[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren Erzeugung von geschältem Saatgut eines Spelzgetreides.
[0002] Wie Einkorn, Emmer oder Reis sowie Hafer, Hirse und Buchweizen auch zählt Dinkel
zu den sogenannten Spelzgetreiden, die fest um die Körner geschlossene Spelzen aufweisen.
Dazu ist es notwendig, vor der Weiterverarbeitung die Spelze zu entfernen. Bei der
Herstellung von Dinkel-Saatgut können Beschädigungen der Oberfläche des Korns zu einer
reduzierten Keimfähigkeit führen. Aus diesem Grund sind konventionelle Schälmühlen,
bei denen ein Entspelzen beispielsweise zwischen Steinrädern durchgeführt wird, für
die Produktion von Dinkel-Saatgut nicht geeignet.
[0003] In der
DE 38 03 858 A1 wird eine Dinkelschälmaschine gezeigt, bei der eine drehbare Reibscheibe und eine
nicht drehbare Reibscheibe so in einem Gehäuse angeordnet sind, dass die Achsen der
Reibscheiben horizontal liegen, so dass sich das Eigengewicht der Scheiben nicht auf
den Spaltabstand zwischen den Scheiben auswirkt. Die Reibscheiben sind mit Reibrillen
versehen, die sternförmig von innen nach außen laufen und einen V-förmigen oder kegelstumpfförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Reibscheiben können vollständig oder teilweise aus einem
Gummi oder Kunststoff gefertigt sein.
[0004] Die
AT 357 009 B zeigt eine Vorrichtung zur Entfernung von Fruchthaut und Fruchtfleisch sowie zur
teilweisen Trocknung von gewaschenem Getreide und Hülsenfrüchten.
[0005] In der
US 2 791 254 A wird ein Samenschäler vorgestellt, der zwei, teilweise elastische Scheiben umfasst.
Die rotierende und nicht rotierende Schälscheibenkönnen zu diesem Zweck so aufgebaut
sein, dass die der Frucht zugewandte Seite aus einem Kunststoff oder Gummi besteht.
[0006] Neben diesen bereits bekannten Vorrichtungen wurde auch vorgeschlagen, Entspelzung
von Dinkel mittels Druckluft vorzunehmen. So ist in dem Artikel
von S. Gräber u. a., "Entspelzungsversuche an Dinkel mittels Druckluft-Prallentspelzers",
Die Bodenkultur, Heft 49 (3) 1998, Seite 171 beschrieben worden, dass sich mit einem Druckluft-Prallentspelzer Dinkel gut entspelzen
lässt. Die Parameter, mit denen der Entspelzer betrieben wird, werden dabei möglichst
gut an die Probe angepasst. Um die Spelzen aufzubrechen, wird je nach Produktfeuchte
ein entsprechender Arbeitsdruck eingestellt, wobei dieser nicht zu groß gewählt werden
darf, um Bruchkornbildung zu vermeiden.
[0007] Aus der
DE 10 2016 115 621 B4 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von entspelztem Dinkel-Saatgut mit einer Unterschäler-Schäleinrichtung
angegeben, die zwei zueinander bewegliche Scheiben enthält, wobei wenigstens eine
Scheibe um eine vertikale Drehachse antreibbar ist und die Scheiben zwischen einander
zuweisenden und vertikal voneinander beabstandeten Scheibenflächen einen flachen ringförmigen
Arbeitsraum einschließen, wobei wenigstens eine der Scheibenflächen eine Oberfläche
aus einem Kunststoffmaterial aufweist, wobei in dem Kunststoffmaterial gegen die Oberfläche
vertiefte, gekrümmt radial verlaufende Rillen ausgebildet sind und die Rillen einen
annähernd keilförmigen Querschnitt aufweisen.
[0008] Insbesondere die letztgenannte Schrift ermöglicht es, eine Vorrichtung bereitzustellen,
bei der die Triebkraft des durch Entspelzen von gespelzten Dinkel-Körnern bereitgestellten
Dinkel-Saatgut eine Treibkraft von größer als 90 % aufweisen kann.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik kann als Aufgabe der Erfindung angesehen werden,
ein Verfahren anzugeben, das die Triebkraft von Dinkel-Saatgut weiter erhöht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können
in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die
Erfindung zusätzlich.
[0011] Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung von geschältem Saatgut eines
Spelzgetreides angegeben, bei dem nachfolgend wiedergegebene Schritte ausgeführt werden.
Es erfolgt ein Bereitstellen einer Schälvorrichtung. Es wird Schälgut an die Schälvorrichtung
zugegeben. Es erfolgt eine Wärmebeaufschlagung des Schälguts in der Schälvorrichtung,
so dass während des Schälvorgangs das Schälgut in einen vorgegebenen Temperaturbereich
überführt wird.
[0012] Demnach wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Schälvorrichtung zusätzlich
so betrieben, dass das Schälgut mit Wärme beaufschlagt wird, so dass das Schälgut
während des Schälvorgangs in einem vorgegebenen Temperaturbereich bleibt, was sich
positiv auf die Keimkraft des so erzeugten Saatguts auswirkt. Der Temperaturbereich
kann dabei experimentell ermittelt werden, wodurch sich je nach verwendetem Spelzgetreide
auch unterschiedliche Temperaturbereiche ergeben können. Besonders bevorzugt ist die
Verwendung von Dinkel als Spelzgetreide. Hier hat es sich gezeigt, dass die kontrollierte
Wärmebeaufschlagung eine Keimfähigkeit des so erzeugten Dinkel-Saatguts ermöglicht,
die zwischen 95 % und 98 % liegen kann. Das Überführen des Schälguts in einen vorgegebenen
Temperaturbereich zur Temperaturstabilisierung kann je nach verwendeter Schälvorrichtung
auf unterschiedliche Weise erfolgen. Wichtig ist lediglich, dass die Wärmebeaufschlagung
unmittelbar vor oder während des Schälvorgangs erfolgt, wobei es bei manchen Schälvorrichtungen,
die aufgrund der entstehenden Reibungshitze eine zusätzliche thermische Belastung
auf das Schälgut ausüben können, auch zu einer Kühlung kommen könnte, um innerhalb
des vorgegebenen Temperaturbereichs zu bleiben.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Spelzgetreide Dinkel.
[0014] Wie bereits erwähnt, ist das Vorgeben eines Temperaturbereichs insbesondere bei der
Herstellung von Dinkel-Saatgut aus gespelztem Dinkelkorn vorteilhaft anwendbar. Anderes
Spelzgetreide, wie z. B. Emmer Urkorn oder dergleichen, ist jedoch nicht ausgeschlossen.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Wärmebeaufschlagung
durch eine Fluidzugabe an die Schälvorrichtung.
[0016] Da allgemein bei einer Fluidzugabe sowohl Wärme zu- als auch abgeführt werden kann,
stellt diese Vorgehensweise eine einfache Möglichkeit zur Wärmebeaufschlagung dar,
um das Schälgut in dem vorgegebenen Temperaturbereich zu überführen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Fluidzugabe mittels eines
temperaturgeregelten Luftstroms erzeugt, der vorzugsweise im Bereich der Eintrittsöffnung
der Schälvorrichtung mit dem zugeführten Schälgut einströmt.
[0018] Dies ermöglicht einen kompakten Aufbau der Schälvorrichtung, wobei durch den temperaturgeregelten
Luftstrom erreicht werden kann, dass das Schälgut im Inneren der Schälvorrichtung
im vorgegebenen Temperaturbereich verbleibt.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Fluidzugabe mittels
eines temperaturgesteuerten Flüssigkeitsstroms.
[0020] Insbesondere zur Übertragung größerer Wärmemengen ist ein Flüssigkeitsstrom vorteilhaft.
Dabei kann der Flüssigkeitsstrom im Inneren der Schälvorrichtung wenigstens abschnittsweise
in Form von Fluidkanälen geführt werden. Auf diese Weise kann gezielt eine Wärmezuführung
oder eine Wärmeabfuhr an bestimmten Stellen im Inneren der Schälvorrichtung erfolgen.
Der Flüssigkeitsstrom wird dabei vorteilhafterweise mittels Wasser oder Öl gebildet
werden, wobei zur Vortemperierung beispielsweise ein lebensmittelechtes Pflanzenöl
verwendet werden kann.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Fluidzugabe mittels einer
Sensorschaltung zur Temperaturmessung geregelt.
[0022] Auf diese Weise wird die bisherige temperaturgesteuerte Fluidzugabe auf eine Regelung
erweitert, wobei als Regelgröße ein oder mehrere Temperaturmessungen einer Sensorschaltung
herangezogen werden können. Die Temperaturmessung kann dabei je nach verwendeter Schälvorrichtung
an unterschiedlichen Stellen vorgenommen werden. Hier bieten sich insbesondere die
starren Komponenten eines Schälwerks an.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Schälvorrichtung als
Unterläufer, als Walzenschäler oder als Prallentspelzer bereitgestellt.
[0024] Wie bereits erwähnt, lässt sich die Erfindung auf unterschiedliche Schälvorrichtungen
anwenden, wobei die genannten Ausführungsformen sich im Stand der Technik als Schäleinrichtungen
für Spelzgetreide bewährt haben.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Schälvorrichtung zur
Wärmebeaufschlagung weiteres Schälgut in einem Vorlauf zugeführt.
[0026] Demnach erfolgt vor dem eigentlichen Schälvorgang zunächst ein Vorlauf zur Temperaturstabilisierung,
indem weiteres Schälgut zugeführt wird. Bei dem weiteren Schälgut kann es sich dabei
auch um ein im Vergleich zum eigentlichen Spelzgetreide unterschiedliches Schälgut
handeln. So könnten beispielsweise Späne oder Kügelchen aus natürlichen Materialien
zum Einsatz kommen, die im Vorlaufbetrieb die Schälvorrichtung in den vorgegebenen
Temperaturbereich überführen. Selbstverständlich ist die Verwendung des eigentlichen
Schälguts zur Temperaturstabilisierung im Vorlauf nicht ausgeschlossen.
[0027] Desweiteren wird eine Vorrichtung zur Erzeugung von geschältem Saatgut eines Spelzgetreides
angegeben, welche ein oben beschriebenes Verfahren ausführen kann.
[0028] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Schälvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Figur 2
- das erfindungsgemäße Verfahren in einem Flussdiagramm.
[0029] In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0030] Unter Bezugnahme auf Figur 1 wird nachfolgend eine erste Ausführungsform der Erfindung
beschrieben. Figur 1 zeigt in einer schematischen Ansicht eine Schälvorrichtung 2,
die in ihrem Inneren ein Schälwerk 4 aufweist, dem über einen Einfüllstutzen 6 mit
einer Eintrittsöffnung 8 Schälgut 10 aus noch bespelztem Spelzgetreide zugeführt werden
kann. Das geschälte Schälgut verlässt über den Austrittstrichter 12 und die Austrittsöffnung
14 die Schälvorrichtung 2, beispielsweise in Form von entspelztem Dinkel-Saatgut.
Das geschälte Saatgut, welches in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 16 angedeutet ist,
kann beispielsweise in einem Auffangbehälter 18 oder in Säcken oder dergleichen der
weiteren Verwendung zugeführt werden.
[0031] Das Schälwerk 4 kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Neben einer Ausgestaltung
in Form einer Unterläuferschäleinrichtung ist es ebenso denkbar, das Schälwerk 4 als
Walzenschäler oder als Prallentspelzer auszubilden.
[0032] Das Schälwerk 4 weist in seinem Inneren einen Fluidkanal 20 auf, der über Verbindungsleitungen
22 und 24 mit einer ersten Fluidzuführungsvorrichtung 26 gekoppelt ist. Alternativ
oder zusätzlich kann eine zweite Fluidzuführungsvorrichtung 28 vorgesehen sein, die
über ein Zuführungsrohr 30 einen Fluidkanal zur Eintrittsöffnung 8 der Schälvorrichtung
2 bildet.
[0033] Die erste Fluidzuführungsvorrichtung 26 wird dabei typischerweise mit einem zumindest
temperaturgesteuerten Flüssigkeitsstrom betrieben, der zwischen der ersten Fluidzuführungsvorrichtung
26, der Verbindungsleitung 22, dem Fluidkanal 20 und der weiteren Verbindungsleitung
24 das Schälwerk 4 durchströmt. Auf diese Weise kann das Schälwerk 4 beispielsweise
durch Zuführen von temperaturgesteuertem Öl, insbesondere mittels eines lebensmittelechten
Pflanzenöls, oder Wasser auf eine vorgegebene Temperatur gebracht werden, indem Wärme
zugeführt wird. Insbesondere bei Unterläufer-Schäleinrichtungen kann die erste Fluidzuführungsvorrichtung
26 aber auch zur Kühlung eingesetzt werden, da bei derartigen Schäleinrichtungen ein
hoher Betrag an Reibungswärme zwischen den Schälscheiben entsteht.
[0034] Die zweite Fluidzuführungsvorrichtung 28 kann über die Eintrittsöffnung 8 einen temperaturgesteuerten
Luftstrom der Schälvorrichtung 2 zuführen. Auf diese Weise lässt sich das Schälgut
10 bereits vor Zuführung an das Schälwerk 4 mit Wärme beaufschlagen. Auch in diesem
Fall ist es möglich, dass der temperaturgesteuerte Luftstrom auch eine Kühlung im
Schälwerk 4 bewirken kann.
[0035] Zusätzlich zu einer temperaturgesteuerten Ausführung ist es auch möglich, eine Regelschaltung
32 zu verwenden, die mit einem Sensor 34 verbunden ist, der eine Temperaturmessung
durchführen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 34 am Schälwerk
4 angeordnet. Selbstverständlich ist es möglich, den Sensor 34 auch an anderen Positionen
anzuordnen oder noch weitere Sensoren bereitzustellen, um der Regelschaltung 32 zusätzliche
Informationen zu liefern. Die Regelschaltung 32 ist über die Verbindung 36 mit der
ersten Fluidzuführungsvorrichtung 26 und der zweiten Fluidzuführungsvorrichtung 28
verbunden.
[0036] Neben der gezeigten Steuerung der Fluidzugabe ist es aber auch möglich, beispielsweise
bei Unterläufer-Schäleinrichtungen durch Vorlauf von Schälgut eine Temperaturstabilisierung
zu erreichen. Hierzu würde solange Schälgut 10 zugeführt werden, bis die gewünschte
Temperatur oder der gewünschte Temperaturbereich in der Schälvorrichtung 2 erreicht
wäre. Das zunächst dem Vorlauf zugeführte Schälgut kann dabei vom eigentlichen Schälgut,
aus dem später Saatgut gewonnen werden soll, abweichen, in dem dieses als speziell
geformte Körper aus natürlichen Materialien bereitgestellt werden.
[0037] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 2 nochmals
in einem Flussdiagramm dargestellt. Ausgehend von einem Startpunkt 100 wird zunächst
im Schritt 102 eine Fluidzugabe aktiviert. Anschließend erfolgt im Schritt 104 eine
Temperaturmessung, wobei je nach erhaltenem Wert entweder im Schritt 106 die Fluidzuführung
zur Temperaturerhöhung oder im Schritt 108 zur Temperaturerniedrigung aufgefordert
wird. Das Verfahren endet im Schritt 110. Von dort aus kann wieder ein Rücksprung
zu Schritt 100 erfolgen.
[0038] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
Liste der Bezugszeichen:
[0039]
- 2
- Schälvorrichtung
- 4
- Schälwerk
- 6
- Einfüllstutzen
- 8
- Eintrittsöffnung
- 10
- Schälgut
- 12
- Austrittstrichter
- 14
- Austrittsöffnung
- 16
- Schälgut
- 18
- Auffangbehälter
- 20
- Fluidkanal
- 22
- Verbindungsleitung
- 24
- Verbindungsleitung
- 26
- erste Fluidzuführungsvorrichtung
- 28
- zweite Fluidzuführungsvorrichtung
- 30
- Zuführungsrohr
- 32
- Regelschaltung
- 34
- Sensor
- 36
- Verbindung
1. Verfahren zur Erzeugung von geschältem Saatgut eines Spelzgetreides, bei dem folgende
Schritte ausgeführt werden:
- Bereitstellen einer Schälvorrichtung mit einem Schälwerk,
- Zugabe von Schälgut an die Schälvorrichtung,
- Wärmebeaufschlagung des Schälguts in der Schälvorrichtung, so dass während des Schälvorgangs
das Schälgut in einen vorgegebenen Temperaturbereich überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei der das Spelzgetreide Dinkel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Wärmebeaufschlagung durch eine Fluidzugabe
an die Schälvorrichtung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei der die Fluidzugabe mittels eines temperaturgesteuerten
Luftstroms erzeugt wird, der vorzugsweise im Bereich der Eintrittsöffnung der Schälvorrichtung
mit dem zugeführten Schälgut einströmt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Fluidzugabe mittels eines temperaturgesteuerten
Flüssigkeitsstroms erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem der Flüssigkeitsstrom im Inneren der Schälvorrichtung
wenigstens abschnittsweise in Form von Fluidkanälen geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem der Flüssigkeitsstrom mittels Wasser oder
Öl, insbesondere mittels eines lebensmittelechten Pflanzenöls, gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei dem die Fluidzugabe mittels einer
Sensorschaltung zur Temperaturmessung geregelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Schälvorrichtung als Unterläufer,
als Walzenschäler oder als Prallentspelzer bereitgestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der Schälvorrichtung zur Wärmebeaufschlagung
weiteres Schälgut in einem Vorlauf zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem sich das weitere Schälgut im Vorlauf vom Schälgut
unterscheidet.
12. Vorrichtung zur Erzeugung von geschältem Saatgut eines Spelzgetreides, welche ein
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, die als Schälwerk eine UnterläuferSchäleinrichtung aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, die als Schälwerk einen Walzenschäler aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, die als Schälwerk einen Prallentspelzer aufweist.