[0001] Die Erfindung betrifft einen Hygieneüberzieher eine Hand beziehungsweise beide Hände
eines Benutzers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorratsanordnung mit
mehreren solcher Hygieneüberziehern. Der Hygieneüberzieher ist dabei aus zwei im Wesentlichen
parallel aneinander angeordneten Papierlagen gebildet, die über einen Verbindungsbereich
aneinander befestigt sind. Der Verbindungsbereich ist dabei bis auf eine Einführöffnung
umlaufend um eine zwischen beiden Papierlagen ausgebildete Aufnahme herum ausgebildet.
[0002] Aus
US6,146,365 ist eine Klopapierrolle bekannt, die aus einer aufgewickelten Reihe von Hygieneüberziehern
besteht, die jeweils eine Tasche für die Aufnahme von Fingern einer Hand bilden. Eine
erste Tasche bildet dabei eine Aufnahme für die vier Finger von kleinem Finger bis
Zeigefinger. Eine separate äußere Tasche dient zur Aufnahme des Daumens.
[0003] Nachteilig an den bekannten Hygieneüberziehern ist, dass diese durch die Ausbildung
einer separaten Tasche für den Daumen lediglich die Finger- beziehungsweise Daumenglieder
abdecken können und relativ hohe Kosten bei der Herstellung verursachen. Ferner sind
die bekannten Hygieneüberzieher im Wesentlichen nur für einen Abwischvorgang konzipiert
und geeignet. Zudem besteht am Markt ein Bedarf an kostengünstig herstellbaren und
leicht zu entsorgenden Hygieneartikeln, die im Gegensatz zu den oben genannten Hygieneüberziehern
auch das Greifen von Gegenständen ohne direkten Hautkontakt ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Hygieneüberzieher die genannten Nachteile
zu vermeiden und ein komfortables Greifen von Gegenständen ohne Schmierkontakt zu
ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Hygieneüberzieher mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Dabei bildet der Verbindungsbereich eine sich in Längsrichtung seines Verlaufs
von einem Außenrand beispielsweise etwa über eine Fingerlänge nach innen erstreckende
Daumenabgrenzung aus, die zur Abgrenzung einer Daumenaufnahme zwischen den beiden
Papierlagen dient. Hierdurch bildet der Hygieneüberzieher eine Art Fäustling beziehungsweise
Handschuh, mittels dem die betreffende Hand beim Greifen von Gegenständen im Wesentlichen
vollständig verdeckt ist, um einen direkten Hautkontakt mit dem Gegenstand zu vermeiden.
Auf diese Weise kann insbesondere eine Schmierinfektion von Viren oder Bakterien verhindert
werden, wie beispielsweise die Übertragung von Corona- oder sonstigen Grippeviren.
Zudem können derartige Hygieneüberzieher aus Papier nach einmaligem Gebrauch besonders
einfach und umweltfreundlich entsorgt oder wiederverwertet werden.
[0006] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bildet der Verbindungsbereich zusätzlich
wenigstens eine sich nach innen erstreckende Fingerabgrenzung aus, um neben der Daumenaufnahme
wenigstens eine weitere Fingeraufnahme zwischen den beiden Papierlagen zu definieren,
wie beispielsweise für den Zeigefinger. Hierdurch kann beispielsweise ein Dreifingerhandschuh
zur Verfügung gestellt werden, der neben dem Greifen von Gegenständen auch ein komfortables
Betätigen von Schaltern oder Tastaturen ohne direkten Hautkontakt ermöglicht und dabei
relativ einfach übergestülpt werden kann.
[0007] Dabei ist es günstig, wenn der Verbindungsbereich für jeden Finger jeweils eine abgegrenzte
Fingeraufnahme zwischen den beiden Papierlagen ausbildet. Auf diese Weise bildet der
Hygieneüberzieher eine Art Fingerhandschuh, der eine maximale Bewegungsfreiheit der
Hand gewährleistet und nach einmaligem Gebrauch einfach und umweltschonend entsorgt
oder wiederverwertet werden kann.
[0008] Vorteilhafterweise ist der Verbindungsbereich im Wesentlichen linienförmig ausgebildet.
Hierdurch können die nicht aus einem Papierwerkstoff bestehenden Bestandteile des
Hygieneüberziehers auf ein Minimum beschränkt werden, um eine möglichst umweltschonende
Entsorgung zu ermöglichen. Zudem wird durch die linienförmige Ausbildung des Verbindungsbereichs
beziehungsweise dessen Daumen- und Fingerabgrenzungen eine minimierte Aussteifung
der Papierblätter und somit eine höhere Flexibilität des Hygieneüberziehers gewährleistet.
[0009] Zudem ist es günstig, wenn der Verbindungsbereich durch Kleben, Siegeln, Falzen oder
Schweißen, wie beispielsweise durch Ultraschallschweißen oder Siegeln hergestellt
ist, um eine kostengünstige und stabile Ausbildung des Verbindungsbereichs zu ermöglichen.
Die beiden Papierlagen sind dabei vorzugsweise durch zwei Papierblätter gebildet,
die durch den Verbindungsbereich aneinandergehalten werden. Alternativ hierzu können
die beiden Papierlagen auch durch ein einziges gefaltetes Papierblatt beziehungsweise
eine Art Schlauchpapier gebildet sein. In diesem Fall kann der Verbindungsbereich
im Bereich der Faltlinie allein oder zusätzlich zur Klebe- oder Schweißverbindung
durch die Faltlinie gebildet sein.
[0010] Vorteilhafterweise verengt sich der Verbindungsbereich an der Einführöffnung, um
einen stabileren Halt des Hygieneüberziehers an der betreffenden Hand zu ermöglichen.
[0011] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist der Hygieneüberzieher eine
rechteckige Grundform auf. Auf diese Weise ist dieser besonders kostengünstig aus
rechteckigen Papierlagen herstellbar und besonders einfach zu bevorraten, wie beispielsweise
durch Falten oder Aufwickeln. Alternativ hierzu kann der Hygieneüberzieher auch eine
runde oder eine andere, insbesondere an die Form und Größe einer menschlichen Hand
angepasste Grundform und aufweisen.
[0012] Hierbei ist es günstig, wenn zwischen dem Verbindungsbereich und dem Außenrand wenigstens
eine Perforation zum Abtrennen eines Opferabschnittes vorgesehen ist. Hierdurch kann
ein Teil der beiden Papierblätter als abreißbares Opfermaterial vordefiniert werden,
nach dessen Entfernen der Hygieneüberzieher eine besonders geeignete, handschuhartige
Form aufweist.
[0013] Zudem wird die oben genannte Aufgabe durch eine Vorratsanordnung mit mehreren Hygieneüberziehern
in einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen gelöst, wobei jeweils zwei
benachbarte Hygieneüberzieher vereinzelbar miteinander verbunden sind. Hierdurch können
die Hygieneüberzieher auch in einer größeren Stückzahl und in einer einfach zugänglichen
Form zur Verfügung gestellt werden, wie beispielsweise in einem Spender.
[0014] Dabei ist es günstig, wenn die Hygieneüberzieher über eine Faltung ineinandergreifen,
um nach der Entnahme eines Hygieneüberziehers den nachfolgenden Hygieneüberzieher
gut greifbar zur Verfügung stellen zu können.
[0015] Alternative hierzu sind die Hygieneüberzieher vorteilhafterweise über einen Perforationsabschnitt
miteinander verbunden, so dass diese bei Gebrauch einzeln abgerissen werden können.
[0016] Dabei ist es günstig, wenn die Hygieneüberzieher zu einer Abreißrolle aufgewickelt
sind, um eine große Menge in kompakter Form bevorraten und zur Verfügung stellen zu
können.
[0017] Ferner wird die oben genannte Ausgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Hygieneüberziehers
in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, wobei die beiden Papierlagen
Bestandteil wenigstens einer Papierrollenbahn sind und in einem Anlegeschritt aneinander
angelegt werden. Hierbei können die beiden Papierlagen entweder durch das Aneinanderlegen
von zwei getrennten Papierrollenbahn gebildet sein oder durch das Falten einer einzige
Papierrollbahn zu zwei Lagen. In jedem Fall wird hierdurch eine besonders kostengünstige
und schnelle Herstellung des Hygieneüberziehers auch in relativ großen Stückzahlen
möglich.
[0018] Dabei ist es günstig, wenn während oder nach dem Anlegeschritt ein Verbindungsschritt
vorgesehen ist, bei dem der Verbindungsbereich ausgebildet wird, wie beispielsweise
durch Auftragen eines Klebers, durch Durchführen eines Siegel- oder Schweißvorganges
oder durch Anbringen eines Falzes. Auf diese Weise können die beiden Papierlagen der
Hygieneüberzieher in zuverlässiger Weise miteinander verbunden werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist während oder nach dem Verbindungsschritt ein Trenn-/Schwächungsschritt
vorgesehen, bei dem der Außenrand und/oder der Opferabschnitt wenigstens teilweise
durch Herstellung eines Schnittes und/oder einer Perforation hergestellt beziehungsweise
definiert wird. Zum Scheiden und/oder Perforieren kann dabei beispielsweise ein Stanzwerkzeug,
eine Walzen- beziehungsweise Trommelschneideanordnung, eine Messer- oder Laserschnitteinrichtung
verwendet werden.
[0020] Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen
Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern
ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen
ist.
[0021] In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Hygieneüberziehers für eine Hand,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Hygieneüberziehers
mit Fingeraufnahmen für jeden Finger der Hand,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht auf eine Vorratsanordnung mehrerer Hygieneüberzieher
in Form eines Stapels und
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht auf eine Vorratsanordnung mehrerer Hygieneüberzieher
in Form einer Abreißrolle.
- Figur 5
- eine Ansicht einer Anlage zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Hygieneüberziehers,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf eine mittels der Anlage nach Figur 5 hergestellte Rollenbahn mit
einer Vielzahl von Hygieneüberziehern in einer beispielhaften Ausführung als Dreifingerhygieneüberzieher,
- Figur 7
- eine Draufsicht auf einen mittels der Anlage nach Figur 5 hergestellten blattförmigen,
vereinzelten Hygieneüberzieher in der beispielhaften Ausführung als Dreifingerhygieneüberzieher
und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf einen mittels der Anlage nach Figur 5 hergestellten freigeschnittenen,
vereinzelten Hygieneüberzieher in der beispielhaften Ausführung als Dreifingerhygieneüberzieher.
[0022] Fig. 1 zeigt einen Hygieneüberzieher 2 für eine Hand H. Dieser besteht im Wesentlichen
aus einem ersten Papierlage 4, das über einen Verbindungsbereich 6 an einem zweiten
Papierlage 8 befestigt ist. Die Papierblätter 4, 8 können dabei aus jedem, insbesondere
für einen einmaligen Gebrauch bekannten und geeigneten papierartigen Zellstoff hergestellt
sein. Beispielsweise können die Papierblätter 4, 8 durch ein feingekrepptes Hygienepapier,
insbesondere aus einem pflanzlichen Zellstoff hergestellt sein.
[0023] In jedem Fall ist der Verbindungsbereich 6 dabei so ausgeführt, dass er sich bis
auf eine Einführöffnung 10 an einem Außenrand 12 des Hygieneüberziehers 2 umlaufend
um eine Aufnahme 14 für die Hand H erstreckt. Dabei bildet der Verbindungsbereich
6 eine Daumenabgrenzung 16, die sich beispielsweise V-förmig vom Außenrand 12 nach
innen erstreckt und dadurch eine Daumenaufnahme 18 für einen Daumen D der Hand definiert.
[0024] Der Hygieneüberzieher 2 kann auf diese Weise in der Art eines Fäustlingshandschuhs
über die Hand H gezogen werden, um Gegenstände ohne direkt Hautkontakt greifen zu
können. Auf diese Weise kann insbesondere eine Schmierinfektion von Viren oder Bakterien
verhindert werden, wie beispielsweise die Übertragung von Corona- oder sonstigen Grippeviren.
[0025] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsform des Hygieneüberziehers 2, bei denen
der Verbindungsbereich 6 neben der Daumenaufnahme 18 zusätzliche Fingerabgrenzungen
20 aufweist. Diese erstrecken sich beispielsweise ebenfalls V-förmig vom Außenrand
12 nach innen und bilden dabei für jeden Finger F der Hand H eine Fingeraufnahme 22.
[0026] Der Hygieneüberzieher 2 kann auf diese Weise in der Art eines Fäustlingshandschuhs
oder Fingerhandschuhs über die Hand H gezogen werden, um Gegenstände ohne direkt Hautkontakt
greifen zu können. Als weitere Alternative kann der Hygieneüberzieher 2 darüber hinaus
auch als Dreifingerhandschuh ausgebildet sein (gemäß der Figuren 6 bis 8).
[0027] Der Verbindungsbereich 6 ist dabei beispielsweise linienförmig durch Kleben, Falzen
oder Schweißen, wie beispielsweise ultraschallschweißen oder Siegeln hergestellt.
Zudem bildet der Verbindungsbereich 6 zur Einführöffnung 10 hin eine Verengung 24
aus, um einen sicheren Halt an der eingeführten Hand H zu ermöglichen.
[0028] Zudem weisen die beiden Papierblätter 4, 8 beispielhaft eine rechteckige Grundform
auf, um den Hygieneüberzieher 2 besonders kostengünstig herstellen zu können. Im Bereich
der Daumenabgrenzung 16, der Fingerabgrenzung 20 und/oder der Verengung 24 kann hierbei
auf der zur Aufnahme 14 abgewandten Seite neben dem Verbindungsbereich 6 jeweils eine
Perforation 26 eingelassen sein, durch die ein jeweiliger Opferabschnitt 28 gebildet
wird, der von dem für die Aufnahme 14 benötigten Teil der beiden Papierblätter 4,
8 abgetrennt werden kann, um die Flexibilität des Hygieneüberziehers 2 zu verbessern.
Alternativ zu diesen abreißbaren Opferabschnitten 28 kann der Hygieneüberzieher 2
jedoch auch ohne die entsprechenden Bereiche in der endgültigen Form als Fäustling-
oder Fingerhandschuh ausgebildet sein. Zudem kann der Hygieneüberzieher 2 auch jede
andere, insbesondere an die Form und Größe einer menschlichen Hand angepasste Grundform
aufweisen.
[0029] Figur 3 zeigt eine Vorratsanordnung 30 mehrerer Hygieneüberzieher 2, die einen Stapel
32 bilden. Hierzu sind die Hygieneüberzieher 2, die hierzu vorteilhafterweise mit
der rechteckigen Grundform ausgebildet sind, gefaltet, wobei jeweils zwei benachbarte
Hygieneüberzieher 2 ineinandergreifend angeordnet sind. Bei beispielhafter Aufnahme
des Stapels 32 in einem Spender 34 wird dadurch bei Entnahme eines Hygieneüberziehers
2 der nächste Hygieneüberzieher 2 selbsttätig soweit aus dem Spender 34 heraus verlagert,
dass er bequem ergriffen werden kann.
[0030] Figur 4 zeigt eine alternative Vorratsanordnung 30 mehrerer Hygieneüberzieher 2,
die eine Abreißrolle 36 bilden. Hierzu sind die Hygieneüberzieher 2, die hierzu wiederum
vorteilhafterweise die rechteckige Grundform aufweisen, jeweils über einen Perforationsabschnitt
38 mit dem jeweils benachbarten Hygieneüberzieher 2 verbunden.
[0031] Bei beispielhafter Aufnahme der Abreißrolle 36 in einem Rollenspender 40 können dadurch
die Hygieneüberzieher 2 bedarfsweise nacheinander abgerissen werden.
[0032] Ein Verfahren zur Herstellung der Hygieneüberzieher 2 ist aus Figur 5 zu entnehmen.
Dabei ist eine Herstellungsanlage 42 vorgesehen, in der zwei Papierrollen 44 abrollbar
sind, die jeweils zur Aufnahme und Abgabe einer Papierrollbahn 46, 48 dienen. Aus
diesen Papierrollenbahn 46, 48 werden die beiden Papierlagen 4, 8 für die Herstellung
der Hygieneüberzieher gewonnen. Die Papierrollenbahnen 46, 48 werden hierzu an einer
Anlegestation 50 in einem Anlegeschritt aneinander angelegt. Alternativ hierzu können
die beiden Papierlagen 4, 8 auch aus einer einzigen Papierrollbahn 46; 48 hergestellt
werden, die einer Faltstation zugeführt wird, an der die einzelne Papierrollbahn 46;
48 zu zwei Lagen gefaltet wird (nicht dargestellt).
[0033] Während oder nach dem Anlegeschritt wird zudem ein Verbindungsschritt vorgesehen,
bei dem der Verbindungsbereich 6 zwischen den beiden Papierlagen 4, 8 ausgebildet
wird. Hierzu kann, wie dargestellt, beispielsweise eine der Anlegestation 50 vorgeschaltete
Auftragstation 52 vorgesehen sein, die zum Auftragen eines Klebemittels 54 auf wenigstens
eine der beiden Papierrollenbahn 46, 48 mittels einer Auftrageeinrichtung 56 dient,
die beispielsweise walzen- oder schablonenförmig ausgebildet ist. Hierdurch wird beim
nachfolgenden aneinander anlegen der beiden Papierrollenbahn 46, 48 in der Anlegestation
50 der Verbindungsbereich 6 hergestellt. Alternativ hierzu kann auch eine der Anlegestation
50 nachgeschaltete Verbindungsstation vorgesehen werden, an der der Verbindungsbereich
6 ebenfalls mittels Klebemittel 54 oder mittels Siegeln, Schweißen oder Falzen hergestellt
wird (nicht dargestellt).
[0034] In jedem Fall wird gleichzeitig mit oder nach dem Verbindungsschritt ein Trenn-/Schwächungsschritt
vorgesehen, bei dem die beiden Papierrollenbahn 46, 48 einer Trenn-/Schwächungsstation
58 zugeführt werden. An dieser wird mittels eines Werkzeuges, wie beispielsweise eines
Stanzwerkzeuges, einer Walzen- beziehungsweise Trommelschneideanordnung, eines Messers
oder einer Laserschnitteinrichtung, der Opferabschnitt 28 durch Herstellung der Perforation
26 definiert, beziehungsweise für die Abtrennung vorbereitet, und/oder durch einen
Schnitt direkt entfernt.
[0035] Je nach Ausgestaltung der Trenn-/Schwächungsstation 58 können die Hygieneüberzieher
2, wie in Figur 6 anhand des Beispiels eines Dreifingerhandschuhs dargestellt, beispielsweise
als Rollenbahn 60 zur Herstellung der Abreißrolle 36 ausgebildet werden, bei der die
benachbarten Hygieneüberzieher 2 über den Perforationsabschnitt 38 miteinander verbunden
sind. Alternativ hierzu können die Hygieneüberzieher 2 gemäß Figur 7 blattförmig mit
einem abreißbaren Opferabschnitt 28 hergestellt sein. Oder gemäß Figur 8 als vereinzelter,
fertiger Hygineüberzieher 2, bei dem der Opferabschnitt 28 bereits entfernt ist.
[0036] Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der
verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar
beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben
aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
1. Hygieneüberzieher (2) für wenigstens eine Hand (H) eines Benutzers
mit zwei aneinander angeordneten Papierlagen (4, 8), die über einen Verbindungsbereich
(6) aneinandergehalten sind, der bis auf eine Einführöffnung (10) umlaufend ausgebildet
ist und dadurch zwischen beiden Papierlagen (4, 8) eine Aufnahme (14) für die Hand
(H) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (6) eine sich von einem Außenrand (12) nach innen erstreckende
Daumenabgrenzung (16) zur Abgrenzung einer Daumenaufnahme (18) ausbildet.
2. Hygieneüberzieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (6) zusätzlich wenigstens eine sich nach innen erstreckende
Fingerabgrenzung (20) zur Abgrenzung einer Fingeraufnahme (22) ausbildet.
3. Hygieneüberzieher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (6) für jeden Finger (F) jeweils eine abgegrenzte Fingeraufnahme
(22) ausbildet.
4. Hygieneüberzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (6) im Wesentlichen linienförmig ausgebildet ist.
5. Hygieneüberzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (6) durch Kleben, Siegeln, Falzen oder Schweißen hergestellt
ist.
6. Hygieneüberzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verbindungsbereich (6) an der Einführöffnung (10) verengt.
7. Hygieneüberzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hygieneüberzieher (2) eine rechteckige Grundform aufweist.
8. Hygieneüberzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verbindungsbereich (6) und dem Außenrand (12) wenigstens eine Perforation
(26) zum Abtrennen eines Opferabschnittes (28) vorgesehen ist.
9. Vorratsanordnung mit mehreren Hygieneüberziehern nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte Hygieneüberzieher (2) miteinander verbunden sind.
10. Vorratsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hygieneüberzieher (2) einen Stapel (32) bilden und über eine Faltung ineinandergreifen.
11. Vorratsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hygieneüberzieher (2) über einen Perforationsabschnitt (38) miteinander verbunden
sind.
12. Vorratsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hygieneüberzieher (2) zu einer Abreißrolle (36) aufgewickelt sind.
13. Verfahren zur Herstellung eines Hygieneüberziehers nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Papierlagen (4, 8) Bestandteil wenigstens einer Papierrollenbahn sind
und in einem Anlegeschritt (S1) aneinander angelegt werden [Aneinanderlegen von zwei
Papierrollenbahn oder Falten einer Papierrollbahn].
14. Herstellungsverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach dem Anlegeschritt (S2) ein Verbindungsschritt (S2) vorgesehen ist,
bei dem der Verbindungsbereich (6) ausgebildet wird.
15. Herstellungsverfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach dem Verbindungsschritt (S2) ein Trenn-/Schwächungsschritt (S3)
vorgesehen ist, bei dem der Außenrand (12) und/oder der Opferabschnitt (28) wenigstens
teilweise durch Herstellung eines Schnittes und/oder einer Perforation (26) hergestellt
wird.