[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, umfassend
Phenolgruppen-freie organische Farbentwickler, eine Beschichtungszusammensetzung zur
Herstellung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht sowie ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, insbesondere Thermopapier, umfassend die wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht zur Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials,
ein Verfahren zur Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und die
Verwendung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in Thermopapier-Anwendungen.
Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung weist aufgrund
seiner Zusammensetzung eine besonders gute Recyclingfähigkeit und eine hohe Umweltverträglichkeit
auf.
[0002] Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien (häufig auch bezeichnet als "Thermopapiere")
sind seit vielen Jahren bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese Beliebtheit
beruht unter anderem darauf, dass die farbbildenden Komponenten in dem Aufzeichnungsmaterial
selbst enthalten sind und somit toner- und farbkartuschenfreie Drucker verwendet werden
können. Es ist daher nicht mehr nötig, Toner- oder Farbkartuschen einzusetzen, zu
bevorraten, zu wechseln bzw. aufzufüllen. So hat sich diese innovative Technologie
im Geschäftsleben, insbesondere im öffentlichen Personenverkehr und im Einzelhandel,
weitgehend flächendeckend durchgesetzt, wo deren flexible Einsetzbarkeit bei geschäftlichen
Transaktionen (am "Point-of-Sale") geschätzt wird.
[0003] In der jüngeren Vergangenheit kamen jedoch vermehrt Diskussionen auf betreffend die
Umweltverträglichkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien bzw. deren Inhaltsstoffen,
beispielsweise von bestimmten organischen Farbentwicklern (gelegentlich auch als "Farbakzeptoren"
bezeichnet), teilweise aber auch von Farbstoffvorläufern, mit denen die Farbentwickler
bei Wärmezufuhr unter Ausbildung einer visuell erkennbaren Farbe reagieren. Diese
Diskussionen werden von der Industrie und insbesondere vom Handel aufmerksam verfolgt.
So stehen in letzter Zeit bei den Farbentwicklern beispielsweise die gut bekannten
und umfassend untersuchten Bestandteile "Bisphenol-A" (entspricht 2,2 Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan)
und "Bisphenol-S" (entspricht 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon) verstärkt im Fokus. Häufig
werden diese bereits heute ersetzt durch die Ersatzstoffe Pergafast
® 201 (entspricht
N-(4-Methylphenylsulfonyl)-
N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy)phenyl)harnstoff), "D8" (entspricht 4-Hydroxy-4'-isopropoxydiphenylsulfon),
N-[2-(3-Phenylureido)phenyl]benzolsulfonamid oder
N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid.
[0004] Mit dem Ziel, wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien insbesondere in ihrer Verwendung
als Tickets oder Lottoscheine hinsichtlich ihrer Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen
wie Wärme, Feuchtigkeit und Chemikalien zu verbessern, wurde die zugrundeliegende
Chemie und die Herstellungstechnik zur Erzeugung solcher Aufzeichnungsmaterialien
stetig weiterentwickelt. Auch auf die Verbesserung der Umwelteigenschaften wärmeempfindlicher
Aufzeichnungsmaterialien wurde in der Vergangenheit bereits hingearbeitet.
[0005] So wird etwa zur Steigerung der Beständigkeit eines auf einem wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial erhältlichen Thermoausdrucks (d.h. einer wärmeinduzierten Aufzeichnung)
gegenüber Wasser, wässerigen Alkohollösungen und Weichmachern im Dokument
DE 10 2004 004 204 A1 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial vorgeschlagen, dessen wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht übliche Farbstoffvorläufer sowie die Kombination eines phenolischen
Farbentwicklers und eines Farbentwicklers auf Harnstoff-Urethan-Basis aufweist.
[0006] Im Dokument
DE 10 2015 104 306 A1 wird ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial beschrieben, das ein Trägersubstrat
sowie eine mindestens einen Farbbildner und mindestens einen phenolfreien Farbentwickler
enthaltende wärmeempfindliche farbbildende Schicht umfasst, wobei als phenolfreier
Farbentwickler beispielsweise N-phenyl-N'[(phenylamino)sulfonyl]-harnstoff,N-(4-methylphenyl)-N'[(4-ethylphenylamino)sulfonyl]-harnstoff,
N-(4-ethoxycarbonylphenyl)-N'[(4-ethoxycarbonylphenylamino)sulfonyl]-harnstoff oder
strukturähnliche Verbindungen verwendet werden.
[0007] Im Dokument
JP 2014-218062 A wird ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
beschrieben, die zumindest einen Leukofarbstoff und einen Farbentwickler auf einem
Träger enthält. Als Farbentwickler wird eine Mischung aus 4,4'-bis(3-Tosylureido)diphenylmethan
und N-[2-(3-Phenylureido)phenyl]-benzolulfonamid verwendet.
[0008] Im Dokument
WO 2016/136203 A1 wird eine kristalline Form von N-(2-(3-Phenylureido)-phenyl)benzolsulfonamid und
die Verwendung dieser kristallinen Form in einem Aufzeichnungsmaterial beschrieben.
[0009] Gegenstand des Dokuments
US 2005/0148467 A1 ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das zur Ausbildung eines irreversiblen
Druckbildes mindestens die Komponenten zweier farbbildender Systeme enthält, wobei
das eine System vom Chelat-Typ und das andere ein konventionelles Leuko-Farbstoff-System
ist.
[0010] Die Dokumente
WO 2018/065328 A1 sowie
WO 2018/065330 A1 offenbaren jeweils ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial umfassend ein Trägersubstrat
und eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, wobei die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
einen Farbbildner und ein Farbentwicklergemisch umfasst.
[0011] Das Dokument
WO 2019/166608 A1 beschreibt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial sowie Farbentwickler.
[0012] Das Dokument
WO 2012/145456 A1 beschäftigt sich mit einem Aufzeichnungsmaterial.
[0013] Es besteht jedoch ein ständiger Bedarf an weiteren und verbesserten wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien für die verschiedensten Anwendungen, wobei diese aufgrund
hoher Absatzmengen in einem dynamischen Markt zu geringen Produktionskosten herstellbar
sein und deshalb über einen einfachen Aufbau verfügen sollten. Angesichts dieser hohen
Absatz- und Produktionsmengen werden daher in jüngerer Zeit auch steigende Anforderungen
gestellt an die Recyclingfähigkeit und ganz allgemein an die Umweltverträglichkeit
wärmeempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien.
[0014] Eine weitere ständige Herausforderung besteht darin, dass ein bedrucktes wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial angesichts seiner typischer Einsatzgebiete als Ticket, Eintrittskarte,
Fahrschein, Parkschein und ähnlichen, einer Vielzahl an unterschiedlichen Umgebungseinflüssen
ausgesetzt wird, wie Feuchtigkeit, Temperaturextremen und/oder Chemikalien.
[0015] Neben der Beständigkeit gegenüber Chemikalien sollten wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
daher auch eine möglichst hohe Beständigkeit gegenüber thermischen Einflüssen aufweisen.
Auf der einen Seite sollte das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial energieschonend
und leicht bedruckt werden können, um beispielsweise bei mobilen Anwendungen wenig
Energie zu verbrauchen. Auf der anderen Seite sollte das bedruckte Bild nach dem Druck
erhalten bleiben und bei der Einwirkung von Hitze sollte das bedruckte Bild möglichst
wenig ausbleichen, und es sollte sich der ungedruckte Hintergrund nicht verfärben:
dies würde dazu führen, dass der Druck nicht mehr leserlich wäre. Insbesondere bei
Parktickets, die nach dem Drucken hinter der Windschutzscheibe aufbewahrt werden und
hierdurch im Sommer hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt
sind, ist die thermische Beständigkeit besonders wichtig.
[0016] Es war nun eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen, das eine besonders gute Recyclingfähigkeit
und eine hohe Umweltverträglichkeit bei gleichzeitig ausgezeichneter Bedruckbarkeit
aufweist.
[0017] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen, das im bedruckten Zustand eine hohe Beständigkeit
gegenüber Umgebungseinflüssen, wie Feuchtigkeit, Wärme, Fett bzw. Fetten und/oder
Chemikalien aufweist.
[0018] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass die primäre Aufgabe sowie weitere
Aufgaben und/oder Teilaufgaben der vorliegenden Erfindung gelöst werden durch eine
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, vorzugsweise zur Herstellung eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials, umfassend:
K1) ein oder mehrere organische Farbstoffvorläufer, welche jeweils eine Fluoran-Struktur
umfassen,
K2) ein oder mehrere Phenolgruppen-freie organische Farbentwickler,
K3) ein oder mehrere, vernetzte oder unvernetzte, polymere organische Bindemittel,
vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stärke, unmodifizierten Polyvinylalkoholen,
mit Carboxylgruppen modifizierten Polyvinylalkoholen, mit Silanolgruppen modifizierten
Polyvinylalkoholen, Diaceton-modifizierten Polyvinylalkoholen, Acetoacetyl-modifizierten
Polyvinylalkoholen, teil- und vollverseiften Polyvinylalkoholen, filmbildenden Acrylcopolymeren
(vorzugsweise Alkylen/(Meth)Acrylsäure-Copolymeren und deren Gemischen;
K4) ein oder mehrere, vorzugsweise synthetische, Amidwachse, welche jeweils einen
Schmelzpunkt im Bereich von 80 °C bis 120 °C aufweisen,
K5) ein oder mehrere partikuläre anorganische Pigmente (und/oder partikuläre anorganische
Füllstoffe)
und
K6) ein oder mehrere Gleitmittel,
wobei die Summe der Komponenten K1) bis K6) ≥ 95 Massenprozent der Trockenmasse der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht ausmacht.
[0019] Die Erfindung sowie erfindungsgemäß bevorzugte Kombinationen bevorzugter Parameter,
Eigenschaften und/oder Bestandteile der vorliegenden Erfindung werden in den beigefügten
Ansprüchen definiert. Bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch in
der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Beispielen angegeben bzw. definiert.
[0020] Die Zusammensetzung der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht erlaubt es, damit ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
insbesondere ein Thermopapier, herzustellen, das eine besonders gute Recyclingfähigkeit
und eine hohe Umweltverträglichkeit aufweist.
[0021] So enthält die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht beispielsweise
keine Phenolgruppen-haltigen Entwickler, wodurch sie sich besonders zur Herstellung
von wärmeempfindlichem Aufzeichnungsmaterial mit guter Recyclingfähigkeit eignet,
da ein derartiges wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial beispielsweise in De-inking-Anlagen
kaum oder gar keine irreversiblen Verfärbungen verursacht. Auch kommt die erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht und das erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial (dazu siehe unten) ohne klassische organische Sensibilisator-Verbindungen
(nachfolgend bezeichnet als "Sensibilisatoren") wie Benzyl-2-naphthylether, 1,2-Diphenoxyethan,
1,2-Bis(3-methylphenoxy)-ethan oder 1-Phenoxy-2-(4-methylphenoxy)ethan aus, welche
unter Umweltverträglichkeitsgesichtspunkten zunehmend als unattraktiv angesehen werden.
Ebenfalls sind in der erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht vorzugsweise
keine organischen Hohlkörperpigmente enthalten, welche als unerwünschtes "Mikroplastik"
in die Umwelt gelangen könnten. Auch auf potentiell umwelt- bzw. gesundheitsschädliche
Farbstoffe wie Industrieruß ("carbon black") kann in der erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht und in dem erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
vorzugsweise vollständig verzichtet werden.
[0022] Vorzugsweise umfasst die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht ausschließlich Komponenten (bzw. Bestandteile), welche gemäß
den "
Vergabekriterien für Druck- und Pressepapier überwiegend aus Altpapier", DE-UZ 72,
Ausgabe Januar 2020, Version 1, für das Umweltzeichen des "Blauen Engel" des deutschen Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit (nachfolgend kurz bezeichnet als "Vergabekriterien
Blauer Engel DE-UZ 72") bzw. den "
Vergabekriterien für grafische Papiere und Kartons aus 100 % Altpapier (Recyclingpapier
und - karton)", DE-UZ 14a, Ausgabe Januar 2020, Version 2, für das vorgenannte Umweltzeichen des "Blauen Engel" (nachfolgend kurz bezeichnet
als "Vergabekriterien Blauer Engel DE-UZ 14a") zugelassen sind.
[0023] Die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
umfasst als Komponente K1) ein oder mehrere organische Farbstoffvorläufer, welche
jeweils eine Fluoran-Struktur umfassen. Die Verbindung Fluoran an sich ist bekannt
als Triarylmethanfarbstoff. Jedoch ist die chemische Struktur des Fluorans der nachfolgend
angegebenen Formel I

auch bekannt als struktureller Kern einer Anzahl organischer Farbstoffvorläufer, welche
substituierte Derivate des Fluorans umfassen (auch bezeichnet als "Fluoran-Leukofarbstoffe"
bzw. "Fluoran-Leukofarbstoffvorläufer"). Die vorstehend angegebene erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht umfasst als Komponente K1) vorzugsweise ein
oder mehrere organische Farbstoffvorläufer, welche als strukturellen Kern eine vorstehend
angegebene, substituierte, Fluoran-Struktur der Formel I umfassen.
[0024] Die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
umfasst als Komponente K4) ein oder mehrere, vorzugsweise synthetische, Amidwachse,
welche jeweils einen Schmelzpunkt im Bereich von 80 °C bis 120 °C aufweisen. Vorzugsweise
handelt es sich bei diesen Amidwachsen um synthetisch hergestellte Wachse, welche
vorzugsweise durch Reaktion von einerseits technischen Fettsäuren, Fettsäureestern
und/oder Triacylglycerolen mit anderseits Ammoniak, einwertigen Aminen, mehrwertigen
Aminen und/oder mit Aminoalkoholen hergestellt werden.
[0025] Diese erfindungsgemäß als Komponente K4) einzusetzenden ein oder mehreren, vorzugsweise
synthetischen, Amidwachse, wirken als bzw. übernehmen die Funktion eines an sich bekannten
Sensibilisators. Ein in einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht eingesetzter
Sensibilisator wird durch die Zuführung von Wärme während des Druckvorgangs mindestens
teilweise geschmolzen. Der mindestens teilweise geschmolzene Sensibilisator löst die
in einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht nebeneinander vorliegenden Farbbildner
und Farbentwickler und/oder senkt deren Schmelzpunkt (bzw. Schmelzbereich) ab, wodurch
eine Farbentwicklungsreaktion erleichtert oder herbeigeführt wird. Der Sensibilisator
nimmt üblicher Weise an der Farbenwicklungsreaktion selbst nicht teil.
[0026] In eigenen Versuchen wurde gefunden, dass eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist) bzw. eine erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist) einer in diesem
Text angegebenen Zusammensetzung, neben den als Komponente K4) angegebenen ein oder
mehreren, vorzugsweise synthetischen, Amidwachsen, welche jeweils einen Schmelzpunkt
im Bereich von 80 °C bis 120 °C aufweisen (bzw. neben den nachfolgend als bevorzugt
angegebenen ein oder mehreren, vorzugsweise synthetischen, Amidwachsen, als Komponente
K4)) keine weiteren Sensibilisatoren enthalten müssen, insbesondere keine "klassischen"
Sensibilisatoren, um die vorstehend oder nachfolgend angegebenen vorteilhaften Eigenschaften
aufzuweisen.
[0027] Vorzugsweise enthält die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist) daher solche Sensibilisatoren höchstens
in einer Gesamtmenge von ≤ 1 Massenprozent, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht, welche ausgewählt sind aus der Gruppe "klassischer" Sensibilisatoren
bestehend aus 1,2-Bis(3-methylphenoxy)ethan, 1,2-Diphenoxyethan, 1-Phenoxy-2-(4-methylphenoxy)ethan,
Benzyl-2-naphthylether, 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-p-cresol, 2,2'-Bis(4-methoxyphenoxy)diethylether,
4,4'-Diallyloxydiphenylsulfon, 4-Acetylacetophenon, 4-Benzylbiphenyl, Acetoessigsäureanilid,
Benzyl-4-(benzyloxy)benzoat, Benzylparaben, Bis(4-chlorbenzyl)oxalatester, Bis(4-methoxyphenyl)ether,
Dibenzyloxalat, Dibenzylterephthtalat, Dimethylterephthalat, Dimethylsulfon, Diphenyladipat,
Diphenylsulfon, p-Benzylbiphenyl, Phenylbenzolsulfonatester, α,α'-Diphenoxyxyten und
deren Gemischen. Besonders bevorzugt enthält die vorstehend angegebene erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist) keine Sensibilisatoren,
welche ausgewählt sind aus der vorstehend angegebenen Gruppe "klassischer" Sensibilisatoren.
Solche bevorzugten erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschichten bieten
den Vorteil, dass sie (bei geeigneter Auswahl der anderen Komponenten) unbedenklich
z.B. auch im Lebensmittelbereich eingesetzt werden können, auch dann, wenn z.B. direkter
oder indirekter Kontakt der Aufzeichungsschicht mit dem Lebensmittel nicht ausgeschlossen
ist.
[0028] Die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
umfasst als Komponente K5) ein oder mehrere partikuläre anorganische Pigmente. Die
erfindungsgemäß einzusetzenden partikulären anorganischen Pigmente erfüllen dabei,
wie auf dem Gebiet der Papiertechnologie nicht ungewöhnlich, vorzugsweise nicht nur
bzw. nicht in erster Linie die Funktion von Farbstoffen, sondern erfüllen zumindest
auch oder sogar vorwiegend die Funktion von partikulären Füllstoffen. Sofern die erfindungsgemäß
einzusetzenden partikulären anorganischen Pigmente zumindest auch die Funktion von
Farbstoffen haben, handelt es sich vorzugsweise um Weißpigmente. Näheres zu den erfindungsgemäß
einzusetzenden partikulären anorganischen Pigmenten siehe auch untenstehend.
[0029] Vorzugsweise umfasst die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht organische Hohlkörperpigmente (insbesondere solche wie angegeben
bzw. definiert im Dokument
WO 2012/145456 A1) höchstens in einer Gesamtmenge von ≤ 1 Massenprozent, bezogen auf die Trockenmasse
der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht. Besonders bevorzugt enthält die vorstehend
angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet
ist) keine solchen organischen Hohlkörperpigmente.
[0030] Die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
umfasst als Komponente K6) ein oder mehrere Gleitmittel. Unter dem Begriff "Gleitmittel"
werden im Sinne der vorliegenden Erfindung - wie in der Papierindustrie üblich - Zusatzstoffe
für Füllstoffe enthaltende plastische Massen (wie Streichfarben bzw. Streichmassen)
verstanden, welche vorzugsweise dazu dienen, die Füllstoffe leichter gleitend und
die plastischen Massen damit leichter verformbar oder verarbeitbar zu machen. Vorzugsweise
sind die ein oder mehreren Gleitmittel der Komponente K6) ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Metallseifen (vorzugsweise Salze von Fettsäuren mit einer Gesamtzahl
von Kohlenstoffatomen im Bereich von ≥ 12 bis ≤ 22 mit ein- oder zweifach positiv
geladenen Metallionen), Wachsdispersionen, Paraffindispersionen, sulfatierten Ölen
und deren Gemischen. Zu weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Komponente K6) siehe
unten.
[0031] In der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
macht die Summe der Komponenten K1) bis K6) ≥ 95 Massenprozent der Trockenmasse der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht aus. Unter "Trockenmasse" im Sinne der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise die (unter Laborbedingungen bei 23 °C und 50 % r.F.) gemessene,
wasser- und feuchtigkeitsfreie, Masse einer Probe (hier: der erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht) verstanden. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
die Trockenmasse -wie auf dem Fachgebiet üblich - an der zu untersuchenden Probe (hier:
der erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht) bestimmt, die vor der
Bestimmung bei 105 °C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet worden war. Dem Fachmann
sind Methoden zur Bestimmung der Trockenmasse einer Probe bekannt:
Beispielsweise kann die Trockenmasse einer Probe (insbesondere einer Probe der erfindungsgemäßen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht) für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
bestimmt werden, indem man eine Probe definierter Masse vor Trocknung (z.B. 1,5 g
der Probe vor Trocknung) fünf Stunden lang bei 105 °C im Trockenofen trocknet und
anschließend auf an sich bekannte Weise nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur (im Zweifel
auf 23 °C) auf Gewichtskonstanz prüft (Probe z.B. durch nochmaliges Erhitzen und erneute
Massebestimmung), wobei natürlich eine Wiederaufnahme von Wasser beim Abkühlvorgang
vermieden werden muss (Exsikkator).
[0032] Ebenso kann die Trockenmasse einer Probe (insbesondere einer Probe der erfindungsgemäßen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht) für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
auf an sich bekannte Weise mit Hilfe eines Feuchtebestimmungsgerätes, beispielsweise
eines an sich bekannten Halogen-Feuchtebestimmungsgerätes, unter den vorstehend angegebenen
Bedingungen (105 °C, Erhitzen bis zur Gewichtskonstanz) bestimmt werden.
[0033] Bevorzugt ist eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
(oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die in diesem
Text als bevorzugt bezeichnet ist), zusätzlich umfassend
K7) ein oder mehrere Prozess-Hilfsmittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Entschäumer, Biozide, Dispergiermittel, und Benetzungsmittel,
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von ≤ 5 Massenprozent, besonders bevorzugt in einer
Gesamtmenge im Bereich von ≥ 0,1 bis ≤ 3 Massenprozent und mehr bevorzugt im Bereich
von ≥ 0,1 bis ≤ 2 Massenprozent, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
[0034] Die ein oder mehreren Prozess-Hilfsmittel K7) dienen vorzugsweise dazu, die Verarbeitung
einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht (bzw. einer erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht) im industriellen Fertigungsprozess, insbesondere im industriellen
Prozess der Papierherstellung zu erleichtern bzw. zu ermöglichen.
[0035] In einigen Fällen kann eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist) bevorzugt sein, welche zusätzlich
einen oder mehrere optische Aufheller umfasst. Sofern eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht zusätzlich einen oder mehrere optische Aufheller umfasst ist
es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht diesen
einen oder diese mehreren optischen Aufheller höchstens in einer Gesamtmenge von ≤
1 Massenprozent enthält, weiter bevorzugt in einer Gesamtmenge von ≤ 0,75 Massenprozent,
bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht. Besonders
bevorzugt enthält die vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
(oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die in diesem
Text als bevorzugt bezeichnet ist) keine optischen Aufheller.
[0036] Weiter ist bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Summe der Komponenten
K1) bis K6) ≥ 97 Massenprozent, vorzugsweise ≥ 98 Massenprozent, weiter bevorzugt
≥ 98,5 Massenprozent, der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
ausmacht,
[0037] wobei vorzugsweise (in Fällen, in denen die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
eine Komponente K7 umfasst) die Summe der Komponenten K1) bis K7) ≥ 99 Massenprozent,
besonders bevorzugt 100 Massenprozent, der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
ausmacht.
[0038] Ebenfalls bevorzugt ist eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- der eine oder mindestens einer der mehreren organischen Farbstoffvorläufer K1) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-(3'-methylphenylamino)fluoran,
3-(Diethylamino)-6-methyl-7-(3-methylphenylamino)fluoran (ODB-7), 3-Di-n-pentyl-amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Di-n-butylamino-7-(2-chloranilino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(2-chloranilino) fluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(2-carbomethoxyphenylamino)fluoran,
3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-(4-n-butyl-phenylamino)fluoran,
3-Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Di-n-butylamino-6-methyl-7-anilinofluoran
(ODB-2), 3-(N-Methyl-N-cyclohexyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl-N-propyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Methyl-N-tetrahydrofurfuryl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran), 3-(N-Ethyl-N-isoamyl)
amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-tolyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofuryl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isopentylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Ethyl-4-toluidino)6-methyl-7-(4-toluidino)fluoran, 3-(N-Cyclopentyl-N-ethyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran
und deren Gemischen,
wobei vorzugsweise der eine oder mindestens einer der mehreren organischen Farbstoffvorläufer
K1) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus 3-N-Di-n-butylamin-6-methyl-7-anilinofluoran
(ODB-2), 3-(N-Ethyl-N-isopentylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran und deren Gemischen,
wobei ganz besonders bevorzugt der eine oder mindestens einer der mehreren organischen
Farbstoffvorläufer K1) 3-N-Di-n-butylamin-6-methyl-7-anilinofluoran (ODB-2) ist;
und/oder
- die ein oder mehreren organischen Farbstoffvorläufer K1) in einer Gesamtmenge im Bereich
von ≥ 7 bis ≤ 18 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 8 bis ≤ 15 Massenprozent vorliegen,
bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
[0039] Sodann ist auch bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- die ein oder mehrere Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler K2) jeweils kein
Phenol-Strukturelement der Formel II,

umfassen,
und/oder
der eine oder mindestens einer der mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler
K2) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus N-(4-Methylphenylsulfonyl)-N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy)phenyl)harnstoff, 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-(3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid,
N-[2-(3-Phenylureido) phenyl]benzolsulfonamid und deren Gemischen,
und/oder
- die ein oder mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler K2) in einer
Gesamtmenge im Bereich von ≥ 12 bis ≤ 35 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 15 bis
≤ 30 Massenprozent vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
[0040] Zu den Farbentwicklern, welche Phenolgruppen enthalten und welche daher vorzugsweise
nicht als Phenolgruppen-freie organische Farbentwickler K2) in einer vorstehend angegebenen
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht eingesetzt werden, zählen
insbesondere die an sich bekannten Verbindungen Bisphenol A (4,4'-Propan-2,2-diyldiphenol),
Bisphenol S (4,4'-Sulfonyldiphenol), Bisphenol AP (1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-1-phenylethan
CAS RN 1571-75-1), 4-[(4-Isopropoxyphenyl)sulfonyl]phenol (auch bekannt als "D8",
CAS RN 95235-30-6), 4,4'-Methylendiphenol, 2,2'-Methylendiphenol, 4-[4'-[(1'-Methylethyloxy) phenyl]sulfonyl]phenol
(auch bekannt als "D90",
CAS RN 191680-83-8), 2,2'-Diallyl-4,4'-sulfonyldiphenol (auch bekannt als "TGSA",
CAS RN 41481-66-7) 4-4'-Methylenbis(oxyethylenthio)diphenol (auch bekannt als "DD70",
CAS RN 93589-69-6) und deren Gemische.
[0041] In der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
kann der eine oder mindestens einer der mehreren Phenolgruppen-freien organischen
Farbentwickler K2) die Verbindung
N-(4-Methylphenylsulfonyl)-
N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy) phenyl)harnstoff der Formel III

sein oder umfassen (s.o.), welche auch unter der Bezeichnung "Pergafast 201" (
CAS-Nr. 232938-43-1) bekannt ist.
[0042] In der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
kann der eine oder mindestens einer der mehreren Phenolgruppen-freien organischen
Farbentwickler K2) auch die Verbindung 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-(3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid
der Formel IV

sein.
[0043] Die Verbindung 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-(3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid
der Formel IV ist an sich bekannt, z.B. aus dem Dokument
WO 2019/ 166608 A1, und kann nach den dort angegebenen Methoden hergestellt werden. Die Verbindung der
Formel IV kann in mehreren unterschiedlichen kristallinen Formen vorliegen. Diese
unterschiedlichen kristallinen Formen können unterschiedliche physikalische Eigenschaften
aufweisen, die Einflüsse auf eine solche kristalline Formen als Farbentwickler enthaltende
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht haben können. Derzeit sind mindestens drei
unterschiedliche kristalline Formen der Verbindung der Formel IV bekannt, welche als
kristalline Modifikation "α", als kristalline Modifikation "β" bzw. als kristalline
Modifikation "γ" bezeichnet werden (vgl.
WO 2019/166608 A1, S. 8, Z. 1 bis 18 sowie S. 42, Z. 24 bis 44). Die erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht kann jede einzelne dieser drei unterschiedlichen kristallinen
Formen der Verbindung der Formel IV (als Komponente K2)) enthalten sowie deren Gemische.
[0044] Ferner ist bevorzugt eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
wie vorstehend beschrieben (vorzugsweise eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Verbindung der Formel
I eine kristalline Form umfasst oder wobei die Verbindung der Formel IV in einer kristallinen
Form vorliegt,
wobei vorzugsweise
die oder mindestens eine kristalline Form der Verbindung der Formel IV einen Schmelzpunkt
im Bereich von 195 °C bis 217 °C, vorzugsweise von 200 °C bis 215 °C, besonders bevorzugt
von 205 °C bis 213 °C, aufweist, bestimmt durch Differentialthermoanalyse (DSC).
[0045] Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht wie vorstehend
beschrieben (vorzugsweise eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Verbindung der Formel
IV eine kristalline Form umfasst oder wobei die Verbindung der Formel IV in einer
kristallinen Form vorliegt, wobei es sich bei der kristallinen Form der Verbindung
der Formel I um die kristalline Modifikation "α" wie beschrieben in der
WO 2019/166608 A1, S. 8, Z. 9-13, handelt.
[0046] Bevorzugt ist weiterhin eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
wie vorstehend beschrieben (vorzugsweise eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Verbindung der Formel
IV eine kristalline Form umfasst oder wobei die Verbindung der Formel IV in einer
kristallinen Form vorliegt, wobei die kristalline Form der Verbindung der Formel IV
ein Röntgenpulverdiffraktogramm mit Beugungsreflexen bei °2θ-Werten (+/- 0,2°) von
5.5, 6.1, 6.4, 12.1, 16.1, 16.8, 17.1, 18.3, 19.1, 19.9, 20.2, 21.4, 22.1, 22.7, 23.3,
24.3, 24.7, 25.0, 26.4, 27.7 und 29.3 aufweist.
[0047] Bevorzugt ist weiter auch eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
wie vorstehend beschrieben (vorzugsweise eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Verbindung der Formel
IV zu ≥ 95 Massen-%, vorzugsweise vollständig (zu 100 Massen-%), als kristalline Modifikation
"α" (wie vorstehend beschrieben) vorliegt, bezogen auf die Gesamtmasse der in der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht vorliegenden Verbindung der Formel IV.
[0048] In der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
kann der eine oder mindestens einer der mehreren Phenolgruppen-freien organischen
Farbentwickler K2) auch die Verbindung
N-[2-(3-Phenylureido) phenyl]benzolsulfonamid der Formel V

sein.
[0049] Die Verbindung N-[2-(3-Phenylureido) phenyl]benzolsulfonamid der Formel V (Synonym:
N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid) ist eine, beispielsweise aus
der
EP 2 923 851 A1, an sich bekannte Verbindung, beispielsweise auch unter der Bezeichnung "NKK-1304".
Die Verbindung der Formel V kann in mehreren unterschiedlichen kristallinen Formen
vorliegen. Diese unterschiedlichen kristallinen Formen können unterschiedliche physikalische
Eigenschaften aufweisen, die Einflüsse auf eine solche kristalline Formen als Farbentwickler
enthaltende wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht haben können. Der nicht nach polymorphen
Formen differenzierten Verbindung der Formel V wird in der Literatur die
CAS RN 215917-77-4 zugeschrieben.
[0050] Derzeit sind mindestens drei unterschiedliche kristalline Formen der Verbindung der
Formel V bekannt, wie nachstehend näher ausgeführt. Die erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht kann jede einzelne dieser drei unterschiedlichen kristallinen
Formen der Verbindung der Formel V (als Komponente K2)) enthalten sowie deren Gemische.
[0051] Die erste dieser kristallinen Formen der Verbindung mit der Formel V weist einen
Schmelzpunkt von ca. 158 °C auf. Diese kristalline Form wurde im Zusammenhang mit
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien z.B., in der
EP 2 923 851 A1, beschrieben.
[0052] Die zweite kristalline Form der Verbindung der Formel V weist einen Schmelzpunkt
von ca. 175 °C auf. Die Verbindung der Formel V, bei der es sich um die kristalline
Form mit einem Schmelzpunkt von 175 °C handelt, wurde z.B. beschrieben im Dokument
WO 2018/065328 A1.
[0053] Die dritte kristalline Form der Verbindung der Formel V weist einen Schmelzpunkt
von ca. 160 °C bis 162 °C auf und wurde z.B. im Dokument
EP 3 263 553 A1 beschrieben.
[0054] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, wobei
die kristalline Form der Verbindung der Formel V einen (vorzugsweise endothermen)
Übergang bei einer Temperatur zwischen 170 °C und 178 °C aufweist ("zweite kristalline
Form der Verbindung der Formel VII"), vorzugsweise zwischen 173 °C und 177 °C, besonders
bevorzugt zwischen 174 °C und 176 °C aufweist, bestimmt unter Zuhilfenahme der Differentialthermoanalyse
(DSC), auch bekannt als "dynamische Differenzkalorimetrie" (DKK), bei einer Aufheizrate
von 10 K/min.
[0055] Mindestens die erste und die zweite der vorgenannten kristallinen Formen der Verbindungen
mit der Formel V lassen sich auch im IR-Absorptionsspektrum voneinander unterscheiden.
Besonders charakteristisch ist bei der erfindungsgemäß verwendeten kristallinen Form
der Verbindung der Formel V eine Absorptionsbande im IR-Spektrum bei 3401±20 cm
-1. Bei der kristallinen Form der Verbindung der Formel V, die einen Schmelzpunkt von
ca. 158 °C aufweist, liegt diese Bande nicht vor, sondern jeweils eine Bande bei 3322
und 3229 cm
-1.
[0056] Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, wobei
die kristalline Form der Verbindung der Formel V im IR-Spektrum Absorptionsbanden
bei 689±10 cm
-1, 731±10 cm
-1, 1653±10 cm
-1 3364±20 cm
-1 und 3401±20 cm
-1 aufweist ("zweite kristalline Form der Verbindung der Formel V").
[0057] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, wobei
das IR-Absorptionsspektrum der kristallinen Form der Verbindung der Formel V im Wesentlichen
mit dem in Fig. 1a), 2a) und/oder 3a) der
WO 2018/065328 A1 abgebildeten IR-Absorptionsspektrum übereinstimmt ("zweite kristalline Form der Verbindung
der Formel V").
[0058] Mindestens die erste und die zweite der vorgenannten kristallinen Formen der Verbindung
der Formel V lassen sich ebenfalls im Röntgenpulverdiffraktogramm bzw. Beugungsdiagramm
voneinander unterscheiden. Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
wobei die kristalline Form der Verbindung der Formel V ein Röntgenpulverdiffraktogramm
mit Beugungsreflexen bei °2θ-Werten von 10,00±0,20, 11,00±0,20, 12,40±0,20, 13,80±0,20
und 15,00±0,20 aufweist ("zweite kristalline Form der Verbindung der Formel V").
[0059] Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, wobei
die kristalline Form der Verbindung der Formel V ein Röntgenpulverdiffraktogramm aufweist,
das im Wesentlichen mit dem in Fig. 4b) der
WO 2018/065328 A1 abgebildeten Röntgenpulverdiffraktogramm übereinstimmt ("zweite kristalline Form
der Verbindung der Formel V").
[0060] Unter einer Verbindung der Formel V wird im Sinne diese Textes vorzugsweise die kristalline
Form beschrieben, die im IR-Spektrum eine Absorptionsbande bei 3401±20 cm
-1 aufweist bzw. einen Schmelzpunkt von 175 °C aufweist bzw. einen Übergang bei einer
Temperatur zwischen 170 °C und 178 °C aufweist (bestimmt durch Differentialthermoanalyse,
bei einer Aufheizrate von 10 K/min) bzw. im Röntgenpulverdiffraktogramm Beugungsreflexe
bei °2θ-Werten von zumindest 10,00±0,20, 11,00±0,20, 12,40±0,20, 13,80±0,20 und 15,00±0,20
aufweist, sofern das Vorliegen der anderen Kristallstruktur nicht explizit angegeben
wird ("zweite kristalline Form der Verbindung der Formel V").
[0061] Es versteht sich, dass die Angabe a) des Schmelzpunktes, b) der Beugungsreflexe im
Röntgenpulverdiffraktogramm oder c) der Absorptionsbanden im IR-Spektrum lediglich
dazu dienen, die kristalline Form einer in diesem Text angegebenen Verbindung zu beschreiben
und es somit ermöglichen, diese kristalline Form von anderen kristallinen Formen der
Verbindung zu unterscheiden. Die Angabe einer dieser Messgrößen ist dabei üblicherweise
bereits für eine Unterscheidung der verschiedenen kristallinen Formen ausreichend.
Besonders bevorzugt ist dabei für eine Verbindung der Formel V die Angabe der Absorptionsbanden
im IR-Spektrum, da ein IR-Spektrum für den Fachmann sehr leicht und mit hoher Reproduzierbarkeit
gemessen werden kann und IR-Spektrometer zu der Grundausstattung im chemischen Labor
gehören.
[0062] Ferner ist bevorzugt eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
wie vorstehend beschrieben (vorzugsweise eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei die Verbindung der Formel
V eine kristalline Form umfasst oder wobei die Verbindung der Formel V in einer kristallinen
Form vorliegt (sofern die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht z.B. ein Farbentwicklergemisch
umfasst, wobei das Farbentwicklergemisch neben einer Verbindung der Formel IV mindestens
einen weiteren organischen Farbentwickler umfasst, welcher eine Verbindung der Formel
V umfasst oder ist),
wobei vorzugsweise die oder mindestens eine kristalline Form der Verbindung der Formel
II im IR-Spektrum eine Absorptionsbande bei 3401±20 cm
-1 aufweist.
[0063] Bevorzugt ist insbesondere eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei der eine oder mindestens einer
der mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler K2) ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus
- einem Farbentwicklergemisch enthaltend eine vorstehend definierte Verbindung der Formel
V (NKK-1304), wobei vorzugsweise die Verbindung der Formel V in einer kristallinen
Form vorliegt, die im IR-Spektrum eine Absorptionsbande bei 3401±20 cm-1 aufweist,
und eine vorstehend definierte Verbindung der Formel III (Pergafast 201),
wobei vorzugsweise
das Massenverhältnis zwischen der Verbindung der Formel V und der Verbindung der Formel
III im Bereich von 0,5 : 99,5 bis 35 : 65 liegt, vorzugsweise im Bereich von 5 : 95
bis 30 : 70, besonders bevorzugt im Bereich von 15 : 85 bis 25 : 75 liegt;
oder
das Massenverhältnis zwischen der Verbindung der Formel V und der Verbindung der Formel
III im Bereich von 99,5 : 0,5 bis 65 : 35 liegt, vorzugsweise im Bereich von 97 :
3 bis 85 : 15, besonders bevorzugt im Bereich von 95 : 5 bis 90 : 10 liegt;
oder
das Massenverhältnis zwischen der Verbindung der Formel V und der Verbindung der Formel
III im Bereich von 0,5 : 99,5 bis 99,5 : 0,5 liegt, vorzugsweise im Bereich von 35
: 65 bis 65 : 35, weiter bevorzugt im Bereich von 40 : 60 bis 60 : 40 und besonders
bevorzugt im Bereich von 45 : 55 bis 55 : 45 liegt;
und
- einem Farbentwicklergemisch enthaltend eine vorstehend definierte Verbindung der der
Formel IV, wobei vorzugsweise die Verbindung der Formel IV in der kristallinen Modifikation
"α" (wie vorstehend definiert) vorliegt, und eine vorstehend definierte Verbindung
der Formel V (NKK-1304), wobei vorzugsweise die Verbindung der Formel V in einer kristallinen
Form vorliegt, die im IR-Spektrum eine Absorptionsbande bei 3401±20 cm-1 aufweist,
wobei vorzugsweise
das Massenverhältnis zwischen der Verbindung der Formel IV und der Verbindung der
Formel V im Bereich von 5 : 95 bis 99,9 : 0,1 liegt, vorzugsweise von 10 : 90 bis
99 : 1, weiter bevorzugt von 30 : 70 bis 99 : 1 und besonders bevorzugt von 50 : 50
bis 98 : 2 liegt.
[0064] Ein Farbentwicklergemisch enthaltend eine vorstehend definierte Verbindung der Formel
V (NKK-1304), wobei vorzugsweise die Verbindung der Formel V in einer kristallinen
Form vorliegt, die im IR-Spektrum eine Absorptionsbande bei 3401±20 cm-1 aufweist,
und eine vorstehend definierte Verbindung der Formel III (Pergafast 201), in den vorstehend
definierten Mengenverhältnissen, sowie die mit diesem Farbentwicklergemisch in einem
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht bzw. in einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
erzielbaren Vorteile sind beschrieben in den Dokumenten
WO 2018/065328 A1 und
WO 2018/065330 A1, auf deren Inhalte im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird.
[0065] Es ist ferner auch bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- die ein oder mehreren polymeren organischen Bindemittel K3) in einer Gesamtmenge im
Bereich von ≥ 7 bis ≤ 25 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 8 bis ≤ 20 Massenprozent
vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
und/oder
- das eine oder mindestens eines der mehreren polymeren organischen Bindemittel K3)
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol und Stärke,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren polymeren organischen
Bindemittel K3) Polyvinylalkohol ist.
[0066] Weiter ist bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- die ein oder mehreren, vorzugsweise synthetischen, Amidwachse K4) ein oder mehrere
Fettsäuremonoamide umfassen oder sind, welche jeweils einen Schmelzpunkt im Bereich
von 80 °C bis 120 °C aufweisen,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren Amidwachse K4) ein
Monoamid einer gesättigten Fettsäure ist, dessen Fettsäurerest eine Gesamtzahl von
Kohlenstoffatomen im Bereich von ≥ 12 bis ≤ 20, vorzugsweise im Bereich von ≥ 14 bis
≤ 18, besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 16 bis ≤ 18 aufweist;
wobei besonders bevorzugt das eine oder mindestens eines der mehreren Amidwachse ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Laurinsäureamid, Myristinsäureamid, Palmitinsäureamid,
Octadecanamid (Synonym: Stearinsäureamid, CAS RN 124-26-5), N-Methylolstearinsäureamid (Synonym: (N-(Hydroxymethyl)octadecanamid, CAS RN 3370-35-2) und deren Gemischen;
wobei ganz besonders bevorzugt das eine oder mindestens eines der mehreren Amidwachse
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend Octadecanamid, N-Methylolstearinsäureamid
und deren Gemischen;
und/oder
- die ein oder mehreren, vorzugsweise synthetischen, Amidwachse K4) in einer Gesamtmenge
im Bereich von ≥ 10 bis ≤ 30 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 12,5 bis ≤ 25 Massenprozent,
besonders bevorzugt von ≥ 15 bis ≤ 25 Massenprozent, ganz besonders bevorzugt von
≥ 16 bis ≤ 24 Massenprozent vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht;
und/oder
- das Verhältnis der in der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
vorliegenden Gesamtmenge an ein oder mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwicklern
K2) zur in der Trockenmasse derwärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht vorliegenden
Gesamtmenge an ein oder mehreren, vorzugsweise synthetischen, Amidwachsen K4) im Bereich
von 1 : 0,5, vorzugsweise im Bereich von 1 : 2, liegt.
[0067] In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass mit einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht bzw. mit einem erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
(dazu siehe unten) hergestellte Thermoausdrucke besonders vorteilhafte Eigenschaften
aufweisen, wenn die hierfür eingesetzte wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht die
ein oder mehreren Amidwachse K4) (vorzugsweise die vorstehend als bevorzugt bezeichneten
ein oder mehreren Amidwachse K4) in der vorstehend angegebenen Gesamtmenge (vorzugsweise
in den vorstehend als bevorzugt bezeichneten Gesamtmengen) enthalten. Zu den besonders
vorteilhaften Eigenschaften der auf diese Weise hergestellten Thermoausdrucke zählen
insbesondere eine hohe Beständigkeit gegenüber Weichmachern, eine hohe Beständigkeit
gegenüber Lanolin, eine hohe Beständigkeit gegenüber Wasser bzw. wässriger Ethanollösung,
aber auch eine hohe Klimabeständigkeit und eine hohe Hitzebeständigkeit. Dabei weisen
mit erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschichten hergestellte wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien eine zu einem konventionellen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
in der Regel mindestens vergleichbare und in einigen Fällen sogar eine verbesserte
dynamische Druckdichte auf. Die dynamische Druckdichte eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
(insbesondere eines Thermopapieres) zeigt an, wie schnell ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
bedruckt werden kann. Je höher die dynamische Druckdichte ist, desto schneller kann
ein Thermodrucker bei sonst unveränderten Einstellungen das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial
bedrucken.
[0068] Es ist ebenfalls bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- das eine oder mindestens eines der mehreren anorganischen Pigmente K5) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus kalziniertem Kaolin, Kaolin, Kaolinit, Magnesiumsilikathydrat,
Siliziumdioxid (umfassend Kieselsäure), Bentonit, Calciumcarbonat, Calciumsilkathydrat,
Calciumaluminatsulfat, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Böhmit und deren Gemische,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren anorganischen Pigmente
K5) Calciumcarbonat ist;
und/oder
- die ein oder mehreren anorganischen Pigmente K5) in einer Gesamtmenge im Bereich von
≥ 9 bis ≤ 50 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 10 bis ≤ 40 Massenprozent, besonders
bevorzugt von ≥ 10 bis ≤ 35 Massenprozent, vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse
der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
[0069] Weiter ist auch bevorzugt eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht (oder eine erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- das eine oder mindestens eines der mehreren Gleitmittel K6) ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus
- Salzen von Fettsäuren, welche eine Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von
14 bis 20 aufweisen, mit ein- oder zweiwertigen Metallkationen;
- Paraffinwachsen, vorzugsweise mit einem Schmelz- oder Erweichungspunkt im Bereich
von 45 °C bis 80 °C und
- deren Gemischen;
und/oder
- die ein oder mehreren Gleitmittel K6) in einer Gesamtmenge im Bereich von ≥ 1,5 bis
≤ 10 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 2 bis ≤ 8 Massenprozent, besonders bevorzugt
von ≥ 2 bis ≤ 6 Massenprozent, vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
[0070] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung
einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, umfassend die vorstehend definierten
Komponenten K1) bis K6) und vorzugsweise die Komponente K7), wie vorstehend für die
erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (oder für eine erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet
ist), definiert,
wobei vorzugsweise die Beschichtungszusammensetzung zusätzlich umfasst:
K8) ein oder mehrere Trägerflüssigkeiten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus (i) Wasser, (ii) einwertigen Alkoholen mit einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen
im Bereich von 1 bis 4 und (iii) Gemischen von Wasser mit einem oder mehreren einwertigen
Alkoholen mit einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 1 bis 4.
[0071] Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzung und diesbezüglich möglicher Kombinationen von einem oder
mehreren hier vorstehend angegebenen Aspekten der Erfindung miteinander, gelten die
vorstehend für die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht jeweils
angegebenen Erklärungen entsprechend, und umgekehrt.
[0072] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
vorzugsweise Thermopapier, umfassend oder bestehend aus
- einem Substrat, vorzugsweise einem Papiersubstrat, vorzugsweise aufweisend eine Vorderseite
und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite
und
- einer vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
(oder einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, die in diesem
Text als bevorzugt bezeichnet ist), welche auf zumindest einer der Seiten des Substrats
angeordnet ist.
[0073] Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen des vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und diesbezüglich möglicher Kombinationen
von einem oder mehreren hier vorstehend angegebenen Aspekten der Erfindung miteinander,
gelten die vorstehend für die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht
und/oder für die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung jeweils angegebenen
Erklärungen entsprechend, und umgekehrt.
[0074] In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (oder ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, das in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist), Thermoausdrucke
mit besonders vorteilhaften Eigenschaften ermöglicht. Zu diesen besonders vorteilhaften
Eigenschaften solcher Thermoausdrucke zählen insbesondere eine hohe Beständigkeit
gegenüber Weichmachern, eine hohe Beständigkeit gegenüber Lanolin, eine hohe Beständigkeit
gegenüber Wasser bzw. wässriger Ethanollösung, aber auch eine hohe Klimabeständigkeit
und eine hohe Hitzebeständigkeit. Dabei weisen mit erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschichten hergestellte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien eine
zu einem konventionellen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial in der Regel mindestens
vergleichbare und in einigen Fällen sogar eine verbesserte dynamische Druckdichte
auf. Weiterhin wurde in eigenen Versuchen festgestellt, dass ein vorstehend angegebenes
erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (oder ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das in diesem Text als bevorzugt bezeichnet
ist) - auch ohne eine entsprechende Deckschicht - bereits eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit
aufweist.
[0075] Bevorzugt ist ein vorstehend angegebenes erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
(oder ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das in diesem
Text als bevorzugt bezeichnet ist), wobei
- das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial eine oder mehrere (vorzugsweise eine),
zwischen dem Substrat und der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht angeordnete,
Zwischenschichten aufweist;
und/oder
- die flächenbezogene Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht im Bereich
von ≥ 1,8 g/m2 bis ≤ 2,5 g/m2, vorzugsweise im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,4 g/m2, weiter bevorzugt im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,3 g/m2 und besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,20 g/m2liegt;
oder die flächenbezogene Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
im Bereich von ≥ 1,8 g/m2 bis ≤ 2,3 g/m2, vorzugsweise im Bereich von ≥ 1,9 g/m2 bis ≤ 2,2 g/m2, besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 1,9 g/m2 bis ≤ 2,15 g/m2, liegt;
und/oder
- das Substrat ein Papiersubstrat ist und das Papiersubstrat einen Anteil von ≥ 80 Massenprozent
an Recyclingfasern enthält, bezogen auf die Gesamtmasse des lufttrockenen Papiersubstrats;
und/oder
- das Substrat ein Papiersubstrat ist und das Papiersubstrat einen Anteil von ≤ 25 Massenprozent
an Frischfasern enthält, bezogen auf die Gesamtmasse des lufttrockenen Papiersubstrats.
[0076] Sofern das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial ein oder mehrere,
zwischen dem Substrat und der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht angeordnete,
Zwischenschichten aufweist, umfasst eine solche Zwischenschicht vorzugsweise Pigmente
und/oder Füllstoffe. Bei den Pigmenten (bzw. Füllstoffen) einer solchen Zwischenschicht
handelt es sich vorzugsweise um anorganische Pigmente (bzw. Füllstoffe), besonders
bevorzugt ausgewählt aus der Liste bestehend aus kalziniertem Kaolin, Siliziumdioxid,
Bentonit, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid und Böhmit.
[0077] Werden in die zwischen der Aufzeichnungsschicht und dem Substrat gelegene Zwischenschicht
anorganische Pigmente (bzw. Füllstoffe) eingebunden, können diese die durch Hitzeeinwirkung
des Thermokopfes verflüssigten Bestandteile (z.B. Wachse) der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
bei der Schriftbildausbildung aufnehmen und begünstigen damit eine noch sicherere
und schnellere Funktionsweise der wärmeinduzierten Aufzeichnung.
[0078] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die anorganischen Pigmente (bzw. Füllstoffe) der
Zwischenschicht eine Ölabsorption von mindestens 80 cm
3/100 g und noch besser von 100 cm
3/100 g, bestimmt nach der japanischen Norm JIS K 5101, aufweisen. Kalziniertes Kaolin
hat sich aufgrund seines großen Absorptionsreservoirs in den Hohlräumen besonders
bewährt. Auch Mischungen aus mehreren verschiedenartigen anorganischen Pigmenten sind
vorstellbar.
[0079] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, wobei
die Zwischenschicht ggf. neben den anorganischen Pigmenten (bzw. Füllstoffen), mindestens
ein Bindemittel enthält, vorzugsweise auf Basis eines synthetischen Polymers, wobei
Styrol-Butadien-Latex besonders gute Ergebnisse liefert. Die Verwendung eines synthetischen
Bindemittels unter Beimischung mindestens eines natürlichen Polymers, wie besonders
bevorzugt Stärke, stellt eine besonders geeignete Ausführungsform dar. Im Rahmen von
Versuchen mit anorganischen Pigmenten wurde ferner festgestellt, dass ein Bindemittel-Pigment-Verhältnis
innerhalb der Zwischenschicht zwischen 3:7 und 1:9, jeweils bezogen auf den Massenanteil
in % in der Zwischenschicht, eine besonders geeignete Ausführungsform darstellt.
[0080] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die flächenbezogene Trockenmasse einer vorstehend
beschriebenen Zwischenschicht im Bereich von 5 bis 20 g/m
2, bevorzugt im Bereich von 7 bis 12 g/m
2 liegt.
[0081] In eigenen Versuchen wurde weiterhin auch gefunden, dass ein vorstehend angegebenes
erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (vorzugsweise ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das in diesem Text als bevorzugt bezeichnet
ist) auch dann noch sehr gute Thermodrucke ermöglicht, wenn dessen wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht in nur verhältnismäßig geringer Stärke (Dicke) vorliegt und vorzugsweise
die flächenbezogene Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht im Bereich
von ≥ 1,8 g/m
2 bis ≤ 2,3 g/m
2, vorzugsweise im Bereich von ≥ 1,9 g/m
2 bis ≤ 2,2 g/m
2, besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 1,9 g/m
2 bis ≤ 2,15 g/m
2, liegt. Eine solche Variante der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine besonders
wirtschaftliche Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit nur
geringem Materialverbrauch. Ein weiterer Vorteil besteht im Fall einer solchen Variante
darin, dass auch nur verhältnismäßig geringe Abfallmengen bei der Entsorgung eines
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials anfallen. Da ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial zudem weitestgehend oder vorzugsweise ausschließlich Bestandteile
enthält, welche den Vergabekriterien des "Blauen Engel" entsprechen (dazu siehe vorstehend),
weist ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach dieser Variante
eine besonders gute Ökobilanz auf.
[0082] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Masse eines vorstehend angegebenen
"lufttrockenen" Papiersubstrats unter üblichen Umgebungsbedingungen (23 °C, 50 % r.F.,
1013 hPa) bestimmt. Dabei wird für ein lufttrockenes Papiersubstrat - wie auf dem
Fachgebiet üblich - ein Wassergehalt des Papiersubstrats von 10 Massenprozent angenommen.
[0083] Ebenfalls betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer vorstehend
beschriebenen, erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht (oder einer
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als
bevorzugt bezeichnet ist), zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials,
vorzugsweise zur Herstellung eines erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
(oder eines erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, das in diesem
Text als bevorzugt bezeichnet ist).
[0084] Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen des vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen
Verwendung einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht (oder einer
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, die in diesem Text als
bevorzugt bezeichnet ist) und diesbezüglich möglicher Kombinationen von einem oder
mehreren hier vorstehend angegebenen Aspekten der Erfindung miteinander, gelten die
vorstehend fürdie erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht und/oder
für die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung und/oder für das erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial jeweils angegebenen Erklärungen entsprechend,
und umgekehrt.
[0085] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise zur Herstellung eines vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials (oder eines
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, das in diesem Text als
bevorzugt bezeichnet ist), mindestens umfassend die Schritte:
V1) Herstellen oder Bereitstellen einer vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzung (oder einer erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung,
die in diesem Text als bevorzugt bezeichnet ist),
wobei vorzugsweise
- keine Phenolgruppen-haltigen organischen Farbentwickler eingesetzt werden, vorzugsweise
keine Phenolgruppen-haltigen organischen Farbentwickler, welche ausgewählt sind aus
der Gruppe bestehend aus Bisphenol A, Bisphenol S, Bisphenol AP, (4-[(4-lsopropoxyphenyl)sulfonyl]phenol,
4,4'-Methylendiphenol, 2,2'-Methylendiphenol, 4-[4'-[(1'-methylethyloxy)phenyl]sulfonyl]phenol,
2,2'-Diallyl-4,4'-sulfonyldiphenol, 4-4'-Methylenebis-(oxyethylenethio)diphenol und
deren Gemischen;
und/oder
- keine organischen Sensibilisatoren eingesetzt werden, vorzugsweise keine organischen
Sensibilisatoren eingesetzt werden, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus 1,2-Bis(3-methylphenoxy)ethan, 1,2-Diphenoxyethan, 1-Phenoxy-2-(4-methylphenoxy)
ethan, Benzyl-2-naphthylether, 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-p-cresol, 2,2'-Bis(4-methoxyphenoxy)diethylether,
4,4'-Diallyloxydiphenylsulfon, 4-Acetylacetophenon, 4-Benzylbiphenyl, Acetoessigsäureanilid,
Benzyl-4-(benzyloxy)benzoat, Benzylparaben, Bis(4-chlorbenzyl)oxalatester, Bis(4-methoxyphenyl)ether,
Dibenzyloxalat, Dibenzylterephthtalat, Dimethylterephthalat, Dimethylsulfon, Diphenyladipat,
Diphenylsulfon, p-Benzylbiphenyl, Phenylbenzolsulfonatester, α,α'-Diphenoxyxylen und
deren Gemischen;
und/oder
- keine organischen Hohlkörperpigmente (vorzugsweise keine organischen Hohlkörperpigmente
wie beschrieben im Dokument WO 2012/145456 A1) eingesetzt werden.
V2) Herstellen oder Bereitstellen eines Substrats, vorzugsweise eines Papiersubstrats,
vorzugsweise aufweisend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende
Rückseite,
V3) Aufbringen auf mindestens einer Seite des Substrats, oder auf mindestens einer
Seite einer auf dem Substrat angeordneten Zwischenschicht, der Beschichtungszusammensetzung
aus Schritt V1),
vorzugsweise unter Verwendung einer Beschichtungsvorrichtung, wobei vorzugsweise die
Beschichtungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Rollrakelstrichwerk,
Messerstreichwerk, Vorhangbeschichter und Luftbürste;
V4) Vorzugsweise Trocknen der in Schritt V3) aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung
unter Ausbildung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht,
vorzugsweise so dass ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
resultiert.
[0086] Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen des vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und diesbezüglich
möglicher Kombinationen von einem oder mehreren hier vorstehend angegebenen Aspekten
der Erfindung miteinander, gelten die vorstehend für die erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht und/oder für die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
und/oder für das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial und/oder
für die erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
jeweils angegebenen Erklärungen entsprechend, und umgekehrt.
[0087] Sodann betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines vorstehend beschriebenen,
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials (oder eines erfindungsgemäßen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, das in diesem Text als bevorzugt bezeichnet
ist) als Flug-, Bahn-, Schiff- oder Busticket, Glücksspielbeleg, Parkticket, Etikett,
Kassenbon, Selbstklebeetikett, medizinisches Diagrammpapier, Faxpapier und/oder Barcode-Etikett.
[0088] Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen der vorstehend angegebenen, erfindungsgemäßen
Verwendung eines erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und diesbezüglich
möglicher Kombinationen von einem oder mehreren hier vorstehend angegebenen Aspekten
der Erfindung miteinander, gelten die vorstehend für die erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht und/oder für die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
und/oder für das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial und/oder
für die erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
und/oder für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials jeweils angegebenen Erklärungen entsprechend, und umgekehrt.
Beispiele:
[0089] Die nachfolgend angegebenen Beispiele sollen die Erfindung näher beschreiben und
erklären, ohne ihren Umfang zu beschränken.
Beispiel 1: Herstellung eines Papiersubstrats mit Zwischenschicht
[0090] Es wurde ein Roh-Papier mit einer flächenbezogenen Masse von 42 g/m
2 als Papiersubstrat bereitgestellt. Unter Verwendung einer Streichmaschine wurde auf
der Vorderseite dieses Papiersubstrats mit einem Rollrakel-Streichwerk eine Beschichtungszusammensetzung
zur Ausbildung einer Zwischenschicht mit einer flächenbezogenen Masse (Trockenmasse)
von 9 g/m
2 aufgebracht und konventionell getrocknet. Als Trägerflüssigkeit für die Beschichtungszusammensetzung
zur Ausbildung einer Zwischenschicht wurde Wasser verwendet.
[0091] Die Bestandteile der Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung einer Zwischenschicht
nach der Trocknung auf dem Papiersubstrat (Trockenmasse, s.o.) und deren Mengen (in
Massenprozent bezogen auf die Trockenmasse der Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung
der Zwischenschicht) sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben:
Tabelle 1: Bestandteile einer Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung einer Zwischenschicht
Bestandteil |
Gesamtmenge [Massen-%] |
Dispergiermittel auf Basis von Polysiloxan |
0,2 - 0,8 |
Stärke |
1 - 5 |
Kalziniertes Kaolin |
65 - 85 |
Na-Carboxymethylcellulose |
0,3 - 1 |
Calciumcarbonat gemahlen |
2 - 10 |
Styrol-Butadien Copolymer Dispersion |
7 - 15 |
[0092] Alle Bestandteile der oben beschriebenen Beschichtungszusammensetzung zur Ausbildung
einer Zwischenschicht erfüllten somit die "Vergabekriterien für Druck- und Pressepapier
überwiegend aus Altpapier", DE-UZ 72, Ausgabe Januar 2020, Version 1, für das Umweltzeichen
des "Blauen Engel" des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit (nachfolgend kurz bezeichnet als "Vergabekriterien Blauer Engel DE-UZ 72")
bzw. die "Vergabekriterien für grafische Papiere und Kartons aus 100 % Altpapier (Recyclingpapier
und -karton)", DE-UZ 14a, Ausgabe Januar 2020, Version 2, für das o.g. Umweltzeichen
des "Blauen Engel" (nachfolgend kurz bezeichnet als "Vergabekriterien Blauer Engel
DE-UZ 14a").
Beispiel 2: Herstellung erfindungsgemäßer Beschichtungszusammensetzungen
[0093] Es wurde eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung (zur Herstellung einer
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht) hergestellt durch Vermischen der nachfolgend
in Tabelle 2 angegebenen Bestandteile miteinander, wobei Wasser als Trägerflüssigkeit
eingesetzt wurde. Die Bestandteile der Beschichtungszusammensetzung und deren Mengen
(in Massenprozent bezogen auf die Trockenmasse der Beschichtungszusammensetzung) sind
nachstehend in Tabelle 2 angegeben:
Tabelle 2: Bestandteile einer erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung
einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
Komponente |
Bestandteil |
Gesamtmenge [Massen-%] |
K1) |
3-Di-N-butylamino-6-methyl-7-anilinofluoran (ODB-2) |
8 - 12 |
K2) |
N-(4-Methylphenylsulfonyl)-N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy)phenyl)harnstoff (Pergafast 201) |
19 - 26 |
K3) |
Polyvinylalkohol, Hydrolysegrad > 80 % |
10 - 18 |
K4) |
Octadecanamid |
17 |
K5) |
Calciumcarbonat, feinverteilt, gefällt |
21 - 32 |
K6) |
Paraffinwachs, Schmelzpunkt im Bereich von 50 bis 65 °C / Zinkstearat |
5 - 10 |
K7) |
Prozesshilfsmittel (Entschäumer, Biozide, Dispergiermittel, Benetzungsmittel) |
≤ 0,7 |
K8) |
Wasser |
./. |
[0094] Nach eigener Einschätzung erfüllen sämtliche Bestandteile der oben beschriebenen
Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
die "Vergabekriterien für Druck- und Pressepapier überwiegend aus Altpapier", DE-UZ
72, Ausgabe Januar 2020, Version 1, für das Umweltzeichen des "Blauen Engel" des deutschen
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (nachfolgend kurz
bezeichnet als "Vergabekriterien Blauer Engel DE-UZ 72") bzw. die "Vergabekriterien
für grafische Papiere und Kartons aus 100 % Altpapier (Recyclingpapier und - karton)",
DE-UZ 14a, Ausgabe Januar 2020, Version 2, für das o.g. Umweltzeichen des "Blauen
Engel" (nachfolgend kurz bezeichnet als "Vergabekriterien Blauer Engel DE-UZ 14a").
[0095] Es wurden weitere erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen hergestellt, entsprechend
dem hier vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahren, wobei jeweils die Menge an
Octadecanamid variiert wurde, während der Anteil der übrigen Komponenten nicht verändert
wurde. Die auf diese Weise hergestellten Beschichtungszusammensetzungen, deren Kurzbezeichnungen
sowie die jeweils eingesetzten Gesamtmengen an Octadecanamid (in Massenprozent bezogen
auf die Trockenmasse der Beschichtungszusammensetzung) in diesen Beschichtungszusammensetzungen
sind nachfolgend in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3: Erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung wärmeempfindlicher
Aufzeichnungsschichten
Beschichtungszusammensetzung |
Gesamtmenge an Octadecanamid [Massen-%] |
BSZE-1 |
14,0 |
BSZE-2 |
16,9 |
BSZE-3 |
19,7 |
BSZE-4 |
22,2 |
BSZE-5 |
24,6 |
BSZE-6 |
26,9 |
Beispiel 3: Herstellung erfindungsgemäßer wärmeempfindlicher Aufzeichnungsschichten
sowie erfindungsgemäßer wärmeempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien
[0096] Es wurden eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht bereitgestellt (Herstellung s.o. Beispiel
2) sowie ein Papiersubstrat, welches auf seiner Vorderseite mit einer Zwischenschicht
beschichtet war (Herstellung s.o. Beispiel 1).
[0097] Unter Verwendung einer Streichmaschine wurde dann auf die Zwischenschicht des Papiersubstrats
mittels Rollrakel-Streichwerk die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung zur
Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht mit einerflächenbezogenen
Masse von 2,1 g/m
2 (Trockenmasse) aufgebracht und konventionell getrocknet, so dass eine erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (angeordnet auf der Zwischenschicht des Papiersubstrats)
wie auch ein erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial resultierte.
[0098] Es wurden weitere wärmeempfindliche Aufzeichnungsschichten bzw. wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, entsprechend dem hier vorstehend beschriebenen
Herstellungsverfahren, wobei jeweils die vorstehend in Beispiel 2, Tabelle 3, angegebenen
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen BSZE-1 bis BSZE-6 eingesetzt wurden.
Die auf diese Weise hergestellten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, deren
Kurzbezeichnungen sowie die jeweils eingesetzten Beschichtungszusammensetzungen sind
nachfolgend in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4: Erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Eingesetzte Beschichtungszusammensetzung |
WAME-1 |
BSZE-1 |
WAME -2 |
BSZE-2 |
WAME -3 |
BSZE-3 |
WAME -4 |
BSZE-4 |
WAME -5 |
BSZE-5 |
WAME -6 |
BSZE-6 |
Beispiel 4: Herstellung eines nicht-erfindunqsqemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnunqsmaterials
(Vergleich)
[0099] Es wurden ein Papiersubstrat, welches auf seiner Vorderseite mit einer Zwischenschicht
beschichtet war (Herstellung s.o. Beispiel 1) sowie eine konventionelle, nicht-erfindungsgemäße
Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
bereitgestellt. Die konventionelle, nicht-erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht wurde dabei hergestellt
durch Vermischen der nachfolgend in Tabelle 5 angegebenen Bestandteile miteinander,
wobei Wasser als Trägerflüssigkeit eingesetzt wurde. Die Bestandteile der nicht-erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzung und deren Mengen (in Massenprozent bezogen auf die Trockenmasse
der Beschichtungszusammensetzung) sind nachstehend in Tabelle 5 angegeben:
Tabelle 5: Bestandteile einer nicht-erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung
einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
Bestandteil |
Gesamtmenge [Massen-%] |
3-Di-N-butylamino-6-methyl-7-anilinofluoran (ODB-2) |
8 - 12 |
N-(4-Methylphenylsulfonyl)-N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy)phenyl)harnstoff (Pergafast® 201) |
19 - 26 |
1,2-Diphenoxyethan |
9 - 15 |
Methylol-Stearamid |
2 - 5 |
Polyvinylalkohol, Hydrolysegrad > 80 % |
14 - 20 |
Calciumcarbonat, feinverteilt, gefällt |
21 - 32 |
Paraffinwachs, Schmelzpunkt im Bereich von 50 bis 65 °C / Zinkstearat |
5 - 10 |
Prozesshilfsmittel (Entschäumer, Biozide, Dispergiermittel, Benetzungsmittel) |
1,5 - 4 |
Optischer Aufheller |
1 - 2,5 |
Wasser |
./. |
[0100] Analog zu dem oben in Beispiel 3 angegebenen Verfahren wurde anschließend auf die
Zwischenschicht des Papiersubstrats mittels Rollrakel-Streichwerk die nicht-erfindungsgemäße
Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
mit einer flächenbezogenen Masse von 2,3 g/m
2 (Trockenmasse) aufgebracht und konventionell getrocknet, so dass eine nicht-erfindungsgemäße
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht (angeordnet auf der Zwischenschicht des Papiersubstrats)
wie auch ein nicht-erfindungsgemäßes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (Vergleich)
resultierte. Das nicht-erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird
nachfolgend kurz bezeichnet als "WAMV-1".
Beispiel 5: Bestimmung der Hitzebeständigkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
bei 60 °C / 24 Std.
[0101] Zur messtechnischen Erfassung der Hitzebeständigkeit von Thermoausdrucken auf den
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien WAME-1 bis WAME-6 (Herstellung
siehe Beispiel 3) und dem nicht-erfindungsgemäßen Vergleichsbeispiel WAMV-1 wurden
unter Laborbedingungen (23 °C) jeweils auf den zu testenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
schwarz/weiß-kariert gestaltete Thermoprobeausdrucke mit einem Gerät des Typs GeBE
Printerlab erstellt.
[0102] Nach der Erstellung der schwarz/weiß-karierten Thermoprobeausdrucke wurde nach einer
Ruhezeit von mehr als 5 Minuten an jeweils drei Stellen der schwarz gefärbten Flächen
("Bild") und der ungefärbten Flächen ("Hintergrund") der Thermoprobeausdrucke eine
Bestimmung der Druckdichte mit einem Spektral-Densitometer des Typs TECHKON SpectroDens
Advanced durchgeführt. Aus den Messwerten für die schwarz gefärbten Flächen ("Bild")
und für die ungefärbten Flächen ("Hintergrund") wurde jeweils der Mittelwert gebildet
("vor Erhitzen").
[0103] Die Thermoprobeausdrucke wurden dann bei 60 °C in einen Trockenschrank gehängt. Nach
24 Std. wurden die Thermopapierausdrucke wieder entnommen, auf Raumtemperatur (23
°C) abgekühlt und es wurde erneut an je drei Stellen der schwarz gefärbten Flächen
und der ungefärbten Flächen der Thermoprobeausdrucke eine Bestimmung der Druckdichte
durchgeführt (Mittelwertbildung und Densitometer wie vorstehend beschrieben; "nach
Erhitzen").
[0104] Die unter den Testbedingungen ermittelte Beständigkeit des Druckbildes in "%" entspricht
dem Quotienten aus dem gebildeten Mittelwert der Druckdichte der gefärbten Flächen
"vor Erhitzen" und nach der Lagerung im Trockenschrank ("nach Erhitzen"), multipliziert
mit 100. Der unter den Testbedingungen ermittelte Kontrast des Druckbildes in "%"
entspricht dem Quotienten aus dem gebildeten Mittelwert der Druckdichte der ungefärbten
Flächen ("Hintergrund") "vor Erhitzen" und nach der Lagerung im Trockenschrank ("nach
Erhitzen"), multipliziert mit 100.
[0105] Die so erhaltenen Messergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle 6 aufgelistet:
Tabelle 6: Beständigkeit des Druckbildes von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
vor und nach Erhitzen auf 60 °C / 24 Std.
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Beständigkeit des Druckbildes [%] |
Kontrast [%] |
WAME-1 |
97,0 |
96,2 |
WAME-2 |
95,8 |
95,3 |
WAME-3 |
95,0 |
94,5 |
WAME-4 |
95,3 |
95,1 |
WAME-5 |
96,5 |
95,7 |
WAME-6 |
94,8 |
93,9 |
WAMV-1 |
92,4 |
91,7 |
[0106] Aus den vorstehend in Tabelle 6 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) - auch im Vergleich zu
einem konventionellen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) eine ausgezeichnete
Hitzebeständigkeit des Druckbildes bzw. Hintergrundes aufweist und somit dauerhafte,
sehr kontrastreiche Ausdrucke ermöglicht.
Beispiel 6: Bestimmung der Klimabeständigkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
bei 40 °C / 24 Std und 90 % r.F.
[0107] Zur messtechnischen Erfassung der Klimabeständigkeit von Thermoausdrucken auf den
erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien WAME-1 bis WAME-6 (Herstellung
siehe Beispiel 3) und dem nicht-erfindungsgemäßen Vergleichsbeispiel WAMV-1 wurden
analog zu der vorstehend in Beispiel 5 angegebenen Vorschrift jeweils die Druckdichten
auf den schwarz gefärbten Flächen ("Bild") und für die ungefärbten Flächen ("Hintergrund")
vor und nach einer Lagerung im Klimaschrank (bei 40 °C und 90 % r.F. für 24 Std.;
anstelle einer Lagerung im Trockenschrank bei 60 °C für 24 Std. wie in Beispiel 5)
bestimmt.
[0108] Die so erhaltenen Messergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle 7 aufgeführt:
Tabelle 7: Beständigkeit des Druckbildes von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
vor und nach Lagerung im Klimaschrank bei 40 °C und 90 % r.F. für 24 Std.
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Beständigkeit des Druckbildes [%] |
Kontrast [%] |
WAME-1 |
76,5 |
74,0 |
WAME-2 |
78,5 |
76,5 |
WAME-3 |
79,9 |
78,6 |
WAME-4 |
80,1 |
78,2 |
WAME-5 |
79,5 |
77,5 |
WAME-6 |
77,4 |
75,6 |
WAMV-1 |
74,5 |
73,1 |
[0109] Aus den vorstehend in Tabelle 7 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) - auch im Vergleich zu
einem konventionellen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) eine ausgezeichnete
Klimabeständigkeit des Druckbildes bzw. Hintergrundes aufweist und somit auch unter
den Bedingungen eines feuchten Klimas dauerhaft kontrastreiche Ausdrucke ermöglicht.
Beispiel 7: Bestimmung der Beständigkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber Lanolin (Einwirkzeit 10 Minuten)
[0110] Zur messtechnischen Erfassung der Beständigkeit von Thermoausdrucken auf den erfindungsgemäßen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien WAME-1 bis WAME-6 (Herstellung siehe Beispiel
3) und dem nicht-erfindungsgemäßen Vergleichsbeispiel WAMV-1 gegenüber Lanolin wurden
jeweils auf dem zu testenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialen schwarz/weiß-kariert
gestaltete Thermoprobeausdrucke mit einem Gerät des Typs Atlantek 400 der Firma Printrex
(USA) erstellt, wobei ein Thermokopf mit einer Auflösung von 300 dpi und einer Energie
pro Flächeneinheit von 16 mJ/mm
2 zum Einsatz kam.
[0111] Nach der Erstellung der schwarz/weiß-karierten Thermoprobeausdrucke wurden nach einer
Ruhezeit von mehr als 5 Minuten an jeweils drei Stellen der schwarz gefärbten Flächen
und der ungefärbten Flächen der Thermoprobeausdrucke eine Bestimmung der Druckdichte
mittels eines Densitometers TECHKON SpectroDens Advanced - Spektral-Densitometer durchgeführt.
Aus den jeweiligen Messwerten der schwarz gefärbten Flächen und der ungefärbten Flächen
wurde jeweils der Mittelwert gebildet.
[0112] Anschließend wurde der erstellte Thermoprobeausdruck des zu testenden wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials satt von Hand mit Lanolin bestrichen. Nach einer Einwirkzeit
von 10 Minuten (23 °C, 50 % r.F.) wurde das Lanolin vorsichtig abgewischt und es wurde
erneut an je drei Stellen der schwarz gefärbten Flächen und der ungefärbten Flächen
der Thermoprobeausdrucke die Druckdichte mittels eines Densitometers TECHKON SpectroDens
Advanced - Spektral-Densitometer bestimmt. Aus den jeweiligen Messwerten der schwarz
gefärbten Flächen und der ungefärbten Flächen wurde jeweils der Mittelwert gebildet.
Die ermittelte Beständigkeit der Thermoausdrucke gegenüber Lanolin in "%" entspricht
dem Quotienten aus dem gebildeten Mittelwert der Druckdichte vor der Lanolinbehandlung
und nach der Lanolinbehandlung, multipliziert mit 100.
[0113] Die so erhaltenen Messergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle 8 aufgeführt:
Tabelle 8: Beständigkeit des Druckbildes von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber Lanolin (Einwirkzeit 10 min.)
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Beständigkeit des Druckbildes [%] |
WAME-1 |
55,7 |
WAME-2 |
49,5 |
WAME-3 |
55,7 |
WAME-4 |
51,7 |
WAME-5 |
57,4 |
WAME-6 |
53,8 |
WAMV-1 |
52,6 |
[0114] Aus den vorstehend in Tabelle 8 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) eine zu einem konventionellen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) mindestens vergleichbare - und in
vielen Fällen sogar eine verbesserte - Beständigkeit des Druckbildes gegenüber Lanolin
aufweist.
Beispiel 8: Bestimmung der Beständigkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber Wasser und wässriger Ethanollösung (23 °C, 50 % r.F., 24 Std.)
[0115] Mit Hilfe dieser Tests wird die Beständigkeit eines auf der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien erzeugten Bildes gegenüber Wasser
bzw. gegenüber 25-%iger (v/v) wässriger Ethanol-Lösung ("Prüfflüssigkeiten") beurteilt.
Auf die mit dem Drucker ATLANTEK Model 400 -Thermal Response Test System mit dem Energielevel
Medium Stufe 10 erzeugten bedruckten Flächen wurde ein Tropfen destillierten Wassers
bzw. der gewählten wässrigen 25 %-ige Ethanollösung aufgebracht. Die überschüssige
Prüfflüssigkeit wird nach 20 Minuten Einwirkzeit mit einem Filterpapier oder Baumwolltuch
abgetupft und der Testbogen anschließend 24 Stunden bei Raumklima (23 °C, 50 % relative
Feuchte) gelagert. Vor Aufbringen der jeweiligen Prüfflüssigkeit und nach Ablauf der
Lagerzeit wurde mit dem Densitometer TECHKON SpectroDens Advanced - Spektral-Densitometer
die optische Dichte der bedruckten Flächen sowie deren Differenz bestimmt (Mittelwert
aus Messungen an jeweils drei bedruckten Flächen).
[0116] Die Beständigkeit des Thermodruckbildes auf einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
in "%" gegenüber Wasser bzw. wässriger Ethanollösung entspricht dem Quotienten aus
dem gebildeten Mittelwert der Druckdichte vor der und nach der Behandlung mit der
jeweiligen Prüfflüssigkeit, multipliziert mit 100.
[0117] Die wie vorstehend angegeben erhaltenen Messergebnisse sind in der untenstehenden
Tabelle 9 aufgeführt:
Tabelle 9: Beständigkeit des Druckbildes von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber Wasser oder wässriger Ethanollösung
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Beständigkeit des Druckbildes gegen Wasser [%] |
Beständigkeit des Druckbildes gegen wässrige Ethanollösung [%] |
WAME-1 |
92,1 |
84,7 |
WAME-2 |
90,9 |
86,2 |
WAME-3 |
92,7 |
87,5 |
WAME-4 |
92,5 |
87,5 |
WAME-5 |
92,2 |
85,9 |
WAME-6 |
92,4 |
85,7 |
WAMV-1 |
75,4 |
73,0 |
[0118] Aus den vorstehend in Tabelle 9 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) - auch im Vergleich zu
einem konventionellen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) eine ausgezeichnete
Beständigkeit des Druckbildes gegenüber Wasser und wässriger Ethanollösung aufweist
und somit auch gegenüber den genannten Einflüssen dauerhaft stabile und kontrastreiche
Ausdrucke ermöglicht.
Beispiel 9: Bestimmung der Beständigkeit von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber Weichmachern eines Klebefilms (23 °C, 50 % r.F.)
[0119] Mit Hilfe dieser Tests wird die Beständigkeit eines auf der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien erzeugten Bildes gegenüber in einem
Klebefilmen enthaltenen Weichmachern beurteilt. Auf die mit dem Drucker ATLANTEK Model
400 -Thermal Response Test System mit dem Energielevel Medium Stufe 10 erzeugten bedruckten
Flächen wurde ein Tesa-Grafik-Klebefilm des Typs "57331-0000 MPF" aufgebracht und
es wurde mit dem Densitometer TECHKON SpectroDens Advanced - Spektral-Densitometer
vor Aufbringen des Grafik-Klebefilms sowie unmittelbar nach dessen Aufbringen jeweils
die optische Dichte der bedruckten Flächen sowie deren Differenz bestimmt (Mittelwert
aus Messungen an jeweils drei bedruckten Flächen).
[0120] Die Beständigkeit des Thermodruckbildes auf einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
in "%" gegenüber in einem Grafik-Klebefilm enthaltenen Weichmachern entspricht dem
Quotienten aus dem gebildeten Mittelwert der Druckdichte vor dem Aufbringen und nach
dem Aufbringen des Grafik-Klebefilms, multipliziert mit 100.
[0121] Die wie vorstehend angegeben erhaltenen Messergebnisse sind in der untenstehenden
Tabelle 10 aufgeführt:
Tabelle 10: Beständigkeit des Druckbildes von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gegenüber in einem Grafik-Klebefilm enthaltenen Weichmachern
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Beständigkeit des Druckbildes gegen Weichmacher [%] |
WAME-1 |
54,2 |
WAME-2 |
57,1 |
WAME-3 |
62,0 |
WAME-4 |
65,1 |
WAME-5 |
66,1 |
WAME-6 |
66,0 |
WAMV-1 |
56,9 |
[0122] Aus den vorstehend in Tabelle 10 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) eine zu einem konventionellen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) mindestens vergleichbare - und in
vielen Fällen sogar eine verbesserte - Beständigkeit des Druckbildes gegenüber in
einem Grafik-Klebefilm enthaltenen Weichmachern aufweist.
Beispiel 10: Bestimmung der dynamischen Druckdichte (bzw. der dynamischen Sensitivität)
wärmeempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien
[0123] Die Sensitivität eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials (insbesondere eines
Thermopapieres) definiert den Grad der Reaktion bei einer bestimmten Energiezufuhr.
Sie wird meist in Graphiken dargestellt, welche die erzeugte Bilddichte bzw. optische
Dichte (OD) in Abhängigkeit von der zugeführten Energie oder Hitze zeigen. Die optische
Dichte ist ein Maß für das Verhältnis zwischen einfallendem und reflektiertem Licht.
Eine optische Dichte, angegeben in "Optical Density Units" (ODU), von ca. 1,1 ist
für das menschliche Auge in aller Regel vollschwarz. Niedrigere optische Dichten ergeben
daher verschiedene Graustufen. Es wird zwischen statischer und dynamischer Sensitivität
(bzw. statischer und dynamischer Druckdichte) unterschieden.
[0124] Die dynamische Sensitivität (bzw. dynamische Druckdichte) eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials (insbesondere eines Thermopapieres) zeigt an, wie schnell ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial bedruckt werden kann. Je höher die dynamische
Sensitivität ist, desto schneller kann ein Thermodrucker bei sonst unveränderten Einstellungen
das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial bedrucken.
[0125] Zur Ermittlung der maximalen dynamischen Druckdichte der in untenstehender Tabelle
11 angegebenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien wurden jeweils schwarz/
weiß-kariert gestaltete Thermoprobeausdrucke mit einem GeBE-Drucker erstellt, wobei
die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien (vgl. Tabelle 11) mit einer Energie
im Bereich von 3 bis 16 mJ/mm
2 ausgedruckt wurden. Jeder Thermoprobeausdruck wurde anschließend mit einem Spektral-Densitometer
des Typs TECHKON
® SpectroDens Advanced untersucht. Die mit Hilfe eines Densitometers erhaltenen Messergebnisse
(als Druckdichteangaben in ODU) sind in der untenstehenden Tabelle 11 gegenüber den
entsprechenden Energieeinträgen angegeben.
Tabelle 11: Dynamische Sensitivität (Druckdichte) von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Energieeintrag [mJ/mm2] |
3,22 |
4,62 |
6,07 |
7,49 |
8,88 |
10,32 |
11,74 |
13,17 |
14,57 |
16,00 |
WAME-1 (ODU) |
0,06 |
0,14 |
0,34 |
0,64 |
0,80 |
0,95 |
1,03 |
1,09 |
1,11 |
1,11 |
WAME-2 (ODU) |
0,06 |
0,15 |
0,39 |
0,66 |
0,88 |
1,02 |
1,07 |
1,11 |
1,13 |
1,12 |
WAME-3 (ODU) |
0,06 |
0,16 |
0,39 |
0,67 |
0,88 |
1,02 |
1,09 |
1,13 |
1,14 |
1,12 |
WAME-4 (ODU) |
0,05 |
0,15 |
0,41 |
0,71 |
0,91 |
1,04 |
1,09 |
1,13 |
1,15 |
1,11 |
WAME-5 (ODU) |
0,06 |
0,16 |
0,41 |
0,73 |
0,91 |
1,04 |
1,10 |
1,13 |
1,14 |
1,12 |
WAME-6 (ODU) |
0,06 |
0,17 |
0,43 |
0,70 |
0,90 |
1,00 |
1,08 |
1,10 |
1,11 |
1,08 |
WAMV-1 (ODU) |
0,07 |
0,17 |
0,42 |
0,71 |
0,90 |
1,04 |
1,08 |
1,10 |
1,14 |
1,13 |
[0126] Aus den vorstehend in Tabelle 11 angegebenen Daten ist ersichtlich, dass ein erfindungsgemäßes
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial (WAME-1 bis WAME-6) eine zu einem konventionellen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial (WAMV-1) mindestens vergleichbare - und in
einigen Fällen sogar eine verbesserte - dynamische Druckdichte aufweist.
1. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, umfassend:
K1) ein oder mehrere organische Farbstoffvorläufer, welche jeweils eine Fluoran-Struktur
umfassen,
K2) ein oder mehrere Phenolgruppen-freie organische Farbentwickler,
K3) ein oder mehrere, vernetzte oder unvernetzte, polymere organische Bindemittel,
K4) ein oder mehrere Amidwachse, welche jeweils einen Schmelzpunkt im Bereich von
80 °C bis 120 °C aufweisen,
K5) ein oder mehrere partikuläre anorganische Pigmente
und
K6) ein oder mehrere Gleitmittel,
wobei die Summe der Komponenten K1) bis K6) ≥ 95 Massenprozent der Trockenmasse der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht ausmacht.
2. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend
K7) ein oder mehrere Prozess-Hilfsmittel, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Entschäumer, Biozide, Dispergiermittel, und Benetzungsmittel,
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von ≤ 5 Massenprozent, besonders bevorzugt in einer
Gesamtmenge im Bereich von ≥ 0,1 bis ≤ 3 Massenprozent und mehr bevorzugt im Bereich
von ≥ 0,1 bis ≤ 2 Massenprozent, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
3. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Summe der Komponenten K1) bis K6) ≥ 97 Massenprozent, vorzugsweise ≥ 98 Massenprozent,
weiter bevorzugt ≥ 98,5 Massenprozent, der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
ausmacht,
wobei vorzugsweise die Summe der Komponenten K1) bis K7) ≥ 99 Massenprozent, besonders
bevorzugt 100 Massen-%, der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
ausmacht.
4. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- der eine oder mindestens einer der mehreren organischen Farbstoffvorläufer K1) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-(3'-methylphenylamino)fluoran,
3-(Diethylamino)-6-methyl-7-(3-methylphenylamino)fluoran (ODB-7), 3-Di-n-pentyl-amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Di-n-butylamino-7-(2-chloranilino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(2-chloranilino) fluoran,
3-Diethylamino-6-methyl-7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(2-carbomethoxyphenylamino)fluoran,
3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-(4-n-butyl-phenylamino)fluoran,
3-Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Di-n-butylamino-6-methyl-7-anilinofluoran
(ODB-2), 3-(N-Methyl-N-cyclohexyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl-N-propyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Methyl-N-tetrahydrofurfuryl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran), 3-(N-Ethyl-N-isoamyl)
amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-tolyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofuryl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isopentylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Ethyl-4-toluidino)6-methyl-7-(4-toluidino)fluoran, 3-(N-Cyclopentyl-N-ethyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran
und deren Gemischen,
wobei vorzugsweise der eine oder mindestens einer der mehreren organischen Farbstoffvorläufer
K1) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus der Gruppe bestehend aus 3-N-Di-n-butylamin-6-methyl-7-anilinofluoran
(ODB-2) 3-(N-Ethyl-N-isopentylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran und deren Gemische;
und/oder
- die ein oder mehreren organischen Farbstoffvorläufer K1) in einer Gesamtmenge im
Bereich von ≥ 7 bis ≤ 18 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 8 bis ≤ 15 Massenprozent
vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
5. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die ein oder mehrere Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler K2) jeweils
kein Phenol-Strukturelement der Formel II,

umfassen,
und/oder
der eine oder mindestens einer der mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler
K2) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus N-(4-Methylphenylsulfonyl)-N'-(3-(4-methylphenylsulfonyloxy)phenyl)harnstoff, 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-(3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid,
N-[2-(3-Phenylureido) phenyl]benzolsulfonamid und deren Gemischen,
und/oder
- die ein oder mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwickler K2) in einer
Gesamtmenge im Bereich von ≥ 12 bis ≤ 35 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 15 bis
≤ 30 Massenprozent vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
6. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die ein oder mehreren polymeren organischen Bindemittel K3) in einer Gesamtmenge
im Bereich von ≥ 7 bis ≤ 25 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 8 bis ≤ 20 Massenprozent
vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht;
und/oder
- das eine oder mindestens eines der mehreren polymeren organischen Bindemittel K3)
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkohol und Stärke,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren polymeren organischen
Bindemittel K3) Polyvinylalkohol ist.
7. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die ein oder mehreren Amidwachse K4) ein oder mehrere Fettsäuremonoamide umfassen
oder sind, welche jeweils einen Schmelzpunkt im Bereich von 80 °C bis 120 °C aufweisen,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren Amidwachse K4) ein
Monoamid einer gesättigten Fettsäure ist, dessen Fettsäurerest eine Gesamtzahl von
Kohlenstoffatomen im Bereich von ≥ 12 bis ≤ 20, vorzugsweise im Bereich von ≥ 14 bis
≤ 18, besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 16 bis ≤ 18 aufweist;
wobei besonders bevorzugt das eine oder mindestens eines der mehreren Amidwachse ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Laurinsäureamid, Myristinsäureamid, Palmitinsäureamid,
Octadecanamid, N-Methylolstearinsäureamid und deren Gemischen;
und/oder
- die ein oder mehreren Amidwachse K4) in einer Gesamtmenge im Bereich von ≥ 10 bis
≤ 30 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 12,5 bis ≤ 25 Massenprozent, besonders bevorzugt
von ≥ 15 bis ≤ 25 Massenprozent, ganz besonders bevorzugt von ≥ 16 bis ≤ 24 Massenprozent
vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht;
und/oder
- das Verhältnis der in der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
vorliegenden Gesamtmenge an ein oder mehreren Phenolgruppen-freien organischen Farbentwicklern
K2) zur in der Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht vorliegenden
Gesamtmenge an ein oder mehreren Amidwachsen K4) im Bereich von 1 : 0,5, vorzugsweise
im Bereich von 1 : 2, liegt.
8. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- das eine oder mindestens eines der mehreren anorganischen Pigmente K5) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus kalziniertem Kaolin, Kaolin, Kaolinit, Magnesiumsilikathydrat,
Siliziumdioxid, Bentonit, Calciumcarbonat, Calciumsilkathydrat, Calciumaluminatsulfat,
Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Böhmit und deren Gemische,
wobei vorzugsweise das eine oder mindestens eines der mehreren anorganischen Pigmente
K5) Calciumcarbonat ist;
und/oder
- die ein oder mehreren anorganischen Pigmente K5) in einer Gesamtmenge im Bereich
von ≥ 9 bis ≤ 50 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 10 bis ≤ 40 Massenprozent vorliegen,
bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
9. Wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- das eine oder mindestens eines der mehreren Gleitmittel K6) ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus
- Salzen von Fettsäuren, welche eine Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von
14 bis 20 aufweisen, mit ein- oder zweiwertigen Metallkationen;
- Paraffinwachsen, vorzugsweise mit einem Schmelz- oder Erweichungspunkt im Bereich
von 45 °C bis 80 °C und
- deren Gemischen;
und/oder
- die ein oder mehreren Gleitmittel K6) in einer Gesamtmenge im Bereich von ≥ 1,5
bis ≤ 10 Massenprozent, vorzugsweise von ≥ 2 bis ≤ 8 Massenprozent, besonders bevorzugt
von ≥ 2 bis ≤ 6 Massenprozent, vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsschicht.
10. Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht,
umfassend die Komponenten K1) bis K6) und vorzugsweise die Komponente K7), wie definiert
in einem der Ansprüche 1 bis 9
und vorzugsweise zusätzlich umfassend
K8) ein oder mehrere Trägerflüssigkeiten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus (i) Wasser, (ii) einwertigen Alkoholen mit einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen
im Bereich von 1 bis 4 und (iii) Gemischen von Wasser mit einem oder mehreren einwertigen
Alkoholen mit einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 1 bis 4.
11. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, vorzugsweise Thermopapier, umfassend oder
bestehend aus
- einem Substrat, vorzugsweise einem Papiersubstrat, vorzugsweise aufweisend eine
Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite
und
- einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
welche auf zumindest einerder Seiten des Substrats angeordnet ist.
12. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 11, wobei
- das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial eine oder mehrere, zwischen dem Substrat
und derwärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht angeordnete, Zwischenschichten aufweist;
und/oder
- die flächenbezogene Trockenmasse der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht im
Bereich von ≥ 1,8 g/m2 bis ≤ 2,5 g/m2, vorzugsweise im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,4 g/m2, weiter bevorzugt im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,3 g/m2 und besonders bevorzugt im Bereich von ≥ 2,0 g/m2 bis ≤ 2,2 g/m2 liegt;
und/oder
- das Substrat ein Papiersubstrat ist und das Papiersubstrat einen Anteil von ≥ 80
Massenprozent an Recyclingfasern enthält, bezogen auf die Gesamtmasse des lufttrockenen
Papiersubstrats;
und/oder
- das Substrat ein Papiersubstrat ist und das Papiersubstrat einen Anteil von ≤ 25
Massenprozent an Frischfasern enthält, bezogen auf die Gesamtmasse des lufttrockenen
Papiersubstrats.
13. Verwendung einer wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht nach einem der Ansprüche
1 bis 9 zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise
zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche
10 bis 12.
14. Verfahren zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise
zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche
10 bis 12, mindestens umfassend die Schritte:
V1) Herstellen oder Bereitstellen einer Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch
10,
wobei vorzugsweise
- keine Phenolgruppen-haltigen organischen Farbentwickler eingesetzt werden, vorzugsweise
keine Phenolgruppen-haltigen organischen Farbentwickler, welche ausgewählt sind aus
der Gruppe bestehend aus Bisphenol A, Bisphenol S, Bisphenol AP, 4-[(4-Isopropoxyphenyl)sulfonyl]phenol,
4,4'-Methylendiphenol, 2,2'-Methylendiphenol, 4-[4'-[(1'-methylethyloxy)phenyl]sulfonyl]phenol,
2,2'-Diallyl-4,4'-sulfonyldiphenol, 4-4'-Methylenebis(oxyethylenthio)diphenol und
deren Gemischen;
und/oder
- keine organischen Sensibilisatoren eingesetzt werden, vorzugsweise keine organischen
Sensibilisatoren eingesetzt werden, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus 1,2-Bis(3-methylphenoxy)ethan, 1,2-Diphenoxyethan, 1-Phenoxy-2-(4-methylphenoxy)
ethan, Benzyl-2-naphthylether, 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-p-cresol, 2,2'-Bis(4-methoxyphenoxy)diethylether,
4,4'-Diallyloxydiphenylsulfon, 4-Acetylacetophenon, 4-Benzylbiphenyl, Acetoessigsäureanilid,
Benzyl-4-(benzyloxy)benzoat, Benzylparaben, Bis(4-chlorbenzyl)o-xalatester, Bis(4-methoxyphenyl)ether,
Dibenzyloxalat, Dibenzylterephthtalat, Dimethylterephthalat, Dimethylsulfon, Diphenyladipat,
Diphenylsulfon, p-Benzylbiphenyl, Phenylbenzolsulfonatester, α,α'-Diphenoxyxylen und
deren Gemischen;
und/oder
- keine organischen Hohlkörperpigmente eingesetzt werden.
V2) Herstellen oder Bereitstellen eines Substrats, vorzugsweise eines Papiersubstrats,
vorzugsweise aufweisend eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende
Rückseite,
V3) Aufbringen auf mindestens einer Seite des Substrats, oder auf mindestens einer
Seite einer auf dem Substrat angeordneten Zwischenschicht, der Beschichtungszusammensetzung
aus Schritt V1),
vorzugsweise unter Verwendung einer Beschichtungsvorrichtung, wobei vorzugsweise die
Beschichtungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Rollrakelstrichwerk,
Messerstreichwerk, Vorhangbeschichter und Luftbürste;
V4) Vorzugsweise Trocknen der in Schritt V3) aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung
unter Ausbildung einerwärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht.
15. Verwendung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche
10 bis 12 als Flug-, Bahn-, Schiff- oder Busticket, Glücksspielbeleg, Parkticket,
Etikett, Kassenbon, Selbstklebeetikett, medizinisches Diagrammpapier, Faxpapier und/oder
Barcode-Etikett.