[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattungsanlage, insbesondere eine sogenannte Plissee-Anlage.
[0002] Eine derartige Beschattungsanlage dient typischerweise zur Beschattung von verglasten
Fenstern oder Türen als zu beschattenden Flächen. Derartige Beschattungsanlagen sind
zur nachträglichen Montage ausgebildet. Sie weisen typischerweise ein oberes Bedienprofil
sowie ein unteres Bedienprofil auf, zwischen denen ein Behang angeordnet ist, welcher
als ein mehrfach gefalteter, plissierter Stoff ausgebildet ist. Die beiden Bedienprofile
sind entlang von Spannschnüren verschiebbar und können an beliebigen Positionen entlang
der Spannschnüre positioniert werden. Die Spannschnüre sind jeweils am oberen und
am unteren Bereich der zu beschattenden Fläche befestigt und sind über die Bedienprofile
und durch den Behang hindurch gefädelt. Der Behang ist oftmals austauschbar.
[0003] Bei einigen Ausführungsvarianten sind für eine vereinfachte bzw. schonende Montage
seitliche Leisten vorgesehen, an denen Befestigungselemente zur Befestigung der Spannschnüre
angeordnet sind. Diese Leisten werden beispielsweise durch Kleben an der zu beschattenden
Fläche befestigt. Die Spannschnüre werden dabei an L-förmig abkragenden Haltelemente
befestigt.
[0004] Eine derartige Beschattungsanlage ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 018 562 A1 zu entnehmen. Für eine bessere Führung der Bedienprofile ist neben der Führung durch
die Spannschnüre eine zusätzliche Führung der Bedienprofile an den seitlich an der
zu beschattenden Fläche angebrachten Leisten vorgesehen. Hierzu sind an den Bedienprofilen
rückseitig Führungselemente angeordnet, die jeweils einen Führungssteg der Leisten
umgreifen.
[0006] Aus der
DE 20 2016 104 860 U1 ist eine Beschattungsanlage zu entnehmen, bei der ein randseitiges U-Profil als seitliche
Führung für lediglich ein unteres Bedienprofil ausgebildet ist. Dies erfordert eine
vergleichsweise massive Ausgestaltung des U-Profils, sodass insgesamt die Anmutung
eines vergleichsweise massiven Rahmens erzeugt wird. Das untere Bedienprofil verläuft
entlang von Schnüren, die in den seitlichen U-Profilen verlaufen.
[0007] Aus der
DE 20 2007 014 450 U1 ist ein Beschattungsanlage zu entnehmen, bei der die Leisten an einem Fenster befestigt
werden, indem Haltelaschen zwischen einer Profildichtung oder einer Glasleiste und
der Glasscheibe eingeklemmt werden. Die Spannschnüre sind mittels einer Fadenklemme
in einer Nut der Leiste gehalten.
[0008] Bei derartigen Beschattungsanlagen bestehen allgemein unterschiedliche Anforderungen.
Zunächst wird ein möglichst ansprechendes Design angestrebt, wobei hierbei gewünscht
ist, dass die erforderlichen technischen Elemente in den Hintergrund treten. Weiterhin
ist eine möglichst vollständige Beschattung angestrebt, ohne dass beispielsweise an
den Randseiten störendes Licht hindurchtreten kann. Weiterhin ist eine robuste Handhabung
und sichere Führung der Bedienprofile von besonderer Bedeutung. Schließlich ist eine
möglichst einfache Montage gefordert. Diese gestaltet sich häufig schwierig, da die
Beschattungsanlage jeweils möglichst genau an die zu beschattenden Fläche angepasst
werden muss.
[0009] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Beschattungsanlage
anzugeben.
[0010] Die Aufgabe wird gemäß Erfindung gelöst durch eine Beschattungsanlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Die Beschattungsanlage weist zwei seitliche Führungsleisten auf,
die im montierten Zustand in einer Längsrichtung verlaufen und die zur Befestigung
auf einer zu beschattenden Fläche, speziell einer Glasscheibe, ausgebildet sind. Die
Leisten sind dabei insbesondere als Klebeleisten und zur klebenden Befestigung ausgebildet.
Weiterhin sind ein oberes Bedienprofil sowie ein unteres Bedienprofil vorgesehen,
die im montierten Zustand in Querrichtung und damit senkrecht zur Längsrichtung verlaufen.
Sie sind jeweils entlang der Führungsleisten verschiebbar. Bei der Beschattungsanlage
handelt es sich insbesondere um eine Plissee-Anlage im herkömmlichen Sinn, bei der
die beiden Bedienprofile jeweils an beliebigen Positionen entlang der Spannschnüre
positionierbar sind und an diesen Positionen auch selbsttätig halten. Zwischen den
beiden Bedienprofilen ist zumindest im montierten Zustand ein beispielsweise austauschbarer
Behang angeordnet. Dieser ist als mehrfach gefalteter, plissierter Stoff ausgebildet.
Er ist beispielsweise blickdicht oder auch teilweise transparent ausgeführt.
[0011] Weiterhin weist die Beschattungsanlage Spannschnüre auf, die mithilfe von Befestigungselementen
jeweils an einem oberen und unteren Ende der Führungsleisten befestigbar sind und
im montierten Zustand befestigt sind. Jeweilige Spannschnüre erstrecken sich dabei
von einem oberen Befestigungselement über das obere Bedienprofil zum unteren Bedienprofil
und von dort zu dem unteren Befestigungselement. Im montierten Zustand sind die Spannschnüre
durch den Behang hindurchgeführt.
[0012] Die Bedienprofile sind im montierten Zustand vor den Führungsleisten angeordnet.
Dies bedeutet, dass die Bedienprofile mit ihren Randseiten die Führungsleisten überdecken.
[0013] Die Führungsleisten bilden zumindest im montierten Zustand einen in Querrichtung
offenen und sich in Längsrichtung insbesondere über die gesamte Länge der Führungsleiste
erstreckenden Kanal aus. In diesem sind jeweilige Spannschnüre verdeckt angeordnet.
Hierunter wird verstanden, dass die Spannschnur - mit Blickrichtung von vorne auf
die Beschattungsanlage - von einer Abdeckleiste überdeckt und somit nicht sichtbar
ist. Die Abdeckleiste wird nachfolgend auch als Randsteg des Kanals bezeichnet. Sofern
vorliegend ausgeführt ist, dass die Führungsleisten zumindest im montierten Zustand
einen derartigen Kanal ausbilden, so werden hierunter allgemein zwei Ausführungsvarianten
verstanden: Gemäß einer ersten, bevorzugten Variante weist die Führungsleiste selbst
einen nach Art einer Nut ausgebildeten Kanal auf, der also durch seitliche Randstege
der Führungsleiste begrenzt ist. Die Führungsleiste ist dabei insbesondere als ein
U-Profil ausgebildet. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Führungsleiste
mit der Abdeckleiste bzw. mit dem Randsteg lediglich eine Art Sichtschutzblende ausbildet
und der Kanal, also der freie Raum, in dem die Spannschnüre verlaufen, zwischen dieser
Blende (Randsteg) und der zu beschattenden Fläche (Glasscheibe) ausgebildet ist.
[0014] Die Bedienprofile weisen eine Rückseite auf, die den Führungsleisten zugewandt ist,
wobei an der Rückseite jeweils ein Führungselement für die jeweiligen Spannschnüre
angeordnet ist, über welches die Spannschnüre in Querrichtung aus dem Kanal heraus
und über die Rückseite in einen Innenraum des jeweiligen Bedienprofils hineingeführt
sind.
[0015] Durch diese Ausgestaltung ist eine besonders ansprechende Optik erreicht. Durch die
verdeckte Führung der Spannschnüre sind diese nicht oder nur kaum sichtbar. Bei einem
blickdichten Behang sind sie vollständig unsichtbar, da sie im Bereich des Behangs
durch den Behang selbst und ansonsten durch die spezielle Führung über das Bedienprofil
und dem Führungselement nicht sichtbar in den Kanal geführt sind und dort im Kanal
verdeckt geführt sind. Bei einem (Teil-) transparenten Behang sind sie allenfalls
teilweise im Bereich des Behangs durch diesen hindurch sichtbar.
[0016] Bei dem Behang handelt es sich vorzugsweise allgemein um einen Wabenstoff. Hierunter
wird verstanden, dass der Behang in einer Seitenansicht durch eine Aneinanderreihung
von einzelnen wabenförmigen Röhren gebildet ist. Die Spannschnüre laufen senkrecht
zu diesen Röhren in deren Innenraum. Bei einem solchen - insbesondere nicht transparenten
- Wabenstoff sind die Spannschnüre vollkommen verdeckt.
[0017] Alternativ zu einem Wabenstoff wird ein herkömmlicher, gefalteter Plissee-Stoff verwendet,
der in der Regel einlagig ist.
[0018] Von besonderer Bedeutung für die verdeckte Führung der Spannschnüre ist hervorzuheben,
dass diese über das Führungselement aus der Rückseite des Bedienprofils heraus und
zugleich auf der Höhe des Bedienprofils in den Kanal der Führungsleiste hineingeführt
werden. Gleichzeitig werden die Führungsleisten von den Bedienprofilen überdeckt.
Im montierten Zustand sind die Führungsleisten von den Bedienprofilen und dem Behang
bevorzugt nahezu vollständig oder auch vollständig bedeckt. Bei vollständig ausgezogenen
Bedienprofilen, wenn also die zu beschattende Fläche vollständig bedeckt ist, sind
die Führungsleisten kaum oder nicht mehr zu erkennen. Die Bedienprofile gleiten insbesondere
an einer seitlichen Gleitfläche der Führungsleisten, speziell des Randstegs des Kanals
entlang.
[0019] Sofern vorliegend vom "im montierten Zustand" gesprochen wird, so wird hierunter
verstanden, dass das jeweilige Merkmal zumindest dann erfüllt ist, wenn die Beschattungsanlage
an der zu beschattenden Fläche montiert ist. Einige Merkmale sind beispielsweise in
einem Transport- oder Auslieferungszustand nicht zwingend erfüllt. Beispielsweise
ist der Behang noch nicht zwingend zwischen den Bedienprofilen angeordnet. Auch sind
typischerweise die Befestigungselemente, mit denen die Spannschnüre an den Führungsleisten
im montierten Zustand befestigt sind, für den Transport und vor der Montage noch nicht
an den Führungsleisten befestigt.
[0020] In zweckdienlicher Weiterbildung ist das Führungselement neben der verdeckten Führung
der Spannschnüre auch zur Führung des jeweiligen Bedienprofils an der jeweiligen Führungsleiste
ausgebildet. Hierdurch wird eine zuverlässige Führung der Bedienprofile erreicht.
Hierzu weist das Führungselement allgemein einen Führungsbereich auf, welcher mit
der Führungsleiste zusammenwirkt. Speziell ist dies durch ein wechselseitiges Ineinandergreifen
einerseits des Führungselements und andererseits der Führungsleiste erreicht, speziell
nach Art eines Schienensystems. Beispielsweise umgreift das Führungselement mit einer
Führungsnut die Leiste und ist entlang dieser in Längsrichtung verschiebbar.
[0021] In bevorzugter Ausgestaltung weist das Führungselement einen Führungssteg auf, mit
dem es im montierten Zustand in den Kanal der jeweiligen Führungsleiste eingreift
und in diesem längs verschieblich geführt ist. Der Kanal weist daher eine Doppelfunktion
auf, nämlich zum einen zur insbesondere formschlüssigen Führung des Führungselements
und zum anderen zum Abdecken und zur Aufnahme der Spannschnüre.
[0022] Das Führungselement weist vorzugsweise ergänzend zu dem Führungssteg auch einen U-förmigen
Führungsbereich auf, welcher einen Randsteg des Kanals im montierten Zustand umgreift
und dadurch geführt ist. Speziell durch die kombinierte Führung einerseits mit dem
Führungssteg und andererseits mit dem U-förmigen Führungsbereich wird eine besonders
zuverlässige Führung erzielt.
[0023] Zweckdienlicherweise ist das Führungselement mehrteilig ausgebildet. Es weist zunächst
ein Führungsteil auf, welches zur Führung der Spannschnüre mit geeigneten Nuten und/oder
Umlenkelementen für die Spannschnüre ausgebildet ist. Dieses Führungsteil weist dabei
insbesondere auch den zuvor erwähnten Führungssteg und/oder den zuvor erwähnten U-förmigen
Führungsbereich auf. Ergänzt wird dieses Führungsteil von einer Abdeckung, welche
im montierten Zustand das Führungsteil sowie insbesondere auch die jeweiligen Spannschnüre
bis zu deren Eintritt in den Innenraum des Bedienprofils überdeckt. Das Führungsteil
kann daher als eine Art Korpus angesehen werden, welcher die technische Funktionalität
bereitstellt und die Abdeckung als eine Art Blende, die für die optische Gesamtwirkung
dient. Zusätzlich sichert die Abdeckung auch die Spannschnüre gegen ein Herausrutschen
aus dem Führungsteil.
[0024] In bevorzugter Ausgestaltung weist auch die Abdeckung einen Steg auf, welcher im
montierten Zustand in den Kanal der Führungsleiste eingreift. Sowohl die Abdeckung
als auch das Führungsteil greifen daher vorzugsweise für eine gute Führung in den
Kanal ein. Der Steg der Abdeckung und der Führungssteg des Führungselements sind dabei
beispielsweise auf gleicher Höhe (bezogen auf die Längsrichtung) angeordnet.
[0025] In bevorzugter Weiterbildung weist das Führungselement eine Aussparung auf, die zur
Aufnahme des Befestigungselements ausgebildet ist. Die Aussparung ist dabei an die
Geometrie des Befestigungselements derart angepasst, dass dieses möglichst passgenau
in der Aussparung angeordnet werden kann. Durch diese Ausgestaltung liegt das Befestigungselement
vorzugsweise vollständig in der Aussparung ein, wenn sich das Bedienprofil in einer
Endposition befindet. Im montierten Zustand ist das Befestigungselement bevorzugt
innerhalb des Kanals angeordnet. Bei Verschiebung des Bedienprofils in eine jeweilige
Endposition, also bis zu einem oberen bzw. unteren Anschlag, kann daher das Bedienprofil
möglichst weit nach oben bzw. nach unten geführt werden, ohne dass das Befestigungselement
störend wäre, da dieses bei der Verschiebung des Bedienprofils in die Aussparung eintauchen
kann. Dies ist für eine möglichst vollständige Beschattung bis hin zu einer Randseite
des Fensterrahmens von besonderer Bedeutung.
[0026] Bevorzugt weist der Kanal, insbesondere der Randsteg, welcher die Spannschnüre überdeckt,
in Querrichtung und damit stirnseitig eine erste Gleitfläche auf, an der im montierten
Zustand das Führungselement anliegt und an diesem entlang gleitet. Das Führungselement
wird dabei vorzugsweise mit einer Anpresskraft gegen diese erste Gleitfläche gedrückt.
Bei dieser ersten Gleitfläche handelt sich um eine primäre Gleitfläche.
[0027] In bevorzugter Ausgestaltung weisen weiterhin die Führungsleisten insbesondere ergänzend
zu der ersten Gleitfläche eine äußere, zu den Bedienprofilen hin orientierte zweite
Gleitfläche auf. Bevorzugt weist des Weiteren die Führungsleiste eine dritte innere
Gleitfläche im Inneren des Kanals auf. Diese weitere Gleitfläche ist insbesondere
durch eine Innenseite eines den Kanal begrenzenden Randstegs gebildet. Vorzugsweise
liegt an der zweiten oder der weiteren Gleitfläche im montierten Zustand das Führungselement
mit einem gewissen funktionalen Spiel an. Speziell weist das Führungselement hierzu
den U-förmigen Führungsbereich auf, der also den Randsteg des Kanals umgreift, wobei
die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen des Randstegs Gleitflächen bilden. Da
das Führungselement den Randsteg an der äußeren, zweiten Gleitfläche umgreift ist
das Führungselement zugleich zwischen dieser zweiten Gleitfläche und dem Bedienprofil
angeordnet. Dieses liegt daher nicht an der vorderen, die zweite Gleitfläche bildenden
Seite der Führungsleiste an.
[0028] Zur Befestigung der Spannschnüre ist allgemein vorgesehen, dass das Befestigungselement
an der jeweiligen Führungsleiste befestigbar ist und im montierten Zustand befestigt
ist. Das Befestigungselement ist dabei insbesondere als ein Klemmelement ausgebildet,
welches ein jeweiliges Ende der Spannschnur klemmend beispielsweise mit einer Klemmschraube
hält. Alternativ erfolgt die Befestigung der Spannschnüre ohne Klemmschraube beispielsweise
durch eine Verknotung der Enden der Spannschnüre miteinander, insbesondere in Kombination
mit einer formschlüssigen Sicherung und Aufnahme des Knotens.
[0029] Bevorzugt ist das Befestigungselement dabei innerhalb des Kanals befestigbar. Speziell
wird das Befestigungselement bei der Montage beispielsweise in Querrichtung in den
Kanal eingeschoben und dort formschlüssige gehalten.
[0030] In zweckdienlicher Ausgestaltung weist eine jeweilige Führungsleiste endseitig jeweils
an beiden Enden eine Endkappe auf, in die das jeweilige Befestigungselement eingesetzt
ist. Die Endkappe weist hierzu eine entsprechende Aufnahmekontur auf, in die das Befestigungselement
eingeschoben wird. Dadurch ist eine zuverlässige, verdeckte Anordnung der Spannschnüre
innerhalb des Kanals erreicht. Von besonderem Vorteil hierbei ist, dass auf die sonst
üblichen L-förmig abstehenden Haltelemente verzichtet ist. Durch die Anordnung auch
der Befestigungselemente der Spannschnüre innerhalb des Kanals ist eine vollständig
verdeckte Führung der Spannschnüre erreicht.
[0031] Bei der Beschattungsanlage besteht allgemein der Wunsch, dass auch an den Randseiten
möglichst kein Licht durchtritt. Um dies zu erreichen weisen in bevorzugten Ausgestaltungen
ein jeweiliges Bedienprofil einen Profilkörper sowie weiterhin eine sich an den Profilkörper
in oder entgegen der Längsrichtung anschließende Abdeckleiste auf. Der Profilkörper
weist dabei den Innenraum auf, in dem die Spannschnüre geführt sind. Die Abdeckleiste
verläuft in Querrichtung entlang des Profilkörpers. Bei dem oberen Bedienprofil ist
die Abdeckleiste dabei nach oben orientiert und bei dem unteren Bedienprofil nach
unten orientiert. Über die Abdeckleiste wird ein bündiges Abschließen zu einem Rahmen
der zu beschattenden Fläche zuverlässig erreicht.
[0032] Das jeweilige Bedienprofil ist vorzugsweise bis in eine Endposition entlang der Führungsleisten
verfahrbar, und zwar derart, dass das Bedienprofil, insbesondere die Abdeckleiste
in der Endposition in oder entgegen der Längsrichtung betrachtet über ein Ende der
Führungsleisten übersteht. Das Bedienprofil steht daher in seiner Endposition teilweise
über die Führungsleisten nach oben bzw. nach unten über. Dadurch wird zuverlässig
eine vollständige Beschattung erreicht, selbst bei typischerweise schräg verlaufenden
Rahmen, Glasleisten oder Dichtlippen.
[0033] Um eine möglichst vollständige Beschattung auch zu den Seitenrändern zu ermöglichen,
läuft die jeweilige Führungsleiste an einer sich in Längsrichtung erstreckenden äußeren
Randseite bevorzugt spitz zu und bildet dort insoweit eine randseitig überstehende
Leiste aus. Diese überdeckt im montierten Zustand eine Glasleiste oder eine Dichtlippe
und stößt insbesondere an einem Rahmen oder an der Glasleiste an.
[0034] Gemäß einem weiteren erfinderischen Aspekt, welcher unabhängig von der verdeckten
Führung der Spannschnüre als eigenständig erfinderisch angesehen wird, ist zumindest
ein Teil der Führungselemente und sind vorzugsweise alle Führungselemente an dem jeweiligen
Bedienprofil in Querrichtung verschieblich gelagert. Das Bedienprofil bildet daher
insofern eine Führungsschiene aus, an der das Führungselement selbst in Querrichtung
mit einem Fußbereich geführt ist. Am jeweiligen Bedienprofil ist zumindest eines und
sind vorzugsweise beide Führungselemente verschieblich gelagert. Durch diese verschiebliche
Lagerung ist eine vereinfachte Montage erreicht. Speziell ist hierdurch ein vereinfachtes
Einführen der Führungselemente in den Kanal der Führungsleisten ermöglicht. Durch
die verschiebliche Lagerung werden speziell auch Toleranzen infolge beispielsweise
eines ungenauen Ausmessens der zu beschattenden Fläche ausgeglichen.
[0035] Die Montage der Beschattungsanlage erfolgt vorzugweise folgendermaßen:
Zunächst werden die zwei seitlichen Führungsleisten randseitig an der zu beschattenden
Fläche, insbesondere einer Glasscheibe eines Fensters oder einer Tür, angebracht und
zwar insbesondere durch Kleben. Anschließend werden die beiden Bedienprofile jeweils
an den Führungsleisten befestigt, wobei hierzu die Führungselemente jeweils in die
gegenüberliegenden Kanäle der beiden Führungsleisten eingeführt werden. Dies erfolgt
insbesondere durch eine Schwenkbewegung der Bedienprofile. Die beiden Bedienprofile
bilden vorzugsweise zusammen mit den Spannschnüren und gegebenenfalls auch zusammen
mit dem Behang eine vorbereitete Einheit, welche an den Führungsleisten befestigt
wird. Anschließend nach der Befestigung der Bedienprofile werden die Spannschnüre
mithilfe der Befestigungselemente an den Führungsleisten befestigt. Hierzu werden
die Befestigungselemente bevorzugt lediglich in die entsprechenden Aufnahmeprofile
der Endkappen in den Führungsleisten eingeschoben und dort ggf. beispielsweise durch
Verrasten fixiert. Weitere Befestigungsschritte zur Fixierung der Befestigungselemente
in der Endkappe oder auch ein Verrasten der Befestigungselemente sind vorzugsweise
nicht vorgesehen. Die Länge der Spannschnüre kann über die Befestigungselemente eingestellt
werden, in denen die jeweiligen Spannschnüre über eine Klemmung bzw. eine Verknotung
gehalten sind. Weitere Montageschritte sind nicht erforderlich.
[0036] Im Hinblick auf die verschiebliche Anordnung der Führungselemente sind diese in Querrichtung
vorzugsweise federnd gelagert. Hierzu ist insbesondere eine Feder, speziell eine Zugfeder
vorgesehen, welche an einem im Bedienprofil angeordneten Widerlager gelagert ist.
Das Widerlager ist dabei bevorzugt als separates Teil in das Bedienprofil einsetz-
und damit befestigbar. Bei dem Widerlager handelt es sich insbesondere um eine Schraube,
oder einen sonstigen Bolzen, welcher in einem Führungskanal des Bedienprofils randseitig
einsetzbar ist. Im Führungskanal ist das Führungselement mit einen Fußbereich nach
Art eines Schienensystems verschieblich gelagert. Durch die Ausgestaltung als Zugfeder
und der randseitigen Anordnung des Widerlagers wird daher das Führungselement durch
die Federkraft nach außen gezogen. Die Feder ist dabei insbesondere mit dem einen
Federende am Widerlager und mit dem anderen Federende am Führungselement befestigt.
Die Ausgestaltung des Widerlagers nach Art eines Bolzens oder Schraube ist dabei von
besonderem Vorteil, da die Schraube einfach durch eine endseitige Federschlaufe der
Feder hindurchgeführt werden kann. Bei der Feder handelt sich bevorzugt um eine Schraubenfeder.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Diese zeigen:
- FIG 1
- eine perspektivische Vorderansicht auf die Beschattungsanlage,
- FIG 2
- eine perspektivische Rückansicht auf die Beschattungsanlage,
- FIG 3
- eine ausschnittsweise Teilansicht von oben mit Blick auf die Führung der Spannschnüre,
- FIG 4
- eine ausschnittsweise Teilansicht von hinten mit Blick auf die Führung der Spannschnüre
- FIG 5
- eine ausschnittsweise Teilansicht von hinten ohne Führungsleiste und mit Blick auf
die federnde Lagerung eines Führungselements
- FIG 6
- eine perspektivische Teilansicht auf eine Stirn des Bedienprofils mit Führungselement,
- FIG 7
- eine perspektivische Teilansicht auf das im Kanal angeordnete Führungselement,
- FIG 8
- eine ausschnittsweise Explosionsdarstellung mit Blickrichtung von vorne,
- FIG 9
- eine ausschnittsweise Explosionsdarstellung mit Blickrichtung von hinten,
- FIG 10A
- eine ausschnittsweise Teilansicht von oben im montierten Zustand,
- FIG 10B
- eine ausschnittsweise Teilansicht von der Seite im montierten Zustand sowie
- FIG 11A,B
- Ansichten zur Erläuterung der Montage.
[0038] Eine in den Figuren 1 und 2 dargestellte Beschattungsanlage 2 weist zwei gegenüberliegende,
randseitige Führungsleisten 4 auf. Diese erstrecken sich in einer Längsrichtung 6.
Die Beschattungsanlage 2 weist weiterhin zwei Bedienprofile 8, nämlich ein oberes
Bedienprofil 8 sowie ein unteres Bedienprofil 8 auf. Zwischen den beiden Bedienprofilen
8 ist ein Behang 10 angeordnet, welcher im Ausführungsbeispiel durch einen Wabenstoff
gebildet ist. Bei den Führungsleisten 4 sowie den Bedienprofilen 8 handelt es sich
jeweils um Profilelemente, die einseitig über Endkappen 12A,B verschlossen sind. Die
Bedienprofile 8 verlaufen in dem gezeigten montierten Zustand in einer Querrichtung
14, welche senkrecht zur Längsrichtung 6 verläuft.
[0039] Wie aus der Figur 1 zu entnehmen ist, überdecken die Bedienprofile 8 die Führungsleisten
4 in Querrichtung 14. Gleiches gilt auch für den Behang 10. Die Führungsleisten 4
sind dabei in Querrichtung 14 nahezu vollständig überdeckt.
[0040] Anhand der Figur 2 ist zu erkennen, dass an einer Rückseite 16 des jeweiligen Bedienprofils
8 an den gegenüberliegenden Randseiten jeweils Führungselemente 18 angeordnet sind,
welche das jeweilige Bedienprofil 8 mit der jeweiligen Führungsleiste 4 verbinden.
Die Führungselemente 18 weisen eine Doppelfunktion auf. Zum einen dienen sie zur Führung
der Bedienprofile 8 in Längsrichtung 6 entlang der Führungsleisten 4. Die Führungsleisten
4 definieren daher eine Art Führungsschiene, entlang der das jeweilige Führungselement
18 längsverschieblich geführt wird. Zum anderen dient das jeweilige Führungselement
18 zur Führung von Spannschnüren 20, die in den Figuren 1 und 2 nicht zu erkennen
sind.
[0041] Im Ausführungsbeispiel sind die Führungsleisten 4 als U-Profile ausgebildet, mit
einem Kanal 22, welcher in Querrichtung 14 zum Behang 10 hin offen ist. Innerhalb
des Kanals 22 sind die jeweiligen Spannschnüre 20 geführt. Sie sind mithilfe eines
Befestigungselements 24 jeweils endseitig an der Führungsleiste 4 insbesondere an
einer jeweiligen Endkappe 12A befestigt. Die Spannschnüre 20 sind vollkommen verdeckt
geführt, und zwar ausgehend von dem Befestigungselement 24 zunächst in Längsrichtung
6 im Kanal 22, von dort in Querrichtung 14 aus dem Kanal 22 heraus und über das Führungselement
18 in das Bedienprofil 8 hinein. Von dort treten die Spannschnüre 20 in Längsrichtung
6 zum Behang 10 hin aus und sind durch diesen bis zum gegenüberliegenden Bedienprofil
8 hindurchgeführt. In diesem werden sie wiederum in Querrichtung 14 über das Führungselement
18 heraus und seitlich in den Kanal 22 hinein und von dort zu dem gegenüberliegenden
Befestigungselement 24 geführt. Das Führungselement 18 weist zur Führung der Spannschnüre
20 entsprechende Nuten und/oder Umlenkelemente oder sonstige Führungen auf.
[0042] Die Führung der Spannschnüre 20 ist zunächst anhand der Figuren 3 und 4 erkennbar:
Figuren 3 und 4 zeigen ausschnittsweise Ansichten im Bereich des oberen Bedienprofils
8, wobei einige Elemente in der Darstellung weggelassen sind, um den Blick in das
Innere des Bedienprofils 8 sowie der Führungsleiste 4 freizugeben. Zu erkennen ist
das Befestigungselement 24, an dem die Spannschnüre 20 klemmend befestigt sind. Jeweilige
Spannschnüre 20 werden aus dem Kanal 22 seitlich herausgeführt und über das Führungselement
18 durch eine Öffnung in der Rückseite 16 des Bedienprofils 8 in einen Innenraum 26
des Bedienprofils 8 hineingeführt. In diesem werden die Spannschnüre 20 weitergeführt
und verlassen diesen Innenraum 26 durch eine weitere Öffnung zum Behang 10 hin. An
den Öffnungen des Bedienprofils 8 sind jeweils Einsätze 27 zur Führung und Umlenkung
der Spannschnüre 20 als separate Teile eingesetzt. Das Führungselement 18 ist im Ausführungsbeispiel
zweiteilig ausgebildet. In den Figuren 3 und 4 ist lediglich ein inneres Führungsteil
28 dargestellt, welches im montierten Endzustand vorzugsweise noch von einer Abdeckung
30 (vergleiche hierzu beispielsweise Figuren 8, 9) abgedeckt ist.
[0043] Anhand der Figur 4 ist zu erkennen, dass das Führungsteil 28 einen Korpus aufweist,
in den eine Nut für die Spannschnüre 20 eingebracht ist. Diese Nut dient dabei zunächst
zur Umlenkung der Spannschnüre 20 aus der Längsrichtung 6 in die Querrichtung 14 und
anschließend zur weiteren Umlenkung nach vorne in Richtung zum Bedienprofil 8 hin.
Insgesamt weist daher die Nut einen dreidimensionalen Verlauf auf.
[0044] Das Führungselement 18, insbesondere das Führungsteil 28, wird mittels Federkraft
in Querrichtung gegen eine Stirnseite eines Randstegs des U-Profils gedrückt. Diese
Stirnseite bildet daher eine erste, primäre Gleitfläche 32 aus. Durch das Anpressen
wird eine möglichst gute Anlage des Führungselements 18 an der ersten Gleitfläche
32 erreicht. Gleichzeitig liegt das Führungselement 18 an einer nach vorne hin orientierten
äußeren Seitenfläche dieses Randstegs an. Diese äußere Randfläche bildet eine zweite,
äußere Gleitfläche 34. Das Führungselement 18 weist in Längsrichtung 6 einen Fortsatz
auf, über den quasi die Anlage- und Gleitfläche in Längsrichtung 6 und auch die Führung
verlängert sind. Insgesamt wirken diese Maßnahmen einem Verkippen, also einer Schrägstellung
der Bedienprofile 8 entgegen.
[0045] Das Führungselement 18 ist insgesamt innerhalb des Bedienprofils 8 in Querrichtung
14 verschieblich gelagert, wie insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren 5 und
6 erkennbar ist: Das Führungselement 18 weist einen Fußbereich auf, mit dem es in
einem Führungskanal 36 des Bedienprofils 8 nach Art einer Schienenführung verschieblich
geführt ist. Zur federnden Lagerung ist im Ausführungsbeispiel eine Zugfeder 38 vorgesehen,
deren eines Ende an einem als Schraube 40 ausgebildeten Widerlagers und deren anderes
Ende am Führungselement 18 befestigt sind. Alternativ wird eine Druckfeder eingesetzt.
Die Schraube 40 ist im Ausführungsbeispiel randseitig durch einen Boden des Führungskanals
36 ein- oder hindurch geführt. Alternativ zu einer Schraube wird allgemein ein Bolzen
verwendet.
[0046] Gemäß einer alternativen, in den Figuren nicht näher dargestellten Ausgestaltung,
ist die Schraube bzw. der Bolzen an der Endkappe 12B des Bedienprofils 8 fixiert oder
Teil der Endkappe 12B. Die Endkappe 12B weist z.B. einen Haltebolzen für die Zugfeder
38 auf. Bei der Verwendung einer Schraube fixiert diese vorzugsweise zugleich auch
die Endkappe 12B am Bedienprofil 8.
[0047] Eine endseitige Öse der Zugfeder 38 wird bevorzugt in allen Fällen von der Schraube
(bzw. Bolzen) 40 durchgegriffen und dadurch fixiert. Die Zugfeder 38 wirkt einer Zugkraft
der Spannschnüre 20 entgegen. Eine feste Fixierung des Führungselements 18 an den
Führungsleisten 4 beispielsweise durch eine Verrastung ist daher nicht vorgesehen
und auch nicht erforderlich. Wie zuvor erläutert, wird durch die Zugfeder 38 das Führungselement
18 gegen die erste Gleitfläche 32 gedrückt. Neben der bereits beschriebenen zuverlässigen
Führung ist hierdurch auch eine mittige Ausrichtung des Bedienprofils 8 zwischen den
Führungsleisten 4 erreicht. Darüber hinaus erlaubt diese federnde Lagerung der Führungselemente
18 auch eine vereinfachte Montage, wie sie nachfolgend zu den Figuren 11A, 11B näher
erläutert wird.
[0048] Anhand der Figur 5 ist das Befestigungselement 24 gut zu erkennen, an dem ein offenes
Ende der Spannschnüre 20 mittels einer Klemmschraube befestigt ist. Das Befestigungselement
24 weist im Querschnitt betrachtet im Ausführungsbeispiel ein T-Profil auf und ist
in eine entsprechende T-Profil-Aufnahme der Endkappe 12A der Führungsleisten 4 einschiebbar.
[0049] Die Anordnung des Führungselements 18, speziell des Führungsteils 28 an der Führungsleiste
4 im montierten Zustand, geht aus der Figur 7 hervor. Der Korpus des Führungsteils
28 weist allgemein einen abstehenden Führungssteg 42 auf, welcher in den Kanal 22
eingreift. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Führungssteg 42 gleichzeitig Teil eines
U-förmigen Führungsbereiches 44, welcher den vorderen, zum Behang hin orientierten
Randsteg oder U-Schenkel des Kanals 22 umgreift. Der Führungsbereich 44 gleitet daher
mit seinen Innenseiten zum einen an der zweiten, äußeren Gleitfläche 34 des Randstegs
der Führungsleiste 4 und zum anderen an einer weiteren, dritten (inneren) Gleitfläche
45 desselben Randstegs entlang (vgl. Fig. 7). Insgesamt taucht das Führungsteil 28
in den Kanal 22 ein, und zwar bevorzugt bis auf einen Toleranzspalt über die gesamte
Kanaltiefe. Die zuvor beschriebene Nut zur Führung der Spannschnüre 20 ist bereits
innerhalb des Führungsstegs 42 ausgebildet.
[0050] Der Aufbau und das Zusammenwirken der einzelnen Elemente ist nochmals anhand der
Explosionsdarstellungen gemäß den Figuren 8 und 9 zu erkennen. In diesen Explosionsdarstellungen
ist auch die Abdeckung 30 gezeigt. Diese weist zum Kanal 22 hin ebenfalls einen Steg
46 auf, welcher in den Kanal 22 eingreift. Dieser Steg 46 ergänzt im montierten Zustand
den Führungssteg 42 des Führungsteils 28, sodass diese beiden Stege 42, 46 eine Gesamtbreite
aufweisen, die bis auf ein notwendiges Toleranzmaß der Kanalbreite entspricht. Die
Abdeckung 30 ist auf das Führungsteil 28 aufsetzbar und mit diesem verbunden und mit
diesem in Querrichtung 14 gleitverschieblich. Die Abdeckung 30 weist im Ausführungsbeispiel
Führungsnasen 48 auf, welche randseitige Stege des Führungskanals 36 (vergleiche hierzu
Figur 6) des Bedienprofils 8 hintergreifen.
[0051] Weiterhin ist an dem Führungsteil 28 eine Aussparung 50 (vgl. auch Fig. 5) zu erkennen,
welche an der dem jeweiligen Befestigungselement 24 zugeordneten Randseite ausgebildet
ist. Diese Aussparung 50 dient zur Aufnahme des im Kanal 22 angeordneten Befestigungselements
24, wenn das Bedienprofil 8 in eine obere bzw. untere Anschlagposition verfahren wird.
In dieser Position taucht daher das Befestigungselement 24 in die Aussparung 50 ein.
[0052] Um eine zuverlässige Abdeckung der zu beschattenden Fläche, insbesondere einer zu
beschattenden Glasscheibe 52 zu erreichen, sind an den Führungsleisten 4 sowie an
den Bedienprofilen 8 spezielle Maßnahmen vorgesehen. Im montierten Zustand sind die
Führungsleisten 4 jeweils randseitig mit ihrer Rückseite auf der Glasscheibe 52 befestigt,
insbesondere aufgeklebt. Die Glasscheibe 52 ist im Rahmen oder einer sogenannten Glasleiste
54 gehalten. Ergänzend ist noch eine Dichtlippe 56 angeordnet.
[0053] Wie speziell aus der Figur 10A zu entnehmen ist, ist die Führungsleiste 4 an ihrer
der Glasleiste 54 zugewandten Randseite spitz zulaufend angeordnet. In der Figur 10A
dargestellten Aufsicht (Schnittansicht) äußert sich dies unter anderem auch darin,
dass die Führungsleiste 4 vorne, an der äußeren Gleitfläche 34 gegenüber ihrer Rückseite
verbreitert ist.
[0054] Um auch eine möglichst vollständige Abdeckung nach unten bzw. oben zu erreichen weist
das Bedienprofil 8 eine Abdeckleiste 58 auf, die in Längsrichtung nach oben bzw. nach
unten vom restlichen Profilkörper absteht, wie dies anhand der Figur 10B gut zu erkennen
ist. In dieser ist auch zu erkennen, dass das Bedienprofil 8 zur Vorderseite hin eine
Griffmulde aufweist.
[0055] Weiterhin ist aus der Figur 10B zu erkennen, dass das Bedienprofil 8 in einer Endposition
in Längsrichtung 6 nach unten, beziehungsweise nach oben über ein Ende der Führungsleiste
4 übersteht, sodass zuverlässig ein eventuell verbleibender Lichtspalt abgedeckt wird.
[0056] Die Montage der Beschattungsanlage 2 wird anhand der Figuren 11A, 11B erläutert:
Die Spannschnüre 20 sind im Auslieferungszustand vorzugweise bereits durch die Bedienprofile
8 und vorzugsweise auch durch den Behang 10 hindurchgeführt. Alternativ kann der Behang
10 auch nachträglich montiert werden. Im Ausführungsbeispiel bilden die Bedienprofile
8 zusammen mit dem Behang 10, den Spannschnüren 20 und den gegebenenfalls bereits
daran endseitig befestigten Befestigungselementen 24 eine vorbereitete Montageeinheit.
Getrennt hiervon sind die Führungsleisten 4. Diese werden zunächst randseitig an der
Glasscheibe 52 speziell durch Kleben befestigt. Anschließend wird die Montageeinheit
an den Führungsleisten 4 befestigt. Hierzu wird das gesamte Paket - wie in der Figur
11A dargestellt - in die Horizontale eingeschwenkt. Hierbei greifen die Führungselemente
18 in die gegenüberliegenden Kanäle 22 ein. Durch die federnde Lagerung der Führungselemente
18 ist hierbei ein Längenausgleich ermöglicht.
[0057] Anschließend werden die Befestigungselemente 24 jeweils in die jeweiligen Endkappen
12A eingeschoben. Bei Bedarf, um die Bedienung der Beschattungsanlage zu optimieren,
wird im Nachgang die Länge der Spannschnüre 20 angepasst. Weitere Montageschritte
sind nicht erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 2
- Beschattungsanlage
- 4
- Führungsleiste
- 6
- Längsrichtung
- 8
- Bedienprofil
- 10
- Behang
- 12A
- Endkappe der Führungsleiste
- 12B
- Endkappe des Bedienprofils
- 14
- Querrichtung
- 16
- Rückseite
- 18
- Führungselement
- 20
- Spannschnüre
- 22
- Kanal
- 24
- Befestigungselement
- 26
- Innenraum
- 27
- Einsatz
- 28
- Führungsteil
- 30
- Abdeckung
- 32
- erste Gleitfläche
- 34
- zweite Gleitfläche
- 36
- Führungskanal
- 38
- Zugfeder
- 40
- Schraube
- 42
- Führungssteg
- 44
- U-förmiger Führungsbereich
- 45
- dritte Gleitfläche
- 46
- Steg
- 48
- Führungsnasen
- 50
- Aussparung
- 52
- Glasscheibe
- 54
- Glasleiste
- 56
- Dichtlippe
- 58
- Abdeckleiste
1. Beschattungsanlage (2), die aufweist
- zwei seitliche Führungsleisten (4), die im montierten Zustand in Längsrichtung (6)
verlaufen,
- ein oberes Bedienprofil (8) sowie ein unteres Bedienprofil (8), die im montierten
Zustand in Querrichtung (14) verlaufen und die jeweils entlang der Führungsleisten
(4) verschiebbar sind und zwischen denen im montierten Zustand ein Behang (10) angeordnet
ist,
- Spannschnüre (20), die mit Hilfe von Befestigungselementen (24) an den Führungsleisten
(4) befestigbar sind, wobei
- die Bedienprofile (8) im montierten Zustand vor den Führungsleisten (4) angeordnet
sind
- die Führungsleisten (4) zumindest im montierten Zustand einen in Querrichtung (14)
offenen, sich in Längsrichtung (6) erstreckenden Kanal (22) ausbilden, in dem jeweilige
Spannschnüre (20) verdeckt angeordnet sind
- die Bedienprofile (8) eine Rückseite (16) aufweisen, die den Führungsleisten (4)
zugewandt ist und wobei
- an der Rückseite (16) jeweils ein Führungselement (18) für die jeweiligen Spannschnüre
(20) angeordnet ist, über das die Spannschnüre (20) in Querrichtung (14) aus den Kanal
(22) heraus und über die Rückseite (16) in einen Innenraum (26) des jeweiligen Bedienprofils
(8) hineingeführt sind.
2. Beschattungsanlage (2) nach Anspruch 1, wobei das Führungselement (18) zur Führung
des jeweiligen Bedienprofils (8) an einer der Führungsleisten (4) ausgebildet ist.
3. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(18) einen Führungssteg (42) aufweist, mit dem es im montierten Zustand in den Kanal
(22) der jeweiligen Führungsleiste (4) eingreift und in diesem längsverschieblich
geführt ist.
4. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(18) einen U-förmigen Führungsbereich (44) aufweist, in dem ein Randsteg des Kanals
(22) geführt ist.
5. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(18) mehrteilig ausgebildet ist mit einem Führungsteil (28) zur Führung der Spannschnüre
(20) und mit einer Abdeckung (30), welche das Führungsteil (28) sowie die jeweiligen
Spannschnüre (20) bis zu deren Eintritt in den Innenraum (26) des Bedienprofils (8)
überdeckt.
6. Beschattungsanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Abdeckung (30)
einen Steg (46) aufweist, welcher im montierten Zustand in den Kanal (22) der Führungsleiste
(4) eingreift.
7. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement
(18) eine Aussparung (50) aufweist, die zur Aufnahme des Befestigungselements (24)
ausgebildet ist, so dass dieses in der Aussparung (50) einliegt, wenn sich das Bedienprofil
(8) in einer Endposition befindet.
8. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kanal (22)
in Querrichtung (14) eine erste Gleitfläche (32) aufweist, an der im montierten Zustand
das Führungselement (18) anliegt, und wobei die Führungsleisten (4) zu den Bedienprofilen
(8) hin orientiert vorzugsweise jeweils eine äußere zweite Gleitfläche (34) aufweisen.
9. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement
(24) an der jeweiligen Führungsleiste (4) im Kanal (22) befestigbar ist, wobei insbesondere
die jeweilige Führungsleiste (4) endseitig jeweils eine Endkappe (12A) aufweist, in
die das jeweilige Befestigungselement (24) eingesetzt ist.
10. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein jeweiliges
Bedienprofil (8) einen Profilkörper mit dem Innenraum (26) sowie eine sich an den
Profilkörper anschließende und in Querrichtung (14) entlang des Profilkörpers verlaufende
Abdeckleiste (58) aufweist.
11. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige
Bedienprofil (8) bis in eine Endposition entlang der Führungsleisten (4) derart verfahrbar
ist, dass das Bedienprofil (8) in Längsrichtung (6) betrachtet über ein Ende der Führungsleiste
(4) übersteht.
12. Beschattungsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige
Führungsleiste (4) im Querschnitt betrachtet zu einer äußeren Randseite spitz zuläuft.
13. Beschattungsanlage (2) insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die aufweist
- zwei seitliche Führungsleisten (4), die im montierten Zustand in Längsrichtung (6)
verlaufen,
- ein oberes Bedienprofil (8) sowie ein unteres Bedienprofil (8), die im montierten
Zustand in Querrichtung (14) verlaufen und die jeweils entlang der Führungsleisten
(4) verschiebbar sind und zwischen denen im montierten Zustand ein Behang angeordnet
ist,
- Spannschnüre (20), die mit Hilfe von Befestigungselementen (24) an den Führungsleisten
(4) befestigbar sind, wobei,
- an dem jeweiligen Bedienprofil (8) Führungselemente (18) angeordnet sind, die zur
Führung des jeweiligen Bedienprofils (8) an einer der Führungsleisten (4) ausgebildet
ist, und wobei
- zumindest ein Teil der Führungselemente (18), vorzugsweise alle Führungselemente
(18) an dem Bedienprofil (8) in Querrichtung (14) verschieblich gelagert sind.
14. Beschattungsanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das jeweilige Führungselement
(18) in Querrichtung (14) federnd gelagert ist.
15. Beschattungsanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das jeweilige Führungselement
(18) mittels einer Feder, insbesondere einer Zugfeder (38) an einem im Bedienprofil
(8) befestigbaren Widerlager, insbesondere Schraube (40), gelagert ist, und wobei
das Widerlager bevorzugt in einem Führungskanal (36) des Bedienprofils (8), in dem
das Führungselement (18) verschieblich gelagert ist, einsetzbar ist.