[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von selbstklebenden trägerlosen
Endlosband-Etiketten oder von Trägerband-Etiketten mit einem Abschneider eines Etikettendruckers,
wobei der Abschneider eine um eine Drehachse drehbare Transportrolle und eine parallel
zu der Drehachse der Transportrolle linear verfahrbare Messereinheit umfasst, die
ein in Richtung auf die Transportrolle zu gerichtetes Schneidemesser aufweist, beim
dem die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten zwischen der Transportrolle und der
Messereinheit hindurchlaufen, die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten motorisch
schrittweise, jeweils um ein Etikett, weitertransportiert werden, und jeweils zwischen
zwei aufeinander folgenden Weitertransport-Schritten die Messereinheit zwischen einer
Startposition und einer Zielposition motorisch linear verfahren wird, um ein Etikett
abzutrennen.
[0002] Um einseitig mit einem Klebstoff beschichte, trägerlose Endlosband-Etiketten, die
auch als Linerless-Etiketten bezeichnet werden, oder Trägerband-Etiketten, bei denen
die Etiketten auf einem Trägerband aufgebracht sind, verarbeiten zu können, wird ein
Abschneider bzw. ein Etikettendrucker mit einem Abschneider benötigt, mit dem die
Etiketten abgetrennt werden. Bei einer Losfertigung können die Etiketten nach dem
Schneidvorgang in einer Auffangbox aufgefangen und für eine Verwendung bereitgehalten
werden. Sofern nur einzelne Etiketten On-Demand gedruckt werden sollen, kann dem Etikettendrucker
bzw. dem Abschneider ein sog. Presenter nachgeschaltet werden, der das jeweils abgetrennte
Etikett abzieht, wenn es den Etikettendrucker bzw. den Abscheider verlässt. Das nächste
Etikett wird dabei erst dann gedruckt, wenn das abgetrennte Etikett von dem Presenter
entnommen wird. Derartige Presenter können von Beginn an in einem Etikettendrucker
integriert oder als Zubehör nachgerüstet werden. In beiden Fällen handelt es sich
um ein zusätzliches und damit kostenverursachendes Bauteil.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, das bei Verwendung von Endlosband- oder Trägerband-Etiketten eine kostengünstigere
Möglichkeit bietet, abgetrennte Etiketten einzeln zu entnehmen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
und insbesondere dadurch, dass die Messereinheit derart verfahren wird, dass das Etikett
vollständig abgetrennt wird und in der Zielposition der Messereinheit von der Messereinheit
an der Transportrolle gehalten wird.
[0005] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass das Etikett zwar vollständig abgetrennt
wird, aber gleichwohl weiterhin durch den Abschneider gehalten wird, so dass das abgetrennte
Etikett nicht einfach an einer Ausgabe des Etikettendruckers nach unten fällt, sondern
dort solange gehalten wird, bis das abgetrennte Etikett von einem Bediener entnommen
wird. Ein zusätzlicher Presenter, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist
damit nicht erforderlich.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung steht das Schneidemesser mit einem festen
Überstand über eine in Richtung auf die Transportrolle zu liegende Endfläche eines
Messerhalters der Messereinheit vor, wobei die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten
mit einer Unterseite auf der Transportrolle aufliegen und beim Verfahren der Messereinheit
die Endfläche des Messerhalters an einer Oberseite der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten
derart anliegt, dass die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten zwischen der Transportrolle
und der Endfläche des Messerhalters geklemmt werden, und wobei in der Zielposition
der Messereinheit das abgetrennte Etikett von der Endfläche des Messerhalters klemmend
an der Transportrolle gehalten wird. Damit ist ein sicheres Halten des abgetrennten
Etiketts möglich.
[0007] Insbesondere wird die Messereinheit dabei nur soweit verfahren, dass in der Zielposition
der Messereinheit die Endfläche des Messerhalters mit einem nachlaufenden Abschnitt
sich weiterhin im Bereich der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten befindet. Der
nachlaufende Abschnitt ist für das Halten des abgetrennten Etiketts verantwortlich.
[0008] Insbesondere wird die Messereinheit derart verfahren, dass die Endfläche des Messerhalters
entlang einer der Endfläche des Messerhalters am nächsten liegenden Mantellinie der
Transportrolle läuft, und/oder dass das Schneidemesser entlang einer Mantellinie der
Transportrolle läuft, die einen vorgegebenen Versatz zu der der Endfläche des Messerhalters
am nächsten liegenden Mantellinie aufweist. Hierdurch kann das abgetrennte Etikett
besonders zuverlässig durch die Endfläche des Messerhalters an der Transportrolle
gehalten werden.
[0009] Mittels einer Detektoreinrichtung kann detektiert werden, ob das abgetrennte Etikett
von der Transportrolle entnommen wurde, wobei die Messereinheit erst dann automatisch
aus der Zielposition heraus verfahren wird, wenn detektiert wurde, dass das abgetrennte
Etikett zuvor von der Transportrolle entnommen wurde. Bei der Detektoreinrichtung
kann es sich z.B. um eine Lichtschranke handeln.
[0010] Beim Herausverfahren der Messereinheit aus der Zielposition kann die Messereinheit
in die Startposition zurück oder weiter in eine über die Zielposition hinausgehende
weitere Startposition verfahren werden, und anschließend können die Endlosband- oder
Trägerband-Etiketten um ein Etikett weiter transportiert werden. Der Etikettendrucker
ist dann wieder für das Abtrennen eines nächsten Etiketts bereit. Ein Zurückfahren
in die Startposition erfolgt insbesondere dann, wenn das Schneidemesser nur in einer
Verfahrrichtung der Messereinheit eine Schneide aufweist. Ein Weiterverfahren in die
über die Zielposition hinausgehende weitere Startposition kann erfolgen, wenn das
Schneidemesser in beiden Verfahrrichtungen der Messereinheit jeweils eine Schneide
aufweist, d.h. wenn in beiden Verfahrrichtungen Etiketten abgetrennt werden können.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird zum Abtrennen des nächsten Etiketts
die Messereinheit aus der weiteren Startposition in umgekehrter Verfahrrichtung in
eine weitere Zielposition verfahren, wobei die Messereinheit dabei wiederum derart
verfahren wird, dass das nächste Etikett vollständig abgetrennt wird und in der weiteren
Zielposition der Messereinheit von der Messereinheit entsprechend an der Transportrolle
gehalten wird, wobei nach Entnahme des nächsten Etiketts die Messereinheit in die
Startposition zurück verfahren wird. Damit können in beiden Verfahrrichtungen abgetrennte
Etiketten an der Transportrolle gehalten werden.
[0012] Insbesondere wird das Abtrennen von Etiketten zunächst in Verfahrrichtung und anschließend
in umgekehrter Verfahrrichtung fortlaufend wiederholt, jedoch insbesondere unter der
Maßgabe, dass das jeweils zuvor abgetrennte Etikett vorher von einem Bediener von
dem Etikettendrucker bzw. der Transportrolle entnommen wurde.
[0013] Es ist bevorzugt, wenn die Messereinheit derart verfahren wird, dass das Schneidemesser
auf der Oberfläche der Transportrolle aufsitzend entlang der Oberfläche der Transportrolle
gleitet, ohne in die Transportrolle einzudringen. Andernfalls würde das Schneidemesser
sukzessive die Transportrolle beschädigen und verschleißen. Dies wäre insbesondere
bei selbstklebenden trägerlosen Endlosband-Etiketten von Nachteil, die mit ihrer klebstoffbeschichteten
Seite auf der Transportrolle aufliegen. Für einen störungsfreien Transport der Endlosband-Etiketten
ist es jedoch wesentlich, dass die Oberfläche der Transportrolle dem Klebstoff keine
bzw. lediglich eine möglichst geringe Haftung bietet. Diese Eigenschaft der Transportrolle
ginge durch den Verschleiß aufgrund des Eindringens des Schneidemessers mit der Zeit
verloren.
[0014] Vorzugsweise ist das Schneidemesser verschiebbar gelagert und wird mittels einer
Federeinrichtung, insbesondere einer Druckfeder, in Richtung der Transportrolle vorgespannt.
Hierdurch wird insbesondere ermöglicht, dass das Schneidemesser auf der Oberfläche
der Transportrolle aufsitzend entlang der Oberfläche der Transportrolle gleitet, ohne
in die Transportrolle einzudringen, da das Schneidemesser dann bei Kontakt mit der
Oberfläche der Transportwelle in Richtung von der Transportwelle weg ausweichen kann.
Gleichwohl wird durch die Federkraft ausreichend Druck auf das Schneidemesser ausgeübt,
um beim Abtrennen eines Etiketts einen sauberen Schnitt zu erzielen.
[0015] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zu einem jeweiligen vorgegebenen Zeitpunkt,
insbesondere bei einem Start des Etikettendruckers, eine Referenzfahrt durchgeführt
wird und mittels einer Sensoreinrichtung, die insbesondere einen mit der Messereinheit
mitfahrenden Magneten und einen zugeordneten ortsfesten Magnetfeldsensor, insbesondere
Hall-Sensor, umfasst, eine Referenzposition der Messereinheit, insbesondere die Startposition,
kalibriert wird. Die Kenntnis der Referenzposition der Messereinheit ermöglicht es,
die Messereinheit mit hoher Genauigkeit hinsichtlich der absoluten Position zwischen
der jeweiligen Startposition und der jeweiligen Zielposition und umgekehrt zu verfahren.
[0016] Insbesondere ist die Messereinheit quer, insbesondere senkrecht, zu einer Transportrichtung
der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten linear verfahrbar. Vorzugsweise ist die
Transportrolle eine angetriebene Transportrolle, so dass die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten
auch im Bereich des Abschneiders gezogen und auf Spannung gehalten werden. Für einen
kontrollierten Transport der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten sorgt in der Regel
gleichwohl eine angetriebene Druckwalze des Etikettendruckers, in den der Abschneider
eingebaut ist. Grundsätzlich kann die Transportrolle aber auch eine nicht-angetriebene,
mitlaufende Transportrolle sein.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und der Zeichnung beschrieben.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen,
- Fig. 1
- eine Waage, insbesondere Ladenwaage, mit einem Etikettendrucker,
- Fig. 2A, B
- den Etikettendrucker aus Fig. 1 in Einzeldarstellung mit einer vorderseitigen Abdeckung
und in einer Darstellung, in der die vorderseitige Abdeckung weggelassen ist, so dass
ein Abschneider sichtbar ist,
- Fig. 3
- den Abschneider aus Fig. 2B in Einzeldarstellung mit einer Messereinheit,
- Fig. 4A, B
- die Messereinheit aus Fig. 3 in Einzeldarstellung mit einer einen Messerhalter und
ein Schneidemesser umfassenden Baueinheit in einer Vorderansicht und in einer Darstellung,
in der der Messerhalter ausgeblendet ist,
- Fig. 5A, B
- die Messereinheit aus Fig. 4A in einer Seitenansicht und in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 6A, B
- die Messereinheit aus Fig. 4A in einer Rückansicht und in einer Darstellung, in der
die Baueinheit abgenommen ist,
- Fig. 7
- die Baueinheit aus Fig. 6B in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 8A, B
- die Messereinheit gemäß Fig. 4A in einer Darstellung mit ausgefahrener Baueinheit
und in einer Darstellung mit zurückgedrängter Baueinheit,
- Fig. 9
- die Messereinheit gemäß den Fig. 8A und 8B in einer Zielposition
- Fig. 10
- ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Abtrennen von Endlosband-Etiketten, und
- Fig. 11
- eine alternative Messereinheit in einer geschnittenen Seitenansicht.
[0019] Die in Fig. 1 dargestellte, beispielhafte Ladenwaage 11 umfasst eine Lastplatte 13,
welche das Gewicht eines auf ihr liegenden Artikels ermittelt, das sowohl auf einer
Anzeige 15 für den Kunden als auch auf einer Anzeige 17 für den Verkäufer angezeigt
wird. Die Anzeige 17 ist als Touchscreen ausgebildet, so dass die Ladenwaage 11 hierüber
auch bedient werden kann. Über den Touchscreen 17 kann eine dem jeweiligen Artikel
zugeordnete Identifikationsnummer (PLU) eingegeben werden, so dass unter Hinzunahme
des Gewichts ein Preis für den Artikel berechnet werden kann, welcher dann ebenfalls
auf den beiden Anzeigen 15, 17 angezeigt wird. Darüber hinaus umfasst die Ladenwaage
einen Etikettendrucker 19, um ein Etikett mit dem Gewicht, dem Namen des Artikels
und dem berechneten Preis zu bedrucken. Ferner ist in Fig. 1 schematisch eine Steuereinrichtung
20 der Ladenwaage 11 gezeigt, die in der Ladenwaage 11 integriert und dazu ausgelegt
ist, den Betrieb der Ladenwaage 11, insbesondere einschließlich des Etikettendruckers
19, zu steuern.
[0020] Der Etikettendrucker 19 ist in Fig. 2A in einer Einzeldarstellung von vorne gezeigt.
In Fig. 2B ist eine vorderseitige Abdeckung des Etikettendruckers 19 in Form einer
Klappe 21 und eines hiervon separaten Abdeckabschnitts 22 weggelassen, so dass das
Innere des Etikettendruckers 19 einsehbar ist. Im Inneren des Etikettendruckers 19
ist eine Aufnahme 23 für eine Etikettenrolle und eine Umlenkrolle 25 sichtbar. Ein
Druckkopf und eine Druckwalze des Etikettendruckers 19 hingegen sind in Fig. 2B nicht
sichtbar.
[0021] Der Etikettendrucker 19 kann insbesondere mit selbstklebenden trägerlosen Endlosband-Etiketten
betrieben werden. Deshalb weist der Etikettendrucker 19 einen Abschneider 27 auf (der
in Fig. 2B teilweise durch ein Abdeckblech 28 verdeckt ist), mit dem die Etiketten
von dem Endlosband abgetrennt werden. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, umfasst der Abschneider
27 eine angetriebene, um eine Drehachse drehbare Transportrolle 29 für die Endlosband-Etiketten.
Darüber hinaus ist eine Messereinheit 31 vorgesehen, die einen Messerschlitten 33
(vgl. Fig. 4A bis 6B), der parallel zu der Drehachse der Transportrolle 29 linear
verfahrbar ist, und ein drehfest an dem Messerschlitten 33 gehaltenes, plattenförmig
ausgebildetes Schneidemesser 34, das in Richtung auf die Transportrolle 29 zu gerichtet
ist, umfasst. Der Etikettendrucker 19 kann aber grundsätzlich auch mit Bonpapier betrieben
werden.
[0022] Der Messerschlitten 33 ist als eine Spindelmutter mit einem Durchgang 35 mit einem
Innengewinde ausgebildet, die über eine Gewindestange 37, mit der sie eine Gewindespindel
bildet, von einem Elektromotor 39 in beide axiale Richtungen der Gewindestange 37
verfahrbar angetrieben wird. Um beim Verfahren des Messerschlittens 33 eine stabile
Führung des Messerschlittens 33 zu gewährleisten, umfasst der Abschneider 27 weiterhin
eine parallel zu der Gewindestange 37 verlaufende Geradführung, die als ein im Querschnitt
runder Führungsstab 41 ausgebildet ist, der sich durch einen in dem Messerschlitten
33 ausgebildeten Durchbruch 43 hindurch erstreckt. Der Durchbruch 43 weist einen langlochförmigen
Querschnitt auf, so dass Toleranzen in dem Abstand zwischen der Gewindestange 37 und
dem Führungsstab 41 ausgeglichen werden können.
[0023] Die selbstklebenden trägerlosen Endlosband-Etiketten werden zwischen der Transportrolle
29 und der Messereinheit 31 hindurchgeführt, wobei die klebstoffbeschichtete Seite
der Endlosband-Etiketten der Transportrolle 29 zugewandt ist, die als Gegenhalter
für die Messereinheit 31, insbesondere das Schneidemesser 34 der Messereinheit 31,
wirkt. Die beiden einander entgegengesetzten Verfahrrichtungen des Messerschlittens
33 verlaufen dabei senkrecht zu der Transportrichtung der Endlosband-Etiketten. Der
Druckkopf und die Druckwalze sind in den Fig. 2B und 3 hinter bzw. unter der Transportrolle
29 angeordnet und damit - wie bereits vorstehend erwähnt - in den Figuren nicht sichtbar.
[0024] Der Messerschlitten 33 weist einen Grundkörper 45 und einen von dem Grundkörper 45
in Richtung auf die Transportrolle 29 zu abstehenden plattenförmig ausgebildeten Fortsatz
47 auf, an dem das Schneidemesser 34 mittels eines plattenförmig ausgebildeten Messerhalters
49 der Messereinheit 31 gehalten ist. Das Schneidemesser 34 ist dabei zwischen dem
Fortsatz 47 und dem Messerhalter 49 angeordnet. Der Fortsatz 47, das Schneidemesser
34 und der Messerhalter 49 sind dabei mit ihren Flachseiten aneinander anliegend angeordnet.
Die Flachseiten dieser Bauteile sind somit parallel zu der Bewegungsebene des Schneidemessers
34 beim Verfahren des Messerschlittens 33 orientiert. Der Durchgang 35 für die Gewindestange
37 sowie der Durchbruch 43 für den Führungsstab 41 sind jeweils in dem Grundkörper
45 vorgesehen.
[0025] Der Messerhalter 49 und das Schneidemesser 34 bilden eine Baueinheit 51 (vgl. die
Fig. 5A, 5B, 6B und 7), die verschiebbar an dem Fortsatz 47 des Messerschlittens 33
befestigt ist (vgl. den jeweiligen Doppelpfeil in den Fig. 5A und 8A), die von einer
Federeinrichtung 53 in Form einer Druckfeder in eine ausgefahrene Position (vgl. Fig.
8A) gedrückt wird und die bei einem Aufsetzen der Messereinheit 31 auf zwischen der
Transportrolle 29 und der Messereinheit 31 hindurchlaufenden Endlosband-Etiketten
55 gegen die Federkraft der Federeinrichtung 53 in eine zurückgezogene Position zurückgedrückt
wird (vgl. Fig. 8B). Die Federeinrichtung 53 stützt sich dabei mit dem einen Ende
an dem Grundköper 45 und mit dem anderen Ende an der Baueinheit 51, und zwar sowohl
an dem Messerhalter 49 als auch dem Schneidemesser 34, ab.
[0026] Die gefederte Lagerung des Schneidemessers 34 bzw. der Baueinheit 51 besitzt den
Vorteil, dass das Schneidemesser 34 bzw. die Spitze des Schneidemessers 34 beim Abtrennen
eines Etiketts nicht oder zumindest kaum in die Oberfläche der Transportrolle 29 eindringt,
sondern um eine durch die Abstandsverhältnisse zwischen der Messereinheit 31 und der
Transportrolle 29 vorgegebene Distanz gegenüber der ausgefahrenen Position zurückgedrängt
wird. Hierdurch kann verhindert werden, dass die Oberfläche der Transportrolle 29
durch andauerndes Einschneiden aufgeraut wird. Eine derart aufgeraute Oberfläche hätte
nämlich zur Folge, dass die Endlosband-Etiketten im Lauf der Zeit mit ihrer klebstoffbeschichteten
Seite verstärkt an der Transportrolle 29 haften bleiben, wodurch ein reibungsloser
Transport der Endlosband-Etiketten gestört würde.
[0027] Wie sich insbesondere aus Fig. 4A (und auch aus den Fig. 5A, 6A und 8A) ergibt, steht
das Schneidemesser 34 mit einem definierten Überstand d über den Messerhalter 49,
insbesondere eine in Richtung auf die Transportrolle 29 zu liegende Endfläche 56 des
Messerhalters 49, vor. Die Eindringtiefe des Schneidemessers 34 in die Endlosband-Etiketten
bleibt damit immer gleich. Dies gilt auch im Falle von toleranzbedingten Unebenheiten
in der Oberfläche der Transportrolle 29. Der Überstand d ist dabei an die Dicke der
Etiketten angepasst und derart gewählt, dass die Etiketten sicher von dem Endlosband
abgetrennt werden können. Beispielsweise kann der Überstand einen Wert von zwischen
0,1 mm und 0,8 mm, bevorzugt zwischen 0,2 mm und 0,3 mm, einnehmen.
[0028] Die Messereinheit 31 ist bevorzugt derart ausgerichtet, dass das Schneidemesser 34
bzw. die Spitze des Schneidemessers 34 beim Verfahren des Messerschlittens 33 entlang
einer dem Schneidemesser 34 bzw. der Spitze des Schneidemessers 34 am nächsten liegenden
Mantellinie der Transportrolle 29 läuft. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich,
dass das Schneidemesser 34 bzw. die Spitze des Schneidemessers 34 beim Verfahren des
Messerschlittens 33 entlang einer Mantellinie der Transportrolle 29 läuft, die einen
vorgegebenen Versatz zu der am nächsten liegenden Mantellinie aufweist.
[0029] Die verschiebbare Befestigung der Baueinheit 51 umfassend den Messerhalter 49 und
das Schneidemesser 34 wird durch eine Langlochordnung gewährleistet. Hierzu ist in
dem Messerhalter 49 und dem Schneidemesser 34 jeweils ein Langloch 57, 59 ausgebildet,
die deckungsgleich zueinander angeordnet sind und durch die sich eine Befestigungsschraube
61 hindurch erstreckt, so dass die Baueinheit 51 entlang der beiden Langlöcher 57,
59 verschiebbar ist. Die Befestigungsschraube 61 ist in einem in dem Fortsatz 47 des
Messerschlittens 33 ausgebildeten Befestigungsloch 63 festgeschraubt.
[0030] Damit die Baueinheit 51 nicht unbeweglich an dem Fortsatz 47 festsitzt, ist in axialer
Richtung der Befestigungsschraube 61 die Baueinheit 51 mit Spiel zwischen dem Kopf
der Befestigungsschraube 61 und dem Fortsatz 47 aufgenommen. Das Spiel wird dadurch
erreicht, dass eine Abstandshülse 65 vorgesehen ist, deren Erstreckung in axialer
Richtung der Befestigungsschraube 61 größer ist als die entsprechende Erstreckung
der Baueinheit 51 und durch die der Schaft der Befestigungsschraube 61 hindurch gesteckt
ist, so dass sich auch die Abstandshülse 65 durch die beiden Langlöcher 57, 59 hindurch
erstreckt. An der Abstandshülse 65 steht an dem einen axialen Ende der Kopf der Befestigungsschraube
61 und an dem anderen axialen Ende der Fortsatz 47 des Messerschlittens 33 an.
[0031] Der Messerhalter 49 und das Schneidemesser 34 sind zu der Baueinheit 51 zusammengesteckt.
Hierzu weist der Messerhalter 49 zwei in Richtung des Schneidemessers 34 abstehende
Zapfen 67 auf, die in entsprechende, in dem Schneidemesser 34 ausgebildete Öffnungen
69 eingreifen. Diese beiden Steckverbindungen liegen sich bezüglich der Befestigungsschraube
61 bzw. der Abstandshülse 65 einander gegenüber. Die beiden Zapfen 67 des Messerhalters
49 erstrecken sich durch die beiden in dem Schneidemesser 34 ausgebildeten Öffnungen
69 hindurch und greifen jeweils in ein entsprechendes, in dem Fortsatz 47 ausgebildetes
Langloch 71 ein. Hierdurch kann zuverlässig verhindert werden, dass sich die Baueinheit
51 um die Längsachse der Befestigungsschraube 61 bzw. der Abstandshülse 65 dreht.
[0032] Der Messerschlitten 33 ist zwischen einer ersten Endposition rechts der Transportrolle
29 (vgl. Fig. 8A) und einer analogen zweiten Endposition links der der Transportrolle
29 (nicht dargestellt) hin und her verfahrbar und kann in beiden Verfahrrichtungen
Etiketten abtrennen. Hierfür weist das Schneidemesser 34 in beiden Verfahrrichtungen
des Messerschlittens 33 an der jeweils vorauslaufenden Kante eine Schneide 73 auf.
Die beiden Schneiden 73 bilden in der Bewegungsebene des Schneidemessers 34 beim Verfahren
des Messerschlittens 33 gemeinsam eine V-Form, wodurch ein besonders gutes Schneidergebnis
erreicht werden kann. Vor einem Wechsel der Verfahrrichtung werden die Endlosband-Etiketten
55 motorisch schrittweise, jeweils um ein Etikett, weitertransportiert.
[0033] Ein alternatives, erfindungsgemäßes Verfahren zum Abtrennen der Endlosband-Etiketten
55 ist in Fig. 9 dargestellt. Bei dem alternativen Verfahren wird zunächst ein Etikett
gedruckt, dann werden die Endlosband-Etiketten um ein Etikett weitertransportiert
und anschließend wird die Messereinheit 31 bzw. der Messerschlitten 33 zwischen einer
Startposition, die der vorgenannten ersten Endposition des Messerschlittens 33 entspricht
(vgl. Fig. 8A), und einer Zielposition, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist, linear
verfahren. Wie sich aus Fig. 9 ergibt, befindet sich das Schneidemesser 34 links der
linken Kante der Endlosband-Etiketten 55, d.h. das abzutrennende Etikett wurde vollständig
abgetrennt. Allerdings wird das abgetrennte Etikett in der Zielposition gemäß Fig.
9 von der Messereinheit 31 an der Transportrolle 29 gehalten und kann dort dann von
einem Bediener entnommen werden.
[0034] Das Halten des abgetrennten Etiketts in der Zielposition der Messereinheit 31 wird
dadurch erreicht, dass die Endlosband-Etiketten 55 mit ihrer Unterseite auf der Transportrolle
29 aufliegen und beim Verfahren der Messereinheit 31 aus der Startposition in die
Zielposition zwischen der in Richtung auf die Transportrolle 29 zu liegenden Endfläche
56 des Messerhalters 49, die auf der Oberseite der Endlosband-Etiketten 55 aufliegt,
und der Transportrolle 29 geklemmt werden. Dies gilt dann insbesondere auch für das
abgetrennte Etikett in der Zielposition der Messereinheit 31. Letztlich wird die Messereinheit
31 bzw. der Messerschlitten 33 nicht vollständig in die vorgenannte zweite Endposition
verfahren, sondern nur soweit, dass die Endfläche 56 des Messerhalters 49 mit einem
nachlaufenden Abschnitt sich weiterhin im Bereich der Endlosband-Etiketten 55 bzw.
des abgetrennten Etiketts befindet. Beim Verfahren der Messereinheit 31 sitzt das
Schneidemesser 34 gleitend auf der Oberfläche der Transportrolle 29 auf.
[0035] Dabei ist es vorteilhaft, wenn beim Verfahren der Messereinheit 31 die Endfläche
56 des Messerhalters 49 entlang einer der Endfläche 56 des Messerhalters 49 am nächsten
liegenden Mantellinie der Transportrolle 29 läuft, da hierdurch das abgetrennte Etikett
besonders gut gehalten werden kann. Das Schneidemesser 34 bzw. die Spitze des Schneidemessers
34 läuft dann entlang einer hierzu, insbesondere geringfügig, versetzten Mantellinie
der Transportrolle 29.
[0036] Danach wird gewartet, bis das abgetrennte Etikett von einem Bediener entnommen wird.
Hierzu ist eine nicht dargestellte Detektoreinrichtung vorgesehen, mit der detektiert
wird, ob das abgetrennte Etikett von einem Bediener entnommen wurde. Erst wenn dies
der Fall ist, fährt die Messereinheit 31 automatisch aus der Zielposition heraus.
Die Messereinheit 31 kann dabei entweder in die Startposition zurückfahren oder in
eine über die Zielposition hinausgehende weitere Startposition, die der vorgenannten
zweiten Endposition entspricht, weiterfahren, und die Endlosband-Etiketten 55 können
vor dem Drucken des nächsten Etiketts, das bereits teilweise durch den Druckbereich
hindurchgelaufen ist, bis zu dem jeweiligen Etikettenanfang, an dem das Etikett abgetrennt
wurde, zurückgezogen werden (Reversieren). Danach wiederholen sich für das nächste
abzutrennende Etikett die vorstehend erläuterten Verfahrensschritte.
[0037] Sofern die Messereinheit 31 in die weitere Startposition weitergefahren ist, fährt
die Messereinheit 31zum Abtrennen des nächsten Etiketts dabei in entgegengesetzter
Verfahrrichtung, d.h. in Richtung der Startposition, bis in eine weitere Zielposition
(nicht dargestellt), die der in Fig. 9 gezeigten Position entspricht, allerdings an
der rechten Kante der Endlosband-Etiketten 55. Die Messereinheit 31 wird also wiederum
nicht vollständig in die erste Endposition zurückverfahren, sondern nur soweit, dass
die Endfläche 56 des Messerhalters 49 mit einem nachlaufenden Abschnitt sich weiterhin
im Bereich der Endlosband-Etiketten 55 befindet, so dass auch das nächste abgetrennte
Etiketts an der Transportrolle 29 gehalten wird. Nach der Entnahme des nächsten Etiketts
fährt die Messereinheit 31 dann vollständig in die Startposition zurück.
[0038] Um die Startposition der Messereinheit 31 zu kalibrieren, erfolgt beim Einschalten
des Etikettendruckers 19 eine Referenzfahrt der Messereinheit 31. Hierzu ist die Messereinheit
31 mit einem Magneten 75 versehen, der mit einem ortsfesten Magnetfeldsensor 77, insbesondere
einem Hall-Sensor, zusammenwirkt, der den vorbeifahrenden Magneten 75 detektiert (vgl.
Fig. 3).
[0039] Ein Flussdiagramm, das die vorstehend erläuterten Verfahrensschritte veranschaulicht,
ist in Fig. 10 dargestellt, wobei die Verfahrensschritte von der Steuereinrichtung
20 gesteuert bzw. ausgeführt werden. Das alternative Verfahren kann auch mit Trägerband-Etiketten,
bei denen die Etiketten auf einem Trägerband aufgebracht sind, durchgeführt werden.
[0040] In Fig. 11 ist eine zu der in den vorherigen Figuren erläuterten Messereinheit 31
alternative Messereinheit 31 dargestellt. Anders als bei der vorherigen Messereinheit
31 erstreckt sich bei der Messereinheit 31 gemäß Fig. 11 die Abstandshülse 65 nicht
nur durch die Baueinheit 51 hindurch, sondern auch durch den Fortsatz 47 des Messerschlittens
33. Insbesondere steht die Abstandshülse 65 der Messereinheit 31 gemäß Fig. 11 mit
dem anderen axialen Ende nicht an der der Baueinheit 51 zugewandten Seite des Fortsatzes
47 an, sondern mit einem an diesem Ende ausgebildeten Flansch 79 an der gegenüberliegenden
Seite des Fortsatzes 47. Ferner ist die Befestigungsschraube 61 der Messereinheit
gemäß Fig. 11 nicht in dem Fortsatz 47 verschraubt, sondern in der Abstandshülse 65.
Um das vorgenannte Spiel der Baueinheit 51 zu ermöglichen, ist in axialer Richtung
der Befestigungsschraube 61 die Erstreckung der Abstandshülse 65 größer als die gemeinsame
Erstreckung der Baueinheit 51 und Fortsatzes 47 des Messerschlittens 33.
[0041] Die alternative Messereinheit 31 gemäß Fig. 11 besitzt den Vorteil, dass in dem Fortsatz
47 kein Befestigungsloch mit einem Innengewinde erforderlich ist. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn der Messerschlitten 33 mit dem Fortsatz 47 aus einem Kunststoff
gefertigt ist. Aus demselben Grund ist bei der Messereinheit 31 gemäß Fig. 11 auch
in dem Durchgang 35 eine Einsatzhülse 81 vorgesehen. Die Abstandshülse 65 und die
Einsatzhülse 81 können aus einem Metall gefertigt werden, das einfach mit einem Innengewinde
für die Befestigungsschraube 61 bzw. für die Gewindestange 37 versehen werden kann.
Im Übrigen sind bei der alternativen Messereinheit 31 gemäß Fig. 11 die beiden Langlöcher
71 zwar als Senklanglöcher ausgebildet, können jedoch ebenso gut als durchgehende
Langlöcher ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 11
- Ladenwaage
- 13
- Lastplatte
- 15
- Kundenanzeige
- 17
- Bediener-Touchscreen
- 19
- Etikettendrucker
- 20
- Steuereinrichtung
- 21
- Klappe
- 22
- Abdeckabschnitt
- 23
- Aufnahme
- 25
- Umlenkrolle
- 27
- Abschneider
- 28
- Abdeckblech
- 29
- Transportrolle
- 31
- Messereinheit
- 33
- Messerschlitten
- 34
- Schneidemesser
- 35
- Durchgang
- 37
- Gewindestange
- 39
- Elektromotor
- 41
- Führungsstab
- 43
- Durchbruch
- 45
- Grundkörper
- 47
- Fortsatz
- 49
- Messerhalter
- 51
- Baueinheit
- 53
- Federeinrichtung
- 55
- Endlosband-Etiketten
- 56
- Endfläche
- 57
- Langloch
- 59
- Langloch
- 61
- Befestigungsschraube
- 63
- Befestigungsloch
- 65
- Abstandshülse
- 67
- Zapfen
- 69
- Öffnung
- 71
- Langloch
- 73
- Schneide
- 75
- Magnet
- 77
- Magnetfeldsensor
- 79
- Flansch
- 81
- Einsatzhülse
- d
- Überstand
1. Verfahren zum Abtrennen von selbstklebenden trägerlosen Endlosband-Etiketten (55)
oder von Trägerband-Etiketten mit einem Abschneider (27) eines Etikettendruckers (19),
wobei der Abschneider (27) eine um eine Drehachse drehbare Transportrolle (29) und
eine parallel zu der Drehachse der Transportrolle (29) linear verfahrbare Messereinheit
(31) umfasst, die ein in Richtung auf die Transportrolle (29) zu gerichtetes Schneidemesser
(34) aufweist,
beim dem
die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten (55) zwischen der Transportrolle (29) und
der Messereinheit (31) hindurchlaufen,
die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten (55) motorisch schrittweise, jeweils um
ein Etikett, weitertransportiert werden, und
jeweils zwischen zwei aufeinander folgenden Weitertransport-Schritten die Messereinheit
(31) zwischen einer Startposition und einer Zielposition motorisch linear verfahren
wird, um ein Etikett abzutrennen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Messereinheit (31) derart verfahren wird, dass das Etikett vollständig abgetrennt
wird und in der Zielposition der Messereinheit (31) von der Messereinheit (31) an
der Transportrolle (29) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidemesser (34) mit einem festen Überstand (d) über eine in Richtung auf
die Transportrolle (29) zu liegende Endfläche (56) eines Messerhalters (49) der Messereinheit
(31) vorsteht, wobei die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten (55) mit einer Unterseite
auf der Transportrolle (29) aufliegen und beim Verfahren der Messereinheit (31) die
Endfläche (56) des Messerhalters (49) an einer Oberseite der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten
(55) derart anliegt, dass die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten (55) zwischen
der Transportrolle (29) und der Endfläche (56) des Messerhalters (49) geklemmt werden,
und wobei in der Zielposition der Messereinheit (31) das abgetrennte Etikett von der
Endfläche (56) des Messerhalters (49) klemmend an der Transportrolle (29) gehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messereinheit (31) nur soweit verfahren wird, dass in der Zielposition der Messereinheit
(31) die Endfläche (56) des Messerhalters (49) mit einem nachlaufenden Abschnitt sich
weiterhin im Bereich der Endlosband- oder Trägerband-Etiketten (55) befindet.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messereinheit (31) derart verfahren wird, dass die Endfläche (56) des Messerhalters
(49) entlang einer der Endfläche (56) des Messerhalters (49) am nächsten liegenden
Mantellinie der Transportrolle (29) läuft, und/oder
dass die Messereinheit (31) derart verfahren wird, dass das Schneidemesser (34) entlang
einer Mantellinie der Transportrolle (29) läuft, die einen vorgegebenen Versatz zu
der der Endfläche (56) des Messerhalters (49) am nächsten liegenden Mantellinie aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer Detektoreinrichtung detektiert wird, ob das abgetrennte Etikett von
der Transportrolle (29) entnommen wurde, wobei die Messereinheit (31) erst dann automatisch
aus der Zielposition heraus verfahren wird, wenn detektiert wurde, dass das abgetrennte
Etikett zuvor von der Transportrolle (29) entnommen wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Herausverfahren der Messereinheit (31) aus der Zielposition die Messereinheit
(31) in die Startposition zurück oder weiter in eine über die Zielposition hinausgehende
weitere Startposition verfahren wird, und dass anschließend die Endlosband- oder Trägerband-Etiketten
(55) um ein Etikett weiter transportiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Abtrennen des nächsten Etiketts die Messereinheit (31) aus der weiteren Startposition
in umgekehrter Verfahrrichtung in eine weitere Zielposition verfahren wird, wobei
die Messereinheit (31) dabei wiederum derart verfahren wird, dass das nächste Etikett
vollständig abgetrennt wird und in der weiteren Zielposition der Messereinheit (31)
von der Messereinheit (31) entsprechend an der Transportrolle (29) gehalten wird,
wobei nach Entnahme des nächsten Etiketts die Messereinheit (31) in die Startposition
zurück verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abtrennen von Etiketten zunächst in Verfahrrichtung und anschließend in umgekehrter
Verfahrrichtung fortlaufend wiederholt wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messereinheit (31) derart verfahren wird, dass das Schneidemesser (34) auf der
Oberfläche der Transportrolle (29) aufsitzend entlang der Oberfläche der Transportrolle
(29) gleitet, ohne in die Transportrolle (29) einzudringen.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidemesser (34) verschiebbar gelagert ist und mittels einer Federeinrichtung
(53), insbesondere einer Druckfeder, in Richtung der Transportrolle (29) vorgespannt
wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu einem jeweiligen vorgegebenen Zeitpunkt, insbesondere bei einem Start des Etikettendruckers
(19), eine Referenzfahrt durchgeführt wird und mittels einer Sensoreinrichtung, die
insbesondere einen mit der Messereinheit (31) mitfahrenden Magneten (75) und einen
zugeordneten ortsfesten Magnetfeldsensor (77), insbesondere Hall-Sensor, umfasst,
eine Referenzposition der Messereinheit (31), insbesondere die Startposition, kalibriert
wird.