[0001] Die Erfindung betrifft eine Nachfüllung für einen Spender, insbesondere einen Sanitärspender
zur Ausgabe von Toilettenpapier oder Handtuchpapier. Weiters betrifft die Erfindung
eine Lagereinheit für eine solche Nachfüllung und schließlich auch einen Spender für
Abschnitte einer Nachfüllung mit einer zu einer Rolle gewickelten Materialbahn.
[0002] In der Anmeldung werden folgende Begriffe im Wesentlichen wie folgt verwendet ohne
darauf beschränkt zu sein:
- Spender:
- Der Spender ist eine vorzugsweise an einer Wand montierbare Einrichtung mit einem
Gehäuse zur Aufnahme von Nachfüllungen mit einer zu einer Rolle gewickelten Materialbahn.
Der Spender weist im Inneren typischerweise eine Führungsbahn auf, die von einer oberen
Einführposition in eine untere Spendeposition führt. Aus der Nachfüllung vorstehende
Lagerzapfen sind in dieser Führungsbahn geführt. In der Spendeposition kann sich die
Nachfüllung drehen, um Material abzuwickeln und aus dem Spender abschnittsweise auszugeben.
- Nachfüllung:
- Unter Nachfüllung wird eine zu einer Rolle gewickelte Materialbahn, insbesondere aus
Papier verstanden. Aus der Nachfüllung stehen auf beiden Seiten Lagerzapfen vor, über
die die Nachfüllung drehbar gelagert ist.
- Lagerzapfen:
- Die aus der Nachfüllung vorstehenden Lagerzapfen dienen zur drehbaren Lagerung der
Nachfüllung im Spender.
- Achsträger:
- Der Achsträger steht einerseits mit der zu einer Rolle gewickelten Materialbahn in
Verbindung und trägt andererseits die über die Rolle vorstehenden Lagerzapfen
[0003] Es gibt zumindest drei Typen von Achsträgern:
- Ein Achsträger, der sich im Wesentlichen durch die Rolle der Nachfüllung hindurch
erstreckt. Ein solcher Achsträger heißt Tragstab.
- Zwei gesonderte Achsträger, die von der Seite her in eine - vorzugsweise mit einem
hohlen Kartonkern versehene - Rolle eingesetzt sind. Solche Achsträger heißen Endkappen.
- Zwei gesonderte Achsträger, die vorzugsweise in kernlos gewickelte Rollen im axialen
Bereich von der Seite her eingedrückt sind. Solche Achsträger heißen Haltespitzen.
- Lagereinheit:
- Als Lagereinheit wird eine Baueinheit bestehend aus Achsträger und Lagerzapfen bezeichnet,
die als Ganzes in eine Nachfüllung einsetzbar ist.
[0004] Spender für zu Rollen gewickelte Materialbahnen (Nachfüllungen) sind in einer Vielzahl
von Ausführungen bekannt. Bei den Materialbahnen handelt es sich vorwiegend um Papiere,
insbesondere Sanitär- oder Hygienepapiere, Haushaltspapiere, etc. aber auch um Kunststoff-
oder Metallfolien. Die Spender weisen häufig gegenüberliegende Wände auf, in denen
Führungsbahnen von einer Einfüllstelle zumindest bis in eine Spendeposition, und gegebenenfalls
weiter in eine Auffangkammer für leere, die Rollen aufnehmende Lagereinheiten vorgesehen
sind.
[0005] Eine neue Nachfüllung wird also mit den beiden Lagerzapfen einer Lagereinheit in
die beiden Führungsbahnen eingesetzt und rutscht dann im Allgemeinen unter Schwerkrafteinfluss
nach unten in die Spendeposition. Wenn die Lagerzapfen an den Enden eines Tragstabs
ausgebildet sind, so fällt der leere Tragstab nach Aufbrauch der Rolle weiter nach
unten in die Auffangkammer und kann dort entnommen werden.
[0006] Wenn die Nachfüllungen immer gleich und lagerichtig eingesetzt werden sollen, beispielsweise
damit die Materialbahn immer in der gleichen Position angeboten wird, so sind sowohl
die beiden Führungsbahnen als auch die beiden Lagerzapfen verschieden ausgebildet,
um das verkehrte Einsetzen zu verhindern.
[0007] Die Übereinstimmung des gegengleichen Elementpaares aus Führungsbahn und Lagerzapfen
wird Codierung genannt, und bekannte Codierungen umfassen beispielsweise den Durchmesser
des Lagerzapfens und die Spaltenbreite der Führungsbahn, einen Lagerzapfen mit einer
Lagerrille und in diese eingreifende Stege an der Führungsbahn, parallele Nichtrotationsflächen
am Lagerzapfen und an der Führungsbahn, usw. Mittels unterschiedlicher Codierungen
ist es insbesondere möglich, das Nachfüllen eines Spenders mit nicht geeigneten Rollen
zu vermeiden, und die Verwendung von aufeinander abgestimmten Produkten sicherzustellen
(
EP 1927308 B1).
[0008] Eine Weiterentwicklung der oben geschilderten Codierung ist in der
WO 2013/123536 A2 gezeigt. Der dort geschilderte Tragstab (Lagereinheit) für eine zu einer Rolle gewickelten
Materialbahn weist einen Lagerzapfen auf, der drehbar am restlichen Tragstab gelagert
ist. Im Spender selbst ist eine Vorrichtung vorhanden (im einfachsten Fall eine Rippe,
die in eine Nut des Lagerzapfens eingreift), welche den Lagerzapfen drehfest hält.
Durch die relative Verdrehbarkeit des Lagerzapfens zum sonstigen Tragstab, auf dem
die Materialbahn aufgewickelt ist, kann sich die Rolle mit der Materialbahn in der
Spendeposition drehen und damit die Materialbahn abgewickelt werden, obwohl - wie
bereits erwähnt - der Lagerzapfen drehfest gehalten ist. Wenn ein "falscher" Tragstab
eingesetzt wird, bei dem die relative Verdrehbarkeit zwischen Lagerfläche und dem
übrigen Tragstab nicht gegeben ist, kann sich die Rolle in der Spendeposition nicht
drehen und der Spender ist blockiert. Diese Funktion wird insgesamt als "Drehcodierung"
bezeichnet.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere Codiermöglichkeit für einen Spender, eine
Nachfüllung oder eine zugehörige Lagereinheit anzugeben.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Nachfüllung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder
14, eine Lagereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und/oder einem Spender mit
den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
[0011] Die Essenz der Erfindung besteht darin, dass ein Lagerzapfen der Nachfüllung bzw.
der Lagereinheit der Nachfüllung axial verschiebbar gelagert ist, womit eine Axialcodierung
möglich ist: Nur Nachfüllungen bzw. Lagereinheiten für solche Nachfüllungen, die einen
solchen axial verstellbaren Lagerzapfen aufweisen, funktionieren in einem geeignet
ausgebildeten Spender ordnungsgemäß, während Nachfüllungen bzw. Lagereinheiten ohne
solche axiale Verschiebbarkeit keine Ausgabe der Materialbahn ermöglichen. Diese Axialcodierung
kann auch mit einer Drehcodierung gemäß der
WO 2013/123536 A2 kombiniert werden.
[0012] Lagereinheiten für Nachfüllungen mit einem axial verstellbaren Lagerzapfen sind an
sich bereits bekannt, beispielsweise aus der
GB 2362375 A. Dort kann der Lagerzapfen in eine, als Endkappe ausgebildete Lagereinheit axial
eingedrückt werden, um ein platzsparenderes Verpacken der Nachfüllungen in einem Transportkarton
zu ermöglichen. Eine Axialcodierung im Sinne der Erfindung, die es ermöglicht, in
Abhängigkeit von der axialen Verschiebbarkeit des Lagerzapfens bestimmte Nachfüllungen
freizugeben oder zu sperren, ist bei diesem Stand der Technik nicht geoffenbart. Auch
gibt es dort keine innere definierte Endlage des Lagerzapfens, in der dieser axial
über die Rolle vorsteht, denn bei der dort gezeigten Lösung befindet sich die innere
Endlage bündig mit der Materialbahn, damit eben die platzsparende Transportmöglichkeit
gegeben ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Nachfüllung einer Variante
der Erfindung, bei der der axial verstellbare Lagerzapfen in der inneren Endlage bereits
axial über die Rolle vorsteht und von dort nach außen axial bewegbar ist, lässt sich
der Lagerzapfen in einer Prüfeinrichtung des Spenders leichter erfassen und für die
Überprüfung der Axialcodierung bewegen.
[0013] Die der Breite der Materialbahn entsprechende axiale Länge der Rolle entspricht von
der Einsetzposition bis in die Spendeposition vorzugsweise dem Freiraum zwischen den
Wänden des Spenders ohne nennenswertes axiales Spiel. Da die in Richtung der Rollenachse,
also in Richtung der axialen Länge, versetzten Abschnitte der Führungsbahn bewirken,
dass die aus der Rolle vorstehende Länge des von der Führungsbahn geführten Lagerzapfens
sich verändern muss, wenn die nicht axial verschiebbare Rolle in die Spendeposition
wandern soll, können nur Nachfüllungen verwendet werden, die einen axial verschiebbaren
Lagerzapfen aufweisen.
[0014] Somit erlauben der axiale Versatz in der Führungsbahn und die veränderbare Länge
des vorstehenden Lagerzapfens, die dem Versatz folgen kann, eine neue Art der Codierung
(Axialcodierung), und erhöhen gegebenenfalls auch bekannte Codierungsvarianten um
eine weitere Ausführung.
[0015] Der axiale Versatz der Führungsbahn beinhaltet unterschiedliche Lösungen für die
Lagereinheit, da die Länge der Lagereinheit sich vergrößert oder verkleinert, je nachdem
ob der versetzte Abschnitt der Führungsbahn tiefer oder weniger tief in die Wand verläuft.
Ein Tragstab ist bevorzugt zweiteilig, und die beiden Teile sind insbesondere teleskopisch
ineinander verschiebbar. Ein Tragstab kann aber auch einteilig sein, wenn ein Bereich
nach Art einer Ziehharmonika ausgebildet ist.
[0016] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in beiden Führungsbahnen je ein in
Richtung der Rollenachse versetzter Abschnitt ausgebildet ist. Hier müssen sich die
Längen der Lagereinheiten vergrößern oder verkleinern, wobei in einer dritten Möglichkeit
der Abstand der beiden Führungsbahnen zueinander gleich bleiben kann, wenn die beiden
Abschnitte in die gleiche Richtung versetzt sind.
[0017] Sind die einander gegenüberliegenden Abschnitte der beiden Führungsbahnen in entgegengesetzter
Richtung versetzt, so bedeutet dies bevorzugt eine Vergrößerung des Abstandes zwischen
den beiden Führungsbahnen, sodass sich jede Lagereinheit, insbesondere durch Herausziehen
vom Lagerzapfen, verlängern muss. Im umgekehrten Fall ist es auch denkbar, dass die
Abschnitte zueinander versetzt sind, sodass sich beide Lagerzapfen verkürzen müssen.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Führungsbahnen und die Lagerzapfen jeweils
nur gegeneinander gedrückt werden, und keine Maßnahmen erforderlich sind, die das
Herausziehen der Lagerzapfen ermöglichen, beispielsweise hinterschnittene Schlitze
oder Nuten als Führungsbahnen und hintergreifbare Endabschnitte an den Lagerzapfen.
[0018] Um das Einsetzen falscher Nachfüllungen zu vermeiden ist in einer bevorzugten Ausführung
vorgesehen, dass der versetzte Abschnitt nahe der Einführposition vorgesehen ist.
Dadurch wird bereits anfangs der Führungsbahn die axiale Verschiebung des Lagerzapfens
erforderlich, und eine falsche Nachfüllung mit starrem Lagerzapfen kann wieder leicht
entnommen werden.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der versetzte Abschnitt
nahe vor der Spendeposition vorgesehen ist. Diese Lösung erschwert zwar die Entnahme
von falschen Nachfüllungen, schützt den Spender aber auch vor Beschädigungen durch
Anwendung von Gewalt, um eine falsche Nachfüllung in die Spendeposition zu pressen,
da diese von der Einführposition im Allgemeinen nicht direkt zugänglich ist.
[0020] Im Anschluss an den Versatz der Führungsbahn kann diese wieder in die ursprüngliche
Position zurückspringen, wobei ein herausgezogener Lagerzapfen wieder eingeschoben
und ein eingeschobener Lagerzapfen wieder auf die ursprüngliche Länge herausgezogen
wird. Es ist aber auch möglich, die Führungsbahn im Anschluss an den Versatz parallel
zum Eingangsabschnitt in die Spendeposition weiterzuführen. Diese Ausführung ist vor
allem dann vorteilhaft, wenn der Versatz den Abstand zwischen den Führungsbahnen vergrößert
und unterhalb der Spendeposition eine Auffangkammer für leere Tragstäbe vorgesehen
ist. In diesem Fall sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung vor, dass
zwischen der Spendeposition und der Auffangkammer ein zweiter, axial versetzter Abschnitt
vorgesehen ist, in dem der Abstand der beiden Führungsbahnen nochmals verändert, insbesondere
zueinander weiter vergrößert ist. Eine zweite Vergrößerung führt dazu, dass die beiden
Teile vollständig auseinandergezogen werden, und somit jeder Teil kleiner als der
Tragstab ist. Die Entnahme der kleineren Teile wird dadurch erleichtert, ebenso die
Entsorgung, insbesondere wenn für die Tragstäbe sich in Wasser zersetzendes Material
eingesetzt wird.
[0021] Der zweite axial versetzte Abschnitt kann, bevorzugt unterhalb der Spendeposition,
in derselben Führungsbahn wie der erste versetzte Abschnitt oder in der gegenüberliegenden
Führungsbahn vorgesehen sein. Dort kann auch durch eine in der Führungsbahn ausgebildete
Rampe oder dergleichen der Tragstab wieder verkürzt und aus beiden Führungsbahnen
verdrängt werden.
[0022] Weist jede Führungsbahn einen versetzten Abschnitt auf, so sind bevorzugt auch beide
Lagerzapfen hintergreifbar ausgebildet. Als Lagerzapfen sind insbesondere solche geeignet,
wie sie in der erwähnten
EP 1 927 308 beschrieben sind, und die am Ende mit einem durch eine Umfangsnut im Lagerzapfen
gebildeten Flansch mit einer stirnseitigen Nut versehen sind.
[0023] In der Länge veränderbare Tragstäbe, die eine Führungsbahn eines Spenders mit einem
axial versetzten Abschnitt passieren können, können bevorzugt bereits in der Einführungsposition
aus einer Transportstellung verlängert sein. In der Transportstellung entspricht der
Tragstab im Wesentlichen der axialen Länge der Papierrolle, und weist damit ideale
Voraussetzungen für die lagenweise Anordnung der Nachfüllungen mit Tragstäben in Verpackungskartons
auf, da die Lagerzapfen in jede Rolle versenkt sind. Aus dieser Transportstellung
werden die Lagerzapfen auf die für die Einsetzposition benötigte definierte innere
Endlage herausgezogen und ihr axialer Überstand wird bei der Passage der versetzten
Abschnitte wie oben beschrieben verändert.
[0024] Anstelle einer zweistufigen Verlängerung nacheinander in zwei zueinander versetzten
Abschnitten der Führungsbahn kann eine Trennung der beiden Teile des Tragstabs auch
bereits bei der Passage des ersten versetzten Abschnitts der Führungsbahn gleich im
Anschluss an die Einführposition erfolgen, da die Rolle im Spender auch von den beiden
nicht mehr ineinandergreifenden Teilen des Tragstabs ausreichend gestützt wird. Nach
Aufbrauch des Papiers in der Spendeposition fallen daher bereits von dort die voneinander
getrennten Teile nach unten.
[0025] Soll eine Wiederverwendung der Tragstäbe für neue Papierrollen verhindert werden,
so kann eine weitere bevorzugte Ausführung vorsehen, dass die beiden Teile des Tragstabs
nach ihrer Trennung voneinander nicht mehr oder nur mit großem Zeitaufwand zu einem
Tragstab mit veränderbarer Länge der Lagerzapfen zusammengefügt werden können. Beispielsweise
können sich spreizende oder ausbrechende Elemente, Laschen oder dergleichen von den
den Lagerzapfen gegenüberliegenden Enden oder Rändern der beiden Teile ausgebildet
sein, die das Ineinanderfügen und die teleskopische Verschiebbarkeit zumindest extrem
erschweren.
[0026] Wie bereits erwähnt, kann jede Führungsbahn als hinterschnittene oder nicht hinterschnittene
Nut, bzw. hintergreifbarer oder nicht hintergreifbarer Schlitz in der die Rolle führenden
Wand des Spenders, oder auch als vorspringender Steg ausgebildet sein, wobei beide
Lagerzapfen die korrespondierenden Endbereiche aufweisen, die die axiale Aus- oder
Einbewegung in den Führungsbahnen sicher stellen. Die Lagerzapfen können also Nuten
in den Stirnseiten, Endflansche mit vergrößertem Durchmesser bzw. Endflansche bildende
Umfangsnuten aufweisen.
[0027] Die Erfindung umfasst nicht nur eine Nachfüllung bzw. eine Lagereinheit mit mindestens
einem axial verstellbaren Lagerzapfen sondern auch Spender, die dazu geeignet sind,
solche Lagereinheiten bzw. Nachfüllungen aufzunehmen.
[0028] Bei einem Ausführungsbeispiel eines Spenders ist eine Führungsbahn mit einer Übergangskurve
vorgesehen, die den axialen Überstand des Lagerzapfens ändert. Diese Übergangskurve
versucht also den Lagerzapfen axial zu bewegen. Wenn das gelingt, ist die Codierung
in Ordnung und die Nachfüllung kann in die Spendeposition gelangen bzw. dort ein Abziehen
der Materialbahn durch Drehen der Nachfüllung ermöglichen. Wenn die Lagereinheit bzw.
die Nachfüllung so ausgebildet ist, dass kein axial verstellbarer Lagerzapfen vorhanden
ist, erfolgt keine Ausgabe beispielsweise dadurch, dass der Tragstab in der Übergangskurve
stecken bleibt.
[0029] Gemäß Anspruch 45 ist ein Spendesystem mit einem Spender für Abschnitte einer Nachfüllung
und mit mindestens einer Nachfüllung mit einer zu einer Rolle gewickelten Materialbahn
vorgesehen, wobei die Nachfüllung zumindest einen Lagerzapfen aufweist, der in einer
Führungsbahn des Spenders von einer Einführposition in eine Spendeposition führbar
ist, wobei die Nachfüllung in der Spendeposition drehbar gelagert ist, wobei der Spender
eine Prüfeinrichtung zur Überprüfung der axialen Verschiebbarkeit des Lagerzapfens
gegenüber der Rolle der Nachfüllung aufweist, und wobei in Abhängigkeit von der axialen
Verschiebbarkeit des Lagerzapfens die Ausgabe von Abschnitten der Materialbahn freigegeben
oder gesperrt wird.
[0030] Mit einer solchen Prüfeinrichtung lässt sich die Axialcodierung überprüfen. Liegt
eine axiale Verschiebbarkeit des Lagerzapfens gegenüber der Rolle der Nachfüllung
vor, ist die Nachfüllung richtig codiert und eine Ausgabe ist möglich. Wenn umgekehrt
eine solche axiale Verschiebbarkeit nicht oder nicht in der richtigen Weise vorhanden
ist (nicht richtig codierte Nachfüllung), wird die Ausgabe der Materialbahn verhindert.
Dafür gibt es verschiedenste Möglichkeiten: Beispielsweise kann eine nicht richtig
codierte Nachfüllung auf dem Weg von einer Einführposition in eine Spendeposition
vor Erreichen derselben aufgehalten werden. Es ist aber auch denkbar in der Spendeposition
die Drehung der Nachfüllung, und damit der Ausgabe der Materialbahn zu verhindern,
wenn keine richtige Axialcodierung vorliegt. Auch weitere Möglichkeiten zum Verhindern
der Ausgabe der Materialbahn bei falscher Axialcodierung sind denkbar und möglich.
[0031] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sowie bevorzugter Ausführungsformen
derselben werden in der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert, ohne darauf
beschränkt zu sein.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schrägansicht eines Spenders für Papier,
- Fig. 2
- eine Schemadarstellung des Rollenweges zwischen der Einführposition und der Spendeposition
des Spenders,
- Fig. 3
- eine Schemadarstellung des Rollenweges zwischen der Einführposition und einer Auffangkammer,
- Fig. 4
- eine Schemadarstellung des Rollenweges zwischen der Einführposition und der Auffangkammer
in einer abgewandelten Ausführung,
- Fig. 5 bis 8
- Ausschnitte in unterschiedlichen Ansichten zweier versetzter Abschnitte einer Führungsbahn
gemäß Fig. 2 mit einem Teil eines Tragstabs,
- Fig. 9
- einen Ausschnitt aus einem WC-Papierspender mit Ansichten eines Tragstabs in zwei
Positionen,
- Fig. 10
- einen Ausschnitt aus einem WC-Papierspender mit Ansichten einer zweiten Ausführung
eines Tragstabs in zwei Positionen,
- Fig. 11
- einen Ausschnitt aus einem WC-Papierspender mit Ansichten einer dritten Ausführung
eines Tragstabs in zwei Positionen,
- Fig. 12
- eine weitere Schemadarstellung des Rollenweges ähnlich Fig. 2.
- Fig. 13a
- ein Ausführungsbeispiel einer Nachfüllung gemäß der Erfindung mit einem durchgehenden
Achsträger und einem axialverschiebbaren Lagerzapfen
- Fig. 13b
- ein Ausführungsbeispiel mit zwei seitlich eingesetzten Endkappen, ebenfalls in einem
schematischen Längsschnitt
- Fig. 13c
- ein Ausführungsbeispiel mit zwei seitlich eingesetzten Lagerspitzen, ebenfalls in
einem schematischen Längsschnitt
- Fig. 14a bis c
- alternative Ausführungsbeispiele zu denen der Figuren 13a bis 13c
- Fig. 15a bis c
- alternative Ausführungsformen zu denen gemäß den Figuren 13a bis 13c
- Fig. 16a
- in einem schematischen Längsschnitt einen Teil einer Lagereinheit (linke Endkappe
mit axial eingeschobenem Lagerzapfen)
- Fig. 16b
- dieselbe Darstellung mit axial verstelltem ausgezogenen Lagerzapfen
- Fig. 17a und b
- alternative Konstruktionsmöglichkeiten zu den Figuren 16a und 16b
- Fig. 18a und b
- alternative Konstruktionsmöglichkeiten zu den Figuren 16a und 16b
- Fig. 19a und b
- alternative Konstruktionsmöglichkeiten zu den Figuren 16a und 16b
- Fig. 20a bis c
- ein Ausführungsbeispiel einer Lagereinheit (linke Endkappe) mit drei verschiedenen
Stellungen des axial verschiebbaren Lagerzapfens
- Fig. 21a
- ein schematisches Detail eines Ausführungsbeispiels eines Spenders in einer Seitenansicht
- Fig. 21b
- die entsprechende Vorderansicht
- Fig. 21c
- ein entsprechendes Detail in einer Perspektive
- Fig. 22
- ein Ausführungsbeispiel eines Teiles eines erfindungsgemäßen Spenders in einer schematischen
Vorderansicht
- Fig. 23
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung mit einem axial verstellbaren
Lagerzapfen, einer definierten inneren Endlage, aber ohne äußere definierte Endlage
- Fig. 24
- eine besondere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lagereinheit mit
einem axial zwischen einer definierten inneren Endlage und einer definierten äußeren
Endlage verstellbaren Lagerzapfen
- Fig. 25
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung in einem axialen Längsschnitt
- Fig. 26 und 27
- jeweils weitere Ausführungsbeispiele in einem axialen Längsschnitt
- Fig. 28 bis 30
- jeweils Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Lagerzapfen in einem axialen Längsschnitt
- Fig. 31
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung in einem axialen Längsschnitt
- Fig. 32
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung in einem axialen
Längsschnitt
- Fig. 33 und 34
- jeweils Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Lagerzapfen in einem axialen Längsschnitt
[0033] Zu Rollen 10 gewickelte Materialbahnen 15 (Nachfüllungen), insbesondere von Haushalts-
oder Sanitärpapier, benötigen im Allgemeinen, nachdem sie von einem Strang geschnitten
worden sind, stirnseitig aus der Rolle 10 vorstehende Lagerzapfen 12, 13, um sie nach
Öffnen eines Deckels 2 in Führungsbahnen 4 eines Spenders 1 (Fig. 1) einzusetzen,
die in den Wänden 3 des Spenders 1 ausgebildet sind, und dort in einer Spendeposition
7 drehbar zu lagern. Die Lagerzapfen 12, 13 sind an den Enden eines insbesondere als
Tragstab 11 ausgebildeten Achsträgers vorgesehen.
[0034] Um das Befüllen des Spenders 1 mit falschen Rollen zu vermeiden, ist nahe der Einführposition
6 am Beginn zumindest einer Führungsbahn 4 eine durch einen axial versetzten Abschnitt
5 gebildete Sperre ausgebildet, die nur durch Änderung der Länge des Überstandes (also
durch axiale Verschiebung) des in diese Führungsbahn eingreifenden Lagerzapfens 12
überwindbar ist. Kommt eine Nachfüllung mit einem falschen Tragstab (ohne axial verschiebbaren
Lagerzapfen) zum Einsatz, so kann die Rolle den versetzten Abschnitt 5 nicht passieren,
da die gewickelte Materialbahn zwischen den Wänden 3 nicht hin- und hergeschoben werden
kann.
[0035] Fig. 2 zeigt einen schematischen Ablauf des Einsetzens einer Rolle 10 in einen Spender
1, von dem punktiert nur die Wände 3 und die Führungsbahnen 4 gezeigt sind, wobei
die rechts gezeichnete Führungsbahn 4 zwei versetzte Abschnitte 5 enthält. Die Rolle
10 enthält einen Tragstab 11, der aus zwei axialen, ineinander schiebbaren Teilen
16a, 16b besteht, von denen jeder einen aus der Rolle 10 vorstehenden Lagerzapfen
12, 13 aufweist. Der in der Zeichnung rechte Lagerzapfen 12 weist einen hintergreif-baren
Endabschnitt 18 auf, beispielsweise einen Flansch, der in die Führungsbahn 4 eingesetzt
werden kann. Der zweite Lagerzapfen 13 kann zylindrisch ausgebildet sein, wobei die
zugehörige Führungsbahn durch eine einfache Nut gebildet sein kann. Wie in Fig. 4
beschrieben, können aber auch die zweite Führungsbahn und der zweite Lagerzapfen 13
gleiche oder abweichende Besonderheiten aufweisen.
[0036] Wenn eine Rolle 10 mit dem beidseitig vorstehenden Tragstab 11 in den Spender 1 eingesetzt
werden soll, ist zuerst auf die richtige Ausrichtung zu achten, das heißt, der mit
einem hintergreifbaren Endabschnitt 18 versehene Lagerzapfen 12 muss in die mit den
versetzten Abschnitten 5 versehene Führungsbahn 4 eingesetzt werden. Die oberste Darstellung
in Fig. 2 deutet die Einführposition 6 an, von der die Führungsbahn 4 ausgehend sich
bis mindestens in die Spendeposition 7, bevorzugt noch weiter in eine Auffangkammer
8 für leere Tragstäbe11 erstreckt.
[0037] Nach der Einführposition 6 liegen die beiden zuerst nach rechts bzw. außen und dann
wieder zurück versetzten Abschnitte 5 der Führungsbahn 4, die vom Tragstab 11 nur
dadurch auf dem Weg in die Spendeposition 7 passiert werden können, wenn sie in der
Lage sind, den Lagerzapfen 12 durch axiales Ausschieben zu verlängern und anschließend
wieder zu verkürzen. Dies ist aufgrund der ineinander axial verschiebbaren Teile 16a
und 16b des Tragstabs 11 möglich. Die versetzten Abschnitte 5 der Führungsbahn stellen
somit ein Beispiel für eine Prüfeinrichtung dar, mit der sich die Axialcodierung von
Nachfüllungen überprüfen lässt.
[0038] Dabei ist durch eine hier nicht näher beschriebene Maßnahme verhindert, dass der
Teil 16a mitverschoben wird, und der Lagerzapfen aus der Führung gleitet.
[0039] Wie in dieser Ausführungsform gezeigt, setzt sich die Führungsbahn im Anschluss an
die versetzten Abschnitte 5 wieder in der ursprünglichen Linie fort, und der weitere
Weg in die Spendeposition 7 ist frei, sobald der Teil 16b und der Lagerzapfen 12 wieder
in die Ausgangslage zurückgeschoben sind.
[0040] Ein in der Rolle unverschiebbarer Tragstab mit einem nicht verlängerbaren bzw. axial
nicht verstellbaren Lagerzapfen kann die versetzten Abschnitte 5 der Führungsbahn
4 nicht passieren, da die Rolle durch die Wände 3 des Spenders an einer axialen Verschiebung
gehindert ist. Eine derart eingesetzte falsche Rolle kann nur wieder aus der Einführposition
6 entnommen werden.
[0041] Fig. 3 zeigt ebenfalls einen schematischen Ablauf ähnlich Fig. 2, wobei der wichtigste
Unterschied darin zu sehen ist, dass die rechts gezeichnete Führungsbahn 4 zwei versetzte
Abschnitte 5 aufweist, deren erster nahe der Einführposition 6 und deren zweiter knapp
vor, in oder nach der Spendeposition 7 vorgesehen ist. In Fig. 3 ist die Spendeposition
7 durch die strichpunktierte Achse 14 der Rolle 10 angedeutet, an die der zweite versetzte
Abschnitt 5 anschließt. Mit Ausnahme des fehlenden Rücksprunges ist bis zur Spendeposition
7 der Ablauf wie zu Fig. 2 beschrieben. Nach Aufbrauch des Papiers der Rolle 10 wird
der leere Tragstab 11 durch Schwerkraft oder durch eine nachgeführte neue Rolle oder
Nachfüllung in der Führung weiter nach unten bewegt und gelangt vorzugsweise in die
erwähnte Auffangkammer 8. Auf dem Weg dorthin muss der leere Tragstab 11 den zweiten
versetzten Abschnitt 5 passieren, in dem die beiden Teile 16a und16b ganz auseinandergezogen
werden und dadurch einzeln entnehmbar und von wesentlich geringerer Länge als der
ursprüngliche Tragstab sind.
[0042] Falls das für den Tragstab verwendete Material sich im Wasser zersetzt, können die
beiden Teile auch in das Abwasser entsorgt werden, da die Länge der beiden Teile nunmehr
so kurz ist, dass sie übliche Abwasserrohre passieren können.
[0043] Fig. 4 zeigt eine Variante von Fig. 3, in der die beiden versetzten Abschnitte 5
auf beide Führungsbahnen 4 verteilt sind. Somit ist der erste versetzte Abschnitt
5 von der rechten Führungsbahn 4 wieder nahe der Einführungsposition 6, und der zweite
versetzte Abschnitt 5 in der linken Führungsbahn bevorzugt nach der Spendeposition
7. Auch in der Ausführung fallen halbe Tragstäbe in die Auffangkammer 8. Beide Lagerzapfen
12, 13 weisen hintergreifbare Endabschnitte 18 auf und gleiten in entsprechend gestalteten
Führungsbahnen 4, die den versehentlichen Austritt aus der Führungsbahn beim Passieren
der beiden versetzten Abschnitte 5 verhindern. Die insbesondere außerhalb einer Umfangsnut
bzw. eines Abschnitts geringeren Durchmessers der Lagerzapfen 12 ausgebildeten flanschartigen
Endabschnitte 18 weisen an der Stirnseite eine radiale Nut 19 auf, in die beim Einsetzen
in die Führungsbahn 4 ein dort ausgebildeter Steg 20 eingreift (siehe auch Fig. 5
bis Fig. 8).
[0044] Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen schematisch zweiteilige teleskopisch ineinander verschiebbare
Tragstab-Teile 16a, 16b, die mit einem oder zwei hintergreifbaren Lagerzapfen 12,
13 versehen sind, deren Überstand aus der Rolle 10 veränderbar ist.
[0045] Alternative Konstruktionen können denselben Zweck erfüllen. Beispielhaft sei Folgendes
erwähnt:
- 1. Der Abstand der Führungsbahnen 4 zueinander kann auch kleiner werden, wenn der
Abschnitt 5 nach innen in den Rollenaufnahmeraum versetzt ist. Die Lagereinheit wird
dann bei der Passage des versetzten Abschnitts 5 insgesamt kürzer.
- 2. Beide Führungsbahnen 4 können in derselben Höhe in die gleiche Richtung versetzte
Abschnitte 5 aufweisen, wobei die für diese Ausführung geeignete Lagereinheit ihre
Länge nicht ändert, da der Abstand der Führungsbahnen 4 zueinander überall gleich
ist. Es ändern sich aber die axialen Überstände der beiden Lagerzapfen 12, 13.
- 3. Der Tragstab 11 kann auch einteilig sein, wenn er einen beispielsweise nach Art
einer Ziehharmonika ausgebildeten längenveränderlichen Bereich zwischen den beiden
Lagerzapfen aufweist, und die damit die axiale Verschiebbarkeit mindestens eines Lagerzapfens
realisiert wird (siehe auch Fig. 29).
- 4. Der Tragstab 11 kann zwischen den beiden Teilen 16a, 16b eine Feder 17 aufweisen,
die beispielsweise in Fig. 10 oder auch Fig. 25 gezeigt ist, wenn der Lagerzapfen
13 zylindrisch und nicht hintergreifbar ausgebildet ist.
[0046] Fig. 5 bis 8 zeigen im Detail den Eingriff einer am Lagerzapfen 12 ausgebildeten
Nut 19 des Tragstabs 11 in eine Führungsbahn 4 gemäß Fig. 2, in der zwei versetzte
Abschnitte 5 untereinander vorgesehen sind, sodass die darüber und darunter liegenden
Abschnitte der Führungsbahn 4 parallel zueinander ausgerichtet sind. Die beiden versetzten
Abschnitte 5 gehen in einer wellenartig verlaufenden Übergangskurve (z.B. in einer
Agnesi-Kurve) ineinander über.
[0047] Die Führungsbahn 4 weist in dieser Ausführung einen Querschnitt auf, der ausgehend
von einer U-Form mit zwei an den freien Enden der Schenkel nach innen weisenden Stegen
21 und mit dem parallel zu den beiden Schenkeln mittig hochstehenden Steg 20 versehen
ist. Vom Tragstab 11 ist jeweils nur ein Teil 16b der beiden axial verschiebbaren
Teile 16a, 16b gezeigt. Die Fig. 5 und 8 zeigen jeweils zwei Tragstäbe 11 bzw. deren
Teile 16b unmittelbar nacheinander, um die axiale Versetzung v bei der Passage der
versetzten Abschnitte 5 deutlicher sichtbar zu machen.
[0048] Fig. 9 bis 11 zeigen Ausschnitte aus WC-Papierspendern von der nicht dargestellten
Rückseite aus, die an einer Wand oder dergleichen befestigt werden kann. Teile der
Wände 3 des Spenders 1 sind dargestellt, wobei in der Zeichnung in der linken Wand
3 ein einfacher Schlitz als Führungsbahn vorhanden ist, in die ein zylindrischer Lagerzapfen
13 eingreift. Die zweite Führungsbahn 4 in der rechten Seite der Zeichnung ist der
Übersichtlichkeit halber in der Länge geschnitten, und ihr Querschnitt entspricht
dem Negativ des Endabschnitts 18 des Lagerzapfens 12, wie oben beschrieben, der einen
hintergreifbaren Flansch bildet und mit einer stirnseitigen Nut 19 versehen ist, in
der der Steg 20 der Führungsbahn 4 gleitet. Der Lagerzapfen 12 ist mit dem Teil 16b
drehbar im Teil 16a angeordnet, sodass die Rolle 10 mit dem Teil 16a des Tragstabs
in den Führungsbahnen 4 an jeder Stelle um die Drehachse 14 gedreht werden kann, auch
wenn der Teil 16b bzw. dessen Lagerzapfen 12 mit seiner Nut 19 drehfest am Steg 20
im Spender gehalten ist (zusätzliche Drehcodierung).
[0049] Fig. 9 zeigt in der Spendeposition 7 der Rolle eine Stellung des Lagerzapfens 12,
in der die stirnseitige Nut 19 etwa horizontal liegt. Wie aus der Breite der Schnittfläche
des Steges 20 ersichtlich, endet dieser knapp oberhalb der Spendeposition 7 und der
Endabschnitt 18 des Lagerzapfens 12 kann sich hier beliebig verdrehen.
[0050] Bei der Passage der beiden versetzten Abschnitte 5 wird der Teil 16b nach außen gezogen,
während der Teil 16a an Ort und Stelle verbleibt, da er durch die Wicklung des Papiers
daran gehindert wird. Die axiale Verlängerung des Lagerzapfens beim Passieren des
ersten versetzten Abschnitts 5 ist in dem nur angedeuteten Tragstab ersichtlich. Der
Buchstabe v bezeichnet die Größe des Versatzes nach außen, der bevorzugt größer als
die Tiefe der gegenüberliegenden Führungsbahn 4 ist. Ein nicht passender, weil nicht
verlängerbarer Tragstab würde in diesem Fall aus der zweiten Führungsbahn herausgezogen
werden, wodurch der Spender blockiert (Axialcodierung), und eine Ausgabe der Materialbahn
verhindert wird.
[0051] In Fig. 10 ist eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 9 gezeigt, jedoch wurde der untere
Bereich des Spenders weggelassen. Hier sind zwei Tragstäbe 11 nacheinander gezeichnet,
von denen der obere knapp nach der Einführposition 6 wiederum im Schnitt gezeichnet
ist. Der stiftförmige Lagerzapfen 13 an der in der Zeichnung linken Seite des Tragstabs
11 ist in einer Bohrung federnd gelagert und die Feder 17 drückt den Lagerzapfen 13
nach außen in die Führungsbahn 4. Der andere Lagerzapfen 12 weist wiederum den speziell
geformten Endabschnitt 18 mit stirnseitiger Nut 19 auf und wirkt mit der in der Zeichnung
rechten Führungsbahn 4 zusammen. Korrespondierend mit den beiden versetzten Abschnitten
5 ist in der Führungsbahn 4 rechts eine Rippe 21 ausgebildet, durch die der Lagerzapfen
13 gegen die Feder 17 in den Tragstab 11 eingedrückt wird, wenn der Lagerzapfen 12
wie oben beschrieben beim Passieren des versetzten Abschnitts 5 herausgezogen wird.
Die Feder 17 stellt sicher, dass der Lagerzapfen 12 in die Führungsbahn 4 zurückgedrückt
bleibt, wenn die Rolle 10 sich nach unten in die Spendeposition 7 verschiebt und die
Rippe 21 überwunden ist.
[0052] Fig. 11 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 9 und 10. Der Teil 16b trägt wiederum
den Lagerzapfen 12 mit dem Endabschnitt 18, der beim Passieren des versetzten Abschnitts
5 aus dem Teil 16 um die Versetzung v herausgezogen wird. Der weitere Abschnitt der
Führungsbahn 4 nach unten in die Spendeposition 7 verläuft in der versetzten Ebene,
sodass der Teil 16b nicht mehr weiter herausgezogen werden kann, und der Überstand
des Lagerzapfens 12 nicht weiter vergrößerbar ist. Im Anschluss an die Spendeposition
7 umfasst die Führungsbahn 4 einen zweiten, wiederum nach außen versetzten Abschnitt
5, der vom leeren Tragstab 11 nach Aufbrauch des Papiers passiert werden muss. Da
der Lagerzapfen 13 ebenfalls von der an der linken Seite gezeichneten Führungsbahn
4 hintergriffen ist, wird der mit einer Trennstelle versehene Teil des Tragstabs 11
zerlegt und es verbleiben die beiden wesentlich kleineren Stücke des leeren Tragstabs
11, die weiter nach unten in eine Auffangkammer rutschen. Die Trennstelle umfasst
beispielsweise den gezeigten Bund 22 und die elastisch vorgespannten Krallen 23, die
am Bund 22 angreifen. Nach der Zerlegung in die beiden kleineren Stücke 16a, 16b ist
es nur schwierig bzw. unmöglich den Tragstab 11 ohne entsprechende Hilfsmittel wieder
zusammenzusetzen, sodass eine Wiederverwendung erschwert ist. Die Darstellung von
Fig. 11 entspricht etwa dem Schema von Fig. 4.
[0053] In Fig. 12 ist ein weiterer schematischer Ablauf des Einsetzens einer Rolle 10 in
einen Spender 1 gezeigt, von dem wieder Wände 3 und die Führungsbahnen 4 gezeigt sind.
Im Bereich der Einführposition ist der Abstand zwischen den beiden Führungsbahnen
4 größer als unmittelbar vor der Spendeposition, wo der Abschnitt 5 nach innen versetzt
ist. Die Lagerzapfen 12, 13 enden zylindrisch ohne besondere Eingriffselemente, da
der in der Zeichnung rechte Lagerzapfen bei der Passage des versetzten Abschnittes
5 weiter in die Rolle eingedrückt wird. Gegebenenfalls kann zwischen den beiden Teilen
16a und 16b eine Feder, eine komprimierbare Schaumstoffeinage, oder dergleichen vorgesehen
sein.
[0054] Die vorstehende Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung lässt sich somit
wie folgt zusammenfassen:
In einem Spender für Abschnitte einer zu einer Rolle gewickelten Materialbahn, insbesondere
einem Papierspender, wird zwischen einander parallel gegenüber liegenden Wänden 3
eine Rolle 10 mit der gewickelten Materialbahn von einer Einführposition 6 in eine
Spendeposition 7 axial geführt. Die Rolle 10 weist beidseitig axial vorstehende Lagerzapfen
12, 13 auf, und beiden Wänden 3 sind Führungsbahnen 4 für die Rolle 10 zugeordnet.
An zumindest einer Seite des Spenders ist in der Führungsbahn 4 zumindest ein versetzter
Abschnitt 5 ausgebildet, bei dessen Passage der axiale Überstand des Lagerzapfens
12, 13 während des Weges der zwischen den Wänden geführten Rolle 10 in die Spendeposition
in Richtung der Rollenachse 14 geändert wird.
[0055] Bei dem in Fig. 13a dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Nachfüllung für einen
Spender mit einer zu einer Rolle 10 gewickelten Materialbahn 15 gezeigt, wobei der
Lagerzapfen 12 axial verstellbar gelagert ist. Der linke Lagerzapfen 13 ist fest mit
einem Achsträger (Tragstab 11) verbunden.
[0056] Der axial verstellbare Lagerzapfen 12 weist einen inneren Anschlag 12a auf, der mit
einem inneren Gegenanschlag 11a des Tragstabes zusammenarbeitet. Wenn der Anschlag
12a am Gegenanschlag 11a anliegt, ist die definierte innere Endlage des Lagerzapfens
12 erreicht. In dieser Endlage steht er bzw. der Kopf 12b desselben, der mit einer
radialen Nut 19 versehen ist, immer noch über die Rolle 10 vor und kann damit von
einer hier nicht dargestellten Prüfeinrichtung im Spender leicht erfasst werden.
[0057] Die radiale Nut 19 ist in der Figur 13 rechts oben nochmals in einer schematischen
Stirnansicht dargestellt.
[0058] Bei dem in Figur 13a dargestellten Ausführungsbeispiel ist der rechte Lagerzapfen
12 zwischen einer definierten inneren Endlage und einer definierten äußeren Endlage
verstellbar gelagert und steht in beiden Endlagen axial über die Rolle 10 vor. Die
äußere Endlage ist dadurch definiert, dass der Anschlag 12a am Gegenanschlag 11b anschlägt.
Der axiale Hub ist mit v bezeichnet. Er beträgt vorzugsweise 3mm bis 30mm, inbesondere
5mm bis 20mm.
[0059] Die vorteilhaften Durchmesser des Tragstabes 11 betragen zwischen 0,5cm und 3cm.
[0060] Mit der in Fig. 13a dargestellten Konstruktion kann ein insgesamt im Wesentlichen
zweiteiliger Achsträger realisiert werden, von dem ein Lagerzapfen 12 um den Betrag
v axial verschiebbar ist und gleichzeitig zwischen den beiden Endlagen unverlierbar
gehalten ist. Es ist klar, dass es sich bei der Fig. 13a um eine schematische Darstellung
handelt. Die Lagerung des Lagerzapfens 12 im Achsträger kann in der Praxis selbstverständlich
durch geeignete Gleitführungen und Passungen verbessert ausgeführt werden.
[0061] Die Ausführungsform mit einem mit der Rolle 10 in Verbindung stehenden Achsträger
erlaubt es denselben, stabil in der Materialbahn 15 zu verankern, die zu einer Rolle
aufgewickelt ist. Zur Verankerung können radial abstehende Vorsprünge 24 vorgesehen
sein, die bei dem in Figur 13a dargestellten Ausführungsbeispiel flügelförmig ausgebildet
sind. Eine solche Ausbildung erlaubt ein axiales Einpressen des Tragstabes 11 in die
bereits gewickelte Materialbahn. Nach dem Einpressen stellen die Vorsprünge 24 sicher,
dass der Achsträger jedenfalls drehfest und auch bei Auftreten der üblichen Kräfte
axial nicht verschiebbar in der Rolle 10 gehalten ist. Der relativ lose axial verschiebbare
Codierteil wird durch den Lagerzapfen 12 gebildet, der definiert zwischen zwei Endstellungen
bewegbar ist.
[0062] Bei dem in Fig. 13a dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Materialbahn
15, die vorteilhaft zu einer kernlosen Rolle 10 gewickelt ist und damit bei gegebenem
Außendurchmesser das Aufwickeln einer langen Materialbahn erlaubt.
[0063] Für die Realisierung einer Axialcodierung, bei der im Spender festgestellt wird,
ob ein Lagerzapfen gegenüber der Nachfüllung (Rolle 10) axial verschiebbar ist, reicht
es prinzipiell aus, wenn - wie in Fig. 13a dargestellt - nur einer der beiden Lagerzapfen
axial verschiebbar ist, nämlich der rechte Lagerzapfen12. Das erlaubt eine einfachere
Konstruktion, da der linke Lagerzapfen 13 beispielsweise als Spritzgussteil einstückig
mit dem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Tragstab 11 (Achsträger) ausgebildet
sein kann.
[0064] Bei dem in Fig. 13a dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Achsträger als ein
durchgehender Tragstab 11 ausgebildet, der sich im Wesentlichen durch die gesamte
Rolle 10 erstreckt, wobei auf beiden Seiten Lagerzapfen 12, 13 vorstehen. Das erlaubt
eine gute und präzise Lagerung, insbesondere von kernlos gewickelten Materialbahnen.
[0065] Bei dem in Fig. 13b dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Achsträger vorgesehen,
nämlich eine linke und eine rechte Endkappe 18, die in den zylindrischen Kartonkern
von außen klemmend eingesteckt sind. Um diesen Kartonkern 9 herum ist dann die Materialbahn
15 zu einer Rolle 10 gewickelt.
[0066] Die linke Endkappe 18 ist standardmäßig ausgebildet und weist einen einstückig damit
verbundenen Lagerzapfen 13 auf.
[0067] Die rechte Endkappe 18 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besonders ausgebildet. Sie führt nämlich einen axial verschiebbaren zweiten Lagerzapfen
12, der ähnlich wie der Lagerzapfen in Fig. 13a axial um den Weg v verschiebbar ist.
Wiederum handelt es sich dabei um eine schematische Zeichnung. Die genaue Lagerung
des Lagerzapfens 12 in der Endkappe 18 rechts kann natürlich im Detail etwas anders
ausgeführt sein, um die Erfordernisse bei der Benutzung in einem Spender zu erfüllen.
[0068] In Figur 13c ist wiederum eine mögliche Lagerung für eine kernlos gewickelte Materialbahn
gezeigt. Dabei sind wiederum zwei gesonderte Achsträger vorhanden, die in diesem Fall
als Haltespitzen 43 ausgebildet sind, welche an gegenüberliegenden Enden jeweils in
die kernlos gewickelte Rolle 10 eingedrückt sind.
[0069] Die relative axiale Verschiebbarkeit des Lagerzapfens 12 rechts ist ähnlich realisiert
wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 13a und 13b. Wiederum ist der axial verschiebbare
Lagerzapfen 12 zwischen zwei definierten Endstellungen, einer inneren und einer äußeren,
die durch Anschläge definiert sind, zwar axial verschieblich, aber letztlich unverlierbar
gehalten.
[0070] Bei allen Ausführungsformen gemäß den Fig. 13a, 13b und 13c ist zusätzlich zu der
Axialcodierung auch noch eine Drehcodierung vorgesehen, in der der Lagerzapfen 12
rechts gegenüber der Rolle 10 bzw. dem Achsträger nicht nur axial verschiebbar, sondern
auch verdrehbar gelagert ist.
[0071] Beim Einsetzen in einen Spender tritt die Nut 19 im Kopf 12b des rechten Lagerzapfens
12 in einen Steg 20 ein, wie dies beispielsweise die Fig. 5 zeigt. Damit ist der gesamte
Lagerzapfen 12 unverdrehbar gehalten und würde die Verdrehung der Rolle 10 in Richtung
des Abwickelpfeiles 25 verhindern. Nur durch die drehbare Lagerung (und das ist die
Realisierung der Drehcodierung) des Lagerzapfens 12 am Achsträger kann trotz des drehfesten
Haltens des Lagerzapfens 12 eine Abwicklung der Materialbahn in Richtung des Abwickelpfeiles
25 erfolgen. Beim linken Lagerzapfen 13 kann sich dieser einfach in einer hier nicht
dargestellten Führungsbahn des Spenders drehen. Es reicht wenn nämlich auf einer Seite
in den Fig. 13a, 13b, 13c rechts die Axialcodierung und die Drehcodierung realisiert
ist.
[0072] Prinzipiell kann die Verdrehung des (rechten) Lagerzapfens 12 gegenüber der Rolle
10 auch dadurch realisiert werden, dass der Achsträger - was die Verdrehung betrifft
- rutschend in der Rolle gehalten ist. Eine bessere Verankerung ergibt sich allerdings,
wenn der Achsträger relativ fest mit der Rolle verbunden ist und die Verdrehungsmöglichkeit
des (rechten) Lagerzapfens 12 dadurch realisiert wird, dass er relativ zum Achsträger
verdrehbar gelagert und in diesem drehbar gehalten ist.
[0073] Die Materialbahn kann zum Einsatz in einem Sanitärspender, vorteilhaft ein vorzugweise
mit Abrissperforation versehenes Toilettenpapier sein.
[0074] Es ist aber auch möglich, dass die Materialbahn ein - vorzugsweise ohne Abrissperforationen
- ausgebildetes Handtuchpapier ist.
[0075] Neben Materialbahnen aus Papier kommen aber auch andere Materialbahnen wie beispielsweise
Frischhaltefolien oder andere Kunststofffolien in Betracht. Sogar Folien aus Metall,
insbesondere Aluminiumfolien können zu einer Materialbahn gewickelt sein und bei der
Erfindung zum Einsatz kommen.
[0076] Neben Rollen, die um einen Kartonkern 9 gewickelt sind, wie es die Fig. 13b zeigt,
können auch Rollen zum Einsatz kommen, die nicht kernlos sind, aber dennoch keinen
gesonderten Kartonkern 9 aufweisen. Dann werden die Endkappen 18 einfach direkt in
den Hohlraum der Materialbahnrolle eingesteckt bzw. die Materialbahnrolle um die Endkappen
18 herumgewickelt.
[0077] Bei den in den Fig. 13a bis 13c dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Drehcodierung
durch eine nicht-rotationssymmetrische Ausbildung des Kopfes 12b des Lagerzapfens
12 realisiert, wobei die Nut 19, die radial verläuft, die nicht rotationssymmetrische
Gestalt verleiht.
[0078] Bei dem in den Fig. 14a bis 14c dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verhältnisse
im Wesentlichen gleich wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 13a bis 13c.
Lediglich die Gestaltung des Kopfes 12b des Lagerzapfens 12 rechts ist anders, wobei
anstelle der Nut 19 ein quadratischer (oder allgemein polygoner) Kopf vorgesehen ist.
Auch dieser kann einfach drehfest in einem nicht dargestellten Spender bzw. dessen
Führungsbahn gehalten werden.
[0079] Wie die Fig. 15a bis 15c zeigen, die wiederum mit den Fig. 13a bis 13c weitgehend
übereinstimmen, ist es auch möglich, dass der Kopf 12b des Lagerzapfens 12 rotationssymmetrisch
ausgebildet ist und sich damit in Richtung des kleinen Pfeiles 26 im Spender mitdrehen
kann. Es ist damit nicht nötig und bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt auch nicht
vorgesehen, dass sich der Lagerzapfen 12 gegenüber dem Achsträger verdrehen kann.
Eine Drehcodierung ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen. Diese Drehcodierung
ist eben für den Erfindungsgedanken zwar bevorzugt möglich, aber nicht nötig. Es reicht,
wenn zumindest einer der beiden Lagerzapfen (hier der rechte Lagerzapfen 12) axial
verschiebbar gelagert ist, um den Erfindungsgedanken der Axialcodierung zu ermöglichen.
[0080] Bei dem in den Figuren 16a und 16b dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lagereinheit gezeigt, in diesem Fall auf der linken Seite
einer schematisch angedeuteten Rolle 10, bestehend aus einer gewickelten Materialbahn
15. Die Lagereinheit selbst weist einen Achsträger auf, der beispielsweise in einen
Kartonkern 9 der Rolle 10 einschiebbar ist. Kleine Endanschläge 11c, die durch einen
radial vorstehenden Flansch gebildet sind, verhindern, dass der als Endkappe 18 ausgebildete
Achsträger zu tief in die Rolle 10 eingeschoben wird.
[0081] In Fig. 16a ist die definierte innere Endlage I gezeigt, bei der der Kopf 12b des
Lagerzapfens 12 immer noch über die Stirnseite der Rolle 10 (gewickelte Materialbahn
15) vorsteht. Diese innere Endlage ist durch flanschförmige Anschläge 12a bzw. Gegenanschläge
11a definiert. Das heißt, dass durch diese Anschläge 12a und 11a der Lagerzapfen 12
nicht weiter nach innen geschoben werden kann. Wohl aber kann er zur Realisierung
der erfindungsgemäßen Axialcodierung gemäß Richtung des Pfeiles 42 nach außen geschoben
werden und zwar um den Weg v, um die äußere Endlage A zu erreichen, die in der Fig.
16b gezeigt ist. Auch diese äußere Endlage ist wiederum durch ähnliche Anschläge und
Gegenanschläge definiert.
[0082] Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf eine Nachfüllung, sondern auch auf eine
Lagereinheit für eine solche Nachfüllung, wobei die Lagereinheit einen Achsträger
aufweist, der in eine zu einer Rolle 10 gewickelten Materialbahn 15 einsetzbar ist
und gegenüber dem zumindest einen Lagerzapfen axial verschiebbar gelagert ist. Diese
Lagereinheiten sind beispielsweise in den Fig. 13a bis 15c rechts gezeigt und können
auch ohne Materialbahn 15, die zu einer Rolle 10 gewickelt ist, gesondert vertrieben
werden.
[0083] Die Fig. 17a und 17b zeigen eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lagereinheit, bei der der Lagerzapfen 12 den Achsträger umgreift statt in diesen eingeschoben
zu sein, wie dies beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 16a und 16b gezeigt ist.
Die Fig. 17a zeigt die innere Endlage, die Fig. 17b die äußere Endlage. Beide Endlagen
sind durch Anschläge und Gegenanschläge definiert.
[0084] Bei dem in den Figuren 18a und 18b gezeigten Ausführungsbeispielen sind wiederum
die innere und die äußere Endlage gezeigt, die durch Anschläge und Gegenanschläge
definiert sind. Es ist eine Feder 17 vorhanden. Diese Feder 17 versucht immer gemäß
Figur 18b den Lagerzapfen 12 in die äußere Endlage A zu drücken. Eine in einem Spender
vorgesehene Prüfeinrichtung braucht dann nur in eine Richtung, nämlich von der äußeren
Endlage in die innere Endlage Kraft aufbringen, um den Lagerzapfen 12 zu bewegen.
In die andere Richtung macht dies die Feder 17. Damit sind einfachere, kraftmäßig
"eindimensional" wirkende Prüfeinrichtungen möglich.
[0085] Die Figuren 19a und 19b zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele, die ähnlich ausgebildet
sind wie die Endkappen gemäß den Fig. 16a und 16b. Lediglich die Lagerung und die
Anschläge bzw. Gegenanschläge zur Definition der äußeren und inneren Endlage sind
konstruktiv leicht verschieden.
[0086] Bei den in den Fig. 20a bis 20c dargestellten Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Nachfüllung bzw. einer erfindungsgemäßen Lagereinheit gibt es ausgehend von einer
Konstruktion, ähnlich der der Fig. 16a und 16b einen überfahrbaren inneren Gegenanschlag
11b, der die innere Endlage I definiert, wie dies die Fig. 20b zeigt. Dadurch, dass
dieser Gegenanschlag 11b, der beispielsweise aus einem kleinen überfahrbaren - gegebenenfalls
elastischen Höcker besteht - insgesamt überfahrbar ist, kann er zwei Funktionen erfüllen.
Einerseits kann er die definierte innere Endlage I festlegen (Fig. 20b), andererseits
kann er durch seine Überfahrbarkeit auch erlauben, dass der Lagerzapfen 12 noch weiter
in die Rolle 10 bzw. den darin befindlichen Achsträger einfährt, wie dies die Fig.
20c zeigt. Das ist dann die Transportstellung T, bei der eine enge Lagerung von Nachfüllungen,
beispielsweise in einem Überkarton möglich ist. Trotz dieser Einschubmöglichkeit in
die Transportstellung T ist aber immer noch - wie in der Fig. 20b gezeigt - eine innere
Endlage definiert festgelegt.
[0087] Bei zahlreichen gezeigten Ausführungsbeispielen, insbesondere bei denen gemäß den
Figuren 13a bis 20c ist der Lagerzapfen 12 am (Fig. 17a, Fig. 17b) bzw. im (übrige
genannte Figuren) Achsträger verschiebbar gelagert und weist vorzugsweise einen geringeren
Durchmesser auf als der Achsträger. Damit kann der Achsträger radial außen klemmend
in der gewickelten Materialbahn halten, während radial weiter innen der Lagerzapfen
12 axial bewegbar ist.
[0088] Es ist auch möglich, dass der Achsträger und der axial verschiebbare Lagerzapfen
12 - in axialer Richtung gesehen - im Wesentlichen hintereinander liegen, wie dies
beispielsweise bei den noch näher zu beschreibenden Fig. 25, 26, 27 und 30 der Fall
ist.
[0089] Aus den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist ersichtlich, dass der Lagerzapfen
12 vorteilhaft einen - vorzugsweise - zylindrischen Hals 12c und einen im Durchmesser
gegenüber dem Hals 12c vergrößerten Kopf 12b aufweist.
[0090] Durch diese Konstruktion kann eine mechanische Prüfeinrichtung beispielsweise in
Form einer geschwungenen mechanischen Bahn, wie sie die Fig. 5 bis 8 zeigen, den Lagerzapfen
in axialer Richtung bewegen und zwar einerseits aus der Nachfüllung herausziehen,
also von der inneren in die äußere Endlage bewegen, aber auch in die umgekehrte Richtung
beaufschlagen. Das Herausziehen ist möglich, indem der Kopf 12b im Bereich des Halses
12c hintergriffen wird.
[0091] Eine gute Lagerung und Bewegungsmöglichkeit des Lagerzapfens in einer Führungsbahn
ist möglich, wenn die Stirnseite des Lagerzapfens von der im Wesentlichen senkrecht
zur Längsachse verlaufenden Deckfläche des Kopfes 12b gebildet wird.
[0092] Für die prinzipielle Funktionsweise der Erfindung ist es nur nötig, dass einer der
beiden Lagerzapfen erfindungsgemäß axial verschiebbar ausgebildet ist. Es sind aber
auch Ausführungsbeispiele denkbar und möglich, bei denen beide Lagerzapfen axial verschiebbar
sind. Das ist beispielsweise bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fall. Hier ist der linke Lagerzapfen 13 und der rechte Lagerzapfen 13 gegenüber
dem als Tragstab 11 ausgeführten Achsträger axial verschiebbar. Der linke Lagerzapfen
13 ist dort von einer Feder 17 bzw. allgemein von einem Kraftspeicher beaufschlagt.
Als Kraftspeicher kommen an Stelle von mechanischen Federn 17 auch gummielastische
Einheiten (Fig. 26), Magneten (Fig. 27) oder fluidgefüllte Kolbenzylindereinheiten
(Fig. 28) in Frage.
[0093] Diese Figuren werden im Folgenden noch näher beschrieben:
Die Erfindung betrifft nicht nur eine Nachfüllung bzw. eine Lagereinheit für eine
solche Nachfüllung sondern auch einen Spender. Dies wurde bereits anhand der Figuren
1 bis 12 eingangs erläutert. Eine Variante der Erfindung sieht einen Spender für Abschnitte
einer Nachfüllung mit einer zu einer Rolle gewickelten Materialbahn vor, wobei die
Nachfüllung zumindest einen Lagerzapfen aufweist, der in einer Führungsbahn des Spenders
von einer Einführposition in eine Spendeposition führbar ist, wobei die Nachfüllung
in der Spendeposition drehbar gelagert ist. Dieser Spender weist eine Prüfeinrichtung
zur Überprüfung der axialen Verschiebbarkeit des Lagerzapfens gegenüber der Rolle
der Nachfüllung auf, wobei in Abhängigkeit von der axialen Verschiebbarkeit des Lagerzapfens
die Ausgabe von Abschnitten der Materialbahn freigegeben oder gesperrt wird. Die erfindungsgemäße
Prüfeinrichtung ist bei den in den Fig. 1 bis 12 dargestellten Spendern im Wesentlichen
durch einen axial versetzten (geschwungenen) Abschnitt der Führungsbahn mechanisch
realisiert. In diesem Abschnitt versucht die Prüfeinrichtung den Lagerzapfen 12 axial
zu bewegen und in Abhängigkeit von der axialen Verschiebbarkeit dann die Ausgabe der
Materialbahn 15 freizugeben oder zu sperren. Dieses Freigeben bzw. Sperren bzw. funktionsuntüchtig
Machen kann auf dem Weg der von oben in den Spender eingesetzten, zu einer Rolle gewickelten
Materialbahn (Nachfüllung) nach unten in die eigentliche Spendeposition geschehen,
sodass die Überprüfung vor Erreichen der Spendeposition, in der sich die Rolle dann
zur Ausgabe des Papiers dreht, geschieht. Es ist aber auch möglich, die Überprüfung
in der Spendeposition vorzunehmen, wie dies beispielsweise die Fig. 21a und 21b schematisch
darstellen. Hier ist ein "normaler", also nicht erfindungsgemäß ausgebildeter Tragstab
11 (Achsträger) vorhanden. Dieser weist einen Lagerzapfen 12 auf, der gegenüber dem
Tragstab 11 nicht axial verschiebbar ist, sondern fix daran befestigt ist. Er weist
einen Kopf 12b auf. Die insgesamt mit 27 bezeichnete Prüfeinrichtung versucht nun
in der Spendeposition der Fig. 21a bzw. 21b beim Abziehen der Materialbahn 15 nach
unten und damit Drehung der Rolle 10 im Uhrzeigersinn (21a) ständig den Lagerzapfen
axial zu bewegen. Dazu umfasst die Prüfeinrichtung eine an der Materialbahn 15 anliegende
und von dieser beim Abziehen in Rotation versetzte Reibrolle 27a. Diese Reibrolle
27a weist, wie die Fig. 21c zeigt, auf ihrer Stirnseite einen geschwungenen Höcker
28 auf. Dieser geschwungene Höcker trifft auf den Prüfhebel 29, der wie in Fig. 21b
gezeigt ist, in Lagern 30 verschiebbar gelagert ist und von einer Feder 31 nach links
beaufschlagt ist. Wenn der Höcker 28 beim Rotieren auf den Prüfhebel 29 trifft, schiebt
er ihn nach rechts. Das gabelförmig ausgebildete Ende 29a, welches den Lagerzapfen
12 umgreift, zieht diesen dann durch Hintergreifen des Kopfes 12b nach rechts. Wenn
nun ein "normaler" Tragstab 11 bzw. Achsträger verwendet wird, dann fällt beim Ziehen
desselben nach rechts der linke Lagerzapfen 13 aus einer Halterung der Spendeposition
und die gesamte Rolle 10 bzw. Nachfüllung ist dann nicht mehr richtig gelagert und
die Ausgabe verhindert. Wenn sich aber der rechte Lagerzapfen 12 gegenüber dem eingesetzten
Tragstab 11 axial verschieben lässt, wie dies erfindungsgemäß vorgesehen ist, kann
der Lagerzapfen 12 bei der Abziehbewegung oszillieren, ohne dass der Tragstab 11 und
der linke Lagerzapfen 13, der damit einstückig verbunden ist, aus seiner Lagerung
fällt. Eine solche Nachfüllung bzw. eine solche Lagereinheit mit einem axial verschiebbaren
rechten Lagerzapfen besteht dann die axiale Prüfung.
[0094] Die Fig. 22 zeigt eine Prüfeinrichtung 27 für eine in der Spendeposition befindliche
Rolle 10 mit einer um einem Tragstab 11 gewickelten Materialbahn 15. Der rechte Lagerzapfen
12 ist axial verschiebbar ausgebildet. Die Prüfeinrichtung umfasst einen Prüfmagneten
37, der mit einem Prüfmagneten 38 am äußeren Ende des axial verschiebbaren Lagerzapfens
12 zusammenarbeitet. Der Prüfmagnet 37 versucht den Lagerzapfen 12 in der Fig. 22
nach rechts zu bewegen. Gelingt dies aufgrund seiner axialen Verschiebbarkeit, tritt
er in die Lichtschranke 39 ein und die elektronische Auswerteinrichtung gibt die schematisch
dargestellte Sperre 41 frei, sodass eine Ausgabe der Materialbahn erfolgen kann. Wenn
der Lagerzapfen 12 nicht axial verschiebbar ist, spricht die Lichtschranke 37 nicht
an und die Auswerteinrichtung 40 sperrt über die Sperre 41 die Ausgabe. Hier kann
also in der Spendeposition die axiale Verschiebbarkeit insgesamt mit der Prüfeinrichtung
27 elektromechanisch überprüft werden.
[0095] Die Fig. 23 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung bzw.
Rolle 10 mit einem in Form eines Tragstabes 11 ausgeführten Achsträgers, bei dem der
rechte Lagerzapfen 12 axial verschiebbar ist, während der linke Lagerzapfen 13 einstückig
mit dem Tragstab 11 ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform gibt es eine definierte
innere Endlage I, bei der der Lagerzapfen 12 immer noch über die Nachfüllung vorsteht.
Dies ist dadurch definiert, dass der im Querschnitt T-förmig ausgebildete Lagerzapfen
am inneren Ende am Boden eines Sackloches im Tragstab 11 anliegt.
[0096] Ausgehend von dieser inneren Endlage kann der Lagerzapfen 12 dann nach außen gezogen
werden, wobei prinzipiell keine definierte äußere Endlage vorgesehen sein muss, um
die Funktionsfähigkeit der Erfindung zu realisieren. Bei dem in Fig. 23 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Lagerzapfen 12 nämlich lose eingesetzt und kann, wenn
er in Richtung der beiden Pfeile nach rechts herausgenommen wird, vollkommen vom Tragstab
11 getrennt werden. Selbstverständlich können Maßnahmen getroffen werden, damit der
Lagerzapfen 12 beim Transport nicht aus dem Tragstab 11 herausfällt.
[0097] Bei dem in Fig. 24 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine besonders
bevorzugte Ausführungsform mit einem Achsträger bzw. Tragstab 11, der seitlich abstehende
Vorsprünge 24 aufweist, die einen guten Erhalt in einer zu einer Rolle gewickelten
Materialbahn bieten. Der linke Lagerzapfen ist einstückig mit dem Tragstab 11 ausgebildet,
während der rechte Lagerzapfen 12 erfindungsgemäß axial verschiebbar ist und zwar
um den Verschiebeweg v, wobei hier nicht näher bezeichnete Anschläge und Gegenanschläge
die innere und äußere Endposition definieren und festlegen. Der rechte Lagerzapfen
12 ist auch im die Drehachse bzw. Rollenachse 14 drehbar und weist stirnseitig eine
Nut 19 bzw. allgemein eine Nichtrotationsfläche auf. Mit einem solchen Lagerzapfen
lassen sich eine Drehcodierung und eine Axialcodierung erreichen.
[0098] Bei dem in Fig. 25 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der rechte Lagerzapfen 12
mit dem eigentlichen Tragstab 11 bzw. Achsträger samt linkem Lagerzapfen 13 in einer
Linie, also in axialer Richtung gesehen hintereinander angeordnet. Dazwischen wirkt
ein Kraftspeicher in Form einer Druckfeder 17.
[0099] Die innere Endlage, die in Fig. 25 gezeigt ist, wird dadurch definiert, dass der
Lagerzapfen 12 mit seinem inneren Ende am rechten Ende des Tragstabes 11 anliegt.
Eine äußere definierte Endlage gibt es hier ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 23 nicht.
[0100] Ähnlich ist die Fig. 26 ausgebildet. Hier besteht jedoch der Kraftspeicher im Wesentlichen
aus einer gummielastischen Einheit 32, die in der Fig. 26 vollständig gestaucht ist
und damit die innere Endlage festlegt. Ausgehend von dieser inneren Endlage lässt
sich der Lagerzapfen 12 rechts in Pfeilrichtung nach außen bewegen wobei die gummielastische
Einheit 32 gedehnt wird.
[0101] Bei dem in Fig. 27 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der rechte Lagerzapfen 12
gegenüber dem Achsträger bzw. Tragstab 11 axial verschiebbar und fungiert teilweise
selbst auch als Achsträger. Die beiden Teile 16a und 16b sind in axialer Richtung
hintereinander angeordnet. Zwischen den beiden Teilen 16a, 16b wirken Magnete in abstoßender
Richtung und bilden damit einen Kraftspeicher, der versucht, die beiden Teile 16a
und 16b auseinanderzudrücken.
[0102] Eine ähnliche Funktion ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 28 realisiert. Hier
wirkt zwischen den beiden Teilen 16a und 16b als Kraftspeicher eine Kolbenzylindereinheit
34, wobei der Zylinder mit einem gasförmigen komprimierbaren Fluid 35 gefüllt ist.
Eine Dichtung ist mit 36 bezeichnet. Auch hier wirkt die Kolbenzylindereinheit 34
als Kraftspeicher, die die beiden Teile 16a und 16b auseinanderdrückt. Bei all den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 25 bis 28 braucht eine allfällige Prüfeinrichtung
nur in einer Richtung axial nach innen eine Kraft ausüben. In die andere Richtung
wirkt dann der Kraftspeicher, der auf verschiedenste Arten (Federn 17, gummielastische
Einheiten 32, Magneten 33 oder Kolbenzylindereinheiten 34) realisiert ist.
[0103] Die Fig. 29 zeigt eine einstückige Ausführungsform, bei dem die Feder 17 einstückig
mit dem Tragstab 11 bzw. dem rechten Lagerzapfen 12 ausgebildet ist.
[0104] Die Fig. 30 zeigt schematisch ein einfaches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lagereinheit mit zwei in axialer Richtung hintereinander angeordneten Teilen 16a und
16b, wobei der linke Teil 16a Vorsprünge 24 aufweist und als Achsträger in einer Nachfüllung
dient. Der rechte Teil 16b ist gleichzeitig Achsträger und an seinem rechten Ende
Lagerzapfen 12. Die innere definierte Endlage wird dadurch erreicht, dass die beiden
Teile 16a und 16b aneinander liegen. In Fig. 30 ist aus Übersichtlichkeitsgründen
noch ein kleiner Spalt zwischen den beiden Teilen gezeigt, der aber bei Erreichen
der inneren Endlage verschwindet.
[0105] Bei der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nachfüllung gemäß Fig. 31 sind ebenfalls
zwei in axialer Richtung gesehen hintereinander liegende Teile 16a und 16b vorgesehen,
die aber zusätzlich für eine höhere Stabilität in einer axialen Nut-Feder-Verbindung
miteinander verbunden sind.
[0106] Bei dem in Fig. 32 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nachfüllung
weist der Lagerzapfen 12, der im Tragstab 11 bzw. dem Achsträger axial verschiebbar
gelagert ist, keinen gesonderten Kopf auf. Die Prüfeinrichtung muss dann anders ausgeführt
sein als in den Fig. 1 bis 11. Beispielsweise kann die Prüfeinrichtung durch Reibschluss
versuchen, den Lagerzapfen 12 axial zu bewegen. In Abhängigkeit vom Prüfergebnis kann
dann durch eine geeignete mechanische oder elektronische Steuerung eine Freigabe oder
Sperrung der Ausgabe im Sinne einer Axialcodierung erwirkt werden. Die Fig. 32 zeigt,
dass der hintergreifbare Kopf 12b zwar bevorzugt, aber für die Funktionsweise prinzipiell
nicht nötig ist.
[0107] Bei den in den Fig. 33 und 34 gezeigten Ausführungsbeispielen kommt wiederum ein
gummielastisches Element zum Einsatz, um die axiale Verschiebbarkeit des Lagerzapfens
12, genauer gesagt seines Kopfes 12b, zu realisieren. Bei dem in Fig. 33 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Kopf 12b aus einem relativ harten Material ausgebildet
und lediglich der Hals 12c aus gummielastischem Material (inklusive der beidseits
vorstehenden T-förmigen Verankerung im Tragstab 11 und dem Kopf 12b). Bei dem in der
Fig. 34 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kopf 12b selbst auch noch aus gummielastischem
Material.
Bezugszeichenliste:
[0108]
- 1
- Spender
- 2
- Deckel
- 3
- Wände
- 4
- Führungsbahn
- 5
- axial versetzter Abschnitt
- 6
- Einführposition
- 7
- Spendeposition
- 8
- Auffangkammer
- 9
- Kartonkern
- 10
- Rolle
- 11
- Tragstab
- 11a
- Gegenanschlag
- 11b
- überfahrbarer innerer Gegenanschlag
- 11c
- Endanschläge
- 12
- Lagerzapfen
- 12a
- Anschlag
- 12b
- Kopf
- 12c
- Hals
- 13
- Lagerzapfen
- 14
- Rollenachse
- 15
- Materialbahn
- 16a,b
- axial verschiebbare Teile des Tragstabes
- 17
- Feder
- 18
- Endkappe
- 19
- (radiale) Nut
- 20
- Steg
- 21
- Stege
- 22
- Bund
- 23
- Krallen
- 24
- Vorsprünge
- 25
- Abwickelpfeil
- 26
- kleiner Pfeil
- 27
- Prüfeinrichtung
- 27a
- Reibrolle
- 28
- Höcker
- 29
- Prüfhebel
- 29a
- (gabelförmiges) Ende
- 30
- Lager
- 31
- Feder
- 32
- gummielastische Einheit
- 33
- Magnete
- 34
- Kolbenzylindereinheit
- 35
- Fluid
- 36
- Dichtung
- 37
- Prüfmagnet
- 38
- Magnet
- 39
- Lichtschranke
- 40
- Auswerteinrichtung
- 41
- Sperre
- 42
- Pfeil
- 43
- Haltespitze
1. Nachfüllung für einen Spender (1), mit einer zu einer Rolle (10) gewickelten Materialbahn
und mit zumindest einem im Wesentlichen axial verstellbaren Lagerzapfen (12), dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine im Wesentlichen axial verstellbare Lagerzapfen (12) ausgehend
von einer definierten inneren Endlage (I), in der er axial über die Rolle (10) vorsteht,
im Wesentlichen axial von der Rolle (10) weg nach außen verstellbar ist.
2. Nachfüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein mit der Rolle (10) in Verbindung stehender Achsträger vorgesehen ist,
an dem zumindest ein Lagerzapfen (12) axial verschiebbar gelagert ist.
3. Nachfüllung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Achsträger durch die Rolle (10) erstreckt und auf beiden Seiten einen Lagerzapfen
(12, 13) aufweist, von denen zumindest einer (12) axial gegenüber dem Achsträger verschiebbar
gelagert ist (Fig. 13a).
4. Nachfüllung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Rolle (10) zwei gesonderte Achsträger vorgesehen sind, die als - vorzugsweise
im Wesentlichen zylindrische - Endkappen (18) ausgebildet sind, welche an gegenüberliegenden
Enden jeweils in die Rolle (10) eingesetzt sind, wobei an zumindest einer Endkappe
(18) ein Lagerzapfen (12) axial verschiebbar gelagert ist. (Fig. 13b).
5. Nachfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein axial verstellbarer Lagerzapfen (12) gegenüber der Rolle (10) um seine
Längsachse drehbar gelagert ist.
6. Nachfüllung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Achsträger - vorzugsweise durch radial abstehende Vorsprünge (24) -
drehfest in der Rolle (10) gehalten ist.
7. Nachfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Anschläge (12a; 11a, 11c), die die innere und äußere Endlage (I, A) des axial verstellbaren
Lagerzapfens (12) definieren.
8. Lagereinheit für eine Nachfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Achsträger,
der in eine zu einer Rolle (10) gewickelte Materialbahn (15) einsetzbar ist und gegenüber
dem zumindest ein Lagerzapfen (12) axial verschiebbar gelagert ist.
9. Lagereinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (12) am bzw. im Achsträger verschiebbar gelagert ist und vorzugsweise
einen geringeren Durchmesser aufweist als der Achsträger.
10. Lagereinheit nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein axial verstellbarer Lagerzapfen (12) gegenüber dem Achsträger um seine
Längsachse drehbar gelagert ist.
11. Lagereinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Lagerzapfen (12) wenigstens bereichsweise nicht rotationssymmetrisch
um seine Längsachse ausgebildet ist.
12. Lagereinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (12) an seiner Stirnseite eine nichtrotationssymmetrische Form, vorzugsweise
eine quer zur Längsachse verlaufende Nut (19) aufweist.
13. Lagereinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Lagerzapfen (12) einen - vorzugsweise zylindrischen - Hals (12c) und
einen im Durchmesser gegenüber dem Hals (12c) vergrößerten endseitigen Kopf (12b)
aufweist.
14. Nachfüllung mit einer Lagereinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 13 und einer zu
einer Rolle gewickelten Materialbahn (15), in die die Lagereinheit eingesetzt ist.
15. Nachfüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und mit einer Lagereinheit nach einem
der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (12) in der Transportstellung (T) innerhalb der Rolle (10) liegt
und seitlich nicht vorsteht (Fig. 20c).
16. Spender für Abschnitte einer Nachfüllung mit einer zu einer Rolle (10) gewickelten
Materialbahn (15), wobei die Nachfüllung zumindest einen Lagerzapfen (12, 13) aufweist,
der in einer Führungsbahn (4) des Spenders von einer Einführposition (6) in eine Spendeposition
(7) führbar ist, wobei die Nachfüllung in der Spendeposition (7) drehbar gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spender eine Prüfeinrichtung (27) zur Überprüfung der axialen Verschiebbarkeit
des Lagerzapfens (12) gegenüber der Rolle (10) der Nachfüllung aufweist, wobei in
Abhängigkeit von der axialen Verschiebbarkeit des Lagerzapfens (12) die Ausgabe von
Abschnitten der Materialbahn (15) freigegeben oder verhindert wird.
17. Spender nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Spender derart ausgebildet ist, dass nur bei einer axialen Verschiebbarkeit des
Lagerzapfens (12) eine Ausgabe von Abschnitten der Materialbahn (15) freigegeben ist.
18. Spender nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Spender in der Führungsbahn (4) von der Einführposition (6) zur Spendeposition
(7) eine Sperre, insbesondere in Form einer Übergangskurve aufweist, die die Nachfüllung
vor Erreichen der Spendeposition (7) aufhält, wenn der Lagerzapfen (12) gegenüber
der Rolle (10) nicht axial verschiebbar ist.
19. Spender nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung (27) im Bereich der Spendeposition (7) angeordnet ist und die
axiale Verschiebbarkeit des Lagerzapfens (12) der in der Spendeposition (7) befindlichen
Nachfüllung während der Ausgabe der Materialbahn (15) bei - vorzugsweise drehender
Rolle - überprüft und die Ausgabe unterbindet, wenn der Lagerzapfen nicht axial verschiebbar
ist.
20. Spender nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine von der Prüfeinrichtung angesteuerte Sperre der Drehbarkeit der Rolle in der
Spendeposition.
21. Spender nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen von der Prüfeinrichtung (27) angesteuerte Sperre (41) des Ausgabeweges der
Materialbahn.
22. Spender nach einem der Ansprüche 16 bis 21 mit einer Nachfüllung nach einem der Ansprüche
1 bis 7 oder einem der Ansprüche 14 bis 15.