Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Waschrollen und deren überspannenden
Platzierung auf einem Wascheimer, insbesondere auf einem Fliesenlegerwascheimer nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Wascheimer mit einer Aufnahme für Waschrollen an denen Wasch- und Fugenbretter sowie
Schwämme oder dergleichen abgestreift bzw. abgerollt werden können um überflüssiges
Wasser zurück in den Wascheimer zu führen, sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung
bekannt.
[0003] Diesbezüglich ist zum Beispiel die
DE 20 2011 052 462 U1 zu nennen. Dort wird ein Wascheimer, insbesondere ein Fliesen-Wascheimer offenbart,
welcher an zwei sich gegenüberliegenden Wascheimerwandungen Rollenhalterungen aufweist,
die zur Aufnahme von Waschrollen dienen.
[0004] Waschrollen sind ebenfalls bekannt, zum Beispiel aus der
EP 1230988 B1. Dort wird eine Rolle zum Abstreifen eines Schwammbretts offenbart. Diese Rolle verfügt
über sogenannte Achsstummel, welche dazu geeignet sind die Waschrollen beidseitig
in Rollenhalterungen drehbeweglich aufzunehmen.
[0005] Wascheimer für den Fliesenlegergebrauch sind in der Regel rechteckig und nicht rund
wie herkömmliche Eimer ausgebildet, wodurch eine Aufnahme von Abstreif- und/oder Abrollvorrichtungen
ermöglicht wird. Die jeweiligen Ecken dieser Wascheimer sind in der Regel abgerundet.
[0006] Nachteilig an vorliegendem Stand der Technik ist, dass überschüssiges Wasser beim
Abrollen von Schwämmen, Waschbrettern oder dergleichen an vorgenannten Waschrollen
regelmäßig über den Rand des Wascheimers läuft. Dies führt zu unnötiger Aufwischarbeit
und relativiert den Vorteil des Abrollen bzw. Abstreifens der Waschwerkzeuge auf den
Waschrollen.
[0007] Weiterhin sind fest mit dem Wascheimer verbundene Aufnahmesysteme für Waschrollen
unflexibel in Hinsicht auf die jeweiligen Anwendungen. Auch erschweren solche festen
Rollenaufnahmen die Reinigung der Wascheimer, da die Waschrollen dazu erst aufwendig
von Aufnahmevorrichtung des Wascheimers getrennt werden müssen.
[0008] Andere Aufnahmesysteme für Waschrollen haben ferner den Nachteil, dass sie auf den
Kanten der Wascheimer nicht fest genug halten und beim Abrollen die Aufnahmesysteme
auf den Kanten der Wascheimer zum Verrutschen neigen, was das Abrollen bzw. Abstreifen
erschwert.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu überwinden. Insbesondere soll eine Waschrollenaufnahme bereitgestellt werden die
es verhindert, dass überschüssiges abgerolltes oder abgestriffenes Waschwasser über
den Rand des Wascheimers gelangt und so nicht in den Wascheimer abfließt. Weiterhin
soll die Waschrollenaufnahme flexibel einsetzbar sein und auf die gängigen Wascheimer
aufbringbar sein. Dabei soll die Waschrollenaufnahme verrutschsicher mit dem Wascheimer
verbunden werden können, ohne dass eine feste irreversible Verbindung vorliegt, so
dass die Waschrollen zusammen mit der Waschrollenaufnahme jederzeit leicht vom Wascheimer
entfernt werden können.
Lösung der Aufgabe
[0010] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0012] Zur Aufnahme von Waschrollen und deren Platzierung auf einem Wascheimer dienen erfindungsgemässe
Rollenaufnahmen. Dazu ist jeweils ein Paar, notwendig, welches aus zwei zueinander
gespiegelt identisch ausgebildeten Rollenaufnahmen besteht.
[0013] Diese erfindungsgemässen Rollenaufnahmen bestehen vorzugsweise aus einem geeigneten
Kunststoff, können aber auch aus Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff oder
einer anderen geeigneten Werkstoffmischung bestehen.
[0014] Die erfindungsgemässen Rollenaufnahmen weisen jeweils eine Aufnahmeseite und eine
Aufsteckseite auf.
[0015] Die Aufnahmeseite dient zur drehbeweglichen Aufnahme von Waschrollen und ermöglicht
in vorteilhafter Weise den zuverlässigen Ablauf von überflüssigem Wasser über eine
ebenfalls auf der Aufnahmeseite umfasste Abflussrinne.
[0016] Weiterhin umfasst die Aufnahmeseite eine Aufnahmewand, welche ihrerseits Aufnahmelager
umfasst. Über diese Aufnahmelager werden Waschrollen drehbeweglich aufgenommen, wobei
sogenannte Achsstummel der Waschrollen in die Aufnahmelager auf einfache Weise eingeklipst
werden können. Die Waschrollen werden dadurch zuverlässig in den Aufnahmelagern drehbeweglich
gehalten. Ebenso einfach können die Waschrollen auch wieder aus den Aufnahmelagern
entnommen werden.
[0017] Die Abflussrinne wird einerseits durch die Aufnahmewand und andererseits von einer
Rückseite einer Aufstecknut begrenzt, wobei die Aufstecknut auf der Aufsteckseite
im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
[0018] Auf der Aufnahmeseite umfasst die Rückseite der Aufstecknut ferner eine abgerundete
Abflusskante, welche abgestreiftes Wasser in die Abflussrinne weiterleitet. Die Rückseite
der Aufstecknut ist auf der Aufnahmeseite und dort zu einer Innenseite, einer Aussenseite
und einer Wascheimerkantenseite von einem wenige Millimeter hohen Rahmen umfasst.
Dieser Rahmen leitet das abgestreifte Wasser, welches von den Waschrollen herüberläuft
bzw. spritzt über die Abflusskante in die Abflussrinne und verhindert, dass Wasser
über den Rand des Wascheimers läuft.
[0019] Die Abflussrinne ist J-förmig ausbildet und weist zwei Abflüsse auf, einen ersten
Abfluss und eine zweiten Abfluss. Der erste Abfluss ist an der Innenseite angeordnet,
der zweite Abfluss ist auf der Wascheimerkantenseite angeordnet.
[0020] Die Aufsteckseite weist die Aufstecknut auf. Die Aufstecknut ist ebenfalls J-förmig
ausgebildet, wobei im Querschnitt eine U-förmige Nut gebildet wird. Die Aufstecknut
erlaubt es in vorteilhafter Weise, dass die jeweiligen Rollenaufnahmen auf die Kanten
eines Wascheimers nach dem Nut und Federprinzip aufgesetzt werden können. Dabei wird
das gespiegelte Paar Rollenaufnahmen entsprechend der J-förmigen Ausformung der Aufstecknut
an den Ecken der Wascheimer auf die Wascheimerkanten gesetzt. Dies führt zu dem Vorteil,
dass die Rollenaufnahmen auf der Wascheimerkanten herum rutschen können, sondern dank
der J-förmigen Ausformung und der Platzierung in den Ecken des Wascheimers dort verrutschsicher
verbleiben.
[0021] In einigen Ausführungsbeispielen weist die Aufstecknut an ihren Innenseiten ferner
Haltelamellen auf, welche zusätzlichen Halt auf der Wascheimerkante bieten. Diese
Lamellen können in unterschiedlicher Anzahl und Ausbildung vorhanden sein.
[0022] Die Aufnahmewand, welche an der Innenseite der Aufnahmeseite der Rollenaufnahme angeordnet
ist, ist trapezförmig ausgebildet. Eine vordere Seitenkante ist länger als eine hintere
Seitenkante ausgebildet, weshalb eine Oberkante in Bezug zu der Abflussrinne in Richtung
der Wascheimerkantenseite abfallend verläuft.
[0023] Die Aufnahmewand umfasst ein oder mehrere Aufnahmelager. Dabei wird die in Richtung
der Wascheimerkantenseite abfallend verlaufende Oberkante der Aufnahmewand durch eine,
bevorzugt zwei oder drei Aufnahmelager durchbrochen.
[0024] Dieser abfallende verlauf der Oberkante führt auf vorteilhafte Weise dazu, dass die
von der Aufnahmewand bzw. von den Aufnahmelagern aufgenommenen Waschrollen zu der
Abflussrinne bzw. einem Wascheimerboden in einer zueinander abfallenden Höhe angeordnet
sind. Dies erleichtert das Abstreifen der Waschwerkzeuge und das zielgerichtete Auffangen
des überflüssigen Wassers enorm.
[0025] Die Aufnahmelager umfassen ihrerseits hufeisenförmige Lagerverstärkungen. Diese Lagerverstärkungen
weisen zwei, jeweils eine an einem offenen Ende angeordnete und sich gegenüberliegende
Verdickungen auf. Diese Verdickungen reichen in den offenen Bereich und erlauben ein
sicheres Einklipsen der Achsstummel der Waschrollen, so dass diese drehbeweglich und
zugleich vor einem Herausrutschen gesichert, in dem Aufnahmelager gelagert sind.
[0026] Weiterhin umfasst die Aufnahmewand auf der Seite, die der Abflussrinne zugewandt
ist, eine Verstärkung. Die Verstärkung ist an die Ausformung der Aufnahmewand angepasst,
wobei beispielsweise Ausnehmungen für die Aufnahmelager vorgesehen sind. Die Verstärkung
ist plattenförmig ausgebildet und besteht bevorzugt aus einem Metall oder einem geeigneten
Kunststoff. In bevorzugten Ausführungsbeispielen wird die Verstärkung mittels Schrauben,
Nieten und/oder einem geeigneten Klebstoff zur Verstärkung der Aufnahmewand über an
dieser umfasste Bohrungen mit dieser Verbunden. Die Verstärkungen können nach Bedarf
an die Rollenaufnahmen angeordnet und auch wieder von diesen entfernt werden. Dies
führt zu dem Vorteil, dass die Rollenaufnahmen belastbarer und langlebiger sind.
Figurenbeschreibung
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Aufnahmeseite 5 einer ersten Rollenaufnahme 1;
- Figur 2
- eine weitere Draufsicht auf die Aufnahmeseite 5 der ersten Rollenaufnahme 1 nach Figur
1;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Aufsteckseite 6 der ersten Rollenaufnahme 1;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine Aufnahmeseite 5 einer zweiten Rollenaufnahme 2;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf eine Aufsteckseite 6 der zweiten Rollenaufnahme 2;
- Figur 6
- eine weitere Draufsicht auf die Aufnahmeseite 5 der zweiten Rollenaufnahme 2 nach
Figur 4;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf eine Aufnahmeseite 5 einer dritten Rollenaufnahme 3;
- Figur 8
- eine weitere Draufsicht auf die Aufnahmeseite 5 der dritten Rollenaufnahme 3 nach
Figur 7;
- Figur 9
- eine Draufsicht auf eine Aufsteckseite 6 der dritten Rollenaufnahme 3;
- Figur 10
- eine Draufsicht auf eine Aufnahmeseite 5 einer vierten Rollenaufnahme 4;
- Figur 11
- eine Draufsicht auf eine Aufsteckseite 6 der dritten Rollenaufnahme 3;
- Figur 12
- eine weitere Draufsicht auf die Aufnahmeseite 5 der vierten Rollenaufnahme 4 nach
Figur 10.
Ausführungsbeispiel
[0028] In den Figuren 1, 2 und 3 ist eine erste Rollenaufnahme 1 und in den Figuren 4, 5
und 6 eine zweite Rollenaufnahme 2 dargestellt. Die erste Rollenaufnahme 1 und die
zweite Rollenaufnahme 2 bilden ein zusammengehörendes Paar. Ein Paar Rollenaufnahmen
ist jeweils gespiegelt identisch ausgebildet.
[0029] Das zusammengehörende Paar Rollenaufnahmen 1 und Rollenaufnahmen 2 erlaubt eine drehbewegliche
Aufnahme von zwei Waschrollen und deren überspannende Positionierung auf einem Wascheimer.
[0030] In den Figuren 7, 8 und 9 ist eine dritte Rollenaufnahme 3 und in den Figuren 10,
11 und 12 ist eine vierte Rollenaufnahme 4 dargestellt. Auch die dritte Rollenaufnahme
3 und die vierte Rollenaufnahme 4 bilden ein zusammengehöriges gespiegelt identisches
Paar. Dieses Paar stellt eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform dar.
[0031] Das zusammengehörende Paar Rollenaufnahmen 3 und Rollenaufnahmen 4 erlaubt eine drehbewegliche
Aufnahme von drei Waschrollen und deren überspannende Positionierung auf einem Wascheimer.
[0032] Da die erste Rollenaufnahme 1 und die zweite Rollenaufnahme 2 gespiegelt identisch
ausgebildet sind, wird im Fortgang lediglich die erste Rollenaufnahme 1 beschrieben,
da gleiches für die Rollenaufnahme 2 im gespiegelten Sinn gilt.
[0033] Die erste Rollenaufnahme 1 weist eine Aufnahmeseite 5 und eine Aufsteckseite 6 auf.
Weiterhin weist die Rollenaufnahme 1, wie auch alle anderen Rollenaufnahmen, zudem
eine Innenseite 22, eine Aussenseite 23 und eine Wascheimerkantenseite 24 auf.
[0034] Die Aufnahmeseite 5 ist die Seite der Rollenaufnahme 1, an der die Waschrollen aufgenommen
werden und Wasser durch eine Abflussrinne 7 zurück in einen Wascheimer geleitet wird.
[0035] Für die Aufnahme von Waschrollen bzw. deren Achsstummel ist eine Aufnahmewand 8 umfasst.
Diese Aufnahmewand 8 weist in vorliegendem Ausführungsbeispiel ein erstes Aufnahmelager
9.1 und ein zweites Aufnahmelager 9.2 auf. Das erste Ausnahmelager 9.1 und das zweite
Ausnahmelager 9.2 bilden jeweils eine kreisrunde und nach oben hin geöffnete Ausnehmung
der Aufnahmewand 8.
[0036] Die Aufnahmelager 9.1, 9.2, 9.3 weisen dabei eine Hufeisenförmige Lagerverstärkung
13 auf. Diese Lagerverstärkung 13 ist breiter als die Aufnahmewand 8, wobei die Lagerverstärkung
13 auf der Seite der Aufnahmewand 8, die in Richtung der Abflussrinne 7 gerichtet
ist, mit der Aufnahmewand 8 bündig abschließt und auf der gegenüberliegenden Seite
der Aufnahmewand 8 entsprechend um wenige Millimeter übersteht. Dadurch vergrößert
sich die Auflagefläche der Aufnahmelager 9.1, 9.2, 9.3.
[0037] Weiterhin weist die Aufnahmewand 8 in ihrem mittleren Bereich eine Bohrung 20 auf.
Diese Bohrung 20 dient dazu eine plattenförmige Verstärkung aus einem geeigneten Kunststoff
oder aus Metall an der Aufnahmewand 8 anzuordnen. Die Verstärkung weist Ausnehmungen
für die Aufnahmelager 9.1, 9.2, 9.3 auf und wird auf der Seite der Aufnahmewand 8
angeordnet, an der die Abflussrinne 7 verläuft. Dazu wird ein geeignetes Befestigungsmittel,
beispielsweise eine Schraube oder eine Niete von der Seite, die der Abflussrinne 7
gegenüberliegt, durch die Bohrung 20 geführt und mit der Verstärkung verbunden. Diese
Verstärkung ist in den Abbildungen nicht dargestellt.
[0038] Die Aufnahmelager 9.1, 9.2 sind derart voneinander an der Aufnahmewand 8 angeordnet,
dass zwei parallel zueinander verlaufende Waschrollen an ihren Achsstummeln drehbeweglich
aufgenommen werden können.
[0039] Eine Oberkante 14 der Aufnahmewand 8, welche durch die beiden Aufnahmelager 9.1,
9.2 durchbrochen wird, verläuft abschüssig zu der Abflussrinne 7 von dem Bereich an
dem das Aufnahmelager 9.1 angeordnet ist hin zu dem Bereich in dem das Aufnahmelager
9.2 angeordnet ist, also in Richtung der Wascheimerkantenseite 24. Dies bedeutet,
dass das Aufnahmelager 9.1 zu der Abflussrinne 7 einen größeren Abstand aufweist,
als das Aufnahmelager 9.2. Die Aufnahmewand 8 ist daher trapezförmig ausgebildet,
da eine vordere Seitenkante 15 länger ist als eine hintere Seitenkante 16.
[0040] Dadurch ist eine Waschrolle die durch die Aufnahmelager 9.1 aufgenommen wird weiter
von der Abflussrinne 7 oder einem Wascheimerboden entfernt als die dazu etwas tiefer
in den Aufnahmelagern 9.2 angeordneten zweite Waschrolle.
[0041] Die Ecken der Aufnahmewand 8, also die Bereiche in denen die vordere Seitenkante
15 in die Oberkante 14 und die Oberkante 14 in die hintere Seitenkante 16 übergeht
sind abgerundet ausgebildet.
[0042] An der Aufnahmeseite 5 der ersten Rollenaufnahme 1 ist weiterhin die Abflussrinne
7 angeordnet. Die Abflussrinne 7 ist als J-förmiger Kanal ausgebildet. Die Abflussrinne
7 weist an ihren jeweiligen Enden einen Abfluss auf. Einen ersten Abfluss 17 und einen
zweiten Abfluss 18. Der erste Abfluss 17 ist auf der Innenseite 22 angeordnet. Der
zweite Abfluss 18 ist auf der Wascheimerkantenseite 24 angeordnet. Der erste Abfluss
17 und der zweiten Abfluss 18 werden durch die Aufnahmewand 8 voneinander getrennt.
Mit J-Förmig ist gemeint, dass der erste Abfluss 17 auf der Innenseite 22 in einem
Winkel von 90 Grad zu dem zweiten Abfluss 18 auf der Wascheimerkantenseite 24 ausgerichtet
ist.
[0043] Die Abflussnut 7 wird einerseits von der Aufnahmewand 8 und andererseits von der
Rückseite einer Aufstecknut 12 begrenzt. Die Aufstecknut 12 ist auf der Aufsteckseite
6 ebenfalls wie die Abflussrinne 7 J-förmig ausgebildet und in ihrem Querschnitt U-förmig
ausgebildet, wie beispielsweise in Figur 3, eine Ansicht auf die Aufsteckseite 6 der
erfindungsgemässen Rollenaufnahme 1, gut ersichtlich ist.
[0044] Die Rückseite Aufstecknut 12 weist an der Aufnahmeseite 5 eine abgerundete Abflusskante
10 auf, welche in Verbindung mit einem umlaufenden Rahmen 11 das zielgerichtete Ablaufen
von Wasser in die Abflussrinne 7 gewährleistet. Der umlaufende Rahmen 11 ist wenige
Millimeter hoch und begrenzt die Aufstecknut 12 auf der Aufnahmeseite 5 und dort auf
den Seiten, die von der Abflussrinne 7 abgewandt sind, nämlich an der Innenseite 22,
der Aussenseite 23 und der Wascheimerkantenseite 24. Der Rahmen 11 schmiegt sich beidseits
geschwungen abgerundet an die Abflussrinne 7 an, bevor er in sie übergeht.
[0045] Die Aufsteckseite 6 liegt der Aufnahmeseite 5 gegenüber. Die Aufsteckseite 6 der
erfindungsgemässen ersten Rollenaufnahme 1 ist zum Beispiel in Figur 3 ersichtlich.
Die Aufsteckseite 6 umfasst die Aufstecknut 12 und einen rückseitigen Boden 19 der
auf der Aufnahmeseite 5 verlaufenden Abflussrinne 7. Die Aufstecknut 12 ist ebenfalls
J-förmig ausgeformt, wobei eine im Querschnitt U-förmige Nut ausgebildet ist. Diese
Ausformung der Aufstecknut 12 erlaubt es die erfindungsgemässe Rollenaufnahme 1 auf
dem Rand und in einem Eckbereich eines Wascheimers aufzusetzen. Dabei nimmt die Aufstecknut
12 einen Teil des oberen Randes eines Wascheimers nach dem Nut und Federprinzip auf.
Durch die J-förmige Ausformung ist das Aufsetzen der erfindungsgemässen ersten Rollenaufnahme
1 nur im Bereich einer abgerundeten Ecke eines Wascheimers möglich. Die zweite Rollenaufnahme
2 des Paares, welche zu der ersten Rollenaufnahme 1 gespiegelt identisch ausbildet
ist, passt entsprechend auf eine gegenüberliegende Ecke einer Seite eines Wascheimers.
Dabei sind die jeweiligen Innenseiten 22 bzw. die jeweilige Aufnahmewand 8 des Paares
der beiden Rollenaufnahmen 1 und 2 bei vorgesehener Platzierung sich gegenüberliegend
zugewandt.
[0046] In den Figuren 8 bis 12 ist das Paar der dritten Rollenaufnahme 3 und der vierten
Rollenaufnahme 4 dargestellt.
[0047] Die dritte Rollenaufnahme 3 und die vierte Rollenaufnahme 4 sind ebenfalls gespiegelt
identisch ausgebildet, weshalb im Fortgang die dritte Rollenaufnahme 3 beschrieben
wird, da gleiches für die vierte Rollenaufnahme 4 im gespiegelten Sinn gilt. Die dritte
Rollenaufnahme 3 und die vierte Rollenaufnahme 4 bilden ebenfalls ein zusammengehörendes
Paar.
[0048] Das Paar der dritten Rollenaufnahme 3 und der vierten Rollenaufnahme 4 unterscheiden
sich von dem Paar der erste Rollenaufnahme 1 und der zweite Rollenaufnahme 2 nur dadurch,
dass neben einer ersten und einer zweiten Waschrolle eine weitere dritte Waschrolle
drehbeweglich aufgenommen werden kann.
[0049] Dazu weisen die dritten Rollenaufnahme 3 und die vierten Rollenaufnahme 4, folgend
wird nur noch die dritte Rollenaufnahme 3 aufgrund der gespiegelten Identität zur
vierten Rollenaufnahme 4 beschrieben, eine im Vergleich zu dem Paar der beiden Rollenaufnahme
1 und 2 verlängerte Ausformung auf.
[0050] Eine Aufnahmewand 8.1 ist dabei ebenfalls trapezförmig ausgebildet. Diese Aufnahmewand
8.1 weist in vorliegendem Ausführungsbeispiel das erste Aufnahmelager 9.1, das zweite
Aufnahmelager 9.2 und ein drittes Aufnahmelager 9.3 auf, wobei das dritte Aufnahmelager
9.3 identisch zu den beiden anderen Aufnahmelagern 9.1 und 9.2 ausgebildet ist und
auch über eine entsprechend angeordnete Lagerverstärkung 13 verfügt. Auch hier unterbrechen
die Aufnahmelager 9.1, 9.2, 9.3 eine Oberkante 14.1. Die Aufnahmelager 9.1, 9.2, 9.3
sind in vorliegendem Ausführungsbeispiel derart gleich weit voneinander auf der Aufnahmewand
8.1 angeordnet, dass drei Waschrollen parallel zueinander in den Aufnahmelagern 9.1,
9.2, 9.3 aufgenommen werden können.
[0051] Um genügend Patz für die derart aufgenommene dritte Waschrolle zu haben, ist im Vergleich
zu der Aufnahmewand 8.1 die Aufnahmewand 8.2 länger bzw. gesteckter ausgebildet. Das
bedeutet, dass die Oberkante 14.1 der Aufnahmewand 8.1 der Rollenaufnahmen 3 und 4
länger ist als die Oberkante 14 der Aufnahmewand 8 der Rollenaufnahmen 1 und 2. Entsprechend
dieser Verlängerung ist auch die ganze dritte Rollenaufnahme 3 bzw. vierten Rollenaufnahme
4 verlängert ausgeführt. Alle weiteren Merkmale entsprechen dem Paar der ersten und
zweiten Rollenaufnahme 1 und 2 die bereits beschrieben wurden.
[0052] Natürlich können auch die dritte Rollenaufnahme 3 und die vierte Rollenaufnahme 4
mit einer plattenförmigen Verstärkung verstärkt werden. Diese ist entsprechend der
Aufnahmewand 8.1 ausgebildet und wird ebenfalls auf der Seite, die in Richtung einer
Abflussrinne 7.1 gerichtet ist, angeordnet. Dazu sind zwei Bohrungen 20 an der Aufnahmewand
8.1 umfasst. Eine Anordnung in Verbindung mit den beiden Bohrungen 20 erfolgt auch
hier über ein geeignetes Befestigungsmittel, beispielsweise über Nieten, Schrauben,
und ggf. zusätzlich oder allein durch Kleben.
[0053] Die trapezförmige Ausbildung der Aufnahmewand 8.1 führt auch hier dazu, dass ein
Anstand zwischen den Aufnahmelagern 9.1, 9.2 und 9.3 zu der Abflussrinne 7.1 oder
einem Wascheimerboden abnehmend ist. Der Abstand zwischen dem Aufnahmelagern 9.1 und
Abflussrinne 7.1 ist demnach am größten. Der Abstand zwischen dem Aufnahmelagern 9.2
und der Abflussrinne 7.1 ist am zweitgrößten und der Abstand zwischen dem Aufnahmelagern
9.3 und der Abflussrinne 7.1 ist am drittgrößten, also am geringsten.
[0054] Bezugnehmend auf die Figuren 1 bis 12 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen
Rollenaufnahmen 1, 2, 3, 4 folgendermassen:
Damit Waschrollen auf einem gewöhnlichen Wascheimer, welcher insbesondre bei Tätigkeiten
eines Fliesenlegers Anwendung findet, angeordnet werden können, ohne dass diese dort
fest und irreversibel verbunden sind, werden erfindungsgemässe Rollenaufnahmen 1,
2, 3, 4 zur Anwendung gebracht. Dazu ist ein Paar der erfindungsgemässen Rollenaufnahmen
notwendig. Durch die jeweils umfassten j-förmigen Aufstecknuten 12 die auf der jeweiligen
Aufsteckseiten 6 angeordnet sind, können die Rollenaufnahmen 1, 2, 3, 4 im Bereich
der Ecken auf die Eimerkante eines Wascheimers aufgesetzt werden.
[0055] Dabei wird das Paar der Rollenaufnahmen 1, 2 oder 3, 4 an den Ecken der Wascheimer
aufgesteckt, so dass sich das jeweilige Paar Rollenaufnahmen 1, 2 oder 3, 4 gegenüber
liegt, die Aufnahmewände 8.1 oder 8.2 sich also zugewandt sind.
[0056] Durch die J-förmige Ausformung der Aufstecknuten 12 wird gewährleistet, dass ein
Verrutschen der Rollenaufnahmen 1, 2, 3, 4 auf der Eimerkante des Wascheimers nicht
erfolgen kann. Gleichzeitig kann das jeweils angeordnete Paar Rollenaufnahmen 1, 2
oder 3, 4 wieder leicht von dem Wascheimer entfernt werden. Dazu wird das Paar Rollenaufnahmen
1, 2 oder 3, 4 zusammen mit den zwischen ihnen angeordneten Waschrollen, oder auch
ohne die Waschrollen, von der Eimerkante des Wascheimers abgezogen.
[0057] Die Waschrollen werden in die sich gegenüberliegenden Aufnahmelager 9.1, 9.2 und
ggf. 9.3 die Waschrollen eingesetzt, wobei die Achsstummel der Waschrollen von oben,
also von der Seite der Oberkante 14, 14.1 in die Aufnahmelager 9.1, 9.2 und ggf. 9.3
und deren Lagerverstärkung 13 eingeklipst werden. Dazu umfasst die Lagerverstärkung
13 zwei gegenüberliegende Verdickung 21, die in den in den Aufnahmebereich, welcher
die Achsstummel der Waschrollen in den Aufnahmelagern 9.1, 9.2, 9.3 aufnehmen, reichenden
und diesen dort halten.
[0058] Nachdem die Waschrollen in den die Aufnahmelager 9.1, 9.2 und ggf. 9.3 eingeklipst
sind, sind sie dort drehbeweglich gelagert. Bei Bedarf können die Waschrollen auch
wieder aus den die Aufnahmelager 9.1, 9.2 9.3 entnommen und ausgetauscht oder ersetzt
werden.
[0059] Durch die trapezförmige Ausformung der Aufnahmewand 8, 8.1 sind die Waschrollen zueinander
abschüssig angeordnet. Dies erleichtert ein Abrollen bzw. Abstreifen des Schwammbretts
bzw. Waschwerkzeuges. Weil die Waschrollen durch die erfindungsgemässen Rollenaufnahmen
1, 2, 3, 4 innerhalb des Wascheimers angeordnet sind, wird das abgestriffene Waschwasser
zuverlässig in den Wascheimer zurückgeführt.
[0060] Überschüssiges Wasser kann dabei nicht über die Wascheimerkante gelangen, da die
Abflussrinne 7, 7.1 unterhalb der Wascheimerkante angeordnet ist, wenn die Rollenaufnahmen
1, 2, 3, 4 in vorschriftsmässiger Weise auf den Wascheimer aufgesetzt wurden. Dass
Wasser beim Abstreifvorgang nicht über die Kante des Wascheimers gelangt, sondern
über die Abflusskante 10 in die Abflussrinne 7, 7.1 geführt wird, wird weiterhin auch
von dem umlaufenden Rahmen 11 ermöglicht. Dieser Rahmen 11 stellt daher einen zusätzlichen
Überlaufschutz dar.
[0061] Obwohl nur zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und dargestellt
wurden, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen
kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann ggf. durch
eine Verlängerung der Rollenaufnahmen ein weiteres Aufnahmelager umfasst werden, so
dass auch eine vierte Waschrolle aufgenommen werden könnte.
Bezugszeichenliste
| 1 |
erste Rollenaufnahme |
| 2 |
zweite Rollenaufnahme |
| 3 |
dritte Rollenaufnahme |
| 4 |
vierte Rollenaufnahme |
| 5 |
Aufnahmeseite |
| 6 |
Aufsteckseite |
| 7, 7.1 |
Abflussrinne |
| 8, 8.1 |
Aufnahmewand |
| 9.1, 9.2, 9.3 |
Aufnahmelaqer |
| 10 |
Abflusskante |
| 11 |
Rahmen |
| 12 |
Aufstecknut |
| 13 |
Lagerverstärkung |
| 14, 14.1 |
Oberkante |
| 15 |
vordere Seitenkante |
| 16 |
hintere Seitenkante |
| 17 |
erster Abfluss |
| 18 |
zweiter Abfluss |
| 19 |
Boden |
| 20 |
Bohrung |
| 21 |
Verdickung |
| 22 |
Innenseite |
| 23 |
Aussenseite |
| 24 |
Wascheimerkantenseite |
| 25 |
|
| 26 |
|
| 27 |
|
| 28 |
|
| 29 |
|
| 30 |
|
| 31 |
|
| 32 |
|
| 33 |
|
1. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) mit einem Aufnahmelager (9.1, 9.2, 9.3) zur Aufnahme von
Waschrollen und deren Platzierung auf einem Wascheimer,
gekennzeichnet durch
eine Aufnahmeseite (5) und eine Aufsteckseite (6), wobei die Aufnahmeseite (5) eine
Abflussrinne (7, 7.1), eine Abflusskante (10), einen Rahmen (11) und eine Aufnahmewand
(8, 8.1) umfasst und wobei die Aufsteckseite (6) eine Aufstecknut (12) umfasst.
2. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstecknut (12) J-förmig ausgebildet ist.
3. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussrinne (7) J-förmig ausgebildet ist und einen ersten Abfluss (17) und einen
zweiten Abfluss (18) umfasst.
4. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmewand (8, 8.1) trapezförmig ausgebildet ist und eine Oberkante (14, 14.1)
von einer längeren vorderen Kante (15) hin zu einer kürzeren hinteren Kante (16) und
in Bezug zu der Abflussrinne (7, 7.1) abfallend verläuft.
5. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmewand (8, 8.1) ein Aufnahmelager (9.1, 9.2, 9.3) umfasst.
6. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmelager (9.1, 9.2, 9.3) eine Lagerverstärkungen (13) umfasst.
7. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerverstärkungen (13) zwei gegenüberliegende Verdickungen (21) umfasst.
8. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmewand (8, 8.1) eine Verstärkung umfasst.
9. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstecknut (12) Haltelamellen umfasst.
10. Rollenaufnahme (1, 2, 3, 4) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenaufnahme (1) gespiegelt identisch zu der Rollenaufnahme (2) ausgebildet
ist und dass die Rollenaufnahme (3) gespiegelt identisch zu der Rollenaufnahme (4)
ausgebildet ist, wobei die Rollenaufnahme (1) und Rollenaufnahme (2), sowie Rollenaufnahme
(3) und Rollenaufnahme (4) jeweils ein zusammengehöriges Paar bilden.