[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schotterplaniermaschine umfassend einen auf Schienenfahrwerken
verfahrbaren Maschinenrahmen, einen mit Schienenüberleitunggsprofilen ausgestatteten
Mittelpflug, dem je Maschinenrahmenseite zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung beabstandete,
seitlich über die Schienenüberleitungsprofile nach außen vorragende äußere Schotterleitschilde
zur Einschotterung und Planierung einer Gleisbettung zugeordnet sind, und je einen
lateralen Werkzeugträger je Maschinenrahmenseite zur Bearbeitung von Flanken der Gleisbettung,
wobei der Werkzeugträger derart ausgestaltet ist, dass ein an den Werkzeugträger angebautes
Werkzeug an ein zugeordnetes äußeres Schotterleitschild anschließbar ist, wobei die
Werkzeugträger beider Maschinenrahmenseiten mittels einer Drehvorrichtung um eine
Maschinenrahmenhochachse, derart zwischen zwei Arbeitslagen verschwenkbar gelagert
sind, dass ein jeweils angebautes Werkzeug wechselweise an die beiden äußeren Schotterleitschilde
der zugeordneten Maschinenrahmenseite anschließbar ist.
[0002] Eine derartige Schotterplaniermaschiene offenbart die
RU2398061C1. Dabei sind die Werkzeugträger beider Maschinenrahmenseiten mittels einer Drehvorrichtung
um eine im Bereich des Mittenpfluges zentral zwischen beiden Maschinenseiten im Bereich
der Maschinenlängsachse liegenden Maschinenrahmenhochachse verschwenkbar gelagert.
Damit können zwar Pflügaufgaben wahrgenommen werden, andere Arbeiten, wie Baggern,
Mähen, Schwellen wechseln und Hubarbeiten können damit konstruktionsbedingt aber nicht
vorgenommen werden.
[0003] Solche Schotterplaniermaschinen sind mit relativ zum Maschinenrahmen verstellbaren
Einschotter- und Planiereinrichtungen, den Pflügen, mit einer Schotterkehranlage,
einem Steilförderband, einem Schottersilo, sowie einer Steuereinrichtung für alle
Komponenten und insbesondere für den Mittelpflug und den Werkzeugträger ausgestattet.
[0004] Eine derartige Schotterplaniermaschine ist beispielsweise durch
EP 0 572 370 A2 mit einem auf Schienenfahrwerken abgestütztem Maschinenrahmen bekannt. Dieser weist
zwischen den Schienenfahrwerken einen höhenverstellbaren Mittelpflug und diesem vorgeordnete
Flankenpflüge auf. An jeder Maschinenlängsseite ist ein höhenverstellbarer mit Pflugschild
versehener Flankenpflug mit einer Anlenkstelle und einem am Maschinenrahmen angeordneten
Tragrahmen zugeordnet.
[0005] Aus
EP 2 775 035 sind Schotterplaniermaschinen bekannt die über eine Schotterkehreinrichtung, ein
Steilförderband und einen Schottersilo verfügen. Es sind auch Schotterspeichereinrichtungen
bekannt die über ein Bodenband und ein Übergabeförderband den Schotter auf angekuppelte
Schotterspeicherwagen übergeben. Daneben sind Schotterkehreinrichtungen bekannt, die
mit einem Querförderband ausgestattet sind. Wahlweise kann der Schotter durch den
Kehrbesen auf das Querförderband befördert und seitlich links oder rechts ausgeworfen
oder aber auf das Steilförderband zur Abspeicherung des Schotters im Silo befördert
werden. Derartige Schotterplaniermaschinen dienen zur vorschriftsmäßigen Einschotterung
eines Gleises, wobei gegebenenfalls vorhandenen Gleisabschnitten mit Schottermangel
über einen Schottersilo neuer Schotter zugeführt werden kann oder sie nehmen den überschüssigen
Schotter auf und speichern diesen im Silo der Schotterplaniermaschine oder auf einem
angekuppelten Schotterspeicherwagen.
[0006] Typischerweise werden die Antriebe der Pflüge und deren Verstelleinrichtungen mittels
Hydraulikzylindern durchgeführt. In die Hydraulikzylinder können Positionsgeber zur
Messung des Ausschubes integriert sein.
[0007] Werkzeugschnellwechselanlagen, die das Greifen und Festhalten verschiedener Werkzeuge
erlauben, sind insbesondere aus der Baggertechnik bekannt (
AT391501B).
[0008] Bekannte Flankenpflüge (
EP 0 572 370 A2) sind nicht um die Hochachse drehbar. Das hat den Nachteil, dass sie nur in einer
Arbeitsrichtung den Schotter von der Flanke direkt in den Mittelpflug befördern können.
Ist ein Gleis neu eingeschottert, dann muss dieses mit mehreren Stopfgängen hochgestopft
werden. Zwischen diesen Arbeitsgängen muss der Schotter mit der Schotterplaniermaschine
mehrfach planiert und entsprechend den Arbeitsanfordernissen verlagert bzw. umgelagert
werden. Dies erfordert vielfache Planierfahrten. Kann nur in einer Richtung vollwertig
planiert werden, dann muss die Schotterplaniermaschine stets zum Anfangspunkt zurückfahren.
Während dieser Planiervorgänge muss die Stopfmaschine den Arbeitsbereich räumen und
auf das Beenden der Arbeit der Planiermaschine warten. Bevor die Stopfmaschine die
Arbeit aufnimmt muss die Planiermaschine den Arbeitsbereich freigeben. Instandhaltungsarbeiten
sind kostspielig und verursachen zusätzlich Kosten wegen der damit einhergehenden
Betriebsbehinderungen. Nachteilig ist an Planiermaschinen, dass sie lange Stillstandszeiten
aufweisen, in denen sie auf das Arbeitsende anderer Maschinen warten. Das ist ineffizient
und kostspielig. Wünschenswert wäre, dass sie in diesen Totzeiten andere Arbeiten
wie einfache Baggerarbeiten, Hubarbeiten, Mäharbeiten oder den Schwellentausch einzelner
Schwellen etc. durchführen könnten. Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei konventionellen
Flankenpflügen dadurch, dass zwar der Schotter auf einer Seite dem Flankenpflug zugeführt
werden kann, aber auf der gegenüberliegenden Seite nicht durch den anderen Flankenpflug
z.B. auf der anderen Flanke verteilt werden kann.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung einer Schotterplaniermaschine
der eingangsgeschilderten Art, mit der unabhängig von der Arbeitsrichtung in beide
Richtungen in einem Arbeitsgang eine volle Planierarbeit durchgeführt werden kann,
womit Gleisbettschotter sowohl beim Rückwärts- als auch beim Vorwärtsfahren gleichermaßen
vorteilhaft verteilbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der eingangs beschriebenen Schotterplaniermaschine
dadurch gelöst, dass dass die Werkzeugträger je Maschinenrahmenseite mittels je einer
Drehvorrichtung um eine Maschinenrahmenhochachse, die zwischen den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung
beabstandeten äußeren Schotterleitschilden je einer Maschinenrahmenseite angeordnet
ist, zwischen den zwei Arbeitslagen verschwenkbar gelagert sind.
[0011] Die Werkzeugträger sind mit angebautem Werkzeug auf einer Drehvorrichtung angeordnet.
Die Drehvorrichtung ist dabei mittig zwischen den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung
beabstandeten äußeren Schotterleitschilden je einer Maschinenrahmenseite angeordnet.
Damit kann, wenn das Werkzeug ein Seitenpflugschwert ist, dieses abhängig von der
Arbeitsrichtung so gedreht und zum jeweils zugeordneten Schotterleitschild versetzt
und an dieses angeschlossen werden, dass es in einem Arbeitsgang den Schotter nahtlos
in den Mittelpflug befördern kann. Anschließen bedeutet in diesem Fall, dass Schotter
vom Seitenpflugschwert zum jeweiligen Schotterleitschild und somit zum Mittelpflug
übergeleitet werden kann. Je nach Arbeitsrichtung bzw. Arbeitsvorgang, es kann Schotter
beispielsweise von beiden Seiten zur Mitte, von der Mitte zu beiden Seiten oder von
einer Seite zur anderen Seite befördert werden, besteht die Möglichkeit das jeweils
angebaute Werkzeug wechselweise an die beiden äußeren Schotterleitschilde der zugeordneten
Maschinenrahmenseite anzuschließen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0013] Insbesondere können die Werkzeugträger mit den angebauten Werkzeugen beider Maschinenrahmenseiten
derart in Maschinenrahmenlängsrichtung versetzbar sein, dass ein Werkzeug der einen
Maschinenrahmenseite an ein in Fahrtrichtung vorderes und das andere Werkzeug der
anderen Maschinenrahmenseite an ein in Fahrtrichtung hinteres Schotterleitschild anschließt
und dass in einem Arbeitsgang Schotter von einer Gleisbettseite in den Mittelpflug
hinein und auf der anderen Gleisbettseite aus dem Mittelpflug heraus über die gesamte
Bettungsbreite beförderbar ist und das mit der Erfindung in beiden Fahrtrichtungen.
[0014] Der Werkzeugträger ist vorzugsweise an einem ein-, zwei- oder mehrteiligen Arm, insbesondere
Teleskoparm, angeordnet, wobei der Werkzeugträger am werkzeugseitigen Ende des Teleskoparms
über eine Einstellvorrichtung (D) mit Drehvorrichtungen angreift, die eine Manipulation
eines angeschlossenen Werkzeuges um drei, insbesondere orthogonal zueinander ausgerichtete,
Raumachsen gestattet. Damit kann ein beliebiges Werkzeug in Abhängigkeit der Arbeitsrichtung
in gewünschter Weise ausgerichtet werden.
[0015] Ist der der Werkzeugträger mit einer Werkzeugschnellwechseleinrichtung ausgestattet,
besteht die Möglichkeit im laufenden Betrieb rasch zwischen einzelnen Werkzeugen,
wie Seitenpflugschwert, Baggerschaufel, Mähvorrichtung, oder einer Klemmvorrichtung
zum Greifen und Manipulieren von Schwellen zu wechseln.
[0016] Dazu empfiehlt es sich, wenn die äußeren Schotterleitschilde im Bereich der Schienenüberleitungsprofile
mit einem Stelltrieb um eine Hochachse schwenkverstellbar sind. Damit lassen sich
Übergänge zwischen dem Seitenpflugschwert, dessen Anstellwinkel je nach durchzuführender
Arbeit variieren kann, und dem Mittelpflug zwischen den Schienenüberleitungsprofilen
sanfter ausgestalten und lässt sich eine Schotterüberleitung somit verbessern.
[0017] Der Flankenpflug bzw. das jeweilige Werkzeug sind beispielsweise an einen gelenkigen
Kranarm angesetzt, der über einen Teleskoparm verfügt und der, insbesondere seitlich,
am Maschinenrahmen zwischen den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung beabstandeten
äußeren Schotterleitschilden angeordnet ist.
[0018] Mit der Erfindung ergibt sich der große zusätzliche Vorteil einer multifunktionalen
Anwendung des Seitenpfluges. Damit können einzelne defekte Schwelle getauscht werden,
angrenzende Büsche oder Böschungen können gemäht werden, Drainagekanäle könnten freigebaggert
werden oder es könnte Neuschotter in den Silo geladen werden, der bei kleineren Arbeiten
an Stellen im Gleis mit Schottermangel über den Silo und die Auslassklappen an Stellen
des Schottermangels abgelassen werden kann. Da beide Seitenpflüge drehbar gelagert
sind, ergibt sich der Vorteil, dass beide Flankenpflüge so gestellt werden können,
dass ein durchgängiger Schotterfluss über beide Schotterbettflanken möglich ist.
[0019] Erfindungsgemäß ist das Werkzeug mit einer Drehvorrichtung um eine Maschinenrahmenhochachse
drehbar, damit es in jeder Arbeitsrichtung derart um die Hochachse gedreht werden
kann, dass beispielsweise Schotter nahtlos in einem Arbeitsgang in den Mittelpflug
zur Verteilung geleitet werden kann. Damit ist ein vollwertiges Pflügen mit Mittelpflug,
Flankenpflügen und Seitenpflugschwertern in beiden Arbeitsrichtungen möglich.
[0020] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Schotterplaniermaschine
- Fig. 2
- Querschnittsschema einer bekannten Seitenpfluganordnung (SdT),
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die bekannte Seitenpfluganordnung (SdT),
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Seitenpfluganordnung,
- Fig. 5
- eine schematische Queransicht auf eine erfindungsgemäße Seitenpfluganordnung mit Teleskoparm,
- Fig. 6
- eine schematische Queransicht auf eine erfindungsgemäße Seitenpfluganordnung mit einemzweiteiligen
Kranarm und
- Fig. 7
- eine Einstellvorrichtung mit Drehvorrichtungen für einen Werkzeugträger in Ansicht.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch eine Schotterplaniermaschine SPM die in Arbeitsrichtung
AR und entgegen der Arbeitsrichtung AR gleichermaßen einsetzbar ist. Die Schotterplaniermaschine
SPM ist mit einer Kehrbürste 39 und Kehrbesenwelle 40, mit einem Schottersilo 42,
je einem Seitenpflugschwert A, 5 links und rechts eines Maschinenrahmens 9, mit einem
Mittelpflug B und mit einer Fahr- und Arbeitskabine 43 ausgestattet. Der Maschinenrahmen
9 der Schotterplaniermaschine SPM ruht auf zwei Schienenfahrwerken 10, Drehgestellen,
mit denen die Schotterplaniermaschine SPM auf Schienen 11 verfahrbar ist. Die Schienen
11 sind über Schwellen 1 im Schotterbett 2 gelagert. Die Kehrbürste 39 umfasst eine
rotierend antreibbare Kehrwelle 40 die Schotter bei Bedarf auf ein Steilförderband
41 kehrt. Der im Silo 42 gespeicherte Schotter kann über Schotterhosen 46, 47 gezielt
links und rechts der Schiene 11 auf beiden Seiten der Schotterplaniermaschine SPM
dosiert abgelassen werden. Der Mittelpflug B weist innen und außen drehbare Schotterleitschilde
17, 18, 19 auf. Über einen Stelltrieb 8 kann das Seitenpflugschwert 5 in der Höhe
verstellt werden. Auf der Schotterplaniermaschine SPM ist links und rechts am Maschinenrahmen
9 zwischen den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung beabstandeten äußeren Schotterleitschilden
19 jeweils ein Flankenpflug A, 5 aufgebaut und mittels einer Drehvorrichtung (25,
34) um eine Maschinenrahmenhochachse schwenkverstellbar. Dem mit Schienenüberleitunggsprofilen
15 ausgestatteten Mittelpflug (B) sind je Maschinenrahmenseite zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung
beabstandete, seitlich über die Schienenüberleitungsprofile 15 nach außen vorragende
äußere Schotterleitschilde 19 zur Einschotterung und Planierung einer Gleisbettung
zugeordnet. Die Schotterplaniermaschine verfügt zudem über eine Ladefläche auf der
zwei Schotterkehrwellen 45 gelagert sind und über einen Hilfskran 44.
[0022] Fig. 2 zeigt einen Maschinenquerschnitt eines Seitenpfluges A gemäß des Standes der
Technik. Die Seitenpflüge A sind wie folgt aufgebaut. Auf einem am Rahmen 9 um eine
Maschinenlängsachse drehbar gelagerten Teleskoparm 6 befindet sich eine Höhenverstellvorrichtung
8 die mit einem Drehgelenk D verbunden ist. Das Drehgelenk D hält das Seitenpflugschwert
5 und kann es in die gewünschte Position zur Schotterflanke 2 bringen. Die Maschine
bewegt sich über Laufwerke 10 auf den Schienen 11 die auf Schwellen 1 im
[0023] Schotterbett 2 ruhen, welches auf dem Planum 3 ruht. Quer zum Gleis wird über den
Teleskoparm 6, 7, 12 positioniert, die Höhenposition wird durch Verschwenken 13 des
Teleskoparms und durch die Höhenverstellung 8, 14 bewerkstelligt. Am vorderen und
hinteren Ende des Hauptpflugschwertes 5 befinden sich kleinere bewegliche Klappen
20.
[0024] Fig. 3 zeigt schematisch den Schotterfluss 21 bei einem derartigen aus dem Stand
der Technik bekannten Seitenpflug A in Arbeitsrichtung AR. Der Mittelpflug B weist
innen 4 feststehende Schotterleitschilde 16 auf. Über zwei bewegliche Schotterleitschilde
17, 18 kann die Flussrichtung des Schotters 21 entsprechend gewählt werden. In der
Abbildung sind sie so gestellt, dass der Schotter mit dem Flankenpflug 5 seitlich
von der Flanke heraufgezogen und über die bewegliche äußere Schotterleitschilde 19
in den Innenbereich, zwischen den Schienenüberleitprofilen 15, des Mittelpfluges von
links zum rechten Schottervorkopf geleitet wird. Grundsätzliche Stellungen dieser
Schotterleitschilde sind: Führung des Schotters von rechts nach links, von links und
rechts außen in die Gleismitte und von der Gleismitte nach links und rechts außen.
Außen weist der Mittelpflug B bewegliche Schotterleitschilde 19 auf, die mit einem
Stelltrieb um eine Hochachse schwenkverstellbar sind. Der Seitenpflug A muss so angestellt
werden, dass das Seitenpflugschwert 5 mit seinem stoßseitigen Ende praktisch nahtlos
an das flexibel einstellbaren Schotterleitschild 19 anschließt. Andernfalls würde
der Schotter 21 über einen verbleibenden Spalt teilweise abgeleitet werden. Schienenüberleitprofile
15 leiten die den Schotter über die Schienen 11.
[0025] Fig. 4 zeigt schematisch in der Draufsicht zwei erfindungsgemäß angeordnete Werkzeuge,
hier beispielsweise Seitenpflugschwerter 5 die in beiden Arbeitsrichtungen AR und
BR einsetzbar sind. Links und rechts am Maschinenrahmen ist je mittig zwischen den
zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung beabstandeten äußeren Schotterleitschilden 19
jeweils ein Flankenpflug A, 5 aufgebaut, der mittels einer Drehvorrichtung (25, 34)
um eine Maschinenrahmenhochachse schwenkverstellbar ist. Die Werkzeugträger sind je
Maschinenrahmenseite mit dem angebauten Werkzeug, beispielsweise dem Seitenpflugschwerter
5, mittels einer Drehvorrichtung 25, 34 um eine Maschinenrahmenhochachse, die zwischen
den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung beabstandeten äußeren Schotterleitschilden
19 je einer Maschinenrahmenseite angeordnet ist, derart zwischen zwei Arbeitslagen
verschwenkbar gelagert, dass das jeweils angebaute Werkzeug wechselweise an die beiden
äußeren Schotterleitschilde 19 der zugeordneten Maschinenrahmenseite anschließbar
ist. Die Drehvorrichtungen 25, 34 je einer Maschinenrahmenseite zugeordnet und im
Bereich dieser am Maschinenrahmen angeordnet. Strichliert eingezeichnet ist die Stellung
des linken Werkzeuges C in Arbeitsrichtung BR. Das Werkzeug C ist in dieser Ausführung
mit einem Teleskoparm 23, 24 manipulierbar. Es könnte genauso ein Kranarm sein. Über
die Drehvorrichtung 25 können die Werkzeuge C in einem Winkelbereich ±
α in Gleislängsrichtung nach vorne oder nach hinten geschwenkt werden. Beim Planieren
wird ein Seitenpflugschwerte 5 so angestellt, dass es in Arbeitsrichtung mit seinem
hinteren kleinen Leitschild 20 nahtlos an das flexible äußere Schotterleitschilde
19 des Mittelpfluges anschließt. In der Zeichnung wird der Schotter von der linken
Flanke hochgezogen und nach rechts befördert 21. Das Bild zeigt einen weiteren Vorteil
der Erfindung, dass nämlich der rechte Seitenpflug E dazu benutzt werden kann, um
den Schotter weiter die rechte Flanke hinunter abzuleiten. Dies ist eine weitere Möglichkeit
die mit konventionellen Seitenpflügen nicht realisiert werden kann.
[0026] Fig. 5 zeigt schematisch die Queransicht eines drehbaren Werkzeuges C mit Teleskoparm
6, 7. Der Teleskoparm 6 sitzt auf der Drehvorrichtung 34, 26 die um die Hochachse
27 dreht und kann über ein Gelenk nach unten 13 rotiert werden. Über den Ausschub
12 ist die Reichweite einstellbar. Über ein Drehgelenk D in drei Raumrichtungen verdrehbar
kann die Stellung des Werkzeuges an die Schotterflanke 2, 15 angepasst werden.
[0027] Fig. 6 zeigt schematisch die Queransicht eines drehbaren Werkzeuges C mit einem zweiteiligen
Baggerarm 32, 33 der über Stellvorrichtungen 30, 31 horizontal und vertikal eingestellt
werden kann. Der Baggerarm 33 sitzt auf der Drehvorrichtung 34, 26 die um die Hochachse
27 dreht und kann über ein Gelenk nach unten und oben 13 bewegt werden. Über die Stellung
des Kranarms 33 und des Auslegers 32 ist die Reichweite 28, 29 einstellbar. Über ein
Drehgelenk D in drei Raumrichtungen verdrehbar kann die Stellung des Werkzeuges an
die Schotterflanke 2 angepasst werden.
[0028] Fig. 7 zeigt schematisch einen Drehantrieb D in den drei Raumrichtungen x, y und
z. Der Antrieb 38 verstellt den Anstellwinkel des Pflugschwertes 5 zur Schotteroberfläche
(x-Achse), Antrieb 37 dreht um die y-Achse und Anrieb 36 rotiert um die z-Achse. Der
Drehantrieb D ist mit dem Auslegerende 32 verbunden und ist mit einem Werkzeugträger
zur Aufnahme des Werkzeuges ausgestattet. Der Werkzeugträger umfasst insbesondere
eine Schnellkupplung.
1. Schotterplaniermaschine (SPM) umfassend einen auf Schienenfahrwerken (10) verfahrbaren
Maschinenrahmen (9), einen mit Schienenüberleitunggsprofilen (15) ausgestatteten Mittelpflug
(B), dem je Maschinenrahmenseite zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung (AR) beabstandete,
seitlich über die Schienenüberleitungsprofile (15) nach außen vorragende äußere Schotterleitschilde
(19) zur Einschotterung und Planierung einer Gleisbettung zugeordnet sind, und je
einen lateralen Werkzeugträger (A, C) je Maschinenrahmenseite zur Bearbeitung von
Flanken der Gleisbettung, wobei der Werkzeugträger (A, C) derart ausgestaltet ist,
dass ein an den Werkzeugträger (A, C) angebautes Werkzeug (5) an ein zugeordnetes
äußeres Schotterleitschild (19) anschließbar ist, wobei die Werkzeugträger (A, C)
beider Maschinenrahmenseiten mittels einer Drehvorrichtung (25, 34) um eine Maschinenrahmenhochachse
(27), derart zwischen zwei Arbeitslagen verschwenkbar gelagert sind, dass ein jeweils
angebautes Werkzeug (5) wechselweise an die beiden äußeren Schotterleitschilde (19)
der zugeordneten Maschinenrahmenseite anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträger (A, C) je Maschinenrahmenseite mittels je einer Drehvorrichtung
(25, 34) um eine Maschinenrahmenhochachse (27), die mittig zwischen den zwei in Maschinenrahmenlängsrichtung
(AR) beabstandeten äußeren Schotterleitschilden (19) je einer Maschinenrahmenseite
angeordnet ist, zwischen den zwei Arbeitslagen verschwenkbar gelagert sind.
2. Schotterplaniermaschine (SPM) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugträger (A, C) mit den angebauten Werkzeugen (5) beider Maschinenrahmenseiten
derart in Maschinenrahmenlängsrichtung (AR) versetzbar sind, dass ein Werkzeug (5)
an ein in Fahrtrichtung vorderes und das andere Werkzeug (5) an ein in Fahrtrichtung
hinteres Schotterleitschild (19) anschließt und dass in einem Arbeitsgang Schotter
(21) von einer Gleisbettseite in den Mittelpflug (B) hinein und auf der anderen Gleisbettseite
aus dem Mittelpflug (B) heraus über die gesamte Bettungsbreite beförderbar ist.
3. Schotterplaniermaschine (SPM) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Schotterleitschilde (19) im Bereich der Schienenüberleitunggsprofile
(15) mit einem Stelltrieb um eine Hochachse schwenkverstellbar ist.
4. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) an einem Teleskoparm (6, 7, 12) angeordnet ist, wobei der
Werkzeugträger (A, C) am werkzeugseitigen Ende des Teleskoparms (6, 7, 12) über eine
Einstellvorrichtung (D) mit Drehvorrichtungen angreift, die eine Manipulation eines
angeschlossenen Werkzeuges um drei, insbesondere orthogonal zueinander ausgerichtete,
Raumachsen gestattet.
5. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) an einen wenigstens zweiteiligen Arm (32, 33) angesetzt
ist.
6. Eine Schotterplaniermaschine (SPM) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) mit einer Werkzeugschnellwechseleinrichtung ausgestattet
ist.
7. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, der Werkzeugträger (A, C) ein Seitenpflugschwert 5 aufnimmt.
8. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) eine Baggerschaufel aufnimmt.
9. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) eine Mähvorrichtung aufnimmt.
10. Schotterplaniermaschine (SPM) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (A, C) eine Klemmvorrichtung zum Greifen und Manipulieren von
Schwellen (1) aufnimmt.