Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Öffnungssystem bei Binderklammern in einer
Maschine, vorzugsweise in einem Klebebinder, zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten,
Buchblocks, gemäss dem jeweiligen Schutzumfang der Ansprüche.
[0002] Die Erfindung betrifft sowohl ein in die Maschine integriertes Klammeröffnungssystem,
als auch ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Klammeröffnungssystems, insbesondere
ist der Schutzumfang dieser Erfindung auch auf den Betrieb von gleichen oder analogen
Klammeröffnungssystemen ausgerichtet, welche Systeme, je nach Betreibungsart, an verschiedenen
Orten der Maschine angeordnet werden können.
[0003] Dabei sind die Binderklammern entlang einer kontinuierlich umlaufenden Klammerkette
angeordnet, wobei die mit einem Buchblock beladenen Binderklammern die einzelnen Bearbeitungsstationen
eines solchen Klebebinders subsequent durchlaufen.
Stand der Technik
[0004] Bei den bekannt gewordenen Klebebindern werden die Klammern, das heisst deren Klemmbacken,
mittels einer mit diesen in Wirkverbindung stehenden festangeordneten Kurve geöffnet
und allenfalls auch geschlossen, soweit keine unmittelbare Rückfederung zur Verfügung
steht. Das heisst, die Klemmbacken jeder Klammer werden während der Produktion von
gleich dicken Buchblocks jeweils auf den gleichen Wert geöffnet.
[0005] Zu diesem Zweck wird die spezifizierte Klammer mit einer Rolle ergänzt, welche entlang
eines zu einer Kulisse gehörenden schrägen Winkels aufläuft, dergestalt, dass durch
Übertragung des dadurch beschrittenen Weges eine Translationsbewegung eingeleitet
wird, welche die disponierte Öffnung der Klammerbacken erstellt. Diese örtlich angeordneten
Kulissen sind in Form einer langgestreckten Lasche vorgegeben, womit sie an sich mehr
als eine Klammer auf einmal abdecken können.
[0006] Folgt auf eine monotone Produktion von Buchblocks eine neue mit verschieden grossen
Buchblockdicken nach, muss der Klebebinder nach Stand der Technik vor Einleitung der
neuen Produktion zunächst komplett entleert werden. Anschliessend werden die Kulissen
auf die neue Dicke des zur Verarbeitung gelangenden Buchblocks eingestellt, und entsprechend
erfolgt dann eine neue Einstellung der Klammern und der mit diesen in Wirkverbindung
stehenden Kulissen.
[0007] Da die Klemmbacken jeder Klammer jeweils mit der gleichen Öffnung eingestellt werden,
ist das Öffnungsmass pro Buch im BDV Modus (Buch Dicken Varianz) nicht optimal zu
bewerkstelligen, da die Öffnung aller Klammern nicht mehr buchblockdickenspezifisch
eingestellt werden können.
[0008] Eine weitere Schwachstelle beim Betrieb eines nach dem Stand der Technik bekannten
Klebebinders besteht darin, dass die Position der Klammern im Verlauf des Betriebs
aus unterschiedlichen Gründen einer nicht gewollten Verschiebung erleiden kann. Es
sind gegenwärtig im Stand der Technik keine Vorkehrungen bekannt geworden, welche
ebendiese Positionierung der Klammern durchgehend überwacht, um bei Toleranzüberschreitungen
durch Anpassungen eingreifen zu können.
[0009] Jede Klammer öffnet sonach bei jedem Takt maximiert, es findet sonach eine vollumfängliche
öffnungsbedingte Zurückversetzung in die zugrunde liegende Position statt. Es liegt
auf der Hand, dass diese Vorkehrung mit einer Zeitverzögerung behaftet ist, da je
nach gewünschter Öffnungsweite der Klemmbacken mehrere Runden der Klammerkette nötig
sind, bis die vorgesehene Öffnung über alle Klammern des Systems bewerkstelligt ist.
[0010] Bei jedem Öffnen und Schliessen der einzelnen Klammer üben die Kulissen eine innerwirkende
Kraft auf die Klammer aus, wobei die daraus resultierende Kraftkomponente in die entgegengesetzte
Richtung des Transportweges gerichtet ist. Der beim Öffnungsvorgang daraus entstehende
Aufprall auf die Klammer löst eine Rüttelbewegung auf die Klammerkette aus, welche
zu einer Geschwindigkeitsveränderung führt, dies wirkt sich auf die buchblockgemässe
Genauigkeit bei der Positionierung des Umschlags an der betreffenden Bearbeitungsstation
negativ aus. Dieser wiederkehrende stossbedingte Aufprall kann auch die Lagegenauigkeit
des Klebstoffauftrags auf den Buchblockrücken sowie auch eine genaue Bearbeitung des
Buchblocks selbst entlang der weiteren Bearbeitungsstationen des Klebebinders schleichend
oder unmittelbar stark beeinträchtigen.
[0011] Aus
EP1688269 A2 ist eine Buchblockzange zum Einspannen und Transportieren von Buchblocks in Buchblockbearbeitungsmaschinen
bekannt geworden. Die Buchblockzange besteht im Wesentlichen aus einer inneren Klemmbacke,
und zu dieser mit einer parallel angeordneten sowie relativ bewegbaren äusseren Klemmbacke
versehen, die über Antriebs- und Kraftübertragungsmittel eine Klemmkraft auf den Buchblock
ausübt.
[0012] Die äussere Klemmbacke weist ein Stützelement auf, welches mittels einer Druckfeder
gegen die äussere Klemmbacke gedrückt wird. Diese Druckfeder sitzt auf dem verlängerten
Ende der Führungsstange und stützt sich zwischen einem Absatz der Führungsstange und
der äusseren Klemmbacke ab. Am Ende der Führungsstange ist eine Kurvenrolle drehbar
gelagert, welche mit einer Steuerkurve in Wirkverbindung steht. Ohne Einwirkung der
Steuerkurve liegt das Stützelement an der äusseren Klemmbacke an.
[0013] Durch Ablauf der Kurvenrolle entlang der Steuerkurve wird eine zur äusseren Klemmbacke
beabstandete, parallele Position erstellt. In einer weiteren Klemmphase wird die äussere
Klemmbacke gegen den einzuspannenden Buchblock geschoben. Dabei verharrt das Stützelement
im eingestellten Abstand zur inneren Klemmbacke, bis es an der äusseren Klemmbacke
bzw. deren Klemmplatte anliegt und mit dieser zum Einspannen des Buchblocks einwärts
bewegt wird. Die Kurvenrolle wird dabei von der Steuerkurve abgehoben.
[0014] Über den Abstand der Steuerkurve zur inneren Klemmbacke wird die Öffnungsweite für
die Zuführung des Buchblocks eingestellt. Die Steuerkurve ist mit der Schliesskurve
der äusseren Klemmbacke verbunden, wobei der Abstand der Steuerkurve zur Schliesskurve
einstellbar ist. Die Verkleinerung der Öffnungsweite erfolgt in Abhängigkeit der Differenz
aus eingespannter und nicht eingespannter Buchblockdicke. Bei dicken Buchblocks ist
nur eine geringe Verkleinerung der durch die Schliesskurve definierten Öffnungsweite
erforderlich, während bei dünnen Buchblocks eine deutliche Verkleinerung vorgenommen
werden muss, indem der relative Abstand der Steuerkurve zur Schliesskurve verkleinert
und das Stützelement durch die Steuerkurve einwärts gesteuert wird.
[0015] Durch die Verschiebbarkeit der Steuerkurve längs der Förderrichtung der Buchblockzangen
wird in einfacher Weise eine Verstellung des Zeitpunkts zur Verkleinerung der Öffnungsweite
erreicht. Die Verkleinerung der Öffnungsweite kann eingeleitet werden, sobald eine
vorlaufende Ecke des Buchblocks zwischen die beiden Klemmbacken eingelaufen ist. Diese
Verstellung erfolgt also in Abhängigkeit des Buchblockformats über Höhe und Breite.
[0016] Die Steuerkurve weist einen Einlaufabschnitt mit einem veränderbaren, auf das Mass
der Öffnungsweitenverkleinerung einstellbaren Kurvenhub auf. Der Einlaufabschnitt
ist aus einem elastischen, fest mit der Steuerkurve verbundenen Träger gebildet, der
endseitig mit einem Ausleger der Schliesskurve verbunden ist. Die durch Hubveränderung
variable Biegelinie des Trägers bestimmt die Kurvenkontur, welche sich dadurch stoss-
und ruckfrei verhält und ein tangentiales Anlaufen der Kurvenrolle an den Einlaufabschnitt
der Steuerkurve ermöglicht.
[0017] Eine weitere zum Stand der Technik gehörende Buchblockbearbeitungsmaschine mit Klammern
zum Einspannen und Transportieren von Buchblocks geht aus
[0018] EP0384129 B1 hervor. Auch hier durchlaufen die Steuerrollen zur Öffnung der Klemmbacken Steuerkurven,
welche an beliebiger Position der Umlaufbahn des Förderers angeordnet sind.
Darstellung der Erfindung
[0019] Hier will die Erfindung den Stand der Technik bereichern. Der Erfindung, wie sie
in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, ein in die Maschine
integriertes Klammeröffnungssystem vorzuschlagen, bei welchem jede einzelne Binderklammer
im Taktbetrieb gemäss vorgegebener Produktionsgeschwindigkeit fortlaufend mit gleichen
oder verschieden dimensionierten Buchblocks beladen werden kann, bevor die zur Klammerkette
gehörenden Binderklammern entlang der vorgegebenen Umlaufbahn die einzelnen Bearbeitungsstationen
der Maschine, also des Klebebinders, subsequent durchlaufen.
[0020] Das erfindungsgemässe Klammeröffnungssystem wird demnach so betrieben, dass die benötigte
Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klemmbacken entsprechend der jeweiligen Dicke
des zu bearbeitenden Buchblocks unmittelbar erstellt wird, womit dann jeweils taktkonform
eine individuelle Öffnung bereitgestellt werden kann, insoweit, dass fortlaufend und
ohne Unterbruch oder Leertakte auch Buchblocks mit stark unterschiedlichen Dicken
und Formaten erfasst und der weiteren Bearbeitung zugeführt werden können.
[0021] Demnach wird der auf die Klemmbacken der Binderklammer wirkende Öffnungsprozess nicht
mehr über eine entlang der Umlaufbahn des Klebebinders fest angeordnete Steuerkurve
eingeleitet, sondern dieser Öffnungsprozess wird erfindungsgemäss mittels einer örtlich
angeordneten Baugruppe in Form eines kraftausübenden Antriebsaggregats wahrgenommen,
welcher bei der jeweils durchlaufenden Binderklammer in Wirkverbindung mit einem klammerinternen
Mittel eine individuelle Öffnung der Klemmbacken einleitet, sonach nicht mehr auf
eine feste vorgegebene Öffnung entsprechend einer vorgegebenen Steuerkurve beschränkt
ist, wie dies nach Stand der Technik der Fall ist.
[0022] Jede Binderklammer weist sonach ein klammerinternes Mittel auf, vorzugsweise in Form
einer beweglichen Lasche, welches Mittel mindestens am Beladungs- und Entladungsort
(auch Beladungs- und Entladungsstation genannt) des Buchblocks mit dem örtlich disponierten
kraftausübenden Antriebsaggregat in Wirkverbindung steht, dergestalt, dass die Antriebsmittel
auf die bewegliche innerhalb der Binderklammer geführte Lasche eine Druckkraft ausübt,
welche zu einer ebenen Verschiebung dieser Lasche führt, so dass sich daraus die gewünschte
Öffnung der Klemmbacken eingeleitet und erstellt wird.
[0023] Bei dieser Lasche handelt es sich vorzugsweise um eine auf die Kräfteeinwirkungen
abgestimmte Platte, deren Länge in etwa der Ausdehnung der Binderklammer entspricht,
und deren Breite nach dem Freiraum innerhalb der Binderklammer konfiguriert ist.
[0024] Bei diesem Andruckvorgang wird nebst der Öffnung der zur Binderklammer gehörenden
Klemmbacken gleichzeitig auch eine Rückstosskraft, vorzugsweise über Federelemente
aufgebaut, welche nach Beendigung des Andruckvorgangs in Form einer aufgebauten federabhängigen
Vorspannkraft zur Verfügung steht, wobei diese Anpresskraft dann zur Ausübung der
Klemmkraft auf den eingespannten Buchblock zur Verfügung steht.
[0025] Selbstverständlich kann die auf den eingespannten Buchblock wirkende Anpresskraft
auch durch andere abgestimmte kraftabgebende Aggregate bereitgestellt werden, so beispielsweise
durch hydraulische, pneumatische oder sonstige andere mechanische Einrichtungen resp.
Aggregate erfolgen.
[0026] Ein weiteres gleichaufgebautes kraftausübendes Antriebsaggregat zur Übertragung der
Andruckkraft auf die bewegliche Lasche innerhalb der Binderklammer ist dann mindestens
stromabwärtsseitig der zum Klebebinder gehörenden Bearbeitungsstationen angeordnet,
wo es darum geht, die Entladung (Auswurfsoperation) des fertig verarbeiteten Buchblocks
einzuleiten: Auch hier kommt der kraftausübende Antrieb in analoger Weise wie oben
zum Einsatz, indem er wiederum auf die Lasche druckmässig einwirkt, und so die Klemmbacken,
ausgehend von dem vorgegebenen Klemmzustand, soweit um einen weiteren Betrag öffnet,
damit sich der Buchblock dann einwandfrei von der Binderkammer trennen lässt. Daraufhin
fährt die leere Binderklammer entlang der Umlaufbahn der Klammerkette zu demjenigen
Ort weiter, an welchem erneut die Öffnungskinematik für die Aufnahme eines zur Bearbeitung
nachgebrachten Buchblocks erfolgt.
[0027] Das hier zugrundeliegende Antriebsaggregat kann über diese angestammten Orte (Be-
und Entladungsstationen) hinaus, auch an anderen beliebigen Orten entlang der Umlaufbahn
der Klammerkette des Klebebinders vorgesehen werden, sei es zur intermediären resp.
vorzeitigen Ausschleusung eines nicht qualitätskonformen Buchblocks aus dem Bearbeitungsprozess,
sei es zur Bildung einer Voröffnung der Klemmbacken, vorzugsweise vor der eigentlichen
Beladungsstation des Buchblocks, wo dann im Nachgang die abschliessende buchblockbezogene
Öffnung durchgeführt wird.
[0028] Zur Sicherung der Qualität des bearbeiteten Buchblocks im Verlaufe des Bearbeitungsprozesses
lassen sich an geeigneter Stelle Sensoren vorsehen, welche die erfassten Informationen
dann an die Hauptsteuerung des Systems weiterleiten, die dann die Umsetzung der sich
aufdrängenden regelungskonformen Massnahmen gewährleistet.
[0029] Eine zusätzliche Taktsteigerung des Systems kann somit auch dadurch erzielt werden,
dass vor der ordentlichen Aufnahmestelle des Buchblocks eine durch Sensoren gewonnene
Information erfasst wird, aus welcher die effektive Öffnung der Klemmbacken der Binderklammer
abgeleitet und so nach Bedarf die oben erläuterte Voröffnung disponiert werden kann,
womit nachhaltig auf die Einschaltung von ausgleichenden Leertakten verzichtet werden
kann.
[0030] Das Antriebsaggregat zur Ausübung der Andruckkraft auf die Lasche ist vorzugsweise
als Stellmotor ausgebildet, welcher aussenseitig einen beweglichen mit mindestens
einer Rolle ausgestatteten Hebel aufweist. Über diese Hebel/Rolle wird dann die spezifische
Andruckkraft auf die Lasche ausgeübt, vorzugsweise im Sinne einer linearen oder quasi
linearen Kraft/Weg-Kurve, wobei auch andere degressive oder progressive Kraft/Weg-Kurvenverläufe
durch eine entsprechende Steuerung des Stellmotors möglich sind.
[0031] Grundsätzlich lässt sich die von dem Antriebsaggregat erfolgte Kraftübertragung bei
der Öffnung der Klemmbacken einfach erzielen, da die rollenseitige Andruckkraft in
der Regel entlang einer gleichförmig verlaufenden Andruckebene erfolgt. Was die Grösse
der ausgeübten Andruckkraft betrifft, so muss sie so dimensioniert werden, dass sie
gleichzeitig den Aufbau einer dann potentiell zur Verfügung stehenden Rückstosskraft
ermöglicht, welche dann als Anpresskraft für die Ausübung der Klemmwirkung auf den
jeweiligen Buchblock zur Verfügung steht. Wird das Potential der Anpresskraft beispielsweise
über eine Feder bereitgestellt, so steht dann der entsprechende Rückfederungsgrad
als Anpresskraft zur Verfügung.
[0032] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist demnach darin zu sehen, dass die Öffnung
der Klemmbacken individuell und fortlaufend auf die jeweilige Dicke des zu verarbeitenden
Buchblocks ausgerichtet werden kann, und dies auch bei grösseren Dickenunterschieden
der angelieferten Buchblocks, womit dann nicht mehr mit Leertakten gearbeitet werden
muss, um solche Dickenunterschiede aufzufangen, was sich auf die Produktivität des
Klebebinders pro Zeiteinheit positiv auswirkt.
[0033] Bei besonders grösseren Dickenunterschieden der zu verarbeitenden Buchblocks könnte
es eventuell nötig werden, eine beschränkte Anzahl von Leertakten vorzusehen, wobei
auch in solchen Fällen hiergegen Remedur geschaffen werden kann, indem die weitere
erfindungsgemässe Lösung abgerufen werden kann, welche darin besteht, dass die oben
erläuterte Voröffnung der Klemmbacken stromauf der ordentlichen Beladungsstation des
Buchblocks jeweils vorgängig aktiviert werden kann. Somit lässt sich mit dem erfindungsgemässen
Klammeröffnungssystem jede Binderklammer im BDV-Modus (Buch Dicken Varianz) betreiben,
dahingehend, dass auf jede sich verändernde Buchblockdicke unmittelbar öffnungskonforme
Anpassungen vorgenommen werden können.
[0034] Solche Massnahmen haben den operativen Vorteil, dass die Einrichtezeit an den Bearbeitungsstationen
des Klebebinders auf null reduziert werden kann. Dies ermöglicht durchwegs, dass sich
verschiedene Aufträge ohne Takt-Unterbrechung fortlaufend bearbeiten lassen. Mit anderen
Worten, es lassen sich fortlaufend unterschiedliche Buchblockdicken über den ganzen
Klebebinder bearbeiten, ohne auf Maschinenstillstand oder Leertakte ausweichen zu
müssen.
[0035] Da die Einstellung jeder Binderklammer auf die jeweilige Buchblockdicke in einer
Öffnungsrichtung erfolgt, die rein senkrecht zum Transportweg der Binderklammern verläuft,
besteht auch keine Gefahr, dass sich störende Kräfte auf die Klammerkette entladen
oder fortbilden könnten, welche beispielsweise die Platzierungsgenauigkeit des Einbands
auf dem Buchblock beeinträchtigen würden.
[0036] Zusammenfassend geht es also beim erfindungsgemässen Gegenstand um eine Maschine
zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei diese Maschine
vorzugsweise als Klebinder aufgebaut ist, und im Wesentlichen aus einer umlaufenden
Klammerkette besteht, welche mit zueinander beabstandeten Binderklammern bestückt
ist. Jede Binderklammer steht an den betreffenden Stationen mit einem Klammeröffnungssystem
in Wirkverbindung, das aus mindestens einem klammerinternen und aus mindestens einem
klammerexternen Mittel besteht, wobei beide Mittel interdependent zueinander operieren,
deren Betrieb zu einer Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klemmbacken führt.
[0037] An einem Beladungsort (auch Beladungsstation genannt) des Buchblocks führt das klammerexterne
Mittel eine Andruckoperation auf das in der Binderklammer bewegliche klammerinterne
Mittel durch, mithin eine vordisponierte Öffnung der zur Binderklammer gehörenden
Klemmbacken erfolgt. Diese Öffnung steht in Abhängigkeit der Dicke des aufzunehmenden
Buchblocks, wobei durch diese Andruckoperation, wie oben bereits erläutert, gleichzeitig
auch eine federbedingte Vorspannkraft aufgebaut wird, welche im laufenden Takt dann
unmittelbar als Anpresskraft gegenüber dem aufgenommenen Buchblock wirksam wird.
[0038] Die Weiterbildung des erfindungsgemässen Gegenstands besteht dann darin, diese Maschine
zum Herstellen von klebegebundenen Buchblocks so zu ergänzen, dass am Abgabeort des
Buchblocks innerhalb der umlaufenden Klammerkette ein weiteres klammerexterne Mittel
angeordnet ist, welches dafür sorgt, dass der nunmehr bearbeitete Buchblock aus der
Binderklammer abgegeben werden kann, indem das klammerexterne Mittel nach dem gleichen
Prinzip wie oben aktiviert wird. Dies geschieht also dahingehend, dass die in die
Binderklammer integrierte Lasche nunmehr um eine weitere Strecke angedrückt wird,
so weit, bis jene Öffnung der Klemmbacken erreicht ist, welche die unbeschränkte Freigabe
des bearbeiteten Buchblocks sicher zulässt.
[0039] Sonach wird die umlaufende Klammerkette mit mindestens zwei klammerexternen Mitteln
bestückt, welche jene Voraussetzungen für die Beladung und Entladung des Buchblocks
gewährleisten. Die Funktionsweise des klammerexternen Mittels wickelt sich an beiden
Orten gleichförmig ab, nämlich dahingehend, dass jeweils eine bestimmungsgemässe grosse
Öffnung der Klemmbacken innerhalb der Binderklammer geschaffen wird, damit die funktionale
Beladung und Entladung des Buchblocks erfolgen kann. Indessen, nach Bedarf können
zusätzliche klammerexterne Mittel entlang der umlaufenden Klammerkette angeordnet
werden, welche nach verschiedenen operationellen Dispositionen auf die jeweilige Binderklammer
nach denselben Kriterien wie oben beschrieben einwirken können.
[0040] Grundsätzlich ist es so, dass das klammerexterne Mittel, wie oben bereits ausgeführt,
als eine eigenständige Antriebsgruppe aufgebaut ist, welche jeweils in der Ebene des
klammerinternen Mittels wirkt, und aus einem Antriebsaggregat für den motorisch angetriebenen
Hebel mit mindestens einer endseitig angeordneten Rolle als Andruckmittel besteht.
[0041] Durch eine schwenkende Bewegung des zum Antriebsaggregat gehörenden Hebels drückt
die Rolle auf die äussere Linienführung des als Lasche ausgebildeten klammerexternen
Mittels, dergestalt, dass durch den Andruckweg die gewünschte Öffnung der Binderklammer
erzeugt wird. Diese Andruckbewegung auf die Lasche läuft unmittelbar ab, sobald sich
die Binderklammer auf Höhe dieser Antriebsgruppe befindet, und diese Andruckbewegung
wird dann innerhalb des jeweiligen Taktes vollumfänglich aufrechterhalten, dies innerhalb
der Zeitspanne, welche für die funktionale Beladung und Entladung der Binderklammern
mit einem Buchblock zur Verfügung steht.
[0042] Die von dem klammerexternen Mittel umgesetzte Andruckkraft also ursächlich die von
der Antriebsgruppe beigestellte Kraft zum Betrieb des klammerinternen Mittels, also
der Lasche, steht immer in einem unmittelbaren Verhältnis zur aufzubauenden Anpresskraft,
welche dann zur Verfügung steht, wenn es darum geht, den Buchblock kraftschlüssig
sicher zu fixieren, soweit, dass die umgesetzten Anpresskräfte auf diesen Buchblock
die entstehenden Bearbeitungskräfte in den einzelnen Stationen sicher aufzufangen
vermögen.
[0043] Wie oben bereits dargelegt ist, wird der Aufbau der Anpresskraft auf den Buchblock
vorzugsweise durch eine Federkraft bereitgestellt. Dies schliesst indessen nicht aus,
dass eine solche Anpresskraft, wie oben bereits erläutert, auch durch gesteuerte mechanische,
pneumatische oder hydraulische Mechanismen bereitgestellt werden kann.
[0044] Im Normalfall sind der Beladungsort des Buchblocks stromauf und der Entladungsort
stromab der im Umlaufrichtung der Klammerkette operierenden Bearbeitungsstationen
der Maschine angeordnet. Insbesondere wenn es darum geht, eine vorauseilende Zwischenöffnung
der Klemmbacken gegenüber dem ordentlichen Beladungsort des Buchblocks vorzusehen,
wird diese vorwegeingeleitete Öffnung zwischenzeitlich durch einen Haltemechanismus
fixiert, bis zu dem Ort, wo die ordentliche Öffnungsrate zur Umsetzung gelangt.
[0045] Der Erfindungsgegenstand betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer Maschine zum
Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei die Maschine im Wesentlichen
aus einer umlaufenden Klammerkette besteht, welche mit zueinander beabstandeten Binderklammern
bestückt ist. Jede Binderklammer wirkt mit einem Klammeröffnungssystem zusammen, das
aus mindestens einem klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen Mittel
besteht, wobei beide Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinanderstehen. Durch
die operative Interdependenz dieser beiden Mittel zueinander wird eine Öffnung der
zur Binderklammer gehörenden Klemmbacken bewerkstelligt. An einem Beladungsort des
Buchblocks führt das vorzugsweise fest angeordnete klammerexterne Mittel eine Andruckoperation
auf das in der Binderklammer bewegliche klammerinterne Mittel durch, womit eine gezielte
Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klemmbacken in Abhängigkeit der Dicke des
aufzunehmenden Buchblocks bewerkstelligt wird. Gleichzeitig wird durch diese Andruckoperation
eine Rückstosskraft aufgebaut, welche im laufenden Takt dann als Anpresskraft auf
den aufgenommenen Buchblock zur Umsetzung gelangt, wobei diese Rückstosskraft immer
unmittelbar zur Verfügung steht, sobald die Lasche den Herrschaftsbereich des weiter
oben beschriebenen kraftausübenden Antriebs verlässt.
[0046] Der Erfindungsgegenstand betrifft darüber hinaus auch ein Verfahren zum Betrieb einer
Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei die
Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette besteht, welche mit zueinander
beabstandeten Binderklammern bestückt ist. Jede Binderklammer steht in Wirkverbindung
mit einem Klammeröffnungssystem, das aus mindestens einem klammerinternen und mindestens
einem klammerexternen Mittel besteht, wobei beide Mittel in einer operativen Wirkverbindung
zueinanderstehen. Durch die operative Interdependenz dieser beiden Mittel zueinander
wird dann zusätzlich auf die Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klemmbacken
eingewirkt. Diese Umsetzung kommt dann zum Tragen, wenn an einem Entladungsort des
Buchblocks das klammerexterne Mittel durch eine weitere Andruckoperation auf die bereits
gebildete Rückstosskraft eingewirkt wird, dergestalt, dass damit jene zusätzliche
Öffnung erzeugt wird, welche die Freigabe des eingespannten Buchblocks ermöglicht.
Sobald die Lasche wiederum den Herrschaftsbereich des weiter oben beschriebenen kraftausübenden
Antriebs verlassen hat, erfolgt eine vollständige oder teilweise Schliessung der Klemmbacken
der Binderkammer.
[0047] Die Anlage, d.h. der Umlauf der Klammerkette, wird nach Bedarf mit mindestens einem
weiteren Klammeröffnungssystem erweitert, welches örtlich auf die Binderklammern einwirkt,
wenn es darum geht, verschiedene Vorkehrungen einzuleiten. So beispielsweise, wenn
sich eine vorzeitige Ausscheidung eines qualitativ mangelhaften Buchblocks aus dem
Produktionslauf aufdrängt.
[0048] Ein solches (drittes) Klammeröffnungssystem, das nach demselben Ablauf wie an Be-
und Entladungsstationen operiert, wird vorzugsweise vorgängig der Beladungsstation
des Buchblocks disponiert, um dort, nach demselben Prinzip, eine prädisponierte Öffnung
der zur Binderklammer gehörenden Klemmbacke einzuleiten. Diese Öffnungsrate wird dann
anhand eines Haltemechanismus temporär oder durchgehend fixiert. Diese Fixierung wird
dann mit der Einleitung einer weitergehenden Öffnung, beispielsweise bei dem Beladungsvorgang
des Buchblocks, entriegelt.
[0049] Dieser Haltemechanismus besteht vorzugsweise aus einer Ratsche, und mit einer mit
dieser in Wirkverbindung stehenden bewegbaren Sperrklinke, welche die Arretierung
der Klemmbacken in einer bestimmten Position sicherstellt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0050] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Elemente sind
weggelassen worden. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0051] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- einen zum Stand der Technik gehörenden Klebebinder;
- Figur 2
- eine zum Stand der Technik gehörende Bewegungskinematik beim Öff-nen der Binderklammer;
- Figur 3
- eine schematisiert erfindungsgemässe Disposition zum Öffnen der Binderklammer:
- Figur 4
- den modifizierten Teil der Binderklammer, in welche nunmehr eine bewegliche Lasche
integriert ist;
- Figur 5
- das Zusammenwirken der zur Vorspannung bestimmte Torsionsfeder mit einem Haltesystem;
- Figur 6
- das Haltesystem gemäss Figur 5 aus einer anderen Perspektive, und
- Figur 7
- den näheren Aufbau der Binderklammer im Umfeld eines Aggregats, welches das betriebskonforme
Einschieben der Lasche einleitet.
Beschreibung der Erfindung
[0052] Figur 1 zeigt ein typischer Hochleistungsklebebinder, welcher zum Stand der Technik
gehört. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen wird hier auf die Druckschrift
EP3141398 A1 verwiesen.
[0053] Figur 2 zeigt eine Abbildung eines zum Stand der Technik gehörenden Öffnungs-/Schliesssystems
einer zu einem Klebebinder gehörenden Binderklammer, welcher als Maschine zum Herstellen
von klebegebundenen Druckprodukten, im folgenden auch Buchblocks genannt, betrieben
wird.
[0054] Im folgenden wird die Beschreibung und Funktionsweise einer zum Stand der Technik
gehörenden Binderklammer dargelegt: Der feste Teil der Binderklammer 100 wird über
eine Kette entlang des von dem Klebebinder festgelegten Weges geführt, wobei sich
der bewegliche Teil dieser Binderklammer in Bezug auf deren festen Teil eine innere
Dynamik entfaltet, dergestalt, dass die damit umhergehende Bewegung sich senkrecht
zu der Binderklammer 100 abwickelt, dies bezogen auf die beiden Laufrichtungen 140/150
der Binderklammer in Relation zu den Zu- und Entladungsorten des Buchblocks. Die innere
auf Öffnen und Schliessen zugrundeliegende Bewegungsdynamik der Binderklammer steht
in Wirkverbindung mit einer zentralen Torsionsfeder, deren Vorspannung am jeweiligen
Betriebsort aufgebaut wird, wobei die daraus resultierende potentielle Federkraft
dann für den auszuübenden Kraftschluss zur Fixierung des eingeführten Buchblocks zur
Verfügung steht.
[0055] Sofern im Stand der Technik ein Haltesystem (siehe weiter unten unter Figuren 5 und
6, Pos. 170, wobei dieses Haltesystem aber speziell für die erfindungsgemässe Binderkammer
ausgelegt ist) vorgesehen ist, das zu verschiedenen festen Zeitintervallen während
des Betriebs des Klebebinders ein- und ausgeschaltet werden kann, kann die Binderklammer
während eines Teils ihres Betriebs auf Offen eingestellt werden.
[0056] Grundsätzlich ist es so, dass die einmal eingerastete Sperrklinke des Systems die
Kraft einer vorgespannten Feder aufnimmt, und so dafür sorgt, dass die Binderklammer
eine bestimmte Öffnung (siehe in dieser Figur 2 die Öffnung der Binderklammer in Relation
zum platzierten Buchblock 200) einnimmt. Die Sperrklinke selbst ist vorzugsweise gefedert,
so dass sie bei der Einrasterung eine durch einen Kraftschluss bestimmte Position
einnehmen kann. Das bedeutet, dass eine solche Sperrklinke dafür sorgt, dass sich
die Binderklammer durch die Einwirkung der aufgebauten Torsionsfederkraft jeweils
nicht unmittelbar schliessen kann, dies solange nicht, bis sich die Sperrklinke in
eingerasteter Position befindet. Demnach kann die Binderklammer durch eine solche
Einrasterung während eines Teils ihrer Fahrt auf «Offen» stehen.
[0057] Das zum Stand der Technik dargelegte Öffnungs- resp. Schliesssystem der Binderklammer,
welche innerhalb des Betriebs des Klebebinders nach einem örtlich festgelegten Öffnen
und Schliessen arbeitet, weisen an sich eine einheitliche Öffnungsrate der Binderklammern
auf, welche von der fest vorgegebenen Kulisse (siehe unten) indiziert wird. Demnach
lässt sich mit einem solchen System unter Verwendung einer bestimmten Kulisse von
einer Binderklammer zur nächsten keine Variation der Öffnungsrate erzielen.
[0058] Aus Figur 2 geht dann des Weiteren detailliert die Abbildung des Öffnungs- und Schliesssystems
der Binderkammer hervor. Zwei öffnungsvorgebende Kulissen 110, 120, eine auf der Einlaufseite
(Einlauf Kulisse 110) und einer auf der Auslaufseite (Auslauf Kulisse 120), stehen
in operativer Wirkverbindung mit den vorbeilaufenden Binderklammern 100, wodurch diese
Öffnungen implementieren, welche zu verschiedenen operativen Zwecken ausgelegt sind.
Im Normalfall arbeiten die Binderklammern nach einer fest vorgegebenen Öffnungs- und
Schliessrate.
[0059] Die zwei genannten Kulissen 110, 120 nehmen gegenüber den vorbeilaufenden Binderklammern
100 immer eine feste Position ein. Wie bereits angedeutet, liegen hier feststrukturierte
Kulissen 110, 120 vor, weshalb es dann vonnöten ist, zu disponieren, dass für verschiedene
Buchblockdicken grundsätzlich auch unterschiedliche Öffnungen vorgesehen werden müssen,
wobei dies durch unterschiedliche Positionen der Kulisse eingestellt oder allgemein
durch entsprechende Kulissen erzielt werden können.
[0060] Wie oben bereits erläutert, weist jede Binderklammer an der jeweiligen Beladungsstelle
eine bestimmte Öffnung auf. Das bedeutet, dass in solchen Fällen, wenn die Öffnung
für eine bestimmte Buchblockdicke nicht ausreichen sollte, dies nur durch Anpassung(en)
auf die öffnungsvorgebenden Kulissen 110,120 korrigiert werden kann. Demnach, über
die maximal erzeugbare Öffnung bei einer bestimmten öffnungsvorgebenden Kulisse lassen
sich keine weiteren Öffnungsraten implementieren.
[0061] Die Einlauf Kulisse 120 verharrt während des auf den eingeführten Buchblock 200 folgenden
Schliessvorgangs in einer festvorgegebenen Position. Die Binderklammer weist einlaufkulissenseitig
eine feste Kurvenrolle 130 auf, welche während des Einlaufs der Binderklammer die
vordere Verlaufskante dieser Kulisse120 abtastet, dies geschieht zwischen einem Erstkontaktpunkt
121 und einem Letztkontaktpunkt 122, womit durch eine ausgelöste innere Verschiebung
der hinteren Klemmbacke der Binderkammer eine Öffnung derselben 100 eingeleitet wird.
[0062] Durch diese Öffnung wird gleichzeitig eine durch eine Torsionsfeder indizierte Vorspannungskraft
aufgebaut, welche dann beim Schliessvorgang als resultierende Anpresskraft auf den
eingeführten Buchblock wirkt. Bei der Einleitung dieser Vorspannkraft auf die Torsionsfeder
wird eine Sperrklinke über eine komplementäre Kulisse aus ihrer stationären Einrastposition
abgehoben resp. zurückgezogen resp. gelöst, dergestalt, dass die aufgebaute Kraft
der vorgespannten Torsionsfeder zunächst auf die Binderklammer kraftschlüssig übertragen
wird, dadurch wird die Schliessung der Klemmbacken der Binderklammer eingeleitet,
welche zu einer Klemmwirkung auf den eingespannten Buchblock führt, und damit jene
Lage bewerkstelligt, welche aus der ortsmässig hinweisenden Pos. 160 hervorgeht.
[0063] Während des weiteren Verlaufs der Einlaufstrecke 150 verbleibt die zur Binderklammer
gehörende Kurvenrolle 130 zunächst in ständigem Kontakt mit der Einlauf-Kulisse 120,
dergestalt, dass die Klemmbacke der Binderklammer kontrolliert auf den Buchblock zuschliessen
kann, wodurch dieser dann auch nicht mit qualitätsvermindernden druckbezogenen Markierungen
versehen wird. Während dieses Vorgangs verharrt die Sperrklinke in einem nicht operativen
Zustand, dergestalt, dass die Anpresskraft der Torsionsfeder vollumfänglich umgesetzt
werden kann. Nach Beendigung der Buchblockverarbeitung, mindestens auf Grund der Bearbeitung
des Buchblockrückens, Auftragung des Klebers, Anbringung des Umschlags, greift die
Sperrklinke wieder in die Mechanik der Binderklammer mit unmittelbarer Wirkung auf
die Torsionsfeder ein.
[0064] Nach Fertigstellung des Buchblocks über die Fertigungsstationen bewegt sich die entsprechende
Binderklammer zu der Auslauf Kulisse 110 hin, wobei auch an diesem Abgabeort des fertigkonfektionierten
Buchblocks verhält sich die auf die Binderkammer wirkende Dynamik ähnlich wie dies
beim Beladungsort des Buchblocks hinsichtlich der Einlauf-Kulisse 120 der Fall ist,
wie oben bereits beschrieben wurde.
[0065] Es muss an dieser Entladungsstelle dann lediglich sichergestellt werden, dass die
Klemmbacke der Binderklammer mit einer genügend grossen Rate öffnet, damit der fertigkonfektionierte
Buchblock ungehindert die Binderklammer verlassen kann. Wie aus Figur 2 leicht zu
erkennen ist, geben bei jedem Öffnen und Schliessen jeder Binderklammer die Kulissen
eine Kraft auf jede Binderklammer in die entgegengesetzte Richtung des Transportweges
ab. Dabei ist bei dieser Kraftumsetzung zwischen Kurvenrolle 130 und Entladungs-Kulisse
110 resp. Beladungs-Kulisse 120 mit einem Aufprall zu rechnen, der zu einer Interferenz
auf die Geschwindigkeit der Klammerkette führt, welche sich auf die Positionierung
des Umschlags negativ auswirkt. Dieser Kulisse/Binderklammer-Stoss kann vielfach auch
die Genauigkeit des Buchblockrückens gemässen Klebstoffauftrags sowie die anderen
Klebebindungsprozesse beeinträchtigen.
[0066] Die aktuellen Ein- und Auslaufkurven können von Zyklus zu Zyklus nicht zeitkonform
eingestellt werden. Ein Hauptgrund besteht darin, dass die aktuellen Ein- und Auslaufkurven
relativ langgestreckt sind, womit sie gleichzeitig mehrere Binderklammern erfassen
können. Deshalb kann auch die Rüstzeit zur Veränderung der Buchblockdicken bei einigen
Dickenvorgaben zeitintensiv ausfallen, insbesondere dann, wenn die Öffnung der Binderklammer
über mehrere Phasen erfolgt, d.h. wenn mehrere Umläufe der Klammerkette vonnöten sind.
Die bestehenden Beladungs- und Entladungskurven 110/120 sind entsprechend lang bemessen,
damit es nicht zu einem Crash kommt, wenn sich eine Klammer mit einer falschen Öffnung
zu einer der beiden Kurven ansteuert.
[0067] Ein Crash kann dann auftreten, wenn eine Binderklammer durch falsche manuelle Bedienung
geschlossen wird, oder wenn die Binderklammer irrtümlicherweise nicht mit einem Buchblock
beladen ist. Die Beladungs- und Entladungskurven sind auch deshalb relativ lang gebildet,
um zu verhindern, dass die Binderklammern bei einem erfassten Buchblock zu schnell
pressschliesst, oder die Binderklammern durch eine Fehlfunktion der Sperrklinke auf
den Buchblock aufknallen können. Die Art der aktuellen Systemimplementierung bedeutet,
dass bei jedem Zyklus die Klammerkette entgegengesetzt der Fahrtrichtung durch den
Aufprall zwischen der Kurvenrolle und dem Verlauf der Kurve einen interferierenden
Stoss erhalten kann.
[0068] Figur 3 zeigt schematisiert ein erfindungsgemässes Klebebinderklammeröffnungssystem
bestehend aus einem ersten Antriebsaggregat 301 am Beladungsort 300 (auch Beladungsstation
genannt) im Einlaufbereich 150, einem weiteren Antriebsaggregat 401 am Entladungsort
400 (auch Entladungsstation genannt) im Auslaufbereich 140, und einem weiteren Antriebsaggregat
501 an einer Zwischenstation 500, wobei das letztgenannten Antriebsaggregat im allgemeinen
die Funktion erfüllt, die Binderklammer 100 vor dem Aggregat 301 bei Bedarf öffnungsmässig
zu steuern. Dies ermöglicht, die Binderklammer 100 für die benötigte Öffnung an der
Beladungsstation 300 vorweg zu unterstützen, dergestalt, dass jede Binderklammer 100
dann auf eine subsequent erfolgende Dicke des aufzunehmenden Buchblocks eingestellt
werden kann, und dies kann bei voller Produktionsgeschwindigkeit umgesetzt werden.
[0069] Dies ermöglicht, dass die hintereinander in den Klebebinder eingeführten Buchblocks
auch fortlaufend unterschiedliche Dicken aufweisen können. Das heisst mithin, dass
das Öffnungssystem der Binderklammer nicht mehr über eine feststehende Kulisse mit
einer festdisponierten Öffnung gesteuert wird, sondern mittels eines durch einen örtlichen
Antrieb individuell angesteuerten Antriebsaggregats 301, 401, 501 erfolgt, das in
vollem Produktionslauf die gewünschte Öffnung der Binderklammer bereitstellen kann.
[0070] Hauptvorteil dieser Vorkehrungen ist es, dass die Öffnung der Binderklammer auf den
zu produzierenden Buchblock fortlaufend angepasst werden kann, und dies lässt sich
generell ohne Einschaltung von Leertakten erzielen, wobei bei ausserordentlichen grossen
Dickenunterschieden der Buchblocks ist es allenfalls notwendig, die Zwischenschaltung
von höchstens zwei Leertakten vorzusehen. Demnach ist es so, dass mit dem erfindungsgemässen
Binderklammeröffnungssystem jede Binderklammer im BDV-Modus optimal auf eine bestimmte
Buchblockdicke eingestellt werden kann, womit eine Einrichtezeit zwischen unterschiedlichen
Buchblockdicken vollumfänglich entfällt.
[0071] Wird die Bearbeitung verschiedener Lose vorweg disponiert, so lassen sich die verschiedenen
Aufträge ohne Unterbrechung zwecks Einrichtungsvorkehrungen ausführen, so dass die
Dicke der zu bearbeitenden Buchblocks ohne Maschinenstillstand progressiv dicker oder
degressiv dünner werden kann.
[0072] Da die Einstellung jeder Binderklammer 100 richtungsgebunden ist, und rein senkrecht
zum Transportweg derselben verläuft, entstehen auf die Klammerkette 20 keine direkten
oder sekundären Kräfte, so dass die Platzierungsgenauigkeit insbesondere, aber nicht
nur, bei der Einbindung des Buchblocks keine Beeinträchtigung erfährt.
[0073] Um diese Ziele zu erreichen, wird disponiert, dass die beiden festplatzierten Kulissen
(siehe Figur 2, Pos. 110, 120) ersetzt werden, und stattdessen weist jede Bindeklammer
100 eine integrierte geometrisch kompakte Lasche (also ohne Abschrägung) auf, welche
insbesondere am Ein- und Auslaufort der jeweiligen Stationen 300, 400, 500 nunmehr
durch einen aussen angeordneten kraftausübenden Antrieb als Bestandteil der zugehörigen
Aggregate 301, 401, 501 (siehe auch Figur 7) betrieben wird. Dabei wird die Andruckkraft
durch einen beweglichen Hebel gesteuert, der die Lasche unter Kraftumsetzung ins Innere
der Binderklammer einschiebt, und mithin die Vorspannung der Torsionsfeder oder eines
anderen Elements aufbaut.
[0074] Ein gleicher kraftausübender Antriebsaggregat 401 zur Übertragung der Andruckkraft
auf die bewegliche Lasche innerhalb der Binderklammer 100 ist dann im Auslaufbereich
140, also abwärtsseitig der zum Klebebinder gehörenden Bearbeitungsstationen, angeordnet,
wo es darum geht, die Abgabe (Auswurfsoperation) des fertig verarbeiteten Buchblocks
einzuleiten: Auch hier kommt der kraftausübende Antrieb in analoger Weise wie oben
zum Einsatz, indem er wiederum auf die Lasche drückt und so die Klemmbacken der Binderklammer,
ausgehend von dem vorgegebenen Klemmzustand, soweit um einen weiteren Betrag öffnet,
damit sich der Buchblock von der Binderklammer einwandfrei lösen kann. Daraufhin fährt
die leere Binderklammer entlang der Umlaufbahn der Klammerkette 20 zur Zwischenstation
500 und/oder zur Beladungsstation 300 weiter, an welcher erneut die Kinematik für
die Aufnahme eines zur Bearbeitung nachgebrachten Buchblocks zum Zuge kommt.
[0075] Der hier zugrundeliegende Antrieb kann über seinen ordentlichen Einsatz an den (Haupt)
Stationen 300 (Beladung), 400 (Entladung) hinaus, auch an anderen beliebigen Orten
entlang der Umlaufbahn der Klammerkette 20 des Klebebinders 10 vorgesehen werden,
sei es beispielsweise intermediär zur vorzeitigen Ausschleusung aus dem Bearbeitungsprozess
eines nicht qualitätskonformen Buchblocks, sei es zur Bildung einer Voröffnung der
Klemmbacken der Binderklammer, vorzugsweise vor der eigentlichen Beladung 300 des
Buchblocks, wie dies beispielsweise durch Antriebsaggregat 501 der Fall ist.
[0076] Demnach, neben den Be- und Entladungsstationen 300, 400 wird nun erfindungsgemäss
auch noch mindestens eine dritte Station 500 vorgesehen. Diese Station wird vorliegend
«Makeready» genannt. Sie ermöglicht eine Änderung der Öffnung der Binderklammer zwischen
der Entladungsstation 400 (Abgabeort) und der Beladungsstation 300 (Aufnahmeort).
Im Durchlaufbetrieb kann die Veränderung der Öffnung der Binderklammer relativ gross
ausfallen. So sollen beispielsweise Öffnungswerte der Binderklammer von 90 mm an der
Entladungsstation 400 auf 20 mm an der Beladungsstation 300 aufgefangen werden können.
[0077] Die «Makeready»-Station 500 sollte so nah wie möglich an der Beladungsstation 300
angeordnet werden: Auf diese Weise kann der Klebebinder steuerungstechnisch so eingestellt
werden, dass eine solche Öffnungsänderung der Binderklammer möglichst spät umgesetzt
werden muss.
[0078] Bei dieser dritten Station 500 erfolgt das Öffnen der Binderklammer völlig unabhängig
von der vorangehenden oder nachgeschalteten Binderklammer. Unter der Prämisse, dass
der Klebebinder über den gesamten Bereich auf eine maximale Öffnung eingestellt ist,
lässt sich ohne weiteres Produktionsgeschwindigkeiten von bis 7'000 Takte pro Std.
aufrechterhalten. Hinzu kommt, dass diese dritte Station intermediäre benötigte Öffnungen
ohne Rüstzeitintervalle bereitstellen kann.
[0079] Die jeweilige Konfiguration der Binderklammern im Lauf lässt sich durch berührungslose
Sensoren ermitteln, womit die jeweilige Öffnung der ankommenden Binderklammern vorweg
ermittelt wird, bevor diese die jeweilige Station erreicht hat, dies mit dem finalen
Zweck, dass die Steuerung bei Bedarf selbsttätig eingreift, um allseits Remedur-Vorkehrungen
einzubringen.
[0080] Dieses Eingreifen kommt auch dann zum Tragen, wenn nach dem Start des Klebebinders
Falschmanipulationen einhergehen, beispielsweise wenn auf die vorgegebene Dynamik
einer Binderklammer irrtümlich eingegriffen wird. Die Steuerung kann auch nach Feststellung
einer Fehlfunktion die Laufgeschwindigkeit des Klebebinders hinunterfahren bis sich
der ordentliche Betrieb wieder normalisiert hat.
[0081] Es soll dann zur Maximierung der Sicherheit des ganzen Systems Sensoren vorgesehen
werden, welche Auskunft über die genaue aktuelle Öffnung der bei den einzelnen Stationen
300, 400, 500, ankommenden Binderklammern gibt.
[0082] Grundsätzlich weist der erfindungsgemässe Gegenstand eine grosse Flexibilität auf,
insbesondere wenn es darum geht, die fortlaufende einwandfreie Aufnahme dickenunterschiedlicher
Buchblocks zu gewährleisten, womit sich der Erfindungsgegenstand vom Stand der Technik
gewichtig abhebt, indem die zugrunde gelegte Dickenvariation (BDV) von einer Binderklammer
zur nächsten nicht mehr nach Stand der Technik in den engen Grenzen von quantitativ
± 3,25 mm variieren kann.
[0083] In der Tat sollte ein fortgeschrittener Klebebinder eine Buchblockdicke erfassen
können, die von einer Binderklammer zur nächsten entweder progressiv von 13 mm auf
mindestens 20 mm zunimmt oder umgekehrt abnimmt. Es liegt auf der Hand, dass bei solchen
Intervallen die Anpassung grösserer Dickenunterschieden von einer Binderklammer zur
nächsten schnellstens vollzogen werden muss. Erfindungsgemäss wird des Weiteren angeboten,
dass nunmehr der Aufprall der Kurvenrolle (Figur 2, Pos. 130) auf die Kulissen (Figur
2, Pos. 110, 120), was regelmässig zu einem Ruckeln der Klammerkette 20 geführt hat,
nunmehr ganz wegfällt.
[0084] Figur 4 zeigt den modifizierten Teil der Binderklammer 100, welche hier im geschlossenen
Zustand gezeigt wird. Der modifizierte Teil der erfindungsgemässen Binderklammer besteht
nunmehr aus einer beweglichen Lasche 350, welche die zum Stand der Technik bestehende
Kinematik für die Öffnung der Binderklammer ersetzt (siehe Figur 2). Diese Lasche
350 wird jeweils von einer von aussen durch die Antriebsaggregaten 301, 401, 501 erzeugten
Kraft 351 in die Binderklammer 100 eingeschoben, worauf der aussenseitig angeordnete
Teil 151 der Binderklammer 100 in Wirkverbindung mit einer Zahnstange 152 entsprechend
aufgestossen wird, so dass sich die angestrebte Öffnung für die Aufnahme des Buchblocks
einstellt. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig eine in die Binderklammer 100 integrierte
Torsionsfeder 160 vorgespannt, wobei diese Vorspannung dann zur Verfügung steht, wenn
es darum geht, den Buchblock kraftschlüssig zu erfassen.
[0085] Dabei ist zu beachten, dass das Schliessen der Binderklammer vorzugsweise geschwindigkeitsgesteuert
erfolgen sollte, damit der Buchblock nicht durch einen übermässigen Aufschlag mit
Eindrücken oder Einkerbungen beschädigt wird. Dies gilt auch, wenn es darum geht eine
unbeladene Binderklammer zu schliessen: Auch hier muss die Schliessgeschwindigkeit
so gesteuert werden, dass keine unnötigen Aufschläge resultieren, welche regelmässig
zu Geräuschen und Schäden führen
[0086] Etwa oberseitig dieser Torsionsfeder 160 (siehe Figur 5) verläuft die bereits verschiedentlich
beschriebene Klammerkette 20, welche den Transport der Binderklammern durchführt.
In dieser Figur sind des Weiteren verschiedene Rollen und Hebel ersichtlich, welche
die Transportführung der jeweiligen Binderklammer entlang der einzelnen Bearbeitungsstationen
des Klebebinders 10 abstimmen. Ersichtlich ist in Figur 4 des Weiteren die obere Rolle
eines Haltesystems 170, dessen Ausgestaltung und Wirkungsweise in Figur 6 näher erläutert
wird.
[0087] Figur 5 zeigt das Zusammenwirken der Torsionsfeder 160 mit dem bereits erwähnten
Haltesystem 170. Wie bereits dargelegt, erfährt die Binderklammer beim Öffnungsvorgang
(Pos. 151, siehe auch Figur 4) durch die von der Lasche 350 eingeleitete Kraft auf
die genannte Torsionsfeder 160 eine innere, potentiell zur Verfügung stehende Vorspannkraft,
welche dann gegenüber dem Buchblock als Presskraft zur Verfügung steht (siehe Figur
4). Das Haltesystem 170 allgemein wird zu verschiedenen festen Zeiten während des
Betriebs des Klebebinders ein- und ausgeschaltet, womit es möglich ist, die Binderklammer
während eines Teils ihres Umlaufs mindestens teilweise offen zu transportieren. Zu
diesem Zweck nimmt das Haltesystem bei Bedarf die Kraft der Torsionsfeder 160 auf
und sorgt somit dafür, dass die Binderklammer eine bestimmte Öffnung aufweist. Der
Mechanismus des Haltesystems 170 steht seinerseits unter Federkraft, so dass die zum
Klinkenmechanismus gehörende Sperrklinke 171 positionsbildend gegenüber der Öffnung
des aussenseitig angeordneten Teils 151 der Binderklammer (100) eingerastet werden
kann.
[0088] Das bedeutet, dass die Binderklammer zunächst unter der Wirkung der vorgespannten
Torsionsfederkraft nicht mehr schliessen kann, dies solange nicht, als die Sperrklinke
171 in der Ratsche 172 kraftschlüssig eingerastet ist. Eine seitliche geometrische
Fortsetzung der Ratsche 172 wird durch einen Ritzel 176 gebildet, der in Wirkverbindung
mit der Zahnstange 152 steht. Um die Öffnung der Binderklammer aufzuheben oder teilweise
zu verändern, muss die Sperrklinke 171 ausgeklinkt werden, und dies geschieht, indem
die oberseitige Rolle 173 des Haltesystems 170 durch eine gesteuerte mechanische Funktion
so angedrückt wird, dass sich daraus eine Translationsbewegung auf die Gestänge 174
der Sperrklinkensystems überträgt, welche schliesslich die Ausklinkung bewirkt.
[0089] Figur 6 zeigt dasselbe Haltesystem 170 wie in Figur 5, aber aus einer anderen Perspektive.
Die Torsionsfeder (siehe Figur 5, Pos.160) ist in dieser Perspektive nicht mehr ersichtlich,
weil sie sich nun achsgleich verlaufend hinter der als Walze ausgebildeten Ratsche
172 befindet. Die zahnstangenseitige 152 Fortsetzung der in Figur 5 gut ersichtlichen
Torsionsfeder ist mit einem bolzenförmigen Ritzel 176 versehen. Dieses Ritzel steht
einerseits in Wirkverbindung mit der Zahnstange 152, und andererseits steht dieses
über die Ratsche 172 auch mit der Torsionsfeder in Wirkverbindung, dergestalt, dass
die eingeleitete Öffnung des hinteren Teils 151 der Binderklammer (siehe die Figuren
4 und 5) gleichzeitig die Torsionsfeder vorspannt. Bei diesem Vorgang streift die
Sperrklinke 171 durch eine seitlich einwirkende Lagerungsvorrichtung 177 leer über
die Verzahnung der Ratsche 172, d.h. bei diesem Vorgang ist die speziell auf die Sperrklinke
wirkende Federkraft ausser Funktion.
[0090] Wie bereits dargelegt, wird die Binderklammer beim Öffnungsvorgang (Pos. 151, siehe
auch Figur 4) immer durch die genannte Torsionsfeder 160 vorgespannt, was durch die
genannte Verschiebung der Lasche 350 ins Innere der Binderklammer ursächlich zustande
kommt (siehe Figur 4).
[0091] Wie bereits oben unter Figur 5 dargelegt, wird das Haltesystem 170 allgemein zu verschiedenen
festen Zeiten während des Betriebs des Klebebinders ein- und ausgeschaltet, womit
es möglich ist, die Binderklammer während eines Teils ihres Umlaufs mindestens teilweise
offen zu halten. Zu diesem Zweck nimmt das Haltesystem bei Bedarf durch Einrasten
der Sperrklinke 171 in die Ratsche die Kraft der Torsionsfeder 160 auf, und sorgt
so dafür, dass die Binderklammer eine bestimmte Öffnung aufweist. Der Mechanismus
des Haltesystems 170 ist seinerseits so gefedert, dass die hierzu gehörende Sperrklinke
171 positionsbildend gegenüber der Öffnung des aussenseitig angeordneten Teils 151
der Binderklammer (100) kraftschlüssig zum Einrasten gelangen kann.
[0092] Das bedeutet, dass die Binderklammer zunächst unter der Torsionsfederkraft nicht
mehr schliessen kann, also blockiert ist, dies solange bis die Sperrklinke 171 in
die Ratsche 172 kraftschlüssig eingerastet verbleibt. Eine Fortsetzung der Ratsche
172 wird durch einen bolzenförmigen Ritzel 176 gebildet, der in Wirkverbindung mit
der Zahnstange 152 steht. Um die Öffnung der Binderklammer aufzuheben oder teilweise
zu verändern, muss die Sperrklinke 171 ausgeklinkt werden, und dies geschieht, indem
die oberseitige Rolle 173 des Haltesystems 170 durch eine gesteuerte mechanische Funktion
so angedrückt wird, dass sich daraus eine Translationsbewegung auf die Gestänge 174
des Haltesystems überträgt, welche schliesslich die Ausklinkung bewirkt.
[0093] Figur 7 zeigt den näheren Aufbau der Binderklammer 100 im Umfeld eines Antriebsaggregats
301 für die Beladungsstation 300, welches das betriebskonforme Einschieben der Lasche
350 in die Binderklammer einleitet. Die in Figur 3 angedeuteten Antriebsaggregate
401, 501 weisen einen gleichen Aufbau wie Antriebsaggregat 301 auf; und sie setzen
bei den anderen Stationen 400, 500 eine gleiche Kinematik auf die jeweilige Lasche
der jeweiligen Binderklammer um.
[0094] Das Schliessen der Binderklammer bei der Beladungsstation 300 (siehe Figur 3) und
das Öffnen derselben an der Entladungsstation 400 (siehe Figur 3) des erfindungsgemässen
Systems funktioniert an sich ähnlich wie die oben zum Stand der Technik gewürdigte
Lösung (siehe Figur 2). In beiden Fällen ist die Ähnlichkeit indessen nur darin zu
sehen, dass auf eine feste vordisponierte Öffnung der Binderklammer an der Be- und
Entladungsstation 300 und 400 gesetzt wird. Jedoch, die tatsächliche Art und Weise
wie das erfindungsgemässe Öffnen und Schliessen der Binderklammer erfolgt, ist jedoch
grundverschieden. Dieser Unterschied sorgt auch dafür, dass verschiedene Buchblockdicken
fortlaufend verarbeitet werden können.
[0095] Demgemäss, anstelle der zur Binderklammer gehörenden Kurvenrolle (siehe Figur 2,
Pos. 130), welche entlang des Kurvenverlaufs der stationären Kulissen (siehe Figur
2, Pos. 110, 120) abrollen, drücken die nunmehr zum beweglichen Hebel 355 gehörenden
Rollen 356 an den genannten Stationen gegen die Vorderkante 352 der beweglichen Lasche
350, dergestalt, dass damit über die Vorwärtsschiebung der Zahnstange 152 mindestens
eine teilweise Öffnung 600 der Binderklammer 100 durch Aufstossen des aussenseitig
angeordneten Teils 151 erzielt wird.
[0096] Auch aus dieser Figur 7 gehen die weiteren wichtigen Bestandteile des Systems hervor,
so die Klammerkette 20 des Klebebinders 10 (siehe Figur 3) sowie das Haltesystem 170
(Siehe Figur 6).
[0097] Der Antrieb der beweglichen Hebel 355 erfolgt jeweils durch ein Antriebsaggregat
301, 401, 501, welches an den jeweiligen Stationen 300, 400, 500 stationär angeordnet
ist, und welches mindestens aus einem Motor 353 und einem Getriebe 354 besteht, wodurch
jede auf einem Hebel 355 montierte Rolle 356 ohne Verzug die durch eine Steuerung
des Aggregats abgerufene Bewegung Binderklammer spezifisch beistellen kann.
1. Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei die
Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette besteht, welche mit zueinander
beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem
in Wirkverbindung steht, das aus mindestens einem klammerinternen und aus mindestens
einem klammerexternen Mittel besteht, wobei beide Mittel in einer operativen Wirkverbindung
zueinander stehen, welche Mittel eine Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken
bewerkstelligen, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Beladungsort (300) des Buchblocks (200) das von einem Antriebsaggregat (301)
betreibbare klammerexterne Mittel (355, 356) eine antriebsbezogene Andruckoperation
(351) auf das bewegliche klammerinterne Mittel (350) ausübbar ist, und dieses eine
disponierte Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken (151)
in Abhängigkeit zu der Dicke des aufzunehmenden Buchblocks bewerkstelligt, und dass
mit der antriebsbezogenen Andruckoperation eine Rückstosskraft (160) aufbaubar ist,
welche im laufenden Takt als Anpresskraft auf den aufgenommenen Buchblock umsetzbar
ist.
2. Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei die
Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette besteht, welche mit zueinander
beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem
zusammenwirkt, das aus mindestens einem klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen
Mittel besteht, wobei beide Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinander stehen,
welche Mittel eine Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken (151) bewerkstelligen,
dadurch gekennzeichnet, dass an einem Entladungsort (400) des Buchblocks (200) durch das durch ein weiteres Aggregat
(401) betreibbare klammerexterne Mittel (355, 356) eine antriebsbezogene Andruckoperation
(351) auf das bewegliche klammerinterne Mittel (350) ausübbar ist, durch welche Andruckoperation
eine zusätzliche Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken
erzeugbar ist, welche Öffnung für die Freigabe des geführten Buchblocks ausgerichtet
ist.
3. Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten, Buchblocks, wobei die
Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette besteht, welche mit zueinander
beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem
zusammenwirkt, das aus mindestens einem klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen
Mittel besteht, wobei beide Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinander stehen,
welche eine Öffnung der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken bewerkstelligen,
dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Umlaufs der Klammerkette (20) an einem weiteren operativen Ort (500)
gegenüber den Beladungs- und Entladungsorten (300; 400) des Buchblocks (200) mindestens
ein weiteres Klammeröffnungssystem bestehend aus einem Antriebsaggregat (501) mit
dem damit betreibbaren klammerexternen Mittel (355, 356) angeordnet ist, durch welches
Mittel jeweils eine antriebsbezogene Andruckoperation (351) auf das bewegliche klammerinterne
Mittel (350) ausübbar ist, welche Andruckoperation eine dem Betriebszustand angepasste
Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken (151) bewerkstelligt.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (600) am Beladungsort (300), Entladungsort (400) und an dem weiteren
operativen Ort (500) eine gleiche oder unterschiedliche Öffnungsrate aufweist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat (301, 401, 501) im Wesentlichen aus einem Motor (353), vorzugsweise
einem Stellmotor, und einem Getriebe (354) besteht.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche interne Mittel (350) der Binderklammer (101) aus einer Lasche besteht.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das klammerexterne Mittel aus mindestens einem Hebel (356) und aus mindestens einer
endseitig des Hebels angeordneten Rolle (356) besteht.
8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beladungsort (300) stromauf der im Umlaufrichtung der Klammerkette (20) operierenden
Bearbeitungsstationen der als Klebebinder gebildeten Maschine (10) angeordnet ist.
9. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entladungsort (400) stromab der im Umlaufrichtung der Klammerkette (20) operierenden
Bearbeitungsstationen der als Klebebinder gebildeten Maschine (10) angeordnet ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils disponierte Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken
durch ein Haltesystem (170) temporär oder durchgehend fixierbar ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus des Haltesystems (170) im Wesentlichen aus einer Ratsche (172) und
aus einer mit dieser in Wirkverbindung stehenden bewegbaren Sperrklinke (171) besteht,
welche die Arretierung der Klemmbacken in einer bestimmten Position bewerkstelligt.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat (301, 401, 501) eine Schwenkbewegung des klammerexternen Mittels
(355, 356) indiziert, durch welche Schwenkbewegung die Andruckoperation (351) auf
die vordere Ebene (352) des klammerinternen beweglichen Mittels (350) übertragbar
ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens am Beladungs- oder Entladungsort (300; 400) des Buchblocks (200) oder
an einem anderen Betriebsort (500) entlang der umlaufenden Klammerkette (20) eine
Öffnung (600) der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken (151) durch andere Mittel
erstellbar ist, durch welche Öffnungsprozedur gleichzeitig eine Rückstosskraft (160)
aufbaubar ist.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstosskraft durch die Vorspannkraft einer Feder (160), durch die Umsetzung
einer mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Kraft umsetzbar ist.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (160) eine Torsionsfeder ist.
16. Verfahren zum Betrieb einer Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten,
Buchblocks, wobei die Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette
besteht, welche mit zueinander beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede
Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem zusammenwirkt, das aus mindestens einem
klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen Mittel besteht, wobei beide
Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinander stehen, durch welche eine Öffnung
der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Beladungsort (300) des Buchblocks (200) durch das von einem Antriebsaggregat
(301) betreibbare klammerexterne Mittel (355, 356) eine antriebsbezogene Andruckoperation
(351) auf das bewegliche klammerinterne Mittel (350) ausgeübt wird, und durch dieses
eine disponierte Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken
(151) in Abhängigkeit zu der Dicke des aufzunehmenden Buchblocks bewerkstelligt wird,
und dass mit der antriebsbezogenen Andruckoperation eine Rückstosskraft (160) aufgebaut
wird, welche im laufenden Takt als Anpresskraft auf den aufgenommenen Buchblock umgesetzt
wird.
17. Verfahren zum Betrieb einer Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten,
Buchblocks, wobei die Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette
besteht, welche mit zueinander beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede
Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem zusammenwirkt, das aus mindestens einem
klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen Mittel besteht, wobei beide
Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinander stehen, durch welche eine Öffnung
der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Entladungsort (400) des Buchblocks (200) durch das von einem weiteren Antriebsaggregat
(401) betreibbare klammerexterne Mittel (355, 356) eine antriebsbezogene Andruckoperation
(351) auf das bewegliche klammerinterne Mittel (350) ausgeübt wird, durch welche Andruckoperation
eine zusätzliche Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken
(151) erzeugt wird, welche Öffnung für die Freigabe des geführten Buchblocks abgestimmt
wird.
18. Verfahren zum Betrieb einer Maschine zum Herstellen von klebegebundenen Druckprodukten,
Buchblocks, wobei die Maschine im Wesentlichen aus einer umlaufenden Klammerkette
besteht, welche mit zueinander beabstandeten Binderklammern bestückt ist, wobei jede
Binderklammer mit einem Klammeröffnungssystem zusammenwirkt, das aus mindestens einem
klammerinternen und aus mindestens einem klammerexternen Mittel besteht, wobei beide
Mittel in einer operativen Wirkverbindung zueinander stehen, durch welche eine Öffnung
der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Umlaufs der Klammerkette (20) an einem weiteren operativen Ort (500)
gegenüber den Beladungs- und Entladungsorten (300; 400) des Buchblocks (200) mindestens
ein weiteres Klammeröffnungssystem bestehend aus einem Antriebsaggregat (501) mit
dem dazugehörigen klammerexternen Mittel (355, 356) operiert, durch welches jeweils
eine antriebsbezogene Andruckoperation (351) auf das bewegliche klammerinterne Mittel
(350) ausgeübt wird, durch welche Andruckoperation eine dem Betriebszustand angepasste
Öffnung (600) der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken (151) umgesetzt
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Andruckoperation aufgebaute Rückstosskraft unmittelbar zur Umsetzung
gelangt, sobald das interne Mittel (350) die operativen Orte (300, 400, 500) des jeweiligen
Antriebsaggregats (301, 401, 501) durchschritten hat.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Antriebsaggregat (501) an einem ersten weiteren operativen Ort (500) mindestens
eine vorauseilende Teilöffnung der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken
gegenüber dem stromab wirkenden Beladungsort (300) umgesetzt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein weiteres beliebig angeordnetes Antriebsaggregat (501) entlang der Klammerkette
(20) eine Öffnung der zur Binderklammer (101) gehörenden Klammerbacken für den Auswurf
des Buchblocks bewerkstelligt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Beladungsort (300) des Buchblocks (200) stromauf der im Umlaufrichtung der Klammerkette
(20) wirkenden Bearbeitungsstationen der Maschine operiert.
23. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Entladungsort (400) des Buchblocks (200) stromab der im Umlaufrichtung der Klammerkette
(20) wirkenden Bearbeitungsstationen der Maschine operiert.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Öffnung oder Teilöffnung der zur Binderklammer gehörenden Klammerbacken
durch einen Haltemechanismus (170) temporär oder durchgehend gehalten wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das durch das Antriebsaggregat angetriebene klammerexterne Mittel (355, 356) eine
Schwenkbewegung ausführt, bei welcher eine Andruckoperation (351) stattfindet, welche
auf das klammerinterne Mittel (350) übertragen wird.