bekannte Curlingstation kann aus einer gelagerten
Welle bestehen, welche durch einen direkten oder indirekten Motorantrieb angetrieben
wird. Auf der Welle (Rotationsachse) können sich Rundbürsten (walzenförmige Elemente)
mit zum Beispiel einem Durchmesser von 350mm aus widerstandsfähigen, beschichteten
Kunststoffborsten befinden. Die Rundbürsten arbeiten mit einer Geschwindigkeit von
beispielsweise 600 Umdrehungen pro Minute und wirken dabei auf die Oberfläche des
Werkstücks ein.
[0014] Die Welle kann eine Bearbeitungsbreite von bis zu 1200mm mit einem Überstand von
50mm pro Seite bieten. Der Antriebsstrang wird dabei beispielhaft durch einen Stellmotor
mit einer gelagerten Welle in der Höhe verstellt.
[0015] Insbesondere haben aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen (welche Curlingstationen
sind oder umfassen) mehrere, zum Beispiel zwei, insbesondere bevorzugt vier Curlingstationen
oder Rotationsbürsten, die unterschiedlich zueinander in horizontaler Richtung geneigt
und/oder versetzt zueinander angeordnet sind.
[0016] Ein solcher Winkel der einzelnen Stationen kann dadurch definiert sein, dass die
Polierbürsten um eine Rotationsachse rotieren und die Rotationsachsen in horizontaler
Richtung zueinander in einem Winkel verstellt sind.
[0017] Jede der Rotationsbürsten erzeugt auf der zu bearbeitenden Oberfläche Schleif- und/oder
Polierrillen, welche einen entsprechenden Richtungsglanzeffekt der Oberfläche in Richtung
und aus Sicht dieser Schleif- und/oder Polierrillen erzeugen.
[0018] Dabei ist aus dem Stand der Technik unter anderem bekannt, einen Bürstensatz auszuwählen,
der mindestens 5cm pro Seite über eine zu bearbeitende Gesteins- und/oder Betonoberfläche
hinausragt. In diesem Fall wird somit eine Polierung und/oder anderweitige Oberflächenbearbeitung
durch eine um beidseits 10cm verringerte effektive Bearbeitungslänge der Bürste realisiert,
wobei oftmals pro Format und Produkt, das heißt, pro Form und pro Gesteins- und Betonoberfläche
ein eigener Bürstensatz angelegt werden muss. Das heißt, es müssen entsprechende Rundbürsten
oftmals nicht nur aufgrund von Verschleiß, sondern ins-besondere auch wegen unterschiedlicher
Bearbeitungsbedürfnisse ausgewechselt werden. Dies ist mitunter sehr zeitaufwendig.
Auch mussten, um verschiedene Schleifrichtungen auf dem Werkstück erzeugen zu können,
in der Regel mehrere, insbesondere vier, Oberflächenbearbeitungselemente hintereinander
und zudem auch in einem Winkel angestellt zueinander, geschalten werden.
[0019] Es ist daher unter anderem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zur Oberflächenbehandlung eines Gesteins und/oder einer Betonoberfläche anzubieten,
welche dauerhaft die gleiche Qualität der Oberflächenbehandlung gewährleistet und
kostengünstiger als Vorrichtungen des Standes des Technik sowie einfach aufgebaut
ist..
[0020] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0021] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines
Gesteins und/oder einer Betonoberfläche anzubieten, welches nicht nur einfach durchzuführen
ist, sondern auch ebenso kostengünstig und gleichzeitig auf verschiedenste Gesteins-
und/oder Betonoberflächen anwendbar ist und dabei eine dauerhaft qualitativ hochwertige
Bearbeitung der Gesteins- und/oder Betonoberflächen gewährleistet.
[0022] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
[0023] Die hier beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung einer
Gesteins- und/oder Betonoberfläche umfasst zumindest eine Transporteinheit, welche
mindestens ein zu bearbeitendes Werkstück entlang einer Durchlaufrichtung bewegt.
Ferner umfasst die Vorrichtung zumindest eine Bearbeitungsmaschine, welche zumindest
ein Oberflächenbearbeitungselement aufweist, welches relativ zu einer zu bearbeitenden
Oberfläche des Werkstücks bewegbar ist. Das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement,
das zumindest während eines direkten mechanischen Kontakts mit der zu bearbeitenden
Oberfläche um eine Rotationsachse rotiert, ist dabei in einem schleifenden Kontakt
mit der zu bearbeitenden Oberfläche. Eine Halterung ist für das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
vorgesehen, wobei an der Halterung das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
um die Rotationsachse drehbar gelagert ist. Ein erster Translationsantrieb ist auf
der Halterung vorgesehen und bewegt das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
in einer Bewegungsrichtung oszillierend und quer zur Durchlaufrichtung innerhalb einer
Transportebene der Transporteinheit. "Quer zur Durchlaufrichtung" ist dahingehend
auszurichten, dass das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement mit seiner Rotationsachse
senkrecht zur Durchlaufrichtung oder mit seiner Rotationsachse in einem Anstellwinkel
zu einer Senkrechten zur Durchlaufrichtung oszillierend bewegt werden kann. Dabei
ist zu beachten, dass der Anstellwinkel des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
auch während der Bearbeitung der Gesteins- und/oder Betonoberfläche verändert werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass beliebige Bearbeitungsmuster eingestellt werden können,
so dass an der zu bearbeitenden Gesteins- und/oder Betonoberfläche keine Vorzugsrichtung
der Bearbeitung sichtbar ist.
[0024] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann auch die Halterung oszillierend
und parallel zur Durchlaufrichtung bewegt werden. Hierzu ist ein zweiter Translationsantrieb
für die Halterung vorgesehen. Durch diese Ausführungsform kann man die Bearbeitungsmuster
der Gesteins- und/oder Betonoberfläche weiter variieren.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform hat die Halterung eine Führung vorgesehen, entlang der
mit dem ersten Translationsantrieb das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
in einer Bewegungsrichtung oszillierend und quer zur Durchlaufrichtung verfahrbar
ist. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass der Ausdruck "quer zur Durchlaufrichtung"
die Richtung senkrecht zur Durchlaufrichtung als auch eine Richtung, die einen bedarfsgerecht
eingestellten Winkel (Anstellwinkel) zur Durchlaufrichtung umfasst, definiert. Der
Winkel kann auch während der Bearbeitung des Werkstücks nach einem vordefinierten
Muster geändert werden. Hierzu ist eine entsprechende Steuerung mit zugeordneten Sensoren
vorgesehen.
[0026] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist eine schwenkbare Platte auf
der Halterung vorgesehen, die die Führung trägt und mit einem Schwenkantrieb zusammenwirkt,
womit der Anstellwinkel des mindestens einen walzenförmigen Oberflächenbearbeitungselements
eingestellt und ggf. auch beliebig verstellt werden kann. Der erste Translationsantrieb
verfährt das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement oszillierend in der Bewegungsrichtung
unter dem Anstellwinkel und quer zur Durchlaufrichtung. Das oszillierende Verfahren
des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements unter einem Anstellwinkel und
quer zur Durchlaufrichtung hat den weiteren Vorteil, dass unter jeder Blickrichtung
auf die Oberfläche des Werkstücks aus Stein oder Beton keine werkzeuginduzierten Bearbeitungseffekte
erkennbar sind.
[0027] Gemäß einer möglichen Ausführungsform ist die Führung mit der Halterung verbunden.
Ein schwenkbares Rad ist über der Führung vorgesehen. Das Rad selbst wirkt mit einem
Schwenkantrieb zusammen, womit ein Anstellwinkel des mindestens einen walzenförmigen
Oberflächenbearbeitungselements einstellbar ist. Der erste Translationsantrieb verfährt
das mindestens eine unter dem Anstellwinkel orientierte Oberflächenbearbeitungselement
oszillierend in der Bewegungsrichtung senkrecht zur Durchlaufrichtung.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Verstellantrieb dem mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselement zugeordnet. Mit dem Verstellantrieb kann das
mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement senkrecht zur Oberfläche des mindestens
einen Werkstücks verfahren werden, damit ein nahezu gleichmäßiger Anpressdruck, unabhängig
von der Abnutzung des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements (Abrieb der
Borsten des Oberflächenbearbeitungselements), am Werkstück vorherrschen kann.
[0029] Gemäß einer möglichen weiteren Ausführungsform ist ein Rotationsantrieb für das mindestens
eine Oberflächenbearbeitungselement vorgesehen. Der Rotationsantrieb kann jedem Oberflächenbearbeitungselement
einzeln zugeordnet sein oder es können mehrere Oberflächenbearbeitungselemente mit
einem Rotationsantrieb mechanisch gekoppelt werden. Für den Fall, dass mindestens
zwei Oberflächenbearbeitungselemente mit je einem Rotationsantrieb versehen sind,
können diese richtungs- und/oder zeitsynchron angetrieben werden.
[0030] Gemäß zumindest einer möglichen Ausführungsform ist das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
ein walzenförmiges Element, das um die Rotationsachse parallel zur Transportebene
rotierbar ist.
[0031] Gemäß zumindest einer möglichen weiteren Ausführungsform kann das zumindest eine
Oberflächenbearbeitungselement ein Topfschleifelement sein, das mit der Rotationsachse
senkrecht zur Transportebene rotierbar ist.
[0032] Gemäß zumindest einer noch weiteren Ausführungsform ist zumindest eines der Oberflächenbearbeitungselemente
ein walzenförmiges Element, das um die Rotationsachse parallel zur Transportebene
rotierbar ist und zumindest eines der Oberflächenbearbeitungselemente ist ein Topfschleifelement,
das mit der Rotationsachse senkrecht zur Transportebene rotierbar ist.
[0033] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung, sind die als Oberflächenbearbeitungselemente
ausgebildeten walzenförmigen Elemente entlang der Durchlaufrichtung jeweils paarweise
zueinander angeordnet. Das Paar von Oberflächenbearbeitungselementen besteht aus zwei
Oberflächenbearbeitungselementen, welche z. B. jeweils spiegelsymmetrisch relativ
zur Bewegungsrichtung, die senkrecht zur Durchlaufrichtung ist, zueinander angestellt
sind. Denkbar ist, dass entlang der Durchlaufrichtung ein, zwei oder mehr Paare zur
Bearbeitung der Oberfläche angeordnet sind.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine Steuereinheit vorgesehen,
die, falls vorhanden, mit dem zweiten Translationsantriebantrieb der Halterung, einer
Verstelleinheit für die Oberflächenbearbeitungselemente und dem Antrieb der Transporteinheit
kommunikativ verbunden ist. Ferner ist zumindest ein Sensor der Transporteinheit zugeordnet,
der Rückmeldung an die Steuereinheit hinsichtlich der Geschwindigkeit der Transporteinheit
gibt. Zumindest ist ein weiterer Sensor der Halterung zugeordnet, der die oszillatorische
Bewegung der Halterung in den Bewegungsrichtungen überwacht.
[0035] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Vorschubgeschwindigkeit
des Werkstücks bei ortsfester Halterung für das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
in Durchlaufrichtung wenigstens 0,5 m/min und höchstens 10m/min, bevorzugt wenigstens
2m/min und höchstens 6m/min. Wie bereits oben erwähnt, wird das Werkstück der Vorschubgeschwindigkeit
entlang der Durchlaufrichtung bewegt. Zudem wird das Oberflächenbearbeitungselement
mit einer vorher eingestellten Oszillationsfrequenz in einer Querrichtung über das
Werkstück hin- und herbewegt.
[0036] Gemäß einer möglichen weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung in
einer Führung verschieblich in/oder entgegen der Durchlaufrichtung angeordnet. Die
Halterung wird z. B. mit dem zweiten Translationsantrieb mittels der Führung entlang
der Durchlaufrichtung bewegt. Mit der Führung kann eine Bewegung der Halterung in
einem Winkel innerhalb einer Transportebene der Bearbeitungsmaschine möglich gemacht
werden. Zum Beispiel kann dadurch eine Oszillation des Oberflächenbearbeitungselementes
(Bürsten als walzenförmige Elemente) senkrecht und/oder in einem Winkel zu der Durchlaufrichtung
erfolgen.
[0037] Das hier beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zur Oberflächenbearbeitung einer
Gesteins- und/oder Betonoberfläche umfasst zunächst einen ersten Schritt, durch welchen
ein zu bearbeitendes Werkstück bereitgestellt wird, welches die bearbeitende Gesteins-
und/oder Betonoberfläche ausbildet. Bei dem zu bearbeitenden Werkstück kann es sich
um ein rohes Werkstück handeln (mit völlig unbearbeiteter Oberfläche) oder aber um
ein bereits vorbearbeitetes Werkstück. Zum Beispiel ist das Werkstück eine Betonplatte
und/oder ein Pflasterstein.
[0038] Nach dem Bereitstellen des zu bearbeitenden Werkstücks wird in einem nächsten Schritt
eine Bearbeitungsmaschine bereitgestellt, welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement
aufweist, mittels welchem durch mechanischem Oberflächenabtrag die Oberfläche des
Werkstücks bearbeitet wird. Das Oberflächenbearbeitungselement zumindest wird während
eines direkten mechanischen Kontakts der zu bearbeitenden Oberfläche des Werkstücks
um eine Rotationsachse rotiert, um durch diese Rotation den schleifenden Kontakt mit
der zu bearbeitenden Oberfläche des Werkstücks zu erzeugen. Vorzugsweise wird die
obig beschriebene Oberflächenbearbeitung allein durch den mechanischen Oberflächenabtrag
des zumindest einen Oberflächenbearbeitungselements erzeugt. Für die Oberflächenbearbeitung
ist ein Inkontaktbringen des zumindest einen in einer Halterung gelagerten (drehbar)
Oberflächenbearbeitungselements erforderlich. Dem zumindest einen Oberflächenbearbeitungselement
wird eine Bewegung in einer Bewegungsrichtung oszillierend und senkrecht oder mit
einem Anstellwinkel zur Durchlaufrichtung des Werkstücks innerhalb einer Transportebene
der Bearbeitungsmaschine aufgeprägt.
[0039] Gemäß einer weiten möglichen Ausführungsform des Verfahrens kann die Halterung ebenfalls
in einer Bewegungsrichtung oszillierend und parallel zur Durchlaufrichtung bewegt
werden.
[0040] Die Bewegungsmuster der Oberflächenbearbeitungselemente und/oder der Halterung haben
den Vorteil, dass es zu einer geleichmäßigen Abnutzung der Oberflächenbearbeitungselemente
kommt und dass optische Vorzugsrichtungen der Bearbeitung der Gesteins- und/oder Betonoberfläche
vermieden werden.
[0041] Die Rotationsachse des Oberflächenbearbeitungselements, das in Form eines walzenförmigen
Elements ausgebildet ist, kann z. B. gemäß einer möglichen Ausführungsform im Wesentlichen
senkrecht zur oder in einem Winkel zur Durchlaufrichtung angestellt sein. Das zumindest
eine Oberflächenbearbeitungselement ist in einer Halterung angeordnet, wobei gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
mittels eines ersten Translationsantriebs in einer Bewegungsrichtung senkrecht zur
Durchlaufrichtung innerhalb einer Transportebene der Bearbeitungsmaschine angetrieben
wird.
[0042] Mit dieser Anordnung kann somit zum Beispiel eine Oszillation des zumindest einen
Oberflächenbearbeitungselementes senkrecht und/oder in einem Winkel zu der Durchlaufrichtung
erfolgen.
[0043] Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
als ein walzenförmiges Element ausgebildet sein, das um die Rotationsachse parallel
zur Transportebene rotiert wird und/oder das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
kann ein Topfschleifelement sein, das mit der Rotationsachse senkrecht zur Transportebene
rotiert wird.
[0044] Gemäß zumindest einer möglichen Ausführungsform sind der erste Translationsantrieb,
der zweite Translationsantrieb (falls vorhanden), der Rotationsantrieb und der Schwenkantrieb
mittels eines E-Motors realisiert. Einige der Antriebe sind an der Halterung installiert,
so dass diese insbesondere in Durchlaufrichtung, mitbewegt werden. Der erste Translationsantrieb
ist stationär an einer Transporteinheit angeordnet, womit das Oberflächenbearbeitungselement
entlang der Durchlaufrichtung bewegt wird.
[0045] Unter "mechanischen Oberflächenabtrag" fällt jedweder Materialabtrag von der Oberfläche
des Werkstücks. Darunter fällt auch ein Polieren sowie ein mechanischer Abtrag in
tiefer gehende Schichten der Oberfläche des Werkstücks. Zum Beispiel fällt unter einen
mechanischen Materialabtrag im Sinne der Erfindung jedoch kein Fräsen und/oder kein
Bohren. Vorzugsweise erzeugt der mechanische Materialabtrag eine polierte und/oder
bearbeitete Oberfläche, welche Bearbeitungsrillen aufweist. Diese Bearbeitungsrillen
sind jedoch für den äußeren Betrachter vorzugsweise lediglich als Polierrillen erkennbar,
welche zum Beispiel durch Borsten einer Rotationsbürste erzeugt sind. Insbesondere
unter entsprechenden Lichtverhältnissen sind daher entsprechende Polierrichtungen
erkennbar. Zudem kann unter einem mechanischen Materialabtrag auch ein Feilen fallen.
[0046] Im Sinne der Erfindung bedeutet "polieren" ein Verfahren, bei dem der Zustand der
polierten Oberfläche von einer zum Beispiel matten Oberfläche mit nur geringer Lichtreflektion
zu einer, insbesondere in zumindest einer Betrachtungsrichtung glänzenden Fläche mit
starker Lichtreflektion poliert wird. Im Sinne der Erfindung heißt "mechanischer Materialabtrag"
auch ein Satinieren und/oder Bürsten.
[0047] Gemäß zumindest einer möglichen Ausführungsform erfährt neben der Rotation das Oberflächenbearbeitungselement
zumindest einen Antrieb in einer von einer Rotationsrichtung verschiedenen Antriebsrichtung.
Mit anderen Worten wird in dieser Erfindung unter anderem vorgeschlagen, dass anstatt
das Oberflächenbearbeitungselement lediglich um die Rotationsachse zu rotieren, das
Oberflächenbearbeitungselement neben der Rotation, und insbesondere auch unabhängig
von der Rotation, weitere Bewegung (Oszillation) erfährt.
[0048] Denkbar ist, dass die Bearbeitungsmaschine eine Steuerung mit einem Wahl- und/oder
Einstellelement umfasst, mittels welchem der Antrieb gewählt werden kann. Denkbar
ist jedoch auch, dass eine Antriebsrichtung (das heißt, die Bewegungsrichtung senkrecht
bzw. quer zur Durchlaufrichtung) von verschiedenen Antriebselementen, insbesondere
von verschiedenen Motoren, bewerkstelligt werden.
[0049] Durch den hier unter anderem vorgeschlagenen Antrieben des entsprechenden Oberflächenbearbeitungselements
kann daher in besonders individueller und kostengünstiger Art und Weise bewerkstelligt
werden, dass eine Oberflächenbearbeitung des Werkstückes, insbesondere eine Politur,
je nach den Wünschen des Bearbeiters und den Anforderungen durchgeführt werden kann,
insbesondere ohne, dass entsprechende Bürsten ausgetauscht werden müssen. Der erste
Translationsantrieb, ggf. der zweite Translationsantrieb und der Schwenkantrieb ermöglichen
nämlich eine individuelle Einstellung der Polierrichtung und/oder der Poliertiefe
neben den eigentlichen Schleifeigenschaften der Rotationsbewegung des Oberflächenbearbeitungselements.
Es kann mit dem ersten Translationsantrieb, ggf. dem zweiten Translationsantrieb und
dem Schwenkantrieb auch eine individuelle Einstellung eines Satinierens und/oder Bürstens
durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft kann daher für die hier obig beschriebene
Oberflächenbearbeitung ein und dieselbe Bürste und/oder ein und derselbe Bürstensatz
für alle Werkstücke genutzt werden.
[0050] Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zunächst ein zu bearbeitendes Werkstück
bereitgestellt, welches die zu bearbeitende Gesteins- und/oder Betonoberfläche ausbildet,
wobei in einem darauffolgenden Schritt oder einem davor angeordneten Schritt eine
Bearbeitungsmaschine bereitgestellt wird, welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement
aufweist, mittels welchem durch mechanischen Oberflächenabtrag die Oberfläche bearbeitet
wird, wobei das Oberflächenbearbeitungselement zumindest während eines direkten mechanischen
Kontaktes mit der zu bearbeitenden Oberfläche um eine Rotationsachse rotiert wird,
um durch diese Rotation den schleifenden Kontakt mit der zu bearbeitenden Oberfläche
des Werkstücks zu erzeugen.
[0051] In einer erfindungsgemäßen Variante erfährt neben der Rotation des Oberflächenbearbeitungselements
dieses Oberflächenbearbeitungselement zumindest einen Antrieb in einer von einer Rotationsrichtung
verschiedenen Antriebsrichtung. Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Antriebsrichtung
um keine Rotation des Oberflächenbearbeitungselements,. Vorzugsweise erzeugt der zweite
Translationsantrieb eine Bewegung des zumindest einen Oberflächenbearbeitungselements
in einer linearen oder kurvenförmigen Gestalt, relativ zu der am Hallenboden montierten
Vorrichtung. Diese lineare oder kurvenförmige Gestalt der Bewegung des zumindest einen
Oberflächenbearbeitungselements erreicht man durch die Bewegung mit einer Bewegungsrichtung
oszillierend entlang und parallel zu der Durchlaufrichtung und einer Bewegungsrichtung
oszillierend und senkrecht zur Durchlaufrichtung.
[0052] Gemäß zumindest einer Ausführungsform kann es sich bei dem Oberflächenbearbeitungselement
um eine Rotationsbürste oder um einen Rotationsschleifstein handeln.
[0053] Im Falle einer Rotationsbürste kann diese aus einer Bürstenwelle (walzenförmiges
Element) bestehen, an welcher Rundbürsten befestigt sind. Diese Rundbürsten können
mit beschichteten Kunststoffbürsten sein. Die Rotationswelle ist vorzugsweise ein
längliches Stangenelement.
[0054] Zum Beispiel weist eine derartige Rotationsbürste einen Durchmesser (inklusive der
radial um die Rotationswelle der Rotationsbürste angeordnete Bürsten) von wenigstens
100mm und höchstens 600mm, bevorzugt von wenigstens 200mm und höchstens 400mm und
ganz besonders bevorzugt von wenigstens 300mm und höchstens 380mm auf.
[0055] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Antriebsrichtung verschieden von einer
Durchlaufrichtung und/oder verschieden von einer Rotationsrichtung des Werkstücks
und/oder der Rotationsrichtung des Oberflächenbearbeitungselements.
[0056] Eine Durchlaufrichtung im Sinne des obig beschriebenen Verfahrens ist vorzugsweise
diejenige Richtung, entlang welcher das Werkstück durch die Bearbeitungsmaschine mit
der Transporteinheit hindurchgeführt und währenddessen bearbeitet wird. Dabei kann
es sich bei der Durchlaufrichtung um einen geradlinigen und/oder um einen gekrümmten
oder sonst wie kurvenförmig ausgebildeten Pfad handeln.
[0057] Gemäß zumindest einer möglichen Ausführungsform ist der zweite Translationsantrieb
der Halterung für das Oberflächenbearbeitungselement einen Oszillationsantrieb in
Richtung der Durchlaufrichtung. Der erste Translationsantrieb erzeugt für das Oberflächenbearbeitungselement
einen Oszillationsantrieb in Richtung senkrecht oder in einem Winkel zur Durchlaufrichtung.
[0058] Hierzu kann die Bearbeitungsmaschine einen E-Motor aufweisen, welcher die Halterung
des Oberflächenbearbeitungselements, zum Beispiel in Richtung der Durchlaufrichtung,
bewegt. Die Oszillationsbewegung erzeugt eine Schleifung mit zumindest einer von der
Durchlaufrichtung abweichenden Richtungskomponente. Abhängig von der Oszillationsfrequenz
und/oder der Durchlaufgeschwindigkeit können damit Reflexionseigenschaften der Rillen
eingestellt werden.
[0059] Bei dem hier vorgeschlagenen Oszillationsantrieb kann es sich um einen solchen Antrieb
handeln, bei dem die Halterung des zumindest einen Oberflächenbearbeitungselements
entlang der Antriebsrichtung und relativ zu dem Werkstück und/oder relativ zu der
Bearbeitungsmaschine hin und her, insbesondere periodisch, bewegt wird. Bei der Antriebsrichtung
kann es sich um eine Querrichtung handeln, welche senkrecht zur der Durchlaufrichtung
und entlang einer Horizontaltransportebene verläuft. Dies geschieht dann vorzugsweise
auf Basis einer sogenannten Oszillationsfrequenz, die insbesondere mittels des obige
beschriebenen Einstellelements eingestellt werden kann.
[0060] Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden der erste Translationsantrieb und der
zweite Translationsantrieb in Abhängigkeit voneinander betrieben, insbesondere so,
dass der erste Translationsantrieb und der zweite Translationsantrieb elektronisch,
pneumatisch und/oder mechanisch miteinander gekoppelt sind.
[0061] Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der erste Translationsantrieb und der
zweite Translationsantrieb über zumindest einen Verbindungsnocken, insbesondere einer
Nockenwelle, und/oder einem Verbindungsgetriebe mechanisch miteinander gekoppelt.
[0062] Die Oszillationsfrequenz beträgt zum Beispiel wenigstens 0,2Hz und höchstens 90Hz,
bevorzugt wenigstens 0,8Hz und höchstens 45Hz. Dieser Frequenzbereich stellt sicher,
dass die Oberfläche des Werkstücks keine strukturellen Schäden während des Schleifens
erleiden. Eine höhere Frequenz würde starke Querrillen erzeugen, während eine zu niedrige
Frequenz tiefe Längsrillen erzeugen würde. Beide Extrema würden auf Kosten der mechanischen
Stabilität des Werkstückes gehen.
[0063] Eine Oszillationslänge des Oberflächenbearbeitungselements quer zur Durchlaufrichtung
(maximale Pendelamplitude) kann zumindest 3cm bis höchstens 30cm betragen.
[0064] Zudem bietet ein derartiger Oszillationsantrieb den Vorteil, dass etwaige seitliche
Bearbeitungsüberstände des Oberflächenbearbeitungselements teilweise, vorzugsweise
jedoch vollständig, vermieden werden können. Ein Bearbeitungsüberstand des Oberflächenbearbeitungselements
ist ein solcher Längenbereich des Oberflächenbearbeitungselements, welcher zwar polierende
und/oder bürstende Eigenschaften aufweist, jedoch während des Betriebs teilweise oder
vollständig ungenutzt bleibt. Die obig beschriebene Ausführungsform kann daher einen
derartig ungenutzten Bearbeitungsbereich des Oberflächenbearbeitungselements teilweise
oder vollständig vermeiden.
[0065] Im Falle einer Rotationsbürste ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass der ungenutzte
Bereich der Rotationsbürste seitlich des Werkstücks nicht mehr in Eingriff mit seitlich
angeordneten Linealen und/oder einer Kühlflüssigkeit und/oder einem Fördergut und/oder
sonstigen, seitlich des Werkstücks positionierten Elementen der Bearbeitungsmaschine
ungewollt in Kontakt tritt.
[0066] Dies wurde nämlich in der Vergangenheit oftmals beobachtet, da ein Abstand der Rotationswelle
der Rotationsbürste in senkrechter Richtung von dem Werkstück, insbesondere mit zunehmendem
Gebrauch des Oberflächenbearbeitungselements, immer weiter verringert werden musste,
um trotzdem noch einen ausreichenden schleifenden Effekt zu erhalten. Da jedoch im
Überstandbereich die ungenutzten Borsten unverändert lang waren (oftmals sogar eine
maximale Länge aufweisen), traten diese noch unverändert langen Bürsten, im Gegensatz
zum genutzten Bereich der Rotationsbürste, seitlich des Werkstücks in Eingriff, zum
Beispiel eines angelegten Lineals, was regelmäßig zur Zerstörung des Lineals oder
sogar zur Zerstörung des Förderguts führte.
[0067] Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es daher auch, einen derart ungenutzten
Borstenbereich zu vermeiden.
[0068] Zum Beispiel kann unter anderem auch im Rahmen des obig beanspruchten Oszillationsbetriebs
eine Länge der Rotationsbürste verkürzt gewählt werden, also eine solche Länge, entlang
derer die Rotationsbürsten angeordnet sind, nämlich derart, dass erst durch den Oszillationsbetrieb
eine vollständige Längen- und/oder Quer- und/oder Schrägabdeckung des Werkstücks erreicht
wird.
[0069] Dies ist insbesondere auch dadurch möglich, als dass die entsprechende Länge der
Rotationsbürste kürzer gewählt wird, als eine (maximale) Breite und/oder Diagonalbreite
des Werkstückes. Denkbar ist nämlich, dass die Rotationsbürste in einem Anstellwinkel
geneigt, relativ zur Durchlaufrichtung angeordnet ist. Solche Rotationsbürsten sind
daher relativ zur Durchlaufrichtung schräg angeordnet, wobei die so entstehende Anordnungsschräge
erst dann vollständig abgedeckt werden kann, wenn eine entsprechende Oszillation entlang
der Schräge durchgeführt wird.
[0070] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist eine Umdrehungsrate des Oberflächenbearbeitungselements
um dessen Rotationsachse wenigstens 200 U/min und höchstens 1200 U/min, bevorzugt
wenigstens 400 U/min und höchstens 800 U/min, besonders bevorzugt wenigstens 500 U/min
und höchstens 700 U/min.
[0071] Die obig beschriebene und damit beispielhaft beanspruchte Umdrehungsrate stellt daher
sicher, dass das zu bearbeitende Werkstück und insbesondere die zu bearbeitende Oberfläche
des Werkstücks polierend bearbeitet werden kann.
[0072] Im Sinne der Erfindung bedeutet "polieren" ein Verfahren, bei dem der Zustand der
polierten Oberfläche von einer zum Beispiel matten Oberfläche mit nur geringer Lichtreflektion
zu einer, insbesondere in zumindest einer Betrachtungsrichtung glänzenden Fläche mit
starker Lichtreflektion poliert wird. Gleiches kann für den Vorgang eins Satinierens
und/oder Polierens gelten.
[0073] Als Poliermaterial kann im Sinne der Erfindung, zum Beispiel einzig, die entsprechende
schleifende Oberfläche des Oberflächenbearbeitungselements in Frage kommen. Insofern
können in einer Ausführungsform lediglich die obig beschriebenen Rotationsbürsten
zum Polieren verwendet werden. Ein derartiges Verfahren wäre daher frei von jeglichen
weiteren Polierschritten und/oder Poliermitteln.
[0074] Alternativ ist jedoch vorstellbar, dass neben den obig beschriebenen Oberflächenbearbeitungselementen
ein weiterer Bearbeitungschritt, beispielsweise im Rahmen einer Grob- oder Feinpolitur
vor das Oberflächenbearbeitungselement oder nach dem Oberflächenbearbeitungselement
in Durchlaufrichtung geschaltet wird.
[0075] Gemäß zumindest einer Ausführungsform beträgt die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks
und/oder des Oberflächenbearbeitungselements in Durchlaufrichtung wenigstens 0,5 m/min
und höchstens 10 m/min, bevorzugt wenigstens 2 m/min und höchstens 6 m/min.
[0076] Durch diesen Vorschubbereich kann sichergestellt werden, dass die Gestein- und/oder
Betonoberfläche zunächst nicht bricht oder sonstige Materialschädigungen erfährt.
Ein weiterer Vorteil kann jedoch auch dahin gesehen werden, dass entsprechende Abschleifartefakte
(Politurrichtung, Curlingrichtung, etc.) besonders gut und kostengünstig definiert
werden können.
[0077] Gemäß zumindest einer möglichen Ausführungsform sind entlang der Durchlaufrichtung
zumindest zwei Oberflächenbearbeitungselemente in gleichem oder unterschiedlichem
Winkel relativ zu der Durchlaufrichtung angeordnet, insbesondere wobei die beiden
Oberflächenbearbeitungselemente richtungs- und/oder zeitsynchron angetrieben werden.
[0078] Zum Beispiel werden die beiden Oberflächenbearbeitungselemente mittels des Schlittens
entlang der Durchlaufrichtung oder in einem Winkel innerhalb einer Transportebene
der Bearbeitungsmaschine gemeinsam bewegt. Denkbar ist jedoch auch, dass ein Oberflächenbearbeitungselement
mit einer ersten Durchlaufgeschwindigkeit und das andere Oberflächenbearbeitungselement
mit einer zweiten Durchlaufgeschwindigkeit bewegt wird, wobei beide Geschwindigkeiten
unterschiedlich voneinander sind. Sind beide Elemente an dem Schlitten befestig, so
änderst sich während des Durchführens der Abstand der beiden Elemente zueinander.
Es können auch mehrere Elemente abhängig oder unabhängig voneinander mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten bewegt werden.
[0079] Im Sinne der Erfindung handelt es sich bei einer Transportebene der Bearbeitungsmaschine
um eine zur horizontalen Richtung (zum Beispiel parallel zur Durchlaufrichtung) parallelen
Ebene. Dabei kann die Transportebene im Wesentlichen parallel zur Erdoberfläche sein.
[0080] Denkbar ist, dass in Durchlaufrichtung ein erstes Oberflächenbearbeitungselement,
beispielsweise in Form der Rotationsbürste im Uhrzeigersinn rotiert wird und in Durchlaufrichtung
darauffolgend ein weiteres Oberflächenbearbeitungselement entgegen der Durchlaufrichtung
betrieben wird. Zum Beispiel werden die beiden Oberflächenbearbeitungselemente mit
gleicher oder unterschiedlicher Umdrehungszahl angetrieben. Vorzugsweise ist die Umdrehungszahl
jedoch in beiden Richtungen dieselbe. Ein Anpressdruck der beiden Oberflächenbearbeitungselemente
in Richtung des Werkstückes ist vorzugsweise im Wesentlichen, vorzugsweise im Rahmen
der Fertigungstoleranz, exakt der Gleiche.
[0081] Anhand der beigefügten Zeichnungen werden nun die Erfindung und ihre Vorteile durch
Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dadurch die Erfindung auf das gezeigte
Ausführungsbeispiel zu beschränken. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen
nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere
Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen
dargestellt sind.
[0082] Es zeigen im Einzelnen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung
einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche;
- Figur 2
- eine schematische Draufansicht einer anderen, möglichen Ausführungsfirm der Vorrichtung
aus Figur 1 ;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung
einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 3, wobei das mindestens eine
Oberflächenbearbeitungselement einen geänderten Anstellwinkel zur Durchlaufrichtung
besitzt;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht einer andern Ausführungsform der Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung
einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 4, wobei das mindestens eine
Oberflächenbearbeitungselement einen geänderten Anstellwinkel zur Durchlaufrichtung
besitzt;
- Figur 7
- eine schematische Draufansicht einer Ausführungsform der Anordnung des mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselements in Form eines walzenförmigen Elementes in der
dafür vorgesehenen Halterung;
- Figur 8
- eine schematische Draufansicht der Anordnung des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
aus Fig. 7 in der dafür vorgesehenen Halterung;
- Figur 9
- eine schematische Draufansicht einer weiteren Ausführungsform der Anordnung von zwei
Oberflächenbearbeitungselementen in Form von walzenförmigen Elementen in der dafür
vorgesehenen Halterung;
- Figur 10
- eine schematische Draufansicht der Anordnung der zwei Oberflächenbearbeitungselemente
aus Fig. 9 in der dafür vorgesehenen Halterung;
- Figur 11
- eine schematische Draufansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform der Anordnung
des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements in Form eines Topfschleifelements
in der dafür vorgesehenen Halterung;
- Figur 12
- eine schematische Draufansicht einer zusätzlichen Ausführungsform der Anordnung von
zwei Oberflächenbearbeitungselementen, wobei eines als Topfschleifelement und eines
als walzenförmiges Element ausgebildet ist;
- Figur 13
- eine schematische Draufansicht einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Halterung
in einem Schlitten geführt ist; und
- Figur 14
- eine schematische Seitenansicht einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung zur
Oberflächenbearbeitung einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche einer Steuereinheit
zur Steuerung und/oder Regelung der Arbeitsweise der Vorrichtung.
[0083] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
Figuren stellen lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, ohne jedoch die
Erfindung auf die dargestellten Ausführungsbeispiele zu beschränken.
[0084] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1000 zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche.
Die Vorrichtung 1000 umfasst eine Transporteinheit 5, welche ein zu bearbeitendes
Werkstück 1 entlang einer Durchlaufrichtung D1 führt und transportiert. Die Transporteinheit
5 kann auch Elemente (nicht dargestellt) zur Fixierung oder Halterung des Werkstücks
1 umfassen. Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 1000 eine Bearbeitungsmaschine
2, welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2, ..., 3
N aufweist, welches relativ zu der zu bearbeitenden Oberfläche 100 bewegbar ist, sodass
mittels mechanischem Oberflächenabtrags die Oberfläche 100 des Werkstücks 1 bearbeitbar
ist, wobei das Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2, ..., 3
N zumindest während eines direktem mechanischen Kontakts mit der zu bearbeitenden Gesteins-
und/oder Betonoberfläche 100 um eine Rotationsachse R1 rotiert wird, um durch diese
Rotation den schleifenden Kontakt mit der zu bearbeitenden Gesteins- und/oder Betonoberfläche
100 zu erzeugen.
[0085] Dabei ist neben einer Rotation des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
3
1 um die Rotationsachse R1 zudem dargestellt, dass in die Blattrichtung hinein das
Oberflächenbearbeitungselement 3
1 im Rahmen eines vorliegend oszillierenden Antriebs entlang einer Antriebsrichtung
R
S angetrieben wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Oberflächenbearbeitungselement
3
1 in Form eines walzenförmigen Elements /Rotationsbürste) mit entsprechender Rotationswelle
und entsprechenden Rotationsborsten 4 dargestellt ist.
[0086] Dabei wird das Werkstück 1 mit einer Vorschubgeschwindigkeit V1 entlang der Durchlaufrichtung
D1 bewegt. Zudem wird eine Halterung 7 für das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
3
1 mit einer vorher eingestellten Oszillationsfrequenz in einer Richtung R
S senkrecht über das Werkstück 1 hin- und herbewegt.
[0087] Es sei darauf hingewiesen, dass bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
nur ein erstes Oberflächenbearbeitungselement 3
1 vorgesehen ist, das in Form eines walzenförmigen Elements (Rotationsbürste) ausgestaltet
ist. Die in dieser Ausführungsform beschriebene Anzahl der Oberflächenbearbeitungselemente
3
1, 3
2, ..., 3
N, dient lediglich der Beschreibung der Erfindung und darf nicht als eine Beschränkung
der Erfindung aufgefasst werden. Der Anstellwinkel 301 (siehe Figur 2) des ersten
Oberflächenbearbeitungselements 3
1 gegenüber der Durchlaufrichtung D1 beträgt bei dieser Einstellung der Bearbeitungsmaschine
2 Null Grad. Ebenso ist es selbstverständlich, dass das Maß des Anstellwinkels 301
nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden soll.
[0088] Bei der in
Figur 2 dargestellten Ausführungsform der Bearbeitungsmaschine 2 sind ein erstes Oberflächenbearbeitungselement
3
1 und ein zweites Oberflächenbearbeitungselement 3
2 dargestellt. Auch bei der hier beschriebenen Ausführungsform dient die Anzahl der
Oberflächenbearbeitungselemente 3
1, 3
2, ..., 3
N lediglich der Beschreibung der Erfindung und darf nicht als eine Beschränkung der
Erfindung aufgefasst werden. Das erste Oberflächenbearbeitungselement 3
1, das als walzenförmiges Element (Rotationsbürste) ausgebildet ist, ist in einem ersten
Anstellwinkel 301 mit der Rotationsache R1 in Bezug auf eine Senkrechte S zur Durchlaufrichtung
D1 angestellt.. Ein zweites Oberflächenbearbeitungselement 3
2 ist ebenfalls in Form eines walzenförmigen Elements (Rotationsbürste) ausgebildet
und zwar dem Betrage nach mit dem gleichen Anstellwinkel 301, jedoch mit entsprechend
entgegengesetzter Richtung angestellt. Ein derartiger Anstellwinkel 301 dieses zweiten
Oberflächenbearbeitungselements 3
2 ist relativ zu der Senkrechten S daher als ein negativer Anstellwinkel zu verstehen.
Beide Anstellwinkel 301 heben sich vorzugsweise daher auf und sind bis auf die Gradzahl
exakt gegenläufig zueinander angestellt.
[0089] Die mit dem entsprechenden Anstellwinkeln 301 orientierten Oberflächenbearbeitungselemente
3
1 und 3
2 können je nach Ausgestaltung der Bearbeitungsmaschine 2 in der Bewegungsrichtung
R
p (parallel zur Durchlaufrichtung D1) und in der Bewegungsrichtung R
S (senkrecht zur Durchlaufrichtung D1) oder in einer Bewegungsrichtung R
p (parallel zur Durchlaufrichtung D1) und in der Bewegungsrichtung R
S (parallel zur Rotationsachse R1 des ersten Oberflächenbearbeitungselements 3
1) oszillierend bewegt werden.
[0090] Vorzugsweise sind die Oberflächenbearbeitungselemente 3
1, 3
2,..., 3
N entlang der Durchlaufrichtung D1 jeweils paarweise zueinander angeordnet, wobei jedes
Paar von Oberflächenbearbeitungselementen 3
1, 3
2,..., 3
N aus zwei walzenförmigen Elementen (Rotationsbürsten) besteht, welche jeweils spiegel-symmetrisch
relativ zur Richtung R
S zueinander angestellt sind (wie dies in der Figur 2 gezeigt ist). Denkbar ist, dass
entlang der Durchlaufrichtung D1 ein, zwei oder mehr Paare von Oberflächenbearbeitungselementen
3
1, 3
2,..., 3
N zur Bearbeitung der Gesteins- und/oder Betonoberfläche 100 angeordnet sind.
[0091] Durch diese Art und Weise kann auf kostengünstige Art, ein Werkstück 1, insbesondere
an seiner Gesteins- und/oder Betonoberfläche 100 nicht nur exakt, sondern auch besonders
kostengünstig bearbeitet werden.
[0092] Eine mögliche Ausführungsform der Vorrichtung 1000 zur Oberflächenbearbeitung einer
Oberfläche 100 eines Gesteins und/oder Werkstücken 1 aus Beton (z.B. Bodenplatten)
ist in
Figur 3 dargestellt. Eine Halterung 7 für das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
3
1, 3
2,..., 3
N ist über der Transportebene 11 der Transporteinheit 5 vorgesehen. Die Transporteinheit
5 wird mit einem Antrieb 6 in Transportrichtung D1 angetrieben. Das Oberflächenbearbeitungselement
3
1, 3
2,..., 3
N ist an der Halterung 7 um die Rotationsachse R1 drehbar gelagert, die parallel zur
Transportebene 11 ist. Die Halterung 7 ist Bestandteil einer Bearbeitungsmaschine
2, welche zumindest das eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2,..., 3
N aufweist. welches relativ zu der zu bearbeitenden Oberfläche 100 des Werkstücks 1
bewegbar ist.
[0093] Ein zweiter Translationsantrieb 9 (hier nicht dargestellt) kann vorgesehen sein,
wenn auch die Halterung 7 in einer Bewegungsrichtung Rp oszillierend und parallel
zur Durchlaufrichtung D1 bewegt werden soll. Bei der in den Figuren 3 - 6 dargestellten
Ausführungsformen ist die Halterung 7 ortsfest und auf den zweiten Translationsantrieb
9 kann verzichtet werden. Ein erster Translationsantrieb 10 ist bei dieser Ausführungsform
einer Führung 25 auf der Halterung 7 zugeordnet. Die Führung 25 ist bei dieser Einstellung
der Bearbeitungsmaschine 2 senkrecht zur Durchlauchrichtung D1 positioniert. Der erste
Translationsantrieb 10 bewegt somit das eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2,..., 3
N in einer Bewegungsrichtung R
S senkrecht zur Durchlauchrichtung D1. Der erste Translationsantrieb 10, die Führung
25, der Schwenkantrieb 15 und der Rotationsantrieb 13 für das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
3
1, 3
2,..., 3
N sind an einer schwenkbaren Platte 8 angebracht. Ein Verstellantrieb 17 ist dem mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2,..., 3
N zugeordnet, so dass das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1, 3
2,..., 3
N senkrecht zur Oberfläche 100 des mindestens einen Werkstücks 1 verfahrbar ist. Durch
das Verfahren des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1, 3
2,..., 3
N kann somit ein nahezu gleichmäßiger Anpressdruck unabhängig von der Abnutzung des
mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1, 3
2,..., 3
N auf das mindestens eine Werkstück 1 sichergestellt werden.
[0094] Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1000 aus Fig. 3, wobei das mindestens
eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1 einen geänderten und von Null verschiedenen Anstellwinkel 301 in Bezug auf die Durchlaufrichtung
D1 besitzt. Hierzu wurde der Schwenkantrieb 15 aktiviert und die schwenkbare Patte
8 geschwenkt, so dass die Rotationsachse R1 des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
3
1 um einen Anstellwinkel 301 gegenüber einer Senkrechten S zur Durchlaufrichtung D1
geneigt ist. Der erste Translationsantrieb 10 bewegt folglich das mindestens eine
Oberflächenbearbeitungselement 3
1 oszillierend in einer Bewegungsrichtung RS, die unter dem Anstellwinkel 301 bezüglich
der Senkrechten S zu Durchlaufrichtung D1 geneigt ist.
[0095] Eine mögliche Ausführungsform der Bearbeitungsmaschine 2 der Vorrichtung 1000 zur
Oberflächenbearbeitung einer Oberfläche 100 eines Gesteins und/oder Werkstücken 1
aus Beton (z.B. Bodenplatten) ist in
Figur 5 dargestellt. Hier ist die Führung 25 fest mit der ortsfesten Halterung 7 verbunden.
Ein Rad 16 ist über der Führung 25 vorgesehen und mit dem mindestens einen walzenförmigen
Oberflächenbearbeitungselements 3
1 mechanisch gekoppelt. Das Rad 16 wirkt mit einem Schwenkantrieb 15 zusammen. Bei
der in Fig. 5 gezeigten Ansicht ist der Schwenkantrieb 15 nicht aktiviert und somit
ist die Rotationsachse R1 des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1 senkrecht zur Durchlaufrichtung D1. Eine Aktivierung des ersten Translationsantriebs
10 bewegt folglich das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1 oszillierend in der Bewegungsrichtung R
S, die senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 ist. Die weiteren Merkmale der in Fig. 5
gezeigten Ausführungsform werden der Einfachheit halber hier nicht noch einmal beschrieben,
da diese bereits hinlänglich in der Beschreibung zu Figur 3 abgehandelt wurden.
[0096] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1000 bzw. der Bearbeitungsmaschine
2 aus Fig. 5, wobei das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement 3
1 einen geänderten und von Null verschiedenen Anstellwinkel 301 in Bezug die Durchlaufrichtung
D1 besitzt. Das Rad 16 wird durch den Schwenkantrieb 15 in eine vordefinierte Winkelstellung
gedreht. Die Schwenkung des Rads 16 führt zu einer Schwenkung der Rotationsachse R1
des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselement 3
1 (walzenförmig), womit ein Anstellwinkel 301 der Rotationsachse R1 des mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1 gegenüber der Senkrechten S definiert wird. Das mit dem Rotationsantrieb 13 in Drehung
versetzte und unter dem Anstellwinkel 301 orientierte mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
3
1 wird mit dem ersten Translationsantrieb 10 oszillierend entlang der Senkrechten S
(senkrecht zur Durchlaufrichtung D1) bewegt. Gemäß einer möglichen Ausgestaltung kann
während der oszillierenden Bewegung des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
3
1 der Anstellwinkel 301 nach einem vordefinierten Muster geändert werden.
[0097] Figur 7 zeigt eine schematische Draufansicht einer Ausführungsform der Anordnung des mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1 in Form eines walzenförmigen Elements. Die Rotationsachse R1 des walzenförmigen Elements
ist parallel zur Bewegungsrichtung R
S der Halterung 7 ausgerichtet. Das Oberflächenbearbeitungselement 3
1 ist in einer dafür vorgesehenen Halterung 7 drehbar angebracht. Mittels der Halterung
7 kann das Oberflächenbearbeitungselement 3
1 in einer Bewegungsrichtung Rp oszillierend und parallel zur Durchlaufrichtung D1
und/oder in einer Bewegungsrichtung R
S oszillierend und senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 bewegt werden. Für die entsprechende
Bewegung der Halterung 7 in der Bewegungsrichtung Rp ist der zweite Translationsantrieb
9 vorgesehen. Die Bewegung der Halterung 7 in der Bewegungsrichtung R
s wird durch den ersten Translationsantrieb 10 (siehe Fig. 6) bewirkt. Bei der hier
gezeigten Darstellung sind in der Transportebene 11 der Transporteinheit 5 zwei Werkstücke
1 nebeneinander angeordnet, deren Oberfläche 100 zumindest teilweise zeitgleich mit
dem Oberflächenbearbeitungselement 3
1 bearbeitet werden kann. Die Anordnung und Anzahl der Werkstücke 1 soll jedoch nicht
als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Die oszillierende Bewegung der Halterung
7 für das Oberflächenbearbeitungselement 3
1 in der Bewegungsrichtung Rp parallel zur Durchlaufrichtung D1 und/oder in der Bewegungsrichtung
R
S senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 ermöglicht eine komplette Bearbeitung und effiziente
Bearbeitung der Oberfläche 100 der Werkstücke 1.
[0098] Figur 8 zeigt eine schematische Draufansicht der Anordnung bzw. Positionierung des mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselements 3
1 aus Fig. 3 in der dafür vorgesehenen Halterung 7. Die Rotationsachse R1 des Oberflächenbearbeitungselements
3
1 ist um den Anstellwinkel 301 bezüglich der in der Bewegungsrichtung R
S, die senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 ist, geneigt. Die Rotationsachse R1 ist parallel
zur Transportebene 11 der Transporteinheit 5. Mittels der Halterung 7 kann der Anstellwinkel
301 bedarfsgerecht eingestellt werden.
[0099] Figur 9 zeigt eine schematische Draufansicht einer weiteren Ausführungsform der Anordnung
von zwei Oberflächenbearbeitungselementen 3
1 und 3
2 in Form von walzenförmigen Elementen in der dafür vorgesehenen Halterung 7. Die beiden
Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 sind jeweils um den gleichen Betrag des Anstellwinkels 301 bezüglich der in der Bewegungsrichtung
R
S, die senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 ist, geneigt. Der Anstellwinkel 301 kann
über die Halterung 7 eingestellt werden.
[0100] Figur 10 zeigt eine schematische Draufansicht einer weiteren Ausführungsform der Anordnung
der zwei Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 aus Fig. 5 in der dafür vorgesehenen Halterung 7. Das erste Oberflächenbearbeitungselement
3
1 ist um einen Anstellwinkel 301 im Gegenuhrzeigersinn und das zweite Oberflächenbearbeitungselement
3
2 ist um einen Anstellwinkel 301 im Uhrzeigersinn geneigt. Dem Betrage nach sind die
Anstellwinkel 301 unterschiedlich.
[0101] Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die in den Figuren 7 bis 10 dargestellten
Anstellwinkel 301 der Rotationsachsen R1 der zwei Oberflächenbearbeitungselemente
3
1 und 3
2 (walzenförmigen Elemente) keine Beschränkung der Erfindung darstellen. Die Anstellwinkel
301 der beiden Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 können je nach Bedarf hinsichtlich Betrag und Größe in der die Halterung 7 eingestellt
werden.
[0102] Figur 11 zeigt eine schematische Draufansicht der Anordnung des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements
3
1, 3
2, ..., 3
N. In der hier dargestellten Ausführungsform sind zwei Oberflächenbearbeitungselemente
3
1 und 3
2 in der Halterung 7 angeordnet. Die beiden Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 sind jeweils in Form eines Topfschleifelements ausgebildet und können jeweils um
eine Rotationsachse R2 rotieren. Die beiden Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 sind derart in der Halterung 7 angebracht, dass die Rotationsachse R2 senkrecht zur
Transportebene 11 ausgerichtet ist. Wie bereits oben beschrieben, können mittels der
Halterung 7 (falls beweglich) und/oder mittels der Führung 25 (siehe Fig. 3 bis 6)
die Oberflächenbearbeitungselemente 3
1 und 3
2 oszillierend in der Bewegungsrichtung R
P und der Bewegungsrichtung R
S bewegt werden.
[0103] Figur 12 zeigt eine schematische Draufansicht einer zusätzlichen Ausführungsform der Anordnung
von einem ersten Oberflächenbearbeitungselement 3
1 und einem zweiten Oberflächenbearbeitungselement 3
2. Das erste Oberflächenbearbeitungselement 3
1 ist als Topfschleifelement und das zweite Oberflächenbearbeitungselement 3
2 ist als walzenförmiges Element ausgebildet. Das Oberflächenbearbeitungselement 3
1 rotiert um die Rotationsachse R2 (senkrecht zur Transportebene 11) und das zweite
Oberflächenbearbeitungselement 3
2 rotiert um die Rotationsachse R1 (parallel zur Transportebene 11).
[0104] Figur 13 zeigt eine schematische Draufansicht einer zusätzlichen Ausführungsform der Erfindung,
bei der die Halterung 7 in einer Führung 20 geführt ist. Innerhalb der Führung 20
kann die Halterung 7 mit den beiden Oberflächenbearbeitungselementen 3
1 und 3
2 (mit beliebig eingestellten Anstellwinkeln) in einer Richtung Rp oszillierend und
parallel zur Durchlaufrichtung D1 und/oder in einer Richtung R
S oszillierend und senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 bewegt werden.
[0105] Figur 14 zeigt in Draufsicht die erfindungsgemäße Vorrichtung 1000 zur Oberflächenbearbeitung
einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche. Der Vorrichtung 1000 ist eine Steuereinheit
40 zugeordnet, die zumindest mit dem Antrieb 6 für die Transporteinheit 5, dem Verstellantrieb
17 für die Oberflächenbearbeitungselemente 3
1, 3
2, ..., 3
N, dem zweiten Translationsantrieb 9 (falls vorhanden) und dem ersten Translationsantrieb
10 für die Halterung 7 kommunikativ verbunden ist. Ebenso sind kommunikative Verbindungen
zu dem Rotationsantrieb13 und Schwenkantrieb 15 (siehe z.B. Fig. 3 bis 6) vorgesehen,
die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Ferner ist, hier nur
beispielhaft,ein Sensor 31 dargestellt, der der Transporteinheit 5 zugeordnet ist
und Rückmeldung an die Steuereinheit 40 hinsichtlich der Geschwindigkeit der Transporteinheit
5 liefert. Ein weiterer Sensor 32 ist der Halterung 7 zugeordnet, der die oszillatorische
Bewegung der Halterung 7 (falls nicht ortsfest) in der Bewegungsrichtung R
P, parallel zur Durchlaufrichtung D1, und in der Bewegungsrichtung R
S senkrecht zur Durchlaufrichtung D1 überwacht und an die Steuereinheit 40 meldet.
Ein weiterer Sensor 33 dient zur Kontrolle des eingestellten Anstellwinkels 301 des
zumindest einen Oberflächenbearbeitungselementes 3
1, 3
2,..., 3
N. Zusätzlich kann an der Halterung 7 ein Sensor 34 vorgesehen sein, der die durch
den Verstellantrieb eingestellte Andruckkraft des zumindest einen Oberflächenbearbeitungselementes
3
1, 3
2,..., 3
N auf die Oberfläche 100 des zu bearbeiten Werkstücks 1 überwacht und kontrolliert.
Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die oben aufgeführte Aufzählung
der Sensoren 31 bis 34 nicht abschließend ist. Je nach Bedarf können Sensoren den
Elementen der Vorrichtung 1000 zugeordnet sein, um eine effiziente Überwachung und
Kontrolle gewährleisten zu können.
[0106] Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die Winkelstellung der walzenförmigen
Oberflächenbearbeitungselementes 3
1, 3
2,..., 3
N auch manuell eingestellt werden kann. Gleiches gilt für den Verstellantrieb 17.
[0107] Es wird angenommen, dass die vorliegende Offenbarung und viele der darin erwähnten
Vorteile durch die vorhergehende Beschreibung verständlich werden. Es ist offensichtlich,
dass verschiedene Änderungen in Form, Konstruktion und Anordnung der Bauteile durchgeführt
werden können, ohne von dem offenbarten Gegenstand abzuweichen. Die beschriebene Form
ist lediglich erklärend und es ist die Absicht der beigefügten Ansprüche, solche Änderungen
zu umfassen und einzuschließen. Dementsprechend sollte der Umfang der Erfindung nur
durch die beigefügten Ansprüche beschränkt sein.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 1
- Werkstück
- 2
- Bearbeitungsmaschine
- 31, 32, ..., 3N
- Oberflächenbearbeitungselement
- 4
- Rotationsbürste, Rotationselement
- 5
- Transporteinheit
- 6
- Antrieb für Transporteinheit
- 7
- Halterung
- 8
- schwenkbare Platte
- 9
- zweiter Translationsantrieb
- 10
- erster Translationsantrieb
- 11
- Transportebene
- 13
- Rotationsantrieb
- 15
- Schwenkantrieb
- 16
- Rad
- 17
- Verstellantrieb
- 20
- Führung
- 25
- Führung
- 31
- Sensor
- 32
- Sensor
- 33
- Sensor
- 34
- Sensor
- 40
- Steuereinheit
- 100
- Oberfläche
- 301
- Anstellwinkel Oberflächenbearbeitungselement in Walzenform
- 1000
- Vorrichtung
- D1
- Durchlaufrichtung
- R1
- Rotationsachse
- R2
- Rotationsachse
- RP
- Bewegungsrichtung
- RS
- Bewegungsrichtung
- S
- Senkrechte
- V1
- Vorschubgeschwindigkeit
1. Vorrichtung (1000) zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche,
umfassend
- zumindest eine Transporteinheit (5), welche mindestens ein zu bearbeitendes Werkstück
(1) entlang einer Durchlaufrichtung (D1) bewegt,
- zumindest eine Bearbeitungsmaschine (2), welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) aufweist, welches relativ zu einer zu bearbeitenden Oberfläche (100) des Werkstücks
(1) bewegbar ist, wobei das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) zumindest während eines direkten mechanischen Kontakts mit der zu bearbeitenden
Oberfläche (100) um eine Rotationsachse (R1 oder R2) rotiert und in einem schleifenden
Kontakt mit der zu bearbeitenden Oberfläche (100) ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• eine Halterung (7) für das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) vorgesehen ist, wobei an der Halterung (7) das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) um die Rotationsachse (R1, R2) drehbar gelagert ist; und
• zumindest ein erster Translationsantrieb (10), der auf der Halterung vorgesehen
ist, das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) in einer Bewegungsrichtung (RS) oszillierend und quer zur Durchlaufrichtung (D1) innerhalb einer Transportebene
(11) der Transporteinheit (5) bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein zweiter Translationsantrieb (9) der Halterung
(7) zugeordnet ist, um das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) oszillierend und parallel zur Durchlaufrichtung (D1) zu bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Führung (25) auf der Halterung (7) vorgesehen
ist, entlang der mit dem ersten Translationsantrieb (10) das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) in einer Bewegungsrichtung (RS) oszillierend und quer zur Durchlaufrichtung (D1) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei eine schwenkbare Platte (8) die Führung (25) trägt
und ein Schwenkantrieb (15) einen Anstellwinkel (301) des mindestens einen walzenförmigen
Oberflächenbearbeitungselements (31, 32,..., 3N) einstellt und der erste Translationsantrieb (10), das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) oszillierend in der Bewegungsrichtung (RS) unter dem Anstellwinkel (301) und quer zur Durchlaufrichtung (D1) verfährt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei ein Rad (16) über der Führung (25), die fest mit
der Halterung (7) verbunden ist, vorgesehen ist, wobei das Rad (16) mit einem Schwenkantrieb
(15) zusammenwirkt, womit ein Anstellwinkel (301) des mindestens einen walzenförmigen
Oberflächenbearbeitungselements (31, 32,..., 3N) einstellbar ist und der erste Translationsantrieb (10) das mindestens eine unter
dem Anstellwinkel (301) orientierte Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) oszillierend in der Bewegungsrichtung (RS) senkrecht zur Durchlaufrichtung (D1) verfährt.
6. Vorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche , wobei ein Verstellantrieb
(17) dem mindestens einen Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) zugeordnet ist, so dass das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) senkrecht zur Oberfläche (100) des mindestens einen Werkstücks (1) verfahrbar ist,
damit ein nahezu gleichmäßiger Anpressdruck, unabhängig von der Abnutzung des mindestens
einen Oberflächenbearbeitungselements (31, 32,..., 3N), am Werkstück (1) vorherrscht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Rotationsantrieb (13)
für das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) vorgesehen ist und wobei der Rotationsantrieb (13) derart gestaltet ist, dass das
mindestens eineOberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) rotatorisch antreibbar ist.
8. Vorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine
Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) ein walzenförmiges Element ist, das um die Rotationsachse (R1) parallel zur Transportebene
(11) rotierbar ist und/oder das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) ein Topfschleifelement ist, das mit der Rotationsachse (R2) senkrecht zur Transportebene
(11) rotierbar ist
9. Vorrichtung (1000) nach Anspruch 1, wobei mindestens zwei Oberflächenbearbeitungselemente
(31, 32,..., 3N) vorgesehen sind die zumindest jeweils paarweise zueinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung (1000) nach Anspruch 9, wobei die Oberflächenbearbeitungselemente (31, 32) eines Paares, die als walzenförmige Elemente ausgebildet sind, jeweils spiegelsymmetrisch
relativ zueinander und senkrecht zur Durchlaufrichtung (D1) mit dem Anstellwinkel
(301) angestellt sind.
11. Vorrichtung (1000) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Steuereinheit
(40) zumindest mit, einem ersten Verstellantrieb (17) für die Oberflächenbearbeitungselemente
(31, 32, ..., 3N) und einem Antrieb (6) der Transporteinheit (5) kommunikativ verbunden ist und wobei
zumindest ein Sensor (31) der Transporteinheit (5) zugeordnet ist, der Rückmeldung
an die Steuereinheit (40) hinsichtlich der Geschwindigkeit der Transporteinheit (5)
gibt, und zumindest ein weiterer Sensor (32) der Halterung (7) zugeordnet ist, der
zumindest die oszillatorische Bewegung in der Bewegungsrichtung (RS) des mindestens einen Oberflächenbearbeitungselements (31, 32,..., 3N) quer oder senkrecht zur Durchlaufrichtung (D1) innerhalb einer Transportebene (11)
überwacht.
12. Verfahren zur Oberflächenbearbeitung einer Gesteins- und/oder Betonoberfläche,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Bereitstellen der zu bearbeitenden Werkstücke (1) auf einer Transportebene (11)
einer Transporteinheit (5), derart, dass die zu bearbeitende Oberfläche (100) der
Werkstücke (1) von der Transportebene (11) weg weist;
b) Bereitstellen einer Bearbeitungsmaschine (2), welche zumindest ein Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) aufweist, welches relativ zu der zu bearbeitenden Oberfläche (100) der Werkstücke
(1) bewegt wird;
c) Inkontaktbringen eines zumindest mit einer Halterung (7) gehalterten Oberflächenbearbeitungselements
(31, 32,..., 3N), wobei das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) um die Rotationsachse (R1 oder R2) drehbar gelagert ist, wobei das zumindest eine
Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) während eines direkten mechanischen Kontakts mit der zu bearbeitenden Oberfläche
(100) um die Rotationsachse (R1 oder R2) rotiert wird und in einem schleifenden Kontakt
mit der zu bearbeitenden Oberfläche (100) ist;
d) Bewegen des zumindest einen Oberflächenbearbeitungselements (31, 32,..., 3N) mit einem ersten Translationsantrieb (10) in einer Bewegungsrichtung (RS) oszillierend und senkrecht oder mit einem Anstellwinkel (301) zur Durchlaufrichtung
(D1) innerhalb einer Transportebene (11) der Bearbeitungsmaschine (2).
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei ein zweiter Translationsantrieb (9) für die Halterung
(7) derart ausgestaltet ist, dass die Halterung (7) in der Bewegungsrichtung (RP) parallel zur Durchlaufrichtung (D1) unabhängig vom ersten Translationsantrieb (10)
für das mindestens eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) bewegt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement
(31, 32,..., 3N) ein walzenförmiges Element ist, das um die Rotationsachse (R1) parallel zur Transportebene
(11) rotiert wird und/oder das zumindest eine Oberflächenbearbeitungselement (31, 32,..., 3N) ein Topfschleifelement ist, das mit der Rotationsachse (R2) senkrecht zur Transportebene
(11) rotiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine Vorschubgeschwindigkeit (V1) des Werkstücks
(1) in Durchlaufrichtung (D1) wenigstens 0,5 m/min und höchstens 10m/min, bevorzugt
wenigstens 2m/min und höchstens 6m/min beträgt.