[0001] Die Erfindung betrifft einen Zielfernrohradapter nach dem Oberbegriff des Anspruch
1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Zieleinrichtung mit einem derartigen Zielfernrohradapter.
[0002] Aus der
DE 20 2019 106 729 U1 ist eine Zieleinrichtung mit einem Zielfernrohr, einem als Wärmebildkamera ausgebildeten
Anbaugerät und einem Adapter zur Befestigung des Anbaugeräts am Zielfernrohr bekannt.
Der Adapter enthält ein Gehäuse, das auf der einen Seite einen Bajonettverschluss
zur Verbindung des Anbaugeräts mit dem Adapter und auf der anderen Seite ein Gewinde
oder ebenfalls einen Bajonettverschluss zur Verbindung des Adapters mit dem Zielfernrohr
aufweist. Bei dieser bekannten Zieleinrichtung muss das Zielfernrohr entweder ein
zu dem Gewinde des Adapters passendes Gegengewinde oder ein zu dem Bajonettverschluss
passendes Gegenelement aufweisen. Daher muss das Zielfernrohr entsprechend aufwendig
ausgestaltet und mit geeigneten Anschlusselementen versehen sein.
[0003] Es sind auch bereits Adapter zur Montage eines Nachtsichtgeräts oder eines anderen
Anbaugeräts an Zielfernrohren bekannt, bei denen die Befestigung des Adapters am Zielfernrohr
über einen geschlitzten Spannring erfolgt. Bei derartigen Adaptern erfolgt die Verbindung
über radiale Klemmung. Allerdings weisen solche Adapter üblicherweise keine Sicherung
gegen axiale und radiale Verschiebung des Adapters relativ zum Zielfernrohr auf.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zielfernrohradapter und eine Zieleinrichtung
mit einem derartigen Zielfernrohradapter zu schaffen, die eine stabile und wiederholgenaue
Befestigung eines Anbaugeräts an einem Zielfernrohr ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Zielfernrohradapter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Zieleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Zielfernrohradapter weist die Befestigungseinrichtung zur
Verbindung des Adaptergehäuses mit dem Zielfernrohr eine in dem Adaptergehäuse drehbar
gelagerte Welle mit einer zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung
drehbaren Anlagefläche zur formschlüssigen Anlage am Zielfernrohr auf. Die Welle ermöglicht
eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Adaptergehäuse und dem Zielfernrohr und
dient als Sicherungselement zur Vermeidung einer axialen Verschiebung des Adapters
relativ zum Zielfernrohr. Dadurch wird eine wiederholgenaue und sichere Befestigung
des Zielfernrohradapters am Zielfernrohr zur Gewährleistung einer optimalen Treffpunktlage
ermöglicht.
[0007] In einer besonders zweckmäßigen Ausführung weist das Adaptergehäuse eine Ausnehmung
zur formschlüssigen Aufnahme einer Montageschiene am Zielfernrohr auf. Die Ausnehmung
im Adaptergehäuse ist an die Außenkontur der Montageschiene angepasst, so dass der
Adapter durch den formschlüssigen Eingriff der Montageschiene auch gegen Verdrehung
bzw. radiale Verschiebung gesichert auf dem Zielfernrohr gehalten wird. Es kann so
eine definierte und sichere Montageposition vorgegeben werden.
[0008] Die Welle weist vorzugsweise auf ihrer der Anlagefläche gegenüberliegenden Seite
eine Abflachung auf. Dadurch kann der Adapter einfach auf das Zielfernrohr aufgeschoben
bzw. von diesem abgezogen werden, wenn sich die Anlagefläche in der Lösestellung befindet.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Welle über einen klappbaren Hebel zwischen
einer Spannstellung und einer Lösestellung drehbar sein. Der Hebel kann in einer vorteilhaften
Ausführung als Spannhebel mit einer Exzenterfläche zur Ausübung einer Axialkraft auf
die Welle ausgebildet sein. Dadurch kann die Welle eine Doppelfunktion übernehmen
und neben der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Adaptergehäuse und dem Zielfernrohr
auch zur radialen Klemmung des Adaptergehäuses dienen. Dadurch kann auf einfache Weise
neben einer Formschlussverbindung auch eine kraftschlüssige Verbindung mit einer wiederholgenauen
Positionierung des Adapters am Zielfernrohr erreicht werden.
[0010] Der Hebel kann zweckmäßigerweise an einem gegenüber dem Adaptergehäuse seitlich vorstehenden
äußeren Ende der Welle zwischen einer Einklapp- und Ausklappstellung schwenkbar angeordnet
sein. An dem äußeren Ende der Spannwelle kann eine Kerbe zum Eingriff einer Kante
des Spannhebels in der Ausklappstellung vorgesehen sein. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass der Hebel nicht über eine vorgegebene Ausklappstellung hinweg geschwenkt
werden kann.
[0011] Auf der Welle kann zwischen dem Hebel und dem Adaptergehäuse eine mit einem Druckstück
zusammenwirkende Scheibe zur Begrenzung der Drehbewegung der Spannwelle angeordnet
sein. Dadurch können definierte Spann- und Lösestellungen der Spannwelle vorgegeben
werden. Zur Mitnahme der Scheibe bei einer Drehung der Welle können an der Scheibe
seitliche Vorsprünge zur Anlage des Hebels vorhanden sein. Dadurch wird die Scheibe
bei der Drehung der Spannwelle mitgenommen. Am Außenumfang der Scheibe können ist
in Umfangsrichtung versetzte Nasen zum Anschlag an dem Druckstück angeordnet sein.
[0012] Die Welle kann zweckmäßigerweise zwischen zwei voneinander beabstandeten Spannabschnitten
eines buchsenförmigen Spannbereichs des Adaptergehäuses angeordnet sein. Zum Schutz
des Zielfernrohrs vor Beschädigungen kann in dem buchsenförmigen Spannbereich eine
z.B. aus Kunststoff bestehende Schutzhülse angeordnet sein. Die Welle kann durch eine
Durchgangsöffnung in einem ersten Spannabschnitt ragen und mit einem Gewinde an dem
in einen zweiten Spannabschnitt ragenden inneren Ende in eine im zweiten Spannabschnitt
angeordnete Spannmutter eingreifen.
[0013] Die Erfindung betrifft außerdem eine Zieleinrichtung mit einem Zielfernrohr, einem
z.B. als Nachtsichtgerät ausgebildeten Anbaugerät und einem vorstehend beschriebenen
Zielfernrohradapter zur Montage des Anbaugeräts an dem Zielfernrohr.
[0014] Das Zielfernrohr kann ein Anschlagelement mit einer zu der Anlagefläche an der Welle
korrespondierenden Anschlagfläche enthalten. Das Anschlagelement kann z.B. in einer
Aufnahmenut einer Montageschiene an der Unterseite eines Gehäuses des Zielfernrohrs
angeordnet und über einen keilförmigen Nutenstein mit Hilfe einer Schraube innerhalb
der Aufnahmenut befestigt sein. Die Anschlagfläche kann aber auch auf andere Weise
am Zielfernrohr angeordnet sein.
[0015] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Zieleinrichtung mit einem Zielfernrohr, einem Anbaugerät und einem Adapter zur
Montage des Anbaugeräts am Zielfernrohr in einer Perspektivansicht;
- Figur 2
- die Zieleinrichtung von Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- die Zieleinrichtung von Figur 1 in einer Draufsicht;
- Figur 4
- einen Adapter der in Figur 1 gezeigten Zieleinrichtung in einer Explosionsdarstellung;
- Figur 5
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A von Figur 2;
- Figur 6
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B von Figur 2;
- Figur 7
- eine Schnittansicht entlang der Linie C-C von Figur 3 mit einer Welle einer Befestigungseinrichtung
in der Spannstellung;
- Figur 8
- eine Schnittansicht entlang der Linie C-C von Figur 3 mit einer Welle einer Befestigungseinrichtung
in der Lösestellung;
- Figur 9
- die Zieleinrichtung von Figur 1 in einer Unteransicht und
- Figur 10
- eine vergrößerte Darstellung des Details D von Figur 9.
[0016] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Zieleinrichtung mit einem Zielfernrohr 1, einem hier
als Nachtsichtgerät ausgebildeten Anbaugerät 2 und einem Adapter 3 zur Montage des
Anbaugeräts 2 an dem Zielfernrohr 1 in verschiedenen Ansichten gezeigt. Das auf einem
Gewehr oder einer anderen Schusswaffe montierbare Zielfernrohr 1 weist in an sich
bekannter Weise ein rohrförmiges Gehäuse 4, ein Okular 5 und mehrere Stellelemente
6, 7 und 8 zur Höhen- und Seitenverstellung des Absehens und zur Einstellung der Beleuchtung
auf. An seinem vorderen Ende enthält das Zielfernrohr 1 außerdem ein in Figur 7 gezeigtes
Objektiv 9 und eine Objektivlinse 10. Wie aus Figur 7 hervorgeht, weist das Gehäuse
4 des Zielfernrohrs 1 an der Unterseite ferner eine Montageschiene 11 mit einer hier
als Schwalbenschwanznut ausgebildete Aufnahmenut 12 auf. Das hier als Nachtsichtgerät
ausgeführte Anbaugerät 2 enthält ein Gehäuse 13 mit einem hinteren Anschlussteil 14.
[0017] Der in Figur 4 in einer Explosionsansicht dargestellte Adapter 3 enthält ein Adaptergehäuse
mit einem ringförmigen Klemmbereich 15 zur Aufnahme und Klemmung des hinteren Anschlussteils
14 des Anbaugeräts 2 und einem nach unten offenen, buchsenförmigen Spannbereich 16
zur Aufnahme und zum Spannen eines vorderen Teils des Zielfernrohrs 1. In dem buchsenförmigen
Spannbereich 16 des Adaptergehäuses ist eine aus Kunststoff bestehende Schutzhülse
17 zum Schutz des Zielfernrohrs 1 vor Beschädigungen eingesetzt. Das Adaptergehäuse
des Adapters 3 weist in seinem buchsenförmigen Spannbereich 16 eine untere schlitzförmige
Ausnehmung 18 zum Klemmen und zur formschlüssigen Aufnahme der Montageschiene 11 am
Zielfernrohr 1 auf. Die Ausnehmung 18 im buchsenförmigen Spannbereich 16 ist an die
Außenkontur der Montageschiene 11 angepasst, so dass der Adapter 3 auf die Montageschiene
11 aufgeschoben werden kann und der Adapter 3 durch den formschlüssigen Eingriff der
Montageschiene 11 in die Ausnehmung 18 gegen Verdrehung bzw. radiale Verschiebung
gesichert auf dem Zielfernrohr 1 gehalten wird.
[0018] Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, enthält der ringförmige Klemmbereich 15 des Adaptergehäuses
einen Schlitz 19 und zwei voneinander beabstandete untere Klemmabschnitten 20 und
21. Durch eine Klemmeinrichtung kann der Abstand zwischen den beiden Klemmabschnitten
20 und 21 zur Klemmung des hinteren Anschlussteils 14 des Anbaugeräts 2 verringert
werden. Die Klemmeinrichtung umfasst bei der gezeigten Ausführung einen im ersten
Klemmanschnitt 20 fest angeordneten Gewindestift 22 und eine dazugehörige Spannmutter
23 im zweiten Klemmabschnitt 21. Der Gewindestift 22 ist gegen Verdrehen gesichert
in eine Gewindebohrung 24 im ersten Klemmabschnitt 20 eingeschraubt und ragt durch
eine im zweiten Klemmabschnitt 21 angeordnete Durchgangsöffnung 25 in einen im Durchmesser
erweiterten Aufnahmebereich 26 für die hier als Sternmutter ausgebildete Spannmutter
23. Durch die mit dem Gewindestift 22 in Eingriff stehende Spannmutter 23 und einen
im Aufnahmebereich 26 angeordneten Spannring 27 können die beiden Klemmanschnitte
20 und 21 zur Klemmung des Anbaugeräts 2 zusammengezogen werden.
[0019] An dem Spannbereich 16 des Adaptergehäuses ist eine Befestigungseinrichtung zur formschlüssigen
und klemmenden Verbindung des Zielfernrohradapters 3 mit dem Zielfernrohr 1 vorgesehen.
Die Befestigungseinrichtung enthält eine im Adaptergehäuse drehbar gelagerte und quer
zu einer Längsachse 28 des Adaptergehäuses angeordnete Welle 29, die sich an der Unterseite
des buchsenförmigen Spannbereichs 16 zwischen zwei über die Aussparung 18 voneinander
beabstandeten Spannabschnitten 30 und 31 an der Unterseite des Spannbereichs 16 erstreckt.
[0020] Wie aus Figur 5 hervorgeht, ragt die Welle 29 durch eine Durchgangsöffnung 32 im
ersten Spannabschnitt 30 und greift mit einem Gewinde 33 am ihrem in den zweiten Spannabschnitt
31 ragenden inneren Ende in eine im zweiten Spannabschnitt 31 über eine Klemmhülse
34 angeordnete Spannmutter 35 ein. In einer Querbohrung 36 an dem gegenüber dem ersten
Spannabschnitt 30 und einer Scheibe 37 seitlich vorstehenden äußeren Ende der Welle
29 ist ein Hebel 38 über einen Stift 39 schwenkbar angelenkt. Die Scheibe 37 ist auf
der Welle 29 zwischen dem Hebel 38 und der Außenseite des ersten Spannabschnitts 30
angeordnet.
[0021] In Figur 5 ist auch erkennbar, dass die Welle 29 an ihrem gegenüber der Scheibe 37
vorstehenden äußeren Ende eine Kerbe 40 zum Eingriff einer Kante 41 des Hebels 38
enthält. Die Kante 41 ist derart ausgestaltet, dass sie beim Herausklappen des Hebels
38 in einer vorgegebenen Ausklappstellung zur Anlage in der Kerbe 40 gelangt. Dadurch
wird gewährleistet, dass der Hebel 38 beim Herausklappen aus der in Figur 5 gezeigten
Einklappstellung nur in die vorgegebene Ausklappstellung gelangen kann. Der Hebel
38 ist als Spannhebel mit einer Exzenterfläche 42 zur Anlage an der Scheibe 37 ausgeführt.
Die Exzenterfläche 42 am Hebel 38 ist derart ausgeführt, dass die Welle 29 beim Einklappen
des Hebels 38 mit einer Zugkraft beaufschlagt wird und die beiden Spannabschnitte
30 und 31 durch die Welle 29 und den sich über die Exzenterfläche 42 an der Scheibe
37 abstützenden Hebel 38 zusammengezogen werden, so dass der Adapter 3 auf dem Zielfernrohr
1 geklemmt werden kann.
[0022] In der in Figur 5 gezeigten Einklappstellung liegt ein nach außen gebogenes oberes
Ende 43 des Hebels 38 in einer seitlichen Vertiefung 44 an der Außenseite des hülsenförmigen
Spannbereichs 16 des Adapters 3. An der Innenseite weist der Hebel 38 eine Anschlagkante
45 zur Anlage an der Scheibe 37 auf. Die Anschlagkante 45 ist derart ausgebildet,
dass diese zur Anlage an der Scheibe gelangt, noch bevor das obere Ende 43 des Hebels
38 innerhalb der Vertiefung 44 zur Anlage an dem Adaptergehäuse kommt. Dadurch bleibt
das obere Ende 43 des Hebels 38 auch in der Einklappstellung von dem Adaptergehäuse
beabstandet, so dass dieses nicht verkratzt oder beschädigt werden kann. Durch Herausklappen
und Verschwenken des Hebels 38 ist die Welle 29 drehbar.
[0023] Aus Figur 4 geht hervor, dass die Welle 29 an ihrem zwischen den beiden Spannabschnitten
30 und 31 angeordneten inneren Teil auf der einen Seite eine seitliche Abflachung
46 und auf der gegenüberliegenden Seite eine runde Anlagefläche 47 zur formschlüssigen
Anlage am Zielfernrohr 1 enthält. Durch Drehung der Welle 29 um 90° ist die Anlagefläche
47 zwischen einer in Figur 7 gezeigten Verriegelungsstellung zur axialen Sicherung
des Adapters 3 und einer in Figur 8 gezeigten Lösestellung zur Montage und Demontage
des Adapters 3 bewegbar. In Figur 4 ist auch erkennbar, dass in einem neben der Durchgangsöffnung
32 im Spannabschnitt 30 angeordneten Sackloch 48 ein über eine Feder 49 nach außen
beaufschlagtes stiftförmiges Druckstück 50 angeordnet ist. Die Scheibe 37 weist nach
vorne vorstehende seitliche Vorsprünge 51 zur Mitnahme der Scheibe 37 bei der Drehung
der Welle 29 durch den Hebel 38 auf. An der Scheibe 37 sind außerdem zwei in Umfangsrichtung
um 90° versetzte Nasen 52 und 53 angeordnet, die bei der Drehung der von der Welle
29 mitgenommenen Scheibe 37 zur Anlage an dem Druckstück 50 kommen und die Drehung
der Welle 29 auf 90° begrenzen. Durch einen ringförmigen Absatz 54 an dem Druckstück
50 wird die Scheibe 37 von dem Druckstück 50 außerdem nach außen gedrückt.
[0024] Die zum Schutz des Zielfernrohrs 1 in den buchsenförmigen Spannbereich 16 eingesetzte
Schutzhülse 17 weist an ihrer Unterseite nach unten ragende Stege 55 mit bogenförmigen
Aussparungen 55 zum Übergreifen der Welle 29 auf. Dadurch kann die Schutzhülse 17
über die Welle 29 gegen Verschieben gesichert in dem Spannbereich 16 des Adaptergehäuses
gehalten werden.
[0025] In Figur 7 ist erkennbar, dass die Anlagefläche 47 an der Welle 29 mit einer festen
Anschlagfläche 57 am Zielfernrohr 1 zusammenwirkt. Bei der gezeigten Ausführung ist
die Anschlagfläche 57 an einem in der Aufnahmenut 12 der Montageschiene 11 fest angeordneten
Anschlagteil 58 vorgesehen. Das plattenförmige Anschlagteil 58 ragt gemäß der Figuren
7 bis 10 in die Aufnahmenut 12 an der Unterseite des Gehäuses 4 des Zielfernrohrs
1 und ist über einen keilförmigen Nutenstein 59 mit Hilfe einer Schraube 60 innerhalb
der Aufnahmenut 12 fixiert. Das Anschlagteil 58 weist an der hinteren Seite eine zu
der Außenkontur der Anlagefläche 47 an der Welle 29 korrespondierende Anschlagfläche
57 auf. Bei der gezeigten Ausführung hat die Anschlagfläche 57 eine zu der runden
Anlagefläche 47 korrespondierende Rundung. In Figur 4 ist erkennbar, dass das Anschlagteil
58 symmetrisch ausgebildet ist und auch auf anderen Seite eine entsprechende Anschlagfläche
57 enthält. Unabhängig von der Einbaustellung des Anschlagteils 58 ist somit immer
eine hintere Anschlagfläche 57 vorhanden, so dass kein Einbaufehler erfolgen kann.
[0026] Durch Herausklappen und Schwenken des Hebels 38 um 90° ist die Welle 29 um 90° zwischen
der in Figur 7 gezeigten Spannstellung und der in Figur 8 gezeigten Lösestellung drehbar.
In der Spannstellung der Welle 29 ist die Abflachung 46 rechtwinklig zur Längsachse
28 des Adapters 3 ausgerichtet und die Welle 29 liegt mit ihrer runden Anlagefläche
47 an der korrespondierenden hinteren Anschlagfläche 57 des Anschlagteils 58 an, so
dass der Adapter 3 gegen axiale Verschiebung gesichert mit dem Zielfernrohr 1 verbunden
ist. Selbst durch den bei der Schussabgabe entstehenden Rückstoß kann es so zu keinen
axialen Verlagerungen des Adapters 3 relativ zum Zielfernrohr 1 kommen. Über die Welle
29 wird nicht nur eine Klemmung, sondern auch eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Adapter 3 und dem Zielfernrohr 1 erreicht.
[0027] In der um 90° gedrehten Lösestellung der Welle 29 gemäß Figur 8 ist die Abflachung
46 parallel zur Längsachse 28 des Adapters 3 ausgerichtet und die Anlagefläche 47
nach unten gedreht, so dass das Adaptergehäuse nach vorne abgezogen bzw. aufgesetzt
werden kann. Dadurch kann eine schnelle und einfache Demontage und Montage mit einer
wiederholgenauen Verbindung zwischen dem Adapter 3 und dem Zielfernrohr 1 erreicht
werden.
[0028] In den Figuren 9 und 10 ist erkennbar, dass das stiftförmige Druckstück 50 nicht
nur als Anschlag zur Begrenzung der Drehbewegung der Welle 29, sondern auch als Widerlager
zur Verhinderung eines Einklappens des Hebels 38 in der nach vorne geschwenkten Lösestellung
dient. In der gezeigten Lösestellung gelangt der Hebel 38 noch vor dem Einklappen
zur Anlage auf dem oberen Ende des Druckstücks 50, so dass ein Einklappen des Hebels
26 und ein dadurch bedingtes Klemmen in der nach vorne geschwenkten Lösestellung verhindert
wird. Dadurch kann eine Fehlbedienung vermieden werden. Durch das mittels der Feder
49 nach außen in Richtung des Hebels 38 beaufschlagte Druckstück 50 wird die Scheibe
37 außerdem gegen den Hebel 38 gedrückt, so dass der Hebel 38 über das Druckstück
50 in einer gewählten Stellung gehalten wird und sich nicht selbsttätig bewegt. Dadurch
kann verhindert werden, dass der Hebel 38 ungewollt nach unten klappt. Über das Druckstück
50 wird somit nicht nur eine Begrenzung der Drehbewegung der Welle 29 erreicht, sondern
auch ein Einklappen des Hebels 38 in der nach vorne geschwenkten Lösestellung verhindert
und eine Halterung des Hebels in der gewählten Schwenkstellung gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Zielfernrohr
- 2
- Anbaugerät
- 3
- Adapter
- 4
- Gehäuse
- 5
- Okular
- 6
- Stellelement
- 7
- Stellelement
- 8
- Stellelement
- 9
- Objektiv
- 10
- Objektivlinse
- 11
- Montageschiene
- 12
- Aufnahmenut
- 13
- Gehäuse
- 14
- Anschlussteil
- 15
- Klemmbereich
- 16
- Spannbereich
- 17
- Schutzhülse
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Schlitz
- 20
- Erster Klemmabschnitt
- 21
- Zweiter Klemmabschnitt
- 22
- Gewindestift
- 23
- Spannmutter
- 24
- Gewindebohrung
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Aufnahmebereich
- 27
- Spannring
- 28
- Längsachse
- 29
- Welle
- 30
- Erster Spannabschnitt
- 31
- Zweiter Spannabschnitt
- 32
- Durchgangsöffnung
- 33
- Gewinde
- 34
- Klemmhülse
- 35
- Spannmutter
- 36
- Querbohrung
- 37
- Scheibe
- 38
- Hebel
- 39
- Stift
- 40
- Kerbe
- 41
- Kante
- 42
- Exzenterfläche
- 43
- Oberes Ende des Spannhebels
- 44
- Vertiefung
- 45
- Anschlagkante
- 46
- Abflachung
- 47
- Anlagefläche
- 48
- Sackloch
- 49
- Feder
- 50
- Druckstück
- 51
- Vorsprung
- 52
- Nase
- 53
- Nase
- 54
- Absatz
- 55
- Steg
- 56
- Aussparung
- 57
- Anschlagfläche
- 58
- Anschlagteil
- 59
- Nutenstein
- 60
- Schraube
1. Zielfernrohradapter (3) zur Montage eines Anbaugeräts (2) an einem Zielfernrohr (1)
mit einem Adaptergehäuse (15, 16) und einer am Adaptergehäuse (15, 16) angeordneten
Befestigungseinrichtung zur Verbindung des Adaptergehäuses (15, 16) mit dem Zielfernrohr
(1), dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung eine in dem Adaptergehäuse (14, 15) drehbar gelagerte
Welle (29) mit einer zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung drehbaren
Anlagefläche (47) zur formschlüssigen Anlage am Zielfernrohr (1) enthält.
2. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Adaptergehäuse (15, 16) eine Ausnehmung (18) zur formschlüssigen Aufnahme einer
am Zielfernrohr (1) angeordneten Montageschiene (11) aufweist.
3. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) auf ihrer der Anlagefläche (47) gegenüberliegenden Seite eine Abflachung
(46) enthält
4. Zielfernrohradapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) über einen klappbaren Hebel (38) zwischen der Verriegelungsstellung
und der Lösestellung drehbar ist.
5. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (38) als Spannhebel mit einer Exzenterfläche (42) zur Ausübung einer Axialkraft
auf die Welle (29) ausgebildet ist.
6. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) an ihrem gegenüber dem Adaptergehäuse (15, 16) vorstehenden äußeren
Ende eine Kerbe (40) zum Eingriff einer Kante (41) des Hebels (38) in einer Ausklappstellung
enthält.
7. Zielfernrohradapter (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Welle (29) zwischen dem Hebel (38) und dem Adaptergehäuse (15, 16) eine mit
einem Druckstück (50) zusammenwirkende Scheibe (37) zur Begrenzung der Drehbewegung
der Welle (29) angeordnet ist.
8. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (37) nach außen vorstehende seitliche Vorsprünge (51) zur Anlage des
Hebels (38) enthält.
9. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang der Scheibe (37) in Umfangsrichtung versetzte Nasen (52, 53) zum Anschlag
an dem Druckstück (50) angeordnet sind.
10. Zielfernrohradapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) zwischen zwei voneinander beabstandeten Spannabschnitten (30, 31)
eines buchsenförmigen Spannbereichs (16) des Adaptergehäuses (15, 16) angeordnet ist.
11. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem buchsenförmigen Spannbereich (16) eine aus Kunststoff bestehende Schutzhülse
(17) angeordnet ist.
12. Zielfernrohradapter (3) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (29) durch eine Durchgangsöffnung (32) in einem ersten Spannabschnitt (30)
ragt und mit einem Gewinde (33) an dem in einen zweiten Spannabschnitt (31) ragenden
inneren Ende in eine im zweiten Spannabschnitt (31) angeordnete Spannmutter (35) eingreift.
13. Zieleinrichtung mit einem Zielfernrohr (1), einem Anbaugerät (2) und einem Zielfernrohradapter
(3) zur Montage des Anbaugeräts (2) an dem Zielfernrohr (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Zielfernrohradapter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
14. Zieleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielfernrohr (1) ein Anschlagteil (58) mit einer zu der Anlagefläche (47) der
Welle (29) am Zielfernrohradapter (3) korrespondierenden Anschlagfläche (57) enthält.
15. Zieleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (58) in einer Aufnahmenut (12) einer Montageschiene (11) an der
Unterseite eines Gehäuses (4) des Zielfernrohrs (1) angeordnet ist.
16. Zieleinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (58) über einen keilförmigen Nutenstein (59) mit Hilfe einer Schraube
(60) innerhalb der Aufnahmenut (12) befestigt ist.