Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Auflage zum Auflegen auf dem Rücken eines Reittiers,
umfassend
- mindestens einen Basiskörper und
- eine Mehrzahl von Kontaktelementen,
wobei der Basiskörper an eine Anatomie des Rückens des Reittiers anpassbar ist und
den Rücken des Reittiers zumindest teilweise abdeckt, wobei die Kontaktelemente auf
einer Unterseite des Basiskörpers angeordnet sind, sodass die Kontaktelemente mit
dem Rücken des Reittiers in Kontakt bringbar sind und wobei die Kontaktelemente jeweils
zumindest teilweise über eine Grundfläche der Unterseite des Basiskörpers hervorstehen.
[0002] Im Sinne der vorliegenden Anmeldung dient der Begriff "Auflage" als Oberbegriff für
sämtliche Decken, die zum Reiten eines Reittieres vorgesehen sind. Hierunter fallen
beispielsweise Satteldecken, Rückenschoner, Schabracken, Sattelunterlagen, Reitdecken
sowie Reitkissen (gepolsterte Sitzunterlage mit Gurt). Dabei können die Auflagen gemäß
der Erfindung dafür vorgesehen sein, unter einem Sattel angeordnet zu werden oder
aber auch für das Reiten ohne Sattel dienen.
[0003] Unter dem Begriff "Reittier" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung jede Tierart
verstanden, die dazu geeignet ist, beritten zu werden. Insbesondere werden hierunter
neben verschiedenen Pferderassen, Esel, Maultiere, Maulesel, Kamele (Dromedare und
Trampeltiere), Wasserbüffel, Yaks, Lamas, Strauße sowie Elefanten verstanden.
Stand der Technik
[0004] Einfache Auflagen zum Auflegen auf dem Rücken eines Reittiers dienen als Zwischenlage
zwischen dem Sattel eines Reiters und dem Rücken des Reittiers und sollen vermeiden,
dass der Sattel mit dem Schweiß des Reittiers in Kontakt kommt. Typischerweise weisen
Auflagen zwei Schlaufen auf, mit denen die Auflagen an den Gurtschlaufen des Sattels
befestigt werden können. Einfache Auflagen bestehen oftmals aus zwei Baumwollschichten,
zwischen denen eine Füllung angeordnet ist. Um einem Verrutschen der Füllung entgegenzuwirken,
werden derartige Auflagen mit einer Reihe von Steppnähten versehen.
[0005] In vielen Fällen ist es jedoch wünschenswert, dass die Auflage neben der einfachen
Schutzfunktion des Sattels gegen Schweißeinwirkung auch Polstereigenschaften übernimmt,
die letztlich zu einer optimalen Druckverteilung zwischen Reiter und Rücken des Reittiers
führt. Dies ist insbesondere bei schmal gebauten Pferden wichtig, bei denen die Auflagefläche
des Sattels auf dem Pferderücken verhältnismäßig klein ist. Auch ist im Springsport
eine erhöhte Polsterung sinnvoll, um die Einwirkung des Gewichts des Reiters beim
Aufkommen auf dem Boden nach dem Sprung abzumildern.
[0006] Diese Polstereigenschaften können entweder durch das Anordnen separater Auflagen,
beispielsweise in Form von Gelkissen, erfolgen oder aber durch die Ausstattung einer
Auflage mit zusätzlichen Polsterschichten.
[0007] Ferner sollen Auflagen in einigen Anwendungsfällen aber auch weitere Eigenschaften
übernehmen, wie beispielsweise eine verbesserte Luftzirkulation zwischen Sattel und
Pferderücken bieten. Auch sind Auflagen beliebt, die sicher in ihrer Lage bleiben
und nicht verrutschen.
[0008] Beispielsweise ist aus der
DE 20 2010 103 575 U1 eine Auflage bekannt, die aus einer Vielzahl von Federelementen gebildet ist. Diese
Federelemente sollen zwecks Rückenschonung des Reittieres zu einer Dämpfung führen
sowie zusätzlich zu einer verbesserten Luftzirkulation und zu einer guten Ableitung
von Feuchtigkeit führen. Hierzu weisen die Federelemente Höhen und Senken auf, die
Durchgänge für die Zirkulation von Luft und für den Abtransport von Feuchtigkeit bilden.
Diese bekannte Auflage wird zusätzlich zu einer einfachen Auflage unter dem Sattel
positioniert.
[0009] Aus der
WO 2015/114502 A1 geht eine Auflage hervor, die sich aus einer Basisschicht und darauf angebrachter
Rippen aus einem Polymermaterial zusammensetzt, wobei das Polymermaterial mittels
Mikroinjektion auf die Basisschicht aufgespritzt wird. Die auf diese Weise erhaltenen
Rippen bilden Erhebungen, die zueinander beabstandet sein sollen, so dass sich zwischen
ihnen Kanäle ausbilden. Diese Kanäle sollen wiederum eine gewisse Belüftung sicherstellen
und für die Ableitung von Feuchtigkeit sorgen.
Aufgabe
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Auflage zu entwickeln,
die sich sowohl für das Reiten mit als auch ohne Sattel eignet und die sich durch
eine gute Massagewirkung sowie gute Belüftungseigenschaften auszeichnet.
Lösung
[0011] Ausgehend von der eingangs genannten Auflage wird die vorstehende Aufgabe dadurch
gelöst, dass auf beiden Seiten einer Mittelachse des Basiskörpers mindestens jeweils
eine Gruppe von zueinander beabstandet und parallel verlaufenden Kontaktelementen
angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente jeweils entlang mindestens einer Verbindungslinie
mit dem Basiskörper vernäht sind.
[0012] Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter "Basiskörper" ein parallel zu einer
Ebene beliebig geformtes Gebilde verstanden, dessen Ausdehnung in eine Richtung senkrecht
zu der Ebene um ein Vielfaches kleiner ist als eine Ausdehnung parallel zu der Ebene.
Dabei kann der Basiskörper einlagig ausgebildet sein. Ebenso werden hierunter auch
schichtartig aufgebaute Gebilde verstanden, dessen Schichten in Kraft übertragender
Weise miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt oder vernäht, sind.
Beispielsweise kann der Basiskörper von einem textilen Flächengebilde geformt sein,
wie Stoffe, Tuch, Gewebe, Maschenwaren, Flies, Filz, Vliesstoffe oder andere Materialien,
die dazu geeignet sind, den Basiskörper einer Auflage zu bilden, wie beispielsweise
Leder oder Moosgummi. Aber auch Basiskörper bestehend aus einem geschlossenporigen
Schaumstoff, einem Kunststoff oder einem Polymer wie beispielsweise Silikon, können
zur Ausbildung eines Basiskörpers geeignet sein.
[0013] Für die Kontaktelemente sind zahlreiche Materialien oder Materialkombinationen denkbar,
wobei sichergestellt sein muss, dass die Kontaktelemente zumindest geringfügig deformierbar
sind und gute Polstereigenschaften bilden.
[0014] Vorteilhafterweise sind die Kontaktelemente langgestreckt ausgebildet, was bedeutet,
dass ihre parallel zu der Grundfläche des Basiskörpers verlaufende Länge um ein Vielfaches
länger ist als ihre senkrecht hierzu verlaufende Breite. Langgestreckte Kontaktelemente
weisen eine größere Auflagefläche auf dem Körper des Reittieres auf als es kurze Kontaktelemente
tun, so dass eine erheblich bessere Druckverteilung möglich ist und Druckstellen an
einzelnen Punkten vermieden werden.
[0015] Dadurch, dass der Basiskörper auf beiden Seiten seiner Mittelachse mit mindestens
einer Gruppe von zueinander beabstandet und parallel verlaufenden Kontaktelementen
versehen ist, kann der Druck, der infolge des Sitzens der Person auf den Rücken des
Reittiers einwirkt, besonders gleichmäßig verteilt werden, was von dem Reittier als
angenehmer empfunden wird. Auch werden Druckstellen, die bei klassischen einfachen
Satteldecken auftreten können, bei der erfindungsgemäßen Auflage verhindert. Besonders
vorteilhaft kann es hierbei sein, wenn die mindestens eine Gruppe mit Bereichen des
Rückens des Reittieres korrespondiert, die beim Reiten besonders beansprucht werden.
So ist vorstellbar, dass die Gruppe der Kontaktelemente jeweils insbesondere in der
Nähe zu einem die Sitzfläche ausbildenden Bereich des Rückens angeordnet sind, sodass
die Gewichtskraft der Person besonders gut abgefedert bzw. gepolstert wird. Dies ist
für das Reittier besonders wünschenswert.
[0016] Ebenso ist es denkbar, dass der Basiskörper auf beiden Seiten seiner Mittelachse
zwei oder mehr Gruppen von zueinander beabstandet und parallel verlaufenden Kontaktelementen
besitzt. Dabei kann es zusätzlich sinnvoll sein, wenn die Anordnung der Kontaktelemente
auf den beiden Seiten des Basiskörpers gespiegelt ist, wobei die Mittelachse dann
der Spiegelachse entspricht. Kontaktelemente zweier verschiedener Gruppen können sich
in ihrer Geometrie, ihrer Anordnung oder in ihrem Verlauf relativ zu dem Basiskörper
unterscheiden.
[0017] Ein Beispiel für die Ausbildung einer Auflage mit nur einer Gruppe von Kontaktelementen
beidseitig der Mittelachse ist die Anordnung von etwa 50 bis 60 Kontaktelementen,
die senkrecht zu der Mittelachse verlaufen und mindestens in einem Bereich des Basiskörpers
angeordnet sind, der einem Auflagebereich eines Sattels oder aber einer Sitzfläche
eines Reiters entspricht.
[0018] Diesbezüglich ist es ferner von Vorteil, wenn ein Mittelbereich, der sich ausgehend
von der Mittelachse des Basiskörpers in beide Richtungen über wenige Zentimeter erstreckt,
frei von Kontaktelementen ist. Der Mittelbeich kommt bei Benutzung der erfindungsgemäßen
Auflage auf oder über der Wirbelsäule des Reittieres zu liegen und sollte somit mindestens
5 cm und höchstens etwa 10 cm breit sein. Auf diese Weise bleibt die Wirbelsäule frei
von einer direkten Beanspruchung durch einen Reiter.
[0019] Die erfindungsgemäße Auflage zeichnet sich durch gute Belüftungseigenschaften aus,
da zwischen benachbarten Kontaktelementen Freiräume beziehungsweise Kanäle oder Kanalabschnitte
entstehen, in denen Luft zirkulieren kann. Hierdurch wird zum einen die Schweißbildung
verringert und zum anderen dennoch entstehende Feuchtigkeit abtransportiert, wodurch
verhindert wird, dass sich Schweiß zwischen der Auflage und dem Rücken des Reittiers
ansammelt.
[0020] Zugleich bewirken die Kontaktelemente, die über die Grundfläche der Unterseite der
Auflage hervorstehen, eine Massagewirkung für den Rücken des Reittieres, was letztgenanntes
als angenehm empfindet. Es dient zur Lockerung und fördert die Durchblutung des Rückens
des Reittiers. Vorzugsweise ist hierzu vorgesehen, dass lediglich die Kontaktelemente
der Auflage mit dem Rücken des Reittiers in Kontakt stehen, während der Basiskörper
beabstandet zu dem Rücken angeordnet ist, sodass ein bedingt durch das Gewicht des
Reiters auf den Rücken des Reittiers ausgeübter Druck über die Kontaktelemente auf
den Rücken des Reittiers übertragbar ist. Je nach Beschaffenheit der Kontaktelemente,
insbesondere deren Steifigkeit, ist eine leichte Deformation der Kontaktelemente denkbar.
[0021] Aufgrund der beim Reiten nicht vermeidbaren leichten Bewegung des Sattels beziehungsweise
der Auflage, wird die Massagewirkung verstärkt. Diese Wirkung tritt auch beim Reiten
ohne einen Sattel ein, bei dem lediglich die Auflage als Reitunterlage dient.
[0022] Die Auflage kann mit zwei Schlaufen ausgestattet sein, mit denen sie an den Gurtschlaufen
des Sattels fixiert werden kann, wodurch die Auflage gegen starkes Verrutschen gesichert
ist. Bei der alleinigen Verwendung der Auflage (ohne Sattel) kann die Auflage mit
einem Gurt fixiert werden. Da in beiden Fällen dennoch ein geringfügiges Verrutschen
der Auflage auftreten kann, kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Kontaktelemente
aus einem Material gebildet sind oder ein Material beinhalten, das eine Bewegung der
Auflage reibungsbedingt verhindert.
[0023] Dadurch, dass die Kontaktelemente mit dem Basiskörpers vernäht sind, können Kontaktelemente
mit großen Abmessungen an dem Basiskörper fixiert werden, insbesondere Kontaktelemente
mit großer Höhe, senkrecht zu der Grundfläche des Basiskörpers betrachtet. Es sind
zahlreiche Materialien oder Materialienkombinationen für die Kontaktelemente denkbar.
[0024] Ein weiterer Vorteil für die Fixierung der Kontaktelemente an dem Basiskörper über
Nähte ist die Möglichkeit der Reparatur oder Erneuerung von einzelnen Kontaktelementen.
Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Produkten von Vorteil.
Weisen die Auflagen aus dem eingangs genannten Stand der Technik schadhafte Stellen
auf, ist eine Reparatur nicht möglich und je nach Ausprägung der schadhaften Stellen
ist eine derartige Auflage nicht mehr nutzbar.
[0025] Insbesondere bei Verwendung der erfindungsgemäßen Auflage als Unterlage eines Sattels
kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der Basiskörper im Wesentlichen derart ausgeformt
ist, dass er mit einer Auflagefläche, mit der der Sattel mit dem Rücken und den Flanken
des Pferds in Kontakt steht, korrespondiert und somit die Geometrie einer klassischen
Satteldecke aufweist. Daneben kann es vorzugsweise vorgesehen sein, wenn die Auflage
darüber hinaus weitere Bereiche des Rückens abdeckt, wie beispielsweise nach Art einer
Schabrake. Selbstverständlich sind auch weitere Geometrien des Basiskörpers möglich.
[0026] Ferner kann es besonders vorteilhaft sein, wenn eine Höhe der Kontaktelemente - senkrecht
zu der Grundfläche der Auflage betrachtet - zueinander variiert. Vorzugsweise können
die Kontaktelemente einer Gruppe jeweils eine gemeinsame Höhe aufweisen. Hierdurch
kann die Druckverteilung in verschiedenen Bereichen an die jeweils vorliegenden Belastungen
angepasst werden.
[0027] Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die Kontaktelemente, die mit dem Rücken
des Reittiers korrespondieren, eine geringere Höhe als diejenigen Kontaktelemente,
die mit der Rippenpartie des Reittiers korrespondieren, aufweisen. Typischerweise
erfolgt beim Reiten eine Druckeinwirkung unmittelbar in dem Bereich der Sitzfläche
und die an der Rippenpartie des Reittiers herabhängenden Beine der Person üben hierbei
einen vergleichsweise geringen Druck auf das Reittier aus. Im Hinblick auf eine gewünschte
Massagewirkung der Auflage kann es deshalb vorzugsweise vorteilhaft sein, wenn die
Kontaktelemente, die mit der Rippenpartie korrespondieren eine größere Höhe aufweisen
als diejenigen, die mit der Sitzfläche korrespondieren. Hierdurch kann erreicht werden,
dass auch die Rippenpartie bei Einwirkung eines vergleichsweise geringen Drucks massiert
wird.
[0028] Es ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Kontaktelemente
jeweils eine senkrecht zu der Grundfläche der Auflage verlaufende Höhe zwischen 15
mm bis 30 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm bis 25 mm aufweisen. Diese Höhe versteht
sich im unbelasteten Zustand der Auflage, da sich die Höhe bei Belastung durch den
Reiter verringern kann. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Höhe besonders
gut dazu geeignet ist, die mittels der Kontaktelemente vorgesehene Wirkung im Hinblick
auf die gute Luftzirkulation und die gute Durchblutung des Rückens des Reittieres
als auch die Massagewirkung auf den Rücken des Reittiers zu erzielen. Vorzugsweise
kann hierbei vorgesehen sein, dass die Kontaktelemente bei Druckeinwirkung verformbar
sind, sodass eine effektive Höhe der Kontaktelemente in einem Zustand, in dem eine
das Reittier reitende Person auf dem selbigen aufsitzt, gegenüber einem unbelasteten
Zustand der Auflage verringert ist, wobei die Höhe je nach Druckeinwirkung veränderbar
ist. Auf diese Weise ist ferner eine besonders gute Polsterwirkung erzielbar.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein parallel
zu der Grundfläche der Auflage gemessener lichter Abstand zwischen zwei Kontaktelementen
kleiner ist als eine parallel zu der Grundfläche der Auflage gemessene Breite der
Kontaktelemente. Infolge eines gegenüber einer Breite der Kontaktelemente verringerten
lichten Abstands zwischen den einzelnen Kontaktelementen wird der auf den Rücken des
Reittiers einwirkende Druck vorteilhafter Weise besonders gleichmäßig verteilt. Insbesondere
wird hierdurch verhindert, dass der Druck lediglich punktuell oder abschnittsweise
im Bereich einzelner Kontaktelemente auf den Rücken übertragen wird, was kontraproduktiv
wäre, da eine derartige Druckeinwirkung äußerst unangenehm für das Reittier wäre und
zu einer Ausbildung von Druckstellen führen könnte. Um dies zu verhindern ist die
Geometrie und Anordnung der Kontaktelemente so zu wählen, dass eine gleichmäßige Druckverteilung
erfolgt, was durch kurze Abstände benachbarter Kontaktelemente erreichbar ist.
[0030] Es wird deutlich, dass mit der erfindungsgemäßen Auflage versucht wird, die Vorteile
einer flächigen Polsterung im Hinblick auf eine gute Druckverteilung und die Vorteile
von Belüftungskanälen im Hinblick auf eine gute Belüftung zur Schweißminderung zu
vereinen. Durch die Anordnung von Kontaktelementen mit dazwischen liegendem Zwischenraum
sollen beide Eigenschaften erreicht werden und zudem eine Massagewirkung erzielt werden.
[0031] Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die parallel zu der Grundfläche
der Auflage gemessene Breite der Kontaktelemente zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise
zwischen 15 und 25 mm beträgt. Darüber hinaus hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn der lichte Abstand zwischen zwei Kontaktelementen zwischen 10 mm und 25 mm, vorzugsweise
zwischen 15 mm und 20 mm liegt. So kann sichergestellt werden, dass die Kontaktelemente
auch unter Druck, bei dem eine gewisse Verformung der Kontaktelemente erfolgen kann,
einen ausreichenden Abstand zueinander aufweisen und die gewünschte Luftzirkulation
eintreten kann.
[0032] Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Auflage sieht
vor, dass die Kontaktelemente aus Leder, Silikon, Alcantara, Jute, Baumwolle, Moosgummi
oder Kautschuk bestehen oder enthalten.
[0033] Die Kontaktelemente können hierbei in Abhängigkeit jeweiliger Anforderungen ausgewählt
werden. Steht die Waschbarkeit der erfindungsgemäßen Auflage im Vordergrund können
die Kontaktelemente beispielsweise aus Baumwolle vorgesehen sein. Auch eignet sich
Baumwolle, wenn es trotz guter Belüftungseigenschaften zu Schweißbildung kommt, da
Baumwolle Feuchtigkeit aufnehmen kann. Besonders gute Massageeigenschaften können
beispielsweise mit Kontaktelementen aus Leder erzielt werden, wobei in dem Fall eine
Maschinenwäsche der Auflage nicht empfehlenswert ist.
[0034] Des Weiteren kann es von Vorteil sein, das Material für die Kontaktelemente im Hinblick
auf die Rutscheigenschaften der Auflage auszuwählen. Diesbezüglich ist es von Vorteil,
wenn die Kontaktelemente zumindest auf ihrer dem Rücken des Reittieres zugeordneten
Seite hin Kautschuk, Moosgummi, Silikon oder ein anderes rutschhemmendes Material
aufweisen.
[0035] Es versteht sich, dass die Polsterwirkung der Auflage mittels einer entsprechenden
Auswahl der Materialien veränderbar ist.
[0036] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kontaktelemente im Querschnitt betrachtet rund,
oval oder viereckig, insbesondere quadratisch oder trapezförmig, sind. Mittels einer
Auswahl der Querschnitte der Kontaktelemente lässt sich eine gewünschte Druckverteilung
auf dem Rücken des Reittiers verändern. Bei rundem oder ovalem Querschnitt der Kontaktelemente
kann eine einzelne Naht vorgesehen sein, die etwa entlang der Mittelachse des Kontaktelements
verläuft. Es ist jedoch auch möglich zwei Nähte vorzusehen, die entlang äußerer Ränder
verläuft. Insbesondere bei Kontaktelementen mit rechteckigem Querschnitt ist es vorteilhaft,
wenn im Querschnitt betrachtet zwei Nähte entlang der äußeren Ränder laufen. Es versteht
sich, dass die Nähte auch an Stirnseiten der Kontaktelemente vorgesehen sind. Um das
Vernähen der Kontaktelemente mit dem Basiskörper zu vereinfachen, kann vorgesehen
sein, dass das Material der Kontaktelemente an Randabschnitten parallel auf dem Basiskörper
aufliegt und die Naht an diesen überlappenden Bereichen verläuft.
[0037] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich die Kontaktelemente
von einem äußeren Rand des Basiskörpers bis zu einer Mittelachse des Basiskörpers
erstrecken und vorzugsweise einem wellenförmigen oder zickzackförmigen Verlauf folgen.
Die Mittelachse des Basiskörpers verläuft dabei entlang der Achse, die bei Nutzung
der Auflage entlang der Wirbelsäule des Reittiers positioniert wird. Dementsprechend
kann man sagen, dass die Mittelachse - bei Nutzung der Auflage - parallel zu der Wirbelsäule
des Reittieres verläuft. Mit anderen Worten erstrecken sich die Kontaktelemente auf
die Weise vorzugsweise über den Rücken und die Rippenpartie des Reittiers, wohingegen
die Wirbelsäule frei bleibt. Auf diese Weise lässt sich eine besonders intensive Massagewirkung
erzielen. Zugleich wird der Druck auf den gesamten Rücken verteilt, ohne hierbei eine
Beanspruchung oder Verletzung der Wirbelsäule zur Folge zu haben. Der wellenförmige
oder zickzackförmige Verlauf der Kontaktelemente ermöglicht hierbei eine besonders
gute Fixierung der Auflage auf dem Rücken des Reittiers. Hierdurch wir vermieden,
dass die Auflage in ungewollter Weise, insbesondere in Bewegungsrichtung des Reittiers,
verrutscht. Besonders vorteilhaft kann es hierbei ferner sein, wenn die Kontaktelemente
auf einer dem Rücken zugewandten Oberfläche eine Beschichtung aufweisen, die ein Rutschen
verhindert. So ist beispielsweise vorstellbar, dass die Kontaktelemente zumindest
stellenweise eine silikonhaltige Beschichtung aufweisen. Bezüglich der geometrischen
Ausbildung der Kontaktelemente kann vorgesehen sein, dass die Kontaktelemente so lang
ausgebildet sind, dass sie von dem Bereich neben der Wirbelsäule bis hin zum Rand
der Auflage reichen. Alternativ kann eine Strecke von dem Bereich neben der Wirbelsäule
bis hin zum Rand der Auflage jedoch auch von mehreren einzelnen Kontaktelementen zusammengesetzt
sein, die zwar langgestreckt aber als kürzere Stücke ausgebildet sind. Auf die letztgenannte
Weise entstehen auch in Längsrichtung der Kontaktelemente Lücken zwischen zwei Kontaktelementen.
[0038] Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kontaktelemente zumindest einen Hohlraum
aufweisen, wobei der Hohlraum vorzugsweise zumindest teilweise mit Luft und/oder mit
Gel und/oder mit einem Füllstoff gefüllt ist. Somit bestehen derartige Kontaktelemente
aus zwei Komponenten, nämlich der Füllung (Luft, Gel oder Füllstoff) und einem die
Füllung umgebenen Mantel, wobei die Naht zur Befestigung der Kontaktelemente an dem
Basiskörper im Querschnitt betrachtet vorzugsweise in Randbereichen des Mantels verläuft.
Vorteilhafter Weise lässt sich die Polsterwirkung der Auflage hierdurch weiter verbessern.
Als geeignete Füllstoffe, die auch als feste Füllstoffe bezeichnet werden können,
haben sich insbesondere Mikropellets, Naturfasern, wie Kapok, Baumwolle, Daunen, Wolle
sowie synthetische Stoffe wie Schaumstoff oder Silikon als besonders vorteilhaft erwiesen.
Ferner seien als mögliche Füllstoffe Roßhaar und Kräuter sowie homöopathische Kräuter
genannt. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Kontaktelemente wirken die Kontaktelemente
nach Art eines polsternden Kissens, sodass der auf den Rücken des Reittiers einwirkende
Druck mittels der Kontaktelemente abfederbar ist.
[0039] Im Hinblick auf die vorerwähnten Kontaktelemente ist es ferner von Vorteil, wenn
die Kontaktelemente einen Mantel und einen Füllstoff aufweisen, wobei der Füllstoff
über eine wiederverschließbare Öffnung aus dem Mantel entnehmbar ist. Dies ist insbesondere
bei Füllstoffen praktisch, die nicht waschbar sind. Vor dem Waschvorgang werden die
Füllstoffe dementsprechend aus dem Mantel der Kontaktelemente entfernt und nach dem
Waschvorgang kann der Mantel wieder mit dem Füllstoff bestückt werden.
[0040] Es ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Kontaktelemente
aus einer gerollten Bahn gebildet sind, wobei eine Mittelachse der gerollten Bahn
parallel zu der Grundfläche verläuft. Es hat sich herausgestellt, dass derartige Kontaktelemente
ebenfalls eine besondere gute Posterwirkung besitzen. Hierbei wirken die Kontaktelemente,
insbesondere bei einer groben Rollung, ebenfalls nach Art eines Kissens, wobei die
zwischen einzelnen Lagen eingeschlossenen Lufträume hierbei eine Anpassung der Kontaktelemente
an die Anatomie des Rückens bei Druckeinwirkung ermöglichen.
Ausführungsbeispiel:
[0041] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert.
[0042] Es zeigt:
- Figur 1:
- eine Draufsicht auf eine Unterseite einer erfindungsgemäßen Auflage,
- Figur 2a:
- einen Vertikalschnitt durch einen Basiskörper mit einem Kontaktelement,
- Figur 2b:
- einen Vertikalschnitt durch einen Basiskörper mit einem Kontaktelement gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- Figur 2c:
- einen Vertikalschnitt durch einen Basiskörper mit einem Kontaktelement gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- Figur 2d:
- einen Vertikalschnitt durch einen Basiskörper mit einem Kontaktelement gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- Figur 2e:
- einen Vertikalschnitt durch einen Basiskörper einem Kontaktelement gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung,
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf eine Unterseite einer weiteren erfindungsgemäßen Auflage und
- Figur 4:
- eine Draufsicht auf eine Unterseite einer Auflage mit verschieden ausgebildeten Kontaktelementen.
[0043] In der Figur 1 ist eine erste erfindungsgemäße Auflage 1 zum Auflegen auf dem Rücken
eines Reittieres gezeigt. Die Auflage 1 umfasst einen rechteckigen Basiskörper 2,
wobei Ecken 3 des Basiskörpers 2 abgerundet sind. Der Basiskörper 2 der Auflage 1
ist aus einem flexiblen Flächengebilde gebildet, sodass er dazu geeignet ist, sich
an eine Anatomie des Rückens des Reittieres, wie beispielsweise eines Pferds, anzupassen.
Hierbei ist es vorgesehen, dass die Auflage 1 derart auf dem Rücken des Reittieres
platziert wird, dass eine Mittelachse 4 der Auflage 1, welche zugleich eine Symmetrieachse
5 der Auflage 1 ausbildet, mit der Wirbelsäule des Reittieres korrespondiert. Der
Basiskörpers 2 deckt dabei eine Sattellage sowie weitere Teile der Rippenpartie nach
Art einer Schabrake ab. Es versteht sich, dass die gezeigte Auflage 1 als Unterlage
unter einem Sattel oder aber auch zum Reiten ohne Sattel verwendet werden kann.
[0044] An einer Unterseite 6 des Basiskörpers 2, welche in der Figur 1 gezeigt ist, ist
eine Mehrzahl von Kontaktelementen 7 angeordnet, die im Querschnitt betrachtet über
eine Grundfläche 8 der Unterseite 6 des Basiskörpers 2 hervorstehen und somit Erhebungen
bilden, was in der Figur 2 gut zu erkennen ist. Die Kontaktelemente 7 erstrecken sich
von einem äußeren Rand 9 des Basiskörpers 2 bis in die Nähe der Symmetrieachse 5 des
Basiskörpers 2, sodass die Auflage 1 bei ihrer Nutzung auf dem Rücken eines Reittieres
im Wesentlichen lediglich über die Kontaktelemente 7 mit dem Rücken in Kontakt steht.
Entlang der Wirbelsäule, also entlang der Symmetrieachse 5 der Auflage 1, besitzt
die Auflage 1 in einem Mittelbereich 10 keine Kontaktelemente 7, so dass die Wirbelsäule
des Reittieres lediglich mit dem Basiskörper 2 der Auflage 1 in Kontakt kommt und
im Hinblick auf eine Lastabtragung nicht beansprucht wird. Dies ist auch gerade gewünscht,
da eine Belastung der Wirbelsäule schädlich für das Reittier ist und unter allen Umständen
zu vermeiden ist.
[0045] Bei der in der Figur 1 gezeigten Auflage 1 sind mehrere Ausgestaltungen der Kontaktelemente
7 gezeigt. Es versteht sich dabei, dass die erfindungsgemäße Auflage 1 eine Kombination
der verschiedenen Kontaktelemente 7 oder lediglich eine bestimmte Art der Kontaktelemente
7 aufweisen kann. Die Kontaktelemente 7 folgen einem zickzackartigen oder wellenförmigen
Verlauf, wobei die Kontaktelemente 7 in Gruppen 11, die eine Mehrzahl von Kontaktelementen
7 enthalten können, oder einzeln vorliegen können.
[0046] Wie aus Figur 1 erkennbar, verlaufen die Kontaktelemente 7 einer Gruppe 11 parallel
beabstandet zueinander, wobei die Kontaktelemente 7 insgesamt von dem Mittelbereich
10 bis hin zu dem jeweils äußeren Rand 9 der Auflage 1 reichen beziehungsweise in
einem gewissen Abstand zu dem Rand enden. Die Kontaktelemente 7 sind in einer Ebene
parallel zu der äußeren Grundfläche 8 der Auflage 1 betrachtet langgestreckt, was
bedeutet, dass ihre Länge 12 um ein Vielfaches länger ist als deren senkrecht dazu
verlaufende Breite 13, so dass Rippen oder Streifen entstehen. Dabei verlaufen die
Kontaktelemente 7 einer Gruppe 11 durchgehend von dem Mittelbereich 10 bis zum Rand
9 der Auflage 1 und die Kontaktelemente 7 einer anderen Gruppe 11 abschnittsweise,
das heißt, dass sie in ihrer Längsrichtung betrachtet Abstände zwischen hintereinander
angeordneten Kontaktelementen 7 besitzen.
[0047] In allen Fällen besteht zwischen parallel zueinander verlaufenden Kontaktelements
7 ein lichter Abstand 14, so dass zwischen benachbarten Kontaktelements 7 ein Freiraum
zur Zirkulation von Luft besteht. Dabei ist ein lichter Abstand 14 zwischen den Kontaktelements
7 kleiner als eine parallel zu der Grundfläche 8 der Rückenauflage gemessene Breite
13 der Kontaktelemente 7. Im vorliegenden Beispiel beträgt die Breite 13 der Kontaktelemente
20 mm und der lichte Abstand 14 zwischen parallelen Kontaktelements 10 mm. Der Abstand
14 kann selbstverständlich auch größer gewählt werden, wie beispielsweise 15 mm. Die
Freiräume zur Zirkulation von Luft bewirken, dass Feuchtigkeit abtransportiert wird
und die Schweißbildung in der Sattellage beim Reiten deutlich reduziert wird.
[0048] Die Kontaktelemente 7 sind jeweils entlang einer Verbindungslinie 15, welche gut
anhand von Figur 2 erkennbar ist, mit dem Basiskörpers 2 vernäht. Eine Naht 16, die
die Kontaktelemente 7 jeweils mit dem Basiskörpers 2 verbindet, entspricht hierbei
im Wesentlichen einer äußeren Kontur der Kontaktelemente 7. Ein Querschnitt der Kontaktelemente
7 senkrecht zu der Ebene des Basiskörpers betrachtet, kann hierbei entweder kreisförmig,
oval oder rechteckig ausgebildet sind. Ebenso sind Kontaktelemente 7 mit einer im
Wesentlichen kreisförmigen Basis 17 und abflachenden Endbereichs 18 denkbar.
[0049] In jedem Fall können die Kontaktelemente 7 mit mindestens einem Hohlraum 19 ausgestattet
sein, wobei der Hohlraum 19 mit Luft, einem Gel oder einem anderen Füllstoff 20 gefüllt
sein kann. Ein derartiges Kontaktelement 7 setzt sich dann aus einem den Umriss des
Kontaktelements 7 formenden Material, also einem Mantel 21, dem Hohlraum 19 und gegebenenfalls
dem darin befindlichen Füllstoff 20 zusammen. Auf diese Weise lässt sich die Polsterwirkung
der Auflage 1 zusätzlich verbessern. Auch kann es vorgesehen sein, dass die Kontaktelemente
7 aus einem zu einer Schnecke gerollten Textil oder aus einem Kunststoff, beispielsweise
einer Silikonlage, gebildet sind. Es versteht sich, dass Kontaktelemente 7 nach Art
der in Figur 2 gezeigten Ausgestaltungen allein oder in Kombination auf dem Grundkörper
beziehungsweise dem Basiskörper 2 angeordnet sein können.
[0050] In den Figuren 2a bis 2e sind Querschnitte von verschiedenartig ausgebildeten Kontaktelements
7 gezeigt. Figur 2a zeigt eine erste Ausgestaltung der Kontaktelemente 7, gemäß derer
ein Querschnitt des Kontaktelements 7 halbkreisförmig ausgebildet ist, wobei Endbereiche
18 des Kontaktelements 7 abgeflacht ausgebildet und jeweils mittels einer entsprechenden
Naht 16 mit dem Basiskörper 2 vernäht sind. Das in der Figur 2b gezeigte Kontaktelement
7 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf, wobei die Naht 16, die das Kontaktelement
7 mit dem Basiskörper 2 verbindet, durch eine Mittelachse 4 des Kontaktelements 7
hindurchgeführt ist. Das in der Figur 2c gezeigte Kontaktelement 7 weist einen rechteckigen
Querschnitt auf, wobei die Endbereiche 18 des selbigen parallel zu dem Basiskörper
2 der Auflage 1 ausgerichtet und ebenfalls jeweils mittels einer Naht 16 mit dem Basiskörper
2 vernäht sind. Die in den Figuren 2a bis 2c gezeigten Kontaktelemente 7 sind hierbei
aus Moosgummi gebildet und weisen alle einen mit Luft gefüllten Hohlraum 19 auf, der
die Polsterwirkung der Auflage 1 zusätzlich verbessert. Die Schicht aus Moosgummi
bildet somit den Mantel 21 des Kontaktelements 7, die den Hohlraum 19 umgibt. Ebenso
ist jedoch auch vorstellbar, dass die Kontaktelemente 7 aus einem Vollmaterial gebildet
sind. In Form einer Schecke liegt das in Figur 2d gezeigte Kontaktelement 7 vor. Hierzu
wurde ein langgestrecktes, flächiges Material aufgerollt und mittels zweier Nähte
16 mit dem Basiskörper 2 vernäht. Das in der Figur 2e gezeigte Kontaktelement 7 entspricht
im Wesentlichen dem in der Figur 2c gezeigten Kontaktelement 7. Es unterscheidet sich
allerdings dadurch, dass der Hohlraum 19 des Kontaktelements 7 zum Teil mit einem
Füllstoff 20 in Form von Mikropellets gefüllt ist. Das den Füllstoff 20 umschließende
Material, das den Mantel 21 bildet, ist flexibel ausgebildet, sodass das Kontaktelement
7 eine Anpassung an die Anatomie des Rückens des Reittiers erlaubt. In Zeichenebene
betrachtet sind die vorgenannten Kontaktelemente 7 langgestreckt ausgeformt und erstrecken
sich ausgehend von der Mittelachse 4 des Basiskörpers 2 bis zu den Randbereichen des
selbigen.
[0051] Eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auflage 1 ist in der Figur 3 gezeigt.
Die Auflage 1 unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch, dass der Basiskörpers 2
der Auflage 1 nach Art einer klassischen Satteldecke ausgebildet ist, wobei als Veranschaulichung
nur ein einziges Kontaktelement 7 dargestellt ist. Selbstverständlich weist die Satteldecke
gemäß Figur 3 eine Mehrzahl von Kontaktelementen 7 auf, die auf beiden Seiten der
Mittelachse 4 des Basiskörpers 2 angeordnet ist.
[0052] Schließlich zeigt die Figur 4 eine weitere beispielhafte Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Auflage 1, die beidseitig der Mittelachse 4 jeweils eine Gruppe
11 von Kontaktelementen 7 besitzt, wobei die beiden Gruppen 11 beispielhaft einen
anderen Verlauf besitzen, um zwei verschiedene Ausführungsbeispiele zu veranschaulichen.
Typischerweise verlaufen die Kontaktelemente 7 einer Auflage 1 auf beiden Seiten der
Mittelachse 4 spiegelsymmetrisch. Auf der rechten Seite der Mittelachse 4 verlaufen
die Kontaktelemente 7 wellenförmig und sind senkrecht zu der Mittelachse 4 ausgerichtet.
Dabei reichen die Kontaktelemente 7 nicht bis zur Mittelachse 4 selbst sondern enden
ca. 5 cm vor der Mittelachse 4, so dass ein Mittelbereich 10 von insgesamt etwa 10
cm entsteht, um die Wirbelsäule eines Reittieres bei der Verwendung der Auflage 1
zu entlasten. Die wellenförmigen Kontaktelemente 7 aus der Figur 4 besitzen im unbelasteten
Zustand eine Dicke von 12 mm, wobei benachbarte Kontaktelemente einen lichten Abstand
14 von etwa 10 mm zueinander aufweisen. Insgesamt besitzt die Auflage 1 rechts neben
der Mittelachse 4 26 wellenförmige Kontaktelemente 7, die eine Gruppe 11 von Kontaktelementen
7 bilden. Selbstverständlich kann die Anzahl der Kontaktelemente 7 variieren.
[0053] Auf der linken Seite der Mittelachse 4 verlaufen die Kontaktelemente 7 der Auflage
1 zickzackförmig und sind parallel zu der Mittelachse 4 ausgerichtet. Die Kontaktelemente
7 bilden abermals eine Gruppe 11 und besitzen eine Breite von etwa 20 mm, wobei ein
lichter Abstand 14 zwischen benachbarten Kontaktelementen 7 im unbelasteten Zustand
der Auflage 1 ebenfalls 20 mm beträgt.
[0054] Die in der Figur 4 gezeigten Kontaktelemente 7 bestehen aus einem Füllstoff 20 und
einem Mantel 21, der den Füllstoff 20 umgibt. Bei dem Füllstoff 20 handelt es sich
um Silikon und der Mantel 21 besteht aus Baumwolle. Der Mantel 21 ist umlaufend so
mit dem Basiskörper 2 vernäht, dass das Silikon in seiner Lage fixiert ist. Die Nähte
16 sind in der Figur 4 aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt,
verlaufen aber entlang des jeweiligen Umfangs der Kontaktelemente 7. Im Querschnitt
können die Kontaktelemente 7 analog zu den Figuren 2a oder 2e ausgebildet sein.
[0055] Die in den Figuren gezeigten Kontaktelemente sind nur beispielhaft zu verstehen und
es versteht sich, dass deren Verlauf, Ausrichtung und Abmessungen von den gezeigten
Beispielen abweichen können. Ferner kann eine Auflage 1 mit mehreren Gruppen von Kontaktelementen
versehen sein, wobei sich die Kontaktelemente einer Gruppe von den Kontaktelementen
einer anderen Gruppe im Verlauf, der Ausrichtung und den Abmessungen unterscheiden
können.
Bezugszeichenliste:
[0056]
- 1 Auflage
- 2 Basiskörper
- 3 Ecken
- 4 Mittelachse
- 5 Symmetrieachse
- 6 Unterseite
- 7 Kontaktelement
- 8 Grundfläche
- 9 Rand
- 10 Mittelbereich
- 11 Gruppe
- 12 Länge
- 13 Breite
- 14 Abstand
- 15 Verbindungslinie
- 16 Naht
- 17 Basis
- 18 Endbereich
- 19 Hohlraum
- 20 Füllstoff
- 21 Mantel
1. Auflage (1) zum Auflegen auf dem Rücken eines Reittiers, umfassend
- mindestens einen Basiskörper (2) und
- eine Mehrzahl von Kontaktelementen (7),
wobei der Basiskörper (2) an eine Anatomie des Rückens des Reittiers anpassbar ist
und den Rücken des Reittiers zumindest teilweise abdeckt,
wobei die Kontaktelemente (7) auf einer Unterseite (6) des Basiskörpers (2) angeordnet
sind, sodass die Kontaktelemente (7) mit dem Rücken des Reittiers in Kontakt bringbar
sind,
wobei die Kontaktelemente (7) jeweils zumindest teilweise über eine Grundfläche (8)
der Unterseite (6) des Basiskörpers (2) hervorstehen,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf beiden Seiten einer Mittelachse (4) des Basiskörpers (2) mindestens jeweils eine
Gruppe (11) von zueinander beabstandet und parallel verlaufenden Kontaktelementen
(7) angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente (7) jeweils entlang mindestens einer
Verbindungslinie (15) mit dem Basiskörper (2) vernäht sind.
2. Auflage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (7) jeweils eine senkrecht zu der Grundfläche (8) der Auflage
(1) verlaufende Höhe zwischen 15 mm bis 30 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm bis 25
mm aufweisen.
3. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein parallel zu der Grundfläche (8) der Auflage (1) gemessener lichter Abstand (14)
zwischen zwei Kontaktelementen (7) kleiner ist als eine parallel zu der Grundfläche
(8) der Auflage (1) gemessene Breite (13) der Kontaktelemente (7).
4. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zu der Grundfläche (8) der Auflage (1) gemessene Breite (13) der Kontaktelemente
(7) zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 25 mm beträgt.
5. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der parallel zu der Grundfläche (8) der Auflage (1) gemessene lichte Abstand (14)
zwischen zwei Kontaktelementen (7) zwischen 10 mm und 25 mm, vorzugsweise zwischen
15 mm und 20 mm, beträgt.
6. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (7) aus Kautschuk, Leder, Alcantara, Jute, Baumwolle, Moosgummi,
Silikon oder Kautschuk bestehen oder enthalten.
7. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (7) im Querschnitt betrachtet rund, oval oder viereckig, insbesondere
quadratisch oder trapezförmig, sind.
8. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kontaktelemente (7) von einem äußeren Rand (9) des Basiskörpers (2) bis
zu einer parallel zu der Wirbelsäule des Reittieres verlaufenden Mittelachse (4) des
Basiskörpers (2) erstrecken und vorzugsweise einem wellenförmigen oder zickzackförmigen
Verlauf folgen.
9. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (7) zumindest einen Hohlraum (19) aufweisen, wobei der Hohlraum
(19) vorzugsweise zumindest teilweise mit Luft und/oder mit Gel und/oder mit einem
Füllstoff gefüllt ist.
10. Auflage (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente einen Mantel und einen Füllstoff aufweisen, wobei der Füllstoff
über eine wiederverschließbare Öffnung aus dem Mantel entnehmbar ist.
11. Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (7) aus einer gerollten Bahn gebildet sind, wobei eine Mittelachse
der gerollten Bahn parallel zu der Grundfläche (8) verläuft.