[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung, eine Vorrichtung zum Zuführen von geschnittenen
Unterlagen sowie ein entsprechendes Verfahren gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche
1, 11 und 14.
[0002] Bei der Herstellung von Frischprodukten, d.h. Lebensmitteln wie z.B. Hackfleisch,
Burger, Patties etc. werden in die Verpackung oder als Zwischenlage bei gestapelten
Produkten Papier, Folie oder Ähnliches untergelegt, um ein Anhaften der Produkte untereinander,
aber auch ein Anhaften auf Transportbändern oder in der Verpackung zu verhindern.
Als Unterlagen können auch feuchtigkeitsabsorbierende Unterlagen, sogenannte Vliese
zum Einsatz kommen, mit denen überschüssige Feuchtigkeit in der Verpackung gebunden
wird. Dies verhindert einerseits, dass in der Verpackung Flüssigkeit sichtbar wird,
andererseits wird dadurch verhindert, dass die Innenseite der Verpackung beschlägt
und somit das verpackte Lebensmittel nicht mehr gut erkennbar ist.
[0003] Die Bereitstellung dieser Unterlagen erfolgt zum Beispiel von einer Vorratsrolle
und wird dann in Einzelunterlagen geschnitten. Es hat sich als schwierig erwiesen,
die Unterlagen kontinuierlich mit großer Geschwindigkeit zu schneiden und zu den Produkten
zu führen. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn die Zuführung der Unterlagen
zu den Produkten an einer Trennstelle zwischen zwei Transportbändern erfolgt. Dazu
kann die Unterlage zwischen den Transportbändern soweit hindurch geschoben werden,
dass ein frisch erzeugtes Produkt, zum Beispiel Burger im Durchlauf, das heißt ohne
Verringerung seiner Geschwindigkeit bzw. ohne angehalten zu werden auf die Unterlage
aufläuft und diese mitnimmt. Die Unterlage kann bereits auf die erforderliche Länge
abgeschnitten sein, wenn sie vom Produkt übernommen wird. Möglich ist aber auch, vor
allem wenn die erforderliche Länge der Unterlage größer ist als der Bereich von der
Vorderkannte der bereitgestellten Unterlage bis zur nächsten Abtrennstelle, dass die
Unterlage geschnitten wird, während die Unterlage vom Produkt mitgenommen wird, also
im Durchlauf. In diesem Fall kann die Unterlage während des Unterlagenvorschubs, während
einer Absenkung der Vorschubgeschwindigkeit oder während eines kurzzeitigen Stopps
des Vorschubs auf die gewünschte Länge geschnitten werden. Das Produkt wird hierbei
nicht angehalten, was allerdings zu einer kurzzeitigen und geringen Relativbewegung
zwischen Produkt und Unterlage führt.
[0004] Hier ist es schwierig, die Unterlagenbahnen mit großer Geschwindigkeit zu durchtrennen,
da bei Verwendung eines Messers dieses stets erst wieder zurückbewegt werden muss,
bevor ein neuer Schnitt erfolgen kann. Es sind auch bereits, zum Beispiel aus der
CN 207189772, rotierende Messerwalzen mit Gegenschneiden bekannt. Hier passiert das Papier die
Schneidstelle im Wesentlichen tangential zum rotierenden Schneidmesser. Hier kann
das Problem auftreten, dass vor allem bei festerem Material der Schneiddruck nicht
ausreicht, um das Material schnell und zuverlässig abzutrennen.
[0005] Die bisherigen Lösungen sind unflexibel und zu langsam, um den mit hoher Portionierleistung
hergestellten Produkten schnell und sicher Unterlagen in der geforderten Länge und
mit hoher Positioniergenauigkeit zu den Produkten bereitstellen zu können.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, die ein zuverlässiges Schneiden einer Unterlagenbahn
in Einzelunterlagen mit hoher Geschwindigkeit ermöglichen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1, 11 und 14
gelöst.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Trennvorrichtung zum Schneiden einer
Unterlagenbahn in Einzelunterlagen, die unter ein Frischprodukt geführt werden können,
eine Messereinrichtung und eine Gegenschneideinrichtung auf. Dabei weist die Messereinrichtung
und die Gegenschneideinrichtung jeweils mindestens zwei Schneidkanten auf, wobei die
Messereinrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtungen in zwei Richtungen hin und
her bewegbar sind. Das heißt, dass die Messereinrichtung mindestens ein Messer mit
zwei in Bewegungsrichtung betrachtet beabstandeten Schneidkanten aufweist. Die vorliegende
Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass eine sehr hohe Portionsleistung möglich
ist, da die Schneidkanten wechselweise zum Einsatz kommen können und z. B. die Messereinrichtung
nicht wie im Stand der Technik erst wieder vollständig zurückbewegt werden muss, um
dann wieder mit der Vorwärtsbewegung einen neuen Schnitt auszuführen. Dabei werden
die Messereinrichtung und die Gegenschneideinrichtung derart relativ zueinander bewegt,
dass nach einem Schnitt der Vorschubweg der Unterlagenbahn wieder freigegeben ist,
ohne dass die Messereinrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung zurückbewegt
werden müssen.
[0009] Die Messereinrichtung und die Gegenschneideinrichtung sind derart ausgebildet und
angeordnet, dass ein Schnitt der Unterlagenbahn erzeugt werden kann, wenn die Messereinrichtung
in Vorwärtsrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung in Rückwärtsrichtung bewegt
wird, oder die Messereinrichtung in Rückwärtsrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung
in Vorwärtsrichtung bewegt wird. Das bedeutet, dass entweder die Messereinrichtung
hin und her bewegt wird oder aber die Gegenschneideinrichtung oder beide Einrichtungen
relativ zueinander bewegt werden. So können sich die Schneidkanten der Messereinrichtung
und der Gegenschneideinrichtung aufeinander zu bewegen und die Unterlagenbahn abscheren.
[0010] Das Schneiden durch Abscheren ist besonders vorteilhaft, da im Gegensatz zum Stand
der Technik kein großer Anpressdruck notwendig ist und ein sicheres und einfacheres
Durchtrennen möglich ist.
[0011] Die Unterlagenbahn kann bei der Vorwärtsbewegung der Messereinrichtung und der Rückwärtsbewegung
der Gegenschneideinrichtung mit der jeweiligen ersten Schneidkante geschnitten werden
und bei der Rückwärtsbewegung der Messereinrichtung und der Vorwärtsbewegung der Gegenschneideinrichtung
von der jeweiligen zweiten Schneidkante.
[0012] Das bedeutet, dass bei der Hin- und Herbewegung jeweils die ersten und zweiten Schneidkanten
wechselweise zum Einsatz kommen. Dabei ist die erste Schneidkante der Messereinrichtung
und der Gegenschneideinrichtung die in Vorwärtsrichtung (z.B. in Förderrichtung der
Frischeprodukte) betrachtet vordere Schneidkante und die zweite Schneidkante die in
Vorwärtsrichtung hintere Schneidkante für den abzutrennende Unterlagenabschnitt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Gegenschneideinrichtung eine Durchgangsöffnung
auf mit einem Einführende, an dem die Unterlagenbahn eingeführt werden kann und einem
Austrittsende, an dem die Unterlagenbahn austreten bzw. hinausgeschoben werden kann,
wobei am Austrittsende die Schneidkanten an gegenüberliegenden Seiten der Durchgangsöffnung
angeordnet sind. Die Durchgangsöffnung bringt den Vorteil mit sich, dass die Unterlagenbahn
in der Durchgangsöffnung geführt und somit stabilisiert werden kann und wenn sich
z.B. ein Messer der Messereinrichtung über die Durchgangsöffnung bewegt und /oder
die Durchgangsöffnung unter dem Messer durchbewegt, nach einem Schnitt die Durchgangsöffnung
zumindest wieder soweit freigelegt ist, dass die Unterlagenbahn durch die Durchgangsöffnung
durchgeschoben werden kann. Die Durchgansöffnung hat also zwei Funktionen und zwar
Führung der Unterlagenbahn und Schnitt mittels der jeweiligen Schneidkante.
[0014] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Gegenschneideinrichtung hin und her beweglich
ist und die Gegenschneideinrichtung in Vorschubrichtung der Unterlagenbahn vor der
Messereinrichtung angeordnet ist, weil es hier mehr Bewegungsfreiraum gibt.
[0015] Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich die Durchgangsöffnung vom Zuführende zum
Austrittsende verjüngt, insbesondere konisch verjüngt. Somit weist die Durchgangsöffnung
am Einführende eine größere Abmessung auf, derart, dass die Unterlagenbahn gut zugeführt
werden kann. Nachdem das Unterlagenmaterial abgetrennt wurde ist bei dieser Lösung
aufgrund der kleineren Abmessung der Durchgangsöffnung am Austrittsende der Vorschubweg
sofort wieder frei und es kann das für die nachfolgende Portion erforderliche Unterlagenmaterial
sicher geführt und sofort wieder nachgefördert werden. Ein zumindest im Austrittsende
konischer Verlauf der gegenüberliegenden Seitenwände der Durchgangsöffnung ermöglicht
z.B. auch eine verbesserte Ausbildung der Schneidkanten. Vorteilhafterweise liegt
der Abstand der Schneidkanten hier in einem Bereich von 0,5 mm bis 10 mm, insbesondere
1 mm bis 5 mm.
[0016] Die Messereinrichtung kann also ein oder aber auch mehrere Einzelmesser aufweisen,
wobei dann die Einzelmesser jeweils zwei Schneidkanten aufweisen. Die Einzelmesser
sind dann in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnet. Somit kann durch die Anordnung
mehrerer Einzelmesser die Schneidgeschwindigkeit nochmals erhöht werden, da z. B.
bei Bewegung der Messereinrichtung in Vorwärtsrichtung die Unterlagenbahn in schneller
Folge durch die zweiten Schneidkanten der jeweiligen Einzelmesser der Messereinrichtung
geschnitten werden kann und bei der Rückwärtsbewegung die Unterlagenbahn in schneller
Folge durch die ersten Schneidkanten der Messereinrichtung geschnitten werden kann.
Vorteilhaft ist auch, dass ein Öffnungsbereich zwischen den Einzelmessern vorgesehen
ist, derart, dass die Unterlagenbahn durch die Messereinrichtung hindurchgeführt werden
kann. Wenn nur ein Einzelmesser vorgesehen ist, kann die Unterlagenbahn seitlich an
dem Messer vorbeigeführt werden.
[0017] Somit ist es möglich, dass bei der Vorwärtsbewegung der Einzelmesser der Messereinrichtung
und/oder der Rückwärtsbewegung der Gegenschneideinrichtung die Unterlagenbahn nacheinander
von den Einzelmessern von einer jeweiligen zweiten Schneidkante der Messereinrichtung
und einer zweiten Schneidkante der Gegenschneideinrichtung geschnitten werden kann
und bei Rückwärtsbewegung der einzelnen Messer der Messereinrichtung und/oder Vorwärtsbewegung
der Gegenschneideinrichtung die Unterlagenbahn nacheinander von den Einzelmessern
von einer jeweiligen ersten Schneidkante der Messereinrichtung und ersten Schneidkante
der Gegenschneideinrichtung geschnitten werden kann.
[0018] Vorteilhafterweise sind die Einzelmesser linear beweglich angeordnet oder aber rotierend.
Auch die Gegenschneideinrichtung kann linear beweglich angeordnet sein oder aber rotierend.
[0019] Wenn die Einzelmesser rotierend angeordnet sind, ist es vorteilhaft, wenn die Gegenschneideinrichtung
stationär oder rotierend angeordnet ist, (d. h., dass die Messereinrichtung sich z.B.
um die gleiche Achse dreht wie die Gegenschneideinrichtung) derart, dass die Schneidkanten
der Messereinrichtung und Gegenschneideinrichtung sich aneinander vorbei bewegen und
die Unterlagenbahn abscheren können.
[0020] Die Schneidkanten der Messereinrichtung und die Schneidkanten der Gegenschneideinrichtung
laufen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nicht parallel zueinander, sondern
insbesondere unter einem Winkel von 0,5° bis 3°. Entsprechendes beeinflusst das Schneidergebnis
positiv. Vorteilhafterweise verlaufen die Schneidkanten der Gegenschneideinrichtung
zu den Schneidkanten der Messereinrichtung unter einem Winkel von 1° bis 2°.
[0021] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Zuführen von geschnittenen Unterlagen
unter ein Frischprodukt mit einer Trenneinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 10 und zwei Transporteinrichtungen, insbesondere Förderbänder, für das Frischprodukt
und einer Fördereinrichtung zum Zuführen der Unterlagenbahn zur Trenneinrichtung.
Die Trenneinrichtung ist dabei derart angeordnet, dass die Unterlagenbahn zwischen
die Transporteinrichtungen geführt werden kann und das Frischprodukt auf die Unterlage
aufgebracht werden kann. Dazu wird z. B. die Unterlagenbahn zwischen den Transporteinrichtungen
soweit durchgeschoben, dass ein frisch erzeugtes Produkt, z. B. ein Burger, auf die
Unterlage aufläuft und diese mitnimmt. Dabei kann die Unterlage bereits auf die erforderliche
Länge abgeschnitten sein, wenn sie vom Produkt übernommen wird. Möglich ist aber auch,
dass die Unterlage geschnitten wird, während die Unterlage vom Produkt mitgenommen
wird.
[0022] Es ist möglich, dass die Vorrichtung eine Steuereinrichtung aufweist, die den Vorschubweg
in Abhängigkeit der Position einer Gegenschneideinrichtung (insbesondere eines Drehwinkels
einer sich bewegenden, insbesondere rotierenden Gegenschneideeinrichtung, insbesondere
einer Wellenposition der Gegenschneideinrichtung) einstellt. Unter Vorschubweg versteht
man die Strecke, die das freie vordere Ende der Unterlagenbahn nach einem Schnitt
bis zum Bereitsstellungspunkt B auf der nachfolgenden Transporteinrichtung zurücklegt,
also der Weg zwischen Schneidkanten und einem Bereitstellungspunkt B auf der nachfolgenden
Transporteinrichtung, an dem das Frischprodukt auf die Unterlagenbahn aufläuft. Wenn
sich die Gegenschneideinrichtung hin und her bewegt, insbesondere dreht, ergibt sich
nämlich für die Unterlagenbahn ein unterschiedlicherVorschubweg bis zur Bereitstellungsposition.
Die Steuereinrichtung, kann die unterschiedlichen Vorschubwege kompensieren indem
sie den Vorschubweg, den die Unterlagenbahn bis zum Bereitstellungspunkt zurücklegt
anpasst. Dazu kann beispielsweise die Geschwindigkeit, mit der die Unterlagenbahn
mit der Fördereinrichtung gefördert entsprechend eingestellt, d.h. angepasstwerden.
Das heißt z.B., dass bei einem längeren Weg die Fördereinrichtung die Unterlagenbahn
etwas weiter, bzw. etwas schneller fördern kann als bei einem kleineren Weg.
[0023] Die Steuereinrichtung kann auch den Zeitpunkt des Schnitts entsprechend anpassen
um die richtige Länge der Unterlage zu erhalten.
[0024] Die Transporteinrichtung weist vorteilhafterweise gegenüberliegende Transportrollen
auf, von denen zumindest eine angetrieben ist. Dabei kann eine der Transportrollen
eine nicht zylindrische, z. B. eine konkave Außenkontur aufweisen und die gegenüberliegende
Transportrichtung eine entsprechend komplementäre nicht zylindrische, z. B. eine konvexe
Außenkontur. Dies ermöglicht, dass die Unterlagenbahn, d. h. z. B. Papier- oder Folienbahn,
leicht gebogen, d. h. geknickt, wird, was die Steifigkeit verbessert, und somit zu
einer erhöhten Stabilität, einem verbesserten Vorschub und somit zu einer größeren
Prozesssicherheit führt.
[0025] Bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung weist sowohl die Messereinrichtung,
als auch die Gegenschneideinrichtung jeweils mindestens zwei Schneidkanten auf, wobei
die Unterlagenbahn geschnitten wird, wenn sich die Messereinrichtung in Vorwärtsrichtung
bewegt und/oder die Gegenschneideinrichtung in Rückwärtsrichtung und wenn die Messereinrichtung
in Rückwärtsrichtung bewegt wird und/oder die Gegenschneideinrichtung in Vorwärtsrichtung,
derart, dass zur Erzeugung eines Schnitts eine Schneidkante der Messereinrichtung
und eine Schneidkante der Gegenschneideinrichtung aufeinander zu bewegt werden und
somit die Unterlagenbahn abscheren.
[0026] Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinrichtung, die die Fördereinrichtung zum Zuführen
der Unterlagenbahn, und die Transporteinrichtungen für das Frischprodukt sowie die
Trenneinrichtung ansteuert und die Funktionen, insbesondere die Geschwindigkeiten
(bzw. Taktung der Trenneinrichtung) aneinander anpasst.
[0027] Die Zufuhr der Frischprodukte kann produktionsbedingt unregelmäßig erfolgen. Deshalb
ist es vorteilhaft wenn das einlaufende Frischprodukt insbesondere die einlaufende
Frischproduktportion mittels Sensor erfasst werden. DieSteuereinrichtung steuert z.B.
die Fördereinrichtungen zum Zuführen der Unterlagenbahn und die Trenneinrichtung in
Abhängigkeit der mittel Sensor erfassten Position .So kann stets gewährleistet werden,
dass bei unregelmäßiger Zufuhr der Frischproduktportionen die Unterlagen stets zum
korrekten Zeitpunkt in korrekter Länge zugeführt wird,
[0028] Die Messereinrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung können sich fortlaufend
in zwei Richtungen hin und her bewegen. Der Vorschub- und Trennvorgang kann auch kontinuierlich
erfolgen. Somit ergibt sich ein fortlaufender, insbesondere im Wesentlichen kontinuierlicher
Prozess, wobei allerdings die Transportgeschwindigkeit der Unterlagenbahn konstant
sein oder periodisch geändert werden kann oder aber auch zwischenzeitlich abgesenkt
oder kurzzeitig gestoppt werden kann.
[0029] Nach einem Schnitt kann sich die Messereinrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung
weiter bewegen, derart, dass der Vorschubweg für die Unterlagenbahn wieder frei ist,
ohne dass die Messereinrichtung und/oder Gegenschneideinrichtung dazu zurückbewegt
werden müssen.
[0030] Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme folgender Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt grob schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Zuführen
von geschnittenen Unterlagen.
Figur 2a zeigt schematisch eine Trennvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
Figur 2b zeigt grob schematisch eine Trennvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 2c zeigt grob schematisch eine Trenneinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 3a zeigt grob schematisch eine Trenneinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 3b zeigt grob schematisch eine Trennvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 3c zeigt grob schematisch eine Trennvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Figur 4 zeigt grob schematisch die Schneidkanten der Messereinrichtung und der Gegenschneideinrichtung
im Querschnitt.
Figur 5 zeigt grob schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Figur 6a,b zeigen jeweils einen Querschnitt durch Transportrollen für die Unterlagenbahn
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
[0031] Figur 1 zeigt grob schematisch eine Vorrichtung 10 zum Zuführen von geschnittenen
Unterlagen 2b unter ein Frischprodukt 3. Unter Frischprodukt versteht man in dieser
Anmeldung zum Beispiel Hackfleisch, Burger, Patties etc. aber auch fleischlose Produkte
wie z.B. Käsestücke. Diese Frischprodukte können, wie in Figur 1 dargestellt ist,
portioniert zugeführt werden. Unter das Produkt wird hier eine Unterlage zum Beispiel
in Form von Papier, einer Kunststofffolie oder einer Flüssigkeit absorbierenden Unterlage,
zum Beispiel ein Vlies, untergelegt.
[0032] Die Vorrichtung 10 umfasst eine erste Transporteinrichtung 12, hier ein Förderband,
über das die bereits portionierten Frischprodukte 3 in Transportrichtung T antransportiert
werden. Von der ersten Transporteinrichtung 12 werden die Frischprodukte auf die zweite
beabstandete Transporteinrichtung 13 übergeben. In Transportrichtung T kann nach der
zweiten Transporteinrichtung 13, die hier ebenfalls als umlaufenden Förderband ausgebildet
ist, eine weitere Transporteinrichtung 14 angeordnet sein, die hier zum Beispiel etwas
tiefer liegt, und in die das Produkt zusammen mit der Unterlage in eine Verpackung,
hier den Behälter 19, eingebracht werden kann.
[0033] Die Vorrichtung weist weiter eine Fördereinrichtung 15 auf, zum Zuführen der Unterlagenbahn
2a zur Trenneinrichtung 1. Die Fördereinrichtung 15 umfasst eine Vorratsrolle 20,
auf die die Unterlagenbahn 2a aufgewickelt ist. Das Fördern der Unterlagenbahn kann
beispielsweise über die Förderrollen 17a, 17b erfolgen, von denen zumindest eine angetrieben
ist und die die Unterlagenbahn in Richtung Trenneinrichtung fördern. Die Vorratsrolle
20 kann angetrieben sein und von den Transportrollen 17a, 17b durch eine von der Unterlagenbahn
gebildete Schlaufe entkoppelt werden. Die Unterlagenbahn 2a kann in dieser Schlaufe
von einer sogenannten Tänzerrolle 21, die beweglich gelagert ist, unter Spannung gehalten
werden. Die Tänzerrolle 21 dient auch zur Regelung des Nachschubs von der VorratsrolleWie
aus dem Stand der Technik allgemein bekannt ist wird von der Vorratsrolle abhängig
von der Lage der Tänzerrolle die Unterlagenbahn abgewickelt.
[0034] Die Zuführung der Unterlagenbahn zu den Frischprodukten erfolgt vorzugsweise an einer
Trennstelle zwischen den beiden Transportbändern 12 und 13. Die Zuführung erfolgt
im Durchlauf, das heißt, während die Frischprodukte 3 die Trennstelle in Transportrichtung
T passieren. Dazu kann die Unterlagenbahn 2a zwischen den Transportbändern 12,13 soweit
hindurchgeschoben werden, dass ein zugeführtes Frischprodukt 3, zum Beispiel Burger,
auf die Unterlage aufläuft und diese mitnimmt. Das Produkt kann zum Beispiel auch
ohne Verringerung seiner Geschwindigkeit bzw. ohne angehalten zu werden, auf die Unterlage
auflaufen.
[0035] Die Unterlage 2b kann bereits auf die erforderliche Länge abgeschnitten sein, wenn
sie vom Frischprodukt 3 übernommen wird. Möglich ist aber auch, wenn zum Beispiel
die Unterlage im hinteren Bereich des Frischprodukts überstehen soll, dass die Unterlagenbahn
2a geschnitten wird, während die Unterlage vom Produkt bereits mitgenommen wird, also
zum Beispiel im Durchlauf. Die Unterlagenbahn kann auf die gewünschte Länge schnitten
werden, während sie transportiert wird (wobei die Vorschubgeschwindigkeit auch reduziert
werden kann) oder während eines kurzzeitigen Stopps des Transports.
[0036] Die Trennvorrichtung 1 zum Schneiden der Unterlagenbahn 2a wird in dem in Figur 2a
gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Trennvorrichtung 1 weist eine Messereinrichtung
4 und eine Gegenschneideinrichtung 5 auf. Die Messereinrichtung 4 weist hier ein Einzelmesser
auf, das zwei beabstandete Schneidkanten 7a und 7b an dem Ende, das der Gegenschneideinrichtung
5 zugewandt ist, aufweist. Dazu kann zum Beispiel das Einzelmesser im unteren Bereich
gegenüberliegende schräge Abschnitte aufweisen, derart, dass sich die Messerbreite
b in Richtung Gegenschneideinrichtung 5 erweitert, sodass eine spitz zulaufende Schneide
gebildet werden kann. Die Schneidkanten liegen z.B. 1 mm bis 10 mm auseinander.
[0037] Auch die Gegenschneideinrichtung 5 weist zwei beabstandete Schneidkanten 8a und 8b
an dem zur Messereinrichtung 4 zugewandten Seite auf. Die Schneidkanten 7a,b,8,a,b,weisen
mindestens eine Länge auf, die der Breite der zu schneidenden Unterlagenbahn 2a entspricht.
[0038] Hier ist eine Durchgangsöffnung 6 in der Gegenschneideinrichtung 5 ausgebildet, mit
einem Einführende 9, an dem die Unterlagenbahn 2a eingeführt werden kann und einem
Austrittsende 11, an dem die Unterlagenbahn austreten kann, wobei am Austrittsende
11 die Schneidkanten 8a, 8b gegenüberliegend angeordnet sind. Die Durchgangsöffnung
6 kann sich vom Zuführende 9 zum Austrittsende 11, insbesondere zumindest im Bereich
des Austrittsendes konisch verjüngen, wobei der Abstand der Schneidkanten in einem
Bereich von 1 mm bis 10 mm liegt. Die Durchgangsöffnung 6 führt die Unterlagenbahn
2a. Durch die konische Ausbildung verbessert sich einerseits die Führung zum Austrittsende
hin, sodass die Austrittsposition in einem definierten Bereich liegt und andererseits
kann durch den schrägen Verlauf der Seitenwände der Gegenschneideinrichtung 5 einfach
eine spitze Schneidkante erzeugt werden.
[0039] Gemäß der vorliegenden Erfindung kann entweder die Messereinrichtung 4 und/oder die
Gegenschneidrichtung 5 in zwei Richtungen wie durch den Pfeil in Figur 2a dargestellt
ist, hin und her bewegt werden. Bei dem in Figur 2a gezeigten Ausführungsbeispiel
kann beispielsweise die Gegenschneideinrichtung 5 hin und her beweglich angeordnet
sein. Dazu kann ein nicht dargestellter Antrieb, zum Beispiel ein Linearantrieb jeglicher
Art, vorzugsweise ein Servoantrieb vorgesehen sein. Die Messereinrichtung 4 ist dann
beispielsweise fest zwischen den Transporteinrichtungen 12 und 13 angeordnet. Sie
erstreckt sich vorzugsweise bis in einen Bereich der gegenüberliegenden Rollen der
Transporteinrichtungen 12 und 13. Wird nun die Gegenschneideinrichtung 5 in Rückwärtsrichtung
R, das heißt hier entgegen der Transportrichtung T unter der Messereinrichtung 4 hindurchbewegt,
so bewegt sich die zweite Schneidkante 8b auf die zweite Schneidkante 7b zu, hier
linear, und schert die Unterlagenbahn 2a ab, wie aus der linken Abbildung der Fig.
2a hervorgeht. Die Gegenschneideinrichtung 5 bewegt sich weiter, bis die Durchgangsöffnung
6 am Austrittsende 11 wieder zumindest teilweise freigelegt ist, derart, dass die
Unterlagenbahn 2a weitertransportiert wird, das heißt, hier von der Transporteinrichtung
15 nach oben geschoben wird, wie aus der mittleren Darstellung in Fig. 2a hervorgeht.
Dann kann die Gegenschneideinrichtung 5 wieder in Vorwärtsrichtung, das heißt, hier
entlang der Transportrichtung T bewegt werden, derart, dass sich die Schneidkanten
7a und 8a aufeinander zubewegen und schließlich die Unterlagenbahn 2a in Einzelunterlagen
2b abscheren, wie aus der rechten Abbildung der Fig. 2a hervorgeht. Die Gegenschneideinrichtung
5 wird dann wieder entsprechend weiterbewegt, bis der Bereich am Austrittsende 11
der Durchgangsöffnung wieder freigelegt ist, derart, dass die Unterlagenbahn nach
oben vorgeschoben werden kann, wie in der mittleren Darstellung gezeigt ist, um dann
erneut von den Kanten 7b und 8b durchtrennt zu werden.
[0040] Dadurch, dass sich die Durchgangsöffnung 6 vom Zuführende 9 zum Austrittsende 11
verjüngt, kann von der Eintrittsseite aus die Unterlagenbahn 2a gut eingeführt werden
und gleichzeitig der Bereich am Austrittsende 11 schnell wieder freigelegt werden.
[0041] Figur 2b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das dem in Figur 2a gezeigten Ausführungsbeispiel
entspricht, wobei hier jedoch die Gegenschneideinrichtung 5 ortsfest ist, und die
Messereinrichtung 4 linear beweglich angeordnet ist. Wie aus der linken unteren Darstellung
zu erkennen ist, bewegt sich ausgehend von der oberen Darstellung die Messereinrichtung
4 in Vorwärtsrichtung, d.h. in Transportrichtung T derart, dass die Schneidkanten
7b und 8b sich aufeinander zu bewegen und die Unterlagenbahn 2a abscheren können.
In der mittleren Darstellung hat sich die Messereinrichtung 4 jetzt bereits soweit
in Transportrichtung T bewegt, dass der Bereich am Austrittsende 11 der Durchgangsöffnung
6 wieder freigelegt ist und ein weiterer Vorschub der Unterlagenbahn 2a möglich ist,
wie aus der mittleren Darstellung hervorgeht.
[0042] Jetzt beginnt die Messereinrichtung 4 sich in Rückwärtsrichtung zu bewegen, derart,
dass sich die ersten Schneidkanten 7a, 8a aufeinander zubewegen und die Unterlagenbahn
2a durchtrennen. Wie in der rechten Abbildung gezeigt ist, kann sich das Messer dann
so weit in Rückwärtsrichtung R weiterbewegen bis der Bereich 11 wieder frei gelegt
ist und die Unterlagenbahn 2a weiter vorgeschoben werden kann. Die Messereinrichtung
4 kann dann wieder in Vorwärtsrichtung, hier Transportrichtung T bewegt werden, derart,
dass sich wieder die Schneidkanten 7b und 8b aufeinander zubewegen.
[0043] Das bedeutet, dass, wie im Zusammenhang mit den Figuren 2a und b beschrieben wurde,
die Unterlagenbahn 2a insbesondere kontinuierlich in Einzellagen 2b geschnitten werden
kann, wobei sich die Messereinrichtung 4 und/oder die Gegenschneideinrichtung 5 fortlaufend
in zwei Richtungen T, R hin und her bewegen. Es ist auch möglich, dass sich beide
Einrichtungen, das heißt Messereinrichtung 4 und Gegenschneideinrichtung 5 hin und
her bewegen und sich zum Schneiden jeweils aufeinander zubewegen. Ganz besonders vorteilhaft
ist, wenn nur die Gegenschneideinrichtung beweglich angeordnet ist, da in einem unteren
Bereich unter den Transporteinrichtungen 12, 13 mehr Platz für eine freie Bewegung
ist, als zwischen den Rollen der Transporteinrichtungen 12, 13.
[0044] Figur 2c entspricht im Wesentlichen den in Figuren 2a und 2b gezeigten Ausführungsbeispielen,
mit der Ausnahme, dass die Messereinrichtung 4 hier mehrere Einzelmesser mit jeweils
zwei Schneidkanten 7a, b aufweist. Zwischen den Einzelmessern sind jeweils Öffnungsbereiche
angeordnet, derart, dass die Unterlagenbahn 2a durch diese Bereiche hindurch geschoben
werden kann, bevor die Unterlagenbahn 2a von dem in Bewegungsrichtung der Einzelmesser
betrachteten nachfolgenden Einzelmesser geschnitten wird. Das bedeutet, dass, wie
durch den Pfeil dargestellt ist, die Einzelmesser linear über die Gegenschneideinrichtung
und deren Schneidkanten bewegt wird, um so in schneller Abfolge mehrere Schnitte zu
bewerkstelligen. Grundsätzlich könnte auch bei diesem Ausführungsbeispiel, wie im
Zusammenhang mit Figur 2b gezeigt ist, die Gegenschneideinrichtung linear beweglich
angeordnet sein und die Messereinrichtung 4 ortsfest angeordnet sein, oder aber sowohl
Messereinrichtung, als auch Gegenschneideinrichtung hin und her beweglich angeordnet
sein, derart, dass sich die Schneidkanten 7a, 8a und 7b, 8b aufeinander zu bewegen
und die Unterlagenbahn 2a abscheren können. Die Anzahl der Messer kann zum Beispiel
bis zu 6 Messer betragen.
[0045] Figur 3a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das in Figur 3a gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht dabei im Wesentlichen dem
in Figuren 2a und 2b gezeigten Ausführungsbeispiel mit der Ausnahme, dass hier die
Gegenschneideinrichtung 5 nicht linear beweglich angeordnet ist, sondern um eine Mittelachse
M drehbar in zwei Richtungen R, V angeordnet ist. Somit kann die Durchgangsöffnung
6 mit den Schneidkanten 8a und 8b unter der stationären Messereinrichtung 4 hin und
her bewegt werden, derart, dass sich bei der Drehbewegung in Richtung R die Schneidkanten
8b und 7b aufeinander zu bewegen und die Unterlagenbahn 2a abscheren und bei Bewegung
in Richtung V die Schneidkanten 8a und 7a aufeinander zu bewegen und die Unterlagenbahn
2a abscheren. Dabei kann die Gegenschneideinrichtung eine zylindrische Außenkontur
aufweisen und die Messereinrichtung kann im zugewandten Bereich eine im wesentlichen
komplementäre Form aufweisen, derart, dass die beiden Einrichtungen 4,5 aneinander
vorbeigleiten können. Wie auch bereits im Zusammenhang mit anderen Ausführungsbeispielen
beschrieben, wird dabei die Gegenschneideinrichtung 5 jeweils so weit unter der Messereinrichtung
4 weitergedreht, dass die Durchgangsöffnung 6 am Austrittsende 11 wieder freigelegt
ist und ein Vorschub der Unterlagenbahn aus der Gegenschneideinrichtung 5 hinaus möglich
ist.
[0046] Figur 3b entspricht im Wesentlichen dem in Figur 3a gezeigten Ausführungsbeispiel,
wobei hier die Messereinrichtung 4 derart ausgebildet ist, dass mindestens ein Einzelmesser
um die Mittelachse M drehbar angeordnet ist, während die Gegenschneideinrichtung stationär
ist. Hier bewegt sich das Einzelmesser zwischen den Schneidkanten 7a und 7b jeweils
über die Durchgangsöffnung in den Richtungen, hier Drehrichtungen R und V hin und
zurück und schneidet dabei, wie zuvor erläutert, die Unterlagenbahn 2a.
[0047] Figur 3c zeigt eine weitere Ausführungsform, die der in Figur 3b gezeigten Ausführungsform
entspricht, wobei hier die Messereinrichtung mehrere Einzelmesser aufweist, die ebenfalls
um die Achse M drehbar angeordnet und nacheinander hin und her über die Durchgangsöffnung
6 bewegbar sind. Die Gegenschneideinrichtung 5 kann dabei stationär angeordnet sein.
Auch hier ist zwischen den Einzelmessern eine entsprechende Öffnung vorgesehen, durch
die sich die Unterlagenbahn 2a bewegen kann.
[0048] In Figuren 3b und c ist es aber auch möglich, dass sowohl die Messereinrichtung 4,
als auch die Gegenschneideinrichtung 5 hin und her drehbar angeordnet sind, derart,
dass sich die Schneidkanten aufeinander zubewegen können.
[0049] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das im Wesentlichen dem in Figur 3a gezeigten
Ausführungsbeispiel entspricht. Die Messereinrichtung 4 ist dabei so weit nach oben
zwischen den Transporteinrichtungen 12 und 13 gezogen, dass sie als Führung dienen
kann. Wie durch die gestrichelten Linien dargestellt ist, kann die Gegenschneideinrichtung
5 zwischen den beiden äußeren Positionen hin und her bewegt werden. Aufgrund der unterschiedlichen
Positionen ergeben sich unterschiedlich lange Vorschubwege für die Unterlagenbahn,
insbesondere bis zur Bereitstellungsposition B auf der Transporteinrichtung 13, an
der das Frischprodukt 3 auf der Unterlagenbahn aufliegen kann. Die erforderliche Korrektur
des Vorschubweges erfolgt z.B. durch Ansteuerung der Zuführrollen per Software abhängig
von dem entsprechenden Drehwinkel bzw. der Position der Gegenschneideinrichtung, das
heißt, dass beispielsweise der Vorschubweg in der gestrichelt dargestellten Position
kleiner sein kann, als der Vorschubweg in der Drehposition, die durchgehend dargestellt
ist.
[0050] Ein unterschiedlicher Vorschubweg kann sich auch bei einer linear hin und her beweglichen
Gegenschneideinrichtung ergeben und kann dann ebenfalls entsprechend korrigiert werden.
[0051] Figur 4 zeigt grob schematisch einen Schnitt durch die Trenneinrichtung, beispielsweise
entlang der Linie I-I. in Figur 2b. Hier ist zu erkennen, dass die Schneidkanten 7a,
7b nicht parallel zu Schneidkanten 8b und 8a verlaufen, sondern unter einem Winkel
von 0,5° bis 3°, vorzugsweise 1° bis 2°. Dies erhöht die Betriebssicherheit noch weiter.
[0052] Figuren 6a,b zeigen einen Querschnitt durch die Transportrollen 17a, 17b, wie sie
zum Beispiel in Figur 1 gezeigt sind. Damit die Unterlagenbahn eine gewisse Steifigkeit
aufweist, kann die Förderrolle 17a eine nicht zylindrische, beispielsweise eine konvexe
Außenkontur aufweisen und die Förderrolle 17b eine dazu komplementäre nicht zylindrische,
z. B. konkave Außenkontur. Dies bringt die Unterlagenbahn in eine entsprechende Form
und verleiht somit ihr noch mehr Stabilität derart, dass der Vorschub der Unterlagenbahn
noch besser funktioniert.
[0053] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Unterlagenbahn 2a über die Fördereinrichtung
15 zugeführt und durch die Durchgangsöffnung 6 der Gegenschneideinrichtung geführt.
Die Unterlagenbahn 2a wird geschnitten, wenn sich die Messereinrichtung in Vorwärtsrichtung
V bewegt und/oder die Gegenschneideinrichtung in Rückwärtsrichtung R oder umgekehrt.
Zur Erzeugung eines Schnittes bewegt sich z.B. die in Bewegungsrichtung vordere Schneidkante
7a auf die entsprechend vordere Schneidkante 8a der Gegenschneidkante 5 zu und schert
die Unterlagenbahn 2b ab. Die Messereinrichtung 4 oder die Gegenschneideinrichtung
bewegt sich fortlaufend in zwei Richtungen hin und her, sodass ein fortlaufender Schneidprozess
realisiert werden kann. Nach dem Schnitt bewegt sich die Messereinrichtung 4 und/oder
die Gegenschneideinrichtung 5 weiter derart, dass der Vorschub für die Unterlagenbahn
2a wieder frei ist, das heißt, die Durchgangsöffnung 6 im Austrittsbereich 11 frei
liegt. Dann kann erneut ein Vorschub der Unterlagenbahn 2a erfolgen und die Unterlagenbahn
2a geschnitten werden.
[0054] Die Unterlagenbahn 2a wird zwischen den beiden Transporteinrichtungen 12 und 13 bis
in einen oberen Bereich geschoben, wobei das Frischprodukt 3 auf die Unterlagenbahn
2a, 2b aufgeschoben wird und diese mitnimmt. Zu diesem Zeitpunkt kann entweder die
Unterlagenbahn 2a bereits geschnitten sein oder aber, insbesondere, wenn die Unterlagenbahn
nach hinten unter dem Produkt überstehen soll, erst geschnitten wird, nachdem das
Frischprodukt 3 bereits aufgelaufen ist.
[0055] Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinrichtung, die die Fördereinrichtung 15 zum
Zuführen der Unterlagenbahn und die Transporteinrichtungen 12,13 für das Frischprodukt
sowie die Trenneinrichtung 1 ansteuert und die Funktionen, insbesondere die Geschwindigkeiten
aneinander anpasst.
[0056] Bei den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Zufuhr der Frischprodukte
produktionsbedingt unregelmäßig erfolgen. Deshalb ist es vorteilhaft wenn das einlaufende
Frischprodukt, insbesondere die einlaufende Frischproduktportion mittels Sensor 30
(z.B. optischer Sensor) erfasst werden. Der Sensor ist z.B. im Bereich der ersten
Transporteinrichtung, hier Förderband 12 oder in einem Bereich zwischen den Transporteinrichtungen
12,13 angeordnet. Der Sensor kann beispielsweise erfassen, wenn die Frischproduktportion
einläuft, also die Vorderkante erfassen und an die Steuereinrichtung weiterleiten
derart, dass die Steuereinrichtung die Position des Frischprodukts kennt. Die Steuereinrichtung
steuert dann die Fördereinrichtung 15 zum Zuführen der Unterlagenbahn und die Trenneinrichtung
1 in Abhängigkeit der mittel Sensor 30 erfassten Position. So kann stets gewährleistet
werden, dass bei unregelmäßiger Zufuhr der Frischproduktportionen die Unterlagen stets
zum korrekten Zeitpunkt in korrekter Länge zugeführt werden, d.h. eine Portion stets
korrekt auf der Unterlage positioniert ist. Es ist auch möglich die Geschwindigkeit
der Transporteinrichtungen 12,13 entsprechend anzupassen.
[0057] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann über den Sensor 30 auch die Länge der
Frischproduktportion ermittelt werden, so dass bei schwankenden Längen der Portionen
die Länge der Unterlage entsprechend angepasst werden kann wodurch Material gespart
werden kann.
[0058] Die Messereinrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung können fortlaufend in
zwei Richtungen hin und her bewegen. Der Vorschub- und Trennvorgang kann insbesondere
auch kontinuierlich erfolgen. Somit ergibt sich ein fortlaufender, insbesondere im
Wesentlichen kontinuierlicher Prozess, wobei allerdings die Transportgeschwindigkeit
der Unterlagenbahn konstant sein oder periodisch geändert werden kann oder aber auch
zwischenzeitlich abgesenkt oder kurzzeitig gestoppt werden kann.
1. Trennvorrichtung (1) zum Schneiden einer Unterlagenbahn (2a) in Einzelunterlagen (2b),
die unter ein Frischprodukt (3) geführt werden können, mit einer Messereinrichtung
(4) und einer Gegenschneideinrichtung (5), dadurch gekennzeichnet, dass
sowohl die Messereinrichtung (4) als auch die Gegenschneideinrichtung (5) jeweils
mindestens zwei Schneidkanten (7a,b, 8a,b) aufweisen und
entweder die Messereinrichtung (4) und/oder die Gegenschneideinrichtung (5) in zwei
Richtungen hin und her bewegbar sind.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messereinrichtung (4) und die Gegenschneideinrichtung (5) derart ausgebildet
und angeordnet sind, dass ein Schnitt der Unterlagenbahn erzeugt werden kann, wenn
die Messereinrichtung (4) in Vorwärtsrichtung bewegt wird und/oder die Gegenschneideinrichtung
(5) in Rückwärtsrichtung und
die Messereinrichtung in Rückwärtsrichtung und/oder die Gegenschneideinrichtung in
Vorwärtsrichtung bewegt wird,
wobei
eine Schneidkante (7a,b) der Messereinrichtung (4) und eine Schneidkante (8a,b) der
Gegenschneideinrichtung (5) sich aufeinander zu bewegen und die Unterlagenbahn (2a)
abscheren können.
3. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagenbahn (2a) bei der Vorwärtsbewegung der Messereinrichtung (4) und/oder
der Rückwärtsbewegung der Gegenschneideinrichtung (5) mit der jeweiligen ersten Schneidkante
(7a, 8a) geschnitten werden kann und
bei der Rückwärtsbewegung der Messereinrichtung (4) und /oder der Vorwärtsbewegung
der Gegenschneideinrichtung (5) von der jeweiligen zweiten Schneidkante (7b, 8b).
4. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenschneideinrichtung (5) eine Durchgangsöffnung (6) aufweist mit einem Einführende
(9), an dem die Unterlagenbahn (2a) eingeführt werden kann und einem Austrittsende
(11), an dem die Unterlagenbahn (2a) austreten kann, wobei am Austrittsende (11) die
Schneidkanten (8a,b) gegenüberliegend angeordnet sind.
5. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchgangsöffnung (6) vom Zuführende (9) zum Austrittsende (11), insbesondere
zumindest abschnittsweise konisch, verjüngt.
6. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messereinrichtung (4) ein oder mehrere Einzelmesser mit jeweils zwei Schneidkanten
(7a,7b) aufweist, wobei die Einzelmesser in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnet
sind und vorzugsweise zwischen den Einzelmessern eine Öffnung angeordnet ist, durch
die die Unterlagenbahn geführt werden kann.
7. Trennvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Vorwärtsbewegung der Einzelmesser der Messereinrichtung (4) und/oder der
Rückwärtsbewegung der Gegenschneideinrichtung (5) die Unterlagenbahn (2a) nacheinander
von den Einzelmessern von einer jeweiligen zweiten Schneidkante (7b) der Messereinrichtung
(4) und einer zweiten Schneidkante (8b) der Gegenschneideinrichtung (5) geschnitten
werden kann, und
bei Rückwärtsbewegung der Einzelmesser der Messereinrichtung (4) und/oder Vorwärtsbewegung
der Gegenschneideinrichtung (5) die Unterlagenbahn (2a) nacheinander von den Einzelmessern
(4) von einer jeweiligen ersten Schneidkante (7a) der Messereinrichtung (4) und ersten
Schneidkante (8a) der Gegenschneideinrichtung (5) geschnitten werden kann.
8. Trenneinrichtung nach mindestens Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelmesser linear beweglich angeordnet sind oder dass die Einzelmesser rotierend
angeordnet sind.
9. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenschneideinrichtung (5) linear beweglich angeordnet ist oder dass die Gegenschneideinrichtung
(5) rotierend angeordnet ist.
10. Trennvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (7a, 7b) der Messereinrichtung (4) und die Schneidkanten (8a,b)
der Gegenschneideinrichtung (5) nicht parallel verlaufen, sondern insbesondere unter
einem Winkel von 0,5° bis 3° zueinander verlaufen.
11. Vorrichtung (10) zum Zuführen von geschnittenen Unterlagen (2b) unter ein Frischprodukt
(3) mit
einer Trenneinrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
zwei Transporteinrichtungen (12, 13) für das Frischprodukt (3) und
einer Fördereinrichtung (15) zum Zuführen der Unterlagenbahn (2a) zur Trenneinrichtung
(1),
wobei die Trenneinrichtung (1) derart angeordnet ist, dass die Unterlagebahn (2a)
zwischen die Transporteinrichtungen (12, 13) geführt werden kann und das Frischprodukt
(3) auf die Unterlage (2a, 2b) aufgebracht werden kann.
12. Vorrichtung zum Zuführen von geschnittenen Unterlagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuereinrichtung (16) aufweist, die den Vorschubweg der Unterlagenbahn
zu einem Bereitstellungspunkt (B), an dem das Frischprodukt auf die Unterlage aufläuft,
in Abhängigkeit einer Position, insbesondere des Drehwinkels der sich bewegenden,
insbesondere rotierenden Gegenschneideinrichtung (5) einstellt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (15) gegenüberliegende Transportrollen (17a, 17b) aufweist,
wobei eine Transportrolle (17a) eine nicht zylindrische Außenkontur und die gegenüberliegende
Transportrolle (17b) eine komplementäre nicht zylindrische Außenkontur aufweist.
14. Verfahren zum Schneiden einer Unterlagenbahn mit einer Messereinrichtung (4) und einer
Gegenschneideinrichtung (5), insbesondere mit einer Trennvorrichtung nach mindestens
einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Messereinrichtung (4) als auch die Gegenschneideinrichtung (5) jeweils
mindestens zwei Schneidkanten (7a,b, 8a,b) aufweisen, wobei die Unterlagenbahn (2a)
geschnitten wird, wenn sich die Messereinrichtung (4) in Vorwärtsrichtung bewegt und/oder
die Gegenschneideinrichtung (5) in Rückwärtsrichtung und wenn die Messereinrichtung
in Rückwärtsrichtung bewegt wird und/oder die Gegenschneideinrichtung in Vorwärtsrichtung,
derart, dass zur Erzeugung eines Schnitts sich eine Schneidkante (7a,b) der Messereinrichtung
(4) und eine Schneidkante (8a,b) der Gegenschneideinrichtung (5) aufeinander zu bewegen
und die Unterlagenbahn (2a) abscheren.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagenbahn (2a) in Einzelunterlagen (2b) geschnitten wird, wobei sich die
Messereinrichtung (4) und/oder die Gegenschneideinrichtung (5) in zwei Richtungen
hin und her bewegen.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Schnitt sich die Messereinrichtung (4) und/oder die Gegenschneideinrichtung
(4) weiter bewegen, derart, dass der Vorschubweg für die Unterlagenbahn (2a) wieder
frei ist, ohne dass die Messereinrichtung und/oder Gegenschneideinrichtung dazu zurückbewegt
werden müssen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuereinrichtung umfasst, die die Fördereinrichtung (15) zum
Zuführen der Unterlagenbahn und die Transporteinrichtungen (12,13) für das Frischprodukt
sowie die Trenneinrichtung (1) ansteuert und die die Vorrichtung weiter einen Sensor
(30) aufweist zum Erfassen der Position des einlaufenden Frischprodukts , insbesondere
derart, dass die Fördereinrichtungen zum Zuführen der Unterlagenbahn (15) und die
Trenneinrichtung (1) in Abhängigkeit der mittel Sensor (30) erfassten Position angesteuert
werden.