[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungselement, das in eine Wand eingebaut
werden kann, z. B. die Wand eines Gerätegehäuses.
[0002] Betätigungselemente im Sinn dieser Erfindung sind Vorrichtungen, die es einer Bedienpersonen
ermöglichen, durch Manipulation eines Bedienteils des Betätigungselements einen Bedienvorgang
durchzuführen, also z. B. auf ein technisches Gerät einzuwirken. Ein Betätigungselement
kann also z. B. ein elektrischer Schalter oder Taster sein oder eine Vorrichtung,
die eine Bedienbewegung auf einen elektrischen Schalter oder Taster überträgt. In
diesem Sinn sind Betätigungselemente in vielfacher Form bekannt.
[0003] Im vorliegenden Zusammenhang geht es um die Möglichkeit eines Wandeinbaus. Z. B.
können elektrische Schalter oder Taster in Gebäudewände oder Gerätewände eingebaut
sein. Konkret geht es um ein solches Betätigungselement, bei dem ein hier als Halteteil
bezeichneter Teil im montierten Zustand die Wand durchsetzen kann und zur Befestigung
des Betätigungselements von zwei Seiten gegen diese Wand anliegen kann. Bspw. geht
es also um ein Betätigungselement, dass durch eine Bohrung in einer plattenartigen
Gerätegehäusewand oder die Platte eines Bedienzentrums für technische Geräte eingesetzt
und durch Anlage gegen die Wand in der Umgebung der Bohrung gehalten ist.
[0004] Außerdem wird im Folgenden von einem Bedienteil gesprochen, das durch eine für eine
Bedienperson von außen zugängliche Bedienfläche definiert ist. Die Bedienfläche kann
z. B. mit den Fingern manipuliert werden, etwa von einer Stellung in eine andere gekippt
oder gedrückt werden. Das Bedienteil kann dann in der anderen Stellung verbleiben
(etwa bei einem Kippschalter) oder wieder in die ursprüngliche Ausgangsstellung zurückkehren
(etwa bei einem Taster). Das gleiche gilt natürlich bei einem Betätigungselement,
dass selbst keine Schaltfunktion hat, sondern die Bedienbewegung lediglich überträgt.
[0005] Eine typische Methode zur Befestigung eines solchen Betätigungselements in der Wand
besteht in einer Verschraubung. Bspw. kann das Betätigungselement in einer Platte
montiert sein, die ihrerseits an die Wand angeschraubt wird, etwa mit einer Mehrzahl
durch die Platte in die Wand eingebrachter Montageschrauben.
[0006] Bei die Wand durchsetzenden Halteteilen kann das Halteteil ein Außengewinde aufweisen
und, nachdem es von der Seite des Bedienteils aus in eine Wandöffnung eingesetzt wurde,
von der anderen Seite durch eine Kontermutter gegen den Rand der Öffnung verklemmt
werden, welche auf das Außengewinde aufgeschraubt wird. Das ist natürlich auch umgekehrt
möglich durch Einbau von der anderen Seite und Aufsetzen einer Kontermutter, etwa
in Blendenform, von der Seite des Bedienteils.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hinsichtlich der Wandmontage verbessertes
Betätigungselement mit die Wand durchsetzendem Halteteil anzugeben.
[0008] Dazu ist erfindungsgemäß ein Bajonettmechanismus des Halteteils vorgesehen, der ein
rotationsasymmetrisches Sperrteil aufweist. Das Sperrteil des Bajonettmechanismus
soll sich dabei um eine Achse senkrecht zu der Wand verdrehen können und damit seine
Sperrfunktion ausüben und ist dementsprechend im Bezug auf diese Achse rotationsasymmetrisch.
[0009] Mit diesem Sperrteil kann das Halteteil an der Wand befestigt werden, nämlich indem
das Sperrteil durch Verdrehung gegenüber dem übrigen Halteteil oder nur der Wand in
einen Formschluss mit der Wand oder auch einem an der Wand befestigten Hilfselement
kommt. Die Erfindung bietet damit den Vorteil einer schnellen und einfachen Montage
oder Demontage.
[0010] In diesem Sinn muss das erfindungsgemäße Betätigungselement aber nicht zwingend über
einen vollständigen Bajonettmechanismus verfügen, insbesondere was einen Anschlag
für die Drehung des Sperrteils betrifft. Dieser Anschlag kann z. B. auch an der Wand
vorgesehen sein, etwa als Resultat einer Bearbeitung der Wand (etwa in Verbindung
mit der Anbringung der Montageöffnung darin) oder auch durch ein montiertes Hilfselement.
Man kann auch die in der Wand (oder eventuell in dem Hilfselement) für das Sperrteil
vorzusehende und ebenfalls rotationsasymmetrische Öffnung als Teil des vollständigen
Wirkmechanismus für die Befestigung auffassen und auch diese Öffnung bzw. das denkbare
Hilfsteil gehören nicht zwingend zum Betätigungselement. Jedenfalls ist aber das erfindungsgemäße
Betätigungselement infolge des Halteteils und des drehbaren Sperrteils für eine Bajonett-Montage
geeignet.
[0011] "Rotationsasymmetrisch" bedeutet dabei, dass keine völlige Symmetrie vorliegt; es
kann aber durchaus z. B. eine zweizählige oder sonstige begrenzte Rotationssymmetrie
geben, vgl. das Ausführungsbeispiel.
[0012] Eine bevorzugte Variante des Betätigungselements weist ein in einer Richtung senkrecht
zu der Wand verschiebbares Bedienteil auf, ist also z. B. ein Drucktaster oder Druckschalter
oder ein entsprechendes reines Betätigungselement für einen davon separat ausgeführten
Schalter oder Taster. Ein solches Betätigungselement mit Verschiebbarkeit senkrecht
zu der Wand und damit in axialer Richtung in Bezug auf die Drehung des Sperrteils
ist besonders einfach und kompakt realisierbar. Es kann überdies ästhetisch besonders
ansprechend, z. B. rotationssymmetrisch bezüglich der bereits erwähnten Achse, wenig
verschmutzungsanfällig und damit zuverlässig gestaltet werden.
[0013] Das Betätigungselement kann durch den beschriebenen Bajonettmechanismus wirksam in
der Wand gehalten werden; es ist aber bevorzugt, dass es zusätzlich gesichert wird.
Damit können die Haltekräfte und somit die Zuverlässigkeit der Befestigung in der
Wand erhöht werden und es kann z. B. einem unbeabsichtigten Lösen durch etwaiges unbeabsichtigtes
Zurückdrehen des Sperrteils entgegengewirkt werden. Vorzugsweise ist eine entsprechende
Sicherungseinrichtung zu einem Verspannen des Halteteils in der axialen Richtung,
also senkrecht zu der Wand, ausgelegt, etwa durch die Kombination aus einem Gewinde
des Halteteils und eine in dem Gewinde geführte Mutter. Damit lässt sich eine axiale
Kraft gegen den durch das Sperrteil erzeugten Formschluss aufbringen oder, in anderen
Worten, das Halteteil in der montierten Stellung verklemmen durch eine Anpressung
eines Abschnitts der Wand zwischen dem Sperrteil und der Sicherungseinrichtung, insbesondere
der Mutter.
[0014] Die beschriebene Mutter kann zusätzlich als Überwurfmutter ausgestaltet sein und
z. B. das Gewinde und vorzugsweise auch weitere Bereiche abdecken, insbesondere das
gesamte übrige Halteteil auf der dem Bedienteil zugewandten, also sichtbaren Seite.
Damit können die Schmutzunempfindlichkeit und das Erscheinungsbild verbessert werden.
[0015] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht ein Bedienteil mit einem Schaftelement vor, welches
in dem Halteteil beweglich geführt ist, insbesondere axial verschiebbar, und ferner
mit einem Kopfelement an einem zu der Wand entgegengesetzten Ende des Schaftelements.
Dieses Kopfelement kann die Bedienfläche aufweisen, etwa in Form der von der Wand
weg weisenden Fläche des Kopfelements. Bei einer günstigen Ausgestaltung wird das
Kopfelement zunächst separat hergestellt und dann an dem Schaftelement befestigt,
z. B. damit verstemmt. Dies erleichtert die Herstellung, vor allem bei Metalldrehteilen,
und bietet eine größere Flexibilität, weil z. B. gleiche Kopfelemente kombiniert werden
können mit unterschiedlichen Schaftelementen, etwa unterschiedlich langen Schaftelementen
(in axialer Richtung). Umgekehrt können gleiche Schaftelemente mit unterschiedlichen
Kopfelementen kombiniert werden, etwa hinsichtlich deren Oberflächenfinish, Farbe,
Material oder in Bezug auf Aufdrucke, Gravierungen und dergleichen.
[0016] Die Überwurfmutter kann neben einem typischen z B. Sechskant-Profil für einen Werkzeugangriff
bei bevorzugten Ausgestaltungen auch einen variablen Außendurchmesser aufweisen, und
zwar variabel entlang der Achse senkrecht zur Wand. Z. B. könnte sich der Außendurchmesser
dabei beständig verringern oder der Außendurchmesser könnte z. B. ungefähr in der
Mitte der axialen Erstreckung der Überwurfmutter ein Maximum haben und von dort aus
beidseits etwas zurückgehen.
[0017] In dieser Weise können die für die Überwurfmutter beschriebenen technischen Vorteile
und Wirkungen und insbesondere die Eigenschaft der Überwurfmutter für einen Werkzeugangriff
kombiniert werden mit einer erhöhten Gestaltungsfreiheit. Insbesondere wird durch
diese Variation des Außendurchmessers unter Beibehaltung des Sechskant-Grundcharakters
der Überwurfmutter ein zusätzlicher Gestaltungs-Freiheitsgrad geschaffen. Dieser kann
bspw. für spezifische Formen der flachen Sechskantflächen sorgen, z. B. bei in einer
Richtung abnehmendem Außendurchmesser dreieckig oder bei einem Maximum in der Mitte
rautenförmig (beides natürlich unter Einschluss möglicher abgerundeter Ecken sowohl
des Außendurchmesserprofils als auch der Sechskantflächen). Es wird auf das Ausführungsbeispiel
verwiesen.
[0018] Verschiedentlich wurde bereits auf die Möglichkeit einer Ausführung des erfindungsgemäßen
Betätigungselements als z. B. elektrischer Schalter hingewiesen. Es kann sich natürlich
auch um einen pneumatischen oder hydraulischen Schalter handeln. Bevorzugt ist allerdings
eine Ausführung, bei der das Betätigungselement lediglich zur Übertragung einer Bedienbewegung
auf ein anderes Element dient (das seinerseits z. B. ein elektrischer, pneumatischer
oder hydraulischer Schalter oder auch eine Mechanik sein kann). In diesem Zusammenhang
ist bevorzugt, das bereits erwähnte verschiebbare Schaftelement zu verlängern. Dabei
ist das Schaftelement vorzugsweise hohl, und zwar zur Wandseite hin (also von der
Bedienfläche entgegengesetzt) offen ausgeführt. Dann kann in den Hohlraum ein Verlängerungselement
eingesetzt werden und im montierten Zustand über das Schaftelement hinaus und zu der
entgegengesetzten Seite der Wand reichen.
[0019] Das Verlängerungselement ist vorzugsweise separat von dem Schaftelement ausgeführt
und in den Hohlraum eingesetzt. Das Verlängerungselement kann außerdem mehrteilig
sein, z. B. ein in den Hohlraum eingesetzter fester Teil (Stift) kombiniert mit einer
davon ausgehend weiterreichenden elastischen Einrichtung (Schraubenfeder) sein. Außerdem
kann in dem Hohlraum zusätzlich zu dem Verlängerungselement eine Rückstellfeder für
die Bewegung des Schaftelements und damit des Bedienteils vorgesehen sein, etwa in
einem Spalt zwischen dem Verlängerungselement und einer Innenmantelfläche des Hohlraums.
[0020] Bei einer bevorzugten und dabei auch einfachen Ausgestaltung liegt neben dem bereits
erwähnten Sicherungselement (der Mutter) und dem Sperrteil (des Bajonettmechanismus)
in dem Halteteil lediglich noch ein Basiselement vor, welches das Außengewinde für
die Mutter aufweisen kann und gegenüber dem z. B. das Schaftelement verschiebbar sein
kann. Das Basiselement oder Sperrteil können dabei einstückig miteinander ausgeführt
sein, das Basiselement kann also gewissermaßen einen wandseitigen Fuß als Sperrteil
aufweisen, der durch die Wandöffnung hindurchgesteckt und auf der anderen Seite verdreht
wird. Hieraus wird deutlich, dass das Sperrteil gegenüber dem übrigen Halteelement
nicht zwingend drehbar sein muss, sondern sich die Verdrehung auch zwischen dem Halteteil
und der Wand abspielen kann. Zur Veranschaulichung wird auf das Ausführungsbeispiel
verwiesen.
[0021] Die Erfindung betrifft außer dem Betätigungselement an sich auch die Kombination
daraus mit einer Wand, in der eine geeignete Öffnung vorgesehen ist. Bei dieser Wand
kann es sich z. B. um eine Bedienplatte einer Bedieneinheit oder eines Geräts oder
um ein Gerätegehäuse handeln, sodass die Kombination auch die Bedieneinheit oder das
Gerät als Kombinationspartner umfassen kann. Insbesondere kann dabei die Öffnung in
geeigneter Weise ausgestaltet sein, also z. B. in einer zu dem Sperrteil passenden
Weise rotationsasymmetrisch, sodass in einer bestimmten Position, das Sperrteil hindurchgesteckt
werden kann und in einer dazu verdrehten Position ein Formschluss entsteht. Wie bereits
weiter oben festgehalten, kann die asymmetrische Öffnung im Prinzip aber auch durch
Einsetzen eines separaten Hilfselements in eine z. B. rotationssymmetrische Bohrung
in der Wand hergestellt werden, wobei eine bevorzugte Kombination dann dieses Hilfsteil
mitumfasst (mit und ohne Wand).
[0022] Ferner kann die Wandöffnung oder die Öffnung in einem solchen Hilfsteil mit Anschlägen
für die Drehbewegung des Sperrteils, nämlich Vorsprüngen auf der zu dem Bedienteil
entgegengesetzten Seite versehen sein. Z. B. kann eine Blechwand umgebogene Nasen
als solche Vorsprünge aufweisen. Mindestens ein Vorsprung ist gemeint, mindestens,
insbesondere genau zwei sind bevorzugt. Solche Vorsprünge sind allerdings nicht wirklich
notwendig, denn es kann z. B. im Betätigungselement selbst ebenfalls einen Sperrmechanismus
für die Drehbewegung geben und es kann natürlich die Montage unter Beachtung des Formschlusses
auch ohne Anschlag erfolgen. Insbesondere ist der Anschlag nach Herstellung einer
Verspannung oder anderen Sicherung nicht mehr entscheidend.
[0023] Ferner kann ein entsprechender Vorsprung an eine Kunststoffwand angespritzt sein,
oder er kann materialunabhängig angeklebt oder in eine weitere Öffnung eingesteckt
sein.
[0024] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die Erfindung sind Bediengeräte für elektrische
Musikinstrumente einschließlich Verstärker für solche Instrumente, etwa elektrische
Gitarren. Ein solches Bediengerät, in dem Teile des Musikinstruments und/oder des
Verstärkers integriert sein können, kann ein Plattenelement als (integralen oder separaten)
Gehäuseteil aufweisen und das erfindungsgemäße Betätigungselement kann z. B. zur Bedienung
eines elektrischen Tasters in dem Bediengerät dienen. Der Taster kann ein Mikroschalter
sein und bspw. durch die bereits erwähnte Feder als Bestandteil eines Verlängerungsteils
bedient werden, sodass auch bei heftiger Betätigung des Betätigungselements der Mikroschalter
unbeschädigt bleibt.
[0025] Ein besonderer Aspekt der Erfindung besteht in diesem und in anderen Zusammenhängen
in der erfindungsgemäßen Möglichkeit, das Betätigungselement ausschließlich von einer
Seite aus zu montieren. Ein entsprechendes Gerätegehäuse muss nicht geöffnet werden,
sondern das Betätigungselement kann mit dem Sperrteil durchgesteckt und verdreht werden.
Dies bildet einen ganz wesentlichen Unterschied zu den ganz am Anfang erwähnten Kontermuttern.
Dieser Unterschied ist nicht nur für die Herstellung, sondern auch für den späteren
Austausch wegen Reparatur oder auch Auf- oder Nachrüstung relevant.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Betätigungselements
zusammen mit einem Ausschnitt aus einer Wand,
- Figur 2
- zeigt eine Schnittansicht längs der Achse durch das Betätigungselement aus Figur 1,
- Figur 3
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Betätigungselements aus den Figuren 1 und 2,
aber im Vergleich zu Figur 1 von der anderen Wandseite aus.
[0027] Die Figuren zeigen zunächst mit der Bezugsziffer 1 ein hier nur ausschnittsweise
dargestelltes Wandstück, nämlich einen Teil einer Blechwand, die eine Bedienplatte
für das Steuergerät eines elektrischen Gitarrenverstärkers bildet. Ein solches Steuergerät
kann mit einem pultartigen flachen Aufbau im Fußbereich eines Gitarristen vorgesehen
sein, der mit seinen Füßen einzelne Betätigungselemente der hier dargestellten Bauweise
drückt und damit bestimmte Bedienoperationen auslöst. Dementsprechend handelt es sich
hier hinsichtlich der Betätigung um einen Taster, aber tatsächlich um ein rein mechanisches
Teil, das in noch näher dargestellter Weise über eine Verlängerung einen Mikroschalter
betätigt.
[0028] Figur 3 zeigt eine in der Blechplatte 1 vorgesehene Öffnung 2, die in Bezug auf Figur 3 ungefähr
eine Hochkantform hat, also in Bezug auf eine mittige und senkrecht zu der Platte
1 stehende Achse in diesem Sinn asymmetrisch ist (es liegt nämlich lediglich eine
zweizählige Symmetrie vor). Diese Öffnung kann z. B. mit einem Laser ausgeschnitten
oder gestanzt sein. An zwei zueinander entgegengesetzten Eckpositionen sind dabei
Vorsprünge, nämlich umgebogene Blechstreifenstücke 3 vorgesehen, wobei die Umbiegungen
zu der in Figur 3 sichtbaren und dem größten Teil des Betätigungselements entgegengesetzten
Innenseite ausgerichtet sind.
[0029] In diese Öffnung 2 ist ein Sperrteil 4 eingesetzt, genauer gesagt ist es von der
in Figur 3 hinteren Seite in einer gegenüber der dargestellten Orientierung um 90°
verdrehten Position durchgesteckt und dann um den genannten Winkel verdreht, bis es
in Anlage zu den Vorsprüngen 3 gelangt. Damit steht das Sperrteil 4, das abgesehen
von den Vorsprüngen eine zu der Öffnung 2 im Wesentlichen komplementäre Form aufweist,
in der dargestellten verdrehten Orientierung in einem Formschluss mit dieser Öffnung
2.
[0030] Figur 2 zeigt das Sperrteil 4 links und in
Figur 1 ist es unter dem dargestellten Teil der Platte 1 verdeckt. Figur 2 zeigt weiterhin,
dass das Sperrteil 4 integral ausgeführt ist mit einem Basisteil 5, wobei mit letzterem
Begriff der Teil rechts von der Platte 1 in Figur 2 bezeichnet ist. Das Basisteil
5 weist dabei ein Außengewinde auf und ist im Wesentlichen hohl mit einer Öffnung
nach rechts, also von der Platte 1 weg. Auf das Außengewinde des Basisteils 5 ist
eine Überwurfmutter 6 mit einem Innengewinde aufgeschraubt, die in Figur 1 gut zu
erkennen ist.
[0031] In einem axialen Loch der Überwurfmutter 6 (die Achse liegt in Figur 2 horizontal
und ist gestrichelt eingezeichnet) ist ein Bedienteil 7 geführt, welches ein Schaftelement
8 und ein damit verstemmtes und rechts davon angeordnetes Kopfelement 9 aufweist.
Figur 2 zeigt dabei, dass von dem Schaftelement 8 ein im Profil schräg stehender kreisrunder
Rand nach rechts, also in Richtung von der Platte 1 weg, absteht. Dieser greift in
eine demgegenüber im Winkel nicht ganz passende Rille in dem Komplement 9 ein und
wird darin durch Verstemmen befestigt, wobei Figur 2 den unverstemmten Zustand zeigt.
[0032] Das Schaftelement 8 wiederum ist axial verschieblich in der Überwurfmutter und in
dem hohlen Bereich des Basiselements 5 geführt bzw. gehalten, wobei das Schaftelement
8 seinerseits ebenfalls hohl ausgeführt ist, aber mit zu der Platte 1 weisender Öffnung,
also in Figur 2 nach links.
[0033] In diesen Hohlraum des Schaftelements 8 ist ein in den Figuren 2 und 3 nur unvollständig
gezeichnetes Verlängerungselement 10 lose eingesetzt. Dieses reicht eigentlich in
beiden Figuren weiter nach links, und zwar mit einem radial gegenüber dem dargestellten
Teil verjüngten Dorn. Auf diesen Dorn kann eine Schraubenfeder aufgesteckt werden,
über die eine axiale Verschiebebewegung dann schonend auf einen Mikroschalter übertragen
wird, der in Figur 1 unter und in Figur 2 links von der Platte 1 unabhängig von dem
Betätigungselement montiert und nicht dargestellt ist. Damit kann also ein Drücken
auf eine in Figur 2 nach rechts weisende Bedienfläche 11 des Bedienteils 9 übertragen
werden, nämlich über das Schaftelement 8, das Verlängerungselement 10 und gegebenenfalls
die beschriebene Schraubenfeder.
[0034] Alternativ könnte aber z. B. auch ein Induktionsmechanismus durch das Verlängerungselement
10 betätigt werden oder auch ein robusterer Schalter, der keine Feder erfordert.
[0035] Die Figur 2 zeigt außerdem, dass zwischen einen in Figur 2 rechts, also dem Bedienteil
9, zugewandten radialen Schulterabschnitt 12 des Verlängerungselements 10 und eine
den Hohlraum begrenzende Stirnfläche 13 in dem Basiselement 5 eine Schraubenfeder
14 gelegt ist, die im montierten Zustand, also bei angezogener Überwurfmutter 6, auf
Druck belastet ist und damit den axial beweglichen Teil im nicht beaufschlagten Zustand
von der Platte 1 weg drückt, als in Figur 2 nach rechts.
[0036] Figur 1 zeigt zusammen mit Figur 2, dass abgesehen von einer Verdickung zur Anlage
an der Platte 1 die Überwurfmutter 6 im Übrigen einen leicht variabel gestalteten
Außendurchmesser mit einem Maximum ungefähr in ihrer Mitte (hinsichtlich ihrer axialen
Länge) aufweist, wodurch die in Figur 1 gut sichtbaren flachen Sechskantflächen eine
typische Rautenform erhalten. In dieser oder ähnlicher Weise kann also die Überwurfmutter
6, die abgesehen von dem Bedienteil 9 und eines Abschnitts des Schaftelements 8 das
gesamte äußere Erscheinungsbild bestimmt, einerseits zum Werkzeugangriff dienen und
andererseits relativ frei und attraktiv gestaltet werden.
[0037] Im Übrigen erkennt man, insbesondere anhand Figur 3, leicht, dass sich das Betätigungselement
bei zunächst (gegenüber der in Figur 2 dargestellten Situation) leicht gelockerter
Überwurfmutter 6 (von der in Figur 3 nach hinten weisenden Seite aus) mit um 90° um
die Achse (wie eingezeichnet in Figur 2) verdrehtem Sperrteil 4 durch die Öffnung
2 hindurchstecken lässt und auf der anderen Seite durch Verdrehung um 90° bis zur
Anlage an den Vorsprüngen 3 in eine Formschlussposition bringen lässt.
[0038] Dann kann die Überwurfmutter 6 angezogen werden, sodass sich wie in Figur 2 eingezeichnet
eine kraftbeaufschlagte Anlage des Sperrteils 4 von der in Figur 2 linken Seite an
die Platte 1 und eine komplementäre kraftbeaufschlagte Anlage des in Figur 2 linken
Randes der Überwurfmutter 6 an die entgegengesetzte Seite der Platte 1 ergibt. Dann
ist der Formschluss durch einen zusätzlichen Kraftschluss gesichert und das Betätigungselement
in der Platte 1 montiert. Hierzu muss es keine Bedienoperation von der in Figur 2
linken Seite aus geben, sodass das Betätigungselement von außen demontiert und montiert
werden kann, ohne das Gehäuse zu öffnen, zu dem die Platte 1 gehört.
[0039] Dabei ist das Betätigungselement bemerkenswert einfach und mit einer sehr schlichten
und ansprechenden und dabei schmutzunempfindlichen äußeren Form aufgebaut. Insbesondere
ist kein separates Element zur Bedienung einer Verdrehung des Sperrteils 4 vorgesehen,
weil dieses fest verbunden ist mit dem Basiselement 5 (vorliegend einstückig damit).
Im vorliegenden Fall genügt eine Verdrehung mithilfe der Überwurfmutter 6, weil zur
Verdrehung des Sperrteils 4 keine wesentliche Kraft nötig ist, wie das Spiel der Platte
1 (in Figur 2) zwischen dem Sperrteil 4 und dem Basiselement 5 zeigt. Natürlich wäre
es aber auch möglich, hier mit einem sehr kleinen Spiel bzw. einer Reibschluss erzeugenden
Klemmung zu arbeiten, womit z. B. die Sicherung durch die Überwurfmutter 6 überflüssig
werden könnte.
1. Betätigungselement zum Einbau in eine Wand (1) mit
einem Halteteil (4,5,6) zur Befestigung in der Wand (1),
welches Halteteil (4,5,6) die Wand (1) im befestigten Zustand durchsetzen und von
zwei entgegengesetzten Seiten der Wand (1) gegen die Wand (1) anliegen kann,
sowie einem relativ zu dem Halteteil (4,5,6) zur Betätigung beweglichen Bedienteil
(8,9,10) mit einer für eine Bedienperson von außen zugänglichen Bedienfläche (11),
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4,5,6) einen Bajonettmechanismus zur Befestigung in der Wand (1) aufweist,
welcher Bajonettmechanismus ein bezüglich einer Achse senkrecht zu der Wand (1) rotationsasymmetrisches
Sperrteil (4) aufweist.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, bei dem das Bedienteil (8,9,10) relativ zu dem
Halteteil (4,5,6) in einer zu der Wand (1) senkrechten Richtung verschiebbar ist.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1 oder 2 mit einer im montierten Zustand des Betätigungselements
auf einer Bedienteilseite der Wand (1) vorgesehenen Sicherungseinrichtung (6) zum
Sichern einer durch den Bajonettmechanismus bewirkten Befestigung, wobei die Sicherungseinrichtung
(6) vorzugsweise zum Spannen des Halteteils (4,5,6) in einer Richtung senkrecht zu
der Wand (1) ausgelegt ist und dazu vorzugsweise ein Gewinde des Halteteils (4,5,6)
und eine in dem Gewinde geführte Mutter (6) des Halteteils (4,5,6) aufweist.
4. Betätigungselement nach Anspruch 3, bei dem die Mutter (6) als Überwurfmutter ausgestaltet
ist und das Gewinde und vorzugsweise auch das gesamte übrige Halteteil (4,5) auf der
dem Bedienteil (8,9,10) zugewandten Seite der Wand (1) überdecken kann.
5. Betätigungselement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Bedienteil (8,9,10)
ein beweglich in dem Halteteil (4,5,6) geführtes Schaftelement (8) und ein Kopfelement
(9) an einem relativ zu der Wand (1) äußeren Ende des Schaftelements (8) aufweist,
wobei das Kopfelement (9) vorzugsweise zu dem Schaftelement separat ausgeführt und
daran befestigt, vorzugsweise damit verstemmt ist.
6. Betätigungselement nach Anspruch 5, bei dem das Schaftelement (8) hohl und zur Wandseite
hin offen ausgeführt ist und in dem Hohlraum in dem Schaftelement (8) ein Verlängerungselement
(10) vorgesehen ist, das aus dem Hohlraum im montierten Zustand zu der entgegengesetzten
Seite der Wand (1) reicht und zur Übertragung der Betätigung dient, wobei dieses Verlängerungselement
(10) vorzugsweise separat von dem Schaftelement (8) ausgeführt und in dieses eingesetzt
ist und wobei vorzugsweise zusätzlich eine Rückstellfeder (14) für die Betätigung
des Bedienteils (8,9,10) in dem Hohlraum vorgesehen ist.
7. Betätigungselement nach Anspruch 3, optional in Verbindung mit einem der Ansprüche
4 bis 6, bei dem das Halteteil (4,5,6) neben dem Sicherungselement, insbesondere der
Mutter (6), aus einem Basiselement (5), insbesondere mit einem Außengewinde für die
Mutter (6), und einem Sperrteil (4) besteht, wobei das Basiselement (5) und das Sperrteil
(4) vorzugsweise einstückig miteinander ausgeführt sind.
8. Kombination aus einem Betätigungselement nach einem der vorstehenden Ansprüche und
einer Wand (1) mit einer Öffnung (2), wobei die Wand (1) und die Öffnung (2) zur Befestigung
des Betätigungselements mittels des Bajonettmechanismus darin geeignet sind, wobei
es sich vorzugsweise um eine Kombination des Betätigungselements mit einem Gerät handelt,
das ein Gehäuse aufweist, wobei die Wand (1) Teil des Gehäuses ist.
9. Kombination nach Anspruch 8, bei der die Wand (1) an der Öffnung (2) mindestens einen,
vorzugsweise mindestens zwei Vorsprünge (3) auf der zu dem Bedienteil (8,9,10) entgegengesetzten
Seite der Wand (1) aufweist, die für eine Drehbewegung des Sperrteils (4) in eine
Formschlussposition einen Begrenzungsanschlag bilden.
10. Kombination nach Anspruch 9, bei der der zumindest eine Vorsprung aus dem Material
der Wand (1) besteht und vorzugsweise angespritzt oder aus der Wand (1) umgebogen
ist.
11. Bediengerät für ein elektrisches Musikinstrument mit einem Gehäuse und einem daran
befestigten Betätigungselement, wobei das Betätigungselement und eine Wand (1) des
Gehäuses die Kombination nach Anspruch 8, 9 oder 10 bilden.
12. Verwendung eines Betätigungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder einer Kombination
nach einem der Ansprüche 8 bis 10 zur Bedienung eines Sensors oder Mikroschalters,
wobei vorzugsweise eine Feder an dem Bedienteil (8,9,10), insbesondere dem Schaftelement
(8) oder dem Verlängerungselement (10) nach Anspruch 5 oder 6, zur Kraftübertragung
von dem Bedienteil (8,9,10) auf den Mikroschalter vorgesehen ist.
13. Verwendung eines Betätigungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für eine Bedienplatte
eines elektrischen Musikinstruments oder eines Steuergeräts hierfür, insbesondere
eines Gitarrenverstärker-Steuergeräts.
14. Verwendung eines Betätigungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 7, einer Kombination
nach einem der Ansprüche 8 bis 10 oder eines Bediengeräts nach Anspruch 11, bei der
das Betätigungselement ausschließlich durch Montagevorgänge auf der dem Bedienteil
(8,9,10) zugewandten Seite der Wand (1) montiert und/oder demontiert wird, insbesondere
ohne ein Gerätegehäuse, zu dem die Wand (1) gehört, zu öffnen.