Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit einer Haltevorrichtung für ein Pedalrudersystem
und einen Nachrüstsatz zur Halterung eines Pedalrudersystems an einem Wasserfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und des Anspruchs 7.
Stand der Technik
[0002] Haltevorrichtungen für Pedalrudersysteme in Wasserfahrzeugen mit einem Boden und
einer umlaufenden Wandung, wie Ruderboote oder Kajaks sind bereits bekannt. Dabei
handelt es sich um Haltevorrichtungen die es erlauben Systeme aufzunehmen welche dazu
dienen ein Heckruder mittels Pedalen über Fuß- bzw. Beinbewegungen zu bedienen. Dazu
sind in der Regel fest verbaute, also fest mit dem Wasserfahrzeug verbundene Schienensysteme
notwendig, an denen dann ein Pedalsystem zur Steuerung eines im Heck des Wasserfahrzeuges
angeordneten Ruderblattes angeordnet ist. Mittels dieser Schienensysteme kann dann
der gewünschte Abstand zwischen den Pedalen und der Sitzposition individuell angepasst
werden.
[0003] Aufblasbare Wasserfahrzeuge, wie Air-Kajaks, Schlauchboote oder dergleichen, mit
oder ohne Drop-Stich-Technik, verfügen regelmäßig nicht über eine entsprechende Pedalruderanlage,
da dazu ein starres Schienensystem vorhanden sein muss, welches die Pedale und die
entsprechende Verspannung zum Ruderblatt aufnimmt. Dies begründet sich daraus, dass
starre und fest verbaute Schienensysteme die Vorteile eines aufblasbaren Wasserfahrzeuges
aufheben. Insbesondere verhindern solche Schienensysteme, dass das luftentleerte Wasserfahrzug
platzsparend zusammengepackt werden kann. Daher fehlen aufblasbaren Wasserfahrzeugen,
wie Air-Kajaks und dergleichen, in der Regel Vorrichtungen die Pedalruderanlagen aufnehmen
können
[0004] In diesem Zusammenhang ist für Air-Kajaks bereits eine nachrüstbare Pedalruderanlage
bekannt. Dabei handelt es sich um eine in ihrer Breite spreizbare zweiteilige Metallplatte,
die über zwei scharniergelagerte Pedale verfügt. Diese spreizbare Metallplatte wird
an die Breite des Fußbereichs des Air-Kajaks angepasst. Über ein durchgängiges Seil,
welches von dem einen Pedal zum Ruderblatt im Heck und dann zum anderen Pedal verspannt
wird, erfolgt die pedalgesteuerte Lenkung des Ruderblattes.
[0005] Diese Pedalruderanlage ist jedoch nur in das Wasserfahrzeug einzulegen und bietet
daher keinen Halt für den Benutzer und kann darüber hinaus auch aus dem Wasserfahrzeug
herausfallen. Weiterhin ist es relativ schwer und unhandlich.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu überwinden. Insbesondere soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die es bei
Wasserfahrzeugen und insbesondere bei aufblasbaren Wasserfahrzeugen erlaubt eine mit
den Füßen zu bedienende Ruderanlage mit wenigen Handgriffen zu installieren und auch
genauso schnell wieder zu entnehmen. Dabei soll das System nachrüstbar sein und bei
allen denkbaren Wasserfahrzeugen insbesondere aber aufblasbaren Wasserfahrzeugen mit
einem Boden und einer umlaufenden Wandung anwendbar sein. Es soll weiterhin einen
festen Haltepunkt für den Benutzer bieten, dabei aber kein Hindernis beim platzsparenden
Zusammenlegen des luftleeren aufblasbaren Wasserfahrzeuges sein.
Lösung der Aufgabe
[0007] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1 und Anspruch 7.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
[0009] In typischen Ausführungsbeispielen handelt es sich um ein Wasserfahrzeug mit einer
erfindungsgemässen Haltevorrichtung für ein Pedalrudersystem und um einen Nachrüstsatz
für Wasserfahrzeuge um ein Pedalrudersystem aufzunehmen.
[0010] Mit Wasserfahrzeuge sind Boote im weitersten Sinne gemeint, die einen Boden und eine
umlaufende Wandung umfassen. Dabei kann es sich um Wasserfahrzeuge handeln die aus
einem aufblasbaren Material, oder aus einem teilweise aufblasbaren Material bestehen,
beispielsweise Air-Kajaks, oder Schlauchboote. Es kann sich auch um Wasserfahrzeuge
handeln, die aus einem anderen Material bestehen, welche keine aufblasbaren Bestandteile
aufweisen, beispielswiese Hartschalenboote, oder andere.
[0011] Einzelne Teile der erfindungsgemässen Haltevorrichtung können daher fest in einem
Wasserfahrzeug verbaut sein, oder aber auch als Nachrüstsatz zur Befestigung eines
Pedalrudersystems nachgerüstet werden.
[0012] Dazu umfasst die erfindungsgemässe Haltevorrichtung ein, oder zwei, oder mehr als
zwei Haltepads und eine Aufnahmeschiene. Die Haltepads sind an der Wandung eines Wasserfahrzeuges
reversibel anbringbar oder irreversibel befestigbar.
[0013] Mit Wandung ist die innere Aussenwand oder eine andere orthogonal zur Wasseroberfläche
angeordnete Wandung im inneren des Wasserfahrzeuges gemeint.
[0014] Zur Befestigung der Haltepads an der Wandung weise diese eine Kontaktfläche auf,
welche an der Wandung verklebt, über Vulkanisieren verbunden oder über andere auch
reversible Verbindungen befestigt werden kann. Natürlich können die Haltepads auch
bereits einstückig aus den Wandungen der Wasserfahrzeuge hervorgehen.
[0015] Zwischen zwei an einer Wandung derart angeordneten Haltepads wird die Aufnahmeschiene
reversibel angeordnet. Dazu weisen die Haltepads an ihrer Aufnahmeseite eine Schienenaufnahme
auf. Die Schienenaufnahme der Haltepads ist an dem Punkt in der Mitte der Aufnahmeseite
angeordnet, der am weitesten von der Kontaktseite entfernt ist. Dies ergibt sich aus
der bevorzugten Ausformung der Haltepads. Die Haltepads sind rund ausgeformt und auf
ihrer Aufnahmeseite Schalltrichterförmig und auf ihrer Kontaktseite plan ausgebildet
sind. Diese plane Fläche eignet sich besonders für das reversibel Anbringe oder irreversibel
Befestigen der Haltepads an einer Wandung des Wasserfahrzeuges. Natürlich kann die
Aufnahmeseite der Haltepad auch anders, beispielsweise Zylinderförmig oder dergleichen
ausgeformt sein. Beispielsweise können die Haltepads auch oval oder eckig ausgeformt
sein, oder weitere dienliche Ausformungen aufweisen, beispielsweise Einschnitte zu
Aus- und Einbuchtungen.
[0016] Die Ausformung der Aufnahmeseite in Form eines Schalltrichters hat den Vorteil, dass
die Schienenaufnahme von der Wandung an der das Haltepad mit der Kontaktseite verbunden
ist, beabstandet wird, so dass weder die Aufnahmeschiene noch das auf der Aufnahmeschiene
angeordnete Pedalrudersystem mit der Wandung in Kontakt kommen. Dadurch werden Beschädigungen
und Strapazierungen der Wandung insbesondere bei aufblasbaren Wasserfahrzeugen verhindert.
[0017] Eine reversible, also wieder trennbare Verbindung zwischen der Schienenaufnahme der
Haltepads und der Aufnahmeschiene erfolgt in bevorzugten Ausführungsbeispielen mittels
eines Schnellverschlusses. Hier können alle bekannten Schnellverschlusssysteme zum
Einsatz kommen, beispielsweise Exzenterhebelverschlüsse, Druck- oder Dreh-Verschlüsse,
oder auch einfache Verschraubungs- oder Verriegelungssysteme. Wesentlich ist, dass
zwischen der Schienenaufnahme der Haltepads und der Aufnahmeschiene eine zuverlässige
Verbindung erfolgen kann, die bei Bedarf mit einem Handgriff wieder zu lösen ist und
genauso schnell wieder eingegangen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass ein Pedalrudersystem,
welches an der Aufnahmeschiene angeordnet ist, nach Bedarf an dem Wasserfahrzeug und
den an diesem angeordneten Haltepads angeordnet und auch wieder entfernt werden kann.
Insbesondere bei zusammenfaltbaren luftgefüllten Wasserfahrzeugen ist dies wesentlich,
da sonst aufgrund der Sperrigen Konstruktion des Pedalrudersystems und der Aufnahmeschiene
ein Zusammenfalten nicht möglich wäre und somit der Vorteil eines aufblasbaren Wasserfahrzeuges
verloren gehen würde.
[0018] Die Aufnahmeschiene ist ihrerseits reversibel mit einem gewünschten Pedalrudersystem
verbindbar. Dazu weist die Aufnahmeschiene mehrere Bohrungen auf über die ein Pedalrudersystem
mit der Aufnahmeschiene beispielsweise verschraubt werden kann. Natürlich sind hier
auch andere Verbindungsmöglichkeiten vorgesehen, die entweder reversibel oder auch
dauerhaft, also nicht zerstörungsfrei, sein können. Beispielsweise Vernietungen, Verklebungen
oder auch Klettverbindungen. Hierzu liegt die Aufnahmeschien in unterschiedlichen
Ausführungsformen vor, die jeweils auf die gängigen Pedalrudersysteme angepasst sind,
wobei an der Grundgestalt der Aufnahmeschiene keine wesentlichen Änderungen vorgenommen
werden müssen.
[0019] Pedalrudersysteme umfassen in der Regel Leinenverspannungen zwischen den Pedalen
und dem im Heck des Wasserfahrzeuges angeordneten Ruderblatt. Damit diese Leinenverspannung
zweckmässig erfolgen kann, umfassen die Haltepads und/oder die Aufnahmeschiene eine
Leinenführung. Diese Leinenführung kann in Form einer D-Öse ausgebildet sein, kann
jedoch auch anders ausgeformt sein. Beispielsweise kann die Leinenführung auch in
Form einer kleinen Umlaufrolle verwirklicht sein.
[0020] Die Haltepads bestehen in bevorzugten Ausführungsformen aus einem Kunststoff. Die
Haltepad können unterschiedlich verformbar bzw. flexibel sein. Dies ist insbesondre
bei aus Kunststoff und Kunststoffmischungen gefertigten Haltepads der Fall. Insbesondere
bei Haltepads die an Wandungen von Schlauchboten oder Air-Kajaks angeordnet werden
sollen, ist eine Anpassung der Haltepads an die in der Regel gewölbten Wandungen notwendig.
Dazu liegen unterschiedlich flexibel bzw. unterschiedlich stark verformbare oder biegsame
Haltepads vor. Wobei eine steife Ausführungsform für gerade Wandungen, eine recht
flexible bzw. biegsame Ausführungsform für stark gewölbte Wandungen und eine Ausführungsform,
die zwischen diesen beiden Härtegraden verortet ist, vorgesehen sind
[0021] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schienenaufnahme in einer Ausführungsform über
eine feststellbare Ausrichtung verfügt. Diese feststellbare Ausrichtung ermöglicht
es, die Schienenaufnahme in Bezug zu der Aufnahmeseite derart auszurichten, dass diese
parallel zur Wasseroberfläche angeordnet werden kann. Dies ist insbesondere bei Wasserfahrzeugen
notwendig die eine Wandung, an der die Haltepads angeordnet werden sollen, umfasst,
die schräg nach aussen, oder schräg nach innen (in Bezug zu einer Wasseroberfläche)
angewinkelt bzw. gewölbt ist.
Figurenbeschreibung
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung 1 in Einbaulage
an einer Wandung 10;
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 1 mit Blick auf eine
Seite die der Wandung 10 in Einbaulage zugewandt ist;
- Figur 3
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 1 aus einer seitlichen
Ansicht;
- Figur 4
- eine Ansicht schräg von oben auf die erfindungsgemässe Haltevorrichtung 1;
- Figur 5
- eine Ansicht auf die erfindungsgemässe Haltevorrichtung 1 in einem seitlich Blick
auf ein Haltepad 3.2;
- Figur 6
- eine Ansicht schräg von oben auf eine Aufnahmeseite 7 eines Haltepads 3.1, 3,2.
Ausführungsbeispiel
[0023] In Figur 1 bis Figur 6 sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung
1 in einer Ansicht in Einbaulage an einer stilisierten Wandung 10 eines Wasserfahrzeuges
und in Nicht-Einbaulage (Figur 2 bis 6) dargestellt. Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung
1 weist bevorzugten Ausführungsbeispielen im Wesentlich drei Hauptelemente auf, nämlich
zwei Haltepads 3.1 und 3.2 sowie eine Aufnahmeschiene 3. Es sind aber auch Ausführungsformen
vorgesehen die nur über ein Haltepad 3 verfügen oder mehr als zwei Haltepads 3 aufweisen.
[0024] Die Haltepads sind vorzugsweise rund ausgeformt und weisen eine Kontaktseite 6 und
eine gegenüberliegende Aufnahmeseite 7 auf. Die Aufnahmeseite 7 ist, wie in Figur
3 und in Figur 5 deutlich zu erkennen ist, Schalltrichterförmig ausgeformt. Dabei
ist auf an einer Schalltrichterspitze, also dem Bereich der von der Kontaktseite 6
am weitesten entfernt ist, eine Schienenaufnahme 8 angeordnet. Dies Positionieren
hat den Vorteil, dass ein Abstand zwischen der Wandung 10 und der Aufnahmeschiene
2 geschaffen wird, wodurch eine Beschädigung der Wandung 10 verhindert werden soll.
[0025] Weiterhin ist auf der Aufnahmeseite 7 in bevorzugten Ausführungsformen eine Leinenführung
5 angeordnet, welche in den Ausführungsformen der Figuren 1, 4 und 6 als D-Öse ausgebildet
ist.
[0026] Die Kontaktseite 6 der Haltepads 3.1 und 3.2 ist, wie in Figur 2 ersichtlich ist,
vollständig eben und bildet eine einheitliche plane Fläche aus.
[0027] Die Aufnahmeschiene 2 ist zwischen den beiden Haltepads 3.1 und 3.2 angeordnet. Dabei
wird eine reversible Verbindung zwischen den Haltepads 3.1 und 3.2 und deren jeweiligen
Schienenaufnahmen 8 und der Aufnahmeschiene 3 durch jeweils einen händisch bedienbaren
Schnellverschluss 4.1, und 4.2 gewährleistet. Dieser Schnellverschluss 4.1, 4.2 ist
in Figur 1 und Figur 4 nur schematisch dargestellt.
[0028] Weiterhin verfügt die Aufnahmeschiene über Bohrungen 91., 9.2, 9.3, 9.4. Die Positionierung
dieser Bohrungen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 richtet sich nach der zu installierenden Pedalruderanlage.
Dabei können Anordnung, Ausformung und Anzahl der Bohrungen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 variieren.
[0029] Bezugnehmend auf die Figuren 1 bis 6 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung folgendermassen:
Es gibt zahlreiche Pedalrudersysteme die in Kajaks und/oder anderen Wasserfahrzeugen
verbaut sind. Um ein Wasserfahrzeug mit einer Haltevorrichtung für ein solches Pedalrudersystem
auszurüsten oder einen Nachrüstsatz zur Halterung eines Pedalrudersystems an einem
Wasserfahrzeug, wie beispielsweise einem Air-Kajak anzuordnen, sind folgende Schritte
notwendig.
[0030] Die Haltepads 3.1 und 3.2 werden mit ihrer Kontaktseite an die Innenseite der Wandungen
10 des vorliegenden Wasserfahrzuges mittels eins geeigneten Klebstoffs oder durch
Vulkanisation oder mittels einer reversiblen Verbindungsmethode angeordnet.
[0031] Das bedeutet, dass die Haltepads 3.1 und 3.2 derart an der Inneren Wandung des Wasserfahrzeuges
angeordnet werden, dass sie in Verbindung mit der Aufnahmeschiene und der an der Aufnahmeschiene
befindlichen Pedalrudersystem eine festen und belastbaren Haltepunkt für den Benutzer
bilden.
[0032] Dabei werden jeweils zwei Haltepad (3.1, 3.2) (ein Paar) in einem Abstand der der
Länge der vorliegenden Aufnahmeschiene 2 zwischen den beiden Schnellverschlüssen 4.1
und 4.2 entspricht angeordnet. Dies erfolgt mit einem zweiten Paar der Haltepads 3.1
und 3.2 an der gegenüberliegenden Innenseite der Wandung 10, so dass insgesamt 4 Haltepad
3.1 und 3.2 an der Innenseiten der Wandung 10, jeweils ein sich gegenüberliegendes
Paar, angeordnet sind.
[0033] Die Haltepads 3.1 und 3.2 bestehen aus Kunststoff und können je nach Kunststoffmischung
unterschiedliche Härtegrade aufweisen. Beispielsweise ist es notwendig, dass bei rundlichen
Wandungen 10, wie sie häufig bei Schlauchbooten vorkommt, die Haltepads 3.1 und 3.2
entsprechend verformbar sein müssen, so dass sie an die Form der vorliegenden Wandung
10 angepasst werden können.
[0034] Die an der Innenseite des Wasserfahrzeug angeordneten Haltepads 3.1 und 3.2 nehmen
keine Platz weg und stören bei aufblasbaren Wasserfahrzeugen nicht das platzsparende
zusammenfalten nach der Luftentleerung.
[0035] Mittels der Schnellverschlüsse 4.1 und 4.2 kann dann an beiden Innenseiten der Wandung
10 jeweils eine Aufnahmeschiene 2 an den beiden Haltepads 3.1 und 3.2 und ihre Schienenaufnahme
8 reversibel angeordnet werden.
[0036] In der Praxis hat sich dabei bewährt, dass bei der Anordnung der Aufnahmeschiene
2, diese bereits mit dem gewünschten Pedalrudersystem verbunden ist. Natürlich kann
das Pedalrudersystem auch nach der Verbindung von Haltepads und Aufnahmeschiene erfolgen.
[0037] Die Verbindung der Aufnahmeschiene 2 mit dem gewünschten Pedalrudersystem erfolgt
vorzugsweise durch Verschraubung an den entsprechenden Bohrung 9.1, 9.2, 9.3, 9.4
der Aufnahmeschiene 2. Diese Bohrungen werden in ihrer Anordnung, Anzahl und Ausformung
an das gewünschte Pedalrudersystem angepasst. natürlich sind hier auch andere Befestigungslösungen
angedacht und vorgesehen, beispielswiese könnte die Aufnahmeschiene von einem Befestigungssysteme
klammerartig hintergriffen werden. Auch ein Verkleben ist denkbar.
[0038] Über die vorhandenen Leinenführungen 5 wird dann die Leine oder die Spante des Pedalrudersystems
zu einem im Heck befindlichen Ruderblatt weitergeleitet.
[0039] Soll das Pedalrudersystem aus dem Wasserfahrzeug wieder entnommen werden, oder das
aufblasbare Wasserfahrzeug soll wieder platzsparen verpackt werden, können die beiden
Aufnahmeschiene 2 mit dem an ihnen befindlichen Pedalrudersystem schnell und leicht
über die beiden Schnellverschlüsse 4.1 und 4.2 von den Haltepads abgenommen werden.
Ein platzsparendes Zusammenfalten eines aufblasbaren Wasserfahrzeuges ist dann wieder
möglich. Die Haltepads verleiben an der Wandung 10. Diese stellen keine Hindernis
bei einem zusammenfalten eines Aufblasbaren Wasserfahrzeuges dar. Auch bei anderen
Wasserahrzeugen kann dadurch das Pedalrudersystem vom Wasserfahrzeug schnell und einfach
getrennt beispielsweise als Diebstahlschutz für die Lagerung an einem Gewässer oder
um es vor der Witterung zu schützen.
[0040] Obwohl nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und dargestellt
wurde, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen
kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können unterschiedliche
Schnellverschlüsse 4.1, 4.2 zur Verbindung der Haltepads 3.1 und 3.2 und der Aufnahmeschiene
vorgesehen sein. Weiterhin können auch alle ihren Zweck erfüllenden Verbindungsarten
zwischen der Kontaktseite 6 und der Wandung 10 des Wasserfahrzuges zur Anwendung kommen,
wobei insbesondere auf die Materialeigenschaften des vorliegenden Wasserfahrzuges
Rücksicht genommen werden kann. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass mehr als
zwei oder auch nur ein Haltepad/s 3 die Aufnahmeschiene 2 mit der Wandung 10 des Wasserfahrzeuges
reversibel oder dauerhaft, also nicht zerstörungsfrei, verbinden/t.
[0041] Auch die Ausformung der Haltepads 3.1 und 3.2 kann je nach Wasserfahrzeug variieren.
Beispielsweise können die Haltepads 3.1 und 3.2 auch oval Sternförmig oder eckig ausgeformt
sein. Auch kann die Aufnahmeseite 7 anders als in der dargestellten Schalltrichterform
ausgebildet sein. Wesentlich ist dabei nur, dass zwischen der aufzunehmenden Aufnahmeschiene
2 und der Wandung 10 ein ausreichender Abstand erreicht wird.
[0042] Weiterhin können auch die Leinenführungen 5 von der dargestellten Form der D-Ösen
abweichen. Hier können beispielsweise auch andere Ösenformen, Karabinerhaken oder
auch kleine Umlenkrollen zum Einsatz kommen.
Bezugszeichenliste
1 |
Haltevorrichtung |
2 |
Aufnahmeschiene |
3 |
Haltepad |
4 |
Schnellverschluss |
5 |
Leinenführung |
6 |
Kontaktseite |
7 |
Aufnahmeseite |
8 |
Schienenaufnahme |
9 |
Bohrung |
10 |
Wandung |
11 |
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12 |
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13 |
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14 |
|
15 |
|
16 |
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17 |
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18 |
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19 |
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20 |
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21 |
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22 |
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23 |
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24 |
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25 |
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26 |
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27 |
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28 |
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29 |
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33 |
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1. Wasserfahrzeug mit einem Boden und einer umlaufenden Wandung (10), wobei die Wandung
(10) eine Haltevorrichtung (1) umfasst, wobei die Haltevorrichtung (1) für ein Pedalrudersystem
geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltevorrichtung (1) ein Haltepad (3.1, 3.2) und eine Aufnahmeschiene (2) aufweist.
2. Wasserfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepads (3.1, 3.2) an die Wandung (10) reversibel anbringbar oder irreversibel
befestigbar sind.
3. Wasserfahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschiene (2) zwischen den beiden Haltepads (3.1, 3.2) reversibel angeordnet
ist.
4. Wasserfahrzeuge nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepads (3.1, 3.2) und/oder die Aufnahmeschiene (2) eine Leinenführung (5)
aufweist/en.
5. Wasserfahrzeuge nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschiene (2) reversibel mit dem Pedalrudersystem verbindbar ist.
6. Wasserfahrzeuge nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eines der Haltepads (3.1, 3.2) aus einem Kunststoff besteht.
7. Nachrüstsatz zur Halterung eines Pedalrudersystem an einem Wasserfahrzeug, wobei eine
Haltevorrichtung (1) vorhanden ist, wobei die Haltevorrichtung (1) an eine Wandung
(10) des Wasserfahrzeugs anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltevorrichtung (1) aus einem Haltepads (3.1, 3.2) und einer Aufnahmeschiene
(2) besteht.
8. Nachrüstsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepads (3.1, 3.2) an die Wandung (10) reversibel anbringbar oder irreversibel
befestigbar sind.
9. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschiene (2) zwischen den beiden Haltepads (3.1, 3.2) reversibel angeordnet
ist.
10. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepads (3.1, 3.2) und/oder die Aufnahmeschiene (2) eine Leinenführung (5)
aufweist/en.
11. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschiene (2) reversibel mit dem Pedalrudersystem verbindbar ist.
12. Nachrüstsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eines der Haltepads (3.1, 3.2) aus einem Kunststoff besteht.