[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gravieren einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es sind Verfahren zur Herstellung einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte bekannt, wobei
die Intaglio-Stichtiefdruckplatte direkt mittels eines Lasers oder Stichels graviert
wird. Verfahren zum Gravieren, welche den direkten Abtrag mittels eines Lasers anwenden,
werden auch als Direct Laser Engraving (DLE) bezeichnet. Hierbei wird die Oberfläche
des Stichtiefdruckplattenrohlings in mehreren Schichten mittels des Lasers abgerastert,
um die Oberfläche Schicht für Schicht abzutragen. Dadurch lassen sich auch komplexe
dreidimensionale Tiefenprofile für den Intaglio-Stichtiefdruck herstellen. Hierbei
werden aus einem dreidimensionalen Tiefenprofil mehrere zweidimensionale Gravurschichten
generiert, welche nacheinander abgetragen werden.
[0003] Nachteilig daran ist, dass wenn nach dem Auftragen der Stichtiefdruckfarbe auf der
Intaglio-Stichtiefdruckplatte diese abgewischt wird, um überschüssige Stichtiefdruckfarbe
zu entfernen, auch ungewollt Stichtiefdruckfarbe aus dem dreidimensionalen Tiefenprofil
entnommen wird. Dadurch kommt es zu einem Qualitätsverlust des Druckergebnisses.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem eine Intaglio-Stichtiefdruckplatte
für einen qualitativ hochwertigen Stichtiefdruck einfach hergestellt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0006] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund der Mikroriffelung die Stichtiefdruckfarbe
während des Abwischschrittes in Gravurstrecken, die in der Wischrichtung verlaufen,
besser gehalten wird. Topographisch betrachtet wird durch die Mikroriffelung beim
Abwischen ein zu großer Farbabtrag von, insbesondere größeren, zusammenhängenden Flächen,
beispielsweise aus einer Senke, der Intaglio-Stichtiefdruckplatte vermieden. Somit
ist der Farbauftrag von Linien längs und quer zur Wischrichtung ähnlicher, weil aus
Gravurstrecken bzw. Gravurbereichen längs der Wischrichtung weniger Stichtiefdruckfarbe
herausgewischt wird. Durch die insbesondere flächige Mikroriffelung in dem Tiefenprofil
bzw. über den Gravurbereichen müssen keine einzelnen Trennstege oder weitere zusätzliche
Designelemente angeordnet werden, um die Farbrückhaltetopographie zu erhalten. Durch
Gravieren der Mikroriffelung mittels im Wesentlichen parallelen Zeilen mit einem vorgegebenen
ersten Zeilenabstand kann ein guter Farbrückhalt auf der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
während des Abwischschrittes einfach und ohne zusätzlichen Designaufwand hergestellt
werden.
[0007] Weiters ist eine Intaglio-Stichtiefdruckplatte mit einer als Mikroriffelung ausgebildeten
Farbrückhaltetopographie vorgesehen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Intaglio-Stichtiefdruckplatte der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können,
mit welcher die Qualität des Intaglio-Stichtiefdrucks verbessert werden kann.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 7 erreicht.
[0010] Die Vorteile der Intaglio-Stichtiefdruckplatte entsprechen den Vorteilen des Verfahrens.
[0011] Es ist weiters ein Verfahren zum Drucken eines Sicherheitsmerkmals mit der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
vorgesehen.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem die Qualität
des Intaglio-Stichtiefdrucks verbessert werden kann.
[0013] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 8 erreicht.
[0014] Die Vorteile des Verfahrens entsprechen den zuvor genannten Vorteilen.
[0015] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0016] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Ansprüche Bezug genommen, wodurch
die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind
und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0017] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer
Intaglio-Stichtiefdruckplatte in Seitenansicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils mit einer Mikroriffelung
gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte
in Seitenansicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer
Intaglio-Stichtiefdruckplatte in Seitenansicht;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils mit zwei Mikroriffelungen
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte
in Seitenansicht;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines ersten Lasergravurpfades in Seitenansicht;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils einer dritten bevorzugten
Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte in Seitenansicht;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines zweiten Lasergravurpfades in Seitenansicht;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils einer vierten bevorzugten
Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte in Seitenansicht;
Fig. 9 eine bevorzugte Ausführungsform eines multitonalen Druckbildes in Aufsicht;
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils einer fünften bevorzugten
Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte mit Farbpigmenten unterschiedlicher
Größe in Seitenansicht und
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Tiefenprofils einer sechsten bevorzugten
Ausführungsform einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte mit dipolaren und neutralen Farbpigmenten.
[0018] Die Fig. 1 bis 11 zeigen zumindest Teile einer bevorzugten Ausführungsform einer
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 mit einer als Mikroriffelung 9,10 ausgebildeten Farbrückhaltetopographie.
[0019] Weiters ist ein Verfahren zum Gravieren einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1, wobei
ein Tiefenprofil 2 der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 durch Gravieren wenigstens
einer Gravurschicht 4, 5, 6,7 erzeugt wird, wobei zumindest ein Bereich des Tiefenprofils
2 der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 zur Erzeugung einer Farbrückhaltetopographie
mit einer Mikroriffelung 9, 10 versehen wird, wobei die Mikroriffelung 9, 10 durch
Gravieren von im Wesentlichen parallelen Zeilen mit einem vorgegebenen ersten Zeilenabstand
11 erzeugt wird, vorgesehen.
[0020] Es ist weiters ein Verfahren zum Drucken eines Sicherheitsmerkmals mit einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 vorgesehen, wobei in einem Farbauftragsschritt eine Stichtiefdruckfarbe auf die
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 aufgetragen wird, wobei in einem Abwischschritt überschüssige
Stichtiefdruckfarbe von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 entlang einer Wischrichtung
abgewischt wird und wobei in einem Druckschritt die Stichtiefdruckfarbe von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen wird.
[0021] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund der Mikroriffelung 9, 10 die Stichtiefdruckfarbe
während des Abwischschrittes in Gravurstrecken, die in der Wischrichtung verlaufen,
besser gehalten wird. Topographisch betrachtet wird durch die Mikroriffelung 9, 10
beim Abwischen ein zu großer Farbabtrag von, insbesondere größeren, zusammenhängenden
Flächen, beispielsweise aus einer Senke, der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 vermieden.
Somit ist der Farbauftrag von Linien längs und quer zur Wischrichtung ähnlicher, weil
aus Gravurstrecken bzw. Gravurbereichen längs der Wischrichtung weniger Stichtiefdruckfarbe
herausgewischt wird. Durch die insbesondere flächige Mikroriffelung 9, 10 in dem Tiefenprofil
bzw. über den Gravurbereichen müssen keine einzelnen Trennstege oder weitere zusätzliche
Designelemente angeordnet werden, um die Farbrückhaltetopographie zu erhalten. Durch
Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 mittels im Wesentlichen parallelen Zeilen mit einem
vorgegebenen ersten Zeilenabstand 11 kann ein guter Farbrückhalt auf der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 während des Abwischschrittes einfach und ohne zusätzlichen Designaufwand hergestellt
werden.
[0022] Der Intaglio-Stichtiefdruck ist ein Druckverfahren zum Drucken mit einer gravierten
Intaglio-Stichtiefruckplatte 1, wobei die Form der Gravur nicht nur als Farbe auf
die zu bedruckenden Bögen aufgetragen Wird, sondern es auch zu einer nachhaltigen
und oft auch tastbaren plastischen Verformung der bedruckten Bögen kommt, weshalb
der Intaglio-Stichtiefdruck oft als Sicherheitsmerkmal für Sicherheitsdokumente wie
beispielsweise Banknoten, Briefmarken oder Wertpapiere verwendet wird.
[0023] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 zur Herstellung
eines Sicherheitsdokumentes verwendet wird, da dadurch zuverlässig Sicherheitsmerkmale
in hoher Qualität auf das Sicherheitsdokument aufgetragen werden können.
[0024] Die fertig gravierte Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 weist insbesondere ein dreidimensionales
Tiefenprofil 2 auf, welches beim Druckvorgang gegengleich auf die zu bedruckenden
Bögen aufgetragen wird.
[0025] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine im Wesentlichen ebene Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 graviert wird. Solche ebenen Intaglio-Stichtiefdruckplatten 1 sind besonders flexibel
im Einsatz.
[0026] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass ein Tiefenprofil 2 der Intaglio Stichtiefdruckplatte
1 durch Gravieren mehrerer Gravurschichten 4, 5, 6, 7 erzeugt wird, wobei anhand eines
vorgegebenen Soll-Tiefenprofils 16 die Gravurschichten 4, 5, 6, 7 bestimmt werden.
[0027] Die Gravurschichten 4, 5, 6, 7 werden bevorzugt derart erzeugt, dass mehrere im Wesentlichen
parallele Gravurstrecken überlappend graviert werden, wodurch in Summe bei der Gravurschicht
4, 5, 6, 7 eine glatte Fläche abgetragen wird. Besonders bevorzugt kann vorgesehen
sein, dass durchgehende Gravurstrecken erzeugt werden, daher durchgehende Linien abgetragen
werden und kein Punktraster erzeugt wird. Die überlappenden Gravurstrecken werden
beispielhaft in Fig. 5 dargestellt, wodurch eine durch die Gravurschicht erzeugte
glatte Fläche entsteht, wie in Fig. 6 beispielhaft dargestellt ist.
[0028] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Gravieren mittels eines Laserstrahls
erfolgt.
[0029] Hierzu kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass eine Druckplatte bestehend
aus Metall, insbesondere Messing, direkt vom Laserstrahl graviert wird. Direkt graviert
bedeutet in dem Zusammenhang, dass nicht zunächst ein sogenannter Master aus einem
wenig stabilen Material wie Kunststoff graviert, und von diesem Master die endgültige
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 abgeformt wird, sondern die zum Drucken vorgesehene
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 direkt vom Laserstrahl graviert wird. Dadurch kann
ein Bearbeitungsschritt bei der Herstellung der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 entfallen,
wobei auch die damit verbunden Fehler vermieden werden können. Messing bietet den
Vorteil, dass dieses sowohl leicht zu bearbeiten ist, und gleichzeitig den hohen mechanischen
Belastungen des Intaglio-Stichtiefdruckes gewachsen ist.
[0030] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass als Laser ein Pulslaser verwendet wird. Solche
Pulslaser senden den Laserstrahl nicht kontinuierlich aus, sondern in Form von periodisch
wiederkehrenden kurzen Pulsen, wobei die momentane Ausgangsleistung des Lasers während
des Pulses ein Vielfaches der zeitlich gemittelten Ausgangsleistung des Lasers ist.
Dadurch kann eine gezielte Abtragung von Material der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1, ohne ungebührend großer thermischer Beanspruchung der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 erreicht werden.
[0031] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass als Laser ein Ultrakurzpulslaser verwendet
Wird. Als Ultrakurzpulslaser werden Pulslaser bezeichnet, deren Pulsdauer sich im
Bereich von Picosekunden, Femtosekunden oder Attosekunden befindet. Ein solcher Ultrakurzpulslaser
kann beispielsweise eine Pulsdauer von einigen Picosekunden haben. Durch diese kurze
Pulsdauer, und der hohen Ausgangsleistung während eines Pulses des Ultrakurzpulslasers,
kommt es im Wesentlichen zu einem punktuellen Abtrag von Material der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1, ohne dass benachbarte Bereiche aufgeschmolzen oder verdampft werden. Dadurch entfällt
die Bildung von Graten um die abgetragenen Bereiche der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1, wodurch eine aufwendige, und sich auf die Qualität der Gravur negativ auswirkende,
Nachbehandlung der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1, beispielsweise mittels Chemikalien
oder Polieren, entfallen kann. Durch die Verwendung eines Ultrakurzpulslasers werden
die Flanken der abgetragenen Bereiche in vorteilhafter Weise wesentlich steiler ausgebildet.
Darüber hinaus ergibt sich ein stabiler Laserbetrieb, da der Laser kontinuierlich
Pulse emittiert, deren Auftreffen auf die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 je nach
Vorlage geregelt wird.
[0032] Alternativ kann vorgesehen sein, dass als Laser ein kontinuierlicher Laser verwendet
wird.
[0033] Weiters kann alternativ vorgesehen sein, dass die Gravurschichten, 4, 5, 6, 7 und
die Mikroriffelung 9, 10 mittels eines Stichels graviert werden.
[0034] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Laserstrahl zum Abtrag einer Gravurschicht
4, 5, 6, 7 in parallelen Zeilen über den Gravurbereich bewegt wird, wobei insbesondere
die Bewegungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in jeder weiteren Zeile nach einem Anfangsbeschleunigungsbereich
bis zu einem Endverzögerungsbereich annähernd konstant gehalten wird, und dass mittels
eines Shutterelementes das Auftreffen des Laserstrahls auf dem Gravurbereich geregelt
wird. Mittels des Shutterelementes kann das Auftreffen des Laserstrahls auf einem
Gravurbereich in Abhängigkeit einer Vorlage geregelt werden. Dadurch kann eine gezielte
Gravur der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 in Abhängigkeit der Vorlage auch bei konstanter
Bewegungsgeschwindigkeit des Laserstrahls erfolgen.
[0035] Die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 weist zumindest bereichsweise eine Farbrückhaltetopographie
in Form der Mikroriffelung 9, 10 auf. Die Farbrückhaltetopographie ist eine Topographie
der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1, welche dazu vorgesehen ist zu verhindern, dass
Stichtiefdruckfarbe bei dem Abwischschritt entfernt wird.
[0036] Die Mikroriffelung 9, 10 ist insbesondere im Tiefenprofil 2 der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
angeordnet. Die Mikroriffelung 9, 10 kann weiters auch als Mikrotopographie bezeichnet
werden. Die Mikroriffelung 9, 10 kann bevorzugt in Form von zueinander beabstandet
angeordneten Rillen vorliegen. Diese Rillen können bevorzugt im Wesentlich parallel
zueinander sein.
[0037] Die Mikroriffelung 9, 10 kann dabei durch das Gravieren eigener Mikroriffelungsschichten
3, 8 erzeugt werden. Die Mikroriffelungsschichten 3, 8 sind dabei den anderen Gravurschichten
ähnlich, wobei ein oder mehrere Parameter so geändert werden, dass statt einer glatten
Fläche eine Mikroriffelung 9, 10 erzeugt wird. Dies ist beispielhaft in den Fig. 7
und 8 veranschaulicht.
[0038] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Gravieren mittels eines Laserstrahls
erfolgt, und dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 der erste Zeilenabstand 11
und der Durchmesser des Laserstrahls derart gewählt werden, dass die Mikroriffelung
9, 10 entsteht. Der erste Zeilenabstand 11 ist dabei der Abstand der Mittelpunkte
der einzelnen Gravurstrecken bei der jeweiligen Mikroriffelungsschicht 3, 8.
[0039] Es kann hierzu vorgesehen sein, dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 der erste
Zeilenabstand 11 des Laserstrahls größer als bei den übrigen Gravurschichten 4, 5,
6, 7 gewählt wird, wodurch die Mikroriffelung 9, 10 besonders einfach erzeugt werden
kann.
[0040] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 der
erste Zeilenabstand 11 des Laserstrahls gleich groß wie bei den übrigen Gravurschichten
4, 5, 6, 7 gewählt wird und der Durchmesser des Lasers verändert wird.
[0041] Es kann hierzu weiters vorgesehen sein, dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9,
10 der Durchmesser des Laserstrahls größer als bei den übrigen Gravurschichten 4,
5, 6, 7 gewählt wird. Hierbei kann entsprechend der erste Zeilenabstand 11 angepasst
werden.
[0042] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 der
Durchmesser des Laserstrahls kleiner als bei den übrigen Gravurschichten 4, 5, 6,
7 gewählt wird.
[0043] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zum Gravieren der Mikroriffelung 9, 10 der
Durchmesser des Laserstrahls gleich groß wie bei den übrigen Gravurschichten 4, 5,
6, 7 gewählt wird und die Laserleistung und/oder der erste Zeilenabstand 11 angepasst
werden.
[0044] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass die wenigtens eine Gravurschicht 4,
5, 6, 7 durch Gravieren von im Wesentlichen parallelen Zeilen mit einem vorgegebenen
zweiten Zeilenabstand 12 erzeugt wird, und dass der zweite Zeilenabstand 12 kleiner
als der erste Zeilenabstand 11 ist.
[0045] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der zweite Zeilenabstand 12 konstant gehalten
wird.
[0046] Es kann weiters auch vorgesehen sein, dass der erste Zeilenabstand 11 konstant gehalten
wird.
[0047] Zum Gravieren von glatten Flächen kann vorgesehen sein, dass der zweite Zeilenabstand
12 in etwa der Hälfte des Laserdurchmessers entspricht, so dass durch die Überlagerung
der einzelnen Abtragungsprofile eine glatte Fläche entsteht, wie beispielhaft in Fig.
6 abgebildet ist. Eine Überlagerung einzelner Gaußprofile bzw. ein Lasergravurpfad
ist beispielhaft in Fig. 5 dargestellt.
[0048] Abhängig von der Laserleistung kann der Laserdurchmesser bevorzugt 15 µm bis 40 µm,
insbesondere 18 µm bis 38 µm, besonders bevorzugt 20 µm bis 35 µm, betragen.
[0049] Der Abstand der Gravurstrecken zueinander kann bevorzugt 10 µm betragen, wodurch
das Verhältnis des Abstandes zu dem Laserdurchmesser 0,5 bis ca. 0,33 beträgt.
[0050] Für die Gravur der Mikroriffelung 9, 10 wird besonders bevorzugt der Abstand der
Gravurstrecken, insbesondere bei gleicher Laserleistung, erhöht, so dass sich die
einzelnen Abtragungsprofile weniger überlappen. Das Verhältnis Abstand zu Durchmesser
wird demnach vergrößert, was beispielhaft in den Fig. 7 und 8 veranschaulicht ist.
[0051] Das Verhältnis des Abstandes der Gravurstrecken zu dem Laserdurchmesser kann bevorzugt
mindestens 0,75, insbesondere mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens 1,5, betragen.
[0052] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass bei einem Abstand der Gravurstrecken von
25 µim bis 50 µim eine Höhe der Mikroriffelung 9, 10 in dem Bereich von 2 µm bis 7
µm für eine Mikroriffelungsschicht 3, 8 erzielt wird.
[0053] Es kann auch vorgesehen sein, dass bei einer Erhöhung der Laserleistung und bei einem
Abstand der Gravurstrecken von 60 µm bis 100 µm eine Höhe der Mikroriffelung 9, 10
in dem Bereich von 8 µm bis 16 µm erzielt wird.
[0054] Als Höhe der Mikroriffelung 9, 10 wird die Differenz zwischen höchsten und tiefsten
Punkten der Mikroriffelung 9, 10 angenommen, demnach die Differenz zwischen Erhebungen
und Senken innerhalb der Mikroriffelung 9, 10. Die Höhe der Mikroriffelung 9, 10 wird
einerseits durch die Laserleistung und andererseits durch den Abstand der Gravurstrecken
bestimmt.
[0055] Um eine noch höhere Mikroriffelung 9, 10 zu erzeugen kann besonders bevorzugt vorgesehen
sein, dass die Mikroriffelungsschichten 3, 8 mehrmals graviert werden. Hierbei wird
bereits in die bestehende Mikroriffelung 9, 10 mit derselben Mikroriffelungsschicht
3, 8 für die Mikroriffelung 9, 10 graviert, wodurch die Höhe der Mikroriffelung 9,
10 erhöht werden kann.
[0056] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass im Wesentlichen die gesamte Fläche
des Tiefenprofils 2 mit der Mikroriffelung 9, 10 versehen wird. Hierdurch kann ein
besonders guter Farbrückhalt der Stichtiefdruckfarbe auf der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 während des Abwischschrittes erreicht werden. Hierbei ist das gesamte Tiefenprofil
2 mit einer Mikroriffelung 9,10 versehen, wodurch die Qualität des Intaglio-Stichtiefdruckes
weiter erhöht wird.
[0057] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Mikroriffelung 9,10 zuletzt graviert
wird. Dadurch wird die Mikroriffelung 9,10 nicht durch die Gravur späterer Gravurschichten
4, 5, 6, 7 beeinträchtigt.
[0058] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass anhand des zu gravierenden Tiefenprofils
2 jeder Tiefe eine Gravurschicht 4, 5, 6, 7 zugeordnet wird, wobei die Gravurschicht
einer ersten Tiefe nach der Gravurschicht einer zweiten Tiefe graviert wird, wobei
die zweite Tiefe tiefer liegt als die erste Tiefe. Besonders bevorzugt kann die Reihenfolge
der Gravurschichten 4, 5, 6, 7 derart gewählt werden, dass die Gravurschichten 4,
5, 6, 7 absteigend nach deren Tiefe graviert werden. Vorteilhaft ist dabei, dass bei
einer Umkehr der Folge von Gravurschichten 4, 5, 6, 7 der Treppeneffekt reduziert
wird, da die letzte Schicht die breiteste ist und somit vorhergehende Schichten zumindest
leicht überlappt. Bei solch einer Umkehr kann die Mikroriffelung 9, 10 besonders einfach
erzeugt werden.
[0059] Die Tiefe einer Gravurschicht 4, 5, 6, 7 wird hierbei von der zu gravierenden Seite
der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 aus gesehen.
[0060] In Fig. 1 sind die Gravurschichten 4, 5, 6 und die Mikroriffelungsschicht 3 zur Erzeugung
einer Tiefenprofils 2 einer ersten Ausführungsform beispielhaft abgebildet. In Fig.
1, und später auch in Fig. 3 ist durch die durchgezogene Linie das Soll-Tiefenprofil
16 dargestellt. Die Ebenen der Gravurschichten 4, 5, 6 und der Mikroriffelungsschicht
3 werden durch strichlinierte oder gepunktete Linien dargestellt. Die Größe des Bereichs
der einzelnen Ebenen innerhalb des Soll-Tiefenprofils 16 stellt auch die Größe der
jeweiligen Gravurschichten 4, 5, 6 bzw. Mikroriffelungsschicht 3 dar. Hierbei stellt
die dritte Gravurschicht 6 die tiefste Gravurschicht dar. Die zweite Gravurschicht
5 ist jene Gravurschicht, welche über der dritten Gravurschicht 6 angeordnet ist.
Die erste Gravurschicht 4 ist hierbei jene Gravurschicht, welche über der zweiten
Gravurschicht 5 angeordnet ist und demnach eine geringere Tiefe als die Gravurschicht
5 aufweist. Die Mikroriffelungsschicht 3 ist jene Gravurschicht, mittels welcher die
Mikroriffelung 9 erzeugt wird.
[0061] Bevorzugt kann hierzu vorgesehen sein, dass zuerst die dritte Gravurschicht 6, danach
die zweite Gravurschicht 5, danach die erste Gravurschicht 4 und zuletzt die Mikroriffelungsschicht
3 graviert wird. Hierdurch kann der Treppeneffekt reduziert und die Mikroriffelung
9 deutlich ausgebildet werden.
[0062] In Fig. 2 ist ein Tiefenprofil 2 mit einer Mikroriffelung 9,beispielhaft dargestellt,
welches mittels der Reihenfolge der Gravurschichten 4, 5, 6 gemäß Fig. 1 erzeugt wurde.
[0063] In Fig. 3 sind die Gravurschichten 4, 5, 6, 7 und mehreren Mikroriffelungsschichten
3, 8 zur Erzeugung eines Tiefenprofils 2 einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
beispielhaft abgebildet. Es scheint dabei im Vergleich zur ersten bevorzugten Ausführungsform
eine zusätzliche vierte Gravurschicht 7 auf, welche tiefer als die dritte Gravurschicht
6 liegt, als auch zwei unterschiedliche Mikroriffelungsschichten 3, 8, eine erste
Mikroriffelungsschicht 3 und eine zweite Mikroriffelungsschichten 8. Die erste Mikroriffelungsschicht
3 ist dabei größer als die zweite Mikroriffelungsschicht 8.
[0064] Das sich durch diese Gravurschichten 4, 5, 6, 7 und Mikroriffelungsschichten 3, 8
ergebende Tiefenprofil 2 ist beispielhaft in Fig. 4 abgebildet. Aufgrund der beiden
unterschiedlichen Mikroriffelungsschichten 3, 8 wurden auch zwei unterschiedliche
Mikroriffelungen 9, 10 erzeugt. Die erste Mikroriffelung 9 wurde lediglich durch die
erste Mikroriffelungsschicht 3 erzeugt. Die zweite Mikroriffelung 10 wurde von beiden
Mikroriffelungsschichten 3, 8 graviert und ist daher stärker ausgeprägt als die erste
Mikroriffelung 9.
[0065] Eine Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 weist üblicherweise bereits bei deren Planung
und Herstellung eine vorgegebene Wischrichtung auf. Die Wischrichtung ist jene Richtung,
in welcher die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1, insbesondere mit einem Rakel, nach
dem Aufbringen der Stichtiefdruckfarbe abgewischt wird. Insbesondere sind Kopf und
Fuß der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 vorgegeben, wobei die Wischrichtung längs
dieser Richtung verläuft.
[0066] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Mikroriffelung 9, 10 nicht parallel zu der
vorgegebenen Wischrichtung graviert wird. Dadurch ergibt sich ein guter Farbrückhalt.
[0067] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Mikroriffelung 9, 10 schräg zu
der vorgegebenen Wischrichtung graviert wird. Die Mikroriffelung 9, 10 verläuft daher
bevorzugt auch nicht senkrecht zu der Wischrichtung.
[0068] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Mikroriffelung 9, 10 in einem Winkelbereich
zu der Wischrichtung von mindestens 45° verläuft.
[0069] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Mikroriffelung 9, 10 in einem
[0070] Winkelbereich zu der Wischrichtung von maximal 87° verläuft.
[0071] Hierdurch kann ein guter Farbrückhalt der Stichtiefdruckfarbe auf der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 während des Abwischschrittes in dem Tiefenprofil 2 erzielt werden. Es hat sich gezeigt,
dass hierdurch die Qualität des Intaglio-Stichtiefdruckes deutlich verbessert wird.
[0072] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 vor dem Abwischschritt auf ein vorgebbares elektrisches Potential gesetzt und während
des Abwischschrittes auf dem elektrischen Potential gehalten wird, was beispielhaft
in Fig. 11 dargestellt ist. Hierbei wird die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 auf ein
negatives Potential V- gesetzt. Dipolartige Pigmente, deren Dipol in der Fig. 11 durch
+/- angedeutet werden, werden daher fester an die Mikroriffelung 9, 10 der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 herangezogen und während des Abwischschrittes weniger stark aus dem Tiefenprofil
2 geschoben bzw. entnommen als mit n gekennzeichnete Pigmente und andere Farbbestandteile.
[0073] Hierbei ist vorgesehen, dass die Stichtiefdruckfarbe Farbpigmente enthält, die entweder
ein permanentes Dipolmoment aufweisen oder in welchen durch ein elektrostatisches
Feld ein Dipolmoment induziert werden kann. Die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 besteht
hierbei bevorzugt aus Metall und wird vor oder nach dem Farbauftragsschritt, jedenfalls
aber vor dem Abwischschritt, auf ein elektrisches Potential V- gesetzt. Dadurch richten
sich die Pigmentdipole im entstehenden elektrostatischen Feld aus und werden von der
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 angezogen. Während des Abwischschrittes wird dadurch
ein erhöhter Farbrückhalt auf der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 erreicht. Durch
die Gravur einer Mikroriffelung 9, 10, insbesondere durch die herausragenden Elemente,
beispielsweise Spitzen, der Mikroriffelung 9, 10 wird eine lokal höhere Feldstärke
erreicht, wodurch die Anziehung insbesondere auf den Spitzen der Mikroriffelung 9,
10 höher als am Planum der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 ist. Vor dem Druckprozess
wird die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 geerdet, um das Potential zurückzusetzen.
[0074] Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Multitonalität des Stichtiefdruckes einfach über
die elektrostatischen Eigenschaften der Pigmente gesteuert werden kann. Es kann hierdurch
eine lokale Variation des Farbtons erzeugt werden und es können weiters auch dynamische
Effekte erzeugt werden.
[0075] Es ergibt sich hierbei ein Synergieeffekt, da die Feldeffekte durch die Spitzenwirkung
der Unebenheiten der Mikroriffelung 9, 10 lokal erhöht werden, wodurch ein besonders
guter Farbrückhalt ermöglicht wird.
[0076] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 vor dem Abwischschritt über ein vorgebbares externes Magnetfeld magnetisiert wird.
[0077] Hierbei ist vorgesehen, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 Farbpigmente mit
hart- oder weichmagnetischen Eigenschaften enthält. Die Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 besteht hierbei insbesondere aus einem Metall mit ferromagnetischen Eigenschaften
und wird vor dem Abwischschritt über ein externes Magnetfeld magnetisiert. Die Farbpigmente
werden magnetostatisch von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 angezogen und daher
während des Abwischschrittes weniger leicht entfernt. Auch hier wird an den Spitzen
der Mikroriffelung 9, 10 eine lokal höhere Feldstärke erreicht, wodurch die Anziehung
insbesondere auf den Spitzen der Mikroriffelung 9, 10 höher als am Planum der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 ist. Vor dem Druckprozess wird das Magnetfeld der Intaglio-Stichtiefdruckplatte
1 zurückgesetzt, um den Farbübertrag von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 auf das
zu bedruckende Objekt zu erleichtern.
[0078] Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Multitonalität des Stichtiefdruckes einfach über
die magnetostatischen Eigenschaften der Pigmente gesteuert werden kann. Es kann hierdurch
eine lokale Variation des Farbtons erzeugt werden und es können weiters auch dynamische
Effekte erzeugt werden.
[0079] Es ergibt sich auch hierbei ein Synergieeffekt, da die Feldeffekte durch die Spitzenwirkung
der Unebenheiten der Mikroriffelung 9, 10 lokal erhöht werden, wodurch ein besonders
guter Farbrückhalt ermöglicht wird.
[0080] Es kann vorgesehen sein, dass elektrische und/oder magnetische Feld vor dem Druckvorgang
nicht zurückgestellt wird, also keine Erdung angelegt bzw. keine Entmagnetisierung
durchgeführt wird. Hierbei sind die Dipol-Pigmente während des Druckprozesses entsprechend
der Feldrichtung orientiert. Werden Pigmente verwendet, die je nach Orientierung einen
unterschiedlichen Farbeindruck aufweisen, so kann lokal eine Variation des Farbtons
erzielt werden.
[0081] Es kann auch besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass zum Drucken des Sicherheitsmerkmales
eine Stichtiefdruckfarbe mit Pigmenten unterschiedlicher Farbe und unterschiedlicher
Größe verwendet wird.
[0082] Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Stichtiefdruckfarbe kein auf
eine einheitliche Größe gemahlenes Pulver ist, sondern Pigmente unterschiedlicher
Form und Größe aufweist.
[0083] In der Fig. 9 ist ein multitonales Druckbild 13 beispielhaft dargestellt, wobei eine
Stichtiefdruckfarbe mit zwei unterschiedlichen Pigmenten unterschiedlicher Größe verwendet
wurde.
[0084] Die Fig. 10 zeigt beispielhaft eine Anordnung von Pigmenten unterschiedlicher Größe
in einem Tiefenprofil 2 einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1. Große Pigmente 14 können
in einem Teilbereich mit einer tief ausgebildeten Mikroriffelung 10 besonders gut
zurückgehalten werden. Zwischen und neben den großen Pigmenten 14 können in einem
weiteren Teilbereich auch höhere Konzentrationen von kleinen Pigmenten 15 mit vereinzelten
großen Pigmenten 14 angeordnet sein. Dies erzeugt in dem fertigen Druckbild eine Multitonalität,
welche gezielt mittels einer oder mehrerer Mikroriffelungen 9, 10 beeinflusst werden
kann. Hierbei können die großen Pigmente 14 beispielsweise Pigmente einer ersten Farbe
und die kleinen Pigmente 15 beispielsweise Pigmente einer zweiten Farbe sein.
[0085] Angepasst an die Größe unterschiedlicher Pigmente können bevorzugt Mikroriffelungen
9, 10 mit unterschiedlichen Höhen graviert werden. Die Form, insbesondere die Höhe
einer Mikroriffelung 9, 10 und der Abstand der einzelnen Riffelungen zueinander kann
hierbei im Wesentlichen an die Größe eines Pigments angepasst sein.
[0086] Es kann auch vorgesehen sein, dass zwei oder mehr als zwei Mikroriffelungen 9, 10
mit unterschiedlichen Höhen nebeneinander angeordnet sind.
[0087] Es können weiters dynamische Effekte bei der Verwendung von Pigmentflakes mit einer
Farbvariation über eine Dünnschichtinterferenz erzeugt werden.
[0088] Durch eine oder mehrere an die Form und Größe der Pigmente angepasste und gezielt
gewählte Mikroriffelungen 9, 10 in verschiedenen Bereichen des Tiefenprofils 2 der
Intaglio-Stichtiefdruckplatte 1 können die unterschiedlichen Pigmente während des
Abwischschrittes besonders gut zurückgehalten werden.
1. Verfahren zum Gravieren einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1), wobei ein Tiefenprofil
(2) der Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) durch Gravieren wenigstens einer Gravurschicht
(4, 5, 6, 7) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bereich des Tiefenprofils (2) der Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1)
zur Erzeugung einer Farbrückhaltetopographie mit einer Mikroriffelung (9, 10) versehen
wird, wobei die Mikroriffelung (9, 10) durch Gravieren von im Wesentlichen parallelen
Zeilen mit einem vorgegebenen ersten Zeilenabstand (11) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gravieren mittels eines Laserstrahls erfolgt, und dass zum Gravieren der Mikroriffelung
(9, 10) der erste Zeilenabstand (11) und der Durchmesser des Laserstrahls derart gewählt
werden, dass die Mikroriffelung (9, 10) entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Gravurschicht (4, 5, 6, 7) durch Gravieren von im Wesentlichen
parallelen Zeilen mit einem vorgegebenen zweiten Zeilenabstand (12) erzeugt wird,
und dass der zweite Zeilenabstand (12) kleiner als der erste Zeilenabstand (11) ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroriffelung (9, 10) nicht parallel zu einer vorgegebenen Wischrichtung graviert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen die gesamte Fläche des Tiefenprofils (2) mit der Mikroriffelung (9,
10) versehen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des zu gravierenden Tiefenprofils (2) jeder Tiefe eine Gravurschicht (4, 5,
6, 7) zugeordnet wird, wobei die Gravurschicht (4, 5, 6, 7) einer ersten Tiefe nach
der Gravurschicht (4, 5, 6, 7) einer zweiten Tiefe graviert wird, wobei die zweite
Tiefe tiefer liegt als die erste Tiefe.
7. Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) mit einer als Mikroriffelung (9, 10) ausgebildeten
Farbrückhaltetopographie, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zum Drucken eines Sicherheitsmerkmals mit einer Intaglio-Stichtiefdruckplatte
(1) gemäß Anspruch 7, wobei in einem Farbauftragsschritt eine Stichtiefdruckfarbe
auf die Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) aufgetragen wird, wobei in einem Abwischschritt
überschüssige Stichtiefdruckfarbe von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) entlang
einer Wischrichtung abgewischt wird und wobei in einem Druckschritt die Stichtiefdruckfarbe
von der Intaglio-Stichtiefdruckplatte(1) auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) vor dem Abwischschritt auf ein vorgebbares
elektrisches Potential gesetzt und während des Abwischschrittes auf dem elektrischen
Potential gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Intaglio-Stichtiefdruckplatte (1) vor dem Abwischschritt über ein vorgebbares
externes Magnetfeld magnetisiert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Drucken des Sicherheitsmerkmales eine Stichtiefdruckfarbe mit Pigmenten (14,15)
unterschiedlicher Farbe und unterschiedlicher Größe verwendet wird.