[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapterstecker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und eine Elektronikbaugruppe mit einem derartigen Adapterstecker.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind elektrisch betätigte Ventile bekannt, deren Ventilschieber
in einem Ventilgehäuse aufgenommen sind, der von zwei gegeneinander wirkenden elektrischen
Aktoren verstellt werden kann. Dazu ist eine Elektronikbaugruppe (OBE), die eine Regelelektronik
in einem Elektronikgehäuse aufweist, an der von dem Ventilgehäuse und den Aktoren
gebildeten Hydraulikeinheit befestigt.
[0003] Derartige integrierte Elektronikbaugruppen werden z.B. mittels einer Montagezange
durch Flachsteckhülsen mit den Aktoren verbunden. Um die Montierbarkeit sicherzustellen,
ist eine entsprechend ausreichende Leitungslänge vorzuhalten, die nach erfolgreicher
Kontaktierung zwischen der Elektronikbaugruppe und den Aktoren wieder in das Elektronikgehäuse
zurückgeschoben werden muss, damit es beim Aufsetzen und Fixieren des Elektronikgehäuses
nicht zum Quetschen der Leitungen kommt, welches zu Ausfällen und Undichtigkeiten
des Ventils führen kann.
[0004] Bei Elektronikbaugruppen des Standes der Technik ist durch die herausgeführten Leitungen
meist ein Berühren der Leiterplatten möglich, was z.B. zu Beschädigungen durch elektrostatische
Entladungen führen kann. Zudem ist durch die großen Öffnungen an dem Elektronikgehäuse
eine Verschmutzung, z.B. durch elektrisch leitfähige Partikel, möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Adapterstecker und eine Elektronikbaugruppe
zu schaffen, der bzw. die die oben genannten Nachteile vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Adapterstecker mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch eine Elektronikbaugruppe mit den Merkmalen des Patenanspruchs 15.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0008] Der erfindungsgemäße Adapterstecker hat mindestens eine aktorseitige Aufnahme für
ein aktorseitiges elektrisches Kontaktelement (z.B. einen Flachstecker) und mindestens
eine elektronikseitige Aufnahme für ein elektronikseitiges elektrisches Kontaktelement
(z.B. eine Aderendhülse). Die beiden Aufnahmen sind elektrisch miteinander verbunden.
Ein Hauptkörper des Adaptersteckers ist zum Einsetzten in eine Ausnehmung eines aktorseitigen
(in Einbaulage unteren) Wandabschnitts eines Elektronikgehäuses ausgebildet. Der Hauptkörper
ist an einem Rand der Ausnehmung befestigbar, und zwar mit Toleranz oder Spiel bezüglich
Verschiebung in x-Richtung und/oder Verschiebung in y-Richtung und/oder Verschiebung
in z-Richtung und/oder Verschwenken um die x-Richtung und/oder Verschwenken um die
y-Richtung und/oder Verschwenken um die z-Richtung.
[0009] Der erfindungsgemäße Adapterstecker ermöglicht die direkte Kontaktierung ("plug-in")
einer integrierten Elektronikbaugruppe mit einer aus einem Ventilgehäuse und dem Aktor
gebildeten Hydraulikeinheit eines Ventils, ohne dass besonderes Knowhow, Vorrichtungen
und Werkzeuge notwendig sind. Im Servicefall kann die Elektronikbaugruppe auch von
nicht speziell unterwiesenem Fachpersonal ersetzt werden. Dabei können Lagetoleranzen,
die das mindestens eine aktorseitige elektrische Kontaktelement gegenüber dem Elektronikgehäuse
hat, durch die erfindungsgemäße Toleranz bzw. das erfindungsgemäße Spiel ausgeglichen
werden.
[0010] Vorzugsweise ist der Hauptkörper bezüglich aller sechs genannter Freiheitsgrade mit
Toleranz oder Spiel gegenüber dem Rand in die Ausnehmung einsetzbar. Dann können Lageabweichungen
in allen Richtungen toleriert werden, wenn das aktorseitige Kontaktelement mit dem
Adapterstecker in Kontakt tritt, und wenn das Elektronikgehäuse an einer definierten
Position an dem Ventilgehäuse befestigt wird.
[0011] Um ein Herausfallen des Adaptersteckers aus dem Elektronikgehäuse vor und während
der Montage des Elektronikgehäuses an der Hydraulikeinheit zu verhindern, ist vorzugsweise
eine Verliersicherung für den Adapterstecker gegenüber dem Elektronikgehäuse vorgesehen,
die an einer elektronikseitigen (in einer üblichen Einbaulage des Ventils oberen)
Seite des Randes positioniert werden kann. Darüber ist der Adapterstecker nach dem
Einsetzt in die Ausnehmung lose an dem Rand haltbar. Die Verliersicherung kann von
mehreren, z.B. vier, einstückig an den Hauptkörper angegossenen Schnapphaken gebildet
sein, die sich in eine x-Richtung und entgegen der x-Richtung erstrecken.
[0012] Als Einbaulage wird in dieser Schrift die Lage des Adaptersteckers bezeichnet, bei
der das mindestens eine aktorseitige Kontaktelement unten und das mindestens eine
elektronikseitige Kontaktelement oben ist.
[0013] Das mindesten eine Paar von Aufnahmen kann an einem elektrischen Verbindungsbauteil
gebildet sein. Elektronikseitig von dem Verbindungsbauteil ist dann vorzugsweise ein
Isolierdeckel angeordnet, der an dem Hauptkörper befestigt ist.
[0014] Das Verbindungsbauteil kann elektronikseitig eine Push-in-Klemme und/oder aktorseitig
einen zangenartigen Federkontakt aufweisen.
[0015] Ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Adaptersteckers hat zwei Paare von Aufnahmen,
also zwei Verbindungsbauteile mit jeweiligem Isolierdeckel.
[0016] Um im Betrieb des Elektronikgehäuses Vibrationen des spielbehafteten Adaptersteckers
in der Ausnehmung zu vermeiden, ist vorzugsweise aktorseitig ein als Dämpfer wirkendes
elastisches Element vorgesehen, über das der Hauptkörper in z-Richtung (in der Einbaulage
nach oben) spannbar ist. Damit ist der Adapterstecker weg von dem Aktor in Richtung
zu einer so genannten Grundposition (in der Einbaulage obersten Position) spannbar.
[0017] Der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung (in der Einbaulage nach unten) erfolgt
somit weg von der Grundposition vorzugsweise durch Spannen des elastischen Elements.
[0018] Das elastische Element kann von einer sich in z-Richtung erstreckenden Feder mit
einem Federteller gebildet sein. Damit ist die Feder zwischen dem (in der Einbaulage
unteren) Federteller und einem (in der Einbaulage oberen) am Hauptkörper gebildeten
Anlageabschnitt eingespannt.
[0019] Um vor oder während der Montage des Adaptersteckers an dem Elektronikgehäuse ein
Verlieren der Feder mit dem Federteller zu verhindern, kann der Federteller eine Verliersicherung
aufweisen, die von mindestens einem (z.B. vier) Schnapphaken gebildet ist, der (bzw.
die) den Anlageabschnitt des Hauptkörpers hintergreift (bzw. hintergreifen).
[0020] Vorzugsweise ist die Feder mittig in einer x-y-Ebene (in Einbaulage ebenen) des Adaptersteckers
oder seines Hauptkörpers angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel mit den zwei Verbindungsbauteilen
ist die Feder vorzugsweise mittig zwischen den beiden Verbindungsbauteilen angeordnet.
[0021] Vorzugsweise hat der Adapterstecker einen Schutzleiter (PE). Damit es nicht zur Berührungen
zwischen dem Schutzleiter (PE) des Aktors und dem Elektronikgehäuse kommen kann, ist
am Hauptkörper eine Isolierung für den Schutzleiter vorgesehen.
[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Adaptersteckers bzw. der erfindungsgemäßen
Elektronikbaugruppe hat der Hauptkörper zwei Paare von einander gegenüber liegenden
sich in der x-Richtung und entgegen der x-Richtung erstreckenden Stege, die vorzugsweise
einstückig am Hauptkörper ausgebildet sind. Die Ausnehmung des aktorseitigen Wandabschnitts
des Elektronikgehäuses hat entsprechend zwei Paare von einander gegenüber liegenden
sich entgegen der x-Richtung und in der x-Richtung erstreckenden Randabschnitten,
die vorzugsweise einstückig am Elektronikgehäuses ausgebildet sind. Die Stege sind
in Wirkverbindung mit einer aktorseitigen (in Einbaulage unteren) Seite des zugeordneten
Randabschnitts bringbar. In der Grundposition des Adaptersteckers in der Ausnehmung
sind alle vier Stege in Anlage mit der aktorseitigen Seite des zugeordneten Randabschnitts.
In anderen Positionen des Adaptersteckers in der Ausnehmung, in denen erfindungsgemäß
Lageabweichungen ausgeglichen werden, sind die Stege jeweils benachbart und/oder mehr
oder weniger beabstandet zu dem zugeordneten Randabschnitt.
[0023] Als Einbaulage wird in dieser Schrift die Lage der Elektronikbaugruppe bezeichnet,
bei der die mindestens eine Ausnehmung mit dem Adapterstecker unten ist.
[0024] Alternativ zu den genannten vier Stegen mit den vier Randabschnitten können auch
nur zwei einander gegenüber liegende zentrale Stege mit nur zwei einander gegenüberliegenden
zentralen Randabschnitten vorgesehen sein. Diese Stege und Randabschnitte sind dann
in y Richtung deutlich größer, also breiter als die des vorgenannten Ausführungsbeispiels.
Insbesondere können sich die Stege über die gesamte y-Erstreckung des Hauptkörpers
erstrecken und/oder die Randabschnitte können sich über die gesamte y-Erstreckung
der Ausnehmung erstrecken. Die beiden Stege und die beiden Randabschnitte können auch
symmetrisch zur x-Achse sein.
[0025] Bei dem Ausführungsbespiel mit dem elastischen Element sind über das elastische Element
die Stege (in Einbaulage von unten) gegen die zugeordneten Randabschnitte spannbar.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel mit der Feder und dem Federteller sind diese vorzugsweise
mittig zwischen den Stegen angeordnet.
[0027] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen der x-Richtung
durch Schieben des einen Steges jedes Paares in Richtung zum (in Einbaulage unter
den) zugeordneten Randabschnitt und durch gleichzeitiges Herausziehen des anderen
Steges des Paares in Richtung weg vom zugeordneten Randabschnitt.
[0028] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen der y-Richtung
durch seitliches Verschieben aller Stege gegenüber den zugeordneten Randabschnitten.
[0029] Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung durch gleichzeitiges
Entfernen (in Einbaulage Absenken) aller Stege von den zugeordneten Randabschnitten.
Ausgehend von der Grundposition erfolgt zunächst Ablösen der Stege von den beiden
Randabschnitten. Der Toleranzausgleich in z-Richtung erfolgt entsprechend durch gleichzeitiges
Annähern (in Einbaulage Anheben) aller Stege an die zugeordneten Randabschnitte.
[0030] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in x-Richtung und entgegen
der x-Richtung durch gleichzeitiges jeweiliges Entfernen (in Einbaulage Absenken)
der beiden Stege eines Paares von den zugeordneten Randabschnitten. Ausgehend von
der Grundposition erfolgt zunächst ein Ablösen der beiden Stege des betroffenen Paares
von den zugeordneten Randabschnitten.
[0031] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in y-Richtung und entgegen
der y-Richtung durch Entfernen (in Einbaulage Absenken) genau eines Steges jedes Paares
vom zugeordneten Randabschnitt. Ausgehend von der Grundposition erfolgt zunächst ein
Ablösen dieser Stege vom zugeordneten Randabschnitt.
[0032] Vorzugsweise erfolgt der rotatorische Toleranzausgleich in z-Richtung und entgegen
der z-Richtung durch Verschwenken der Stege gegenüber den zugeordneten Randabschnitten.
Ausgehend von der Grundposition erfolgt dabei ein Entlanggleiten der Stege gegenüber
den zugeordneten Randabschnitten.
[0033] Die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe hat ein Elektronikgehäuse, das zur Befestigung
an einer Hydraulikeinheit ausgelegt ist, die ein Ventilgehäuse und mindestens einen
elektrischen Aktor aufweist. In einem aktorseitigen (in Einbaulage unteren) Wandabschnitt
des Elektronikgehäuses ist für jeden Aktor eine Ausnehmung vorgesehen, in die ein
Adapterstecker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt ist.
[0034] Die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe ermöglicht die direkte Kontaktierung ("plug-in")
mit der Hydraulikeinheit des Ventils, ohne dass besonderes Knowhow, Vorrichtungen
und Werkzeuge notwendig sind. Im Servicefall kann die Elektronikbaugruppe auch von
nicht speziell unterwiesenem Fachpersonal ersetzt werden.
[0035] Das Elektronikgehäuse kann aus Aluminium-Druckguss gefertigt sein. Das Elektronikgehäuse
kann zweiteilig mit einem dem Aktor zugewandten Sockel und einem weiteren Gehäuseteil
ausgeführt sein, die dichtend zusammengesetzt sind.
[0036] Die Elektronikbaugruppe wird vorzugsweise als Einheit in einem geschlossenen Elektronikgehäuse
bereitgestellt. Daraus ergibt sich ein ESD*-Schutz (electrostatic discharge). Durch
die definierte Lage der Adapterstecker, bzw. der Kontakte in der Elektronikbaugruppe,
kann die Elektronikbaugruppe nach Fertigstellung automatisiert geprüft werden.
[0037] Vorzugsweise ist eine Dichtung zur Abdichtung des Aktors gegenüber der Ausnehmung
des Elektronikgehäuses vorgesehen. Wenn die Dichtung als (in Einbaulage unterhalb
der Ausnehmung) um den Rand der Ausnehmung umlaufende Formdichtung ausgebildet ist,
welche nur den Bauraum auf den äußeren Kanten des Aktors ausfüllt, wird als Dämpfer
vorzugsweise die Feder mit dem Federteller genutzt. Wenn hingegen eine flächige Dichtung
eingesetzt wird, die den Bauraum zwischen Adapterstecker und Aktor (in Einbaulage
unter dem Adapterstecker) ausfüllt, wird diese flächige Dichtung auch als Dämpfer
verwendet.
[0038] Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel ist das Elektronikgehäuse der erfindungsgemäßen
Elektronikbaugruppe an dem Ventilgehäuse befestigt, an dem auch zwei gegeneinander
wirkende Aktoren befestigt sind. Die beiden Aktoren haben jeweils ein kreiszylindrisches
Aktorgehäuse, das sich entlang bzw. entgegen der x-Richtung erstreckt. Am Außenumfang
jedes Aktorgehäuses erstrecken sich in z-Richtung (in Einbaulage nach oben) zwei Flachstecker.
Das Elektronikgehäuse hat benachbart zu jedem Aktorgehäuse eine Ausnehmung mit einem
erfindungsgemäßen Adapterstecker. In den Adapterstecker werden die beiden Flachstecker
eingesteckt. Damit ist ein Ventil gebildet, das eine erhöhte Ausfallsicherheit hat,
da es einfach zusammengesteckt werden kann und dabei die genannten Probleme mit Quetschungen
der Leitungen und Eindringen von Fremdkörpern in das Elektronikgehäuse vermieden sind.
Außerdem können Lageabweichungen z.B. der beiden Flachstecker jedes Aktors gegenüber
dem Elektronikgehäuse durch die Toleranz bzw. das Spiel ausgeglichen werden.
[0039] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Adaptersteckers und einer erfindungsgemäßen
Elektronikbaugruppe ist in den Figuren dargestellt.
[0040] Es zeigen
Figur 1 die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe gemäß dem Ausführungsbeispiel zusammen
mit einer Hydraulikeinheit in einer perspektivischen Darstellung,
Figur 2 die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe aus Figur 1 mit zwei erfindungsgemäßen
Adaptersteckern gemäß dem Ausführungsbeispiel zusammen mit der Hydraulikeinheit in
einer seitlichen Darstellung,
Figur 3 den erfindungsgemäßen Adapterstecker der vorhergehenden Figuren in einer perspektivischen
Darstellung und
Figur 4 den erfindungsgemäßen Adapterstecker der vorhergehenden Figuren in einer geschnittenen
Darstellung.
[0041] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel
zusammen mit einer Hydraulikeinheit 2 in einer perspektivischen Darstellung. Von der
Elektronikbaugruppe 1 ist nur das Elektronikgehäuse 3 zu erkennen.
[0042] Die Elektronikbaugruppe 1 bildet zusammen mit einer Hydraulikeinheit 2 ein elektrisch
betätigtes 4/3-Wege-Ventil, dessen (nicht gezeigter) Ventilschieber in einem etwa
quaderförmigen Ventilgehäuse 4 aufgenommen ist und von zwei gegeneinander wirkenden
elektrischen Aktoren 6 verschiebbar ist. Die Aktoren 6 haben kreiszylindrische Gehäuse,
deren Außenumfang jeweils dem der Elektronikbaugruppe 1 zugewandten Seite ein Sockel
angeordnet ist. An jedem Sockel sind zwei Flachstecker 10 vorgesehen, die sich in
Richtung zum Elektronikgehäuse 3 erstrecken.
[0043] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Elektronikbaugruppe 1 aus Figur 1 mit zwei erfindungsgemäßen
Adaptersteckern 12 zusammen mit der Hydraulikeinheit 1 in einer seitlichen teilweise
geschnittenen Darstellung.
[0044] Jeder Adapterstecker 12 ist einem Aktor 6 bzw. einem seiner Sockel bzw. dessen beiden
Flachsteckern 10 (vgl. Figur 1) zugeordnet. Jeder Adapterstecker 12 nimmt zwei Flachstecker
10 auf und verbindet sie mit zwei (nicht gezeigten) Leitungen, die mit (nicht gezeigten)
Leiterplatten der Elektronikbaugruppe 1 verbunden sind.
[0045] In den beiden Ausnehmungen 18 eines Sockels 20 des Elektronikgehäuses 3 sind jeweils
zwei Paare von einander gegenüber liegenden Randabschnitten 22 gebildet, die sich
in Richtung zum Adapterstecker 12 bzw. zu dessen Hauptkörper 14 erstrecken. Bei der
in Figur 2 rechten Ausnehmung 18 ist ein Paar dieser Randabschnitte 22 zu erkennen.
An diesen insgesamt zwei Paaren von Randabschnitten 22 wirkt eine spiel- und toleranzbehaftete
Befestigung und darüber hinaus auch eine Verliersicherung des Hauptkörpers 14.
[0046] Die Verliersicherung jedes Hauptkörpers 14 hat vier einstückig daran gebildete einander
paarweise gegenüber liegenden beinförmigen Schnapphaken 16, wobei bei beiden in Figur
2 geschnitten dargestellten Adaptersteckern 12 nur jeweils ein Paar von Schnapphaken
16 dargestellt ist.
[0047] Bei dem in Figur 2 links gezeigten Adapterstecker 12 ist zu erkennen, dass mittig
zwischen den vier Schnapphaken 16 ein Dämpfer angeordnet ist, der von einer Feder
24 und einem Federteller 26 gebildet ist. Die Feder 24 ist zwischen dem Federteller
26 und einem Anlagebereich des Hauptkörpers 14 eingespannt. Die Feder 24 stützt sich
über den Federteller 26 am Sockel des Aktors 6 ab und spannt den Adapterstecker 12
über seinen Hauptkörper 14 entlang der z-Richtung (in Figur 2 nach oben).
[0048] Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Adapterstecker 12 der Figur 2 in einer perspektivischen
Darstellung. Unter den zwei Paaren von Randabschnitten 22 jeder Ausnehmung 18 (aus
Figur 2) erstrecken sich in x-Richtung bzw. entgegen der x-Richtung jeweilige einstückig
am Hauptkörper 14 gebildete Paare von Stegen 28. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
haben die vier Stege 28 noch sich in y-Richtung bzw. entgegen der y-Richtung erstreckende
Stützstege 28a.
[0049] In Figur 2 sind die beiden Adapterstecker 12 jeweils ihrer obersten so genannten
Grundposition gezeigt. In diese Grundposition werden die Adapterstecker 12 durch die
(nur bei linken Adapterstecker 12 erkennbaren) Feder 24 gespannt. In dieser Grundposition
liegen die Stege 28 und die Verbindungstege 28a an den aktorseitigen Seiten der zugeordneten
Randabschnitte 22 an. In Figur 2 sind nur beim rechten Adapterstecker 12 zwei Verbindungstege
28a zu erkennen.
[0050] Wieder mit Bezug zu Figur 3 ist zu erkennen, dass in y-Richtung zwischen zwei Verbindungstegen
28a eine Isolierung 30 für einen darin verlaufenden (nicht gezeigten) Schutzleiter
vorgesehen sind. Damit ist sicher gestellt, dass es bei der Montage und im Betrieb
nicht zu einer versehentlichen Berührung zwischen dem darin aufgenommenen Schutzleiter
und dem Elektronikgehäuse 3 kommt, wenn dieses elektrisch leitend z.B. aus Aluminium-Druckguss
gefertigt ist.
[0051] In y-Richtung vor und hinter der in Figur 3 gut sichtbaren Isolierung 30 sind die
Bereiche zu erkennen, in die ein jeweiliger Randabschnitt 22 der Ausnehmung 18 des
Sockels des Elektronikgehäuses 3 spielbehaftet eingesetzt wird. Somit ist oberhalb
jedes Randabschnitts 22 ein Schnapphaken 16 und unterhalb jedes Randabschnitts 22
ein Steg 22 und ein Verbindungssteg 28a angeordnet.
[0052] Weiterhin ist mit Bezug zu einer X-Y-Ebene mittig am Adapterstecker 12 eine Verliersicherung
für den Dämpfer dargestellt, die aus vier Schnapphaken 32 besteht, die mit Bezug zu
Figur 4 genauer erläutert werden.
[0053] Die Kontaktierung des gezeigten Adaptersteckers 12 (in Einbaulage nach oben) zu der
Elektronik der Elektronikbaugruppe 1 geschieht über die beiden Einführöffnungen 34,
die in einen jeweiligen Isolierdeckel 36 gebildet sind. Beide Isolierdeckel 36 sind
in y-Richtung zueinander beabstandet und um 180 Grad zueinander verdreht und per Schnappverbindung
am Hauptkörper 14 befestigt.
[0054] So können zunächst die beiden Adapterstecker 12 in einem Sockel des Elektronikgehäuses
3 spielbehaftet eingesetzt werden, dann kann die in dem Hauptabschnitt des Elektronikgehäuses
3 aufgenommene Elektronik über Leitungen und die Einführöffnungen 34 mit den beiden
Adaptersteckern 12 verbunden werden. Dann können der Hauptabschnitt und der Sockel
des Elektronikgehäuses 3 miteinander dichtend verbunden werden, somit ist die Elektronikbaugruppe
1 als Zwischenprodukt geschaffen, die bzw. das schließlich einfach auf die Flachstecker
10 der Aktoren 6 (siehe Figur 1) aufgesetzt werden kann.
[0055] Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Adapterstecker 12 der vorhergehenden Figuren
in einer geschnittenen Darstellung.
[0056] Von dem Federteller 26 erstreckt sich in z-Richtung einstückig ein zylinderförmiger
Führungskörper für die Feder 24, an dessen vom Federteller 26 abgewandten (in der
Einbaulage oberen) Endabschnitt einstückig die vier Schnapphaken 32 gebildet sind,
die den für die Feder 24 gestalteten Anlageabschnitt 38 des Hauptkörpers 14 hintergreifen.
Damit wird verhindert, dass sich der so gebildete Dämpfer vom Hauptkörper 14 lösen
kann.
[0057] An der dem Aktor 6 zugewandten Seite (in der Einbaulage Unterseite) des Hauptkörpers
14 sind paarweise Einführschrägen 40 für die Flachstecker 10 vorgesehen. Danach werden
die Flachstecker 10 in symmetrische zangenartigen Federkontakte 42 eingeführt.
[0058] Die Federkontakte 42 sind zusammen mit Push-in-Klemmen 44 an metallischen Verbindungsbauteilen
gebildet, die in den Hauptkörper 14 eingesetzt sind und wie die Isolierdeckel 36 um
180 Grad zueinander gedreht sind.
[0059] Offenbart sind ein Adapterstecker und eine Elektronikbaugruppe mit einem derartigen
Adapterstecker und ein Ventil mit einer derartigen Elektronikbaugruppe. Das Ventil
hat mindestens einen elektrischen Aktor. Der Adapterstecker hat ein Paar von Aufnahmen
für ein Paar von aktorseitigen elektrischen Kontaktelementen und ein Paar von Aufnahmen
für ein Paar von elektronikseitigen elektrischen Kontaktelementen. Ein Hauptkörper
des Adaptersteckers ist zum Einsetzten in eine Ausnehmung eines dem Aktor zugewandten
Wandabschnitts des Elektronikgehäuses ausgebildet. Der Hauptkörper ist an einem Rand
der Ausnehmung mit Toleranz oder Spiel befestigbar, um Lageabweichungen des mindestens
einen Aktors gegenüber dem Elektronikgehäuse ausgleichen zu können.
Bezugszeichenliste:
[0060]
- 1
- Elektronikbaugruppe
- 2
- Hydraulikeinheit
- 3
- Elektronikgehäuse
- 4
- Ventilgehäuse
- 6
- Aktor
- 10
- aktorseitiges Kontaktelement / Flachstecker
- 12
- Adapterstecker
- 14
- Hauptkörper
- 16
- Verliersicherung / Schnapphaken
- 18
- Ausnehmung
- 20
- Sockel
- 22
- Randabschnitt
- 24
- Feder
- 26
- Federteller
- 28
- Steg
- 28a
- Stützsteg
- 30
- Isolierung
- 32
- Schnapphaken
- 34
- Einführöffnung
- 36
- Isolierdeckel
- 38
- Anlageabschnitt
- 40
- Einführschräge
- 42
- aktorseitige Aufnahme / Federkontakt
- 44
- elektronikseitige Aufnahme / Push-In-Klemme
1. Adapterstecker mit mindestens einer aktorseitigen Aufnahme (42) für mindestens ein
aktorseitiges elektrisches Kontaktelement (10) und mit mindestens einer elektronikseitigen
Aufnahme (44) für mindestens ein elektronikseitiges elektrisches Kontaktelement, wobei
die beiden Aufnahmen (42, 44) elektrisch miteinander verbunden sind, und wobei ein
Hauptkörper (14) des Adaptersteckers zum Einsetzen in eine Ausnehmung (18) eines aktorseitigen
Wandabschnitts eines Elektronikgehäuses (3) ausgebildet ist, wobei der Hauptkörper
(14) bezüglich Verschiebung in x-Richtung und/oder Verschiebung in y-Richtung und/oder
Verschiebung in z-Richtung und/oder Verschwenken um die x-Richtung und/oder Verschwenken
um die y-Richtung und/oder Verschwenken um die z-Richtung mit Toleranz oder Spiel
gegenüber einem Rand der Ausnehmung (18) in die Ausnehmung (18) einsetzbar und an
dem Rand befestigbar ist.
2. Adapterstecker nach Anspruch 1, der mittels einer Verliersicherung (16) lose an dem
Rand haltbar ist.
3. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindesten eine Paar
von elektrischen Aufnahmen (42, 44) an einem elektrischen Verbindungsbauteil gebildet
ist, wobei elektronikseitig von dem Verbindungsbauteil ein Isolierdeckel angeordnet
ist, der an dem Hauptkörper (14) befestigt ist.
4. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei aktorseitig ein als
Dämpfer wirkendes elastisches Element vorgesehen ist, über das der Hauptkörper (14)
in z-Richtung spannbar ist.
5. Adapterstecker nach Anspruch 4, wobei der Toleranzausgleich durch Verschiebung in
z-Richtung durch Entspannen des elastischen Elements erfolgt, und wobei der Toleranzausgleich
durch Verschiebung entgegen der z-Richtung durch Spannen des elastischen Elements
erfolgt.
6. Adapterstecker nach Anspruch 4 oder 5, wobei das elastische Element von einer Feder
(24) mit einem Federteller (26) gebildet ist.
7. Adapterstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hauptkörper (14)
zwei Paare von einander gegenüber liegenden sich in der x-Richtung und entgegen der
x-Richtung erstreckenden Stegen (28) aufweist, und wobei die Ausnehmung (18) zwei
Paare von einander gegenüber liegenden sich entgegen der x-Richtung und in der x-Richtung
erstreckenden Randabschnitten (22) aufweist, wobei die Stege (28) in Anlage mit einer
aktorseitigen Seite des zugeordneten Randabschnitts (22) bringbar sind.
8. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und nach Anspruch 7, wobei über das
elastische Element die Stege (28) gegen die zugeordneten Randabschnitte (22) spannbar
sind.
9. Adapterstecker nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Toleranzausgleich in x-Richtung und
entgegen der x-Richtung durch Schieben des einen Steges (28) jedes Paares in Richtung
zum zugeordneten Randabschnitt (22) und durch gleichzeitiges Ziehen des anderen Steges
(28) des Paares in Richtung weg vom zugeordneten Randabschnitt (22) erfolgt.
10. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Toleranzausgleich in y-Richtung
und entgegen der y-Richtung durch seitliches Verschieben der Stege (28) gegenüber
den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
11. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei der Toleranzausgleich in z-Richtung
durch gleichzeitiges Annähern der Stege (28) beider Paare an die zugeordneten Randabschnitte
(22) erfolgt, und wobei der Toleranzausgleich entgegen der z-Richtung durch gleichzeitiges
Entfernen der Stege (28) beider Paare von den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
12. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei der rotatorische Toleranzausgleich
in x-Richtung und entgegen der x-Richtung durch gleichzeitiges Entfernen der beiden
Stege (28) genau eines Paares von den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
13. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei der rotatorische Toleranzausgleich
in y-Richtung und entgegen der y-Richtung durch Entfernen genau jeweils eines Steges
(28) beider Paare vom zugeordneten Randabschnitt (22) erfolgt.
14. Adapterstecker nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei der rotatorische Toleranzausgleich
in z-Richtung und entgegen der z-Richtung durch Verschwenken der Stege (28) gegenüber
den zugeordneten Randabschnitten (22) erfolgt.
15. Elektronikbaugruppe mit einem Elektronikgehäuse (3), das zur Befestigung an einer
Hydraulikeinheit ausgelegt ist, die ein Ventilgehäuse (4) und mindestens einen elektrischen
Aktor (6) aufweist, wobei in einem aktorseitigen Wandabschnitt des Elektronikgehäuses
(3) mindestens eine Ausnehmung (18) vorgesehen ist, in die ein Adapterstecker (1)
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingesetzt ist.