[0001] Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine.
[0002] Mit Bodenbearbeitungswalzen aufgebaute Bodenbearbeitungsmaschinen werden zur Bearbeitung
von Untergrund in verschiedenen Bereichen eingesetzt. So werden derartige Bodenbearbeitungsmaschinen
als Bodenverdichter beispielsweise im Straßenbau eingesetzt, um Asphaltmaterial oder
den unter dem Asphaltmaterial liegenden Untergrund zu verdichten, wobei zum Erhalt
einer möglichst glatten Oberfläche des verdichteten Materials die bei derartigen als
Bodenverdichter arbeitenden Bodenbearbeitungsmaschinen vorgesehenen Verdichterwalzen
eine unstrukturierte, also im Wesentlichen glatte und geschlossene Arbeits-Außenseite
aufweisen. Für andere Arbeitsvorgänge können zum Bereitstellen strukturierter Arbeits-Außenseiten
an den Bodenbearbeitungswalzen Walzenwerkzeuge, wie zum Beispiel Stampffüße oder Meißel
vorgesehen sein.
[0003] Aus der
DE 34 27 675 A1 ist eine Bodenbearbeitungsmaschine bekannt, deren Verdichterwalze an einem Walzenmantel
in Form von Stampffüßen ausgebildete Walzenwerkzeuge trägt, so dass die Bodenbearbeitungswalze
grundsätzlich mit einer strukturierten Arbeits-Außenseite aufgebaut ist. Um die Bodenbearbeitungswalze
dieser bekannten Bodenbearbeitungsmaschine auch in Arbeitsbereichen einsetzen zu können,
welche eine glatte, unstrukturierte Arbeits-Außenseite erfordern, können an dem Walzenmantel
mehrere in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Ummantelungssegmente durch Verschraubung
festgelegt werden. Wenn die Ummantelungssegmente an der Bodenbearbeitungswalze festgelegt
sind, bilden diese eine die Bodenbearbeitungswalze mit den an deren Walzenmantel vorgesehenen
Stampffüßen umgebende, glatte, also im Wesentlichen unstrukturierte Arbeits-Außenseite.
Je nachdem, ob bei dieser bekannten Bodenbearbeitungsmaschine die Verdichterwalzen
von den Ummantelungssegmenten umgeben sind oder nicht, ist die Arbeits-Außenseite
entweder durch den jeweiligen Walzenmantel der an einem Rahmen drehbar getragenen
Bodenbearbeitungswalzen oder durch die den Walzenmantel umgebenden Ummantelungssegmente
bereitgestellt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungswalze für eine
Bodenbearbeitungsmaschine vorzusehen, welche in einfacher Art und Weise an verschiedene
Arbeitsvorgänge anpassbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bodenbearbeitungswalze für eine
Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend einen um eine Walzendrehachse drehbaren Walzenkörper
mit einer Trägerstruktur zur drehbaren Lagerung des Walzenkörpers und mit einem radial
außen an der Trägerstruktur getragenen Trägermantel, ferner umfassend einen an einer
Trägermantel-Außenseite anliegenden, eine Arbeits-Außenseite der Bodenbearbeitungswalze
bereitstellenden Arbeitsmantel mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Arbeitsmantelsegmenten, wobei jedes Arbeitsmantelsegment eine Segmentschale aufweist
und an jeder Segmentschale an einer der Trägermantel-Außenseite des Trägermantels
zugewandten oder/und an der Trägermantel-Außenseite sich abstützenden Segmentschalen-Innenseite
eine Mehrzahl von nach radial innen hervorstehenden Befestigungsorganen feststehend
angeordnet ist, und wobei in dem Trägermantel in Zuordnung zu jedem Befestigungsorgan
eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung vorgesehen ist und jedes eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung
durchgreifende Befestigungsorgan an einer Trägermantel-Innenseite des Trägermantels
zur Festlegung an dem bzw. bezüglich des Walzenkörpers hervorsteht.
[0006] Die erfindungsgemäß aufgebaute Bodenbearbeitungswalze unterscheidet sich von den
aus dem Stand der Technik bekannten Bodenbearbeitungswalzen grundsätzlich dadurch,
dass der an einer Trägerstruktur um die Walzendrehachse drehbar getragene Mantel kein
eine Arbeits-Außenseite bereitstellender Walzenmantel ist, sondern ein Trägermantel,
an dem der Arbeitsmantel, welcher für einen durchzuführenden Arbeitsvorgang eine Arbeits-Außenseite
bereitstellt, als separate Baugruppe festgelegt bzw. festlegbar ist.
[0007] Dies bedeutet, dass bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze
in keinem Betriebszustand zum Bearbeiten eines Bodens der Trägermantel die Arbeits-Außenseite
bereitstellt, und dass in jedem Betriebszustand zum Bearbeiten eines Bodens die Arbeits-Außenseite
durch den bzw. an dem an dem Walzenkörper als separate Baugruppe festzulegenden Arbeitsmantel
bereitgestellt ist.
[0008] Dies hat zur Folge, dass der Trägermantel mit Strukturen versehen werden kann, die
eine definierte und stabile Festlegung des mit mehreren Arbeitsmantelsegmenten aufgebauten
Arbeitsmantels ermöglichen, ohne dass berücksichtigt werden muss, dass derartige Strukturen
dann, wenn sie an einer Arbeits-Außenseite einer Bodenbearbeitungswalze vorgesehen
wären, einerseits das Bearbeitungsergebnis beeinträchtigen könnten und andererseits
einem deren Funktionalität beeinträchtigenden Verschleiß unterliegen könnten.
[0009] Um eine Beeinträchtigung eines Bearbeitungsvorgangs durch Strukturen, welche sich
beispielsweise in den bearbeitenden Boden, wie zum Beispiel Asphaltmaterial, abbilden
könnten, zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass an den Segmentschalen im Bereich der
Befestigungsorgane keine die Segmentschalen durchsetzenden Öffnungen vorgesehen sind.
Dies bedeutet, dass die Segmentschalen auch und insbesondere in denjenigen Bereichen,
in welchen an diesen Befestigungsorgane vorgesehen sind, geschlossen sind und somit
eine durchgehende, nicht unterbrochene Außenoberfläche bereitstellen.
[0010] Für eine stabile Festlegung der Arbeitsmantelsegmente an dem Walzenkörper wird weiter
vorgeschlagen, dass an den Segmentschalen in wenigstens drei in Richtung der Walzendrehachse
in Abstand zueinander liegenden Verbindungsbereichen jeweils wenigstens ein Befestigungsorgan
feststehend angeordnet ist.
[0011] Hierzu können beispielsweise in an axialen Endbereichen einer jeweiligen Segmentschale
liegenden End-Verbindungsbereichen wenigstens zwei mit Umfangsabstand zueinander angeordnete
Befestigungsorgane feststehend angeordnet sein.
[0012] Um dabei insbesondere eine Festlegung der Segmentschalen in deren in Umfangsrichtung
gelegen Randbereichen erreichen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass in den
End-Verbindungsbereichen ein Umfangsabstand der Befestigungsorgane zueinander größer
ist, als ein Umfangsabstand eines jeweiligen Befestigungsorgans zu einem zu diesem
unmittelbar benachbarten Segmentschalen-Längsrand.
[0013] Weiter kann für eine stabile Festlegung der Arbeitsmantelsegmente am Walzenkörper
in wenigstens einem zwischen den axialen Endbereichen einer jeweiligen Segmentschale
liegenden Mitten-Verbindungsbereich ein Befestigungsorgan beispielsweise in einem
Umfangsmittenbereich der Segmentschale feststehend angeordnet ist. Es ist darauf hinzuweisen,
dass ein derartiger Mitten-Verbindungsbereich nicht notwendigerweise exakt in der
axialen Längenmitte einer jeweiligen Segmentschale positioniert sein muss.
[0014] Für die Festlegung der Arbeitsmantelsegmente an dem Walzenkörper kann in Zuordnung
zu wenigstens einem, vorzugsweise jedem Befestigungsorgan an der Trägermantel-Innenseite
des Trägermantels ein Befestigungsbereich feststehend angeordnet sein.
[0015] Um dabei eine Befestigungswechselwirkung zwischen einem Befestigungsbereich und einem
an einer Segmentschale vorgesehenen Befestigungsorgan in einfacher Weise zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, dass jeder Befestigungsbereich an dem Trägermantel axial folgend
auf eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung feststehend angeordnet ist. Dies hat
zur Folge, dass ein eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung durchgreifendes Befestigungsorgan
unmittelbar neben einem zugeordneten Befestigungsbereich positioniert und somit an
diesem festgelegt werden kann.
[0016] Für einen einfach und stabil gestalteten Aufbau kann wenigstens ein in Zuordnung
zu einem in einem Mitten-Verbindungsbereich angeordneten Befestigungsorgan vorgesehener
Befestigungsbereich an der Trägerstruktur vorgesehen sein.
[0017] Hierzu kann beispielsweise die Trägerstruktur wenigstens eine an die Trägermantel-Innenseite
des Trägermantels angebundene Trägerscheibe umfassen, und wenigstens ein, vorzugsweise
jeder in Zuordnung zu einem in einem Mitten-Verbindungsbereich feststehend angeordneten
Befestigungsorgan vorgesehener Befestigungsbereich kann in einem radial äußeren Bereich
einer Trägerscheibe vorgesehen sein.
[0018] Alternativ oder zusätzlich zum Bereitstellen eines oder mehrerer Befestigungsbereiche
durch die Trägerstruktur kann wenigstens ein Befestigungsbereich einen an der Trägermantel-Innenseite
des Trägermantels nach radial innen hervorstehenden Befestigungsvorsprung umfassen.
[0019] Für eine einfach herzustellende, stabile und auch leicht zu lösende Verbindung kann
an wenigstens einem, vorzugsweise jedem Befestigungsbereich ein Befestigungsorgan
durch Schraubverbindung festlegbar sein.
[0020] Eine stabile Anbindung der Arbeitsmantelsegmente an den Walzenkörper kann weiter
dadurch unterstützt werden, dass wenigstens eines der Befestigungsorgane plattenartig
ausgebildet und sich in Umfangsrichtung erstreckend angeordnet ist.
[0021] Beispielsweise kann in wenigstens einem Mitten-Verbindungsbereich wenigstens ein
plattenartiges und sich in Umfangsrichtung erstreckendes Befestigungsorgan angeordnet
sein.
[0022] Alternativ oder zusätzlich kann in wenigstens einem End-Verbindungsbereich wenigstens
ein plattenartiges und sich in Umfangsrichtung erstreckendes Befestigungsorgan angeordnet
sein.
[0023] Bei einer weiteren Ausgestaltungsart kann wenigstens ein Befestigungsorgan, vorzugsweise
eine Mehrzahl von Befestigungsorganen, bolzenartig ausgebildet und im Wesentlichen
radial sich erstreckend angeordnet sein.
[0024] Dabei kann eine stabile Anbindung an den Trägermantel beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass wenigstens ein bolzenartiges und im Wesentlichen radial sich erstreckendes
Befestigungsorgan mit Außengewinde ausgebildet ist. Durch auf derartige Außengewinde
aufgeschraubte Muttern kann somit die Festlegung bezüglich des Trägermantels erfolgen.
[0025] Bei einer weiteren Ausgestaltungsart kann wenigstens ein, vorzugsweise jedes bolzenartige
und im Wesentlichen radial sich erstreckende Befestigungsorgan einen in Abstand zu
der Segmentschale liegenden und zur Festlegung der Segmentschale am Trägermantel mit
einer Klemmbackenanordnung zusammenwirkenden Bolzenkopf aufweisen.
[0026] Dabei kann eine derartige Klemmbackenanordnung zwei einander gegenüberliegende, den
Bolzenkopf wenigstens eines bolzenartigen und im Wesentlichen radial sich erstreckenden
Befestigungsorgans umgreifende, aneinander fixierte Klemmbacken umfassen.
[0027] Um eine stabile, spielfreie Fixierung am Walzenkörper zu gewährleisten, wird weiter
vorgeschlagen, dass die wenigstens einen Bolzenkopf eines bolzenartigen und im Wesentlichen
radial sich erstreckenden Befestigungsorgans umgreifenden Klemmbacken einer Klemmbackenanordnung
an der Trägermantel-Innenseite des Trägermantels abgestützt sind und eine den wenigstens
einen von diesen umgriffenen Bolzenkopf nach radial innen beaufschlagende Kraftwirkung
erzeugen.
[0028] Wenn wenigstens eine Klemmbackenanordnung mit den Bolzenköpfen zweier an den Segmentschalen
einander in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarter Arbeitsmantelsegmente angeordneter,
bolzenartiger und im Wesentlichen radial sich erstreckender Befestigungsorgane zusammenwirkt,
ist gewährleistet, dass die Arbeitsmantelsegmente nahe ihren in Umfangsrichtung gelegenen
Randbereichen am Trägermantel festgelegt werden können.
[0029] Beispielsweise kann in wenigstens einem End-Verbindungsbereich wenigstens ein bolzenartiges
und im Wesentlichen radial sich erstreckendes Befestigungsorgan feststehend angeordnet
sein.
[0030] Zur Zusammenwirkung mit den Befestigungsorganen kann vorgesehen sein, dass wenigstens
eine, vorzugsweise jede Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung schlitzartig oder/und
im Wesentlichen in Umfangsrichtung langgestreckt ist.
[0031] Für eine stabile Anbindung von bolzenartig ausgebildeten Befestigungsorganen können
diese einen an dem Trägermantel z. B. durch Verschweißung festgelegten, radial erweiterten
Bolzenfuß aufweisen. Um derartig geformte Befestigungsorgane in diesen zugeordneten
Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen aufnehmen zu können, wird weiter vorgeschlagen,
dass wenigstens eine von einem bolzenartigen und im Wesentlichen radial sich erstreckenden
Befestigungsorgan durchgriffene Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung in einem Längenbereich
quer zu ihrer Längserstreckungsrichtung erweitert ist zur Aufnahme eines Bolzenfußes
des diese Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung durchgreifenden bolzenartigen und im
Wesentlichen radial sich erstreckenden Befestigungsorgans. Beim Anbringen von mit
derartigen Befestigungsorganen aufgebauten, kreisartig gekrümmten Arbeitsmantelsegmenten
an dem Trägermantel können die bolzenartigen Befestigungsorgane mit ihren Bolzenköpfen
durch die an die erweiterten Längenbereiche anschließenden Abschnitte der Durchgriffsöffnungen
hindurchgeführt werden, bis die Bolzenfüße in die jeweiligen erweiterten Längenbereich
eintreten.
[0032] Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart zur Festlegung mehrerer bzw. aller
in Umfangsrichtung aufeinanderfolgender Arbeitsmantelsegmente am Walzenkörper können
eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung durchgreifende Befestigungsorgane wenigstens
zweier, vorzugsweise aller in Umfangsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgender Arbeitsmantelsegmente
durch ein radial innerhalb des Trägermantels angeordnetes Umfangs-Spannorgan in Umfangsrichtung
aufeinander zu verspannt sein.
[0033] Der Arbeitsmantel kann beispielsweise wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens sechs
Arbeitsmantelsegmente umfassen. Dies gewährleistet, dass jedes der kreisartig gekrümmten
Arbeitsmantelsegmente von radial außen an den Trägermantel herangeführt und mit den
an diesen vorgesehenen Befestigungsorganen durch die zugeordneten Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen
im Trägermantel hindurchgeführt werden kann.
[0034] Insbesondere zur Durchführung von Verdichtungsvorgängen im Straßenbau, wie zum Beispiel
zum Verdichten von Asphaltmaterial oder dem unter derartigem Asphaltmaterial liegenden
Untergrund, ist es vorteilhaft, wenn die Arbeitsmantelsegmente eine im Wesentlichen
unstrukturierte, geschlossene Arbeits-Außenseite des Arbeitsmantels bereitstellen.
Bei anderen Arbeitsvorgängen, wie zum Beispiel dem Verdichten von Erdmaterial oder
dergleichen oder dem Zerbrechen von festem Untergrund ist es vorteilhaft, wenn an
den Arbeitsmantelsegmenten zum Bereitstellen einer strukturierten Arbeits-Außenseite
des Arbeitsmantels nach radial außen hervorstehende Walzenwerkzeuge angeordnet sind.
[0035] Die Erfindung betrifft ferner ein Bodenbearbeitungsmaschine mit wenigstens einer
erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Bodenbearbeitungsmaschine mit einer Bodenbearbeitungswalze;
- Fig. 2
- die Bodenbearbeitungswalze der Bodenbearbeitungsmaschine der Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 3
- die Bodenbearbeitungswalze der Fig. 2 mit einem von einem Walzenkörper der Bodenbearbeitungswalze
losgelösten Arbeitsmantelsegment eines an dem Walzenkörper vorgesehenen Arbeitsmantels;
- Fig. 4
- ein an seiner Innenseite betrachtetes Arbeitsmantelsegment;
- Fig. 5
- den Walzenkörper der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 2 und 3 von radial außen betrachtet;
- Fig. 6
- eine Axialansicht des Walzenkörpers der Fig. 5;
- Fig. 7
- eine mit bolzenartig ausgebildeten Befestigungsorganen zusammenwirkende Klemmbackenanordnung
zur Festlegung eines Arbeitsmantelsegments am Walzenkörper;
- Fig. 8
- ein vom Walzenkörper radial losgelöst dargestelltes Arbeitsmantelsegment;
- Fig. 9
- einen axialen Endbereich einer Bodenbearbeitungswalze mit einem an dem Walzenkörper
durch Klemmbackenanordnungen der Fig. 7 festgelegten Arbeitsmantelsegment;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht des axialen Endbereichs einer Bodenbearbeitungswalze
mit einer alternativen Anbringungsart für Arbeitsmantelsegmente;
- Fig. 11
- ein Arbeitsmantelsegment der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 10 an seiner Innenseite
betrachtet;
- Fig. 12
- bolzenartige Befestigungsorgane von Arbeitsmantelsegmenten, wie in Fig. 11 dargestellt;
- Fig. 13
- eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart
zur Festlegung von Arbeitsmantelsegmenten an einem Walzenkörper;
- Fig. 14
- ein Arbeitsmantelsegment der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 13 an seiner Innenseite
betrachtet;
- Fig. 15
- einen axialen Endbereich der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 13;
- Fig. 16
- eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung mit einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart
zur Festlegung von Arbeitsmantelsegmenten an einem Walzenkörper;
- Fig. 17
- eine Detailansicht der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 16;
- Fig. 18
- eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung mit einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart
zur Festlegung von Arbeitsmantelsegmenten an einem Walzenkörper.
- Fig. 19
- ein Arbeitsmantelsegment der Bodenbearbeitungswalze der Fig. 18 an seiner Innenseite
betrachtet;
- Fig. 20
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Bodenbearbeitungswalze mit einer anderen
Ausgestaltungsart eines einen Walzenkörper umgebenden Arbeitsmantels;
- Fig. 21
- eine weitere eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Bodenbearbeitungswalze
mit einer anderen Ausgestaltungsart eines einen Walzenkörper umgebenden Arbeitsmantels.
[0037] In Fig. 1 ist eine Bodenbearbeitungsmaschine allgemein mit 10 bezeichnet. Die Bodenbearbeitungsmaschine
10 umfasst einen Hinterwagen 12 mit einem daran vorgesehenen Antriebsaggregat und
durch das Antriebsaggregat, beispielsweise eine Diesel-Brennkraftmaschine, angetriebenen
Rädern 14. Am Hinterwagen 12 ist ferner eine Kabine 16 für eine die Bodenbearbeitungsmaschine
10 bedienende Bedienperson vorgesehen.
[0038] An einem mit dem Hinterwagen 12 schwenkbar verbundenen Vorderwagen 18 ist eine allgemein
mit 20 bezeichnete Bodenbearbeitungswalze um eine Walzendrehachse W drehbar getragen.
Die in Fig. 2 detaillierter dargestellte Bodenbearbeitungswalze 20 ist mit einem am
Vorderwagen 18 drehbar gelagerten Walzenkörper 22 aufgebaut. Der Walzenkörper 22 umfasst
eine im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel mit zwei allgemein auch als Ronden bezeichneten,
in axialem Abstand zueinander angeordneten Trägerscheiben 24, 26 aufgebaute Trägerstruktur
28, welche über jeweilige Lagerungsbereiche an seitlichen Rahmenbereichen 30, 32 des
Vorderwagens 18 um die Walzendrehachse W drehbar getragen sind. In ihrem Außenumfangsbereich
sind die beiden Trägerscheiben 24, 26 beispielsweise durch Verschweißung an einem
im Wesentlichen zylindrischen und ringartig geschlossenen Trägermantel 34 festgelegt.
[0039] An einer Trägermantel-Außenseite 36 ist ein im Allgemeinen mit 38 bezeichneter Arbeitsmantel
vorgesehen. Der Arbeitsmantel 38 umfasst im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel sechs
in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende und unmittelbar aneinander anschließende Arbeitsmantelsegmente
40, welche an die kreisartig gekrümmte Außenumfangskontur des Trägermantels 34 angepasst
gekrümmte Segmentschalen 42 aufweisen. Man erkennt in Fig. 2, dass die Segmentschalen
42 in ihren in Umfangsrichtung aneinander anschließenden Segmentschalen-Längsrändern
44 verzahnungsartig ineinander eingreifen. Alternativ könnten die Segmentschalen-Längsränder
44 auch in Richtung der Walzendrehachse W geradlinig sich erstreckend ausgebildet
sein.
[0040] Die Verdichterwalze 20 ist in diesem dargestellten Ausgestaltungsbeispiel als sogenannte
Bodenbrecherwalze ausgebildet und weist dazu an einer Arbeits-Außenseite 46 des Arbeitsmantels
38 an jedem der Arbeitsmantelsegmente 40 eine Mehrzahl von Walzenwerkzeugen 48 auf.
Im dargestellten Beispiel sind diese Walzenwerkzeuge mit einem an einem jeweiligen
Arbeitsmantelsegment 40 beispielsweise durch Verschweißung festgelegten Wechselhalter
50 und einem im Wechselhalter aufgenommenen Wechselwerkzeug 52 in Form eines Meißels
ausgebildet.
[0041] Jedes der vorzugsweise identisch zueinander ausgebildeten und bezüglich einer Längenmitte
im Wesentlichen spiegelsymmetrisch aufgebauten Arbeitsmantelsegmente 40 weist in Richtung
der Walzendrehachse W in axialem Abstand zueinander vier Verbindungsbereiche 54, 56,
58, 60 auf. In jedem dieser vier Verbindungsbereiche 54, 56, 58, 60 können die Arbeitsmantelsegmente
40 am Trägermantel 34 des Walzenkörpers 22 festgelegt werden, so das über die gesamte
axiale Länge der Arbeitsmantelsegmente 40 eine stabile Anbindung an den Walzenkörper
22 gewährleistet ist. Die in den axialen Endbereichen 62, 64 der Arbeitsmantelsegmente
40 liegenden Verbindungsbereiche 54, 60 bilden dabei jeweils einen End-Verbindungsbereich
66 bzw. 68, während die näher am Längenmittenbereich der Arbeitsmantelsegmente 40
positionierten Verbindungsbereiche 56, 58 jeweils einen Mitten-Verbindungsbereich
70, 72 bilden.
[0042] In jedem der Verbindungsbereiche 54, 56, 58, 60 sind an einer der Trägermantel-Außenseite
36 zugewandten Schalensegment-Innenseite 74 der Segmentschalen 42 ein oder mehrere
Befestigungsorgane 76 vorgesehen. Dabei sind die in den Mitten-Verbindungsbereichen
70, 72 vorgesehenen Befestigungsorgane 76 plattenartig ausgebildet und beispielsweise
durch Verschweißung an den Segmentschalen 42 derart festgelegt, dass sie sich im Wesentlichen
in Umfangsrichtung und nach radial innen erstrecken. In Zuordnung zu diesen in den
Mitten-Verbindungsbereichen 70, 72 angeordneten, plattenartigen und im Wesentlichen
in Umfangsrichtung sich erstreckenden Befestigungsorganen 76 sind im Trägermantel
schlitzartige und im Wesentlichen in Umfangsrichtung langgestreckte Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen
78 vorgesehen. Diese sind, wie in Fig. 5 zu erkennen, axial unmittelbar benachbart
zu einer jeweiligen Trägerscheibe 24, 26 der Trägerstruktur 28 angeordnet.
[0043] In Zuordnung zu jeder derartigen schlitzartigen Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung
78 bzw. in Zuordnung zu jedem durch eine derartige Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung
78 durchgreifend zu positionierenden Befestigungsorgan 76 der Mitten-Verbindungsbereiche
70, 72 ist am Walzenkörper ein Befestigungsbereich 80 gebildet, welche durch ein daran
festzulegendes Befestigungsorganen 76 radial überlappt wird. Im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel
sind diese Befestigungsbereiche 80 am radial äußeren Bereich einer jeweiligen Trägerscheibe
24 bzw. 26 ausgebildet und umfassen jeweils zwei beispielsweise mit Innengewinde versehene
Öffnungen 82, 84. Beim Aufbringen eines jeweiligen Arbeitsmantelsegments 40 auf den
Walzenkörper 22 werden die plattenartig ausgebildeten Befestigungsorgane 76 der Mitten-Verbindungsbereiche
72, 74 durch die axial unmittelbar neben den Trägerscheiben 24, 26 vorgesehenen Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen
78 hindurchgeführt, so dass sie an einer Trägermantel-Innenseite 86 nach radial innen
hervorstehen. Durch in diesen Befestigungsorganen 76 vorgesehene Öffnungen 88, 90
können Schraubbolzen im Wesentlichen axial hindurchgeführt und in die Öffnungen 82,
84 des jeweils zugeordneten Befestigungsbereichs 80 eingeschraubt werden. Dabei können
beispielsweise zwischen den Schraubköpfen und den jeweiligen Befestigungsorganen 76
Tellerfedern oder Sicherungsringe oder dergleichen positioniert werden, um ein Loslösen
der Schraubbolzen zu erschweren bzw. zu verhindern.
[0044] Man erkennt in Fig. 5, dass die unmittelbar neben einer jeweiligen Trägerscheibe
24, 26 vorgesehenen Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen 78 bezüglich der Trägerscheiben
24, 26 jeweils an deren von einander axial abgewandten Seite positioniert sind, so
dass die durch den Einsatz von Schraubbolzen an den Trägerscheiben 24, 26 festzulegenden
Befestigungsorgane 76 der Mitten-Verbindungsbereiche 70, 72 leicht von axial außen
her vermittels der Schraubbolzen an den Trägerscheiben 24, 26 festgelegt werden können.
[0045] Die in den End-Verbindungsbereichen 66, 68 vorgesehenen Befestigungsorgane 76 sind
bolzenartig ausgestaltet und erstrecken sich an der Arbeitsmantelsegment-Innenseite
74 im Wesentlichen nach radial innen. Wie in Fig. 7 erkennbar, sind diese bolzenartigen
Befestigungsorgane 76 mit einem bezüglich eines Bolzenschafts 92 erweiterten Bolzenfuß
94 aufgebaut, welcher durch Verschweißung an einer jeweiligen Segmentschale 42 festgelegt
werden kann, so dass auch die bolzenartig ausgebildeten Befestigungsorgane 76 der
End-Verbindungsbereiche 66, 68 an den Segmentschalen 42 feststehend angeordnet sind.
Dabei ist zu erkennen, dass im Bereich von keinem der Befestigungsorgane 76 in der
diese jeweils tragenden Segmentschale 42 eine Öffnung gebildet ist, beispielsweise
um ein jeweiliges Befestigungsorgan durch eine Segmentschale 42 hindurchführen zu
können. Dies hat zur Folge, dass insbesondere in denjenigen Bereichen, in welchen
an den Segmentschalen 42 Befestigungsorgane 76 angeordnet sind, an der beispielsweise
nach außen freiliegenden Außenseite der Segmentschalen 42 keine einem Verschleiß unterliegende
oder ein Arbeitsergebnis beeinträchtigende Öffnungen gebildet sind. Im dargestellten
Ausgestaltungsbeispiel sind lediglich im Bereich der Walzenwerkzeuge 48 Öffnungen
in den Segmentschalen 42 gebildet, um von innen her Zugriff auf die Wechselwerkzeuge
52 zu haben und diese somit von den Wechselhaltern 50 lösen zu können. Diese Öffnungen
sind jedoch durch die Wechselhalter 50 außen überdeckt, so dass die Gefahr des Eindringens
von Material durch diese Öffnungen hindurch bzw. die Gefahr eines Verschleißes im
Bereich dieser Öffnungen nicht gegeben ist.
[0046] In Zuordnung zu den in den End-Verbindungsbereichen 66, 68 vorgesehenen, bolzenartigen
Befestigungsorganen 76 sind in dem Trägermantel 34 gleichermaßen schlitzartige und
im Wesentlichen in Umfangsrichtung langgestreckte Bolzenorgan-Durchgriffsöffnungen
78 vorgesehen. Diese in den axialen Endbereichen des Trägermantels 34 angeordneten
Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen 78 weisen in einem in ihren Längenmitten liegenden
Längenbereich 96 eine Erweiterung auf. In diesen Erweiterungen können die Bolzenfüße
94 der in diese Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen 78 eingreifend zu positionierenden,
bolzenartigen Befestigungsorgane 76 aufgenommen werden.
[0047] Wie in Fig. 7 zu erkennen, weisen diese bolzenartigen Befestigungsorgane 76 an ihren
nach radial innen hervorstehenden Endbereichen jeweils einen bezüglich des Bolzenschafts
92 erweiterten Bolzenkopf 98 auf. Die bolzenartig ausgebildeten Befestigungsorgane
76 stehen mit ihrem jeweiligen Bolzenschaft 92 und Bolzenkopf 98 an der Trägermantel-Innenseite
36 nach radial innen hervor und werden in diesen Bereichen von einer jeweils einem
Paar von derartigen bolzenartigen Befestigungsorgangen 76 zugeordneten Klemmbackenanordnung
100 umgriffen. Jede Klemmbackenanordnung 100 weist zwei einander axial gegenüberliegende
und durch Schraubbolzen 102 aneinander zu fixierende Klemmbacken 104, 106 auf. Die
beiden von einer derartigen Klemmbackenanordnung 100 umgriffenen bolzenartigen Befestigungsorgane
76 sind dabei jeweils verschiedenen, einander unmittelbar benachbarten Arbeitsmantelsegmenten
40 zugeordnet. Wie in Fig. 4 erkennbar, sind zu diesem Zwecke die in einem jeweiligen
End-Verbindungsbereich 66, 68 angeordneten, bolzenartigen Befestigungsorgane 76 nahe
an den Segmentschalen-Längsrändern 44 angeordnet, so dass die an benachbarten Arbeitsmantelsegmenten
40 angeordneten und durch eine gemeinsame Klemmbackenanordnung 100 umgriffenen, bolzenartigen
Befestigungsorgane 76 einander näher liegen, als die beiden in einem jeweiligen End-Verbindungsbereich
66, 68 der Arbeitsmantelsegmente 40 angeordneten, bolzenartigen Befestigungsorgane
76.
[0048] Bei jeweils ein Paar von derartigen bolzenartigen Befestigungsorganen 76 umgreifenden
Klemmbacken 104, 106 liegen diese an der Segmentschalen-Innenseite 74 der zugeordneten
Segmentschalen 42 an und erzeugen dabei eine die umgriffenen, bolzenartigen Befestigungsorgane
76 nach radial innen beaufschlagende Kraftwirkung, so dass die Arbeitsmantelsegmente
40 fest gegen die Trägermantel-Außenseite 36 gezogen werden. Zu diesem Zwecke weisen
die bolzenartigen Befestigungsorgane 76 an ihren Bolzenköpfen 98 jeweilige konusartig
geformte Keilflächen 108 auf, welche mit jeweiligen Keilflächen 110 an den Klemmbacken
104, 106 zum Erzeugen dieser nach radial innen gerichteten Kraft zusammenwirken.
[0049] Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine alternative Ausgestaltungsart der Festlegung der Arbeitsmantelsegmente
40 in ihren End-Verbindungsbereichen 66, 68 an dem Walzenkörper 22. Auch bei dieser
Ausgestaltungsart sind die in den End-Verbindungsbereichen 66, 68 angeordneten Befestigungsorgane
76 bolzenartig und im Wesentlichen radial nach innen sich erstreckend ausgebildet
bzw. an den Segmentschalen 42 festgelegt. Der vom jeweiligen Bolzenfuß 94 sich erstreckende
Bolzenschaft 92 ist mit Außengewinde versehen. Auf die nach radial innen über den
Trägermantel 34 hervorstehenden Bolzenschäfte 92 zweier in Umfangsrichtung unmittelbar
benachbarter bolzenartiger Befestigungsorgane 76 wird zunächst eine an der Trägermantel-Innenseite
86 anliegende Deckplatte 112 geschoben. Darauf folgend werden auf die mit Außengewinde
versehenen Bolzenschäfte 92 Muttern 114 aufgeschraubt. Auch hier können zwischen der
Deckplatte 112 und den an der Innenseite derselben positionierten Muttern 114 Tellerfedern
oder Sicherungsringe oder dergleichen vorgesehen sein, um ein Loslösen der Muttern
114 zu erschweren bzw. zu verhindern.
[0050] In den Mitten-Verbindungsbereichen 70, 72 sind die Arbeitsmantelsegmente 40 so ausgebildet,
wie vorangehend mit Bezug auf die Fig. 2 bis 9 detailliert beschrieben, so dass auf
diese Ausführungen verwiesen wird.
[0051] Eine weitere alternative Ausgestaltungsart zur Festlegung der Arbeitsmantelsegmente
40 an dem Walzenkörper 22 ist in den Fig. 13 bis 15 dargestellt. Die in den End-Verbindungsbereichen
66, 68 vorgesehenen Befestigungsorgane 76 sind bei dieser Ausgestaltungsart plattenartig
bzw. laschenartig ausgebildet und erstrecken sich an der Segmentschalen-Innenseite
74 nach radial innen. In Zuordnung zu diesen plattenartigen Befestigungsorganen 76
der End-Verbindungsbereiche 66, 78 sind im Trägermantel 34 schlitzartig ausgebildete
Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen 78 ausgebildet, welche aufgrund der plattenartigen
Ausgestaltung der Befestigungsorgane 76 nicht notwendigerweise die in den vorangehend
beschriebenen Darstellungen erkennbaren erweiterten Längenbereiche aufweisen müssen.
[0052] An dem Trägermantel 34 sind an der Trägermantel-Innenseite 86 in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgend mehrere plattenartig ausgebildete und im Wesentlichen in Umfangsrichtung
sich erstreckende Befestigungsvorsprünge 115 der Befestigungsbereiche 80 nach radial
innen sich erstreckend feststehend, beispielsweise durch Verschweißung festgelegt,
vorgesehen. Ein derartiger plattenartiger Befestigungsbereich 80 ist beispielsweise
in Zuordnung zu zwei plattenartigen Befestigungsvorsprung 115 einander unmittelbar
benachbarter Arbeitsmantelsegmente 40 vorgesehen. Durch die die zugeordneten plattenartigen
Befestigungsvorsprüngen 115 radial überlappend angeordneten, plattenartigen Befestigungsorgane
76 im Wesentlichen axial durchgreifende und in Innengewindeöffnungen der plattenartigen
Befestigungsbereiche 80 eingeschraubte Schraubbolzen können die Arbeitsmantelsegmente
40 in ihren beiden End-Verbindungsbereichen 66, 68 am Walzenkörper 22 festgelegt werden.
[0053] Auch bei dieser Ausgestaltungsform können in den Mitten-Verbindungsbereichen 70,
72 die Arbeitsmantelsegmente 74 in der vorangehend mit Bezug auf die Fig. 2 bis 9
detailliert beschriebenen Art und Weise am Walzenkörper 22 festgelegt werden.
[0054] Eine Abwandlung der in den Fig. 13 bis 15 dargestellten Art der Anbindung der Arbeitsmantelsegmente
40 an den Walzenkörper 22 ist in den Fig. 16 bis 17 dargestellt. Bei dieser Ausgestaltungsart
werden die jeweilige Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnungen 78 durchgreifenden, plattenartigen
Befestigungsorgane 76 der End-Verbindungsbereiche nicht an am Trägermantel 34 vorgesehene
Befestigungsbereiche angeschraubt. Vielmehr werden die einander unmittelbar benachbarten
und verschiedenen Arbeitsmantelsegmenten 40 zugeordneten Befestigungsorgane 76 in
ihren nach radial innen über den Trägermantel 34 hervorstehenden Längenbereichen durch
ein Umfangs-Spannorgan 116 in Umfangsrichtung aufeinander zu bezüglich einander verspannt.
Da dies bei allen in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Arbeitsmantelsegmenten 40
erfolgt, wird eine kreisartig geschlossene Struktur erzeugt, durch welche die Arbeitsmantelsegmente
40 einerseits in Umfangsrichtung bezüglich einander vorgespannt und andererseits nach
radial innen vorgespannt und somit fest gegen den Trägermantel 34 gepresst werden.
[0055] Eine weitere Abwandlung zur Festlegung der Arbeitsmantelsegmente 40 am Walzenkörper
22 ist in den Fig. 18 und 19 dargestellt. Die End-Verbindungsbereiche 66, 68 der Arbeitsmantelsegmente
40 sind dabei so geformt, dass sie den Trägermantel 40 an seinen axialen Stirnseiten
radial nach innen übergreifende und als Befestigungsorgane wirksame Randabschnitte
118 aufweisen. Durch diese Randabschnitte 118 hindurch können Schraubbolzen in in
den axialen Stirnseiten des Trägermantels 34 gebildete Innengewindeöffnungen eingeschraubt
werden. Die Festlegung in den Mitten-Verbindungsbereichen 70, 72 kann wieder so wie
vorangehend beschrieben erfolgen.
[0056] Die Fig. 20 und 21 verdeutlichen, dass bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze
20 mit einem lediglich eine Trägerfunktion übernehmenden Walzenkörper 22 und einem
am Außenumfang des Walzenkörpers 22 angeordneten Arbeitsmantel 38 eine hohe Variabilität
besteht. Während in den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsbeispielen der Arbeitsmantel
38 mit den als Meißel ausgebildeten Wechselwerkzeugen 52 versehen ist, zeigt die Fig.
20 den Aufbau eines Arbeitsmantels 38 mit eine im Wesentliche unstrukturierte, also
glatte Arbeits-Außenseite 46 bereitstellenden Arbeitsmantelsegmenten 40. Da im Bereich
von keinem der zur Festlegung an dem Walzenkörper 22 dienenden Befestigungsorgane
76 eine Öffnung in den Segmentschalen 42 gebildet ist, ist die gesamte Arbeits-Außenseite
46 unstrukturiert und kann beispielsweise dazu genutzt werden, Asphaltmaterial zu
verdichten und dabei eine glatte Oberfläche zu erzeugen.
[0057] Bei der in Fig. 21 dargestellten Ausgestaltungsform sind an den Arbeitsmantelsegmenten
40 in Form von Stampffüßen 120 ausgebildete Walzenwerkzeuge 50 vorgesehen. Diese können
beispielsweise an den Segmentschalen 42 durch Verschweißung festgelegt werden, können
alternativ aber auch unter Einsatz der in Fig. 2 erkennbaren Wechselhalter 50 an den
Segmentschalen 42 auswechselbar festgelegt werden.
[0058] Die vorangehend in verschiedenen Ausgestaltungsvarianten beschriebene erfindungsgemäß
aufgebaute Bodenbearbeitungswalze zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine grundsätzlich
in zwei Systembereiche aufgeteilte Struktur hat. Ein erster der Systembereiche, nämlich
der Walzenkörper, ist an einem Maschinenrahmen einer Bodenbearbeitungsmaschine drehbar
getragen und bildet einen Träger für einen zweiten der Systembereiche, nämlich den
Arbeitsmantel. Im Arbeitsbetrieb einer derartigen Bodenbearbeitungswalze kommt ausschließlich
der Arbeitsmantel mit seiner Arbeits-Außenseite in Kontakt mit dem zu bearbeitenden
Untergrund. Der Walzenkörper ist immer von dem Arbeitsmantel überdeckt, so dass der
Walzenkörper selbst mit der im Wesentlichen unstrukturierten, glatten Außenseite seines
Trägermantels einerseits keinem Verschleiß unterliegt und andererseits optimal für
die Anbindung des Arbeitsmantels ausgebildet werden kann. Insbesondere kann der Trägermantel
hierfür in verschiedenen Längenbereichen und verschiedenen Umfangsbereichen Öffnungen
aufweisen, durch welche hindurch Befestigungsorgane zur Festlegung der Arbeitsmantelsegmente
geführt werden können. Da im Arbeitsbetrieb all diese Öffnungen durch den Arbeitsmantel
überdeckt sind, besteht weder die Gefahr, dass Verunreinigungen durch diese Öffnungen
eintreten, noch besteht die Gefahr, dass diese Öffnungen sich in dem zu bearbeitenden
Untergrund abbilden.
1. Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend einen um eine
Walzendrehachse (W) drehbaren Walzenkörper (22) mit einer Trägerstruktur (28) zur
drehbaren Lagerung des Walzenkörpers (22) und mit einem radial außen an der Trägerstruktur
(22) getragenen Trägermantel (34), ferner umfassend einen an einer Trägermantel-Außenseite
(36) anliegenden, eine Arbeits-Außenseite (46) der Bodenbearbeitungswalze (20) bereitstellenden
Arbeitsmantel (38) mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Arbeitsmantelsegmenten (40), wobei jedes Arbeitsmantelsegment (40) eine Segmentschale
(42) aufweist und an jeder Segmentschale (42) an einer der Trägermantel-Außenseite
(36) des Trägermantels (34) zugewandten oder/und an der Trägermantel-Außenseite (36)
sich abstützenden Segmentschalen-Innenseite (74) eine Mehrzahl von nach radial innen
hervorstehenden Befestigungsorganen (76) feststehend angeordnet ist, und wobei in
dem Trägermantel (34) in Zuordnung zu jedem Befestigungsorgan (76) eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung
(78) vorgesehen ist und jedes eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung (78) durchgreifende
Befestigungsorgan (76) an einer Trägermantel-Innenseite (86) des Trägermantels (34)
zur Festlegung bezüglich des Walzenkörpers (22) hervorsteht.
2. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, an den Segmentschalen (40) im Bereich der Befestigungsorgane (76) keine die Segmentschalen
(40) durchsetzenden Öffnungen vorgesehen sind.
3. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Segmentschalen (40) in wenigstens drei in Richtung der Walzendrehachse in
Abstand zueinander liegenden Verbindungsbereichen (54, 56, 58, 60) jeweils wenigstens
ein Befestigungsorgan (76) feststehend angeordnet ist,
vorzugsweise wobei in an axialen Endbereichen (62, 64) einer jeweiligen Segmentschale
(42) liegenden End-Verbindungsbereichen (66, 68) wenigstens zwei mit Umfangsabstand
zueinander angeordnete Befestigungsorgane (76) feststehend angeordnet sind,
weiter vorzugsweise wobei in den End-Verbindungsbereichen (66, 68) ein Umfangsabstand
der Befestigungsorgane (76) zueinander größer ist, als ein Umfangsabstand eines jeweiligen
Befestigungsorgans (76) zu einem zu diesem unmittelbar benachbarten Segmentschalen-Längsrand
(44).
4. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem zwischen den axialen Endbereichen (62, 64) einer jeweiligen Segmentschale
(42) liegenden Mitten-Verbindungsbereich (70, 72) ein Befestigungsorgan (76) vorzugsweise
in einem Umfangsmittenbereich der Segmentschale (42) feststehend angeordnet ist.
5. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in Zuordnung zu wenigstens einem Befestigungsorgan (76) an der Trägermantel-Innenseite
(86) des Trägermantels (34) ein Befestigungsbereich (80) feststehend angeordnet ist.
6. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Befestigungsbereich (80) an dem Trägermantel (34) axial folgend auf eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung
(78) feststehend angeordnet ist,
oder/und
dass wenigstens ein in Zuordnung zu einem in einem Mitten-Verbindungsbereich (70, 72)
angeordneten Befestigungsorgan (76) vorgesehener Befestigungsbereich (80) an der Trägerstruktur
(28) vorgesehen ist, vorzugsweise wobei die Trägerstruktur (28) wenigstens eine an
die Trägermantel-Innenseite (86) des Trägermantels (34) angebundene Trägerscheibe
(24, 26) umfasst, und dass wenigstens ein in Zuordnung zu einem in einem Mitten-Verbindungsbereich
(70, 72) feststehend angeordneten Befestigungsorgan (76) vorgesehener Befestigungsbereich
(80) in einem radial äußeren Bereich einer Trägerscheibe (24, 26) vorgesehen ist.
7. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Befestigungsbereich (80) einen an der Trägermantel-Innenseite (86)
des Trägermantels (34) nach radial innen hervorstehenden Befestigungsvorsprung (115)
umfasst,
oder/und
dass an wenigstens einem Befestigungsbereich (80) ein Befestigungsorgan (76) durch Schraubverbindung
festlegbar ist.
8. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Befestigungsorgane (76) plattenartig ausgebildet und sich in
Umfangsrichtung erstreckend angeordnet ist.
9. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 4 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem Mitten-Verbindungsbereich (70, 72) wenigstens ein plattenartiges
und sich in Umfangsrichtung erstreckendes Befestigungsorgan (76) angeordnet ist,
oder/und
dass in wenigstens einem End-Verbindungsbereich (66, 68) wenigstens ein plattenartiges
und sich in Umfangsrichtung erstreckendes Befestigungsorgan (76) angeordnet ist.
10. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Befestigungsorgane (76) bolzenartig ausgebildet und im Wesentlichen
radial sich erstreckend angeordnet ist, vorzugsweise wobei wenigstens ein bolzenartiges
und im Wesentlichen radial sich erstreckendes Befestigungsorgan (76) mit Außengewinde
ausgebildet ist.
11. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein bolzenartiges und im Wesentlichen radial sich erstreckendes Befestigungsorgan
(76) einen in Abstand zu der Segmentschale (42) liegenden und zur Festlegung der Segmentschale
am Trägermantel mit einer Klemmbackenanordnung (100) zusammenwirkenden Bolzenkopf
(98) aufweist.
12. Bodenbearbeitungswalze nach 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbackenanordnung (100) zwei einander gegenüberliegende, den Bolzenkopf (98)
wenigstens eines bolzenartigen und im Wesentlichen radial sich erstreckenden Befestigungsorgans
(76) umgreifende, aneinander fixierte Klemmbacken (104, 106) umfasst, vorzugsweise
wobei die wenigstens einen Bolzenkopf (98) eines bolzenartigen und im Wesentlichen
radial sich erstreckenden Befestigungsorgans (76) umgreifenden Klemmbacken (104, 106)
einer Klemmbackenanordnung (100) an der Trägermantel-Innenseite (86) des Trägermantels
(34) abgestützt sind und eine den wenigstens einen von diesen umgriffenen Bolzenkopf
(98) nach radial innen beaufschlagende Kraftwirkung erzeugen.
13. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Klemmbackenanordnung (100) mit den Bolzenköpfen (98) zweier an den
Segmentschalen (42) einander in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarter Arbeitsmantelsegmente
(40) angeordneter, bolzenartiger und im Wesentlichen radial sich erstreckender Befestigungsorgane
(76) zusammenwirkt.
14. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 10-13, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem End-Verbindungsbereich (66, 68) wenigstens ein bolzenartiges
und im Wesentlichen radial sich erstreckendes Befestigungsorgan (76) feststehend angeordnet
ist.
15. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung (78) schlitzartig oder/und im
Wesentlichen in Umfangsrichtung langgestreckt ist.
16. Bodenbearbeitungswalze nach Anspruch 15 und einem der Ansprüche 10-14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine von einem bolzenartigen und im Wesentlichen radial sich erstreckenden
Befestigungsorgan (76) durchgriffene Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung (78) in
einem Längenbereich (96) quer zu ihrer Längserstreckungsrichtung erweitert ist zur
Aufnahme eines Bolzenfußes (94) des diese Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung (78)
durchgreifenden bolzenartigen und im Wesentlichen radial sich erstreckenden Befestigungsorgans
(76).
17. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsorgan-Durchgriffsöffnung (78) durchgreifende Befestigungsorgane
(76) wenigstens zweier in Umfangsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgender Arbeitsmantelsegmente
(40) durch ein radial innerhalb des Trägermantels (34) angeordnetes Umfangs-Spannorgan
(116) in Umfangsrichtung aufeinander zu verspannt sind.
18. Bodenbearbeitungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Arbeitsmantel (38) wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens sechs Arbeitsmantelsegmente
(40) umfasst,
oder/und,
- dass die Arbeitsmantelsegmente (40) eine im Wesentlichen unstrukturierte, geschlossene
Arbeits-Außenseite (46) des Arbeitsmantels (38) bereitstellen, oder dass an den Arbeitsmantelsegmenten
(40) zum Bereitstellen einer strukturierten Arbeits-Außenseite (46) des Arbeitsmantels
(38) nach radial außen hervorstehende Walzenwerkzeuge (48) angeordnet sind.
19. Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend wenigstens eine Bodenbearbeitungswalze (20) nach
einem der vorangehenden Ansprüche.