[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsbahn zur Verwendung zur abdichtenden Aufnahme
eines Bade- oder Duschwannenträgers, ein Bade- oder Duschwannenträgerset sowie ein
Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers.
[0002] Bade- oder Duschwannenträger haben sich als Unterbauelemente für eine Badewanne bzw.
einen Duschplatz etabliert. Oft werden Bade- oder Duschwannen auf diesen Bade- oder
Duschwannenträgern montiert; gerade bei bodenebenen Duschplätzen werden häufig aber
auch lediglich nur Fliesen oder ein anderer Oberflächenbelag aufgebracht.
[0003] Bei allen Sanitärinstallationen ist natürlich eine ausreichende Abdichtung von höchster
Wichtigkeit, um Eindringen von Wasser in das Gebäude zu vermeiden. Gerade bei Bade-
oder Duschwannenträger sind hier bereits sehr gute technische Lösungen entwickelt
worden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, unabhängig von den gegebenen
technischen Lösungen Maßnahmen bereitzustellen, die die Gefahr des Eindringens von
Wasser in den Gebäudekörper noch weiter reduzieren.
[0005] Diese Aufgabe wird in zufriedenstellender Weise gelöst durch eine Abdichtungsbahn
zur Verwendung zur abdichtenden Aufnahme eines Bade- oder Duschwannenträgers nach
Anspruch 1 oder durch ein Bade- oder Duschwannenträgerset nach den Merkmalen des Anspruchs
13. Weiterhin wird auch ein Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers
mit den Merkmalen des Anspruchs 16 oder 17 angegeben.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Eine Kernüberlegung der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Abdichtungsbahn
zur Verwendung zur abdichtenden Aufnahme eines Bade- oder Duschwannenträgers vorgeschlagen
wird, wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade-
oder Duschwannenträgers um seitliche Überstände größer bemessenes Folienelement ausgebildet
ist und eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung versehen ist, wobei die Ablaufdurchführung
eine Abdichteinrichtung umfasst oder zum Zusammenwirken mit einer Abdichteinrichtung
ausgebildet und bestimmt ist, insbesondere zur fluiddichten Anbindung der Abdichtungsbahn
an ein Ablaufrohr oder Ablaufrohrabschnitt.
[0008] Weiter besteht das erfindungsgemäße Bade- oder Duschwannenträgerset aus einem Bade-
oder Duschwannenträger sowie einer Abdichtungsbahn zur abdichtenden Aufnahme eines
Bade- oder Duschwannenträgers, wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen
Abmessungen des Bade- oder Duschwannenträgers um seitliche Überstände größer bemessenes
Folienelement ausgebildet ist und eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung versehen ist, wobei die Ablaufdurchführung
eine Abdichteinrichtung umfasst oder zum Zusammenwirken mit einer Abdichteinrichtung
ausgebildet und bestimmt ist, insbesondere zur fluiddichten Anbindung der Abdichtungsbahn
an ein Ablaufrohr oder Ablaufrohrabschnitt.
[0009] Ferner sieht ein erstes Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers
unter Verwendung einer Abdichtungsbahn zur abdichtenden Aufnahme des Bade- oder Duschwannenträgers,
wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder
Duschwannenträgers um seitliche Überstände größer bemessenes Folienelement ausgebildet
ist und eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung versehen ist, wobei die Ablaufdurchführung
mit einer Abdichteinrichtung zusammenwirkt, insbesondere zur fluiddichten Anbindung
der Abdichtungsbahn an ein Ablaufrohr oder Ablaufrohrabschnitt, die folgenden Schritte
vor:
- Verlegen der Abdichtungsbahn auf einem zur Montage des Bade- oder Duschwannenträgers
vorgesehenen Untergrunds;
- Herstellen einer fluiddichten Anbindung des Ablaufrohrs bzw. des Ablaufrohrabschnitts
dadurch, dass das Ablaufrohr bzw. der Ablaufrohrabschnitt über eine Abdichtmuffe fluiddicht
mit einer Ablaufdurchführungsplatte derart verbunden wird, dass sich über die Abdichtmuffe
eine fluiddichte Abdichtung zwischen Folienelement-Abdichtmuffe und Ablaufdurchführungsplatte
ergibt;
- Anschließen eines im Bade- oder Duschwannenträgers vorgesehen Ablaufsystems an das
Ablaufrohr oder den Ablaufrohrabschnitt und
- Fertigmontieren des Bade- oder Duschwannenträgers.
[0010] Ferner sieht ein zweites Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers
unter Verwendung einer Abdichtungsbahn zur abdichtenden Aufnahme des Bade- oder Duschwannenträgers,
wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder
Duschwannenträgers und seitliche Überstände größer bemessenes Folienelement ausgebildet
ist und eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung versehen ist, wobei die Ablaufdurchführung
mit einer Abdichteinrichtung zusammenwirkt, insbesondere zur fluiddichten Anbindung
der Abdichtungsbahn an ein Ablaufrohr oder Ablaufrohrabschnitt die folgenden Schritt
vor:
- Verlegen der Abdichtungsbahn auf einem zur Montage des Bade- oder Duschwannenträgers
vorgesehenen Untergrunds;
- Herstellen einer fluiddichten Anbindung des Ablaufrohrs bzw. des Ablaufrohrabschnitts
dadurch, dass das Ablaufrohr bzw. der Ablaufrohrabschnitt über eine Abdichtmuffe fluiddicht
mit einer Ablaufdurchführungsplatte derart verbunden wird, dass sich über die Abdichtmuffe
eine fluiddichte Abdichtung zwischen Folienelement-Abdichtmuffe und Ablaufdurchführungsplatte
ergibt;
- Anschließen eines im Bade- oder Duschwannenträgers vorgesehen Ablaufsystems an das
Ablaufrohr oder den Ablaufrohrabschnitt und
- Fertigmontieren des Bade- oder Duschwannenträgers.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Abdichteinrichtung Elemente oder Strukturen
zur reversiblen Abdichtung an das Ablaufrohr und ist somit zur reversiblen Abdichtung
gegenüber dem Abdichtrohr ausgebildet und bestimmt. Im Gegensatz zu einer Abdichteinrichtung,
die nicht ohne Beeinträchtigung der Abdichtfunktion wieder vom Ablaufrohr bzw. vom
Ablaufrohrabschnitt lösbar ist und somit als "irreversible" Abdichteinrichtung bezeichnet
werden soll, hat die bevorzugtermaßen vorgesehene reversible Abdichtung den Vorteil,
dass der Monteur beim Montieren des Bade- oder Duschwannenträgers fehlerhaft hergestellte
Anbindungen des Ablaufrohrs bzw. Ablaufrohrabschnitts nochmals korrigieren kann und
somit die Abdichtung zwischen Ablaufrohr bzw. Ablaufrohrabschnitt und Abdichteinrichtung
auch nochmals lösen bzw. neu herstellen kann.
[0012] "Irreversible" Abdichtungen sind allerdings ebenfalls denkbar. Die Abdichteinrichtung
kann hierbei mit bestimmten Stoffen reagierende Substanzen umfassen, die dann eine
dauerhafte Abdichtung zwischen Abdichteinrichtung und Ablaufrohr bzw. Ablaufrohrabschnitt
herstellen.
[0013] Gerade bei einer reversiblen Abdichtung wird es bevorzugt, wenn die Abdichteinrichtung
ein aus einem dehnbaren Material ausgebildetes Dichtelement mit einer zentralen Öffnung
zum Durchschieben des Ablaufrohrs bzw. des Ablaufrohrabschnitts umfasst. Eine solche
Abdichteinrichtung ist besonders einfach und zuverlässig herstellbar und gleichzeitig
erweist sich eine solche Dichteinrichtung hinsichtlich der Montage als besonders wenig
fehleranfällig.
[0014] In einer ganz konkreten Ausgestaltung kann das Dichtelement eine aus dehnbarem Material
gebildete Kreisringscheibe umfassen bzw. aus einer solchen Kreisringscheibe gebildet
sein. Möglich ist allerdings auch, dass das Dichtelement eine kegelmantelförmige Grundform
aufweist, also trichterförmig gebildet ist, so dass eine Vorzugsrichtung hinsichtlich
des Auf- bzw. Einschiebens des Ablaufrohrs bzw. des Ablaufrohrabschnitts vorgegeben
ist und ein Zurückziehen erschwert ist.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Dichtelement ein Elastomer-Material
oder ist aus einem solchen gebildet.
[0016] In einer weiterhin möglichen Ausgestaltung kann die Ablaufdurchführung als plattenförmiger
Körper mit einer Durchgangsöffnung für ein Ablaufrohr oder einen Ablaufrohrabschnitt
ausgebildet sein und so eine Ablaufdurchführungsplatte definieren, ausgebildet und
bestimmt, um als klemmende Anlage für eine zwischen Ablaufrohr und Ablaufdurchführungsplatte
eingeschobene Abdichteinrichtung zu dienen. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann
dabei die Abdichteinrichtung als Abdichtmuffe ausgebildet sein, mit einem umlaufenden
ersten Abdichtwulst und einem räumlich hiervon getrennt angeordneten zweiten Abdichtwulst,
wobei zwischen erstem Abdichtwulst und zweitem Abdichtwulst eine Beabstandung gegeben
ist, die vorzugsweise geringfügig kleiner als die Dicke der Ablaufdurchführung ausgebildet
ist, so dass sich eine klemmende Abdichtung zwischen der Ablaufdurchführungsplatte
und der Abdichtmuffe ergibt.
[0017] In einer möglichen weiteren Ausgestaltung kann das Folienelement der Abdichtungsbahn
dabei mit der Ablaufdurchführungsplatte kraftschlüssig, insbesondere über die Abdichtmuffe
klemmend verbunden sein oder auch stoffschlüssig, beispielsweise mittels eines Klebers
dichtend mit der Ablaufdurchführungsplatte verbunden sein. Schließlich ist es auch
möglich, wenn sowohl Folienelement als auch Abdichtungsplatte aus entsprechendem Material
gebildet sind, insbesondere aus schweißbaren Kunststoffmaterialien sind, Folienelement
und Ablaufdurchführungsplatte miteinander fluiddicht zu verschweißen.
[0018] Hinsichtlich des Folienmaterials kommen eine Vielzahl von Materialien in Betracht,
die eine ausreichende Wasserdichtigkeit, Knickbarkeit und Altersbeständigkeit aufweisen,
in einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Folienelement einen Vliesstoff oder
ist aus einem solchen gebildet.
[0019] Da sich die Materialeigenschaften und Anforderungen zwischen dem Dichtelement und
dem restlichen Folienelement erheblich unterscheiden, kann es sinnvoll erscheinen,
wenn das Folienelement eine Anbindungseinrichtung zur fluiddichten Integration des
Dichtelements in das eine Montageunterlage ausbildende restliche Folienelement vorgesehen
ist.
[0020] In einer konkreten Ausgestaltung kann die Anbindungseinrichtung selbst eine Folie
umfassen oder als Folie ausgebildet sein.
[0021] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung, die aber auch unabhängig von der
Ablaufdurchführung beansprucht wird, können am oder im Folienelement der Abdichtungsbahn,
insbesondere auch im Bereich der Ablaufdurchführung, eine oder mehrere Leckage-Erfassungseinrichtungen
zur Erfassung vorhandener Flüssigkeit oder Feuchtigkeit zur Detektierung von Undichtigkeiten
vorgesehen sein. Eine derartige Leckage-Erfassungseinrichtung kann ein oder mehrere
Sensoren umfassen, die Flüssigkeit oder Feuchtigkeit zu detektieren in der Lage sind.
Weiterhin können diese Sensoren auch mit entsprechenden Signalverarbeitungseinrichtungen
bzw. Signalabgabeeinrichtungen in Wirkverbindung stehen, um das Vorhandensein von
Flüssigkeit oder Feuchtigkeit zu erfassen und ein entsprechendes Signal auszugeben.
[0022] Entsprechende Leckage-Erfassungseinrichtungen können aber auch generell im Bereich
zwischen Bade- oder Duschwannenträger und Abdichtungsbahn, insbesondere auch am Bade-
oder Duschwannenträger selbst und/oder in oder an der Abdichtungsbahn und/oder an
oder innerhalb der Ablaufdurchführung vorgesehen sein, wobei es sowohl denkbar ist,
nur eine Lecke-Erfassungseinrichtung als auch mehrere Leckage-Erfassungseinrichtungen
vorzusehen.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine skizzenhafte Darstellung eines Duschwannenträgers, der unter Zuhilfenahme einer
erfindungsgemäßen Abdichtungsbahn verbaut ist;
- Figur 2
- eine Ausführungsform einer Abdichtungsbahn nach der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- die Abdichtungsbahn nach Figur 2, bei der ein Ablaufrohrabschnitt zusammen mit einer
Siphoneinrichtung durch eine Ablaufdurchführung hindurchgeführt ist;
- Figur 4
- eine Schnittansicht zur Veranschaulichung der Ablaufdurchführung nach Figur 3;
- Figur 5
- eine Prinzipskizze einer gegenüber der Ausführungsform nach Figur 2 abgewandelten
Ausführungsform einer Abdichtbahn, bei der die mit der Unterseite des Duschwannenträgers
in Kontakt kommende Teilfläche kenntlich gemacht ist; und
- Fig. 6
- eine abgewandelte Ausführungsform einer Abdichtungsbahn, die eine Ablaufdurchführung
aufweist und mit einer Abdichteinrichtung zusammenwirkt in einer skizzenhaften Schnittdarstellung.
[0024] In Figur 1 ist eine schematische Prinzipansicht der Einbausituation eines Duschwannenträgers
25 auf einer erfindungsgemäßen Abdichtungsbahn 18 in einer schematischen Schnittansicht
veranschaulicht. Der Duschwannenträger 25 ist hier zweiteilig mit einem Oberteil 21
und einem Unterteil 22 ausgebildet. Im bzw. am Unterteil 22 ist ein Ablaufsystem 19
mit einem Siphon 20 vorgesehen. An den Siphon 20 schließt sich ein Ablaufrohr 17 an,
das über eine noch näher zu erläuternde Ablaufdurchführung 15 durch die Abdichtungsbahn
18 hindurchgeführt ist und in ein wandseitiges Ablaufrohr (nicht gezeigt) mündet.
[0025] Durch die Abdichtungsbahn 18, die gegenüber dem Duschwannenträger vorstehende seitliche
Überstände 11 bis 14 aufweist, wird der Duschwannenträger 25 von seiner Unterseite
her umschlossen, so dass eine wannenförmige Aufnahmetasche durch die Abdichtungsbahn
18 gebildet wird. Bei etwaig auftretenden Undichtigkeiten wird austretendes Wasser
von der durch die Abdichtungsbahn 18 gebildeten Aufnahmetasche aufgenommen, ohne in
das Gebäude einzudringen. Gebäudeseitige Wasserschäden können hierdurch vermieden
werden.
[0026] In Figur 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdichtungsbahn 18 veranschaulicht.
Die Abdichtungsbahn 18 umfasst einen einheitlich ausgestalteten Hauptbereich 26 sowie
eine - bereits erwähnt - Ablaufdurchführung 15, die eine Abdichteinrichtung 16 in
Form einer Dichtmanschette aufweist. Die Dichtmanschette ist bei der vorliegenden
Ausführungsform als Kreisscheibe ausgestaltet, wobei der Innendurchmesser so bemessen
ist, dass sich ein Ablaufrohr 17 bzw. ein Ablaufrohrabschnitt dichtend durch die Dichtmanschette
durchführen lässt.
[0027] In Figur 3 ist die Ausführungsform nach Figur 2 mit durchgeschobenem Ablaufrohr 17
veranschaulicht. Am Ablaufrohr 17 ist als Teil des duschwannenseitigen Ablaufsystems
19 bereits ein Siphon 20 angeschlossen.
[0028] In Figur 4 ist der Durchtritt eines Ablaufrohrs 17 durch eine Ablaufdurchführung
15, die eine Abdichteinrichtung 16 umfasst, bei einer Abdichtungsbahn 18 nach einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Schnittansicht veranschaulicht.
Innerhalb der Abdichtungsbahn 18 ist eine Anbindungseinrichtung 23 zur Anbindung der
Abdichteinrichtung 16 an den Hauptteil der Abdichtungsbahn 18 veranschaulicht. Innerhalb
der Anbindungseinrichtung 23 ist die hier als Dichtmanschette ausgebildete Abdichteinrichtung
16 fluiddicht angeschlossen. Durch die Dichtmanschette 16, die beispielsweise die
Form einer Kreisscheibe aufweisen kann, ist das Ablaufrohr 17 hindurchgeschoben.
[0029] In Figur 5 ist nochmals eine Ausführungsform der Abdichtungsbahn 18 in Draufsicht
schematisch dargestellt. Angedeutet ist hier auch die in Montageposition von der Unterseite
des Duschwannenträgers 25 überdeckte Auflagefläche 24, auf der der Duschwannenträger
25 im montierten Zustand in Auflage kommt.
[0030] Die außerhalb der Auflagefläche 24 vorgesehenen Bereiche bilden die seitlichen Überstände
11 bis 14, die bei Montage des Duschwannenträgers nach oben geklappt werden und die
taschenartige Aufnahme zur Aufnahme von eventuell aus Undichtigkeiten austretendem
Wasser ausbilden. Die nach oben geklappten seitlichen Überstände 11 bis 14 können
dabei gleichzeitig wandseitig plan an eine Wand angeschlossen werden, um so auch eine
wandseitige Abdichtung auszubilden. Seitliche Überstände 13, 14, die keiner Wand unmittelbar
zugeordnet sind, können unterhalb von Fliesen, die seitlich an den Wannenträger angesetzt
werden, verlegt oder auch gekürzt werden.
[0031] Weiterhin können auf der Abdichtungsbahn 18 und/oder im Bereich der Ablaufdurchführung
15 noch ein oder mehrere Leckage-Erfassungseinrichtungen 32 vorgesehen sein, die jeweils
als elektronischer Sensor ausgebildet sind und eine autarke Stromversorgung, beispielsweise
in Form einer Batterie, sowie Kommunikationseinrichtungen aufweisen, um insbesondere
drahtlos mit einer zentralen Signalverarbeitungseinrichtung zu kommunizieren und ein
Signal, wie beispielsweise eine detektierte Feuchtigkeit oder das Vorhandensein einer
Flüssigkeit als Signal ausgeben.
[0032] In Fig. 6 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer Abdichtungsbahn, die mit einer
Abdichteinrichtung zusammenwirkt, in einer Schnittansicht schematisch veranschaulicht.
Die Abdichtungsbahn 18 dient auch hier zur abdichtenden Aufnahme eines Bade- oder
Duschwannenträgers und ist als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder
Duschwannenträgers um seitliche Überstände 11-14 größer bemessenes Folienelement ausgebildet,
wobei hier nur ein Teil der Abdichtungsbahn 18 gezeigt ist.
[0033] Die Abdichtungsbahn 18 weist auch hier eine Ablaufdurchführung 15 auf, die mit einer
Abdichteinrichtung 16 zusammenwirkt. Die Abdichteinrichtung 16 ist hier in Gestalt
einer Abdichtmuffe 27 ausgebildet, die beispielsweise als rotationssymmetrischer Körper
mit einer zylindrischen Durchgangsöffnung ausgebildet sein kann und beispielsweise
aus einem Elastomerwirkstoff besteht. Die Abdichtmuffe 27 weist einen ersten Abdichtwulst
28 auf, der sich in Umfangsrichtung erstreckt, sowie einen zweiten Abdichtwulst 29,
der sich ebenfalls räumlich vom ersten Abdichtwulst 28 beabstandet in Umfangsrichtung
der Abdichtmuffe 27 erstreckt. Zwischen dem ersten Abdichtwulst 28 und dem zweiten
Abdichtwulst 29 ist insofern eine Beabstandung 30 definiert, die so bemessen ist,
dass sich darin ein umlaufender Randabschnitt 33 einer Ablaufdurchführungsplatte 31
aufnehmen lässt.
[0034] Die Abdichtungsbahn 18 ist mit der Ablaufdurchführungsplatte 31 in einer ersten Ausführungsform
fluiddicht stoffschlüssig verbunden, beispielsweise verklebt. Alternativ ist es auch
möglich, sofern sowohl Ablaufdurchführungsplatte 31 als auch Abdichtungsbahn 18 aus
entsprechenden Materialien gebildet sind, eine fluiddichte Schweißverbindung zwischen
beiden Teilen herzustellen. Schließlich ist es in einer dritten Ausführungsform auch
denkbar, dass die Abdichtungsbahn lediglich klemmend an der Ablaufdurchführungsplatte
31 gehalten ist und so eine fluiddichte Verbindung zwischen Ablaufdurchführungsplatte
31 und Abdichtungsbahn 18 gegeben ist. Die Ablaufdurchführungsplatte 31 wird nämlich
dadurch klemmend in der Abdichtmuffe 27 gehalten, dass die Beabstandung 30 zwischen
erstem Abdichtwulst 28 und zweitem Abdichtwulst 29 bevorzugtermaßen geringfügig kleiner
als die Dicke der Ablaufdurchführungsplatte 31 bemessen ist, so dass sowohl erster
Abdichtwulst 28 als auch zweiter Abdichtwulst 29 eine gewisse, vorbestimmte Klemmkraft
auf Ablaufdurchführungsplatte 31 und Abdichtungsbahn 18 ausüben.
[0035] Zahlreiche weitere Varianten einer dichtenden Abdichtung zwischen Abdichtungsbahn
18 und einem in einer Ablaufdurchführung 15 der Abdichtungsbahn 18 eingeführten Ablaufrohr
17 sind denkbar und können ausgehend von den beschriebenen Ausführungsvarianten vom
Fachmann in Betracht gezogen werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 11-14
- seitliche Überstände
- 15
- Ablaufdurchführung
- 16
- Abdichteinrichtung, Dichtmanschette
- 17
- Ablaufrohr
- 18
- Abdichtungsbahn
- 19
- Ablaufsystem
- 20
- Siphon
- 21
- Oberteil
- 22
- Unterteil
- 23
- Anbindungseinrichtung
- 24
- Auflagefläche
- 25
- Duschwannenträger
- 26
- Hauptbereich (Abdichtungsbahn)
- 27
- Abdichtmuffe
- 28
- Abdichtwulst (erster)
- 29
- Abdichtwulst (zweiter)
- 30
- Beabstandung
- 31
- Ablaufdurchführungsplatte
- 32
- Leckageeerfassungseinrichtung
- 33
- umlaufender Randabschnitt
1. Abdichtungsbahn zur Verwendung zur abdichtenden Aufnahme eines Bade- oder Duschwannenträgers,
wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder
Duschwannenträgers um seitliche Überstände (11-14) größer bemessenes Folienelement
ausgebildet ist und eine minimale Fläche von 0,4 m2 und eine maximale Fläche von 6 m2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung (15) versehen ist, wobei die
Ablaufdurchführung (15) eine Abdichteinrichtung (16) umfasst oder zum Zusammenwirken
mit einer Abdichteinrichtung (16) ausgebildet und bestimmt ist, insbesondere zur fluiddichten
Anbindung der Abdichtungsbahn an ein Ablaufrohr (17) oder Ablaufrohrabschnitt.
2. Abdichtungsbahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichteinrichtung (16) Elemente oder Strukturen zur reversiblen Abdichtung an
das Ablaufrohr (17) umfasst und somit zur reversiblen Abdichtung gegenüber dem Abdichtrohr
ausgebildet und bestimmt ist.
3. Abdichtungsbahn nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichteinrichtung (16) ein aus einem dehnbaren Material ausgebildetes Dichtelement
mit einer zentralen Öffnung zum Durchschieben des Ablaufrohrs (17) bzw. des Ablaufrohrabschnitts
umfasst.
4. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtelement eine aus dehnbarem Material gebildete Kreisringscheibe umfasst bzw.
aus einer solchen Kreisringscheibe gebildet ist.
5. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtelement ein Elastomer-Material umfasst oder aus einem solchen gebildet ist.
6. Abdichtungsbahn nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ablaufdurchführung als plattenförmiger Körper mit einer Durchgangsöffnung für
ein Ablaufrohr (19) oder einen Ablaufrohrabschnitt ausgebildet ist und so eine Ablaufdurchführungsplatte
(31) definiert, um als klemmende Anlage für eine zwischen Ablaufrohr und Ablaufdurchführungsplatte
(31) eingeschobene Abdichteinrichtung (16) zu dienen.
7. Abdichtungsbahn nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichteinrichtung (16) als Abdichtmuffe (27) ausgebildet ist, mit einem umlaufenden
ersten Abdichtwulst (28) und einem räumlich hiervon getrennten zweiten Abdichtwulst
(29), wobei zwischen erstem Abdichtwulst (28) und zweitem Abdichtwulst (29) eine Beabstandung
(30) gegeben ist, die vorzugsweise geringfügig kleiner als die Dicke der Ablaufdurchführungsplatte
(31) ausgebildet ist, so dass sich eine klemmende Abdichtung zwischen der Ablaufdurchführungsplatte
(31) und der Abdichtmuffe (27) ergibt.
8. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Folienelement der Abdichtungsbahn mit der Ablaufdurchführungsplatte (31) kraftschlüssig,
insbesondere über die Abdichtmuffe klemmend verbunden ist und/oder stoffschlüssig,
beispielsweise mittels eines Klebers dichtend verbunden ist.
9. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Folienelement einen Vliesstoff umfasst oder aus einem solchen gebildet ist.
10. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Folienelement eine Anbindungseinrichtung (23) zur fluiddichten Integration des
Dichtelements in das Folienelement umfasst.
11. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anbindungseinrichtung (23) selbst eine Folie umfasst oder als Folie ausgebildet
ist.
12. Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
am oder im Folienelement der Abdichtungsbahn, insbesondere auch im Bereich der Ablaufdurchführung
(15) eine oder mehrere Leckage-Erfassungseinrichtungen (32) zur Erfassung vorhandener
Flüssigkeit oder Feuchtigkeit zur Detektierung von Undichtigkeiten vorgesehen ist.
13. Bade- oder Duschwannenträgerset bestehend aus einem Bade- oder Duschwannenträger sowie
einer Abdichtungsbahn (18) zur abdichtenden Aufnahme eines Bade- oder Duschwannenträgers,
wobei die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder
Duschwannenträgers um seitliche Überstände (11-14) größer bemessenes Folienelement
ausgebildet ist und eine minimale Fläche von 0,4 m2 und eine maximale Fläche von 6 m2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung (15) versehen ist, wobei die
Ablaufdurchführung (15) eine Abdichteinrichtung (16) umfasst oder mit einer Abdichteinrichtung
(16) zusammenwirkt, insbesondere zur fluiddichten Anbindung der Abdichtungsbahn an
ein Ablaufrohr (17) oder Ablaufrohrabschnitt.
14. Bade- oder Duschwannenträgerset nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich zwischen Bade- oder Duschwannenträger und Abdichtungsbahn, insbesondere
am Bade- oder Duschwannenträger, und/oder in oder an der Abdichtungsbahn und/oder
an oder innerhalb der Ablaufdurchführung (15) ein oder mehrere Leckageeerfassungseinrichtungen
(32) vorgesehen sind, um Flüssigkeit oder Feuchtigkeit zu detektieren, die in Folge
einer Undichtigkeit auftreten.
15. Bade- oder Duschwannenträgerset mit einer Abdichtungsbahn nach einem der Ansprüche
1 bis 12.
16. Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers unter Verwendung einer
Abdichtungsbahn zur abdichtenden Aufnahme des Bade- oder Duschwannenträgers, wobei
die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder Duschwannenträgers
um seitliche Überstände (11-14) größer bemessenes Folienelement ausgebildet ist und
eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung (15) versehen ist, wobei die
Ablaufdurchführung (15) mit einer Abdichteinrichtung (16) zusammenwirkt, insbesondere
zur fluiddichten Anbindung der Abdichtungsbahn an ein Ablaufrohr (17) oder Ablaufrohrabschnitt,
umfassend die folgenden Schritte:
- Verlegen der Abdichtungsbahn auf einem zur Montage des Bade- oder Duschwannenträgers
vorgesehenen Untergrunds;
- Herstellen einer fluiddichten Anbindung des Ablaufrohrs (17) bzw. des Ablaufrohrabschnitts
dadurch, dass das Ablaufrohr (17) bzw. der Ablaufrohrabschnitt durch die Abdichteinrichtung
(16) innerhalb der in der Abdichtungsbahn vorgesehenen Ablaufdurchführung (15) hindurchgeführt
wird;
- Anschließen eines im Bade- oder Duschwannenträgers vorgesehen Ablaufsystems an das
Ablaufrohr (17) oder den Ablaufrohrabschnitt und
- Fertigmontieren des Bade- oder Duschwannenträgers.
17. Verfahren zur Aufstellung eines Bade- oder Duschwannenträgers unter Verwendung einer
Abdichtungsbahn zur abdichtenden Aufnahme des Bade- oder Duschwannenträgers, wobei
die Abdichtungsbahn als ein gegenüber den flächigen Abmessungen des Bade- oder Duschwannenträgers
um seitliche Überstände (11-14) größer bemessenes Folienelement ausgebildet ist und
eine minimale Fläche von 0,4 m
2 und eine maximale Fläche von 6 m
2 aufweist und mit mindestens einer Ablaufdurchführung (15) versehen ist, wobei die
Ablaufdurchführung (15) mit einer Abdichteinrichtung (16) zusammenwirkt, insbesondere
zur fluiddichten Anbindung der Abdichtungsbahn an ein Ablaufrohr (17) oder Ablaufrohrabschnitt,
umfassend die folgenden Schritte:
- Verlegen der Abdichtungsbahn auf einem zur Montage des Bade- oder Duschwannenträgers
vorgesehenen Untergrunds;
- Herstellen einer fluiddichten Anbindung des Ablaufrohrs (17) bzw. des Ablaufrohrabschnitts
dadurch, dass das Ablaufrohr (17) bzw. der Ablaufrohrabschnitt über eine Abdichtmuffe
(27) fluiddicht mit einer Ablaufdurchführungsplatte (31) derart verbunden wird, dass
sich über die Abdichtmuffe (27) eine fluiddichte Abdichtung zwischen Folienelement-Abdichtmuffe
(27) und Ablaufdurchführungsplatte (31) ergibt;
- Anschließen eines im Bade- oder Duschwannenträgers vorgesehen Ablaufsystems an das
Ablaufrohr (17) oder den Ablaufrohrabschnitt und
- Fertigmontieren des Bade- oder Duschwannenträgers.