[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betonpfahlelement, ein Set umfassend mindestens
ein solches Betonpfahlelement und ein Eindrehwerkzeug für das Betonpfahlelement sowie
ein Verfahren zum Zusammenkuppeln solcher Betonpfahlelemente gemäss den Oberbegriffen
der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Betonschraubpfähle kommen heute zunehmend bei der Erstellung von Fundationen in Gebieten
zum Einsatz, in denen die oberflächennahen Bodenschichten nur eine geringe Tragfähigkeit
aufweisen. Im Gegensatz zu Rammpfählen weisen sie den Vorteil auf, dass sie erschütterungsfrei
und ohne starke Lärmemissionen in den Boden eingebracht werden können. Zudem weisen
sie eine grössere Tragfähigkeit auf als Rammpfähle oder Ortbetonpfähle vergleichbarer
Dimensionierung.
[0003] Aus
CH 710 018 A2 und
WO 2016/029325 A1 sind Betonschraubpfähle aus gattungsgemässen Betonpfahlelementen bekannt, welche
mit einer ihre zentrale Öffnung durchsetzenden Antriebsstange angetrieben und in den
Boden geschraubt werden.
[0004] Die Betonpfahlelemente weisen an ihren Enden Stahlringe auf, welche nach dem aneinander
Angrenzen und zueinander Ausrichten der Enden zweier aufeinanderfolgender Betonpfahlelemente
umfangsmässig miteinander verschweisst werden, bevor beide Pfahlelemente zusammen
weiter in den Untergrund eingedreht werden. Dies ist erforderlich, um eine dauerhafte
und belastbare axiale wie radiale Verbindung zwischen den Betonpfahlelementen zu gewährleisten.
[0005] Dieses Verschweissen benötigt jedoch relativ viel Zeit, während der kein Vortrieb
möglich ist, und limitiert daher die mögliche tägliche Vortriebsleistung erheblich.
[0006] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, technische Lösungen zur Verfügung zu stellen,
welche die zuvor erwähnten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen oder
zumindest teilweise vermeiden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0008] Gemäss diesen betrifft ein erster Aspekt der Erfindung ein Betonpfahlelement, bevorzugterweise
zur Bildung eines Betonschraubpfahls für eine Fundation aus mehreren anspruchsgemässen
Betonpfahlelementen.
[0009] Das Betonpfahlelement umfasst einen im Wesentlichen zylindrischen Schaft aus Beton
mit einer sich in axialer Richtung durch diesen hindurch erstreckenden zentralen Öffnung.
Diese zentrale Öffnung weist über ihre gesamte Längserstreckung einen im Wesentlichen
gleichmässigen, nicht-kreisrunden Querschnitt auf, zur Ermöglichung eines rotatorischen
Formschlusses mit einem Eindrehwerkzeug zwecks Übertragung eines Drehmoments um die
Längsachse des Betonpfahlelements herum auf dieses.
[0010] Die Enden des Betonpfahlelementes sind jeweils von einer Hälfte einer Drehkupplung
gebildet, derart, dass mehrere dieser Betonpfahlelemente durch ein durch endseitiges
aneinander Angrenzen und anschliessendes relatives Verdrehen zueinander um einen Verdrehwinkel
bewirktes bestimmungsgemässes Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften formschlüssig
in Längsrichtung der Betonpfahlelemente miteinander verbunden werden können.
[0011] Durch diese erfindungsgemässe Ausgestaltung der Betonpfahlelemente wird es möglich,
beim Erstellen einer Schraubpfahl-Fundation aus mehreren hintereinander angeordneten
Betonpfahlelementen die Pfahlelemente beim Einbringen in den Boden in kürzester Zeit
sicher miteinander zu verbinden und dadurch die tägliche Vortriebsleistung deutlich
zu steigern.
[0012] Dabei können die beiden Drehkupplungshälften identisch ausgebildet sein, oder aber
eine erste der beiden Drehkupplungshälften kann als männliche Drehkupplungshälfte
ausgebildet sein und die zweite Drehkupplungshälfte als dazu komplementäre weibliche
Drehkupplungshälfte. Im erstgenannten Fall ergibt sich der Vorteil, dass jedes Ende
des erfindungsgemässen Betonpfahlelements mit jedem Ende eines weiteren entsprechenden
Betonschraubpfahls kuppelbar ist. Im letztgenannten Fall ergibt sich der Vorteil,
dass am jeweils nach oben zeigenden Ende eine Drehkupplungshälfte gewählt werden kann,
welche weniger anfällig für Verschmutzungen ist bzw. vor dem Kuppeln einfacher gereinigt
werden kann, was typischerweise auf eine männliche Drehkupplungshälfte zutrifft.
[0013] Die Drehkupplungshälften sind mit Vorteil derartig ausgebildet, dass sie nach einem
bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln formschlüssig gegen ein Verdrehen relativ zueinander
gesichert werden können, bevorzugterweise mit einem Riegelelement, welches hierzu
in dafür vorgesehene Aufnahmen an den Drehkupplungshälften eingesetzt werden kann.
Auf diese Weise kann die Kupplung zweier erfindungsgemässer Betonpfahlelemente in
kürzester Zeit gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Drehkupplungshälften als Hälften
einer Bajonett-Kupplung ausgebildet, welche bevorzugterweise mehrere gleichmässig
über den Umfang der Kupplung verteilte Verriegelungsstellen aufweist. Derartige Bajonett-Kupplungen
sind robust und einfach zu kuppeln.
[0015] Mit Vorteil sind die Drehkupplungshälften an den Enden des Betonpfahlelementes rotatorisch
derartig bezüglich der zentralen Öffnung ausgerichtet, dass mindestens eine bestimmungsgemässe
Kupplungssituation möglich ist, in welcher die Querschnitte der zentralen Öffnungen
zweier bestimmungsgemäss zusammengekuppelter Betonpfahlelemente deckungsgleich sind.
Dabei ist es weiter bevorzugt, dass die Drehkupplungshälften an den Enden des Betonpfahlelementes
derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich der zentralen Öffnung ausgerichtet
sind, dass ein bestimmungsgemässes Zusammenkuppeln zweier solcher Betonpfahlelemente
zwangsläufig zu einer Situation führt, in welcher die Querschnitte der zentralen Öffnungen
der gekuppelten Betonpfahlelemente deckungsgleich sind. Hierdurch wird es möglich,
die zentralen Öffnungen sämtlicher miteinander gekuppelter Betonpfahlelemente mit
einem Eindrehwerkzeug gleichzeitig zu durchsetzen und entsprechend sämtliche miteinander
gekuppelten Betonpfahlelemente direkt mit dem Eindrehwerkzeug anzutreiben.
[0016] In einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante weist der Schaft des Betonpfahlelements
eine im Wesentlichen glatte Aussenfläche auf.
[0017] In einer zweiten, alternativen bevorzugten Ausführungsvariante weist der Schaft des
Betonpfahlelements an seinem Aussenumfang zumindest über einen Teilbereich seiner
axialen Erstreckung eine oder mehrere Rippen auf, welche schraubenförmig über seine
Aussenfläche verlaufen und dabei ein eingängiges oder mehrgängiges Aussengewinde bilden.
Dabei ist die Steigung des von den Rippen gebildeten Gewindes bevorzugterweise gleichmässig.
[0018] Die erste, glatte Ausführungsvariante von Betonpfahlelementen kommt bei der Erstellung
von Betonschraubpfählen immer in Kombination mit der zweiten Ausführungsvariante mit
Schraubgewinde zum Einsatz und wird z.B. zur Überbrückung von Bodenschichten eingesetzt,
welche wenig tragfähig sind oder Setzungen unterworfen sind. Bei derartigen Bodenschichten
ergibt ein formschlüssiger Eingriff über ein Schraubengewinde im erstgenannten Fall
kaum eine Verbesserung der Tragfähigkeit und verringert die Tragfähigkeit im letztgenannten
Fall sogar, weil derartige Setzungen mit der Zeit zu einer zusätzlichen Belastung
des Betonschraubpfahles führen würden.
[0019] Bei der zweiten, alternativen Ausführungsvariante mit schraubenförmigen Rippen am
Schaft weist die zentrale Öffnung über ihre gesamte Erstreckung einen im Wesentlichen
gleichmässigen, nicht-kreisrunden Querschnitt auf, derart, dass sie einen rotatorischen
Formschluss mit einem Eindrehwerkzeug zwecks Übertragung eines Drehmoments auf das
Betonpfahlelement um dessen Längsachse herum in der bestimmungsgemässen Gewindeeindrehrichtung
ermöglicht.
[0020] Mit Vorteil sind dabei die Drehkupplungshälften an den Enden des Betonpfahlelementes
derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich der schraubenförmigen Rippen
der Aussenfläche des Schafts ausgerichtet, dass mindestens eine bestimmungsgemässe
Kupplungssituation möglich ist, in welcher die schraubenförmigen Rippen zweier bestimmungsgemäss
zusammengekuppelter solcher Betonpfahlelemente Abschnitte eines gemeinsamen Schraubengewindes
bilden. Noch bevorzugter sind die Drehkupplungshälften an den Enden des Betonpfahlelementes
derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich der schraubenförmigen Rippen
der Aussenfläche des Schafts ausgerichtet, dass das bestimmungsgemässe Zusammenkuppeln
zweier derartiger Betonpfahlelemente zwangsläufig zu einer Situation führt, in welcher
die schraubenförmigen Rippen der gekuppelten Betonpfahlelemente Abschnitte eines gemeinsamen
Schraubengewindes bilden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass beim Einschrauben
in den Boden von mehreren miteinander gekuppelten Betonpfahlelementen mit schraubenförmigen
Rippen am Schaft die auf das erste dieser Betonpfahlelemente folgenden Betonpfahlelemente
mit ihren schraubenförmigen Rippen dem durch die Rippen des ersten Betonpfahlelement
geformten Gewinde im Boden folgen und dieses nicht zerstören, was sonst zu einem weitestgehenden
Verlust der Tragfähigkeit der folgenden Betonpfahlelementen führen würde.
[0021] Auch ist es bei der zweiten, alternativen Ausführungsvariante des Betonpfahlelements
mit schraubenförmigen Rippen am Schaft bevorzugt, dass die Begrenzungen der zentralen
Öffnung im Querschnitt gesehen mehrere sich radial nach aussen erstreckende Vertiefungen
aufweisen, deren entgegen der bestimmungsgemässen Gewindeeindrehrichtung gerichtete
seitliche Begrenzungen jeweils von einer sich im Wesentlichen radial nach aussen erstreckende
Fläche gebildet sind oder eine solche Fläche aufweisen, zur Einleitung einer im Wesentlichen
senkrecht zu dieser Fläche verlaufende Druckkraft mit dem Eindrehwerkzeug in diese
Fläche für die Übertragung des Drehmoments in Gewindeeindrehrichtung vom Eindrehwerkzeug
auf das Betonpfahlelement. Diese Vertiefungen sind bevorzugterweise identisch ausgebildet
und mit Vorteil gleichmässig über den Umfang der zentralen Öffnung verteilt.
[0022] Weiter weisen die Begrenzungen der zentralen Öffnung im Querschnitt gesehen an mehreren
gleichmässig über ihren Umfang verteilten Stellen Bereiche auf, in denen die radiale
Erstreckung der zentralen Öffnung von ihrem Zentrum gesehen in Gewindeeindrehrichtung
abnimmt, und zwar bevorzugterweise stufenlos und bevorzugterweise gleichmässig. Durch
diese Ausbildung der zentralen Öffnung wird es möglich, durch eine geeignete Ausbildung
der in diese einzuführenden Kontur des Eindrehwerkzeugs eine radiale Selbstzentrierung
des Eindrehwerkzeugs in der zentralen Öffnung des Betonpfahlelements beim bestimmungsgemässen
Einschrauben zu erzielen.
[0023] Bevorzugterweise liegen die Bereiche, in denen die radiale Erstreckung der zentralen
Öffnung in Gewindeeindrehrichtung abnimmt, in den sich radial nach aussen erstreckenden
Vertiefungen. Hierdurch wird es möglich, die Selbstzentrierung des Eindrehwerkzeugs
über dieselben Konturen des Eindrehwerkzeugs zu erzielen, welche auch der Übertragung
der Antriebskraft dienen, so dass einfache und kostengünstig herstellbare Eindrehwerkzeug-Geometrien
möglich werden.
[0024] Dabei ist es weiter von Vorteil, dass die Bereiche, in denen die radiale Erstreckung
der zentralen Öffnung in Gewindeeindrehrichtung abnimmt, jeweils an die seitliche
Begrenzung der Vertiefungen angrenzen, welche von der sich im Wesentlichen radial
nach aussen erstreckende Fläche gebildet ist oder diese Fläche aufweist. Hierdurch
wird die umfangsmässige Erstreckung der sich radial nach aussen erstreckenden Vertiefungen
durch die darin angeordneten Bereiche, in denen die radiale Erstreckung der zentralen
Öffnung in Gewindeeindrehrichtung abnimmt, praktisch nicht beeinflusst.
[0025] Weiter ist es bevorzugt, dass die sich radial nach aussen erstreckenden Vertiefungen
gleichmässig über den Umfang der zentralen Öffnung verteilt sind. Hierdurch kann eine
umfangsmässig gleichmässige Einleitung der Antriebskräfte in das Betonpfahlelement
erreicht werden.
[0026] Dabei ist es weiter bevorzugt, dass die Begrenzungen der zentralen Öffnung im Querschnitt
gesehen genau zwei, mit Vorteil identisch ausgebildete, sich radial nach aussen erstreckende
Vertiefungen aufweisen, welche bevorzugterweise gleichmässig über ihren Umfang verteilt
angeordnet sind. Durch diese Ausbildungen wird eine definierte und gleichmässige Belastung
der die Antriebskräfte übertragenden Flächen der Begrenzungen der zentralen Öffnung
begünstigt.
[0027] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Betonpfahlelements weisen die
sich radial nach aussen erstreckenden Vertiefungen im Querschnitt gesehen jeweils
eine in radialer Richtung verlaufende Symmetrieachse auf. Derartige Betonpfahlelemente
können mit dem gleichen Eindrehwerkzeug wahlweise mit dem einen oder mit dem anderen
Ende voraus eingedreht werden und bei Bedarf auch wieder herausgedreht werden.
[0028] Das von den Rippen am Schaft des Betonpfahlelements gebildete Aussengewinde erstreckt
sich bevorzugterweise im Wesentlichen über die gesamte Länge des Schafts, wobei an
den Enden des Betonpfahlelements kurze gewindefreie Bereiche vorliegen können. Derartige
Betonpfahlelemente, bei denen der Schaft praktisch über seine gesamte Länge mit dem
Gewinde überzogen ist, weisen im bestimmungsgemäss eingebauten Zustand eine besonders
hohe Tragfähigkeit auf.
[0029] Die das Gewinde am Schaft des Betonpfahlelements bildenden Rippen sind bevorzugterweise
aus Beton gebildet, z.B. indem sie bei der Herstellung des Betonpfahlelements mittels
einer Aussenform ausgeformt wurden. Derartige Betonpfahlelemente weisen gegenüber
Ausführungsformen, bei denen diese Rippen durch einbetonierte Metallelemente gebildet
werden, einen deutlichen Kostenvorteil auf. Zudem besteht hier nicht die Gefahr, dass
es beim installierten Betonpfahlelement mit der Zeit zu einem schleichenden Tragfähigkeitsverlust
durch korrosive Zerstörung der Gewinderippen kommt.
[0030] Die Begrenzungen der zentralen Öffnung sind ebenfalls bevorzugterweise aus Beton
gebildet, z.B. indem sie bei der Herstellung des Betonpfahlelements mittels eines
Formkerns ausgeformt wurden. Derartige Betonpfahlelemente weisen gegenüber Ausführungsformen,
bei denen die Begrenzungen der zentralen Öffnung durch ein in das Betonpfahlelement
einbetoniertes Metallprofil gebildet werden, einen deutlichen Kostenvorteil auf.
[0031] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Set umfassend mindestens ein Betonpfahlelement
gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung und ein Eindrehwerkzeug, mit welchem die zentrale
Öffnung des Betonpfahlelements durchsetzt werden kann und ein rotatorischer Formschluss
mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung erzeugt werden kann, zur Übertragung eines
Drehmoments um die Längsachse des Betonpfahlelements herum von dem Eindrehwerkzeug
auf das Betonpfahlelement. Dabei ist das Eindrehwerkzeug derartig ausgebildet, dass
es in der zentralen Öffnung des Betonpfahlelements gegenüber dem Betonpfahlelement
um einen Winkel verdreht werden kann, welcher gleich gross oder grösser ist als der
Verdrehwinkel, welcher benötigt würde zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln der
beiden Drehkupplungshälften des Betonpfahlelements. Durch diese Ausgestaltung der
zentralen Öffnung des Betonpfahlelements und des Eindrehwerkzeug ist es möglich, die
zentralen Öffnungen sämtlicher bereits miteinander gekuppelter und schon in den Boden
eingeschraubter Betonpfahlelemente sowie die zentrale Öffnung des anzukuppelnden Betonpfahlelements
mit dem Eindrehwerkzeug gleichzeitig zu durchsetzen und das anzukuppelnde Betonpfahlelement
sodann mit dem Eindrehwerkzeug gegenüber den bereits miteinander gekuppelten und schon
in den Boden eingeschraubten Betonpfahlelementen zu verdrehen und dadurch an diese
anzukuppeln.
[0032] Mit Vorteil ist das mindestens eine Betonpfahlelement als Betonpfahlelement mit schraubenförmigen
Rippen am Schaft ausgebildet und das Eindrehwerkzeug weist einen zylindrischen Schaft
auf, welcher an seiner Aussenfläche, bevorzugterweise über seine gesamte Länge, in
axialer Richtung verlaufende und sich in radialer Richtung nach aussen hin erstreckende
Vorsprünge trägt. Diese Vorsprünge können durch axiales Einschieben des Eindrehwerkzeugs
in die zentrale Öffnung des Betonpfahlelements in den radial sich nach aussen erstreckenden
Vertiefungen der Begrenzungen der zentralen Öffnung angeordnet werden, derart, dass
mit ihnen unter einer Rotation des Eindrehwerkzeugs in Gewindeeindrehrichtung eine
im Wesentlichen senkrecht zu den im Wesentlichen radial nach aussen sich erstreckenden
Flächen der Vertiefungen verlaufende Druckkraft in diese Flächen eingeleitet werden
kann, zur Übertragung eines Drehmoments um die Längsachse des Betonpfahlelements herum
vom Eindrehwerkzeug auf das Betonpfahlelement.
[0033] Dabei ist das Eindrehwerkzeug bevorzugterweise derartig ausgebildet, dass es mit
radialem Spiel in die zentrale Öffnung des Betonschraubpfahlelements eingeführt werden
kann und dass bei einem anschliessenden Verdrehen des eingeführten Eindrehwerkzeugs
in Einschraubrichtung das radiale Spiel durch eine Annäherung von radialen Begrenzungen
des Eindrehwerkzeugs an die Begrenzungen der zentralen Öffnung in den Bereichen, in
denen die radiale Erstreckung der zentralen Öffnung in Gewindeeindrehrichtung bevorzugterweise
stufenlos abnimmt, verringert oder aufgehoben wird.
[0034] Durch diese Ausgestaltung der zentralen Öffnung des Betonpfahlelements und des Eindrehwerkzeugs
kann das Eindrehwerkzeug mit ausreichendem Spiel problemlos in die zentrale Öffnung
des Betonpfahlelements eingeführt werden und zentriert sich beim anschliessenden Eindrehen
des Betonpfahlelements selbsttätig gegenüber dem Betonpfahlelement, ohne dass dieses
mit nennenswerten radialen Spreizkräften beaufschlagt wird.
[0035] Dabei ist es weiter bevorzugt, dass das Betonpfahlelement und das Eindrehwerkzeug
derartig ausgebildet sind, dass das radiale Spiel durch eine Annäherung der radialen
Begrenzungen der Vorsprünge des Eindrehwerkzeugs an in den Vertiefungen angeordnete
Bereiche der Begrenzungen der zentralen Öffnung, in denen die radiale Erstreckung
der zentralen Öffnung in Gewindeeindrehrichtung bevorzugterweise stufenlos abnimmt,
verringert oder aufgehoben wird. Hierdurch wird es möglich, die Selbstzentrierung
des Eindrehwerkzeugs über dieselben Konturen des Eindrehwerkzeugs zu erzielen, welche
auch der Übertragung der Antriebskraft dienen, wodurch einfache und kostengünstig
herstellbare Eindrehwerkzeug-Geometrien möglich sind.
[0036] Weiter ist es bevorzugt, dass das Betonpfahlelement und das Eindrehwerkzeug derartig
ausgebildet sind, dass sich das Eindrehwerkzeug im bestimmungsgemäss in die zentrale
Öffnung des Betonpfahlelements eingeführten Zustand über die gesamte Länge der zentralen
Öffnung erstreckt. Hierdurch wird eine Krafteinleitung in den Betonpfahlelement über
die gesamte Länge der zentralen Öffnung möglich.
[0037] Weisen die sich in radialer Richtung nach aussen hin erstreckenden Vorsprünge des
Eindrehwerkzeugs jeweils einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei
die schrägen Seiten der Trapezform sich entlang von durch das Zentrum des Eindrehwerkzeugs
verlaufenden Radiallinien erstrecken, so ergibt sich bei entsprechender Ausgestaltung
der Begrenzungen der zentralen Öffnung des Betonpfahlelements eine besonderes vorteilhafte
Krafteinleitung in das Betonpfahlelement. Auch ergibt sich dann die Möglichkeit, das
Betonpfahlelement mit dem Eindrehwerkzeug wahlweise mit dem einen oder dem anderen
Ende voraus einzudrehen sowie dieses bei Bedarf auch wieder herauszudrehen.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Set Betonpfahlelemente
sowohl mit schraubenförmigen Rippen am Schaft als auch mit glattem Schaft.
[0039] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln
zweier Betonpfahlelemente gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung, welche zumindest
bezüglich ihrer zentralen Öffnungen und ihrer endseitigen Drehkupplungshälften identisch
ausgestaltet sind. Diese werden zusammen mit einem Eindrehwerkzeug als Set gemäss
dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt.
[0040] In einem ersten Schritt wird ein erstes der beiden Betonpfahlelemente mit dem Eindrehwerkzeug
in einen Untergrund eingedreht.
[0041] Sodann wird das zweite Betonpfahlelement mit der an seinem Ende angeordneten Drehkupplungshälfte
an die am freien Ende des ersten Betonpfahlelementes angeordnete zugehörige Drehkupplungshälfte
angegrenzt, derart, dass die Längsachsen der Betonpfahlelemente zusammenfallen und
die Querschnittskonturen der zentralen Öffnungen der beiden Betonpfahlelemente entgegen
der Verschliessdrehrichtung der Drehkupplungshälfte des zweiten Betonpfahlelements
um einen Verdrehwinkel relativ zueinander verdreht sind, welcher grösser oder gleich
dem Verdrehwinkel ist, welcher benötigt wird zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln
der beiden Drehkupplungshälften.
[0042] Anschliessend werden die zentralen Öffnungen der beiden Betonpfahlelemente mit dem
Eindrehwerkzeug durchsetzt, derart, dass das Eindrehwerkzeug in Verschliessdrehrichtung
der Drehkupplungshälfte des zweiten Betonpfahlelements einen rotatorischen Formschluss
mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung des zweiten Betonpfahlelements bildet und
ein ebensolcher Formschluss mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung des ersten
Betonpfahlelements erst nach einem Verdrehen des Antriebswerkzeug in der zentralen
Öffnung des ersten Betonschraubpfahlelements um einen Verdrehwinkel vorliegt, welcher
benötigt wird zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften.
[0043] Schliesslich wird das zweite Betonpfahlelement gegenüber dem ersten Betonpfahlelement
mit dem Antriebswerkzeug in der Verschliessdrehrichtung der Drehkupplungshälfte des
zweiten Betonpfahlelements um den Verdrehwinkel, welcher benötigt wird zum bestimmungsgemässen
Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften, verdreht, so dass die beiden Drehkupplungshälften
bestimmungsgemäss miteinander zusammengekuppelt werden und die Querschnittskonturen
der zentralen Öffnungen der beiden Betonpfahlelemente deckungsgleich werden.
[0044] Durch dieses erfindungsgemässe Verfahren wird es möglich, beim Erstellen einer Fundation
aus mehreren hintereinander angeordneten Betonpfahlelementen die Pfahlelemente beim
Einbringen in den Boden in kürzester Zeit sicher miteinander zu Verbinden und dadurch
die tägliche Vortriebsleistung deutlich zu steigern.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist zumindest eines der beiden
zu kuppelnden Betonpfahlelemente ein Betonpfahlelement mit schraubenförmigen Rippen
am Schaft und die Verschliessdrehrichtung der Drehkupplungshälfte des zweiten Betonpfahlelements
entspricht der Gewindeeindrehrichtung des Betonpfahlelements mit den schraubenförmigen
Rippen am Schaft.
[0046] Mit Vorteil werden die bestimmungsgemäss zusammengekuppelten Drehkupplungshälften
stoffschlüssig und/oder formschlüssig gegen ein Öffnen der Kupplung durch Verdrehen
relativ zueinander gesichert, bevorzugterweise mit einer Schweissverbindung oder einem
Riegelelement, welches in dafür vorgesehene Aufnahmen an den Drehkupplungshälften
eingesetzt wird. Auf diese Weise kann die Kupplung der Betonpfahlelemente in kürzester
Zeit gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert werden.
[0047] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden das erste und
das zweite Betonpfahlelement nach dem bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln gemeinsam
mit dem Eindrehwerkzeug in den Untergrund eingedreht.
[0048] Dabei ist es bevorzugt, dass beim gemeinsamen Eindrehen der Betonpfahlelemente deren
zentrale Öffnungen von dem Eindrehwerkzeug durchsetzt sind, derart, dass das Eindrehwerkzeug
in Eindrehrichtung einen rotatorischen Formschluss sowohl mit den Begrenzungen der
zentralen Öffnung des ersten Betonpfahlelements bildet als auch mit den Begrenzungen
der zentralen Öffnung des zweiten Betonpfahlelements. Auf diese Weise wird eine Torsionsbeanspruchung
der Betonpfahlelemente, welche zu einem Bruch führen könnte, verhindert und jedes
Betonpfahlelement wird nur mit dem Drehmoment beaufschlagt, welches es selbst für
die Eindrehbewegung benötigt.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens weisen die bereitgestellten
Betonpfahlelemente jeweils an einem ersten Ende eine männliche Drehkupplungshälfte
auf und an ihrem anderen Ende eine weibliche Drehkupplungshälfte. Das erste Betonpfahlelement
wird derartig in den Untergrund eingedreht, dass an seinem freien Ende die männliche
Drehkupplungshälfte angeordnet ist, an welche dann die weibliche Drehkupplungshälfte
des zweiten Betonpfahlelements angekuppelt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
dass am jeweils nach oben zeigenden, aus dem Boden schauenden Ende der Betonpfahlelemente
diejenige Drehkupplungshälfte angeordnet ist, welche weniger anfällig für Verschmutzungen
ist bzw. vor dem Kuppeln einfacher gereinigt werden kann.
[0050] Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Betonpfahlelements;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Betonpfahlelement aus Fig. 1 entlang der Linie
A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 2 jedoch mit einem in die zentrale Öffnung des Betonpfahlelements
eingesetzten Antriebsgestänge;
Fig. 4 das Detail X aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Darstellung wie Fig. 4 beim Antreiben des Betonpfahlelements mittels des
Antriebsgestänges;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der ein erstes Ende des Betonpfahlelements bildenden
männlichen Drehkupplungshälfte;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der das zweite Ende des Betonpfahlelements bildenden
weiblichen Drehkupplungshälfte;
Fig. 8 einen Detail-Ausschnitt wie Fig. 4 eines Querschnitts durch das Betonpfahlelement
aus Fig. 1 entlang der Linie A-A in Fig. 1 bei Angrenzung an ein zweites solches Betonpfahlelement
zwecks Kupplung der beiden Betonpfahlelemente.
Fig. 9 eine Darstellung wie Fig. 8 mit eingesetztem Antriebsgestänge; und
Fig. 10 eine Darstellung wie Fig. 9 nach dem Zusammenkuppeln der Betonpfahlelemente.
[0051] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Betonpfahlelement 1 zur Bildung eines Betonschraubpfahls
aus mehreren solchen Betonpfahlelementen für eine Fundation in der Seitenansicht.
Das Betonpfahlelement 1 weist eine Länge von 8 m und einen Durchmesser von 55 cm auf.
Die Enden des Betonpfahlelementes 1 sind jeweils von einer Hälfte 13a, 13b einer Drehkupplung
gebildet (in Fig. 1 nur schematisch dargestellt), wodurch es möglich ist, mehrere
dieser Betonpfahlelemente 1 durch endseitiges aneinander Angrenzen und anschliessendes
relatives Verdrehen zueinander formschlüssig in Längsrichtung miteinander zu verbinden.
Diese Drehkupplungshälften 13a, 13b werden im Folgenden noch im Detail beschrieben.
[0052] Wie in Zusammenschau mit Fig. 2 zu erkennen ist, welche einen Querschnitt durch das
Betonpfahlelement 1 aus Fig. 1 entlang der Linie A-A in Fig. 1 zeigt, weist das Betonpfahlelement
1 einen zylindrischen Schaft 2 aus Beton auf, welcher in axialer Richtung von einer
zentralen Öffnung 3 durchsetzt ist. Am äusseren Umfang des Schafts 2 ist im Wesentlichen
über die gesamte axiale Erstreckung des Betonpfahlelements eine Rippe 4 angeordnet,
welche schraubenförmig um den Schaft 2 herum verläuft und dabei ein eingängiges Aussengewinde
mit gleichmässiger Steigung bildet. In den Figuren 2 und 3 ist diese Rippe 4 zur Vereinfachung
der Illustration nicht geschnitten dargestellt.
[0053] Wie insbesondere in weiterer Zusammenschau mit Fig. 3 ersichtlich ist, welche eine
Darstellung wie Fig. 2 jedoch mit einem in die zentrale Öffnung 3 des Betonpfahlelements
1 eingesetzten Antriebsgestänge 5 zum Antrieb des Betonpfahlelements 1 zeigt, weist
die zentrale Öffnung 3 über ihre gesamte Erstreckung einen gleichmässigen nicht-kreisrunden
Querschnitt auf, wodurch über sie ein rotatorischer Formschluss mit einem Eindrehwerkzeug,
im vorliegenden Fall in Form des Antriebsgestänges 5, hergestellt werden kann, zwecks
Übertragung eines Drehmoments um die Längsachse des Betonpfahlelements 1 herum in
der bestimmungsgemässer Gewindeeindrehrichtung R des Betonpfahlelements 1 auf dasselbe.
[0054] Hierzu bilden die Begrenzungen der zentralen Öffnung 3 im Querschnitt gesehen eine
kreisrunde Durchgangsbohrung, von welcher sich gleichmässig über ihren Umfang verteilt,
d.h. jeweils um 180° am Umfang versetzt, zwei Vertiefungen 6 radial nach aussen erstrecken.
Die Vertiefungen 6 weisen im Querschnitt gesehen jeweils eine in radialer Richtung
verlaufende Symmetrieachse Z auf und ihre seitlichen Begrenzungen sind jeweils von
einer sich im Wesentlichen radial nach aussen erstreckenden Fläche 9 gebildet.
[0055] Das Antriebsgestänge 5 weist einen zylindrischen Schaft 10 auf, welcher an seiner
Aussenfläche über seine gesamte Länge und gleichmässig über seinen Umfang verteilt,
d.h. jeweils um 180° am Umfang versetzt, zwei in axialer Richtung verlaufende und
sich in radialer Richtung nach aussen hin erstreckende Vorsprünge 11 trägt, die in
die sich radial nach aussen erstreckenden Vertiefungen 6 in den Begrenzungen der zentralen
Öffnung 3 eingreifen. Die Vorsprünge 11 des Antriebsgestänges 5 sind im Querschnitt
gesehen jeweils im Wesentlichen trapezförmig ausgebildet, wobei die schrägen Seiten
der Trapezform sich entlang von durch das Zentrum des Antriebsgestänges 5 verlaufenden
Radiallinien erstrecken.
[0056] Wie bei einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 4 und 5 erkennbar ist, von denen
Fig. 4 eine Situation direkt nach dem Einführen des Antriebsgestänges 5 in die zentrale
Öffnung 3 und Fig. 5 eine Situation beim bestimmungsgemässen Antreiben des Betonschraubpfahlelements
1 mittels des Antriebsgestänges 5 zeigt, ist das Antriebsgestänge 5 dabei derartig
dimensioniert, dass es mit radialem und rotatorischem Spiel in die zentrale Öffnung
3 des Betonpfahlelements 1 eingeführt werden kann (siehe Fig. 4). Wird das Antriebsgestänge
5 anschliessend rotiert zum bestimmungsgemässen Antreiben des Betonpfahlelements 1,
so verdreht es sich in der zentralen Öffnung 3 bis das rotatorische Spiel durch Anschlagen
der Vorsprünge 11 an die sich radial nach aussen erstreckenden Flächen 9 der entgegen
der Gewindeeindrehrichtung R gerichteten seitlichen Begrenzungen der Vertiefungen
6 aufgehoben ist (siehe Fig. 5). Sodann erfolgt die Übertragung des Antriebsdrehmoments
vom Antriebsgestänge 5 auf das Betonpfahlelement 1 durch Einleitung von im Wesentlichen
senkrecht zu diesen Fläche 9 verlaufenden Druckkräften F mit den Vorsprüngen 11 des
Antriebsgestänges 5 in diese Flächen 9.
[0057] Wie weiter aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, bilden die Begrenzungen der zentralen
Öffnung 3 im Querschnitt gesehen in den Vertiefungen 6 jeweils angrenzend an die jeweiligen
seitlichen Begrenzungen der jeweiligen Vertiefung 6 Bereiche 8, in denen die radiale
Erstreckung S1, S2 der zentralen Öffnung 3 in Gewindeeindrehrichtung R gleichmässig
und stufenlos abnimmt (die radiale Erstreckung S1 ist grösser als die radiale Erstreckung
S2, welche in Gewindeeindrehrichtung R auf S1 folgt).
[0058] Hierdurch ergibt sich, ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Situation, beim
Verdrehen des Antriebsgestänges 5 in Gewindeeindrehrichtung R in die in Fig. 5 dargestellte
Situation der Effekt, dass das radiale Spiel durch eine Annäherung der äusseren radialen
Begrenzungen 12 der Vorsprünge 11 des Antriebsgestänges 5 an die Begrenzungen der
zentralen Öffnung 3 in den Bereichen 8, in denen die radiale Erstreckung S1, S2 der
zentralen Öffnung 3 in Gewindeeindrehrichtung R abnimmt, verringert bzw. aufgehoben
wird. Hierdurch wird eine automatische radiale Zentrierung des Antriebsgestänges 5
in der zentralen Öffnung 3 des Betonpfahlelements 1 erreicht.
[0059] Die Figuren 6 und 7 zeigen perspektivische Ansichten der beiden Drehkupplungshälften
13a, 13b, welche die Enden des Betonpfahlelementes 1 bilden. Wie zu erkennen ist,
ist die erste Drehkupplungshälfte 13a als männliche Drehkupplungshälfte ausgebildet
(siehe Fig. 6). Sie weist einen Einsetzring 14 mit sechs gleichmässig über den Umfang
verteilen Verriegelungskörpern 15 auf, welcher beim bestimmungsgemässen Kuppeln der
beiden Drehkupplungshälften 13a, 13b in einen dazu komplementären Aufnahmering 16
mit Verriegelungskörpern 17 der zweiten, weiblichen Drehkupplungshälfte 13b (siehe
Fig. 7) am Ende eines weiteren Betonpfahlelementes 1 eingefahren und darin verdreht
wird, bis sich die Verriegelungskörper 15, 17 der beiden Drehkupplungshälften 13a,
13b hintergreifen und so einen Formschluss in axialer Richtung zwischen den sie tragenden
Betonpfahlelementen 1 herstellen. Die mit den Drehkupplungshälften 13a, 13b gebildete
Drehkupplung ist eine Bajonett-Kupplung mit sechs gleichmässig über den Umfang der
Kupplung verteilten Verriegelungsstellen.
[0060] Die Drehkupplungshälften 13a, 13b sind an den Enden des Betonpfahlelementes 1 derartig
ausgebildet und rotatorisch bezüglich der zentralen Öffnung 3 und der schraubenförmigen
Rippe 4 derartig ausgerichtet, dass eine bestimmungsgemässe Kupplungssituationen möglich
ist, in welcher die Querschnitte der zentralen Öffnungen 3 zweier bestimmungsgemäss
zusammengekuppelter Betonpfahlelemente 1 deckungsgleich sind und deren schraubenförmige
Rippen 4 Abschnitte eines gemeinsamen Schraubengewindes bilden.
[0061] Zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln zweier solcher Betonpfahlelemente 1 wird
wie folgt vorgegangen:
In einem ersten Schritt wird ein erstes der beiden Betonpfahlelemente mit dem Eindrehwerkzeug
5 in einen Untergrund eingedreht, bevorzugterweise derart, dass sein freies Ende von
der männlichen Drehkupplungshälfte 13a gebildet ist.
[0062] Sodann wird das von der weiblichen Drehkupplungshälfte 13b gebildete Ende des zweiten
Betonpfahlelementes an das freie Ende des ersten Betonpfahlelementes, welches von
einer ersten Drehkupplungshälfte 13a gebildet ist, angegrenzt, derart, dass die Längsachsen
der Betonpfahlelemente zusammenfallen und der Einsetzring 14 der männlichen Drehkupplungshälfte
13a von dem Aufnahmering 16 der weiblichen Drehkupplungshälfte 13b aufgenommen ist.
[0063] Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt wie Fig. 4 eines Querschnitts durch das zweite Betonpfahlelement
1b mit Blickrichtung hin zum ersten Betonpfahlelement 1a.
[0064] Wie zu erkennen ist, werden dabei die Querschnittskonturen der zentralen Öffnungen
3 der beiden Betonpfahlelemente 1a, 1b entgegen der Verschliessdrehrichtung DS der
zweiten Drehkupplungshälfte 13b, welche das angegrenzte Ende des zweiten Betonpfahls
1b bildet, um einen Verdrehwinkel γ relativ zueinander verdreht angeordnet, welcher
grösser oder gleich dem Verdrehwinkel ist, welcher benötigt wird zum bestimmungsgemässen
Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften 13a, 13b.
[0065] Die zentralen Öffnungen 3 der beiden Betonpfahlelemente 1a, 1b werden mit dem Eindrehwerkzeug
5 durchsetzt, derart, dass das Eindrehwerkzeug 5 in Verschliessdrehrichtung DS der
zweiten Drehkupplungshälfte 13b, welche das angegrenzte Ende des zweiten Betonpfahls
1b bildet, einen rotatorischen Formschluss mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung
3 des zweiten Betonpfahlelements 1b bildet und ein ebensolcher Formschluss mit den
Begrenzungen der zentralen Öffnung 3 des ersten Betonpfahlelements 1a erst nach einem
Verdrehen des Antriebswerkzeug 5 in der zentralen Öffnung 3 des ersten Betonschraubpfahlelements
1a um den Verdrehwinkel γ vorliegt, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist.
[0066] Sodann wird das zweite Betonpfahlelement 1b gegenüber dem ersten Betonpfahlelement
1a mit dem Antriebswerkzeug 5 um den Verdrehwinkel γ in der Verschliessdrehrichtung
DS der zweiten Drehkupplungshälfte 13b, welche das angegrenzte Ende des zweiten Betonpfahls
1b bildet, verdreht, wodurch die beiden Drehkupplungshälften 13a, 13b bestimmungsgemäss
miteinander zusammengekuppelt werden und die Querschnittskonturen der zentralen Öffnungen
3 der beiden Betonpfahlelemente 1a, 1b deckungsgleich werden. Diese Situation ist
in Fig. 10 dargestellt. Das erste Betonpfahlelement 1a ist in dieser Darstellung vollständig
hinter dem zweiten Betonpfahlelement 1b verborgen und deshalb nicht sichtbar.
[0067] Das erste Betonpfahlelement 1a und das zweite Betonpfahlelement 1b werden gemeinsam
mit dem Eindrehwerkzeug 5 in den Untergrund eingedreht, wobei die Eindrehrichtung
R der Verschliessdrehrichtung DS der zweiten Drehkupplungshälfte 13b, welche das gekuppelte
Ende des zweiten Betonpfahls 1b bildet, entspricht. Dabei sind die zentralen Öffnungen
3 beider Betonpfahlelemente 1a, 1b von dem Eindrehwerkzeug 5 durchsetzt, so dass das
Eindrehwerkzeug 5 in Eindrehrichtung R einen rotatorischen Formschluss sowohl mit
den Begrenzungen der zentralen Öffnung 3 des ersten Betonpfahlelements 1a bildet als
auch mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung 3 des zweiten Betonpfahlelements 1b.
[0068] Soll an das zweite Betonpfahlelement 1b ein weiteres Betonpfahlelement 1 angekoppelt
werden, wiederholt sich dieser Vorgang entsprechend.
[0069] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Patentansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Betonpfahlelement (1), insbesondere zur Bildung eines Betonschraubpfahls aus mehreren
Betonpfahlelementen für eine Fundation, umfassend einen im Wesentlichen zylindrischen
Schaft (2) aus Beton mit einer sich in axialer Richtung durch diesen hindurch erstreckenden
zentralen Öffnung (3),
wobei die zentrale Öffnung (3) über ihre gesamte Erstreckung einen im Wesentlichen
gleichmässigen, nicht-kreisrunden Querschnitt aufweist, zur Ermöglichung eines rotatorischen
Formschlusses mit einem Eindrehwerkzeug (5) zwecks Übertragung eines Drehmoments um
die Längsachse (X) des Betonpfahlelements (1) herum auf das Betonpfahlelement (1),
wobei die Enden des Betonpfahlelementes (1) jeweils von einer Hälfte (13a; 13b) einer
Drehkupplung gebildet sind, derart, dass mehrere Betonpfahlelemente (1a, 1b) durch
ein durch endseitiges aneinander Angrenzen und anschliessendes relatives Verdrehen
zueinander um einen Verdrehwinkel bewirktes bestimmungsgemässes Zusammenkuppeln der
beiden Drehkupplungshälften (13a, 13b) formschlüssig in Längsrichtung der Betonpfahlelemente
(1a, 1b) miteinander verbindbar sind.
2. Betonpfahlelement nach Anspruch 1, wobei die beiden Drehkupplungshälften (13a, 13a)
identisch sind oder wobei eine erste (13a) der beiden Drehkupplungshälften (13a, 13b)
eine männliche Drehkupplungshälfte ist und die zweite (13b) eine dazu komplementäre
weibliche Drehkupplungshälfte ist.
3. Betonpfahlelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Drehkupplungshälften
(13a, 13b) derart ausgebildet sind, dass sie nach einem bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln
formschlüssig gegen ein Verdrehen relativ zueinander gesichert werden können, insbesondere
mit einem Riegelelement, welches hierzu in dafür vorgesehene Aufnahmen an den Drehkupplungshälften
(13a, 13b) eingesetzt werden kann.
4. Betonpfahlelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die bestimmungsgemäss
mit den Drehkupplungshälften (13a, 13b) gebildete Drehkupplung eine Bajonett-Kupplung
ist, insbesondere mit mehreren gleichmässig über den Umfang der Kupplung verteilten
Verriegelungsstellen.
5. Betonpfahlelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Drehkupplungshälften
(13a, 13b) an den Enden des Betonpfahlelementes (1) rotatorisch derartig bezüglich
der zentralen Öffnung (3) ausgerichtet sind, dass mindestens eine bestimmungsgemässe
Kupplungssituation möglich ist, in welcher die Querschnitte der zentralen Öffnungen
(3) zweier bestimmungsgemäss zusammengekuppelter Betonpfahlelemente (1a, 1b) deckungsgleich
sind,
und insbesondere, wobei die Drehkupplungshälften (13a, 13b) an den Enden des Betonpfahlelementes
(1) derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich der zentralen Öffnung
(3) ausgerichtet sind, dass ein bestimmungsgemässes Zusammenkuppeln zweier Betonpfahlelemente
(1a, 1b) zwangsläufig zu einer Situation führt, in welcher die Querschnitte der zentralen
Öffnungen (3) der gekuppelten Betonpfahlelemente (1a, 1b) deckungsgleich sind.
6. Betonpfahlelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schaft eine im
Wesentlichen glatte Aussenfläche aufweist.
7. Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Aussenfläche des Schafts
(2) zumindest über einen Teilbereich seiner axialen Erstreckung eine oder mehrere
Rippen (4) aufweist, die schraubenförmig über diese Aussenfläche verlaufen und dabei
ein eingängiges oder mehrgängiges Aussengewinde mit einer Gewindeeindrehrichtung (R)
bilden, insbesondere mit gleichmässiger Steigung,
und wobei die zentrale Öffnung (3) über ihre gesamte Erstreckung einen im Wesentlichen
gleichmässigen, nicht-kreisrunden Querschnitt aufweist, zur Ermöglichung eines rotatorischen
Formschlusses mit dem Eindrehwerkzeug (5) zwecks Übertragung eines Drehmoments um
die Längsachse (X) des Betonpfahlelements (1) herum in Gewindeeindrehrichtung (R)
auf das Betonpfahlelement (1).
8. Betonpfahlelement nach Anspruch 7, wobei die Drehkupplungshälften (13a, 13b) an den
Enden des Betonpfahlelementes (1) derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich
der schraubenförmigen Rippen (4) der Aussenfläche des Schafts (2) ausgerichtet sind,
dass mindestens eine bestimmungsgemässe Kupplungssituation möglich ist, in welcher
die schraubenförmigen Rippen (4) zweier bestimmungsgemäss zusammengekuppelter derartiger
Betonpfahlelemente (1a, 1b) Abschnitte eines gemeinsamen Schraubengewindes bilden,
und insbesondere, wobei die Drehkupplungshälften (13a, 13b) an den Enden des Betonpfahlelementes
(1) derartig ausgebildet und rotatorisch derartig bezüglich der schraubenförmigen
Rippen (4) der Aussenfläche des Schafts (2) ausgerichtet sind, dass ein bestimmungsgemässes
Zusammenkuppeln zweier derartiger Betonpfahlelemente (1a, 1b) zwangsläufig zu einer
Situation führt, in welcher die schraubenförmigen Rippen (4) der gekuppelten Betonpfahlelemente
(1a, 1b) Abschnitte eines gemeinsamen Schraubengewindes bilden.
9. Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei die Begrenzungen der zentralen
Öffnung (3) im Querschnitt gesehen mehrere, insbesondere identische, sich radial nach
aussen erstreckende Vertiefungen (6) aufweisen, deren entgegen der Gewindeeindrehrichtung
(R) gerichtete seitliche Begrenzungen jeweils von einer sich im Wesentlichen radial
nach aussen erstreckende Fläche (9) gebildet sind oder eine solche Fläche aufweisen,
zur Einleitung einer im Wesentlichen senkrecht zu dieser Fläche verlaufende Druckkraft
(F) mit dem Eindrehwerkzeug (5) in diese Fläche (9) zwecks Übertragung des Drehmoments
in Gewindeeindrehrichtung (R) vom Eindrehwerkzeug (5) auf den Betonpfahlelement (1).
10. Betonpfahlelement nach Anspruch 9, wobei die Begrenzungen der zentralen Öffnung (3)
im Querschnitt gesehen an mehreren gleichmässig über ihren Umfang verteilten Stellen
Bereiche (8) aufweisen, in denen ihre radiale Erstreckung (S1, S2) in Gewindeeindrehrichtung
(R) insbesondere stufenlos abnimmt.
11. Betonpfahlelement nach Anspruch 10, wobei die Bereiche (8), in denen die radiale Erstreckung
(S1, S2) der zentralen Öffnung (3) in Gewindeeindrehrichtung (R) insbesondere stufenlos
abnimmt, in den sich radial nach aussen erstreckenden Vertiefungen (6) liegen.
12. Betonpfahlelement nach Anspruch 11, wobei die Bereiche (8), in denen die radiale Erstreckung
(S1, S2) der zentralen Öffnung (3) in Gewindeeindrehrichtung (R) insbesondere stufenlos
abnimmt, jeweils an die seitlichen Begrenzungen der jeweiligen Vertiefung (6) angrenzen,
welche von der sich im Wesentlichen radial nach aussen erstreckende Fläche (9) gebildet
ist oder diese Fläche aufweist.
13. Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die sich radial nach aussen
erstreckenden Vertiefungen (6) gleichmässig über den Umfang der zentralen Öffnung
(3) verteilt sind.
14. Betonpfahlelement nach Anspruch 13, wobei die Begrenzungen der zentralen Öffnung (3)
im Querschnitt gesehen genau zwei, insbesondere identisch ausgebildete, sich radial
nach aussen erstreckende Vertiefungen (6) aufweisen, welche insbesondere gleichmässig
über ihren Umfang verteilt angeordnet sind.
15. Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die sich radial nach aussen
erstreckenden Vertiefungen (6) im Querschnitt gesehen jeweils eine in radialer Richtung
verlaufende Symmetrieachse (Z) aufweisen.
16. Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 7 bis 15, wobei sich das von den Rippen
(4) gebildete Aussengewinde im Wesentlichen über die gesamte Länge des Schafts (2)
erstreckt.
17. Betonpfahlelement (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 16, wobei die das Gewinde bildenden
Rippen (4) aus Beton gebildet sind.
18. Betonpfahlelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Begrenzungen der
zentralen Öffnung (3) aus Beton gebildet sind.
19. Set umfassend mindestens ein Betonpfahlelement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
und ein Eindrehwerkzeug (5), mit welchem die zentrale Öffnung (3) des Betonpfahlelements
(1) durchsetzt werden kann und ein rotatorischer Formschluss mit den Begrenzungen
der zentralen Öffnung (3) insbesondere in Gewindeeindrehrichtung (R), erzeugt werden
kann, zur Übertragung eines Drehmoments um die Längsachse (X) des Betonpfahlelements
(1) herum, insbesondere in Gewindeeindrehrichtung (R), auf das Betonpfahlelement (1),
wobei das Eindrehwerkzeug (5) derartig ausgebildet ist, dass es in der zentralen Öffnung
(3) des Betonpfahlelements (1) gegenüber dem Betonpfahlelement (1) um einen Winkel
verdreht werden kann, welcher gleich gross oder grösser ist als der Verdrehwinkel,
welcher benötigt wird zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften
(13a, 13b).
20. Set nach Anspruch 19, wobei das mindestens eine Betonpfahlelement (1) ein Betonpfahlelement
nach einem der Ansprüche 9 bis 15 ist und das Eindrehwerkzeug (5) ein Eindrehwerkzeug
mit einem zylindrischen Schaft (10) ist, welcher an seiner Aussenfläche, insbesondere
über seine gesamte Länge, in axialer Richtung verlaufende und sich in radialer Richtung
nach aussen hin erstreckende Vorsprünge (11) trägt, die durch axiales Einschieben
des Eindrehwerkzeugs (5) in die zentrale Öffnung (3) des Betonpfahlelements (1) in
den radial sich nach aussen erstreckenden Vertiefungen (6) angeordnet werden können
und mit denen unter einer Rotation des Eindrehwerkzeugs (5) in Gewindeeindrehrichtung
(R) eine im Wesentlichen senkrecht zu den im Wesentlichen radial nach aussen sich
erstreckenden Flächen (9) der Vertiefungen (6) verlaufende Druckkraft (F) in diese
Flächen (9) eingeleitet werden kann, zur Übertragung eines Drehmoments um die Längsachse
(X) des Betonpfahlelements (1) herum in Gewindeeindrehrichtung (R) vom Eindrehwerkzeug
(5) auf das Betonpfahlelement (1).
21. Set nach einem der Ansprüche 19 bis 20 mit einem Betonpfahlelement nach einem der
Ansprüche 10 bis 12, wobei das Eindrehwerkzeug (5) derartig ausgebildet ist, dass
es mit radialem Spiel in die zentrale Öffnung (3) des Betonpfahlelements (1) eingeführt
werden kann und dass bei einem anschliessenden Verdrehen des eingeführten Eindrehwerkzeugs
(5) in Einschraubrichtung (R) das radiale Spiel durch eine Annäherung von radialen
Begrenzungen (12) des Eindrehwerkzeugs (5) an die Begrenzungen der zentralen Öffnung
(3) in den Bereichen (8), in denen die radiale Erstreckung (S1, S2) der zentralen
Öffnung (3) in Gewindeeindrehrichtung (R) insbesondere stufenlos abnimmt, verringert
oder aufgehoben wird.
22. Set nach Anspruch 21, wobei das Betonpfahlelement (1) und das Eindrehwerkzeug (5)
derartig ausgebildet sind, dass das radiale Spiel durch eine Annäherung der radialen
Begrenzungen (12) der Vorsprünge (11) an in den Vertiefungen (6) angeordnete Bereiche
(8) der Begrenzungen der zentralen Öffnung (3), in denen die radiale Erstreckung (S1,
S2) der zentralen Öffnung (3) in Gewindeeindrehrichtung (R) insbesondere stufenlos
abnimmt, verringert oder aufgehoben wird.
23. Set nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei sich das Eindrehwerkzeug (5) im bestimmungsgemäss
in die zentrale Öffnung (3) des Betonpfahlelements (1) eingeführten Zustand über die
gesamte Länge der zentralen Öffnung (3) erstreckt.
24. Set nach einem der Ansprüche 19 bis 23, wobei die sich in radialer Richtung nach aussen
hin erstreckenden Vorsprünge (11) des Eindrehwerkzeugs (5) im Querschnitt gesehen
jeweils im Wesentlichen trapezförmig ausgebildet sind, wobei die schrägen Seiten der
Trapezform sich entlang von durch das Zentrum des Eindrehwerkzeugs (5) verlaufenden
Radiallinien erstrecken.
25. Set nach einem der Ansprüche 19 bis 23, wobei das Set mindestens ein Betonpfahlelement
(1) nach Anspruch 6 und mindestens ein Betonpfahlelement (1) nach einem der Ansprüche
7 bis 17 umfasst.
26. Verfahren zum Zusammenkuppeln zweier Betonpfahlelemente (1a, 1b) nach einem der Ansprüche
1 bis 18 umfassend die Schritte:
a) Bereitstellen eines Sets nach einem der Ansprüche 19 bis 25 umfassend zwei Betonpfahlelemente
(1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 mit identischen zentralen Öffnungen (3)
und identischen endseitigen Drehkupplungshälften (13a, 13b);
b) Eindrehen eines ersten der Betonpfahlelemente (1a) mit dem Eindrehwerkzeug (5)
in einen Untergrund;
c) Angrenzen eines Endes des zweiten Betonpfahlelementes (1b), welches von einer zweiten
Drehkupplungshälfte (13b) gebildet ist, an das freie Ende des ersten Betonpfahlelementes
(1a), welches von einer ersten Drehkupplungshälfte (13a) gebildet ist, derart, dass
die Längsachsen der Betonpfahlelemente (1a, 1b) zusammenfallen und die Querschnittskonturen
der zentralen Öffnungen (3) der beiden Betonpfahlelemente (1a, 1b) entgegen der Verschliessdrehrichtung
(DS) der zweiten Drehkupplungshälfte (13b) um einen Verdrehwinkel (γ) relativ zueinander
verdreht sind, welcher grösser oder gleich dem Verdrehwinkel ist, welcher benötigt
wird zum bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln der beiden Drehkupplungshälften;
d) Durchsetzen der zentralen Öffnungen (3) der beiden Betonpfahlelemente (1a, 1b)
mit dem Eindrehwerkzeug (5) derart, dass das Eindrehwerkzeug (5) in Verschliessdrehrichtung
(DS) der zweiten Drehkupplungshälfte (13b) einen rotatorischen Formschluss mit den
Begrenzungen der zentralen Öffnung (3) des zweiten Betonpfahlelements (1b) bildet
und ein ebensolcher Formschluss mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung (3) des
ersten Betonpfahlelements (1a) erst nach einem Verdrehen des Antriebswerkzeug (5)
in der zentralen Öffnung (3) des ersten Betonschraubpfahlelements (1a) um den Verdrehwinkel
(γ) vorliegt; und
e) Verdrehen des zweiten Betonpfahlelements (1b) gegenüber dem ersten Betonpfahlelement
(1a) mit dem Antriebswerkzeug (5) um den Verdrehwinkel (γ) in der Verschliessdrehrichtung
(DS) der zweiten Drehkupplungshälfte (13B), so dass die beiden Drehkupplungshälften
(13a, 13b) bestimmungsgemäss miteinander zusammengekuppelt werden und die Querschnittskonturen
der zentralen Öffnungen (3) der beiden Betonpfahlelemente (1a, 1b) deckungsgleich
werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei zumindest eines der beiden zu kuppelnden Betonpfahlelemente
(1a, 1b) ein Betonpfahlelement nach einem der Ansprüche 7 bis 17 ist und die Verschliessdrehrichtung
(DS) der zweiten Drehkupplungshälfte (13b) der Gewindeeindrehrichtung (R) dieses Betonpfahlelements
(1) entspricht.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 27, wobei die bestimmungsgemäss zusammengekuppelten
Drehkupplungshälften (13a, 13b) stoffschlüssig und/oder formschlüssig gegen ein Öffnen
der Kupplung durch Verdrehen relativ zueinander gesichert werden, insbesondere mit
einer Schweissverbindung oder einem Riegelelement, welches in dafür vorgesehene Aufnahmen
an den Drehkupplungshälften eingesetzt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, wobei das erste Betonpfahlelement (1a)
und das zweite Betonpfahlelement (1b) nach dem bestimmungsgemässen Zusammenkuppeln
der ersten Drehkupplungshälfte (13a) mit der zweiten Drehkupplungshälfte (13b) gemeinsam
mit dem Eindrehwerkzeug (5) in den Untergrund eingedreht werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei beim gemeinsamen Eindrehen der Betonpfahlelemente
(1a, 1b) deren zentrale Öffnungen von dem Eindrehwerkzeug durchsetzt sind, derart,
dass das Eindrehwerkzeug (5) in Eindrehrichtung (R) einen rotatorischen Formschluss
sowohl mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung (3) des ersten Betonpfahlelements
(1a) bildet als auch mit den Begrenzungen der zentralen Öffnung (3) des zweiten Betonpfahlelements
(1b).
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 30, wobei die bereitgestellten Betonpfahlelemente
(1a, 1b) jeweils an einem ersten Ende eine männliche Drehkupplungshälfte (13a) aufweisen
und an ihrem anderen Ende eine weiblichen Drehkupplungshälfte (13b) aufweisen,
wobei der erste Betonpfahlelement (1a), insbesondere mit einer daran gebildeten Pfahlspitze,
derartig in den Untergrund eingedreht wird, dass an seinem freien Ende die männliche
Drehkupplungshälfte (13a) angeordnet ist, an welche dann die weibliche Drehkupplungshälfte
(13b) des zweiten Betonpfahlelements (1b) angekuppelt wird.
32. Betonschraubpfahl hergestellt mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 31.