[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Bürste, insbesondere einer
Zahnbürste. Ferner betrifft die Erfindung auch eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste.
[0002] Bürsten und vor allem Zahnbürsten sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen verfügbar.
Trotz der vorhandenen Vielfalt besteht weiterhin ein großer Bedarf an weiteren Ausführungsformen
von Bürsten mit oftmals aufwendig zu realisierenden Formen und/oder Eigenschaften.
Die Herausforderung besteht hierbei in der wirtschaftlichen Herstellung derartiger
Bürsten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Bürste der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die diesen Bedarf auf möglichst wirtschaftliche Art und Weise
decken.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird zunächst ein Verfahren zur Herstellung einer Bürste vorgeschlagen,
das die Merkmale des unabhängigen, auf ein derartiges Verfahren gerichteten Anspruchs
aufweist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird somit bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß
vorschlagen, dass zumindest ein Borstenbündel der Bürste ausgehend von einer unverformten
Ausgangsform derartig dauerhaft umgeformt wird, dass zumindest ein Borstenfilament
des Borstenbündels nach der Verformung einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf
aufweist.
[0006] Wesentlich für die Funktion und die Gebrauchseigenschaften der Bürste ist die Gestaltung
ihres Borstenbesatzes. Durch die gezielte Verformung zumindest eines Borstenbündels
lassen sich bestimmte Eigenschaften der Bürste, beispielsweise ihre Haltbarkeit oder
auch ihre Reinigungswirkung, zielgerichtet beeinflussen.
[0007] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass das zumindest eine
Borstenbündel nach seiner Befestigung an einem Borstenträger, beispielsweise an einem
Bürstenkopf, der ausgehend von seiner unverformten Ausgangsform derartig dauerhaft
umgeformt wird, dass zumindest ein Borstenfilament des Borstenbündels nach der Verformung
einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf aufweist. Auf diese Weise können die Borstenbündel
auf konventionelle Weise befestigt werden. Die individualisierte Formgebung der Bürste
kann in einem separaten Bearbeitungsschritt erfolgen. Dies kann die Fertigung auch
aufwändig gestalteter Bürsten vereinfachen.
[0008] So ist es bei Bedarf möglich, ein Borstenfeld oder einen Borstenbesatz einer Bürste
gezielt umzuformen, um das zumindest eine Borstenbündel beispielsweise in eine für
eine bestimmte Funktion geeignete Form zu bringen.
[0009] Durch das Verformen des Borstenbündels können seine Eigenschaften nämlich gezielt
verändert werden. Durch eine Verformung eines Borstenbündels ist es beispielsweise
möglich, die Reinigungswirkung der Bürste gezielt zu verändern. Die Verformung des
zumindest einen Borstenbündels kann zum Beispiel bündelstärkend oder auch bündelerweichend
wirken. Eine bündelstärkende Verformung des Borstenbündels kann zu einer Abrasivitätsteigerung
des Borstenbündels führen. Das umgeformte Borstenbündel kann im Vergleich zu seiner
unverformten Ausgangsform steifer sein und somit eine stärkere Reinigungswirkung haben.
[0010] Wenn die Verformung des Borstenbündels zu einer Bündelerweichung führt, kann dies
zu einer Sensitivitätssteigerung des Borstenbündels und damit des gesamten Borstenbesatzes
der Bürste beitragen. Bei Zahnbürsten kann dieses Sensitivitätssteigerung zur besonders
schonenden Zahnreinigung beitragen.
[0011] Durch die gezielte Verformung des Borstenbündels ist es auch möglich, die Putzgenauigkeit
des Borstenbündels zu steigern. Durch die gezielte Verformung ist es beispielsweise
möglich, dass einzelne Borstenfilamente an einem freien Ende des Borstenbündels hervorstehen.
Diese Borstenfilamente können beispielsweise zur Reinigung von Zahnzwischenräumen
und/oder zur Reinigung von sogenannten Zahnfissuren besonders geeignet sein.
[0012] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens der eingangs genannten Art ist vorgesehen,
dass zumindest ein Borstenbündel ausgehend von einer unverformten Ausgangsform derartig
dauerhaft umgeformt wird, dass das Borstenbündel an seinem freien Bündelende einen
rotationsunsymmetrischen Querschnitt aufweist.
[0013] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass zumindest zwei Borstenbündel
in einem gemeinsamen Bündelabschnitt, beispielsweise in einem gemeinsamen Bündelendabschnitt,
vereinigt werden. Auf diese Weise ist es möglich, aus zwei kleineren Borstenbündeln
ein endseitig größeres, gemeinsames Borstenbündel zu erzeugen.
[0014] Durch die zuvor beschriebene Bündelvereinigung mehrerer einzelner Borstenbündel können
wenige große Borstenbündel erzeugt werden.
[0015] Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, zumindest ein Borstenbündel
an seinem freien Ende in zumindest zwei voneinander separate Borstenbündel, die auch
als Bündelendabschnitte bezeichnet werden können, aufzuteilen. Auf diese Weise ist
es möglich, aus einem Borstenbündel zumindest zwei oder mehrere kleinere Borstenbündel
zu erzeugen.
[0016] Dort, wo in einem Grund-Design einer Bürste mehrere große Borstenbündel vorgesehen
sind, ist es möglich, diese mehreren großen Borstenbündel bei Bedarf in jeweils mehrere
kleine Borstenbündel aufzuteilen. Ausgehend von einem Grundprozess zur Herstellung
einer Grundform einer Bürste ist es so möglich, der Bürste durch das Verformen einzelner
oder mehrerer Borstenbündel nachträglich eine andere Gestalt zu verleihen, ohne den
Grundprozess verändern zu müssen.
[0017] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass Borstenfilamente zumindest
eines Borstenbündels zur Erzeugung einer Ausnehmung in dem Borstenbündel verdrängt
werden. Dies kann beispielsweise mithilfe eines Verdrängermittels geschehen. Durch
die in dem Borstenbündel erzeugte Ausnehmung kann das Borstenbündel nachgiebiger sein.
Es ist auch möglich, die Ausnehmung in dem Borstenbündel zur Aufnahme eines Wirkstoffes
und/oder eines Reinigungsmittels, beispielsweise von Zahnpasta, zu verwenden.
[0018] Die Ausnehmung kann dabei zwischen einem ersten geschlossenen, insbesondere an ein
freies Ende des Borstenbündels angrenzenden Bündelabschnitt und einem zweiten geschlossenen,
insbesondere an ein borstenträgerseitiges Ende des Borstenbündels angrenzenden Bündelabschnitt
angeordnet sein. Die Ausnehmung kann auch mit einem geschlossenen, von Borstenfilamenten
des Borstenbündels definierten Querschnitt in dem zumindest einen Borstenbündel erzeugt
werden.
[0019] Ferner ist es möglich, Borstenbündel durch ihre vorzugsweise nachträgliche Verformung
in Bereiche hin umzuformen, die sie aufgrund technischer Restriktionen bei der Fertigung
eines Borstenfeldes, also dann, wenn einzelne Borstenbündel an einem Borstenträger
befestigt oder zu einem Borstenträger vereinigt werden, nicht einnehmen könnten.
[0020] Durch die nachträgliche Verformung zumindest eines Borstenbündels ist es möglich,
den Borstenbündeln effektive Bündelstellungen im Borstenbesatz der Bürste zu verleihen,
die beim Einbringen der Borstenbündel in das Borstenfeld oder den Borstenbesatz bisher
wirtschaftlich so nicht realisiert werden konnten.
[0021] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Borstenbündel in das Borstenfeld oder den
Borstenbesatz der Bürste gestopft oder ankerlos befestigt werden können.
[0022] Es ist auch möglich, ein Borstenbündel derart umzuformen, dass es zwar in Bezug auf
seine Längsachse axial voneinander beabstandete Querschnitte aufweist, sich hinsichtlich
Form und/oder Grüße voneinander unterscheiden.
[0023] Beim Verformen kann zumindest ein Borstenbündel auch eine helixförmige, kegelförmige,
kegelstumpfförmige oder kelchförmige Gestalt erhalten. Ferner ist es möglich, ein
Borstenbündel beim Verformen aufzuspreizen. Auf diese Weise kann das Borstenbündel
eine Fächerform erhalten.
[0024] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, zumindest zwei, vorzugsweise
helixförmige, Borstenbündel miteinander zu verdrillen, sodass sie sich gegenseitig
umschlingen. Die Borstenbündel können hierbei mit Abstand zueinander oder sich gegenseitig
kontaktierend miteinander verdrillt werden.
[0025] Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, das zumindest eine Borstenbündel unter Einwirkung
von Wärme und/oder mithilfe eines formgebenden Werkzeugs, beispielsweise einer formgebenden
Bündeltasche, ausgehend von der Ausgangsform in eine gewünschte Zielform umzuformen.
Durch die Einwirkung von Wärme kann sich eine molekulare Struktur der Borstenfilamente
des Borstenbündels einer Form anpassen, in der die Borstenfilamente beispielsweise
mit der zuvor erwähnten Bündeltasche verformt gehalten werden. Ähnlich wie beim so
genannten Spannungsarmglühen können durch die Wärme Spannungen abgebaut werden, die
in den einzelnen Borstenfilamenten durch das verformte Halten vorhanden sind und eigentlich
für eine Rückstellung der Borstenfilamente in die Ausgangsform sorgen würden. Der
Abbau dieser Spannungen hat die Folge, dass das Borstenbündel nach dem Abkühlen seine
umgeformte Gestalt dauerhaft beibehält.
[0026] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, zumindest ein Borstenbündel
zur Abstützung eines anderen Borstenbündels an das andere Borstenbündel anzulegen.
Ein derartig abgestütztes Borstenbündel hat beim Eindringen in Zahnzwischenräume und/oder
Zahnfissuren zwischen Zahn und Zahnfleisch eine erhöhte Stabilität und dadurch eine
erhöhte Reinigungswirkung.
[0027] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, zumindest zwei Borstenbündel
zur Abstützung eines dritten Borstenbündels, das zwischen den beiden Borstenbündeln
angeordnet sein kann, an das dritte Borstenbündel anzulegen. Das dritte Borstenbündel
erhält durch die Anlage der zweiten oder gegebenenfalls auch mehreren Borstenbündel
eine erhöhte Stabilität.
[0028] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass zumindest ein Borstenbündel
durch die zuvor beschriebene Verformung einen Querschnitt, insbesondere an seinem
freien Bündelende, mit einer eckigen und/oder kantigen Innengeometrie und/oder mit
einer eckigen und/oder kantigen Außengeometrie erhält. Eckige und/oder kantige Innen-
und/oder Außengeometrien können die Abrasivität der entsprechend umgeformten Borstenbündel
steigern. Auf diese Weise eigen sich die derartig umgeformten Borstenbündel für eine
entsprechend intensive Reinigung.
[0029] Für eine schonende Reinigungswirkung ist bei einer Ausführungsform des Verfahrens
vorgesehen, dass das zumindest ein Borstenbündel einen Querschnitt, insbesondere an
seinem freien Bündelende, mit einer runden oder kreisrunden Innengeometrie und/oder
mit einer runden oder kreisrunden Außengeometrie erhält.
[0030] Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste, der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, die die Merkmale des unabhängigen, auf eine derartige
Bürste gerichteten Anspruchs aufweist. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe damit
eine Bürste vorgeschlagen, die zumindest ein Borstenbündel mit wenigstens einem Borstenfilament
mit einem gebogenen und/oder geknickten Verlauf aufweist.
[0031] Ferner ist es möglich, dass zumindest ein Borstenbündel der Bürste an seinem freien
Bündelende einem rotationsunsymmetrischen Querschnitt aufweist
Derartige Bürsten können nach dem Verfahren nach einem der auf das Verfahren gerichteten
Ansprüche hergestellt werden.
[0032] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest zwei Borstenbündel
in einem gemeinsamen Bündelabschnitt vereinigt sind. Der gemeinsame Bündelabschnitt
kann insbesondere ein gemeinsamer Bündelendabschnitt am freien Ende der miteinander
vereinigten Borstenbündel sei.
[0033] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest ein Borstenbündel
an seinem freien Bündelende in zumindest zwei voneinander separate Bündelendabschnitte
aufgeteilt ist.
[0034] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass ein Borstenbündel eine
Ausnehmung aufweist. Die Ausnehmung kann durch Verdrängung und/oder Verformung von
Borstenfilamenten des Borstenbündels erzeugt sein.
[0035] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass ein Borstenbündel zwei
in Bezug auf seine Längsachse axial voneinander beabstandete Bündelquerschnitte aufweist,
die sich hinsichtlich Form und/oder Grüße voneinander unterscheiden.
[0036] Ferner ist es möglich, dass ein Borstenbündel eine helixförmige, kegelförmige, kegelstumpfförmige
oder kelchförmige Gestalt aufweist. Es ist auch möglich, dass zumindest ein Borstenbündel
der Bürste aufgespreizt und damit fächerförmig ist.
[0037] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest zwei, vorzugsweise
jeweils helixförmige, Borstenbündel miteinander verdrillt sind, sodass sie sich gegenseitig
umschlingen.
[0038] Die miteinander verdrillten Borstenbündel können hierbei beabstandet zueinander miteinander
verdrillt oder gegenseitig kontaktieren und miteinander verdrillt sein.
[0039] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest ein Borstenbündel
gekrimpte und/oder gewellte Borstenfilamente umfasst. Ferner kann vorgesehen sein,
dass zumindest ein Borstenbündel Borstenfilamente unterschiedlicher Stärke und/oder
Borstenfilamente aus unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich steifen Materialien,
umfasst. Ferner kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Borstenbündel Borstenfilamenten
mit einem Kornzusatz und/oder mit einem antibakteriellen Zusatz umfasst.
[0040] Durch einen Kornzusatz kann die Reinigungswirkung des Borstenbündels entsprechend
angepasst werden. Ein antibakterieller Zusatz in den Borstenfilamenten des Borstenbündels
kann die Bildung eines Biofilms auf den Borstenfilamenten vermeiden oder zumindest
verringern.
[0041] Zumindest ein Borstenbündel kann an seinem freien Bündelende eine nach außen oder
nach innen gewölbte Stirnkontur aufweisen. Ferner es möglich, dass zumindest ein Borstenbündel
an seinem freien Bündelende aufgefächert ist.
[0042] Zumindest ein Borstenbündel kann zur Abstützung eines anderen Borstenbündels an das
andere Borstenbündel angelegt sei. Vorzugsweise ist das eine Borstenbündel zur Abstützung
des anderen Borstenbündels dabei mit seinem freien Bündelende an das andere Borstenbündel
angelegt. Bei einer anderen Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest
zwei Borstenbündel zur Abstützung eines, insbesondere zwischen den beiden Borstenbündeln
befindlichen, dritten Borstenbündels an das dritte Borstenbündel angelegt sind. Auch
hier können die zumindest zwei Borstenbündel zur Abstützung des dritten Borstenbündels
mit ihren freien Bündelenden an das dritte Borstenbündel angelegt sein.
[0043] Wenn die Bürste zumindest ein Borstenbündel mit einem Querschnitt, insbesondere an
seinem freien Bündelende, mit einer eckigen und/oder kantigen Innengeometrie und/oder
mit einer eckigen und/kantigen Außengeometrie aufweist, kann zumindest dieses eine
Borstenbündel eine höhere Abrasivität und damit eine intensivere Reinigungswirkung
haben.
[0044] Bei einer Ausführungsform der Bürste ist vorgesehen, dass zumindest ein Borstenbündel
einen Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer runden oder
kreisrunden Innengeometrie und/oder mit einer runden oder kreisrunden Außengeometrie
aufweist. Dieses Borstenbündel kann aufgrund der runden oder kreisrunden Innengeometrie
und/oder der runden oder kreisrunden Außengeometrie eine geringere Abrasivität aufweisen
und damit eine vergleichsweise schonende Reinigung begünstigen.
[0045] Die Eigenschaften der Borstenbündel lassen sich ferner durch die Verwendung von tapered
oder angespitzten Borstenfilamenten und/oder von im Querschnitt dreieckigen, runden,
viereckigen, X-förmigen, rautenförmigen und/oder kreuzförmigen Borstenfilamenten beeinflussen.
[0046] Die Borstenfilamente können beispielsweise aus den Materialien PA6.12, PA6.10, PA10.10,
PA11, PA4.10, PBT, PP oder auch aus Mischungen aus den genannten Materialien (bspw.
PA6.12 mit PBT-Ummantelung) bestehen. Die Borstenfilamente können beispielsweise Filamentdicken
von 2-15 mils aufweisen und/oder endseitig verrundet oder auch roh sein.
[0047] Um die zuvor beschriebene Verformung zumindest eines Borstenbündels vorzunehmen,
kann eine nachfolgend beschriebene Vorrichtung zum Formen von Borstenbündeln eines
Borstenbesatzes oder Borstenfeldes einer Bürste verwendet werden. Die Vorrichtung
umfasst wenigstens eine Bündeltasche mit zumindest einer vorzugsweise zumindest zwei
darin ausgebildeten Bündelaufnahmen und eine Heizvorrichtung. Mit der Heizvorrichtung
können in die zumindest eine Bündelaufnahme eingebrachte Borstenbündel erwärmt werden.
Die zumindest eine Bündelaufnahme ist bündelformend und dazu eingerichtet, in die
Bündelaufnahme eingebrachte Borstenbündel im Vergleich zu ihrer vor dem Einführen
in die Bündelaufnahmen vorliegenden Gestalt unter Einwirkung von der Heizeinrichtung
abgegebener Wärme umzuformen, um die durch die Bündelaufnahme vorgegebene Formgebung
des in die Bündelaufnahme eingebrachten Borstenbündels zu fixieren.
[0048] Dabei können mehrere Bündelaufnahmen in zumindest einer Gruppe zusammengefasst sein,
wobei eine Gruppe eine Anzahl von Bündelaufnahmen umfasst, die eine Anzahl von Borstenbündeln
eines Borstenbesatzes oder Borstenfeldes, dessen Borstenbündel mit der Vorrichtung
umgeformt werden sollen, entspricht. Auf diese Weise können sämtliche Borstenbündel
des Borstenfeldes einer Bürste in einem Arbeitsschritt mit der Vorrichtung zur Individualisierung
der Bürste umgeformt werden.
[0049] Zweckmäßigerweise sind die Bündelaufnahmen dazu innerhalb einer Gruppe so angeordnet,
wie die Borstenbündel in dem Borstenbesatz der zu bearbeitenden Bürste.
[0050] Zumindest eine Bündelaufnahme der Bündeltasche der Vorrichtung kann wenigstens zwei
in Bezug auf eine Längsachse der Bündelaufnahmen axial zueinander beanstandete Querschnitte
aufweisen, die sich hinsichtlich Form und/oder Größe voneinander unterscheiden. Auf
diese Weise wird eine Vorrichtung geschaffen, die eine vielfältige Individualisierung
von Bürsten erlaubt.
[0051] Bei einer Ausführungsform der zuvor beschriebenen Vorrichtung weist eine Bündelaufnahme
der Bündeltasche einen Einführkanal auf, der in zumindest zwei dem Einführkanal nachgelagerte
Kanäle der Bündelaufnahmen mündet. Mit einer solchen Vorrichtung können Borstenbündel
geformt werden, die sich in ihrem Verlauf aufspreizen. Die nachgelagerten Kanäle der
Bündelaufnahmen können Längsachsen aufweisen, die zueinander in einem definierten
Winkel, insbesondere in einem spitzen Winkel ausgerichtet sind. So kann beispielsweise
ein Borstenbündel geformt werden, das eine Y-förmige Gestalt aufweist.
[0052] Bei einer Ausführungsform der zuvor beschriebenen Vorrichtung weist zumindest eine
Bündelaufnahme der Bündeltasche einen Bündelaufnahmeabschnitt auf, der durch Mantelflächen
zweier Kegel oder Kegelstümpfe definiert ist. Dabei können Längsmittelachsen der Kegel
oder Kegelstümpfe deckungsgleich sein. Die Kegel oder Kegelstümpfe können unterschiedliche
Radien aufweisen. Mit einer solchen Vorrichtung kann ein Borstenbündel mit einem kelchförmigen
Bündelabschnitt erzeugt werden.
[0053] Bei einer Ausführungsform der zuvor beschriebenen Vorrichtung kann sich zumindest
eine Bündelaufnahme der Bündeltasche, insbesondere ausgehend von einem Querschnitt
der Bündelaufnahmen, vorzugsweise kelchförmig und/oder konisch, auffächern oder aufspreizen.
[0054] Zur Erzeugung von Borstenbündeln, die in einem Bündelabschnitt miteinander vereint
sind, kann die Bündeltasche der Vorrichtung zumindest zwei Bündelaufnahmen aufweisen,
die in einen gemeinsamen Bündelaufnahmeabschnitt münden.
[0055] Zur Erzeugung von Borstenbündeln, die in einem Bündelabschnitt miteinander vereint
sind, kann die Bündeltasche beispielsweise auch zumindest eine Bündelaufnahme aufweisen,
die zur Aufnahme von wenigstens zwei Borstenbündeln eingerichtet ist und/oder die
einen gemeinsamen Bündelaufnahmeabschnitt für zumindest zwei Borstenbündel umfasst.
[0056] Um ein möglichst schnelles Umformen von Borstenbündeln zu begünstigen, kann die zumindest
eine Bündeltasche wenigstens ein Wärmetauschelement aufweisen, das einen Wärmeaustausch
begünstigt. Mithilfe des zumindest einen Wärmetauschelements der Bündeltasche kann
die Bündeltasche schneller von der Heizvorrichtung auf die für die Umformung oder
Verformung der Borstenbündel erforderliche Temperatur gebracht werden. Das zumindest
eine Wärmetauschelement der Bündeltasche kann nach erfolgreichem Umformen eines Borstenbündels
ein Abkühlen der Bündeltasche und eines darin befindlichen Borstenbündels beschleunigen.
[0057] Als Wärmetauschelement kann beispielsweise eine Kühl- und/oder Heizrippe und/oder
eine Kühl- und/oder Heizlamelle dienen.
[0058] Alternativ oder ergänzend zu dem zumindest einen Wärmetauschelement kann die Bündeltasche
eine Oberflächenstruktur haben, die einen Wärmeaustausch begünstigt. So ist es z.B.
möglich, die Bündeltasche an ihrer Außenseite mit einer Oberflächenrauheit Ra von
1,6 µm bis 50 µm zu versehen. Durch die Oberflächenrauheit kann eine äußere Oberfläche
der Bündeltasche vergrößert werden, was eine Wärmeaufnahme beim Erhitzen der Bündeltasche
ebenso wie eine Wärmeabgabe beim Abkühlen der Bündeltasche beschleunigt.
[0059] Für eine vorzugsweise vollautomatisierte Handhabung von Borstenbündeln und/oder Bündeltaschen
bei der Verwendung der Vorrichtung kann diese zumindest einen Bündelgreifer und/oder
zumindest einen Bündeltaschengreifer aufweisen. Sowohl der zumindest eine Bündelgreifer
als auch der zumindest eine Bündeltaschengreifer können bei einer Ausführungsform
der Vorrichtung zwischen einer Ausgangsposition und einer Bearbeitungsposition beweglich
sein.
[0060] Um ein Einführen von Borstenbündeln in die zumindest eine Bündeltasche der Vorrichtung
zu erleichtern, kann dem zumindest einen Bündeltaschengreifer und/oder dem zumindest
einen Bündelgreifer, vorzugsweise jeweils, ein Vibrator zugeordnet sein. Mithilfe
des wenigstens einen Vibrators können die Bündeltasche und/oder ein mit dem Bündelgreifer
gehaltenes Borstenbündel in Vibration versetzt werden. Durch die Vibrationen können
die Borstenfilamente des zumindest einen Borstenbündels leichter in die Bündeltasche
hineingleiten.
[0061] Um die Bündeltasche zur Umformung oder Verformung von Borstenbündeln gleichmäßig
und/oder zügig erwärmen zu können, kann die zumindest eine Bündeltasche eine Wandung
mit konstanter und vorzugsweise möglichst dünner Wandstärke aufweisen. Dabei kann
eine innere Kontur der Bündeltasche einer äußeren Kontur der Bündeltasche angeglichen
sein. Dabei kann eine äußere Kontur der Bündeltasche übereinstimmend mit einer inneren
Kontur der Bündeltasche sein.
[0062] Das Einführen von Borstenbündeln in die Bündeltasche wird erleichtert, wenn die Einführöffnung
der zumindest einen Bündeltasche mit einem Einführtrichter versehen ist. Die Bündeltasche
kann ferner eine, vorzugsweise stofflich homogene, monolithische Einheit bilden oder
sein. Eine besonders hohe Gestaltungsfreiheit bezüglich der Formgebung der Bündeltasche
lässt sich erzielen, wenn die Bündeltasche 3-D-gedruckt ist. Auf diese Weise können
die Bündeltaschen besonders komplexe Innenstrukturen aufweisen. So sind Bündeltaschen
denkbar, die z.B. eine schraubenlinienförmige Innenstruktur zur Aufnahme eines Borstenbündels
aufweisen und die aufgrund ihrer Formgebung einem darin zur Verformung Umformung angeordneten
Borstenbündel eine schraubenlinienförmige Ziel-Form aufprägen.
[0063] Je nach Anwendungsfall kann es vorteilhaft sein, mithilfe der Bündeltasche umgeformte
Borstenbündel nachträglich noch zu bearbeiten. Zu diesem Zweck kann die zumindest
eine Bündeltasche der Vorrichtung eine Austrittsöffnung aufweisen, die vorzugsweise
in oder an einer der Einführöffnung der Bündeltasche gegenüberliegenden Seite der
Bündeltasche angeordnet ist. Aus dieser Austrittsöffnung können freie Filamentenden
eines in der Bündeltasche angeordneten Borstenbündels aus der Bündeltasche herausragen
und für eine Nachbearbeitung, beispielsweise für eine Fräsbearbeitung und/oder eine
Schleifbearbeitung, zugänglich sein.
[0064] Die Bündeltasche der Vorrichtung kann ferner mit einer Einführöffnung für ein Borstenbündel
und mit wenigstens einem seitlichen Ausbruch versehen sein. Durch die Einführöffnung
der Bündeltasche kann zumindest ein Borstenbündel in die Bündeltasche eingeführt werden.
Durch den seitlichen Ausbruch der Bündeltasche kann ein Verdrängermittel der Vorrichtung
zur Profilierung eines in die Bündeltasche eingeführten Borstenbündels und/oder Erzeugung
einer Ausnehmung innerhalb des Borstenbündels in die Bündeltasche eingebracht werden.
[0065] Auch diese Vorrichtung ist mittels der Bündeltasche dazu eingerichtet, ein in die
Bündeltasche eingeführtes Borstenbündel ausgehend von einer unverformten Ausgangsform
in eine gewünschte Ziel-Form unter Einwirkung von Wärme, die von der Heizvorrichtung
auf die Bündeltasche und damit auch auf das darin befindliche Borstenbündel abgegeben
wird, umzuformen.
[0066] Auf diese Weise wird eine Vorrichtung zum Formen von Borstenbündeln geschaffen, die
eine Individualisierung von Borstenbündeln gestattet und damit letztendlich die Gestaltungsmöglichkeiten
zur Individualisierung von Bürsten, die mit den geformten Borstenbündeln ausgestattet
werden, erweitert. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung auch die
Möglichkeit, die Wirksamkeit von Borstenbündeln durch Aufprägung einer technisch wirksamen
Form zu verbessern. Je nach Anwendungsfall ist es denkbar, die Borstenbündel in unterschiedlichste
Formen zu bringen. So ist es denkbar, beispielsweise besonders spitz zulaufende Borstenbündel,
Borstenbündel deren Borstenfilamente einer Schraubenlinie folgen oder auch Borstenbündel,
die an ihrem einen Ende eine erste Querschnittsform und an ihrem zweiten Ende eine
zweite Querschnittsform aufweisen, während sich der Querschnitt des Borstenbündels
im Verlauf vom ersten Ende hin zum zweiten Ende fließend verändert, herzustellen.
[0067] Dem in die Bündeltasche der Vorrichtung eingeführten Borstenbündel wird die von der
Bündeltasche vorgegebene Form aufgeprägt. So kann das noch unverformte Borstenbündel,
bevor es in die Bündeltasche eingeführt wird, beispielsweise eine zylindrische oder
leicht konische Ausgangsform aufweisen. Hat nun die Bündeltasche, insbesondere eine
Aufnahme der Bündeltasche, in die das Borstenbündel eingeführt wird, eine von dieser
Ausgangsform abweichende Form, passt das Borstenbündel seine Form oder Gestalt beim
Einführen in die Bündeltasche zwangsweise an die von der Bündeltasche vorgegebene
Form an.
[0068] Durch die über die Bündeltasche auf das darin befindliche zumindest eine Borstenbündel
abgegebene Wärme der Heizvorrichtung kann die von der Bündeltasche vorgegebene Form,
die das in der Bündeltasche befindliche Borstenbündel angenommen hat, fixiert werden.
Die von der Heizvorrichtung abgegebene Wärme bewirkt eine Art Spannungsarmglühen des
in der Bündeltasche verformt gehaltenen Borstenbündels. So können die von und/oder
in der Bündeltasche verformt gehaltenen Borstenfilamente des Borstenbündels unter
Einwirkung der Wärme ihre Struktur entsprechend ändern, wodurch letztendlich die geänderte
Formgebung des Borstenbündels fixiert werden kann.
[0069] Über den seitlichen Ausbruch der Bündeltasche kann das Verdrängermittel in die Bündeltasche
und dabei zwischen Borstenfilamente des zumindest einen in der Bündeltasche befindlichen
Borstenbündels eingeführt werden. Durch das Verdrängermittel werden Borstenfilamente
des Borstenbündels seitlich verdrängt. Mithilfe des Verdrängermittels kann das in
der Bündeltasche befindliche Borstenbündel mit einer innerhalb des Borstenbündels
ausgebildeten Ausnehmung versehen werden. Die von der Heizvorrichtung abgegebene Wärme
bewirkt hierbei, dass die von dem Verdrängermittel innerhalb des Borstenbündels erzeugte
Ausnehmung nach Entfernen des Borstenbündels aus der Bündeltasche erhalten bleibt.
Hierbei kann es vorteilhaft sein, das Verdrängermittel in seiner Verdrängerstellung
innerhalb der Bündeltasche zu belassen, während die Bündeltasche und das darin befindliche
Borstenbündel mittels der Heizvorrichtung erwärmt werden. Das Verdrängermittel kann
quer oder rechtwinklig zu einer Einführrichtung eines Borstenbündels in die Bündeltasche
einführbar sein und/oder eingeführt werden.
[0070] Mithilfe der Vorrichtung zum Formen von Borstenbündeln lassen sich so besonders aufwändig
gestaltete Borstenbündel erzeugen, die einen hohen Individualisierungsgrad damit ausgestatteter
Bürsten ermöglichen.
[0071] Die Bündeltasche kann zwei sich gegenüberliegende, seitliche Ausbrüche aufweisen.
Die beiden Ausbrüche können so an der Bündeltasche angeordnet sein, dass ein Aufnahmeraum
der Bündeltasche, in den das zumindest eine Borstenbündel eingeführt werden kann,
zwischen den beiden Ausbrüchen liegt. Das Verdrängermittel der Vorrichtung kann durch
den einen Ausbruch durch den Aufnahmeraum der Bündeltasche hindurch gesteckt werden
und durch den anderen Ausbruch der Bündeltasche aus dieser austreten. Somit wird sichergestellt,
dass das Verdrängermittel die Bündeltasche, insbesondere ihren Aufnahmeraum, vollständig
durchragt und dadurch die gewünschte Ausnehmung innerhalb des Borstenbündels durch
Verdrängung der Borstenfilamente eines in der Bündeltasche befindlichen Borstenbündels
erzeugt.
[0072] Der zumindest eine Ausbruch der Bündeltasche kann so groß sein, dass er eine Ausnehmung
in dem Borstenbündel erzeugt, die einerseits durch einen ersten geschlossenen Bündelabschnitt,
der zwischen der Ausnehmung und einem freien Ende des Borstenbündels liegt, und andererseits
durch einen zweiten geschlossenen Bündelabschnitt, der zwischen der Ausnehmung und
einem borstenträgerseitigen Ende des Borstenbündels liegt, begrenzt wird.
[0073] Der geschlossene Bündelabschnitt, der benachbart zum freien Ende des Borstenbündels
angeordnet ist, kann, ebenso wie der geschlossene Bündelabschnitt, der benachbart
zum borstenträgerseitigen Ende des Borstenbündels angeordnet ist, beispielsweise eine
Länge aufweisen, die 5 % einer Gesamtlänge des Borstenbündels, gemessen in Längserstreckungsrichtung
der Borstenfilamente des Borstenbündels, beträgt.
Übertragen auf die Bündeltasche kann dies bedeuten, dass ein erster geschlossener
oder ausbruchsfreier Abschnitt der Bündeltasche, der zwischen dem Ausbruch und der
Einführöffnung der Bündeltasche angeordnet ist, und ein zweiter geschlossener oder
ausbruchsfreier Abschnitt der Bündeltasche, der zwischen dem Ausbruch und einem der
Einführöffnung der Bündeltasche gegenüberliegend angeordneten Ende der Bündeltasche
angeordnet ist, eine Länge von jeweils zumindest 5 % einer Gesamtlänge der Bündeltasche
betragen.
[0074] Der zumindest eine Ausbruch der Bündeltasche kann bei einer Ausführungsform der Vorrichtung
eine zwischen der Einführöffnung der Bündeltasche und einem der Einführöffnung der
Bündeltasche gegenüberliegend angeordneten Ende der Bündeltasche gemessene Länge aufweisen,
die zwischen 10% und 90% oder 95%, insbesondere zwischen 50 % und 90 % der in derselben
Richtung gemessenen Gesamtlänge der Bündeltasche beträgt.
[0075] Um den zumindest einen Ausbruch der Bündeltasche verschließen zu können, während
ein Borstenbündel in die Bündeltasche eingeführt wird, kann es vorteilhaft sein, wenn
die Vorrichtung zumindest ein Verschlussmittel aufweist. Das Verschlussmittel der
Vorrichtung kann dazu eingerichtet sein, den wenigstens einen seitlichen Ausbruch
der wenigstens einen Bündeltasche zumindest zeitweise zu verschließen. Mit dem Verschlussmittel
kann effektiv verhindert werden, dass Borstenfilamente eines in die Bündeltasche eingeführten
Borstenbündels aus Versehen aus dem Ausbruch der Bündeltasche herausgeschoben werden
oder geraten.
[0076] Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn die Vorrichtung zumindest ein Bearbeitungsmittel
zum Bearbeiten eines Borstenbündels aufweist, insbesondere einen Fräser und/oder einen
Schleifer.
[0077] Um ein Abkühlen der Bündeltasche und eines darin befindlichen Borstenbündels zu beschleunigen,
kann die Vorrichtung ferner eine Kühlvorrichtung aufweisen.
[0078] Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung erstreckt sich die Heizvorrichtung über
einen Bereich, der ein Kreisringsegment mit einem Winkelbereich zwischen 180° und
270° abdeckt. Eine, beispielsweise die bereits zuvor erwähnte, Kühlvorrichtung der
Vorrichtung kann sich über einen Bereich erstrecken, der ein Kreisringsegment mit
einem Winkelbereich zwischen 180° und 90° abdeckt.
[0079] Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung weist die Heizvorrichtung eine Heizplatte
auf, vorzugsweise die sich über einen Bereich erstreckt, der ein Kreisringsegment
mit einem Winkelbereich beispielsweise zwischen 180° und 270° abdeckt. Eine, beispielsweise
die bereits zuvor erwähnte, Kühlvorrichtung der Vorrichtung kann eine Kühlplatte aufweisen,
vorzugsweise die sich über einen Bereich erstreckt, der ein Kreisringsegment mit einem
Winkelbereich beispielsweise zwischen 180° und 90° abdeckt.
[0080] Diese Art von Heizvorrichtung und Kühlvorrichtung eignet sich in besonderem Maße
zum Einsatz bei einer Bürstenherstellungsmaschine, wie sie nachfolgend näher beschrieben
wird und die einen Rundschalttisch aufweist, mittels dessen Bündeltaschen und darin
befindliche Borstenbündel zwischen unterschiedlichen Stationen der Bürstenherstellungsmaschine
transportiert werden können.
[0081] Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung ist vorgesehen, dass diese eine Bündelspreizvorrichtung
aufweist. Die Bündelspreizvorrichtung ist dazu eingerichtet, insbesondere benachbarte
Borstenbündel vor dem Einführen in die Bündeltasche, insbesondere in die Bündelaufnahmen,
zu spreizen. Dies kann das Einführen der Borstenbündel in die Bündeltasche vereinfachen.
Durch das Spreizen der Borstenbündel kann ein Abstand zwischen zwei benachbarten Bündeln
vergrößert werden.
[0082] Die Vorrichtung kann ferner eine Befeuchtungsvorrichtung zum Befeuchten und/oder
Bedampfen der Borstenbündel aufweisen. Durch das Befeuchten und/oder Bedampfen der
Borstenbündel können Borstenfilamente, aus denen die Borstenbündel bestehen, zusammengehalten
werden. So können die Borstenbündel zumindest zeitweise eine kompaktere Gestalt annehmen.
Dies begünstigt ein Einführen der Borstenbündel in die Bündeltasche, insbesondere
in die Bündelaufnahmen der Bündeltasche.
[0083] Die Vorrichtung kann eine Steuereinheit aufweisen, die dazu eingerichtet ist, die
Heizvorrichtung so anzusteuern, dass die Borstenbündel in der Bündeltasche gemäß definierter
Wärmeverlaufskurven erwärmt werden. Die Heizvorrichtung und/oder die Bündeltasche,
hier insbesondere die Bündelaufnahmen, können dazu eingerichtet sein, die Borstenbündel
durch Wärmeleitung mittels mechanischen Kontaktes, durch Induktion und/oder Konvektion,
bevorzugt mittels eines temperierten Fluids, und/oder mittels Wärmestrahlung zu erwärmen.
[0084] Eine, beispielsweise die bereits zuvor erwähnte, Kühlvorrichtung der Vorrichtung
kann dazu eingerichtet sein, die Borstenbündel mittels eines temperierten Fluids,
insbesondere mittels Druckluft und/oder mittels Stickstoffs zu kühlen. Die Kühlvorrichtung
kann hierzu beispielsweise eine Kaltluftpistole, ein Vortexrohr und/oder ein Wirbelrohr
umfassen.
[0085] Die Bündeltasche kann durch Erodieren und/oder durch 3D-Drucken und/oder durch Fräsen
und/oder aus dünnen, nachträglich miteinander verbundenen Schichten und/oder Platten
hergestellt sein.
[0086] Die Bündelaufnahmen der Bündeltasche können eine Oberflächenrauheit von höchstens
6,3 µm aufweisen. Dies kann ein Einführen der Borstenbündel in die Bündelaufnahmen
begünstigen. Die Bündelaufnahmen können ferner in Einschubrichtung der Borstenbündel
geschliffen, insbesondere strömungsgeschliffen, und/oder poliert sein. Auch dies kann
einen Widerstand beim Einführen der Borstenbündel reduzieren und ein zielgerichtetes
Einführen der Borstenbündel in die Bündelaufnahmen begünstigen. Ferner ist es möglich,
dass die Bündelaufnahmen eine Oberflächenbeschichtung aufweisen, um ihre Oberflächenrauheit
zu reduzieren.
[0087] Die Vorrichtung kann eine Saugvorrichtung aufweisen, mit der ein Unterdruck an die
Bündeltasche, insbesondere an die Bündelaufnahmen, anlegbar ist. Auch dies kann ein
Einführen der Borstenbündel in die Bündeltasche, insbesondere in die Bündelaufnahmen
begünstigen. Durch den angelegten Unterdruck können die Borstenbündel in die Bündelaufnahmen
der Bündeltaschen eingesaugt werden.
[0088] Die Bündeltasche kann gelocht sein, dies insbesondere seitlich. Dies kann einen Wärmeaustausch
beim Erwärmen und anschließenden Abkühlen der Borstenbündel über die Bündeltasche
begünstigen. Ferner kann die Bündeltasche zumindest einen Strömungskanal aufweisen.
So ist es möglich, beispielsweise ein erwärmtes und/oder ein gekühltes Fluid zum Wärmeeintrag
und/oder zum Abkühlen der Borstenbündel durch die Bündeltasche zuleiten.
[0089] Die Vorrichtung kann ferner eine Ableitvorrichtung aufweisen, über die mit der Heizvorrichtung
erwärmtes Fluid, insbesondere warme Luft, in die Umwelt abgeleitet werden kann. Wenn
die Vorrichtung, insbesondere die Heizvorrichtung im Umluftbetrieb betrieben werden
soll, kann es vorteilhaft sein, wenn die Vorrichtung, insbesondere die Heizvorrichtung,
ein geschlossenes System aufweist, insbesondere ein Umluftsystem, in dem von der Heizvorrichtung
erwärmtes Fluid, insbesondere erwärmte Luft, zirkulieren kann. Die Verwendung eines
geschlossenen Systems, beispielsweise eines Umluftsystems, kann helfen, Energie beim
Erwärmen der Bündeltasche und der darin befindlichen Borstenbündel zu sparen.
[0090] Zur Überwachung eines Wärmeeintrags in die Bündeltasche kann die Vorrichtung eine,
beispielsweise die bereits zuvor erwähnte Steuereinheit und/oder eine Regeleinheit
aufweisen.
[0091] Ferner kann die Vorrichtung zumindest einen Temperatursensor aufweisen, mit dem eine
Temperatur der Bündeltasche bestimmbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung sind mehrere Temperatursensoren vorgesehen, mit denen die Temperatur
der Bündeltasche an verschiedenen Stellen bestimmbar ist. Mit mehreren Temperatursensoren
lässt sich eine genauere Temperaturverteilung an und/oder zumindest mittelbar auch
in der Bündeltasche bestimmen.
[0092] Wenn zum Erwärmen der in der Bündeltasche befindlichen Borstenbündel ein temperiertes
Fluid eingesetzt werden soll, kann es zweckmäßig sein, wenn die Vorrichtung zumindest
einen Temperatursensor an der Heizvorrichtung und/oder in oder an einem Einströmkanal
und/oder in oder an einem Ausströmkanal aufweist.
[0093] Sämtliche zuvor erwähnten Temperatursensoren können bei der Überwachung des Wärmeeintrags
in die Bündeltasche durch die Steuereinheit und/oder die Regeleinheit der Vorrichtung
genutzt werden.
[0094] Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung kann eine Querschnittsfläche einer Bündelaufnahme
wenigstens 20% größer als eine Gesamt-Querschnittsfläche von einzelnen Borstenfilamenten
sein, die in diese Bündelaufnahme eingeführt werden sollen. Somit weist die Bündelaufnahme
ein Übermaß zu den Borstenbündeln auf, wodurch sich die Borstenbündel leichter in
die Bündelaufnahme einführen lassen können.
Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung ist zumindest ein Teil der Heizvorrichtung
in die Bündeltasche der Vorrichtung integriert. Dies kann eine effiziente Erwärmung
von in der Bündeltasche befindlichen Borstenbündeln begünstigen.
[0095] Die Vorrichtung kann eine Führung für einen, beispielsweise für den bereits zuvor
erwähnten, Bündelgreifer, eine Führung für das zumindest eine Verdrängermittel und/oder
eine Führung für das zumindest eine bereits zuvor erwähnte Verschlussmittel der Vorrichtung
aufweisen.
[0096] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die Erfindung
ist aber nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele
ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche
untereinander und/oder in Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Ausführungsbeispiele.
[0097] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Zahnbürste mit einem Bürstenkopf, an dem ein Borstenfeld
mit mehreren Borstenbündeln ausgebildet ist,
- Fig. 2
- die in Figur 1 gezeigte Zahnbürste mit abgenommenem Bürstenkopf,
- Fig. 3 bis 5
- tabellarische Übersichten von unterschiedlichen Formen zur Veranschaulichung möglicher
Bündel-Geometrien, in die die im Borstenfeld der Zahnbürste aus den Figuren 1 und
2 umgeformt werden können, sowie
- Fig. 6 bis 8
- drei unterschiedliche Borstenfelder mit Borstenbündeln, von denen zumindest einzelne
Borstenbündel Geometrien aus den tabellarischen Übersichten der Figuren 3 bis 5 aufweisen.
[0098] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Bürste, die als Zahnbürste
ausgebildet ist.
[0099] Die Bürste 1 weist ein Borstenfeld 2 auf, das mehrere Borstenbündel 3 umfasst. Das
Borstenfeld 2 ist an einem Borstenträger 4 ausgebildet, der als Bürstenkopf in eine
Aufnahme 5 an einem Griff 6 der Bürste 1 eingesetzt werden kann.
[0100] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Borstenfeld 2 zeigt die Borstenbündel 3 noch
vor ihrer Verformung und damit entsprechend ihrer unveränderten Ausgangsform. Welche
Gestalt ein solches Borstenfeld 2 nach Verformung zumindest einzelner der Borstenbündel
3 annehmen kann, ist beispielhaft in den Figuren 6 bis 8 gezeigt.
[0101] Durch Anwendung des zuvor bereits ausführlich beschriebenen und auch in den Ansprüchen
dargelegten Verfahrens zur Herstellung einer Bürste 1 wird zumindest eines der Borstenbündel
3 des Borstenfeldes 2 derart dauerhaft umgeformt, dass zumindest ein Borstenfilament
des Borstenbündels 3 nach der Verformung einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf
aufweist.
[0102] Zusätzlich oder alternativ dazu kann zumindest ein Borstenbündel 3 an seinem freien
Bündelende einen rotationsunsymmetrischen Querschnitt aufweisen, wie ihn die beiden
äußeren Borstenbündel 3A und 3B des Borstenträgers 4 gemäß den Figuren 1 und 2 zeigen.
Den rotationsunsymmetrischen Querschnitt kann das Borstenbündel 3 auch durch Verformung
erhalten.
[0103] Durch die Verformung der Borstenbündel 3 des Borstenfeldes 2 können die zumindest
zum Teil noch unverformten Borstenbündel 3 des Borstenfeldes 2 grundsätzlich jede
der in den tabellarischen Übersichten der Figuren 3-5 gezeigten Formen annehmen.
[0104] Jede der gezeigten Formen begünstigt die Individualisierung von Bürsten und hat dabei
auch einen bestimmten technischen Effekt, der beispielsweise die Gebrauchseigenschaften,
wie die Reinigungswirkung oder Putzeigenschaften, oder aber auch die Wirtschaftlichkeit
bei der Herstellung der Bürsten positiv beeinflussen kann.
[0105] Durch Rückgriff auf die in den tabellarischen Übersichten der Figuren 3-5 gezeigten
Formen kann somit beispielsweise eine Bürste 1 geschaffen werden, bei der zumindest
zwei Borstenbündel 3 in einem gemeinsamen Bündelabschnitt vereinigt sind. Ein derartiges
Borstenbündel 3 ist beispielsweise in den Darstellungen B16 und C16 der Figur 5 gezeigt.
Ferner ist es möglich, auch eine Bürste 1 bereitzustellen, die zumindest ein Borstenbündel
3 aufweist, das an seinem freien Bündelende in zumindest zwei voneinander separate
Bündelendabschnitte aufgeteilt ist. Ein derartiges Borstenbündel 3 ist beispielsweise
in den Darstellungen A18 bis C18 der Figur 5 wiedergegeben.
[0106] Ferner ist es möglich, eine Bürste 1 bereitzustellen, bei der zumindest ein Borstenbündel
3 eine Ausnehmung aufweist, wie sie beispielsweise in Darstellung D18 oder auch in
den Darstellungen A17 bis D17 der Figur 5 gezeigt sind.
[0107] Die Form gemäß Darstellung D18 zeigt eine Ausnehmung 7 in einem Borstenbündel 3.
Die Ausnehmung 7 wurde dabei durch Verdrängung und/oder Verformung von Borstenfilamenten
des Borstenbündels 3 mithilfe eines Verdrängermittels, insbesondere mithilfe eines
nadelförmigen Verdrängermittels, erzeugt.
[0108] Viele der in den Figuren 3-5 gezeigten Ausführungsformen von Borstenbündeln 3 weisen
zwei in Bezug auf eine Längsachse des Borstenbündels 3 axial voneinander beabstandete
Bündelquerschnitte auf, die sich hinsichtlich Form und/oder Größe voneinander unterscheiden
- so z.B. bei den Abbildungen A19 bis H19 der Figur 5. Borstenbündel 3, die nach ihrer
Verformung in dem Borstenfeld 2 der Bürste 1 eine helixförmige, kegelförmige, die
kugelstumpfförmige der kelchförmige Gestalt aufweisen oder zu einem Fächer aufgespreizt
sind, sind ebenfalls in den Darstellungen A19 bis H19 der Figur 5 gezeigt.
[0109] Die Darstellung E18 der Figur 5 zeigt ein helixförmig gewundenes oder gewendeltes
Borstenbündel 3. Darstellung F18 zeigt drei jeweils für sich helixförmig umgeformte
Borstenbündel 3, die zudem miteinander verdrillt sind. Borstenbündel 3 mit gekrimpten
und/oder gewellten Borstenfilamenten 3 sind in den Darstellungen E16 bis J16 der Figur
5 und zum Teil auch in den Figuren 7 und 8 wiedergegebenen. Grundsätzlich ist es möglich,
Borstenbündel 3 aus Borstenfilamenten zusammenzustellen, die unterschiedliche Stärke
haben und/oder aus unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich steifen oder elastischen
Materialien bestehen. Ferner können Borstenfilamente für die Borstenbündel 3 verwendet
werden, die einen Kornzusatz und/oder einen antibakteriellen Zusatz aufweisen.
[0110] Die Darstellung I18 der Figur 5 zeigt zwei gebogene Borstenbündel 3, die zur Abstützung
eines dritten, zwischen den beiden Borstenbündeln 3 angeordneten Borstenbündels 3
an das dritte Borstenbündel 3 angelegt sind. Hierbei kontaktieren die beiden äußeren
Borstenbündel 3 das dritte Borstenbündel 3 mit ihren freien Bündelende.
[0111] Zur Erzeugung einer Bürste 1, die zumindest ein Borstenbündel 3 mit einem Querschnitt
aufweist, der eine eckige und/oder kantige Innengeometrie und/oder eine eckige und/oder
kantige Außengeometrie aufweist, kann beispielsweise auf die Formen A15 bis D15 zurückgegriffen
werden. Auch andere Formen der Figuren 3-5 weisen Querschnitte auf, die eine eckige
und/oder kantige Innengeometrie und/oder eine eckige und/oder kantige Außengeometrie
aufweisen.
[0112] Zur Erzeugung einer Bürste 1, die zumindest ein Borstenbündel 3 aufweist, das einen
Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer runden oder kreisrunden
Innengeometrie und/oder mit einer runden oder kreisrunden Außengeometrie hat, kann
beispielsweise auf die entsprechenden Formen in den Zeilen 8-13 der tabellarischen
Übersicht von Formen aus Figur 4 zurückgegriffen werden.
[0113] Um das zumindest eine Borstenbündel 3 der Bürste 1 ausgehend von einer unverformten
Ausgangsform dauerhaft umzuformen, so dass zumindest ein Borstenfilament des Borstenbündels
3 nach der Verformung einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf aufweist, kann es
vorteilhaft sein, das Borstenbündeln 3 und die Borstenfilamente des Borstenbündels
3 zunächst in eine Zielform zu bringen, dann in der Zielform zu halten und gleichzeitig
Wärme zu applizieren. Durch die Applikation von Wärme kann sich eine Molekülstruktur
der verformt gehaltenen Borstenbündel 3 gemäß der Zielform verändern, so dass das
Borstenbündel 3 nach dem Abkühlen des Borstenbündels 3 in der umgeformten Zielform
verbleibt.
[0114] Zur Verformung des Borstenbündels 3 können Werkzeuge wie beispielsweise Verdrängermittel
und/oder vorzugsweise beheizbare Bündeltaschen zum Einsatz kommen. Die Bündeltaschen
können formgebende Bündelaufnahmen aufweisen, die entsprechend den in den Figuren
3 bis 8 gezeigten Formen von Borstenbündeln 3 geformt sind. Die Bündeltaschen werden
somit als Formwerkzeuge verwendete, um die Borstenbündel 3 umzuformen.
[0115] Die Borstenbündel 3 können durch Veränderung ihrer Geometrie vorteilhafte Eigenschaften
erhalten, die sie vor ihrer Verformung noch nicht hatten. Diese Eigenschaften können
in die Gruppen Reinigungswirkung, Design/Marketing und Produktionseigenschaften eingeteilt
werden. Diese Gruppen können wiederum wie folgt untergliedert werden:
Reinigungswirkung:
[0116] Durch gezielte Verformung von Borstenbündeln lässt sich die Steifigkeit der Borstenbündel
3 verändern. Bestimmte Verformungen, die weiter unten noch erläutert werden, wirken
dabei
- abrasivitätssteigernd bzw. bündelstärkend oder auch
- sensitivitätssteigernd bzw. bündelerweichend
[0117] Durch gezielte Verformung lässt sich auch die Reinigungswirkung der Borstenbündel
3 anpassen. Durch gezielte Verformung eines Borstenbündels 3 kann das Borstenbündel
3 beispielsweise ein spitzzulaufendes Bündelende erhalten. Hierbei haben einzelne
Borstenfilamente, die die Spitze des Borstenbündels bilden, einen Überstand zu den
übrigen Borstenfilamenten und kommen so an Stellen, zum Beispiel in Zahnzwischenräume,
in Zahngrübchen oder auch in Zahnfissuren, an die sie ohne Verformung nicht gelangen
würden.
[0118] Die Abrasivität der Borstenbündel 3 steigernde Geometrien sind in den nachfolgend
aufgelisteten Darstellungen aus den tabellarischen Übersichten der Figuren 3 bis 5
gezeigt:
Mithilfe kantiger Innen- und/oder Außengeometrien gemäß den Formen A1, C1, E1, J1,
A2, B2, C2, D2, F2,G2, H2, I2, J2, A3, B3, C3, D3, E3, G3, J3, C4, E4, G4, A6, H8,
I8, J8, A9, B9, D9, E9, F9, H9, I9, J9, A10, B10, G10, H10, C11, E11, H11, E12, A13,
A15 erhalten die Borstenbündel 3 eine höhere Abrasivität und/oder eine Bündelstärkung.
Derartig geformte Borstenbündel 3 können steifer als unverformte Borstenbündel 3 sein.
[0119] Auch stützende Bündelstellungen, wie gemäß Form I18, können zu einer höheren Steifigkeit
der abgestützten Borstenbündel 3 beitragen.
[0120] Mithilfe eines kantigen Frässchnittes, wie gemäß den Formen D16, C18 (teilweise),
A20 (teilweise) und B20 (teilweise) kann die Abrasivität eines Borstenbündels ebenfalls
gesteigert werden.
[0121] Ferner können die Putzeigenschaften der Borstenbündel 3 durch gezielte Kombination
der Borstenfilamente, aus denen die Borstenbündel 3 gebildet sind, beeinflusst werden.
So lassen sich Borstenbündel 3 aus Borstenfilamenten bilden, die unterschiedliche
Filamentgeometrien und/oder unterschiedliche Materialstärken aufweisen und/oder aus
unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Ferner können Borstenfilamente mit Kornzusätzen,
aus steiferem Filament-Werkstoff wie PBT oder Mischungen aus den zuvor bereits genannten
Materialien und / oder mit höherem Füllgrad (vor und/oder nach dem Verformen) gebildet
werden.
[0122] Sensitivitätssteigernde bzw. abrasivitätsmildernde Formen zeigen folgende Darstellungen
aus den tabellarischen Übersichten der Figuren 3 bis 5:
Mithilfe weicher Innen- und / oder Außengeometrien, wie die der Formen B1, D1, G1,
H1, I1, H3, I3, H4, I4, C5, D5, E5, F5, A8, B8, C8, D8, E8, F8, G8, C9, C10, D10,
E10, F10, I10, A11, I11, J11, A12, B12, C12, D12, H12, I12, J12, D15 können weichere
Borstenbündel 3 erzeugt werden.
[0123] Eine gewisse Federelastizität erhalten Borstenbündel 3 durch Verformung in eine der
Geometrien der Darstellungen E16 bis J16, E18, F18, A20 (Mittelteil), die helixförmige
Borstenbündel 3 zeigen.
[0124] Mithilfe eines weichen Frässchnittes, wie gemäß den Formen: H16, E18, F18, G18, H18,
A20 und B20 werden Borstenbündel 3 erzeugt, die einen schonende Reinigung begünstigen.
[0125] Sensitivitätssteigernd kann sich eine Kombination von unterschiedlich dicken Borstenfilamenten,
gewellten Borstenfilamenten und/oder gekrimpten Borstenfilamenten, oder auch ein niedrigerer
Füllgrad in einem 3 (siehe hierzu bspw. Form A19) auswirken.
[0126] Die Kombination von absasivitätssteigernden und sensitivitätssteigernden Borstenbündelgeometrien
in einem Borstenfeld 2 einer Bürste 1 können den Vorteil haben, ein durch die Form
oder Beschaffenheit der Borstenbündel 3 ausgelöste, zu starke Sensitivität oder Abrasivität
zu kompensieren.
[0127] Eine Besonderheit von gebogenen umgeformten oder transformierten Borstenbündeln 3
besteht darin, dass sie sowohl abrasivitätsmildernd als auch -steigernd sein können,
je nachdem in welche Richtung sie gebogen werden und in welche Richtung geputzt wird.
Beispiele für Formen, die in einer Putzrichtung abrasivitätsmildernd, in eine anderen
Putzrichtung jedoch abrasivitätssteigernd wirken, zeigen die Darstellung G18, H18,
F19, G19, H19.
[0128] Bei den Formen F1, E2, F3, A4, B4, D4, F4, J4, A5, B5, G5, H5, I5, J5, J10, B11,
D11, F11, G11, F12, G12 ergibt sich je nach Putzrichtung sowohl eine Abrasivitäts-
als auch Sensitivitätssteigerung. Eine abrasive Außengeometrie gepaart mit sensitiver
Innengeometrie wie bei der Form C15 kann außenseitig für eine gute Putzleistung sorgen
und innenseitig einen zahnoberflächenpolierenden Effekt hervorrufen.
Design/Marketing
[0129] Durch gezielte Verformung von Borstenbündeln 3 lassen sich im Borstenfeld 2 Strukturen
erzeugen, so zum Beispiel Flaggen, Logos, Buchstaben, Symbole, Farbverläufe im Borstenbündel
3.
Produktionseigenschaften
[0130] Durch die Verformung und dabei stattfindende Vereinigung mehrerer Borstenbündel 3
lassen sich aus mehreren kleinen Borstenbündeln wenige große Borstenbündel 3 erzeugen.
[0131] Aus wenigen großen Borstenbündeln 3 werden durch Verformung und dabei stattfindende
Aufteilung mehrere kleiner Borstenbündel 3, die dann auch als Teilbündel bezeichnet
werden können.
[0132] Bei der sogenannten Ankertechnologie, bei der Borstenbündel 3 in Löcher eingestopft
werden, können die Borstenbündel 3 zunächst gerade, also ohne Schrägstellung, in die
Löcher eines Borstenträgers eingestopft und dann einer entsprechend gewünschten Schrägstellung
schräg abgebogen werden. Die nachträgliche Verformung kann den Stopfvorgang und damit
die Herstellung der Bürste erheblich vereinfachen.
[0133] Borstenbündel 3 können durch eine nach ihrer Befestigung erfolgten Verformung in
Bereiche hin geformt werden, in die sie sonst nicht gelangen würden.
[0134] Bündelstellungen welche vorher aufgrund des Verrundens von Borstenbündeln schwierig
bis unmöglich waren, können durch eine nachträgliche Verformung der Borstenbündel
3 jetzt realisiert werden. Eine sensitive Außengeometrie gepaart mit abrasiver Innengeometrie
wie bei der Form B15 kann einerseits außen ein empfindliches Zahnfleisch schonen und
innen trotzdem für einen zufriedenstellenden Reinigungseffekt auf den Zähnen sorgen.
[0135] Die Darstellungen A16 bis D16 würden in der Draufsicht die gleiche Bündelgeometrie
zeigen. Diese Bündelgeometrie kann aber verschiedenartig realisiert sein. Die Bündelgeometrie
aus Darstellung A16 ist gebildet aus einem Bündel 3, während die Bündelgeometrie aus
Darstellung B16 aus zwei Borstenbündeln 3 gebildet ist. Die Bündelgeometrie aus Darstellung
C16 ist gebildet aus vier Borstenbündeln 3. Die Bündelgeometrie aus Darstellung D16
wurde durch einen sogenannten Konturschnitt erzeugt. Beim Konturschnitt können freie
Bündelenden in gewünschter Art zur Erzeugung beispielsweiser einer stirnseitigen Kontur
am Borstenbündel 3 beschnitten werden.
[0136] Auch die Darstellungen E16 bis J16 zeigen gleiche oder zumindest ähnliche Bündel-Geometrien,
die auf unterschiedliche Art und Weise realisiert wurden.
[0137] Die Borstenbündel 3 der Darstellungen F16, G16, H16 und J16 sind durch die geschwungene
oder gewendelte Gestalt ihrer Borstenfilamente sensitiver als die Borstenbündel 3
der Darstellungen E16, I16, deren Borstenfilamente einen weniger gebogenen Verlauf
aufweisen. Des Weiteren ist bei der Bündelgeometrie der Darstellung G16 zu sehen,
dass das unverformte Borstenbündel 3 in seiner Ausgangsform nicht rund sein muss.
Ein solches Borstenbündel 3 kann beispielsweise im Ankerlosverfahren befestigt sein.
[0138] Die Darstellungen A17 bis D17 zeigen Borstenbündel 3 mit einer gerade umgeformten
bzw. mit einer gewendelt umgeformten Innengeometrie.
[0139] Die Darstellungen B6 bis F6 und E17 veranschaulichen, wie Borstenbündel 3 mit komplexeren
Logos und/oder Flaggen zur gezielten Individualisierung von Bürsten 1 konfiguriert
sein können.
[0140] Die Darstellungen A18 bis C18 veranschaulichen die Aufteilung eines Borstenbündels
3 in zwei Borstenbündel 3 (A18), die Aufteilung von zwei Borstenbündeln 3 in drei
Borstenbündel 3 (B18) sowie die Aufteilung von einem Borstenbündel 3 in drei Borstenbündel
3 (C18). Die Darstellung D18, G19 und H19 zeigen Borstenbündel 3, welche mithilfe
einer Ausnehmung 7, die auch als Aussparung bezeichnet werden kann, ein Reservoir
zur Aufnahme eines Reinigungsmittels bspw. von Zahnpasta schaffen.
[0141] Die Darstellungen E18 und F18 zeigen ein gewendeltes oder auch helixförmiges Borstenbündel
3 mit einem Konturschnitt, so dass die Borstenfilamente des Borstenbündels 3 im fertigen
Zustand an der Spitze eine Kuppel darstellen, also nach außen gewölbt sind. So ein
helixförmiges Borstenbündel 3 kann alleine stehen oder mit weiteren helixförmigen
Borstenbündeln 3 verdrillt oder verschlungen sein.
[0142] Die Darstellungen G18 und H18 zeigen hakenförmig umgeformte oder transformierte Borstenbündel
3. Dabei wurde das Borstenbündel 3 der Darstellung G18 senkrecht zur Bürstenoberfläche
gestopft und das Borstenbündel 3 der Darstellung H18 in einem Winkel. Dies soll veranschaulichen,
dass die Borstenbündel 3 zum Transformieren nicht unbedingt senkrecht gestopft werden
müssen.
[0143] Die Darstellung A19 zeigt ein Borstenbündel 3, das bspw. mithilfe von Verdrängern,
insbesondere von nadelförmigen Verdrängern nach oben hin auffächert und somit eine
besonders sensitive Reinigung begünstigt.
[0144] Die Darstellungen C19 bis E19 zeigen Borstenbündel 3 mit unterschiedlichen Trichterformen.
Die Darstellungen F19 bis H19 zeigen, dass die Borstenbündel auch gebogen enden können.
In den Darstellungen I19 und J19 ist zu sehen. wie ein gerade geschnittenes Borstenbündel
3 durch Umformen angespitzt wird. Durch seine Verformung werden die Borstenfilamente
derart gebogen, dass in der Biegung innenliegenden Borstenfilamente über die weiter
außenliegenden Borstenbündel 3 überstehen, sodass das Borstenbündel 3 eine angespitzte
Stirnseite erhält.
[0145] Die Figuren 6 bis 8 zeigen beispielhafte Borstenfelder 2, in denen Borstenbündel
3 zusammengefasst sind, die Formen aus den tabellarischen Übersichten der Figuren
3 bis 5 aufweisen.
[0146] Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Herstellung
von Bürsten. Hierzu wird unter anderem eine Bürste 1, insbesondere eine Zahnbürste,
vorgeschlagen, die zumindest ein Borstenbündel 3 aufweist, das wenigstens ein Borstenfilament
mit einem gebogenen und/oder geknickten Verlauf umfasst.
Bezugszeichenliste
[0147]
- 1
- Bürste
- 2
- Borstenfeld
- 3
- Borstenbündel
- 3a
- Borstenbündel
- 3b
- Borstenbündel
- 4
- Borstenträger
- 5
- Aufnahme
- 6
- Griff
- 7
- Ausnehmung in 3
1. Verfahren zur Herstellung einer Bürste (1), insbesondere einer Zahnbürste, wobei zumindest
ein Borstenbündel (3) der Bürste (1) ausgehend von einer unverformten Ausgangsform
derartig dauerhaft umgeformt wird, dass zumindest ein Borstenfilament des Borstenbündels
(3) nach der Verformung einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf aufweist.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, wobei das zumindest eine Borstenbündel (3)
nach seiner Befestigung an einem Borstenträger (4), beispielsweise an einem Bürstenkopf,
der Bürste (1) ausgehend von seiner unverformten Ausgangsform derartig dauerhaft umgeformt
wird, dass zumindest ein Borstenfilament des Borstenbündels (3) nach der Verformung
einen gebogenen und/oder geknickten Verlauf aufweist.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel (3)
ausgehend von einer unverformten Ausgangsform derartig dauerhaft umgeformt wird, dass
das Borstenbündel (3) an seinem freien Bündelende einen rototationsunsymmetrischen
Querschnitt aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest zwei Borstenbündel
(3) in einem gemeinsamen Bündelabschnitt, insbesondere in einem gemeinsamen Bündelendabschnitt,
vereinigt werden, und/oder wobei zumindest ein Borstenbündel (3) an seinem freien
Bündelende in zumindest zwei voneinander separate Bündelendabschnitte aufgeteilt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei Borstenfilamente zumindest eines
Borstenbündels (3) zur Erzeugung einer Ausnehmung (7) in dem Borstenbündel (3), vorzugsweise
mithilfe eines Verdrängermittel, verdrängt werden.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel (3)
derart umgeformt wird, dass es zumindest zwei in Bezug auf seine Längsachse axial
voneinander beabstandete Bündelquerschnitte aufweist, die sich hinsichtlich Form und/oder
Größe voneinander unterscheiden, und/oder wobei zumindest ein Borstenbündel (3) eine
helixförmige, kegelförmige, kegelstumpfförmige oder kelchförmige Gestalt erhält, und/oder
wobei zumindest ein Borstenbündel (3) aufgespreizt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest zwei, vorzugsweise
helixförmige, Borstenbündel (3) miteinander verdrillt werden, und/oder wobei zumindest
ein Borstenbündel (3) unter Einwirkung von Wärme und/oder mithilfe eines formgebenden
Werkzeugs, insbesondere einer formgebenden Bündeltasche, umgeformt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel (3)
zur Abstützung eines anderen Borstenbündels (3) an das andere Borstenbündeln (3) angelegt
wird, und/oder wobei zwei Borstenbündel (3) zur Abstützung eines, insbesondere zwischen
den beiden Borstenbündeln (3) befindlichen, dritten Borstenbündels (3) an das dritte
Borstenbündel (3) angelegt werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel (3)
einen Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer eckigen und/oder
kantigen Innengeometrie und/oder mit einer eckigen und/oder kantigen Außengeometrie
erhält.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel (3)
einen Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer runden oder
kreisrunden Innengeometrie und/oder mit einer runden oder kreisrunden Außengeometrie
erhält.
11. Bürste (1), insbesondere Zahnbürste, mit zumindest einem Borstenbündel (3) mit wenigstens
einem Borstenfilament mit einem gebogenen und/oder geknickten Verlauf und/oder mit
zumindest einem Borstenbündel (3), das an seinem freien Bündelende einen rototationsunsymmetrischen
Querschnitt aufweist.
12. Bürste (1) nach dem vorherigen Anspruch, wobei zumindest zwei Borstenbündel (3) in
einem gemeinsamen Bündelabschnitt, insbesondere in einem gemeinsamen Bündelendabschnitt,
vereinigt sind, und/oder wobei zumindest ein Borstenbündel (3) an seinem freien Bündelende
in zumindest zwei voneinander separate Bündelendabschnitte und/oder Teilbündel aufgeteilt
ist.
13. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3), insbesondere das zumindest eine Borstenbündel (3), eine Ausnehmung (7) aufweist,
insbesondere wobei die Ausnehmung (7) durch Verdrängung und/oder Umformung von Borstenfilamenten
des Borstenbündels (3) erzeugt ist.
14. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) zwei in Bezug auf seine Längsachse axial voneinander beabstandete Bündelquerschnitte
aufweist, die sich hinsichtlich Form und/oder Größe voneinander unterscheiden, und/oder
wobei zumindest ein Borstenbündel (3) eine helixförmige, kegelförmige, kegelstumpfförmige
oder kelchförmige Gestalt aufweist, und/oder wobei zumindest ein Borstenbündel (2)
aufgespreizt ist.
15. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest zwei, Borstenbündel
(3) miteinander verdrillt sind.
16. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) gekrimpte und/oder gewellte Borstenfilamente umfasst, und/oder wobei zumindest
ein Borstenbündel (3) Borstenfilamente unterschiedlicher Materialstärke und/oder Borstenfilamente
aus unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich steifen, Materialien und/oder
Borstenfilamente mit einem Kornzusatz und/oder mit einem antibakteriellen Zusatz umfasst.
17. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) an seinem freien Bündelende eine nach außen oder nach innen gewölbte Stirnkontur
aufweist.
18. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) zur Abstützung eines anderen Borstenbündels (3) an das andere Borstenbündeln (3)
angelegt ist, und/oder wobei zwei Borstenbündel (3) zur Abstützung eines, insbesondere
zwischen den beiden Borstenbündeln (3) befindlichen, dritten Borstenbündels (3) an
das dritte Borstenbündel (3) angelegt sind, insbesondere mit ihren freien Bündelenden.
19. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) einen Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer eckigen
und/oder kantigen Innengeometrie und/oder mit einer eckigen und/oder kantigen Außengeometrie
aufweist.
20. Bürste (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Borstenbündel
(3) einen Querschnitt, insbesondere an seinem freien Bündelende, mit einer runden
oder kreisrunden Innengeometrie und/oder mit einer runden oder kreisrunden Außengeometrie
aufweist.