[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Frontblende für eine Schublade, wobei
die Frontblende durch wenigstens eine Dekorplatte und einen Rahmen zur Aufnahme der
Dekorplatte gebildet wird, wobei die Dekorplatte in einem montierten Zustand zumindest
bereichsweise innerhalb des Rahmens aufgenommen ist und wobei der Rahmen zumindest
einen Verriegelungsteil zum lösbaren Verriegeln der Frontblende mit einer Schubladenseitenwand
aufweist.
[0002] Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Schublade mit einer Frontblende der zu beschreibenden
Art sowie ein Verfahren zum Zusammenbau einer Frontblende.
[0003] In der
WO 2009/111807 A2 und in der
WO 2012/028489 A1 sind jeweils Schubladen mit einer Frontblende gezeigt, welche durch mehrere miteinander
verbindbare Wandelemente gebildet ist. Die an den Endbereichen der Frontblende befindlichen
Wandelemente weisen jeweils einen von der Frontblende quer abstehenden Verriegelungsteil
oder Adapter auf, durch welchen die Frontblende mit den beiden Schubladenwänden lösbar
verriegelbar ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Frontblende der eingangs erwähnten
Gattung anzugeben, wobei die Montage der Dekorplatte am Rahmen einfach durchführbar
ist.
[0005] Dies wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0006] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass an zumindest einem Endbereich der Dekorplatte
wenigstens eine von der Dekorplatte und vom Rahmen gesonderte Haltevorrichtung zur
Aufnahme des zumindest einen Endbereiches der Dekorplatte angeordnet ist, wobei die
gesonderte Haltevorrichtung mit dem Rahmen lösbar verbindbar ist.
[0007] Auf diese Weise ist die Dekorplatte in einem ersten Montageschritt in den Rahmen
einsetzbar und in einem weiteren Montageschritt durch die gesonderte Haltevorrichtung
lösbar mit dem Rahmen verbindbar, wobei sich die Dekorplatte in einem Zustand, in
welchem die Haltevorrichtung mit dem Rahmen verbunden ist, in ihrem montierten Zustand
befindet und durch den Rahmen in Position gehalten wird.
[0008] Bei einem möglichen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die gesonderte
Haltevorrichtung durch wenigstens eine Schnappverbindung mit dem Rahmen lösbar verbindbar
ist. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung mit dem Rahmen durch eine elastische
Verbiegung oder Verformung und anschließendes Zurückfedern zumindest eines Verriegelungselementes
formschlüssig verbunden werden. Solche Schnappverbindungen sind gemäß dem Stand der
Technik in vielen Ausführungen bekannt und brauchen an dieser Stelle nicht näher beschrieben
zu werden.
[0009] Die Frontblende kann eine nach außen gewandte Sichtseite und eine gegenüberliegende,
im Montagezustand in das Innere der Schublade hin weisende Rückseite aufweisen, wobei
die Haltevorrichtung in einem Zustand, in welchem die Haltevorrichtung mit dem Rahmen
verbunden ist, an der Rückseite der Frontblende angeordnet ist. Auf diese Weise kann
die Haltevorrichtung in einer optisch unauffälligen Weise angeordnet werden.
[0010] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Dekorplatte durch die
Haltevorrichtung auch dann mit dem Rahmen verbindbar ist, wenn der Rahmen über den
zumindest einen Verriegelungsteil mit der Schubladenseitenwand bereits verriegelt
ist. Dies ermöglicht eine nachträgliche und komfortabel durchzuführende Montage, Demontage
und einen problemlosen Austausch der Dekorplatte an bereits zusammengefügten Schubladen,
bei denen also der Rahmen über den daran angeordneten oder ausgebildeten Verriegelungsteil
mit der Schubladenseitenwand bereits verriegelt ist.
[0011] Die Schubladenseitenwand ist üblicherweise als Hohlkammerprofil ausgebildet, wobei
eine Verriegelungsvorrichtung zur lösbaren Verriegelung des Verriegelungsteiles an
einem vorderen (d.h. einem in Montagelage der Frontblende zugewandten) Endbereich
innerhalb des Hohlkammerprofils angeordnet ist. Durch Einschieben des Verriegelungsteiles
in die Verriegelungsvorrichtung der Schubladenseitenwand ist ein Verriegelungshebel
auslösbar, sodass der Verriegelungsteil des Rahmens durch die Kraft einer Feder lösbar
verriegelbar ist.
[0012] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung
im montierten Zustand der Dekorplatte zumindest bereichsweise an einer Stirnseite
und/oder an einer Mantelfläche der Dekorplatte anliegt. Gemäß einer weiteren Ausführung
kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung den Endbereich der
Dekorplatte, vorzugsweise vollständig, umgreift. Hierfür kann die Haltevorrichtung
beispielsweise eine Einstecktasche zur Aufnahme des Endbereiches der Dekorplatte aufweisen.
[0013] Der Rahmen kann im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei ein erster Seitenteil
der U-Form in einem montierten Zustand der Dekorplatte entlang einer ersten Schmalseite
der Dekorplatte, ein zweiter Seitenteil der U-Form an einer zweiten Schmalseite der
Dekorplatte und ein Mittelteil der U-Form, welcher den ersten Seitenteil und den zweiten
Seitenteil der U-Form miteinander verbindet, entlang einer Längsseite der Dekorplatte
verläuft.
[0014] Der Rahmen kann ein längserstrecktes Trägerprofil mit einem ersten Endbereich und
mit einem zweiten Endbereich aufweisen, wobei am ersten Endbereich und/oder am zweiten
Endbereich des Trägerprofils ein Seitenteil angeordnet oder ausgebildet ist, wobei
der Seitenteil in einer Montagelage der Frontblende an der Schublade vom Trägerprofil
nach oben hin absteht. Hierbei kann vorsehen sein, dass das Trägerprofil zumindest
eine in einer Längsrichtung des Trägerprofils verlaufende Nut zur Aufnahme einer Längsseite
der Dekorplatte aufweist. Die Dekorplatte ist bei der Montage am Rahmen mit der unteren
Längsseite in die Nut des Trägerprofils einführbar, nach erfolgtem Einführen in die
Nut um eine in Längsrichtung der Dekorplatte verlaufende Achse verschwenkbar und nach
erfolgtem Verschwenken durch die Haltevorrichtung mit dem Rahmen lösbar verriegelbar.
Der Rahmen kann einstückig, mehrteilig oder auch monolithisch ausgebildet sein.
[0015] Die Dekorplatte kann aus - beispielsweise transparentem, transluzentem oder satiniertem
- Glas gebildet sein. Alternativ kann die Dekorplatte aus Holz, Kunststoff, Metall,
Keramik, Stein oder einem Verbundwerkstoff gebildet sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Schublade weist wenigstens eine Frontblende der beschriebenen
Art auf.
[0017] Das Verfahren zum Zusammenbau einer Frontblende ist dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem ersten Verfahrensschritt der Rahmen bereitgestellt wird,
- in einem zweiten Verfahrensschritt an zumindest einem Endbereich, vorzugsweise an
beiden Endbereichen, der Dekorplatte die Haltevorrichtung angeordnet wird, und
- in einem dritten Verfahrensschritt die Dekorplatte samt der Haltevorrichtung lösbar
mit dem Rahmen verbunden wird.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit Schubladen, welche relativ zu
einem Möbelkorpus verfahrbar gelagert sind,
- Fig. 2a, 2b
- zeigen perspektivische Ansichten der Schublade und der daran zu befestigenden Frontblende,
- Fig. 3a-3d
- die Montage der Dekorplatte am Rahmen in zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten,
- Fig. 4a-4d
- eine Haltevorrichtung in einer Explosionsdarstellung und in einem zusammengebauten
Zustand sowie Querschnitte der Haltevorrichtung in einem entriegeltem und in einem
verriegelten Zustand,
- Fig. 5a-5e
- die anfängliche Montage der Haltevorrichtung am Seitenteil in Querschnitten und in
vergrößerten Detailansichten,
- Fig. 6a-6f
- die fortgesetzte Montage der Haltevorrichtung am Seitenteil in Querschnitten und in
vergrößerten Detailansichten,
- Fig. 7
- die Frontblende in einer Explosionsdarstellung.
[0019] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines schrankförmigen Möbels 1 mit
einem Möbelkorpus 2, wobei Schubladen 3a, 3b und 4 relativ zum Möbelkorpus 2 über
(nicht gezeigte) Schubladenausziehführungen relativ zum Möbelkorpus 2 verfahrbar gelagert
sind. Die Frontblenden der beiden Schubladen 3a, 3b liegen in der Schließstellung
an einer Stirnseite 2a des Möbelkorpus 2 an. Die Schublade 4 kann hingegen als sogenannter
Innenauszug ausgebildet sein, wobei die Frontblende 7 der Schublade 4 durch wenigstens
eine Dekorplatte 10 und einen Rahmen 5 zur Aufnahme der Dekorplatte 10 gebildet wird.
Der Rahmen 5 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Seitenteile 5a, 5b und ein zwischen den Seitenteilen 5a, 5b angeordnetes, längserstrecktes
Trägerprofil 5c (beispielsweise in Form eines Strangpressprofiles aus Aluminium) auf.
Der Rahmen 5 mit den Seitenteilen 5a, 5b und dem Trägerprofil 5c können entweder zusammen
einstückig oder alternativ als aneinander zu befestigende Teile ausgeführt sein. Die
Frontblende 7 der als Innenauszug ausgebildeten Schublade 4 schlägt in der Schließstellung
der Schublade 4 nicht an der Stirnseite 2a des Möbelkorpus 2 an, sondern ist in der
Schließstellung zwischen den beiden Seitenwänden des Möbelkorpus 2 angeordnet. Die
Schublade 4 weist einen Schubladenboden 8 und Schubladenseitenwände 9 auf, wobei die
Frontblende 7 der Schublade 4 in der Schließstellung durch eine hohe Frontblende der
unteren Schublade 3b abdeckbar ist.
[0020] Fig. 2a zeigt eine perspektivische Ansicht der Schublade 4, welche zwei gegenüberliegende
Schubladenseitenwände 9, einen Schubladenboden 8 und eine Rückwand 12 aufweist. Die
Schubladenseitenwände 9 sind jeweils als Hohlkammerprofile ausgebildet, in welchen
- wie an sich bekannt - eine Verriegelungsvorrichtung 13 zum lösbaren Verriegeln der
Frontblende 7 angeordnet ist. Die Verriegelungsvorrichtung 13 umfasst üblicherweise
einen von einer Feder 13b vorgespannten Verriegelungshebel 13a, welcher mit einem
Verriegelungsteil 14a, 14b (Fig. 2b) des Rahmens 5 lösbar verriegelbar ist. Zur Montage
der Frontblende 7 werden die Verriegelungsteile 14a, 14b jeweils in den vorderen Endbereich
der Schubladenseitenwände 9 eingeschoben, wodurch der Verriegelungshebel 13a der Verriegelungsvorrichtung
13 auslösbar ist und die Frontblende 7 durch die Kraft der Federn 13b gegen die Stirnseiten
9a der Schubladenseitenwände 9 gezogen wird. Solche Verriegelungsvorrichtungen 13
sind gemäß dem Stand der Technik (beispielsweise aus der
EP 0 740 917 B1) hinlänglich bekannt und brauchen an dieser Stelle nicht weiter beschrieben zu werden.
[0021] Fig. 2b zeigt die an den Seitenwänden 9 zu befestigende Frontblende 7 in einer perspektivischen
Ansicht von hinten, wobei sich die Dekorplatte 10 in ihrem montierten Zustand befindet.
Der Rahmen 5 kann ein längserstrecktes Trägerprofil 5c aufweisen, an dessen Endbereichen
jeweils ein nach oben abstehendes Seitenteil 5a, 5b angeordnet ist. Die Seitenteile
5a, 5b weisen jeweils einen Verriegelungsteil 14a, 14b zum lösbaren Verriegeln mit
der in der Schubladenseitenwand 9 angeordneten Verriegelungsvorrichtung 13 auf. Ferner
kann an den Seitenteilen 5a, 5b ein Verbindungszapfen 15a, 15b zur lösbaren Befestigung
einer (nicht gezeigten) Relingstrebe befestigt sein, welche in der Montagelage mit
einem vorgegebenen Abstand über der Schubladenseitenwand 9 und in Längsrichtung der
Schubladenseitenwand 9 verläuft. Die beiden Endbereiche der Dekorplatte 10 sind in
Haltevorrichtungen 16a, 16b aufgenommen, welche - vorzugsweise werkzeuglos - an den
Seitenteilen 5a, 5b zu befestigen sind. Dies kann beispielsweise durch eine gemäß
dem Stand der Technik bekannte Schnappverbindung erfolgen.
[0022] Fig. 3a-3d zeigen die Montage der Dekorplatte 10 am Rahmen 5 in zeitlich aufeinanderfolgenden
Schritten. Das längserstreckte Trägerprofil 5c des Rahmens 5 kann eine in Längsrichtung
(L) verlaufende Nut 11 zur Aufnahme einer unteren Längsseite der Dekorplatte 10 aufweisen.
Innerhalb der Nut 11 kann beispielsweise ein in Längsrichtung (L) verlaufender Elastomerstreifen
zur Vermeidung von Klappergeräuschen angeordnet sein. In einem ersten Schritt wird
der Rahmen 5 bereitgestellt, beispielsweise durch Zusammensetzen des Trägerprofils
5c mit den Seitenteilen 5a, 5b. In einem zweiten Schritt wird an zumindest einem Endbereich,
vorzugsweise an beiden Endbereichen, der Dekorplatte 10 eine Haltevorrichtung 16a,
16b angeordnet (Fig. 3a). Zu erkennen ist, dass an den Seitenteilen 5a, 5b des Rahmens
5 zumindest ein Vorsprung 17, 18 (Fig. 3a, 3b) mit einer daran angeordneten Schrägfläche
17a, 18a (Fig. 5a) angeordnet ist, deren Funktion später erläutert wird.
[0023] In einem weiteren Schritt wird die Dekorplatte 10 mit der unteren Längsseite in die
Nut 11 des Trägerprofils 5c des Rahmens 5 eingeführt (Fig. 3b), woraufhin die in die
Nut 11 eingeführte Dekorplatte 10 um eine in Längsrichtung der Dekorplatte 10 verlaufende
Achse verschwenkt wird (Fig. 3c). Wenn die an den Endbereichen der Dekorplatte 10
angeordneten Haltevorrichtungen 16a, 16b und die Seitenteile 5a, 5b annähernd parallel
zueinander ausgerichtet sind, so werden die Haltevorrichtungen 16a, 16b mit den Seitenteilen
5a, 5b (beispielsweise durch zumindest eine Schnappverbindung) selbsttätig miteinander
verriegelt (Fig. 3d), sodass die Dekorplatte 10 über die Haltevorrichtungen 16a, 16b
relativ zum Rahmen 5 in Position gehalten wird. In den Haltevorrichtungen 16a, 16b
können auch Spielausgleichselemente (beispielsweise Federzungen) vorgesehen werden,
durch welche die Dekorplatte 10 im montierten Zustand relativ zu den Haltevorrichtungen
16a, 16b in Längsrichtung (L) und/oder in einer quer zur Längsrichtung (L) verlaufenden
Richtung spielfrei anordenbar ist.
[0024] Fig. 4a zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung 16a in einer Explosionsdarstellung.
Die Haltevorrichtung 16a kann zumindest zwei relativ zueinander verschiebbare Bauteile
19, 20 aufweisen, wobei ein erster Bauteil 19 zur Aufnahme eines Endbereiches der
Dekorplatte 10 und ein zweiter Bauteil 20 zur Befestigung am Rahmen 5 ausgebildet
ist. Der erste Bauteil 19 kann eine Einstecktasche 22 aufweisen, in welche ein Endbereich
der Dekorplatte 10 einsteckbar ist. Der zweite Bauteil 20 kann zumindest eine Ausnehmung
23a, 23b aufweisen, welche mit einem Steg 24 (Fig. 7) der Seitenteile 5a, 5b in Eingriff
bringbar sind. Durch einen Kraftspeicher 21, beispielsweise in Form einer Druckfeder,
ist der zweite Bauteil 20 relativ zum ersten Bauteil 19 vorgespannt, sodass also der
zweite Bauteil 20 durch die Kraft des Kraftspeichers 21 relativ zum ersten Bauteil
19 in Richtung (Y) gedrückt wird. Alternativ kann der Kraftspeicher 21 auch durch
eine Materialelastizität eines Kunststoffteiles gebildet sein. Fig. 4b zeigt die Haltevorrichtung
16a in einem zusammengebauten Zustand.
[0025] Fig. 4c zeigt einen Querschnitt der Haltevorrichtung 16a in einem entriegelten Zustand,
wobei der (hier nicht gezeigte) Kraftspeicher 21 gespannt ist. Der zweite Bauteil
20 nimmt relativ zum ersten Bauteil 19 eine erste Höhenlage H1 ein. Im verriegelten
Zustand der Haltevorrichtung 16a, in welchem der Kraftspeicher 21 entspannt ist, nimmt
hingegen der zweite Bauteil 20 relativ zum ersten Bauteil 19 eine zweite, tiefere
Position H2 ein (Fig. 4d).
[0026] Fig. 5a zeigt den Seitenteil 5a mit der daran zu befestigenden Haltevorrichtung 16a
in einem Querschnitt. Der Seitenteil 5a weist zwei voneinander beabstandete Vorsprünge
17, 18 auf, welche jeweils eine Schrägfläche 17a, 18a und eine Ausnehmung 17b, 18b
ausbilden. In einem ersten Schritt wird die Dekorplatte 10 in die Nut 11 des Trägerprofils
5c schräg eingeführt. Fig. 5b zeigt den in Fig. 5a eingekreisten Bereich B in einer
vergrößerten Ansicht. Durch eine Schwenkbewegung der Haltevorrichtung 16a in Richtung
des Seitenteiles 5a wird der zweite Bauteil 20 durch das Zusammenwirken mit der Schrägfläche
17a des Vorsprunges 17 entgegen der Kraft des Kraftspeichers 21 nach oben gedrängt.
[0027] Fig. 5c zeigt eine fortgesetzte Schwenkbewegung der Haltevorrichtung 16a relativ
zum Seitenteil 5a des Rahmens 5. Fig. 5d zeigt den in Fig. 5c eingekreisten Bereich
C in einer vergrößerten Ansicht, wobei die Ausnehmung 23a des zweiten Bauteiles 20
noch nicht in Eingriff mit einem am Seitenteil 5a angeordneten Steg 24 ist. Fig. 5e
zeigt den in Fig. 5c eingekreisten Bereich B in einer vergrößerten Ansicht, wobei
der zweite Bauteil 20 der Haltevorrichtung 16a durch Entlanggleiten an der Schrägfläche
17a nach oben verschoben wurde, wodurch der Kraftspeicher 21 maximal gespannt ist.
[0028] Fig. 6a-6f zeigen die fortgesetzte Montage der Haltevorrichtung 16a am Seitenteil
5a in Querschnitten und in vergrößerten Detailansichten. In Fig. 6a befindet sich
die Haltevorrichtung 16a noch in einer geringen Schräglage relativ zum Seitenteil
5a, sodass noch keine Verriegelung vorliegt. Fig. 6b zeigt den in Fig. 6a eingekreisten
Bereich C in einer vergrößerten Ansicht, wobei die Ausnehmung 23a des vom Kraftspeicher
21 beaufschlagten, zweiten Bauteiles 20 noch nicht mit dem Steg 24 des Seitenteiles
5a verriegelt ist. Fig. 6c zeigt den in Fig. 6a eingekreisten Bereich B in einer vergrößerten
Ansicht, wobei der zweite Bauteil 20 noch nicht mit der Ausnehmung 17b des Seitenteiles
5a verriegelt ist.
[0029] Fig. 6d zeigt schließlich jene Stellung, in welcher die Haltevorrichtung 16a und
der Seitenteil 5a parallel zueinander ausgerichtet und miteinander verriegelt sind.
[0030] Fig. 6e zeigt den in Fig. 6d eingekreisten Bereich C in einer vergrößerten Ansicht,
wobei die Ausnehmung 23a des zweiten Bauteiles 20 mit dem Steg 24 des Seitenteiles
5a durch die Kraft des Kraftspeichers 21 verriegelt ist. Fig. 6f zeigt den in Fig.
6d eingekreisten Bereich B in einer vergrößerten Ansicht, wobei der zweite Bauteil
20 durch die Kraft des Kraftspeichers 21 in die zwischen dem Seitenteil 5a und dem
Vorsprung 17 gebildete Ausnehmung 17b eingedrückt wurde, sodass die Haltevorrichtung
16a (und damit die Dekorplatte 10) relativ zum Rahmen 5 verriegelt ist.
[0031] Fig. 7 zeigt die Frontblende 7 in einer Explosionsdarstellung, aus welcher der mehrteilig
aufgebaute Rahmen 5 hervorgeht. Die Seitenteile 5a, 5b können jeweils Flansche 25
aufweisen, wodurch die Seitenteile 5a, 5b mit dem Trägerprofil 5c über Schrauben 26
aneinander fixierbar sind. Die Haltevorrichtungen 16a, 16b weisen jeweils eine Einstecktasche
22 zur Aufnahme eines Endbereiches der Dekorplatte 10 auf, wobei die Einstecktaschen
22 im montierten Zustand der Dekorplatte 10 eine Mantelfläche der Dekorplatte 10,
vorzugsweise vollständig, umgreifen. Die zwei in Höhenrichtung voneinander beabstandeten
Stege 24 des Seitenteiles 5b können beispielsweise durch Stanzen hergestellt werden
und stehen im verriegelten Zustand der Haltevorrichtung 16b mit den Ausnehmungen 23a,
23b (Fig. 4a) der Haltevorrichtung 16b in Eingriff. Durch eine (beispielsweise aus
Aluminium gebildete) Abdeckung 27 sind jeweils die Seitenteile 5a, 5b abdeckbar. Die
Abdeckung 27 weist einen ersten Abschnitt 27a zur Anlage am Seitenteil 5b und einem
vom ersten Abschnitt 27a rechtwinklig abstehenden zweiten Abschnitt 27b auf, welcher
den Schenkel 28 des Seitenteiles 5b umgreift. Die Demontage der Dekorplatte 10 vom
Rahmen 5 wird gelöst, indem zuerst die Abdeckung 27 vom Seitenteil 5b entfernt wird
und anschließend ein Schraubendreher in eine im Bereich der Stege 24 gebildete Öffnung
eingeführt wird, wobei der zweite Bauteil 20 der Haltevorrichtung 16b durch den Schraubendreher
anhebbar und so die Verriegelung zwischen der Haltevorrichtung 16b und dem Seitenteil
5b lösbar ist.
1. Frontblende (7) für eine Schublade (4), wobei die Frontblende (7) durch wenigstens
eine Dekorplatte (10) und einen Rahmen (5) zur Aufnahme der Dekorplatte (10) gebildet
wird, wobei die Dekorplatte (10) in einem montierten Zustand zumindest bereichsweise
innerhalb des Rahmens (5) aufgenommen ist und wobei der Rahmen (5) zumindest einen
Verriegelungsteil (14a, 14b) zum lösbaren Verriegeln der Frontblende (7) mit einer
Schubladenseitenwand (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Endbereich der Dekorplatte (10) wenigstens eine von der Dekorplatte
(10) und vom Rahmen (5) gesonderte Haltevorrichtung (16a, 16b) zur Aufnahme des zumindest
einen Endbereiches der Dekorplatte (10) angeordnet ist, wobei die gesonderte Haltevorrichtung
(16a, 16b) mit dem Rahmen (5) lösbar verbindbar ist.
2. Frontblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (7) eine nach außen gewandte Sichtseite und eine gegenüberliegende,
im Montagezustand in das Innere der Schublade (4) hin weisende Rückseite aufweist,
wobei die Haltevorrichtung (16a, 16b) in einem Zustand, in welchem die Haltevorrichtung
(16a, 16b) mit dem Rahmen (5) verbunden ist, an der Rückseite der Frontblende (7)
angeordnet ist.
3. Frontblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (10) durch die Haltevorrichtung (16a, 16b) auch dann mit dem Rahmen
(5) verbindbar ist, wenn der Rahmen (5) über den zumindest einen Verriegelungsteil
(14a, 14b) mit der Schubladenseitenwand (9) verriegelt ist.
4. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung (16a, 16b) im montierten Zustand der Dekorplatte
(10) zumindest bereichsweise an einer Stirnseite und/oder an einer Mantelfläche der
Dekorplatte (10) anliegt.
5. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung (16a, 16b) den Endbereich der Dekorplatte (10)
vollständig umgreift und/oder wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung (16a, 16b)
eine Einstecktasche (22) zur Aufnahme des Endbereiches der Dekorplatte (10) aufweist.
6. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.
7. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) ein längserstrecktes Trägerprofil (5c) mit einem ersten Endbereich
und mit einem zweiten Endbereich aufweist, wobei am ersten Endbereich und/oder am
zweiten Endbereich des Trägerprofils (5c) ein Seitenteil (5a, 5b) angeordnet oder
ausgebildet ist, wobei der Seitenteil (5a, 5b) in einer Montagelage der Frontblende
(7) an der Schublade (4) vom Trägerprofil (5c) nach oben hin absteht, vorzugsweise
wobei das Trägerprofil (5c) zumindest eine in einer Längsrichtung (L) des Trägerprofils
(5c) verlaufende Nut (11) zur Aufnahme einer Längsseite der Dekorplatte (10) aufweist.
8. Frontblende nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (10) bei der Montage am Rahmen (5) mit der unteren Längsseite in
die Nut (11) des Trägerprofils (5c) einführbar, nach erfolgtem Einführen in die Nut
(11) um eine in Längsrichtung der Dekorplatte (10) verlaufende Achse verschwenkbar
und nach erfolgtem Verschwenken durch die Haltevorrichtung (16a, 16b) mit dem Rahmen
(5) verriegelbar ist.
9. Frontblende nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (16a, 16b) mit dem Seitenteil (5a, 5b) des Rahmens (5) lösbar
verbindbar ist.
10. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (16a, 16b) zumindest zwei relativ zueinander verschiebbare Bauteile
(19, 10) aufweist, wobei ein erster Bauteil (19) zur Aufnahme des Endbereiches der
Dekorplatte (10) und ein zweiter Bauteil (20) zur Befestigung am Rahmen (5) ausgebildet
ist, vorzugsweise wobei die zwei Bauteile (19, 20) durch wenigstens einen Kraftspeicher
(21) relativ zueinander vorgespannt sind.
11. Frontblende nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (5), vorzugsweise am Seitenteil (5a, 5b), wenigstens ein Vorsprung (17,
18) mit einer Schrägfläche (17a, 18a) angeordnet ist, wobei der zweite Bauteil (20)
bei der Montage der Dekorplatte (10) am Rahmen (5) entlang der Schrägfläche (17a,
18a) des Vorsprungs (17, 18) entgegen der Kraft des Kraftspeichers (21) bewegbar ist
und anschließend durch die Kraft des Kraftspeichers (21) mit zumindest einer am Rahmen
(5) angeordneten oder ausgebildeten Ausnehmung (17b) verriegelbar ist.
12. Frontblende nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) zumindest einen zweiten Verriegelungsteil (14a, 14b) zum lösbaren
Verriegeln der Frontblende (7) mit einer zweiten Schubladenseitenwand (9) aufweist.
13. Schublade (4) mit einer Frontblende (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Verfahren zum Zusammenbau einer Frontblende (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem ersten Verfahrensschritt der Rahmen (5) bereitgestellt wird,
- in einem zweiten Verfahrensschritt an zumindest einem Endbereich, vorzugsweise an
beiden Endbereichen, der Dekorplatte (10) die Haltevorrichtung (16a, 16b) angeordnet
wird, und
- in einem dritten Verfahrensschritt die Dekorplatte (10) samt der Haltevorrichtung
(16a, 16b) lösbar mit dem Rahmen (5) verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) im Zuge des ersten Verfahrensschrittes aus dem längserstreckten Trägerprofil
(5c) und zumindest einem Seitenteil (5a, 5b) zusammengesetzt wird.