TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spülanordnung mit einem Spülrohr und einem
Wasserverteiler nach Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Anschlusselemente für Toiletten bekannt geworden,
über welche einer Toilette Spülwasser zugeführt werden kann und welche gleichzeitig
eine Bidetfunktion aufweisen.
[0003] Beispielsweise offenbart die
DE 10 2018 127 235 ein solches Anschlusselement. Aus der
DE 10 2018 127 235 ist ein Anschlusselement für eine Sanitäranordnung bekannt geworden. Das Anschlusselement
umfasst ein Rohrelement mit einer Anschlussschnittstelle, an welche ein Bidetelement
anschliessbar ist, und mit einem Hauptkanal zur Zuführung von Spülwasser in eine Toilettenschüssel.
[0004] Aus der
WO 2016/105294 ist eine Spülvorrichtung bekannt geworden, welche ebenfalls eine Spül- und eine Bidetfunktion
aufweist. Allerdings ist die Spülvorrichtung gemäss der
WO 2016/105294 strömungstechnisch ungünstig ausgebildet, wodurch die Oberfläche der Toilettenschüssel
nur ungenügend überströmt wird. Ein weiterer Nachteil ergeht von der sehr komplexen
Art der Montage der Spülvorrichtung, welche zeitraubend und fehleranfällig ist. Gerade
das Einschrauben der Düse in die im Spülrohr liegende Düsenaufnahmen hat sich als
aufwändig und nachteilig herausgestellt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Spülanordnung mit Bidetfunktion anzugeben, welche die Nachteile des Standes der
Technik überwindet. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Spülanordnung anzugeben, welche einfacher und dennoch prozesssicher montierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe löst die Spülanordnung nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Spülanordnung
ein Spülrohr mit einem Spülwasserabschnitt und einem Bidetwasserabschnitt, der vom
Spülwasserabschnitt getrennt angeordnet ist, und ein sich dem Spülrohr anschliessenden
Wasserverteiler. Der Spülwasserabschnitt weist eine Spülwasseraustrittsöffnung auf,
über welche Spülwasser dem Wasserverteiler zuführbar ist, und der Bidetwasserabschnitt
weist eine Bidetwasseraustrittsöffnung auf, über welche Bidetwasser dem Wasserverteiler
zuführbar ist. Der Wasserverteiler weist weiter Leitflächen zur geführten Einleitung
des Spülwassers in eine Toilettenschüssel und eine Bidetwasserleitung auf. Die Bidetwasserleitung
ist von den Leitflächen getrennt angeordnet. Spülwasser ist aus der Spülwasseraustrittsöffnung
des Spülrohrs den Leitflächen zuführbar und Bidetwasser ist aus der Bidetwasseraustrittsöffnung
des Bidetwasserabschnitts der Bidetwasserleitung zuführbar. Weiter verfügt die Bidetwasserleitung
über einen ersten Steckabschnitt und der Bidetwasserabschnitt verfügt über einen zweiten
Steckabschnitt, wobei die Steckabschnitte derart ausgebildet sind, dass die Bidetwasserleitung
über die Steckabschnitte mit dem Bidetwasserabschnitt verbindbar ist.
[0007] Durch die Anordnung der beiden Steckabschnitte ergeht der Vorteil, dass die Bidetwasserleitung
sehr einfach entlang einer Steckverbindung miteinander verbunden werden können. Bei
einer bevorzugten Montageart ist der Wasserverteiler in einer Toilettenschüssel vormontiert
und das Spülrohr liegt ortsfest an einer Montagestruktur, wie einem Montagerahmen.
Durch die beiden Steckabschnitte ergeht der Vorteil, dass die Toilettenschüssel in
herkömmlicher Art in Richtung Spülrohr geschoben werden kann, wobei bei der Bewegung
die beiden Steckabschnitte miteinander zusammengesteckt werden.
[0008] Vorzugsweise sind der erste Steckabschnitt und der zweite Steckabschnitt derart ausgebildet,
dass die beiden Steckabschnitte entlang einer geradlinigen Längsbewegung miteinander
verbindbar sind. Besonders bevorzugt sind der erste Steckabschnitt und der zweite
Steckabschnitt derart ausgebildet, dass die beiden Steckabschnitte ausschliesslich
entlang einer geradlinigen Längsbewegung miteinander verbindbar sind.
[0009] Unter der Ausdrucksweise " ausschliesslich entlang einer geradlinigen Längsbewegung"
wird verstanden, dass die Steckbewegung nur eine Längsbewegung entlang einer geradlinigen
Achse ausführt, nicht aber eine Dreh- oder Rotationsbewegung um die Achse. Die Achse
ist vorzugweise die Mittelachse des Bidetwasserabschnitts bzw. der Bidetwasserleitung.
Das heisst, die Steckbewegung wird entlang der Mittelachse ausgeführt.
[0010] Die Steckverbindung ist bezüglich Wasser dicht ausgebildet, derart, dass kein Bidetwasser
in das Spülwasser und kein Spülwasser in das Bidetwasser fliessen kann. Vorzugsweise
ist zwischen den beiden Steckabschnitten ein O-Ring angeordnet.
[0011] Vorzugsweise ist die Verbindung über die beiden Steckabschnitte die einzige mechanische
Verbindung zwischen dem Wasserverteiler und dem Spülrohr. Das heisst, dass der Wasserverteiler
vorzugsweise ausschliesslich über die besagte Steckverbindung mit dem Spülrohr in
Verbindung steht.
[0012] Einer der Steckabschnitte ragt vorzugsweise in den anderen der Steckabschnitte ein,
wobei zwischen den Steckabschnitten weiter ein Dichtungselement angeordnet ist.
[0013] Vorzugsweise weist die Bidetwasseraustrittsöffnung einen Führungsabschnitt auf, welcher
sich um die Bidetwasseraustrittsöffnung herum erstreckt. Der Führungsabschnitt ist
vorzugsweise konisch auf den Durchmesser der Bidetwasseraustrittsöffnung zulaufend
ausgebildet und stellt eine Führung für den Steckabschnitt bereit.
[0014] Besonders bevorzugt ist einer der Steckabschnitte als "Buchse" und der andere der
Steckabschnitte ist als "Stecker" ausgebildet. Die Buchse weist dabei einen vorzugsweise
kreiszylindrischen Innenraum auf, in welcher der Stecker, der aussenseitig ebenfalls
kreiszylindrisch ausgebildet ist, einschiebbar ist. Zwischen den beiden Zylinderflächen
liegt das Dichtelement.
[0015] Die Bidetwasserleitung weist vorzugsweise eine aussenseitig zur Bidetwasserleitung
liegende Einbuchtung auf, welche die radiale Ausdehnung der Bidetwasserleitung im
Bereich der Einbuchtung verkleinert. Die Einbuchtung verkleinert die radiale Ausdehnung
zu den Leitflächen hin.
[0016] Durch die Einbuchtung wird ein vergrösserter Raumbereich für das Spülwasser geschaffen.
Mit anderen Worten wird durch die Einbuchtung in der Bidetwasserleitung der Querschnitt
für das Spülwasser im Bereich der Einbuchtung vergrössert. Hierdurch kann der Durchfluss
von Spülwasser beim Durchfliessen des Wasserverteilers verbessert werden. Es kann
demnach eine Spülanordnung mit Bidetfunktion angegeben werden, welche verbesserte
strömungstechnische Eigenschaften aufweist.
[0017] Die Einbuchtung bewirkt im Bereich der Einbuchtung vorzugweise eine Querschnittsverengung
in der Bidetwasserleitung. Da der Wasserstrahl der Bidetfunktion im Vergleich zum
Wasserstrahl des Spülwassers mit geringerer Genauigkeit abgegeben werden kann, weist
eine Querschnittsverengung der Bidetwasserleitung keinen negativen Effekt auf den
Wasserstrahl für die Bidetfunktion auf.
[0018] Die Einbuchtung bzw. die Querschnittsverengung ist vorzugsweise derart ausgebildet,
dass der Querschnitt der Leitflächen im Bereich der Querschnittsverengung grösser
wird.
[0019] Unter der Ausdrucksweise "radiale Ausdehnung" wird die Ausdehnung der Bidetwasserleitung
quer zur Mittelachse der Bidetwasserleitung verstanden. Die Einbuchtung ist vorzugsweise
derart, dass sich die Einbuchtung in eine Richtung, nämlich von unten her, radial
in die Bidetwasserleitung hineinerstreckt.
[0020] Die Einbuchtung erstreckt sich von aussen her in die Bidetwasserleitung und verkleinert
deren Aussenmass.
[0021] Vorzugsweise ist das Spülrohr separat vom Wasserverteiler ausgebildet. Es sind zwei
unterschiedliche Elemente, welche in einen entsprechenden Aufnahmeraum in einer Toilettenschüssel
eingesetzt werden können.
[0022] Die Bidetwasserleitung im Wasserverteiler und der Bidetwasserabschnitt im Spülrohr
sind fluidisch vom Spülwasser getrennt. Das heisst, Spülwasser und Bidetwasser werden
separat zueinander geführt und es kann zu keiner Vermischung kommen.
[0023] Vorzugsweise erstreckt sich die Einbuchtung über mindestens die Hälfte der Länge
der Bidetwasserleitung. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Spülanordnung in vielen
unterschiedlich ausgebildeten Toilettenschüsseln eingesetzt werden kann.
[0024] Wie oben erläutert kann sich der Querschnitt der Bidetwasserleitung im Bereich der
Einbuchtung verkleinern. In den Bereichen vor und nach der Einbuchtung vergrössert
sich der Querschnitt der Bidetwasserleitung im Vergleich zum verkleinerten Querschnitt
im Bereich der Einbuchtung. Die Querschnittsverkleinerung auf den verkleinerten Querschnitt
bzw. die Querschnittsvergrösserung vom verkleinerten Querschnitt erfolgt vorzugsweise
stetig.
[0025] Vorzugsweise ist die Bidetwasserleitung im Wasserverteiler umfangsseitig durch Seitenwände
umschlossen, wobei eine Seitenwand eine Öffnung aufweist, welche durch einen Deckel
bezüglich Wasser dicht verschlossen ist. Durch die Anordnung des Deckels in der Öffnung
ergeht der Vorteil, dass der Wasserverteiler mittels eines Spritzgiessverfahrens einfach
hergestellt werden kann.
[0026] Der Deckel ist vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Wasserverteiler verbunden. Eine
stoffschlüssige Verbindung kann durch eine Klebestelle und/oder eine Ultraschallschweissung
erreicht werden.
[0027] Besonders bevorzugt liegt der Deckel gegenüber der Einbuchtung. Besonders bevorzugt
erstreckt sich der Deckel mindestens über die gleiche Länge wie die Einbuchtung. Hierdurch
kann die Einbuchtung werkzeugtechnisch besonders einfach geformt werden.
[0028] Vorzugsweise sind die Leitflächen sowie die Bidetwasserleitung einstückig ausgebildet.
[0029] Vorzugsweise weist die Bidetwasserleitung an ihrem vorderen Ende einen Umlenkabschnitt
auf, welcher das Bidetwasser in Einbaulage um einen Winkel von 5° bis 15°, insbesondere
von 8° bis 12°, nach oben hin umlenkt.
[0030] Vorzugsweise bilden die Leitflächen Kanalabschnitte für das Spülwasser, wobei die
Kanalabschnitte gegenüber der Bidetwasserleitung in Einbaulage nach unten hin gesehen
im Wesentlichen offen sind.
[0031] Die Begrenzung der Kanalabschnitte nach unten hin wird durch die Aufnahmeöffnung
in der Toilettenschüssel bereitgestellt. Durch die in Einbaulage nach unten hin offene
Gestaltung der Kanalabschnitte ergeht der Vorteil, dass die Spülanordnung in vielen
unterschiedlich ausgebildeten Toilettenschüsseln eingesetzt werden kann.
[0032] Vorzugsweise sind mindestens zwei Leitflächen vorgesehenen, die einen mittleren Kanalabschnitt,
einen rechten Kanalabschnitt, der rechts zum mittleren Kanalabschnitt liegt, und einen
linken Kanalabschnitt, der links zum mittleren Kanalabschnitt liegt, bereitstellen.
[0033] Vorzugsweise verläuft die Bidetwasserleitung im mittleren Kanalabschnitt und wobei
die Einbuchtung dem mittleren Kanalabschnitt zugewandt ist.
[0034] Typischerweise muss der mittlere Spülstrahl mit einer geringeren Genauigkeit als
der rechte bzw. der linke Spülstrahl in die Toilettenschüssel geführt werden. Die
Anordnung der Bidetwasserleitung im mittleren Kanalabschnitt hat somit den Vorteil,
dass der linke bzw. der rechte Spülstrahl durch die Bidetwasserleitung unbeeinflusst
bleiben. Es wird demnach ausschliesslich der mittlere Spülstrahl durch die Anordnung
der Bidetwasserleitung beeinflusst.
[0035] Vorzugsweise erstrecken sich der rechte Kanalabschnitt und der linke Kanalabschnitt
in Einbaulage gesehen seitlich zur Bidetwasserleitung und unterhalb zur Bidetwasserleitung.
[0036] Mit anderen Worten gesagt liegt die Bidetwasserleitung zwischen dem rechten Kanalabschnitt
und dem linken Kanalabschnitt und oberhalb des mittleren Kanalabschnittes.
[0037] Vorzugsweise weist der mittlere Kanalabschnitt frontseitig eine Umlenkfläche auf,
welche das Spülwasser im mittleren Kanalabschnitt in Einbaulage nach unten hin umlenkt.
[0038] Vorzugsweise weist der rechte Kanalabschnitt und der linke Kanalabschnitt frontseitig
eine Umlenkfläche auf, welche das Spülwasser seitlich zum mittleren Kanalabschnitt
umlenken.
[0039] Vorzugsweise weist der Bidetwasserabschnitt eine Bidetwassereintrittsöffnung auf,
über welche ein Bidetwasserschlauch anschliessbar ist, wobei die Bidetwassereintrittsöffnung
vorzugsweise seitlich zum Spülrohr liegt.
[0040] Vorzugsweise liegt der Bidetwasserabschnitt exzentrisch zum Spülrohr im Innenraum
des Spülrohrs, wobei der Bidetwasserabschnitt in Einbaulage gesehen vorzugsweise oberhalb
des Spülwasserabschnitts liegt.
[0041] Vorzugsweise ist der Querschnitt des Spülwasserabschnitts um einen Faktor 3 bis 10
grösser ist als der Querschnitt des Bidetwasserabschnitts
[0042] Vorzugsweise schliesst sich der Bidetwasserleitung ein Düsenkopf mit einer Austrittsdüse
an, wobei die Austrittsdüse im Düsenkopf vorzugsweise ausrichtbar angeordnet ist.
Die Richtung des Bidetstrahls wird durch die Ausrichtung des Düsenkopfs bestimmt,
welche durch den Benutzer eingestellt werden kann.
[0043] Vorzugsweise steht der Düsenkopf über einen Bajonettverschluss mit der Bidetwasserleitung
in Verbindung.
[0044] Vorzugsweise weist der Düsenkopf innenseitig eine Mitnahmestruktur für ein Werkzeug,
insbesondere einen Innensechskant, auf.
[0045] Eine Anordnung umfasst eine Spülanordnung nach obiger Beschreibung und eine Toilettenschüssel
mit einem Schüsselraum und einem Aufnahmeraum, dem sich eine dem Schüsselraum zugewandete
Spülwasseröffnung und eine Bidetwasseröffnung anschliessen. Der Aufnahmeraum mündet
somit über die Spülwasseröffnung und die Bidetwasseröffnung in den Schüsselraum. Das
Spülrohr ragt in den Aufnahmeraum ein und der Wasserverteiler liegt derart im Aufnahmeraum,
dass die Leitflächen zur Spülwasseröffnung gerichtet sind und dass die Bidetwasserleitung
zur Bidetwasseröffnung führt.
[0046] Vorzugsweise weist die Toilettenschüssel eine in einer Ebene liegende Rückwand aufweist,
mit welcher die Toilettenschüssel an eine Gebäudewand montierbar ist, wobei die Bidetwasserleitung
eine Bidetwassereintrittsöffnung zur Verbindung mit einem Bidetwasserschlauch aufweist,
welche Bidetwassereintrittsöffnung in einem Abstand von maximal 10 Zentimeter, insbesondere
maximal 5 Zentimeter von der Rückwand (44) entfernt ist.
[0047] Der Abstand definiert sich als Abstand rechtwinklig auf die besagte Rückwand bzw.
Ebene gesehen.
[0048] Durch diese Anordnung kommt die Bidetwasseröffnung sehr nahe an die Gebäudewand zu
liegen und liegt von der Gebäudewand gesehen nicht tief im Inneren der Toilettenschüssel,
was den Vorteil hat, dass ein Bidetwasserschlauch als vergleichsweise kurzes Schlauchstück
ausgebildet werden kann. Hierdurch stellt der Bidetwasserschlauch bei der Montage
der Toilettenschüssel kein Hindernis dar.
[0049] Die Bidetwasseröffnung liegt in Einbaulage oberhalb der Spülwasseröffnung. Typischerweise
ist die Spülwasseröffnung durch einen Randbereich der Toilettenschüssel verdeckt,
wobei die Bidetwasseröffnung vorzugsweise in diesem Randbereich liegt.
[0050] Vorzugsweise wird die Düse von Seiten des Schüsselraums mit dem Wasserverteiler bzw.
mit der Bidetwasserleitung verbunden.
[0051] Durch die Anordnung der sepraraten Bidetwasseröffnung in der Toilettenschüssel ergeht
der Vorteil, dass dem Benutzer auf einen Blick die Bidetfunktion klar ist.
[0052] Ein Verfahren zur Montage einer Anordnung gemäss obiger Beschreibung ist dadurch
charakterisiert, dass
- das Spülrohr ortsfest montiert wird,
- der Wasserverteiler im Aufnahmeraum der Toilettenschüssel platziert wird, und
- dass die Toilettenschüssel entlang einer Längsbewegung auf das ortsfest montierte
Spülrohr bewegt wird, wobei während dieser Bewegung die Bidetwasserleitung des Wasserverteilers
mit dem Bidetwasserabschnitt des Spülrohrs über die Steckabschnitte verbunden wird.
[0053] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0054] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schnittdarstellung einer Anordnung mit einer Spülanordnung gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und einer Toilettenschüssel;
- Fig. 2
- eine erste Explosionsansicht der Figur 1;
- Fig. 3
- eine zweite Explosionsansicht der Figur 1;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung eines Details der Figur 1;
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Frontpartie der Spülanordnung nach
Figur 1;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Wasserverteilers der Spülanordnung nach Figur 1
von unten;
- Fig. 7
- eine Frontansicht des Wasserverteilers von Figur 6;
- Fig. 8
- eine Rückansicht des Wasserverteilers von Figur 6;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Wasserverteilers von Figur 6; und
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung des Wasserverteilers von Figur 6.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0055] Die Figuren 1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Spülanordnung 1. Die Figur 1 zeigt die Spülanordnung 1 im montierten Zustand und die
Figuren 2 und 3 zeigen entsprechende Explosionsdarstellungen.
[0056] Die Spülanordnung 1 umfasst ein Spülrohr 2 mit einem Spülwasserabschnitt 3 und einem
Bidetwasserabschnitt 4, der vom Spülwasserabschnitt 3 fluidisch getrennt angeordnet
ist, und ein sich dem Spülrohr 2 anschliessenden Wasserverteiler 5. Mit dem Spülrohr
2 kann dem Wasserverteiler 5 Spülwasser S und Bidetwasser B getrennt voneinander zugeführt
werden. Das Spülrohr 5 über einen Spülbogen 42 mit Spülwasser versorgbar. Der Spülbogen
steht typischerweise mit einem Spülkasten in Verbindung.
[0057] Der Spülwasserabschnitt 3 weist eine Spülwasseraustrittsöffnung 6 auf, über welche
Spülwasser S dem Wasserverteiler 5 zuführbar ist. Der Bidetwasserabschnitt 4 weist
eine Bidetwasseraustrittsöffnung 7 auf, über welche Bidetwasser B dem Wasserverteiler
5 zugeführt werden kann.
[0058] Der Wasserverteiler 5 weist Leitflächen 33, 34 auf, mit welchen das Spülwasser S,
welches sich im Bereich des Wasserverteilers befindet, geleitet werden kann. Die Leitflächen
33, 34 dienen also zur geführten Einleitung des Spülwassers S in eine Toilettenschüssel
28. Weiter weist der Wasserverteiler 5 eine Bidetwasserleitung 8 auf, welche mit der
Bidetwasseraustrittsöffnung 7 des Spülrohrs 2 fluidisch verbindbar ist, derart, dass
Bidetwasser B aus der Bidetwasseraustrittsöffnung 7 der Bidetwasserleitung 8 zuführbar
ist.
[0059] Die Bidetwasserleitung 8 weist eine aussenseitig zur Bidetwasserleitung 8 liegende
Einbuchtung 9 auf, welche die radiale Ausdehnung der Bidetwasserleitung 8 im Bereich
der Einbuchtung 9 entsprechend verkleinert. Durch die Einbuchtung in der Bidetwasserleitung
8 vergrössert sich der Querschnitt des Wasserverteilers 5 im Bereich der Einbuchtung
9. Hierdurch erfährt das Spülwasser S geringer strömungstechnische Verluste und kann
somit genauer der Toilettenschüssel 28 zugeführt werden. Durch die Einbuchtung entsteht
im Bereich der Leitflächen 33, 34 eine Querschnittsveränderung für das Spülwasser.
Die Querschnittsveränderung ist so zu verstehen, dass der Bereich unterhalb der Einbuchtung
9 vergrössert werden kann. Die Vergrösserung der Querschnittsveränderung ist aber
auch abhängig von der Ausbildung der Toilettenschüssel 28, in dem Bereich, in welchem
der Wasserverteiler 5 angeordnet ist.
[0060] Die Einbuchtung 9 erstreckt sich vorzugsweise über mindestens die Hälfte der Bidetwasserleitung
8. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Einbuchtung über deutlich mehr
als die Hälfte der Bidetwasserleitung 8. Der Querschnitt der Bidetwasserleitung 8
wird im Bereich der Einbuchtung 9 verkleinert. Diese Verkleinerung wird anhand der
Figur 10 weiter unten erläutert.
[0061] Die Bidetwasserleitung 8 im Wasserverteiler 5 ist umfangsseitig durch Seitenwände
10 umschlossen. Die Seitenwand 10 weist in der gezeigten Ausführungsform nach oben
hin eine Öffnung 11 auf, welche durch einen Deckel bezüglich Wasser 12 dicht verschlossen
ist. Nach unten hin weist die Seitenwand 10 die Einbuchtung 9 auf. Der Deckel 12 ist
bevorzugt stoffflüssig mit der Seitenwand 10 verbunden. Beispielsweise kann der Deckel
12 mit einer Ultraschallschweissung mit der Seitenwand 10 verbunden werden. Die Öffnung
11 ist vorteilhaft, weil der Wasserverteiler 5 durch die Öffnung 11 einfach hergestellt
werden kann. Insbesondere ist es möglich, einen Kern einer Spitzgiessmaschine durch
die Öffnung 10 in den Querschnitt der Bidetwasserleitung 8 einzuführen, sodass der
untere Bereich der Bidetwasserleitung 8 mit der Einbuchtung 9 entsprechend einfach
geformt werden kann. Der Deckel 12 liegt in der gezeigten Ausführungsform direkt gegenüber
der Einbuchtung 9 und erstreckt sich über den gesamten Querschnitt der Einbuchtung
9 in rechtwinkliger Richtung zur Mittelachse der Bidetwasserleitung 8 durch die Öffnung
11 gesehen.
[0062] Der Wasserverteiler 5 ist mit den Leitflächen 33, 34 sowie mit der Bidetwasserleitung
8 einstückig ausgebildet und ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt.
[0063] Von der Figur 1 wird die konkrete Einbausituation der Spülanordnung 1 in einer Toilettenschüssel
28 gezeigt. Typischerweise umfasst eine Toilettenschüssel 28 einen Schüsselraum 29
und einen Aufnahmeraum 30, in welchem die Spülanordnung 1 angeordnet ist. In der gezeigten
Ausführungsform umfasst die Toilettenschüssel 28 eine sich dem Schüsselraum 29 zugewandte
Spülwasseröffnung 31 und eine Bidetwasseröffnung 32. Das Spülrohr 2 ragt von hinten
her in den Aufnahmeraum 30 ein und der Wasserverteiler 5 liegt derart im Aufnahmeraum,
dass die Leitflächen 33, 34 zur Spülwasseröffnung 31 gerichtet sind und dass die Bidetwasserleitung
28 zur Bidetwasseröffnung 32 führt. Die Leitflächen 33, 34 sorgen für eine optimale
Einleitung des Spülwassers S in den Schüsselraum 29, so dass möglichst die gesamte
Oberfläche des Schüsselraums 29 mit dem Spülwasser S benetzt wird. Die Bidetwasserleitung
8 mündet ebenfalls in den Schüsselraum 29. Ein Benutzer kann die Bidetwasserleitung
8 unabhängig von der Spülung betätigen und einen Waschvorgang starten.
[0064] Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen weiterhin die Ausbildung des Spülrohres 2. Der Bidetwasserabschnitt
4 weist weiterhin eine Bidetwassereintrittsöffnung 19 auf, über welche ein Bidetwasserschlauch
20 anschliessbar ist. Die Bidetwassereintrittsöffnung 19 liegt dabei seitlich und
quer zum Spülrohr 2. Das heisst, der Bidetwasserschlauch 20 kann ebenfalls von der
Seite, das heisst quer zur Mittelachse des Spülrohres 2, an die Bidetwassereintrittsöffnung
19 angeschlossen werden. Vorzugsweise ist der Bidetwasserschlauch 20 mit der Bidetwassereintrittsöffnung
19 über eine Steckverbindung in fluidisch dichtem Kontakt. Im Bereich der Bidetwassereintrittsöffnung
19 ist zudem ein zylindrischer Fortsatz angeordnet, auf welchem eine Wasserwaage zur
Ausrichtung des Spülrohrs 2 vorgesehen.
[0065] Die Steckverbindung kann mit einem Sicherungselement 35 entsprechend gesichert werden.
Weiter wird dann der Bidetwasserabschnitt 4 um 90° bis 100° umgelenkt und wird schliesslich
zur Bidetwasseraustrittsöffnung 7 geführt. Die Bidetwasseraustrittsöffnung 7 steht
dann in fluidisch dichtem Kontakt mit der Bidetwasserleitung 8 des Wasserverteilers
5. In der gezeigten Ausführungsform liegt der Bidetwasserabschnitt 4 exzentrisch zum
Spülrohr 2 im Innenraum 21 des Spülrohres 2. Der Bidetwasserabschnitt 4 liegt in Einbaulage
gesehen vorzugsweise oberhalb des Spülwasserabschnittes 5. Der Bidetwasserabschnitt
4 und der Spülwasserabschnitt 3 sind fluidisch getrennt voneinander, so dass eine
Vermischung von Bidetwasser und Spülwasser vermieden werden kann. Der Querschnitt
des Spülwasserabschnittes 3 ist um einiges grösser als der Querschnitt des Bidetwasserabschnittes
4. Vorzugsweise ist der Spülwasserabschnitt 3 im Querschnitt um einen Faktor 15 bis
30 grösser als der Querschnitt des Bidetwasserabschnittes 4. Andere Faktoren, insbesondere
kleinere oder grössere, sind auch denkbar.
[0066] Die Figuren 1 bis 4 zeigen weiterhin, dass die Bidetwasserleitung 8 über einen ersten
Steckabschnitt 22 und der Bidetwasserabschnitt 4 über einen zweiten Steckabschnitt
23 verfügen. Der Steckabschnitt 23 im Bidetwasserabschnitt 4 ist hier als "Buchse"
und der Steckabschnitt 22 der Bidetwasserleitung 8 ist hier als "Stecker" ausgebildet.
Die beiden Steckabschnitte 22, 23 können miteinander zusammengesteckt werden, das
heisst, die Bidetwasserleitung 8 ragt im vorliegenden Fall in den Bidetwasserabschnitt
4 ein. Die Steckverbindung umfasst weiterhin ein Dichtungselement 36, so dass die
Verbindung zwischen der Bidetwasserleitung 8 und dem Bidetwasserabschnitt 4 bezüglich
Wasser dicht ist.
[0067] Weiter ist in der gezeigten Ausführungsform im Bereich des zweiten Steckabschnittes
23 des Bidetwasserabschnittes 4 eine konische Einlaufstrecke 37 angeordnet. Die Einlaufstrecke
37 hat den Vorteil, dass der Steckvorgang sich einfacher gestaltet. Typischerweise
wird der Wasserverteiler 5 im Aufnahmeraum 30 der Toilettenschüssel 28 platziert und
dann wird die Toilettenschüssel 28 gegen das bereits fest installierte Spülrohr 2
verschoben. Durch die konische Einlaufstrecke 37 wird sichergestellt, dass ein gutes
Eingleiten des ersten Steckabschnittes 22 in den zweiten Steckabschnitt 23 ermöglicht
wird.
[0068] Frontseitig wird die Bidetwasserleitung 8 einen Düsenkopf 24 auf, welcher in der
Figur 5 im Detail dargestellt ist. Der Düsenkopf 24 weist eine Austrittsdüse 25 auf.
Über die Austrittsdüse 25 kann Bidetwasser B bei Bedarf in Richtung des Schüsselraums
29 abgegeben werden. Die Austrittsdüse 25 ist im Düsenkopf 24 vorzugsweise ausrichtbar
angeordnet. Das heisst, die Austrittsdüse 25 kann im Düsenkopf 24 entsprechend verschoben
werden, so dass die Richtung des Strahls des Bidetwassers B eingestellt werden kann.
In der vorliegenden Ausführungsform weist der Wasserverteiler 5 weiter eine Lagerfläche
42 auf, mit welcher der Wasserverteiler 5 in der Bidetwasseröffnung 32 gelagert ist.
[0069] In der gezeigten Ausführungsform ist der Düsenkopf 24 über einen Bajonettverschluss
26 mit der Bidetwasserleitung 8 in Verbindung. Dies ermöglicht eine einfache Montage.
Der Düsenkopf 24 ist bezüglich der Bidetwasseröffnung 32 in der Toilettenschüssel
28 im Bereich des Schüsselraumes 29 angeordnet. Der Düsenkopf wird demnach nach der
Montage des Wasserverteilers 5 im Aufnahmeraum 30 entsprechend angeordnet. Weiter
weist der Düsenkopf eine Flanschfläche 38 auf, welche auf die Oberfläche der Toilettenschüssel
28 im Bereich der Bidetwasseröffnung 32 zu liegen kommt. Der Düsenkopf weist innenseitig
weiterhin eine Mitnahmestruktur 27 für ein Werkzeug auf. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Mitnahmestruktur 27 ein Innensechskant. Ein Werkzeug kann dabei in den Innensechskant
eingreifen, so dass der Düsenkopf im Rahmen seiner Verschwenkbarkeit im Bajonettverschluss
26 entsprechend verschwenkt werden kann. Weiter ist im Bereich der Flanschfläche 38
eine Dichtung 43 angeordnet.
[0070] Anhand der Figuren 6 bis 10 wird nun der Wasserverteiler 5 genauer beschrieben. Wie
bereits erwähnt umfasst der Wasserverteiler 5 die Bidetwasserleitung 8 und die Leitflächen
33, 34 für die geführte Durchleitung des Spülwassers. Die Leitflächen 33, 34 bilden
in der gezeigten Ausführungsform drei Kanalabschnitte 15, 16, 17. In diesen Kanalabschnitten
15, 16, 17 wird das Spülwasser S entsprechend geführt. Die Kanalabschnitte 15, 16,
17 sind dabei gegenüber, in Einbalage unterhalb, der Bidetwasserleitung 8 angeordnet
und ragen in Einbaulage von der Bidetwasserleitung 5 her gesehen im Wesentlichen nach
unten weg. Weiter sind die Kanalabschnitte 15, 16, 17 gegenüber der Bidetwasserleitung
5 in Einbaulage nach unten hin gesehen im Wesentlichen offen ausgebildet. Diese offene
Ausbildung hat den Vorteil, dass der Wasserverteiler 5 für eine Vielzahl von verschiedenen
Aufnahmeräumen 30 in verschiedenen Toilettenschüsseln 28 eingesetzt werden kann. In
der gezeigten Ausführungsform sind zwei Leitflächen 33, 34 vorgesehen, diese Leitflächen
stellen einen mittleren Kanalabschnitt 15, einen rechten Kanalabschnitt 16 und einen
linken Kanalabschnitt 17 bereit. Es werden demnach drei Kanalabschnitte 15, 16, 17
gebildet, welche derart liegen, dass diese das Spülwasser optimal in die Toilettenschüssel
28 einbringen. Der rechte Kanalabschnitt 16 und der linke Kanalabschnitt 17 sorgen
dafür, dass der Schüsselraum 29 der Toilettenschüssel 28 im Wesentlichen umfangsseitig
mit Spülwasser benetzt wird, während der mittlere Kanalabschnitt einen Spülstrahl
in den Wasserbereich des Siphons der Toilettenschüssel 28 für eine entsprechende Spülwirkung
bereitstellt.
[0071] Von den Figuren 6 bis 8 kann gut erkannt werden, dass die Bidetwasserleitung 8 im
Wesentlichen im mittleren Kanalabschnitt 15 verläuft und die Einbuchtung 9 ist ebenfalls
dem mittleren Kanalabschnitt 15 zugewandt. Die Einbuchtung 9 hat somit den Vorteil,
dass der Querschnitt des mittleren Kanalabschnittes 15 vergrössert werden kann, so
dass dem im mittleren Kanalabschnitt fliessenden Spülwasser ein geringerer Strömungswiderstand
entgegen gesetzt wird.
[0072] Der rechte Kanalabschnitt 16 und der linke Kanalabschnitt 17 erstrecken sich in Einbaulage
gesehen seitlich zur Bidetwasserleitung 8 und liegen im Wesentlichen unterhalb der
Bidetwasserleitung 8.
[0073] Weiter weist der mittlere Kanalabschnitt 17 frontseitig eine Umlenkfläche 18 auf,
welche das Spülwasser S im mittleren Kanalabschnitt 17 in Einbaulage gesehen nach
unten hin umlenkt. Der rechte Kanalabschnitt 16 und auch der linke Kanalabschnitt
17 weisen frontseitig ebenfalls je eine Umlenkfläche 18 auf, welche das Spülwasser
seitlich zum mittleren Kanalabschnitt umlenken.
[0074] In der Figur 10 wird der Querschnitt der Bidetwasserleitung 8 gezeigt. Die Bidetwasserleitung
8 erstreckt sich im Bereich des ersten Steckabschnittes 22 als zylindrische Öffnung
mit konstantem Querschnitt. Im Bereich der Einbuchtung 9 wird der Querschnitt des
Bidetwasserleitung 8 kontinuierlich verkleinert bis der minimale Durchmesser der Einbuchtung
erreicht wird. Anschliessend geht der Querschnitt der Bidetwasserleitung 8 wieder
auf ein grösseres Mass über und erreicht erneut einen maximalen Querschnitt im Bereich
des Endes der Einbuchtung 8.
[0075] Weiter umfasst die Bidetwasserleitung 8 an ihrem vorderen Ende 13, das heisst in
Fliessrichtung gesehen nach der Einbuchtung, einen Umlenkabschnitt 14 auf. Mit dem
Umlenkabschnitt 14 wird das Bidetwasser B in Einbaulage um einen Winkel α um 5 bis
15°, insbesondere von 8° bis 12°, nach oben hin umgelenkt. Das heisst, der Umlenkabschnitt
14 steht im Wesentlichen in einem Winkel von 5 bis 15°, insbesondere von 8° bis 12°,
zur Mittelachse der Bidetwasserleitung 8. Die Übergänge in den Querschnitten sind
als winklig geneigte Rampen ausgebildet. Durch diese Rampen wird ein Strömungsregime
erreicht, welches bezüglich Verlusten weniger anfällig ist.
[0076] Weiter wird in der Figur 10 eine Anspritzstelle 39 gezeigt. Über diese Anspritzstelle
39 kann der Wasserverteiler 5 entsprechend in die Spritzgiessform eingespritzt werden.
Die Anspritzstelle 39 steht hier im Wesentlichen mittig in der Bidetwasserleitung
8. Die Anspritzstelle 39 stört aber den Wasserfluss in der Bidetwasserleitung 8 nur
unwesentlich.
[0077] Von den Figuren 6 bis 10 kann weiterhin erkannt werden, dass weitere aussenliegende
Flächen 40 im Bereich der Leitflächen 33, 34 angeordnet sind. Diese weiteren Flächen
40 kommen in Kontakt mit dem Aufnahmeraum 30 der Toilettenschüssel 28 und dienen im
Wesentlichen der Führung des Wasserverteilers 5 im Aufnahmeraum 30. Die Flächen 40
stehen über einen Stegabschnitt 41 mit den Leitflächen 33, 34 in Kontakt. Dies dient
im Wesentlichen der Stabilisierung der Leitflächen 33, 34 mit den Flächen 40. Der
Stegabschnitt 41 bildet die einzige Begrenzung der Kanalabschnitte 16, 17 nach unten
hin. Die Stegabschnitte 41 haben keinen Einfluss auf die strömungstechnische Führung
in den Kanalabschnitten 16, 17.
[0078] Nach einem erfindungsgemässen Verfahren zur Montage der oben beschriebenen Anordnung
wird das Spülrohr 2 ortsfest montiert wird, der Wasserverteiler 5 wird im Aufnahmeraum
30 platziert, und die Toilettenschüssel 28 wird entlang einer Längsbewegung auf das
ortsfest montierte Spülrohr 2 bewegt, wobei während dieser Bewegung die Bidetwasserleitung
8 des Wasserverteilers 5 mit dem Bidetwasserabschnitt des Spülrohrs 2 verbunden wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Spülanordnung |
26 |
Bajonettverschluss |
2 |
Spülrohr |
27 |
Mitnahmestruktur |
3 |
Spülwasserabschnitt |
28 |
Toilettenschüssel |
4 |
Bidetwasserabschnitt |
29 |
Schüsselraum |
5 |
Wasserverteiler |
30 |
Aufnahmeraum |
6 |
Spülwasseraustrittsöffnung |
31 |
Spülwasseröffnung |
7 |
Bidetwasseraustrittsöffnung |
32 |
Bidetwasseröffnung |
8 |
Bidetwasserleitung |
33 |
Leitfläche |
9 |
Einbuchtung |
34 |
Leitfläche |
10 |
Seitenwand |
35 |
Sicherungselement |
11 |
Öffnung |
36 |
Dichtungselement |
12 |
Deckel |
37 |
Einlaufstrecke |
13 |
vorderes Ende |
38 |
Flanschfläche |
14 |
Umlenkabschnitt |
39 |
Anspritzstelle |
15 |
mittlerer Kanalabschnitt |
40 |
Flächen |
16 |
rechter Kanalabschnitt |
41 |
Stegabschnitt |
17 |
linker Kanalabschnitt |
42 |
Lagefläche |
18 |
Umlenkfläche |
43 |
Dichtung |
19 |
Bidetwassereintrittsöffnung |
44 |
Rückwand |
20 |
Bidetwasserschlauch |
B |
Bidetwasser |
21 |
Innenraum |
S |
Spülwasser |
22 |
erster Steckabschnitt |
α |
Winkel |
23 |
zweiter Steckabschnitt |
|
|
24 |
Düsenkopf |
|
|
25 |
Austrittsdüse |
|
|
1. Spülanordnung (1) umfassend
ein Spülrohr (2) mit einem Spülwasserabschnitt (3) und einem Bidetwasserabschnitt
(4), der vom Spülwasserabschnitt (3) getrennt angeordnet ist, und
ein sich dem Spülrohr (2) anschliessender Wasserverteiler (5),
wobei der Spülwasserabschnitt (3) eine Spülwasseraustrittsöffnung (6) aufweist und
der Bidetwasserabschnitt (4) eine Bidetwasseraustrittsöffnung (7) aufweist,
wobei der Wasserverteiler (5) Leitflächen (33, 34) zur geführten Einleitung des Spülwassers
in eine Toilettenschüssel (28) und eine Bidetwasserleitung (8) aufweist, und
wobei Spülwasser (S) aus der Spülwasseraustrittsöffnung (6) den Leitflächen (33, 34)
zuführbar ist und wobei Bidetwasser (B) aus der Bidetwasseraustrittsöffnung (7) der
Bidetwasserleitung (8) zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bidetwasserleitung (8) über einen ersten Steckabschnitt (22) und der Bidetwasserabschnitt
(4) über einen zweiten Steckabschnitt (23) verfügt, wobei die Steckabschnitte (22,
23) derart ausgebildet sind, dass die Bidetwasserleitung (8) über die Steckabschnitte
(22, 23) mit dem Bidetwasserabschnitt (4) verbindbar ist.
2. Spülanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steckabschnitt (22) und der zweite Steckabschnitt (23) derart ausgebildet
sind, dass die beiden Steckabschnitte (22, 23) entlang einer geradlinigen Längsbewegung
miteinander verbindbar sind, insbesondere derart, dass die beiden Steckabschnitte
(22, 23) ausschliesslich entlang einer geradlinigen Längsbewegung miteinander verbindbar
sind.
3. Spülanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bidetwasserleitung (8) eine aussenseitig zur Bidetwasserleitung (8) liegende
Einbuchtung (9) aufweist, welche die radiale Ausdehnung der Bidetwasserleitung (8)
im Bereich der Einbuchtung (9) verkleinert.
4. Spülanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einbuchtung (9) über mindestens die Hälfte der Länge der Bidetwasserleitung
(8) erstreckt und/oder dass sich der Querschnitt der Bidetwasserleitung (8) im Bereich
der Einbuchtung (9) verkleinert.
5. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bidetwasserleitung (8) im Wasserverteiler (5) umfangsseitig durch Seitenwände
(10) umschlossen ist, wobei eine Seitenwand (10) eine Öffnung (11) aufweist, welche
durch einen Deckel (12) bezüglich Wasser dicht verschlossen ist, wobei der Deckel
(12) vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Wasserverteiler (5) verbunden ist.
6. Spülanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (12) gegenüber der Einbuchtung (9) liegt.
7. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserverteiler (5) mit den Leitflächen (33, 34) sowie der Bidetwasserleitung
(8) einstückig ausgebildet sind.
8. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bidetwasserleitung (8) an ihrem vorderen Ende (13) einen Umlenkabschnitt (14)
aufweist, welcher das Bidetwasser (B) in Einbaulage um einen Winkel (α) von 5° bis
15°, insbesondere von 8° bis 12°, nach oben hin umlenkt.
9. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitflächen (33, 34) Kanalabschnitte (15, 16, 17) für das Spülwasser bilden,
wobei die Kanalabschnitte (15, 16, 17) gegenüber der Bidetwasserleitung (5) in Einbaulage
nach unten hin gesehen im Wesentlichen offen sind.
10. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Leitflächen (33, 34) vorgesehenen sind, die einen mittleren Kanalabschnitt
(15), einen rechten Kanalabschnitt (16), der rechts zum mittleren Kanalabschnitt (15)
liegt, und einen linken Kanalabschnitt (17), der links zum mittleren Kanalabschnitt
(15) liegt, bereitstellen.
11. Spülanordnung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bidetwasserleitung (8) im mittleren Kanalabschnitt (15) verläuft und wobei die
Einbuchtung (9) dem mittleren Kanalabschnitt (15) zugewandt ist.
12. Spülanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der rechte Kanalabschnitt (16) und der linke Kanalabschnitt (17) in Einbaulage
gesehen seitlich zur Bidetwasserleitung (8) und unterhalb zur Bidetwasserleitung (8)
erstrecken.
13. Spülanordnung (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Kanalabschnitt (17) frontseitig eine Umlenkfläche (18) aufweist, welche
das Spülwasser (S) im mittleren Kanalabschnitt (17) in Einbaulage nach unten hin umlenkt;
und/oder dass der rechte Kanalabschnitt (16) und der linke Kanalabschnitt (17) frontseitig
eine Umlenkfläche (18) aufweisen, welche das Spülwasser seitlich zum mittleren Kanalabschnitt
(17) umlenken.
14. Spülanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bidetwasserleitung (8) ein Düsenkopf (24) mit einer Austrittsdüse (25) anschliesst,
wobei die Austrittsdüse (25) im Düsenkopf (24) vorzugsweise ausrichtbar angeordnet
ist.
15. Spülanordnung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (24) über einen Bajonettverschluss (26) mit der Bidetwasserleitung
(8) in Verbindung steht und/oder dass der Düsenkopf (24) innenseitig eine Mitnahmestruktur
(27) für ein Werkzeug, insbesondere einen Innensechskant, aufweist.
16. Anordnung umfassend eine Spülanordnung (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche und
eine Toilettenschüssel (28) mit einem Schüsselraum (29) und einem Aufnahmeraum (30),
dem sich eine dem Schüsselraum (29) zugewandete Spülwasseröffnung (31) und eine Bidetwasseröffnung
(32) anschliessen, wobei das Spülrohr (2) in den Aufnahmeraum (30) einragt, und wobei
der Wasserverteiler (5) derart im Aufnahmeraum (30) liegt, dass die Leitflächen (33,
34) zur Spülwasseröffnung (31) gerichtet sind und dass die Bidetwasserleitung (8)
zur Bidetwasseröffnung (32) führt.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Toilettenschüssel eine in einer Ebene liegende Rückwand (44) aufweist, mit welcher
die Toilettenschüssel an eine Gebäudewand montierbar ist, wobei die Bidetwasserleitung
(8) eine Bidetwassereintrittsöffnung (19) zur Verbindung mit einem Bidetwasserschlauch
aufweist, welche Bidetwassereintrittsöffnung (19) in einem Abstand von maximal 10
Zentimeter, insbesondere maximal 5 Zentimeter von der Rückwand (44) entfernt ist.
18. Verfahren zur Montage einer Anordnung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Spülrohr (2) ortsfest montiert wird,
- der Wasserverteiler (5) im Aufnahmeraum (30) der Toilettenschüssel (28) platziert
wird, und
- dass die Toilettenschüssel (28) entlang einer Längsbewegung auf das ortsfest montierte
Spülrohr (2) bewegt wird, wobei während dieser Bewegung die Bidetwasserleitung (8)
des Wasserverteilers (5) mit dem Bidetwasserabschnitt des Spülrohrs (2) über die Steckabschnitte
(22, 23) verbunden wird.