[0001] Die Erfindung betrifft eine Karusselltür für eine Gebäudeinstallation, aufweisend
sich gegenüberstehende Trommelwände und einen Deckenkörper, weiterhin aufweisend ein
Drehkreuz, das zwischen den Trommelwänden drehbar angeordnet ist und mehrere Flügelelemente
umfasst, und wobei die Karusselltür einen Türboden aufweist oder wobei die Karusselltür
zum Aufbau auf einem Türboden ausgebildet ist, den die Flügelelemente bei einer Rotation
des Drehkreuzes überstreifen, und wobei wenigstens ein Sensor eingerichtet ist, der
zur Absicherung eines Bereiches vor dem rotierenden Flügelelement insbesondere in
Richtung zum Türboden ausgebildet ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik allgemein bekannt sind beleuchtete Karusselltüren mit einer
Signalanzeige für Störungen oder für einen Sonderbetrieb, wie etwa ein Brandfall.
[0003] Die
EP 2 754 821 A2 offenbart beispielsweise eine Karusselltür mit einem Leuchtring, der um den deckenseitigen
Motor herum angeordnet ist. Eine ähnliche Beleuchtungseinrichtung offenbart die
EP 3 034 759 A1. Den Beleuchtungseinrichtungen der Karusselltüren ist gemein, dass diese lediglich
eine einfache Funktion zur Illumination des begehbaren Bereiches der Karusselltür
erfüllen, ohne eine weitere Signalfunktion bereitzustellen.
[0004] Auch die
DE 100 50 027 C1 offenbart, dass sich der Deckenkörper im Wesentlichen über den gesamten Drehbereich
der Karusselltür erstreckt, wodurch u. a. die Anordnung von Leuchtmitteln zum Ausleuchten
des gesamten Drehbereichs vereinfacht wird.
[0005] Allerdings ist es wünschenswert, einem Begeher beim Betreten des begehbaren Bereiches
weitere Informationen bereitzustellen, die der Begeher ohne erhöhe Aufmerksamkeit
erfassen und intuitiv verstehen kann. Insbesondere ist es wünschenswert, dass mit
Leuchtmitteln die Begehung der Karusselltür vereinfacht wird, indem diese dem Begeher
Informationen bereitstellen, anhand der der Begeher die Karusselltür nicht oder nicht
ungewollt blockiert, indem die Rotation des Drehkreuzes verlangsamt wird oder stoppt,
was es stets zu vermeiden gilt. Zudem ist die Sicherheit der Begehung der Karusselltür
dann erhöht, wenn ein Benutzer darüber Informationen erhält, wo ein abzusichernder
Bereich der bewegten Komponenten einer Karusselltür beginnt. Nur dann kann der Begeher
auch von vorn herein vermeiden, in einen solchen abzusichernden Bereich einzutreten
oder auf sonstige Wiese hineinzugelangen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den vorgenannten Nachteilen
zu begegnen und eine Karusselltür zu schaffen, die einen höheren Begehkomfort bietet
und ferner die Begehsicherheit verbessert.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Karusselltür gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche in Verbindung mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass eine Karusselltür für die Gebäudeinstallation
zwei sich gegenüberstehende Trommelwände aufweist, zwischen denen ein mehrere Flügelelemente
aufweisendes Drehkreuz drehbar angeordnet ist. Die Karusselltür weist einen für einen
Benutzer begehbaren Türboden auf oder die Karusselltür aufweisend die Trommelwände,
das Drehkreuz und den Deckenkörper ist auf einem solchen begehbaren Türboden aufgebaut,
den die Flügelelemente bei Rotation des Drehkreuzes überstreifen. Damit kann der Türboden
optionaler Bestandteil der Karusselltür sein, dieser kann jedoch auch einen bauseitigen
Boden bilden, auf dem die Karusselltür mit ihren Bestandteilen aufgesetzt wird.
[0009] Die Karusselltür weist erfindungsgemäß wenigstens ein Leuchtmittel auf, das dazu
ausgebildet ist, ein Lichtsignal zur Bildung einer Lichtsignalfunktion zu emittieren,
wenn mittels des Sensors ein Fremdkörper, also eine Person oder ein Gegenstand, in
oder vor einen Nahbereich vor dem rotierenden Flügelelement erkannt wird.
[0010] Das Leuchtmittel ist im Rahmen der Erfindung mittels eines oder mehrerer, in einer
bestimmten Weise angeordneter Leuchtmittel wie LEDs, OLEDs, Linienemitter oder Lichtbänder
gemäß allgemein bekannter Bauart gebildet, wobei auch optische Elemente vorgesehen
sein können, die die Lichtemission des bzw. der Leuchtmittel(s) verändern, z. B. Diffusorfolien,
Lichtleiter, optische Umlenkelemente wie Prismen oder Spiegel und dergleichen.
[0011] Das oder die erfindungsgemäß vorgesehenen Leuchtmittel ermöglichen es, einem Begeher
der Karusselltür, von vorn herein zu überwachende Bereiche insbesondere auf dem Türboden,
aber beispielsweise auch vor den Schließkanten der Karusselltür zu erkennen und zu
meiden, insbesondere wenn der Begeher in den überwachten Sicherheitsbereich gelangt,
wobei die Signalfunktion auch bereits vor dem Eindringen in den überwachten Sicherheitsbereich
aktiviert werden kann. Dies wird möglich, indem das Leuchtmittel dann zur Bildung
einer Lichtsignalfunktion Licht emittiert, wenn mittels des Sensors ein Fremdkörper
in einen Nahbereich vor dem rotierenden Flügelelement erkannt wird. Auch kann eine
Begehungsrichtung beispielsweise in Form eines Lauflichts auf dem Türboden signalisiert
werden, wenn der Begeher beispielsweise schneller gehen soll.
[0012] Alternativ ist vorgesehen, den abgesicherten Bereich beispielsweise auch dauerhaft
zu beleuchten und/oder dauerhaft mit einer Lichtquelle zu signalisieren oder diese
bereits zu aktivieren, kurz bevor eine betreffende Person in den Bereich gelangt.
Eine Veränderung der Beleuchtung wäre dann denkbar, wenn die Person tatsächlich in
das Detektionsfeld gelangt, ggf. sogar in Kombination mit einem akustischen Signal.
[0013] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das wenigstens eine Leuchtmittel
am Flügelelement angeordnet und dreht mit der Drehung des Drehkreuzes mit. Alternativ
kann zur visuellen Kenntlichmachung eines überwachten Bereiches wenigstens ein Leuchtmittel
auch an einer ruhenden oder bewegten Schließkante angeordnet sein und einem Begeher
den überwachten Bereich anzeigen, wenn der Begeher in diesen eintritt oder sich diesem
nähert.
[0014] Mit weiterem Vorteil weist das Flügelelement einen Flügelunterholm und/oder einen
Flügeloberholm auf, wobei das wenigstens eine Leuchtmittel am Flügelunterholm und/oder
am Flügeloberholm angeordnet ist und/oder wobei das wenigstens eine Leuchtmittel im
Türboden eingebracht ist. Der Türboden kann beispielsweise eine große Anzahl von Leuchtmitteln
aufweisen, die insbesondere als Leuchtbänder von der Mitte des Drehkreuzes beginnend
radial nach außen laufend angeordnet sind. Gelangt der Begeher in oder vor einen überwachten
Bereich vor dem Türflügel, so werden die Leuchtmittel diskret eingeschaltet, die den
überwachten Bereich vor dem Türflügel anzugeigen vermögen. Beispielsweise können die
Leuchtmittel im Türboden mit grüner und mit roter Lichtfarbe so betrieben werden,
sodass der Begeher auf einem grün leuchtenden Bodensegment im Türboden gewissermaßen
mitlaufen kann. Gleiches gilt für einen beispielsweise rot angestrahlten Bodenbereich
etwa kurz vor der in Drehrichtung vorderen Türkante bzw. des Flügelunterholmes, den
der Begeher meiden sollte, um ein Verzögern oder ein Stoppen der Rotation des Drehkreuzes
zu vermeiden.
[0015] Mit weiterem Vorteil ist eine Steuerung vorgesehen, die mit dem wenigstens einen
Sensor und mit dem wenigstens einen Leuchtmittel zumindest mittelbar wirkverbinden
ist und das Leuchtmittel zur Bildung der Lichtsignalfunktion ansteuert, wenn der Sensor
einen Fremdkörper im Bereich vor dem rotierenden Flügelelement erkennt. Die Steuerung
kann durch die Motorsteuerung der Karusselltür gebildet sein oder mit dieser zumindest
verbunden sein. Der oder die Sensoren sind ebenso wie das oder die Leuchtmittel mit
der Steuerung verbunden, sodass die Leuchtmittel mit der Steuerung hinsichtlich des
Einschaltmodus, der Lichthelligkeit, der Lichtfarbe und/oder der Modulation des Lichtes
angesteuert werden können.
[0016] Beispielsweise kann das Leuchtmittel zur Emission von wenigstens zwei verschiedenen
Lichtfarben, insbesondere von roter und grüner Lichtfarbe, ausgebildet sein, um einem
Begeher den Bereich vor dem rotierenden Flügelelement farbig anzuzeigen. Insbesondere
ist das Leuchtmittel in Wirkverbindung mit der Steuerung dazu ausgebildet ist, grünes
Licht zu emittieren, wenn in den kritischen Bereich vor dem Flügelelement kein Fremdkörper
eintritt, und rotes Licht zu emittieren, wenn in den abzusichernden Bereich vor dem
Flügelelement ein Fremdkörper eintritt, wodurch eine Verlangsamung oder ein Stillstand
des Drehkreuzes auslösbar ist.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Leuchtmittel als Linienemitter und/oder als
Lichtband ausgebildet und insbesondere am Flügelunterholm und/oder am Flügeloberholm
angeordnet ist. Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, dass das Leuchtmittel zur lokal
begrenzten Beleuchtung des Türbodens ausgebildet ist, wobei die lokal begrenzte Beleuchtung
insbesondere mit dem abzusichernden Bereich vor dem Flügelelement korrespondiert.
Der Türboden kann dabei so beschaffen sein, dass für einen Begeher der mit der Beleuchtung
angedeutete überwachte Bereich auch bei Tageslicht sichtbar ist, beispielsweise durch
einen reflektierenden Bestandteil in der Schmutzmatte des Türbodens.
[0018] Vorteilhafterweise weist das Leuchtmittel ein Mikro-Linsen-Array mit einem MLA- Diasystem
oder eine Laserstrahlquelle auf, mit dem ein lichtkonturierter Beleuchtungsbereich
auf dem Türboden visuell erzeugbar ist. Solche lichtkonturierten Beleuchtungsbereiche
sind beispielsweise bei modernen Fahrzeugen bekannt, die scharf konturiertes Licht
beispielsweise unter eine Fahrzeugtür projizieren. Ist das Leuchtmittel eine Laserstrahlquelle,
so kann diese beispielsweise am Flügeloberholm oder am Flügelunterholm angeordnet
sein und einen Laserstrahl auf den Türboden richten, auf dem sodann ein lasermarkierter
Bereich, beispielsweise mit einem Speckeleffekt, erzeugt wird, der von einem Begeher
gut wahrgenommen werden kann.
[0019] Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Lösung der Aufgabe der Erfindung kann
weiterhin vorgesehen werden, dass mit dem Leuchtmittel ein Lichtsignal zur Bildung
einer Lichtsignalfunktion emittiert wird, wenn mittels des Sensors ein Fremdkörper
in einen Nahbereich vor dem rotierenden Flügelelement erkannt wird. Die Erzeugung
eines Lichtsignals zur Wahrnehmung durch den Begeher kann alternativ oder zusätzlich
zur Beleuchtung des überwachten Bereiches vor dem Türflügel oder vor einer Schließkante
der Karusselltür vorgesehen werden, beispielsweise mittels einer einfachen Lichtemission
durch das Leuchtmittel, z.B. in roter Lichtfarbe zur Warnung, oder das Leuchtmittel
wird moduliert betrieben, beispielsweise indem dieses blinkt und/oder einen Stroboskopeffekt
bewirkt.
[0020] Das Verfahren ist ferner darauf gerichtet, dass mittels des Leuchtmittels ein abzusichernder
Bereich vor dem rotierenden Flügelelement insbesondere in Richtung zum Türboden insbesondere
lokal begrenzt beleuchtet wird. Auch kann vorgesehen sein, dass der abzusichernde
Bereich vor dem rotierenden Flügelelement dann beleuchtet wird, wenn ein Fremdkörper
in den abzusichernden Bereich vor dem Flügelelement eintritt. Insbesondere wird der
Betrieb des Leuchtmittels mittels der Steuerung vorgenommen, während die Steuerung
Signale vom Sensor darüber empfängt, ob in den zu überwachenden Bereich vor dem Flügelelement
ein Fremdkörper eintritt.
[0021] Schließlich ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Leuchtmittel in Verbindung mit
der Steuerung mit einer Leuchtfarbe betrieben wird, die einem Begeher eine Lichtinformation
darüber ausgibt, dass sich die Rotation des Drehkreuzes verlangsamt oder dass das
Drehkreuz stoppt, wenn der Begeher in den Bereich vor dem Flügelelement eintritt oder
in diesen durch die Rotation des Drehkreuzes gelangt.
[0022] Damit wird die Aufgabe ferner auch durch das Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch
10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Karusselltür und des Verfahrens sind in
der Beschreibung und in den Figuren angegeben. Merkmale und Details, die in Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, gelten dabei auch in Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Karusselltür und umgekehrt. Dabei können die in der Beschreibung
und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in Kombination
erfindungswesentlich sein. Insbesondere wird eine Karusselltür unter Schutz gestellt,
mit dem das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere das Verfahren nach einem der
Ansprüche 10 bis 14, ausführbar ist, wie auch ein Verfahren, das mit der erfindungsgemäßen
Karusselltür gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt werden kann.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0023] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Karusselltür gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Leuchtmitteln
zur Bildung einer Lichtsignalfunktion,
- Figur 2
- eine Karusselltür gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Leuchtmittel, das zur Beleuchtung eines Bereiches auf dem Türboden ausgebildet ist
und
- Figur 3
- eine Detailansicht eines Türflügels in Anordnung über einem Türboden mit einem erfindungsgemäßen
Leuchtmittel.
[0024] Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen jeweils eine Karusselltür 100, welche im Wesentlichen
in herkömmlicher Weise aufgebaut ist und zwei Trommelwände 10 mit einem oberseitigen
Deckenkörper 11 und mit einem Drehkreuz 13 aufweist, an dem mehrere Flügelelemente
12 angeordnet sind. Die Trommelwände 10 schließen bekanntermaßen einen zu zwei Seiten
hin offenen Durchgangsbereich ein. Mittels des durch die Eintrittsöffnung hindurch
schwenkenden Flügelelementes 12 des rotierenden Drehkreuzes 13 werden im Durchgangsbereich
ein vorderer und ein hinterer Abschnitt der Eintrittsöffnung in Bezug auf das Flügelelement
12 definiert.
[0025] Die Karusselltür 100 ist auf einem Türboden 14 aufgebaut, wobei der Türboden 14 optional
auch Bestandteil der Karusselltür 100 sein kann. Beispielsweise sind Bodenringe bekannt,
die in den Boden eingelassen werden und damit Bestandteil der Karusselltür 100 sind.
In diese Bodenringe werden anschließend Schmutzfangmatten eingelegt, die ebenfalls
Bestandteil der Karusselltür 100 sein können, und im vorliegenden Ausführungsbeispiel
bildet der Türboden 14 einen Bestandteil der Karusselltür 100, dieser kann jedoch
als Bausatz vorhanden sein, und muss nicht zwingend Bestandteil der Karusselltür 100
sein.
[0026] Fig. 1 zeigt die Karusselltür 100 mit einem Flügelelement 12, und an der Unterseite
des Flügelelements 12 ist erfindungsgemäßes ein Leuchtmittel 16 angeordnet. Führt
das Drehkreuz 13 mit dem Flügelelement 12 eine Drehbewegung, beispielsweise gegen
den Uhrzeigersinn aus, so bewegt sich das Flügelelement 12 in Richtung zu einem Bereich
B, der sich auf dem Türboden 14 vor dem Flügelelement 12 erstreckt.
[0027] Dieser Bereich B sollte von einem Begeher der Karusselltür 100 nicht betreten werden,
um die Drehbewegung des Drehkreuzes 13 nicht zu verzögern oder zu stoppen. Erfindungsgemäß
weist das Flügelelement 12 ein Leuchtmittel 16 auf, wobei das Ausführungsbeispiel
ein weiteres Leuchtmittel 16 an der Schließkante 20 darstellt. Betritt ein Begeher
den Bereich B oder einen Bereich vor dem Bereich B, was durch einen Sensor 15 erkannt
werden kann, so wird das Leuchtmittel 16 vor einem Verzögern der Drehbewegung des
Drehkreuzes 13 in Betrieb gesetzt, sodass der Begeher eine optische Information darüber
erhält, dass er beispielsweise innerhalb der Karusselltür 100 schneller gehen muss,
um den eigentlichen Bereich B nicht zu betreten.
[0028] Der Bereich B kann dabei so gewählt werden, dass bei Eintritt des Begehers in den
Bereich B die Drehbewegung des Drehkreuzes 13 zunächst nicht verlangsamt oder gestoppt
wird, wobei aber das Leuchtmittel 16 bereits zur Lichtemission in Betrieb gesetzt
wird oder seine Farbe oder seinen Betriebsmodus ändern kann. So kann der Begeher bereits
vor einem Verzögern oder einem Stoppen der Drehbewegung des Drehkreuzes 13 die Information
erhalten, beispielsweise den Bereich B zu verlassen oder diesen erst gar nicht zu
betreten. Die gleiche Lichtsignalfunktion kann auch ein Leuchtmittel 16 in Anordnung
an der Schließkante 20 erfüllen.
[0029] Fig. 2 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Karusselltür
100, bei der ein Leuchtmittel 16 an der unteren Seite eines Flügelelementes 12 des
Drehkreuzes 13 angeordnet ist. Das Leuchtmittel 16 ist dazu ausgebildet, durch eine
Beleuchtung des Bereiches B auf dem Türboden 14 den Bereich B für einen Begeher sichtbar
zu machen, sodass der Begeher der Karusselltür 100 bereits durch die Beleuchtung des
Türbodens 14 die Information erhält, welchen Bereich des Türbodens 14 dieser betreten
darf oder nicht. Das Ausführungsbeispiel zeigt zusätzlich ein Leuchtmittel 16 an der
Oberseite des Flügelelementes 12, wobei die dargestellten Leuchtmittel 16 auch alternativ
am Flügelelement 12 angeordnet sein können. Erkennt der Sensor 15 das Eintreten durch
einen Begeher, und gelangt der Begeher in den Bereich B oder unmittelbar vor diesen
Bereich, so wird dies vom Sensor 15 erkannt und das Leuchtmittel 16 wird betrieben.
[0030] Dabei ist es auch denkbar, dass das oberseitig am Flügelelement 12 angeordnete Leuchtmittel
beispielsweise durch eine Laserstrahlquelle gebildet wird, die den Bereich B auf dem
Türboden 14 bestrahlt, was durch einen Betrachter sichtbar ist. So erhält der Begeher
auch durch einen bestrahlten Türboden 14 die optische Information, sich innerhalb
der Karusselltür 100 entsprechend zu verhalten. Selbstverständlich besteht auch die
Möglichkeit, dass das unterseitig angeordnete Leuchtmittel 16 am Flügelelement 12
durch eine Laserstrahlquelle gebildet ist. Diese kann beispielsweise durch ein Abscannen
des Türbodens 14 den Bereich B sichtbar machen oder ein Speckeln auf dem Türboden
erzeugen.
[0031] Fig. 3 zeigt die Karusselltür 100 in wiederholter Weise in einer Seitenansicht, in
der die Trommelwände 10 mit dem Deckenkörper 11 gezeigt sind, und die Karusselltür
100 ist auf dem Türboden 14 aufgebracht. Mittig zwischen den Trommelwänden 10 befindet
sich das Drehkreuz 13 mit einem dargestellten Flügelelement 12, und das Flügelelement
12 weist unterseitig einen Flügelunterholm 17 und oberseitig einen Flügeloberholm
18 auf, an denen Bürstenelemente angeodnet sind, die gegen den Deckenkörper 11 bzw.
gegen den Türboden 14 ablaufen.
[0032] Weiterhin ist oberseitig am Flügelelement 12 ein Sensor 15 angeordnet gezeigt, wobei
der Sensor 15 auch alternativ oder zusätzlich im Bereich des Flügelunterholms 17 oder
an den Trommelwänden 10 oder am Deckenkörper 11 angeordnet sein kann. Wird nun das
Drehkreuz 13 in Rotation versetzt, so kann auch dauerhaft das Leuchtmittel 16 den
Bereich B durch ein Bestrahlen des Türbodens 14 für einen Begeher sichtbar machen,
sodass der Begeher bereits bei Eintritt der Karusselltür 100 erkennen kann, welchen
Bereich dieser vor den sich drehenden Flügelelement 12 nicht betreten sollte. Begeht
die Person jedoch, beispielsweise ungewollt, den Bereich B, und wird dies vom Sensor
15 erkannt, so kann auch in einer Zwischenphase vor Verzögerung der Drehbewegung des
Drehkreuzes 13 das Leuchtmittel 16 so betrieben werden, dass dieses beispielsweise
blinkt oder einen Stroboeffekt erzeugt. Für die Ansteuerung des Leuchtmittels 16 ist
eine Steuerung 19 beispielhaft innerhalb des Deckenkörpers 11 gezeigt, die das Leuchtmittel
16, insbesondere basierend auf den Informationen des Sensors 15, ansteuert.
[0033] Es ist auch denkbar, dass das Leuchtmittel 16 zur Projektion von Informationen, also
von Motiven oder einer Schrift auf den Türboden 14 ausgebildet ist, beispielsweise
von sich bewegenden insbesondere grünen oder roten Pfeilen, um dem Begeher zu signalisieren,
on dieser schneller oder langsamer gehen soll.
[0034] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
[0035] Die Farben der Leuchtmittel 16 sind vorstehend beschrieben und willkürlich durch
sich unterscheidende Oberflächen der Leuchtmittel 16 wie links oder rechts gerichtete
Schraffuren dargestellt, wobei der Oberflächenstrukturen der Leuchtmittel 16 keine
festen Farben zugeordnet sein sollen und diese nur zur Unterscheidung dienen.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 100
- Karusselltür
- 10
- Trommelwand
- 11
- Deckenkörper
- 12
- Flügelelement
- 13
- Drehkreuz
- 14
- Türboden
- 15
- Sensor
- 16
- Leuchtmittel
- 17
- Flügelunterholm
- 18
- Flügeloberholm
- 19
- Steuerung
- 20
- Schließkante
- B
- Bereich
1. Karusselltür (100) für eine Gebäudeinstallation, aufweisend sich gegenüberstehende
Trommelwände (10) und einen Deckenkörper (11), weiterhin aufweisend ein Drehkreuz
(13), das zwischen den Trommelwänden (10) drehbar angeordnet ist und mehrere Flügelelemente
(12) umfasst, und wobei die Karusselltür (100) einen Türboden (14) aufweist oder wobei
die Karusselltür (100) zum Aufbau auf einem Türboden (14) ausgebildet ist, den die
Flügelelemente (12) bei einer Rotation des Drehkreuzes (13) überstreifen, und wobei
wenigstens ein Sensor (15) eingerichtet ist, der zur Absicherung eines Bereiches (B)
vor dem rotierenden Flügelelement (12) insbesondere in Richtung zum Türboden (14)
ausgebildet ist,
dadurchgekennzeichnet,
dass die Karusselltür (100) wenigstens ein Leuchtmittel (16) aufweist, das dazu ausgebildet
ist, ein Lichtsignal zur Bildung einer Lichtsignalfunktion zu emittieren, wenn mittels
des Sensors (15) ein Fremdkörper in oder vor einen Nahbereich vor dem rotierenden
Flügelelement (12) erkannt wird.
2. Karusselltür (100) nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Leuchtmittel (16) am Flügelelement (12) angeordnet ist und
mit der Drehung des Drehkreuzes (13) mit dreht.
3. Karusselltür (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Flügelelement (12) einen Flügelunterholm (17) und/oder einen Flügeloberholm
(18) aufweist, wobei das wenigstens eine Leuchtmittel (16) am Flügelunterholm (17)
und/oder am Flügeloberholm (18) angeordnet ist und/oder wobei das wenigstens eine
Leuchtmittel (16) im Türboden (14) und/oder an einer Schließkante (20) der Karusselltür
(100) eingebracht ist.
4. Karusselltür (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurchgekennzeichnet,
dass eine Steuerung (19) vorgesehen ist, die mit dem wenigstens einen Sensor (15)
und mit dem wenigstens einen Leuchtmittel (16) zumindest mittelbar wirkverbinden ist
und das Leuchtmittel (16) zur Bildung der Lichtsignalfunktion ansteuert, wenn der
Sensor (15) einen Fremdkörper im Bereich (B) vor dem rotierenden Flügelelement (12)
erkennt.
5. Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Leuchtmittel (16) zur Emission von wenigstens zwei verschiedenen Lichtfarben,
insbesondere von roter und grüner Lichtfarbe, ausgebildet ist, um einem Begeher den
Bereich (B) vor dem rotierenden Flügelelement (12) farbig anzuzeigen.
6. Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Leuchtmittel (16) in Wirkverbindung mit der Steuerung (19) dazu ausgebildet
ist, grünes Licht zu emittieren, wenn in den kritischen Bereich (B) vor dem Flügelelement
(12) kein Fremdkörper eintritt, und rotes Licht zu emittieren, wenn in den abzusichernden
Bereich (B) vor dem Flügelelement (12) ein Fremdkörper eintritt, wodurch eine Verlangsamung
oder ein Stillstand des Drehkreuzes (13) auslösbar ist.
7. Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Leuchtmittel (16) als Linienemitter und/oder als Lichtband ausgebildet und
insbesondere am Flügelunterholm (17) und/oder am Flügeloberholm (18) angeordnet ist.
8. Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Leuchtmittel (16) zur lokal begrenzten Beleuchtung des Türbodens (14) ausgebildet
ist, wobei die lokal begrenzte Beleuchtung insbesondere mit dem abzusichernden Bereich
(B) vor dem Flügelelement (12) korrespondiert.
9. Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Leuchtmittel (16) ein Mikro-Linsen-Array mit einem MLA-Diasystem oder eine
Laserstrahlquelle aufweist, mit dem ein lichtkonturierter Beleuchtungsbereich auf
dem Türboden (14) erzeugbar ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Karusselltür (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet,
dass mit dem Leuchtmittel (16) ein Lichtsignal zur Bildung einer Lichtsignalfunktion
emittiert wird, wenn mittels des Sensors (15) ein Fremdkörper in einen Nahbereich
vor dem rotierenden Flügelelement (12) erkannt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurchgekennzeichnet,
dass mittels des Leuchtmittels (16) ein abzusichernder Bereich (B) vor dem rotierenden
Flügelelement (12) insbesondere in Richtung zum Türboden (14) insbesondere lokal begrenzt
beleuchtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurchgekennzeichnet,
dass der abzusichernde Bereich (B) vor dem rotierenden Flügelelement (12) dann beleuchtet
wird, wenn ein Fremdkörper in den abzusichernden Bereich (B) vor dem Flügelelement
(12) eintritt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurchgekennzeichnet,
dass der Betrieb des Leuchtmittels (16) mittels der Steuerung (19) vorgenommen wird,
während die Steuerung (19) Signale vom Sensor (15) darüber empfängt, ob in den zu
überwachenden Bereich (B) vor dem Flügelelement (12) ein Fremdkörper eintritt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurchgekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Leuchtmittel (16) in Verbindung mit der Steuerung (19) mit
einer Lichtfarbe betrieben wird, die einem Begeher eine Lichtinformation darüber ausgibt,
dass sich die Rotation des Drehkreuzes (13) verlangsamt oder dass das Drehkreuz (13)
stoppt, wenn der Begeher in den Bereich (B) vor dem Flügelelement (12) eintritt oder
in diesen durch die Rotation des Drehkreuzes (13) gelangt.