(19)
(11) EP 3 958 401 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.2022  Patentblatt  2022/08

(21) Anmeldenummer: 21191310.8

(22) Anmeldetag:  13.08.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 9/24(2006.01)
H01R 9/16(2006.01)
H01R 13/631(2006.01)
H01R 13/74(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H01R 13/6315; H01R 9/2491; H01R 9/16; H01R 13/743
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 19.08.2020 DE 102020210496

(71) Anmelder: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Claus
    97775 Burgsinn (DE)

   


(54) ADAPTERSTECKER UND ELEKTRONIKBAUGRUPPE MIT EINEM ADAPTERSTECKER


(57) Offenbart sind ein Adapterstecker und ein Elektronikgehäuse mit einem derartigen Adapterstecker und ein Ventil mit einem derartigen Elektronikgehäuse. Das Ventil hat mindestens einen elektrischen Aktor. Der Adapterstecker hat mindestens eine Aufnahme für ein aktorseitiges elektrisches Kontaktelement und eine Aufnahme für ein elektronikseitiges elektrisches Kontaktelement. Die beiden Aufnahmen sind elektrisch miteinander verbunden. Ein Hauptkörper des Adaptersteckers ist zum Einsetzten in eine Ausnehmung eines dem Aktor zugewandten Wandabschnitts des Elektronikgehäuses ausgebildet. Der Hauptkörper ist an einem Rand der Ausnehmung mit Toleranz oder Spiel befestigbar, um Lageabweichungen des mindestens einen Aktors gegenüber dem Elektronikgehäuse ausgleichen zu können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapterstecker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Elektronikbaugruppe mit einem derartigen Adapterstecker.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind elektrisch betätigte Ventile bekannt, deren Ventilschieber in einem Ventilgehäuse aufgenommen sind, der von zwei gegeneinander wirkenden elektrischen Aktoren verstellt werden kann. Dazu ist eine Elektronikbaugruppe (OBE), die eine Regelelektronik in einem Elektronikgehäuse aufweist, an der von dem Ventilgehäuse und den Aktoren gebildeten Hydraulikeinheit befestigt.

[0003] Derartige integrierte Elektronikbaugruppen werden z.B. mittels einer Montagezange durch Flachsteckhülsen mit den Aktoren verbunden. Um die Montierbarkeit sicherzustellen, ist eine entsprechend ausreichende Leitungslänge vorzuhalten, die nach erfolgreicher Kontaktierung zwischen der Elektronikbaugruppe und den Aktoren wieder in das Elektronikgehäuse zurückgeschoben werden muss, damit es beim Aufsetzen und Fixieren des Elektronikgehäuses nicht zum Quetschen der Leitungen kommt, welches zu Ausfällen und Undichtigkeiten des Ventils führen kann.

[0004] Bei Elektronikbaugruppen des Standes der Technik ist durch die herausgeführten Leitungen meist ein Berühren der Leiterplatten möglich, was z.B. zu Beschädigungen durch elektrostatische Entladungen führen kann. Zudem ist durch die großen Öffnungen an dem Elektronikgehäuse eine Verschmutzung, z.B. durch elektrisch leitfähige Partikel, möglich.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Adapterstecker und eine Elektronikbaugruppe zu schaffen, der bzw. die die oben genannten Nachteile vermeidet.

[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Adapterstecker mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Elektronikbaugruppe mit den Merkmalen des Patenanspruchs 15.

[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

[0008] Der erfindungsgemäße Adapterstecker hat mindestens eine aktorseitige Aufnahme für ein aktorseitiges elektrisches Kontaktelement (z.B. einen Flachstecker) und mindestens eine elektronikseitige Aufnahme für ein elektronikseitiges elektrisches Kontaktelement (z.B. eine Aderendhülse). Die beiden Aufnahmen sind elektrisch miteinander verbunden. Ein Hauptkörper des Adaptersteckers ist zum Einsetzten in eine Ausnehmung eines aktorseitigen (in Einbaulage unteren) Wandabschnitts eines Elektronikgehäuses ausgebildet. Der Hauptkörper ist an einem Rand der Ausnehmung befestigbar, und zwar mit Toleranz oder Spiel bezüglich Verschiebung in x-Richtung und/oder Verschiebung in y-Richtung und/oder Verschiebung in z-Richtung und/oder Verschwenken um die x-Richtung und/oder Verschwenken um die y-Richtung und/oder Verschwenken um die z-Richtung.

[0009] Der erfindungsgemäße Adapterstecker ermöglicht die direkte Kontaktierung ("plug-in") einer integrierten Elektronikbaugruppe mit einer aus einem Ventilgehäuse und dem Aktor gebildeten Hydraulikeinheit eines Ventils, ohne dass besonderes Knowhow, Vorrichtungen und Werkzeuge notwendig sind. Im Servicefall kann die Elektronikbaugruppe auch von nicht speziell unterwiesenem Fachpersonal ersetzt werden. Dabei können Lagetoleranzen, die das mindestens eine aktorseitige elektrische Kontaktelement gegenüber dem Elektronikgehäuse hat, durch die erfindungsgemäße Toleranz bzw. das erfindungsgemäße Spiel ausgeglichen werden.

[0010] Vorzugsweise ist der Hauptkörper bezüglich aller sechs genannter Freiheitsgrade mit Toleranz oder Spiel gegenüber dem Rand in die Ausnehmung einsetzbar. Dann können Lageabweichungen in allen Richtungen toleriert werden, wenn das aktorseitige Kontaktelement mit dem Adapterstecker in Kontakt tritt, und wenn das Elektronikgehäuse an einer definierten Position an dem Ventilgehäuse befestigt wird.

[0011] Um ein Herausfallen des Adaptersteckers aus dem Elektronikgehäuse vor und während der Montage des Elektronikgehäuses an der Hydraulikeinheit zu verhindern, ist vorzugsweise eine Verliersicherung für den Adapterstecker gegenüber dem Elektronikgehäuse vorgesehen, die an einer elektronikseitigen (in einer üblichen Einbaulage des Ventils oberen) Seite des Randes positioniert werden kann. Darüber ist der Adapterstecker nach dem Einsetzt in die Ausnehmung lose an dem Rand haltbar. Die Verliersicherung kann von mehreren, z.B. vier, einstückig an den Hauptkörper angegossenen Schnapphaken gebildet sein, die sich in eine x-Richtung und entgegen der x-Richtung erstrecken.

[0012] Als Einbaulage wird in dieser Schrift die Lage des Adaptersteckers bezeichnet, bei der das mindestens eine aktorseitige Kontaktelement unten und das mindestens eine elektronikseitige Kontaktelement oben ist.

[0013] Das mindesten eine Paar von Aufnahmen kann an einem elektrischen Verbindungsbauteil gebildet sein. Elektronikseitig von dem Verbindungsbauteil ist dann vorzugsweise ein Isolierdeckel angeordnet, der an dem Hauptkörper befestigt ist.

[0014] Das Verbindungsbauteil kann elektronikseitig eine Push-in-Klemme und/oder aktorseitig einen zangenartigen Federkontakt aufweisen.

[0015] Ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Adaptersteckers hat zwei Paare von Aufnahmen, also zwei Verbindungsbauteile mit jeweiligem Isolierdeckel.

[0016] Um im Betrieb des Elektronikgehäuses Vibrationen des spielbehafteten Adaptersteckers in der Ausnehmung zu vermeiden, ist vorzugsweise aktorseitig ein als Dämpfer wirkendes elastisches Element vorgesehen, über das der Hauptkörper in z-Richtung (in der Einbaulage nach oben) spannbar ist. Damit ist der Adapterstecker weg von dem Aktor in Richtung zu einer so genannten Grundposition (in der Einbaulage obersten Position) spannbar.

[0017] Der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung (in der Einbaulage nach unten) erfolgt somit weg von der Grundposition vorzugsweise durch Spannen des elastischen Elements.

[0018] Das elastische Element kann von einer sich in z-Richtung erstreckenden Feder mit einem Federteller gebildet sein. Damit ist die Feder zwischen dem (in der Einbaulage unteren) Federteller und einem (in der Einbaulage oberen) am Hauptkörper gebildeten Anlageabschnitt eingespannt.

[0019] Um vor oder während der Montage des Adaptersteckers an dem Elektronikgehäuse ein Verlieren der Feder mit dem Federteller zu verhindern, kann der Federteller eine Verliersicherung aufweisen, die von mindestens einem (z.B. vier) Schnapphaken gebildet ist, der (bzw. die) den Anlageabschnitt des Hauptkörpers hintergreift (bzw. hintergreifen).

[0020] Vorzugsweise ist die Feder mittig in einer x-y-Ebene (in Einbaulage ebenen) des Adaptersteckers oder seines Hauptkörpers angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel mit den zwei Verbindungsbauteilen ist die Feder vorzugsweise mittig zwischen den beiden Verbindungsbauteilen angeordnet.

[0021] Vorzugsweise hat der Adapterstecker einen Schutzleiter (PE). Damit es nicht zur Berührungen zwischen dem Schutzleiter (PE) des Aktors und dem Elektronikgehäuse kommen kann, ist am Hauptkörper eine Isolierung für den Schutzleiter vorgesehen.

[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Adaptersteckers bzw. der erfindungsgemäßen Elektronikbaugruppe hat der Hauptkörper zwei Paare von einander gegenüber liegenden sich in der x-Richtung und entgegen der x-Richtung erstreckenden Stege, die vorzugsweise einstückig am Hauptkörper ausgebildet sind. Die Ausnehmung des aktorseitigen Wandabschnitts des Elektronikgehäuses hat entsprechend zwei Paare von einander gegenüber liegenden sich entgegen der x-Richtung und in der x-Richtung erstreckenden Randabschnitten, die vorzugsweise einstückig am Elektronikgehäuses ausgebildet sind. Die Stege sind in Wirkverbindung mit einer aktorseitigen (in Einbaulage unteren) Seite des zugeordneten Randabschnitts bringbar. In der Grundposition des Adaptersteckers in der Ausnehmung sind alle vier Stege in Anlage mit der aktorseitigen Seite des zugeordneten Randabschnitts. In anderen Positionen des Adaptersteckers in der Ausnehmung, in denen erfindungsgemäß Lageabweichungen ausgeglichen werden, sind die Stege jeweils benachbart und/oder mehr oder weniger beabstandet zu dem zugeordneten Randabschnitt.

[0023] Als Einbaulage wird in dieser Schrift die Lage der Elektronikbaugruppe bezeichnet, bei der die mindestens eine Ausnehmung mit dem Adapterstecker unten ist.

[0024] Alternativ zu den genannten vier Stegen mit den vier Randabschnitten können auch nur zwei einander gegenüber liegende zentrale Stege mit nur zwei einander gegenüberliegenden zentralen Randabschnitten vorgesehen sein. Diese Stege und Randabschnitte sind dann in y Richtung deutlich größer, also breiter als die des vorgenannten Ausführungsbeispiels. Insbesondere können sich die Stege über die gesamte y-Erstreckung des Hauptkörpers erstrecken und/oder die Randabschnitte können sich über die gesamte y-Erstreckung der Ausnehmung erstrecken. Die beiden Stege und die beiden Randabschnitte können auch symmetrisch zur x-Achse sein.

[0025] Bei dem Ausführungsbespiel mit dem elastischen Element sind über das elastische Element die Stege (in Einbaulage von unten) gegen die zugeordneten Randabschnitte spannbar.

[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel mit der Feder und dem Federteller sind diese vorzugsweise mittig zwischen den Stegen angeordnet.

[0027] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen der x-Richtung durch Schieben des einen Steges jedes Paares in Richtung zum (in Einbaulage unter den) zugeordneten Randabschnitt und durch gleichzeitiges Herausziehen des anderen Steges des Paares in Richtung weg vom zugeordneten Randabschnitt.

[0028] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen der y-Richtung durch seitliches Verschieben aller Stege gegenüber den zugeordneten Randabschnitten.

[0029] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung durch gleichzeitiges Entfernen (in Einbaulage Absenken) aller Stege von den zugeordneten Randabschnitten. Ausgehend von der Grundposition erfolgt zunächst Ablösen der Stege von den beiden Randabschnitten. Der Toleranzausgleich in z-Richtung erfolgt entsprechend durch gleichzeitiges Annähern (in Einbaulage Anheben) aller Stege an die zugeordneten Randabschnitte.

[0030] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen der x-Richtung durch gleichzeitiges jeweiliges Entfernen (in Einbaulage Absenken) der beiden Stege eines Paares von den zugeordneten Randabschnitten. Ausgehend von der Grundposition erfolgt zunächst ein Ablösen der beiden Stege des betroffenen Paares von den zugeordneten Randabschnitten.

[0031] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen der y-Richtung durch Entfernen (in Einbaulage Absenken) genau eines Steges jedes Paares vom zugeordneten Randabschnitt. Ausgehend von der Grundposition erfolgt zunächst ein Ablösen dieser Stege vom zugeordneten Randabschnitt.

[0032] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in z-Richtung und entgegen der z-Richtung durch Verschwenken der Stege gegenüber den zugeordneten Randabschnitten. Ausgehend von der Grundposition erfolgt dabei ein Entlanggleiten der Stege gegenüber den zugeordneten Randabschnitten.

[0033] Die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe hat ein Elektronikgehäuse, das zur Befestigung an einer Hydraulikeinheit ausgelegt ist, die ein Ventilgehäuse und mindestens einen elektrischen Aktor aufweist. In einem aktorseitigen (in Einbaulage unteren) Wandabschnitt des Elektronikgehäuses ist für jeden Aktor eine Ausnehmung vorgesehen, in die ein Adapterstecker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt ist.

[0034] Die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe ermöglicht die direkte Kontaktierung ("plug-in") mit der Hydraulikeinheit des Ventils, ohne dass besonderes Knowhow, Vorrichtungen und Werkzeuge notwendig sind. Im Servicefall kann die Elektronikbaugruppe auch von nicht speziell unterwiesenem Fachpersonal ersetzt werden.

[0035] Das Elektronikgehäuse kann aus Aluminium-Druckguss gefertigt sein. Das Elektronikgehäuse kann zweiteilig mit einem dem Aktor zugewandten Sockel und einem weiteren Gehäuseteil ausgeführt sein, die dichtend zusammengesetzt sind.

[0036] Die Elektronikbaugruppe wird vorzugsweise als Einheit in einem geschlossenen Elektronikgehäuse bereitgestellt. Daraus ergibt sich ein ESD*-Schutz (electrostatic discharge). Durch die definierte Lage der Adapterstecker, bzw. der Kontakte in der Elektronikbaugruppe, kann die Elektronikbaugruppe nach Fertigstellung automatisiert geprüft werden.

[0037] Vorzugsweise ist eine Dichtung zur Abdichtung des Aktors gegenüber der Ausnehmung des Elektronikgehäuses vorgesehen. Wenn die Dichtung als (in Einbaulage unterhalb der Ausnehmung) um den Rand der Ausnehmung umlaufende Formdichtung ausgebildet ist, welche nur den Bauraum auf den äußeren Kanten des Aktors ausfüllt, wird als Dämpfer vorzugsweise die Feder mit dem Federteller genutzt. Wenn hingegen eine flächige Dichtung eingesetzt wird, die den Bauraum zwischen Adapterstecker und Aktor (in Einbaulage unter dem Adapterstecker) ausfüllt, wird diese flächige Dichtung auch als Dämpfer verwendet.

[0038] Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel ist das Elektronikgehäuse der erfindungsgemäßen Elektronikbaugruppe an dem Ventilgehäuse befestigt, an dem auch zwei gegeneinander wirkende Aktoren befestigt sind. Die beiden Aktoren haben jeweils ein kreiszylindrisches Aktorgehäuse, das sich entlang bzw. entgegen der x-Richtung erstreckt. Am Außenumfang jedes Aktorgehäuses erstrecken sich in z-Richtung (in Einbaulage nach oben) zwei Flachstecker. Das Elektronikgehäuse hat benachbart zu jedem Aktorgehäuse eine Ausnehmung mit einem erfindungsgemäßen Adapterstecker. In den Adapterstecker werden die beiden Flachstecker eingesteckt. Damit ist ein Ventil gebildet, das eine erhöhte Ausfallsicherheit hat, da es einfach zusammengesteckt werden kann und dabei die genannten Probleme mit Quetschungen der Leitungen und Eindringen von Fremdkörpern in das Elektronikgehäuse vermieden sind. Außerdem können Lageabweichungen z.B. der beiden Flachstecker jedes Aktors gegenüber dem Elektronikgehäuse durch die Toleranz bzw. das Spiel ausgeglichen werden.

[0039] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Adaptersteckers und einer erfindungsgemäßen Elektronikbaugruppe ist in den Figuren dargestellt.

[0040] Es zeigen

Figur 1 die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe gemäß dem Ausführungsbeispiel zusammen mit einer Hydraulikeinheit in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 2 die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe aus Figur 1 mit zwei erfindungsgemäßen Adaptersteckern gemäß dem Ausführungsbeispiel zusammen mit der Hydraulikeinheit in einer seitlichen Darstellung,

Figur 3 den erfindungsgemäßen Adapterstecker der vorhergehenden Figuren in einer perspektivischen Darstellung und

Figur 4 den erfindungsgemäßen Adapterstecker der vorhergehenden Figuren in einer geschnittenen Darstellung.



[0041] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel zusammen mit einer Hydraulikeinheit 2 in einer perspektivischen Darstellung. Von der Elektronikbaugruppe 1 ist nur das Elektronikgehäuse 3 zu erkennen.

[0042] Die Elektronikbaugruppe 1 bildet zusammen mit einer Hydraulikeinheit 2 ein elektrisch betätigtes 4/3-Wege-Ventil, dessen (nicht gezeigter) Ventilschieber in einem etwa quaderförmigen Ventilgehäuse 4 aufgenommen ist und von zwei gegeneinander wirkenden elektrischen Aktoren 6 verschiebbar ist. Die Aktoren 6 haben kreiszylindrische Gehäuse, deren Außenumfang jeweils dem der Elektronikbaugruppe 1 zugewandten Seite ein Sockel angeordnet ist. An jedem Sockel sind zwei Flachstecker 10 vorgesehen, die sich in Richtung zum Elektronikgehäuse 3 erstrecken.

[0043] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe 1 aus Figur 1 mit zwei erfindungsgemäßen Adaptersteckern 12 zusammen mit der Hydraulikeinheit 1 in einer seitlichen teilweise geschnittenen Darstellung.

[0044] Jeder Adapterstecker 12 ist einem Aktor 6 bzw. einem seiner Sockel bzw. dessen beiden Flachsteckern 10 (vgl. Figur 1) zugeordnet. Jeder Adapterstecker 12 nimmt zwei Flachstecker 10 auf und verbindet sie mit zwei (nicht gezeigten) Leitungen, die mit (nicht gezeigten) Leiterplatten der Elektronikbaugruppe 1 verbunden sind.

[0045] In den beiden Ausnehmungen 18 eines Sockels 20 des Elektronikgehäuses 3 sind jeweils zwei Paare von einander gegenüber liegenden Randabschnitten 22 gebildet, die sich in Richtung zum Adapterstecker 12 bzw. zu dessen Hauptkörper 14 erstrecken. Bei der in Figur 2 rechten Ausnehmung 18 ist ein Paar dieser Randabschnitte 22 zu erkennen. An diesen insgesamt zwei Paaren von Randabschnitten 22 wirkt eine spiel- und toleranzbehaftete Befestigung und darüber hinaus auch eine Verliersicherung des Hauptkörpers 14.

[0046] Die Verliersicherung jedes Hauptkörpers 14 hat vier einstückig daran gebildete einander paarweise gegenüber liegenden beinförmigen Schnapphaken 16, wobei bei beiden in Figur 2 geschnitten dargestellten Adaptersteckern 12 nur jeweils ein Paar von Schnapphaken 16 dargestellt ist.

[0047] Bei dem in Figur 2 links gezeigten Adapterstecker 12 ist zu erkennen, dass mittig zwischen den vier Schnapphaken 16 ein Dämpfer angeordnet ist, der von einer Feder 24 und einem Federteller 26 gebildet ist. Die Feder 24 ist zwischen dem Federteller 26 und einem Anlagebereich des Hauptkörpers 14 eingespannt. Die Feder 24 stützt sich über den Federteller 26 am Sockel des Aktors 6 ab und spannt den Adapterstecker 12 über seinen Hauptkörper 14 entlang der z-Richtung (in Figur 2 nach oben).

[0048] Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Adapterstecker 12 der Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung. Unter den zwei Paaren von Randabschnitten 22 jeder Ausnehmung 18 (aus Figur 2) erstrecken sich in x-Richtung bzw. entgegen der x-Richtung jeweilige einstückig am Hauptkörper 14 gebildete Paare von Stegen 28. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel haben die vier Stege 28 noch sich in y-Richtung bzw. entgegen der y-Richtung erstreckende Stützstege 28a.

[0049] In Figur 2 sind die beiden Adapterstecker 12 jeweils ihrer obersten so genannten Grundposition gezeigt. In diese Grundposition werden die Adapterstecker 12 durch die (nur bei linken Adapterstecker 12 erkennbaren) Feder 24 gespannt. In dieser Grundposition liegen die Stege 28 und die Verbindungstege 28a an den aktorseitigen Seiten der zugeordneten Randabschnitte 22 an. In Figur 2 sind nur beim rechten Adapterstecker 12 zwei Verbindungstege 28a zu erkennen.

[0050] Wieder mit Bezug zu Figur 3 ist zu erkennen, dass in y-Richtung zwischen zwei Verbindungstegen 28a eine Isolierung 30 für einen darin verlaufenden (nicht gezeigten) Schutzleiter vorgesehen sind. Damit ist sicher gestellt, dass es bei der Montage und im Betrieb nicht zu einer versehentlichen Berührung zwischen dem darin aufgenommenen Schutzleiter und dem Elektronikgehäuse 3 kommt, wenn dieses elektrisch leitend z.B. aus Aluminium-Druckguss gefertigt ist.

[0051] In y-Richtung vor und hinter der in Figur 3 gut sichtbaren Isolierung 30 sind die Bereiche zu erkennen, in die ein jeweiliger Randabschnitt 22 der Ausnehmung 18 des Sockels des Elektronikgehäuses 3 spielbehaftet eingesetzt wird. Somit ist oberhalb jedes Randabschnitts 22 ein Schnapphaken 16 und unterhalb jedes Randabschnitts 22 ein Steg 22 und ein Verbindungssteg 28a angeordnet.

[0052] Weiterhin ist mit Bezug zu einer X-Y-Ebene mittig am Adapterstecker 12 eine Verliersicherung für den Dämpfer dargestellt, die aus vier Schnapphaken 32 besteht, die mit Bezug zu Figur 4 genauer erläutert werden.

[0053] Die Kontaktierung des gezeigten Adaptersteckers 12 (in Einbaulage nach oben) zu der Elektronik der Elektronikbaugruppe 1 geschieht über die beiden Einführöffnungen 34, die in einen jeweiligen Isolierdeckel 36 gebildet sind. Beide Isolierdeckel 36 sind in y-Richtung zueinander beabstandet und um 180 Grad zueinander verdreht und per Schnappverbindung am Hauptkörper 14 befestigt.

[0054] So können zunächst die beiden Adapterstecker 12 in einem Sockel des Elektronikgehäuses 3 spielbehaftet eingesetzt werden, dann kann die in dem Hauptabschnitt des Elektronikgehäuses 3 aufgenommene Elektronik über Leitungen und die Einführöffnungen 34 mit den beiden Adaptersteckern 12 verbunden werden. Dann können der Hauptabschnitt und der Sockel des Elektronikgehäuses 3 miteinander dichtend verbunden werden, somit ist die Elektronikbaugruppe 1 als Zwischenprodukt geschaffen, die bzw. das schließlich einfach auf die Flachstecker 10 der Aktoren 6 (siehe Figur 1) aufgesetzt werden kann.

[0055] Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Adapterstecker 12 der vorhergehenden Figuren in einer geschnittenen Darstellung.

[0056] Von dem Federteller 26 erstreckt sich in z-Richtung einstückig ein zylinderförmiger Führungskörper für die Feder 24, an dessen vom Federteller 26 abgewandten (in der Einbaulage oberen) Endabschnitt einstückig die vier Schnapphaken 32 gebildet sind, die den für die Feder 24 gestalteten Anlageabschnitt 38 des Hauptkörpers 14 hintergreifen. Damit wird verhindert, dass sich der so gebildete Dämpfer vom Hauptkörper 14 lösen kann.

[0057] An der dem Aktor 6 zugewandten Seite (in der Einbaulage Unterseite) des Hauptkörpers 14 sind paarweise Einführschrägen 40 für die Flachstecker 10 vorgesehen. Danach werden die Flachstecker 10 in symmetrische zangenartigen Federkontakte 42 eingeführt.

[0058] Die Federkontakte 42 sind zusammen mit Push-in-Klemmen 44 an metallischen Verbindungsbauteilen gebildet, die in den Hauptkörper 14 eingesetzt sind und wie die Isolierdeckel 36 um 180 Grad zueinander gedreht sind.

[0059] Offenbart sind ein Adapterstecker und eine Elektronikbaugruppe mit einem derartigen Adapterstecker und ein Ventil mit einer derartigen Elektronikbaugruppe. Das Ventil hat mindestens einen elektrischen Aktor. Der Adapterstecker hat ein Paar von Aufnahmen für ein Paar von aktorseitigen elektrischen Kontaktelementen und ein Paar von Aufnahmen für ein Paar von elektronikseitigen elektrischen Kontaktelementen. Ein Hauptkörper des Adaptersteckers ist zum Einsetzten in eine Ausnehmung eines dem Aktor zugewandten Wandabschnitts des Elektronikgehäuses ausgebildet. Der Hauptkörper ist an einem Rand der Ausnehmung mit Toleranz oder Spiel befestigbar, um Lageabweichungen des mindestens einen Aktors gegenüber dem Elektronikgehäuse ausgleichen zu können.

Bezugszeichenliste:



[0060] 
1
Elektronikbaugruppe
2
Hydraulikeinheit
3
Elektronikgehäuse
4
Ventilgehäuse
6
Aktor
10
aktorseitiges Kontaktelement / Flachstecker
12
Adapterstecker
14
Hauptkörper
16
Verliersicherung / Schnapphaken
18
Ausnehmung
20
Sockel
22
Randabschnitt
24
Feder
26
Federteller
28
Steg
28a
Stützsteg
30
Isolierung
32
Schnapphaken
34
Einführöffnung
36
Isolierdeckel
38
Anlageabschnitt
40
Einführschräge
42
aktorseitige Aufnahme / Federkontakt
44
elektronikseitige Aufnahme / Push-In-Klemme



Ansprüche

1. Adapterstecker mit mindestens einer aktorseitigen Aufnahme (42) für mindestens ein aktorseitiges elektrisches Kontaktelement (10) und mit mindestens einer elektronikseitigen Aufnahme (44) für mindestens ein elektronikseitiges elektrisches Kontaktelement, wobei die beiden Aufnahmen (42, 44) elektrisch miteinander verbunden sind, und wobei ein Hauptkörper (14) des Adaptersteckers zum Einsetzen in eine Ausnehmung (18) eines aktorseitigen Wandabschnitts eines Elektronikgehäuses (3) ausgebildet ist, wobei der Hauptkörper (14) bezüglich Verschiebung in x-Richtung und/oder Verschiebung in y-Richtung und/oder Verschiebung in z-Richtung und/oder Verschwenken um die x-Richtung und/oder Verschwenken um die y-Richtung und/oder Verschwenken um die z-Richtung mit Toleranz oder Spiel gegenüber einem Rand der Ausnehmung (18) in die Ausnehmung (18) einsetzbar und an dem Rand befestigbar ist.
 
2. Adapterstecker nach Anspruch 1, der mittels einer Verliersicherung (16) lose an dem Rand haltbar ist.
 
3. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindesten eine Paar von elektrischen Aufnahmen (42, 44) an einem elektrischen Verbindungsbauteil gebildet ist, wobei elektronikseitig von dem Verbindungsbauteil ein Isolierdeckel angeordnet ist, der an dem Hauptkörper (14) befestigt ist.
 
4. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei aktorseitig ein als Dämpfer wirkendes elastisches Element vorgesehen ist, über das der Hauptkörper (14) in z-Richtung spannbar ist.
 
5. Adapterstecker nach Anspruch 4, wobei der Toleranzausgleich durch Verschiebung in z-Richtung durch Entspannen des elastischen Elements erfolgt, und wobei der Toleranzausgleich durch Verschiebung entgegen der z-Richtung durch Spannen des elastischen Elements erfolgt.
 
6. Adapterstecker nach Anspruch 4 oder 5, wobei das elastische Element von einer Feder (24) mit einem Federteller (26) gebildet ist.
 
7. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hauptkörper (14) zwei Paare von einander gegenüber liegenden sich in der x-Richtung und entgegen der x-Richtung erstreckenden Stegen (28) aufweist, und wobei die Ausnehmung (18) zwei Paare von einander gegenüber liegenden sich entgegen der x-Richtung und in der x-Richtung erstreckenden Randabschnitten (22) aufweist, wobei die Stege (28) in Anlage mit einer aktorseitigen Seite des zugeordneten Randabschnitts (22) bringbar sind.
 
8. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und nach Anspruch 7, wobei über das elastische Element die Stege (28) gegen die zugeordneten Randabschnitte (22) spannbar sind.
 
9. Adapterstecker nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen der x-Richtung durch Schieben des einen Steges (28) jedes Paares in Richtung zum zugeordneten Randabschnitt (22) und durch gleichzeitiges Ziehen des anderen Steges (28) des Paares in Richtung weg vom zugeordneten Randabschnitt (22) erfolgt.
 
10. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen der y-Richtung durch seitliches Verschieben der Stege (28) gegenüber den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
 
11. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei der Toleranzausgleich in z-Richtung durch gleichzeitiges Annähern der Stege (28) beider Paare an die zugeordneten Randabschnitte (22) erfolgt, und wobei der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung durch gleichzeitiges Entfernen der Stege (28) beider Paare von den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
 
12. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei der rotatorische Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen der x-Richtung durch gleichzeitiges Entfernen der beiden Stege (28) genau eines Paares von den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
 
13. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei der rotatorische Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen der y-Richtung durch Entfernen genau jeweils eines Steges (28) beider Paare vom zugeordneten Randabschnitt (22) erfolgt.
 
14. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei der rotatorische Toleranzausgleich in z-Richtung und entgegen der z-Richtung durch Verschwenken der Stege (28) gegenüber den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
 
15. Elektronikbaugruppe mit einem Elektronikgehäuse (3), das zur Befestigung an einer Hydraulikeinheit ausgelegt ist, die ein Ventilgehäuse (4) und mindestens einen elektrischen Aktor (6) aufweist, wobei in einem aktorseitigen Wandabschnitt des Elektronikgehäuses (3) mindestens eine Ausnehmung (18) vorgesehen ist, in die ein Adapterstecker (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht