[0001] Die Erfindung betrifft einen Anbaudrehpflug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein derartiger Anbaudrehpflug ist in
EP 2 659 758 B1 beschrieben. Der Anbaudrehpflug weist an seinem vorderen Ende einen Anbaubock zum
Anbau an eine Zugmaschine, wie beispielsweise einen Ackerschlepper, auf. Ferner umfasst
der Anbaudrehpflüg wie üblich einen Pflugrahmen, der über ein Lenkergetriebe an dem
Anbaubock beweglich angeordnet ist. Der Pflugrahmen trägt schwenkbar daran angeordnete
Pflugkörper, die sich mittels eines Schnittbreitenaktors in ihrer Arbeitsbreite in
einstellbarer Weise verschwenken lassen. Üblicherweise wird der Pflugrahmen dabei
zumindest teilweise gegenüber dem Anbaubock verschwenkt.
[0003] Der Pflugrahmen ist ferner mittels eines Spurweitenaktors zumindest annährend parallel
zur Fahrtrichtung gegenüber dem Anbaubock über das Lenkergetriebe in der Vorderfurchenbreite
an die Spurweite der Zugmaschine angepasst einstellbar verschiebbar. Das Lenkergetriebe
lässt sich hierbei mittels des Spurweitenaktors derart deformieren, dass der Pflugrahmen
in einstellbarer Weise parallel zur Fahrtrichtung verschiebbar ist, so dass die Position
des in Fahrtrichtung vordersten Pflugkörpers der eingestellten Arbeitsbreite angepasst
ist. Das heißt der Abstand des ersten Pflugkörpers von der Innenkante der Spur der
Zugmaschine entspricht vorzugsweise der eingestellten Arbeitsbreite. Daraus resultiert
die Notwendigkeit die Vorderfurchenbreite anzupassen sobald die Arbeitsbreite der
Pflugkörper verstellt wird.
[0004] Um den Spurweitenaktor bei veränderter Einstellung der Arbeitsbreite in eine geeignete
Hubstellung zu verbringen, ist bei diesem Anbaudrehpflug eine Rahmenverschiebesteuerung
vorgesehen. Der Spurweitenaktor ist mittels der Rahmenverschiebesteuerung für verschiedene
Hubstellungen des Schnittbreitenaktors in verschiedene Hubstellungen zum Erreichen
einer an die Arbeitsbreite angepassten Vorderfurchenbreite steuerbar. Die Rahmenverschiebesteuerung
ist bei diesem Anbaudrehpflug als hydraulische Kopplungseinrichtung ausgeführt, die
insgesamt drei Anschlüsse an eine Druckquelle der Zugmaschine, welche auch als Steuergeräte
bezeichnet werden, aufweist.
[0005] Die Vorderfurchenbreite ist bei der gewünschten Arbeitsbreite folglich nach Anbau
an die Zugmaschine an dessen Spurweite mittels des Spurweitenaktors anzupassen. Hierzu
weist diese Rahmenverschiebesteuerung einen separaten Anschluss an die Druckquelle
der Zugmaschine, also an eines der Steuergeräte, auf. Die Steuergeräte können vereinfacht
als 3/2-Wegeventile betrachtet werden, so dass der Spurweitenaktor sich separat in
beide Richtungen verfahren, also aus- und einfahren, lässt und auf Block geschaltet
werden kann. Die Rahmenverschiebesteuerung weist zwei weitere Anschlüsse an Steuergeräte
der Zugmaschine auf, um den Schnittbreitenaktor zu verfahren.
[0006] Diese Ausführungsform der Rahmenverschiebesteuerung ist nachteilig, da moderne Anbaudrehpflüge
regelmäßig eine Vielzahl weiterer hydraulischer Funktionen aufweisen. Beispielhaft
zu nennen wären eine Wendeeinrichtung, eine hydraulische Stein- bzw. Überlastsicherung,
eine hydraulische Neigungsverstellung, ein hydraulisch verschwenkbares Tiefenführungsrad,
ein hydraulischer Oberlenker und/oder ein Zugkraftverstärker. Diese bedürfen ebenfalls
dem Anschluss an ein Steuergerät der Zugmaschine, wobei die Anzahl der an der Zugmaschine
vorhandenen Steuergeräte begrenzt ist. Die Rahmenverschiebesteuerung ist bei diesem
Pflug derart aufgebaut, dass insgesamt drei Steuergeräte benötigt werden, welche somit
nicht mehr für andere Funktionen zur Verfügung stehen. Der umsetzbare Funktionsumfang
dieses Pfluges ist somit eingeschränkt.
[0007] Es sind ferner weitere Anbaudrehpflüge bekannt, deren Rahmenverschiebesteuerung als
mechanisches Übersetzungsgetriebe ausgeführt ist. Hierdurch kann zumindest ein Anschluss
an ein Steuergerät der Zugmaschine entfallen. Allerdings weisen derartige Übersetzungsgetriebe
regelmäßig übersetzungsbedingte Ungenauigkeit auf, so dass die Vorderfurchenbreite
nicht optimal an eine veränderte Arbeitsbreite anpassbar ist. Ferner sind hierzu eine
Vielzahl drehbar miteinander verbundener Bauteile erforderlich, welche aufwändig zu
montieren sind und sich bewegungsbedingt schnell verschleißen. Derartige Anbaudrehpflüge
weisen daher gesteigerte Produktions- und Instandhaltungskosten und eine mangelnde
Einstellgenauigkeit auf.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Anbaudrehpflug mit verbesserter
Rahmenverschiebesteuerung zu schaffen, die verringerte, insbesondere hydraulische,
Anforderungen an die Zugmaschine hat und vorzugsweise eine gesteigerte Einstellgenauigkeit
aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Anbaudrehpflug mit den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Es ist vorgesehen, dass die Rahmenverschiebesteuerung ein betätigbares Wegeventil
mit zumindest zwei Schaltstellungen umfasst, so dass wahlweise der Spurweitenaktor
einzeln einstellbar ist oder der Schnittbreitenaktor und der Spurweitenaktor gemeinsam
einstellbar sind. Vorzugsweise weist die Rahmenverschiebesteuerung so lediglich einen,
insbesondere einzigen, Anschluss für eine Druckquelle der Zugmaschine auf, also für
ein einziges Steuergerät. Somit erfordert der erfindungsgemäße Anbaudrehpflug eine
verringerte Anzahl von Anschlüssen an der Zugmaschine, so dass die Anforderungen gesenkt
sind. Die vom erfindungsgemäßen Anbaudrehpflug nicht verwendeten Anschlüsse an der
Zugmaschine, also Steuergeräte, stehen somit in vorteilhafter Weise für andere hydraulische
Funktionen des Anbaudrehpfluges zur Verfügung. Der Anbaudrehpflug zeichnet sich folglich
durch einen gesteigerten, umsetzbaren Funktionsumfang aus.
[0011] Die Rahmenverschiebesteuerung ist somit hydraulisch ausgeführt, so dass der Spurweitenaktor
für verschiedene Hubstellungen des Schnittbreitenaktors hydraulisch in verschiedene
Hubstellungen zum Erreichen der an die Arbeitsbreite angepassten Vorderfurchenbreite
steuerbar ist. Somit wird eine verbesserte Einstellgenauigkeit erreicht.
[0012] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass durch die erfindungsgemäße
Verschaltung des Schnittbreitenaktors und des Spurweitenaktors mittels des betätigbaren
Wegeventils ermöglicht ist, dass die erforderlichen Funktionen wahlweise in Abhängigkeit
von der Schaltstellung des Wegeventils mit einem einzigen Steuergeärt abgebildet sind.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Anbaudrehpfluges ist vorgesehen,
dass die Rahmenverschiebesteuerung ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
zwischen dem Wegeventil und dem Schnittbreitenaktor und/oder dem Spurweitenaktor umfasst.
Der Schnittbreitenaktor und/oder Spurweitenaktor kann je nach Schaltstellung des Wegeventils
mittels des Rückschlagventils in seiner Hubstellung gehalten werden. Vorteilhaft ist
das Rückschlagventil so verschaltet, dass der jeweilige Aktor in seiner Hubstellung
gehalten ist, wenn dies anhand der Schaltstellung des Wegeventils erforderlich ist.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anbaudrehpfluges
umfasst die Rahmenverschiebesteuerung zumindest ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
zwischen dem Wegeventil und einem Anschluss an eine Druckquelle, insbesondere der
Zugmaschine. Mit Hilfe des zumindest einen Rückschlagventils können Leckageverluste
der Rahmenverschiebesteuerung in vorteilhafter Weise verringert werden.
[0015] Der erfindungsgemäße Anbaudrehpflug ist ferner vorteilhaft dadurch weitergebildet,
dass die Rahmenverschiebesteuerung ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
zwischen einem Anschluss an eine Druckquelle, insbesondere der Zugmaschine, und dem
Spurweitenaktor umfasst. Vorzugsweise ist das Rückschlagventil so verschaltet, dass
der Spurweitenaktor in seiner Hubstellung gehalten wird und das Rückschlagventil entsperrt
ist, wenn der Schnittbreitenaktor und der Spurweitenaktor gemeinsam einstellbar sind.
[0016] Um eine besonders zuverlässige Rahmenverschiebesteuerung zu schaffen, ist in einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass das Wegeventil mechanisch, insbesondere
von Hand, betätigbar ist. In besonders einfacher Weise kann der Bediener so manuell
festlegen, ob der Spurweitenaktor separat oder der Schnittbreitenaktor und der Spurweitenaktor
gemeinsam einstellbar sein sollen. Vorzugsweise ist das Wegeventil so an dem Anbaudrehpflug
angeordnet, dass der Bediener von einer Zugmaschine zur Betätigung des Wegeventils
absteigen muss, so dass Fehlbedienungen während der Fahrt ausgeschlossen sind.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anbaudrehpfluges
ist vorgesehen, dass in einer, insbesondere ersten, Schaltstellung des Wegeventils
der Spurweitenaktor und der Schnittbreitenaktor in einer Master-Slave-Verschaltung
gekoppelt sind. Durch die Master-Slave-Verschaltung in Abhängigkeit von der Schaltstellung
des Wegeventils kann im Vergleich zu bisher bekannten Anbaudrehpflügen mit einer hydraulischen
Rahmenverschiebesteuerung ein Anschluss an eine Druckquelle der Zugmaschine, also
ein Steuergerät, entfallen bzw. wird frei für andere hydraulische Funktionen des erfindungsgemäßen
Anbaudrehpfluges.
[0018] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anbaudrehpfluges
sind der Schnittbereitenaktor und der Spurweitenaktor derart verschaltet, dass bei
Verstellung der Arbeitsbreite in einer ersten Richtung, insbesondere zu großer Arbeitsbreite,
der Schnittbreitenaktor als Master und der Spurweitenaktor als Slave ausgebildet ist
und/oder bei Verstellung der Arbeitsbreite in einer zweiten Richtung, insbesondere
entgegengesetzter, zu kleiner Arbeitsbreite, der Spurweitenaktor als Master und der
Schnittbreitenaktor als Slave ausgebildet ist. Durch diese wechselseitige Master-Slave-Verschaltung
zwischen Schnittbreitenaktor und Spurweitenaktor in Abhängigkeit von der Schaltstellung
des Wegeventils und der Richtung in der die Arbeitsbreite verstellt wird ist eine
besonders zweckmäßige und funktionssichere Verschaltung für die Rahmenverschiebesteuerung
ermöglicht. Die Umkehr der Richtung in der die Arbeitsbreite verstellbar ist kann
ohne Betätigung des Wegeventils erfolgen. In vorteilhafter Weise muss lediglich die
Stromrichtung des Druckfluids umgekehrt werden, so dass keine Stellbewegungen der
Rahmenverschiebesteuerung erforderlich sind.
[0019] Der erfindungsgemäße Anbaudrehpflug ist ferner vorteilhaft dadurch weitergebildet,
dass in einer, insbesondere zweiten, Schaltstellung des Wegeventils der Schnittbreitenaktor
in seiner Hubstellung gehalten wird und/oder der Spurbreitenaktor separat einstellbar
ist. Durch Halten der Hubstellung des Schnittbreitenaktors in der Schaltstellung des
Wegeventils in der der Spurweitenaktor separat einstellbar ist kann in vorteilhafter
Weise die Vorderfurchenbreite an die Spurweite der Zugmaschine angepasst werden ohne
eine Veränderung der Arbeitsbreite. Durch Halten der Hubstellung des Schnittbreitenaktors
ist verhindert, dass die Arbeitsbreite unplanmäßig verändert wird.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Wegeventil elektronisch, insbesondere mittels eines vorzugsweise fernbedienbaren
Magnetventils, betätigbar ist. Ich einfacher Weise ist es dem Benutzer so ermöglicht,
Einstellungen am erfindungsgemäßen Pflug elektronisch vorzunehmen, vorzugsweise aus
der Kabine des Zugfahrzeugs.
[0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
- Fig.1
- einen erfindungsgemäßen Anbaudrehpflug in schematischer Ansicht von oben, und
- Fig.2
- einen Schaltplan des Anbaudrehpfluges gemäß Fig.1.
[0022] Ein Anbaudrehpflug 1 in schematischer Draufsicht ist in Fig.1 zu sehen. Der Anbaudrehpflug
1 weist an seinem in Fahrtrichtung F vorderen Ende einen Anbaubock 2 zum Anbau an
einer nicht dargestellten Zugmaschine auf. An dem Anbaubock 2 ist über ein Lenkergetriebe
3 ein Pflugrahmen 4 angeordnet. Das Lenkergetriebe 3 wird bei diesem Anbaudrehpflug
1 gebildet durch eine drehbar mit dem Anbaubock 2 verbundene Wendekonsole 3A, einen
der Wendekonsole 3A gegenüberliegend angeordneten Steuerhebel 3B, eine Tragschwinge
3C und einen Einschwenkaktor 3D. Die Wendekonsole 3A und der Steuerhebel 3B sind über
den Einschwenkaktor 3D und die Tragschwinge 3C gelenkig miteinander verbunden, so
dass der Pflugrahmen 4 über das Lenkergetriebe 3 gegenüber dem Anbaubock 2 bzw. der
Zugmaschine verschoben werden kann. Hierzu ist ein Spurweitenaktor 5 vorgesehen.
[0023] Der Spurweitenaktor 5 ist bei diesem Anbaudrehpflug 1 als Hydraulikzylinder ausgeführt
und im Inneren des Lenkergetriebes 3 zwischen der Tragschwinge 3C und dem Steuerhebel
3B angeordnet. Das Lenkergetriebe 3 lässt sich mittels des Spurweitenaktors 5 deformieren,
so dass der Pflugrahmen 4 zumindest annährend parallel zur Fahrtrichtung F gegenüber
dem Anbaubock 2 in der Vorderfurchenbreite an die Spurweite der Zugmaschine angepasst
einstellbar verschiebbar ist. Die Vorderfurchenbreite, also der Abstand des in Fahrtrichtung
F ersten Pflugkörpers 6 von der Innenkante der Spur der nicht dargestellten Zugmaschine,
entspricht vorzugsweise der eingestellten Arbeitsbreite eines jeden Pflugkörpers 6
und sollte bei gewählter Arbeitsbreite somit zunächst mittels des Spurweitenaktors
5 an die Spurweite der Zugmaschine angepasst werden. Ferner ist die Vorderfurchenbreite
mittels des Spurweitenaktors 5 einzustellen, wenn die Arbeitsbreite verstellt wird.
Zur Einstellung der Arbeitsbreite ist ein Schnittbreitenaktor 7 vorgesehen.
[0024] An dem Pflugrahmen 4 ist eine Mehrzahl von Pflugkörpern 6 schwenkbar angeordnet.
Die Pflugkörper 6 sind mittels des Schnittbreitenaktors 7 in ihrer Arbeitsbreite in
einstellbarer Weise verschwenkbar. Durch Betätigung des Schnittbreitenaktors 7 verändert
sich der Winkel des Pflugrahmens 4 zur Fahrtrichtung F, wobei die Pflugkörper 6 derart
am Pflugrahmen 4 verschwenkt werden, dass sie in Fahrtrichtung F ausgerichtet bleiben.
Die Arbeitsbreite ist somit einstellbar. Zur Anpassung der Vorderfurchenbreite mittels
des Spurweitenaktors 5 an die Arbeitsbreite, welche in vorstehender Weise mittels
des Schnittbreitenaktors 7 einstellbar ist, ist eine Rahmenverschiebesteuerung 8 vorgesehen.
[0025] Der Spurweitenaktor 5 ist mittels der Rahmenverschiebesteuerung 8 für verschiedene
Hubstellungen des Schnittbreitenaktors 7, also für verschiedene eingestellte Arbeitsbreiten
der Pflugkörper 6, in verschiedene Hubstellungen zum Erreichen einer an die Arbeitsbreite
angepassten Vorderfurchenbreite steuerbar. Wie Fig.2 zeigt, umfasst die Rahmenverschiebesteuerung
8 hierzu ein betätigbares Wegeventil 9 mit zwei Schaltstellungen A, B. Je nach Schaltstellung
A, B des Wegeventils 9 ist wahlweise der Spurweitenaktor 5 einzeln einstellbar, um
die Vorderfurchenbreite initial an die Spurweite der Zugmaschine anzupassen, oder
der Schnittbreitenaktor 7 und der Spurweitenaktor 5 sind gemeinsam einstellbar. Das
Wegeventil 9 ist bei diesem Anbaudrehpflug 1 mechanisch, nämlich von Hand, betätigbar
und so zwischen den Schaltstellungen A, B verbringbar. Alternativ wäre in einer nicht
gezeigten Ausführungsform denkbar, dass das Wegeventil 9 elektronisch, insbesondere
mittels eines vorzugsweise fernbedienbaren Magnetventils, betätigbar ist.
[0026] Zur Einstellung des Schnittbreitenaktors 7 und des Spurweitenaktors 5 umfasst die
Rahmenverschiebesteuerung 8 einen einzigen Anschluss an eine Druckquelle der Zugmaschine,
ein sogenanntes doppeltwirkendes Steuergerät 10. In der in Fig.2 in Schaltung befindlichen
Schaltstellung A des Wegeventils 9 sind der Schnittbreitenaktor 7 und der Spurweitenaktor
5 gemeinsam einstellbar, so dass sich die Vorderfurchenbreite einer veränderten Arbeitsbreite
anpasst. Hierzu sind in dieser Schaltstellung A der Schnittbreitenaktor 7 und der
Spurweitenaktor 5 mittels des Steuergerätes 10 mit Druckfluid versorgbar.
[0027] Durch Betätigung des Steuergerätes 10 kann in der Schaltstellung A des Wegeventils
9 entweder dem Schnittbreitenaktor 7 oder dem Spurweitenaktor 5 primär das Druckfluid
zugebracht werden. Bei primärer Zubringung des Druckfluids an den Schnittbreitenaktor
7 strömt dieses in die Ringkammer desselbigen, so dass der Schnittbreitenaktor 7 einfährt.
Bei diesem Anbaudrehpflug 1 wird die Arbeitsbreite so in Richtung zu großer Arbeitsbreiter
verstellt. Der Schnittbreitenaktor 7 und der Spurweitenaktor 5 sind in dieser Schaltstellung
A in einer Master-Slave-Verschaltung gekoppelt, so dass aus der Kolbenkammer des Schnittbreitenaktors
7 verdrängtes Druckfluid der Kolbenkammer des Spurweitenaktors 5 zuströmt. Der Spurweitenaktor
5 wird dadurch ausgefahren und deformiert das Lenkergetriebe 3 dadurch derart, dass
sich die Vorderfurchenbreite der größeren Arbeitsbreite anpasst. Der Schnittbreitenaktor
7 ist bei Verstellung in dieser Richtung somit als Master und der Spurweitenaktor
5 als Slave ausgebildet.
[0028] Bei primärer Zubringung des Druckfluids an den Spurweitenaktor 5 strömt dieses in
die Ringkammer desselbigen, so dass der Spurweitenaktor 5 einfährt. Durch die Master-Slave-Verschaltung
des Spurweitenaktors 5 mit dem Schnittbreitenaktor 7 in der in Fig.2 gezeigten Schaltstellung
A des Wegeventils 9 strömt aus der Kolbenkammer des Spurweitenaktors 5 verdrängtes
Druckfluid der Kolbenkammer des Schnittbreitenaktors 7 zu. Der Schnittbreitenaktor
7 wird so indirekt über den Spurweitenaktor 5 ausgefahren, so dass die Arbeitsbreite
in Richtung zu kleiner Arbeitsbreite einstellbar ist. Der Spurweitenaktor 5 ist bei
Verstellung der Arbeitsbreite in dieser Richtung somit als Master und der Schnittbreitenaktor
7 als Slave ausgebildet.
[0029] Durch Betätigung des Wegeventils 9 kann die zweite Schaltstellung B in Schaltung
gebracht werden. In dieser Schaltstellung B des Wegeventils 9 wird der Schnittbreitenaktor
7 in seiner Hubstellung gehalten und der Spurweitenaktor 5 ist separat einstellbar.
Durch Betätigung des Steuergerätes 10 ist wahlweise der Kolbenkammer oder der Ringkammer
des Spurweitenaktors 5 Druckfluid von der Druckquelle der Zugmaschine zubringbar,
so dass der Spurweitenaktor 5 in beide Richtungen verfahrbar ist. Der Schnittbreitenaktor
7 wird in dieser zweiten Schaltstellung B des Wegeventils 9 in seiner Hubstellung
gehalten, so dass die Vorderfurchenbreite an die Spurweite der Zugmaschine anpassbar
ist ohne eine Veränderung der Arbeitsbreite.
[0030] In vorteilhafter Weise ist somit mittels dieser Rahmenverschiebesteuerung 8 anhand
der Schaltstellungen A, B des Wegeventils 9 nur ein einziges Steuergerät 10 benötigt,
um wahlweise den Spurweitenaktor 5 einzeln einzustellen oder den Schnittbreitenaktor
7 und den Spurweitenaktor 5 gemeinsam einzustellen.
[0031] Die Rahmenverschiebesteuerung 8 umfasst ferner einige entsperrbare Rückschlagventile
11A - C. Ein Rückschlagventil 11A ist zwischen dem Wegeventil 9 und dem Schnittbreitenaktor
7 angeordnet, so dass es als Sicherung dazu dient, dass der Schnittbreitenaktor 7
in der Schaltstellung B des Wegeventils 9 in seiner Hubstellung gehalten wird. Alternativ
oder zusätzlich wäre in einer nicht gezeigten Ausführungsform denkbar, dass zwischen
dem Wegeventil 9 und dem Spurweitenaktor 5 ein Rückschlagventil 11 angeordnet ist.
[0032] Ein weiteres Rückschlagventil 11B der Rahmenverschiebesteuerung 8 ist zwischen dem
Wegeventil 9 und dem Anschluss an die Druckquelle der Zugmaschine, also dem Steuergerät
10, angeordnet, um Leckageverluste zu vermeiden. Zudem überträgt sich eine an dem
Steuergerät 10 wählbare Schwimmstellung somit nicht auf den Anbaudrehpflug 1 bzw.
seine Aktoren 3D, 5, 7 und hohe Staudrücke werden vermieden. Ferner ist ein drittes
Rückschlagventil 11C der Rahmenverschiebesteuerung 8 zwischen dem Anschluss an die
Druckquelle der Zugmaschine, also dem Steuergerät 10, und dem Spurweitenaktor 5 angeordnet,
als Sicherung, um den Spurweitenaktor 5 in seiner Hubstellung zu halten wenn dies
erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Anbaudrehpflug
- F
- Fahrtrichtung
- 2
- Anbaubock
- 3
- Lenkergetriebe
- 3A
- Wendekonsole
- 3B
- Steuerhebel
- 3C
- Tragschwinge
- 3D
- Einschwenkaktor
- 4
- Pflugrahmen
- 5
- Spurweitenaktor
- 6
- Pflugkörper
- 7
- Schnittbreitenaktor
- 8
- Rahmenverschiebesteuerung
- 9
- Wegeventil
- A, B
- Schaltstellung
- 10
- Steuergerät
- 11A-C
- Rückschlagventil
1. Anbaudrehpflug (1) mit einem Anbaubock (2) zum Anbau an einer Zugmaschine, einem Pflugrahmen
(4), der über ein Lenkergetriebe (3) an dem Anbaubock (2) angeordnet ist, mit daran
schwenkbar angeordneten Pflugkörpern (6), wobei die Pflugkörper (6) mittels eines
Schnittbreitenaktors (7) in ihrer Arbeitsbreite in einstellbarer Weise verschwenkbar
sind, wobei der Pflugrahmen (4) mittels eines Spurweitenaktors (5) zumindest annährend
parallel zur Fahrtrichtung (F) gegenüber dem Anbaubock (2) über das Lenkergetriebe
(3) in der Vorderfurchenbreite an die Spurweite der Zugmaschine angepasst einstellbar
verschiebbar ist, wobei der Spurweitenaktor (5) mittels einer Rahmenverschiebesteuerung
(8) für verschiedene Hubstellungen des Schnittbreitenaktors (7) in verschiedene Hubstellungen
zum Erreichen einer an die Arbeitsbreite angepassten Vorderfurchenbreite steuerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenverschiebesteuerung (8) ein betätigbares Wegeventil (9) mit zumindest zwei
Schaltstellungen umfasst, so dass wahlweise der Spurweitenaktor (5) einzeln einstellbar
ist oder der Schnittbreitenaktor (7) und der Spurweitenaktor (5) gemeinsam einstellbar
sind.
2. Anbaudrehpflug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenverschiebesteuerung (8) ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
(11A) zwischen dem Wegeventil (9) und dem Schnittbreitenaktor (7) und/oder dem Spurweitenaktor
(5) umfasst.
3. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenverschiebesteuerung (8) zumindest ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
(11B) zwischen dem Wegeventil (9) und einem Anschluss an eine Druckquelle (10), insbesondere
der Zugmaschine, umfasst.
4. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenverschiebesteuerung (8) ein, insbesondere entsperrbares, Rückschlagventil
(11C) zwischen einem Anschluss an eine Druckquelle (10), insbesondere der Zugmaschine,
und dem Spurweitenaktor (5) umfasst.
5. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (9) mechanisch, insbesondere von Hand, betätigbar ist.
6. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer, insbesondere ersten, Schaltstellung (A) des Wegeventils (9) der Spurweitenaktor
(5) und der Schnittbreitenaktor (7) in einer Master-Slave-Verschaltung gekoppelt sind.
7. Anbaudrehpflug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittbereitenaktor (7) und der Spurweitenaktor (5) derart verschaltet sind,
dass bei Verstellung der Arbeitsbreite in einer ersten Richtung, insbesondere zu großer
Arbeitsbreite, der Schnittbreitenaktor (7) als Master und der Spurweitenaktor (5)
als Slave ausgebildet ist und/oder bei Verstellung der Arbeitsbreite in einer zweiten
Richtung, insbesondere entgegengesetzter, zu kleiner Arbeitsbreite, der Spurweitenaktor
(5) als Master und der Schnittbreitenaktor (7) als Slave ausgebildet ist.
8. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer, insbesondere zweiten, Schaltstellung (B) des Wegeventils (9) der Schnittbreitenaktor
(7) in seiner Hubstellung gehalten wird und/oder der Spurbreitenaktor (5) separat
einstellbar ist.
9. Anbaudrehpflug (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (9) elektronisch, insbesondere mittels eines vorzugsweise fernbedienbaren
Magnetventils, betätigbar ist.