[0001] Die Erfindung betrifft ein Resonanzverfahren für ein Schwingungssystem zum resonanten
Schwingen einer Anregungseinheit mit einer Schwingungsmasse. Weiterhin betrifft die
Erfindung einen Umrichter, die Anregungseinheit und das Schwingungssystem.
[0002] Industrielle Anwendungen mit einer elektromechanischen Anregungseinheit zum Erzeugen
von Schwingungen einer Schwingungsmasse, bei denen ein schwingfähiges System, im Weiteren
Schwingungssystem genannt, mit der Schwingungsmasse im Bereich einer Resonanzfrequenz
angeregt werden soll, bedürfen grundsätzlich einer Ermittlung bzw. Abschätzung dieser
Resonanzfrequenz bzw. der Herstellung des Zustands des resonanten Schwingens von Anregungseinheit
und der in Schwingungen zu versetzenden Schwingungsmasse, um das Betriebsverhalten
des Schwingungssystems energieeffizient, zuverlässig und aufwandsarm steuern bzw.
regeln zu können.
[0003] Dabei umfasst die Anregungseinheit üblicherweise Elektromagneten, welche mittels
elektrischer Umrichter betreibbar sind, und die Schwingungsmasse basierend auf einer
induktiven Energieübertragung in Schwingungen versetzen.
[0004] Selbst geringe Abweichungen beim resonanten Schwingen von Anregungseinheit und Schwingungsmasse
können zu erheblichen Einbußen bei der Energieeffizienz/ dem Wirkungsgrad bzw. der
Güte des angestrebten Betriebsverhaltens/ der Zuverlässigkeit der jeweiligen Anwendung
führen.
[0005] So bedingt die bisher separat zum eigentlichen Betrieb auszuführende Ermittlung der
Resonanzfrequenz bzw. des eingeschwungenen, resonanten Schwingungszustands von Anregungseinheit
und Schwingungsmasse bei entsprechenden Maschinen und Geräten im Produktionseinsatz
oftmals erhebliche Stillstandszeiten, die grundsätzlich einen zusätzlichen Aufwand
zum jeweiligen Produktionsprozess erfordern und somit auch nicht zu vernachlässigende
Kosten verursachen.
[0006] Ein solches Schwingungssystem wird beispielsweise als Reibschweißmaschine oder Schwingförderer
eingesetzt.
[0007] Am Beispiel der Reibschweißmaschine kann der prinzipielle Prozess eines derartigen
Schwingungssysteme kurz umrissen werden. Zum Verschweißen eines ersten Werkstücks
mit einem zweiten Werkstück wird die Schwingungsmasse, welche einen ersten Werkstückträger
und das damit verbundenen ersten Werkstück aufweist, mittels einer Anregungseinheit
in erzwungene Schwingungen versetzt. Die Schwingungsmasse ist in der Regel mittels
einer Federvorrichtung schwingbar gelagert.
[0008] Zur Erzeugung der Reibungswärme für diesen Produktionsprozess wird das erste Werkstück
an dem zweiten Werkstück, welches mit einem im Allgemeinen feststehenden zweiten Werkstückträger
verbunden ist, bis zum Verschweißen gerieben.
[0009] Erfolgt diese Anregung mit der Resonanzfrequenz, also in Schwingungsresonanz zwischen
Anregungseinheit und Schwingungsmasse, lässt sich die gewünschte Schwingung mit einem
besonders niedrigem Energieaufwand erzeugen.
[0010] Diese Resonanzfrequenz des Schwingungssystems wird maßgeblich durch die Schwingungsmasse,
welche hier das erste Werkstück umfasst, und der schwingungsfähigen Lagerung der Schwingungsmasse,
also der Federsteifigkeit der verwendeten Federvorrichtung bestimmt.
[0011] Da das erste Werkstück zur Schwingungsmasse beiträgt, ist nach einem Werkstückwechsel
des ersten Werkzeugs, sofern sich insbesondere die Masse des ersten Werkstücks ändert,
ein erneutes Bestimmen der Resonanzfrequenz, also des resonanten Schwingungszustands
von Anregungseinheit und Schwingungsmasse zwingend und mit erheblichem Aufwand erforderlich.
[0012] Andernfalls arbeitet das Schwingungssystem insbesondere energetisch nicht optimal,
wodurch sich dessen Wirkungsgrad stark verringert bzw. ggf. auch die gewünschte Schwingamplitude
nicht erreicht werden kann und die geforderte Schweißqualität eher mangelhaft wird.
[0013] Bisherige Anwendungen, wie die des Reibschweißens, verwenden überwiegend präoperative
Methoden zur Ermittlung/Abschätzung der Resonanzfrequenz, um anschließend damit die
Schwingungsmasse mittels der Anregungseinheit anzuregen und den geforderten resonanten
Schwingungszustand von Anregungseinheit und Schwingungsmasse zu erreichen.
[0014] So wird die gesuchte Resonanzfrequenz mittels eines eigenständigen Hochlaufversuchs
vor dem eigentlichen Produktionsprozess ermittelt und danach damit betreibt, bis eine
erneuter Hochlaufversuch aufgrund des Einsatzes eines neuen ersten Werkstücks notwendig
wird oder zwischenzeitlich auftretende unerwünschte Abweichungen beim Produktionsprozess
eine Korrektur notwendig machen.
[0015] Das bedeutet, dass hier die Anregung der Schwingung nur auf Basis der durch den Hochlaufversuch
ermittelten Frequenz erfolgt, welche die im tatsächlichen Produktionsprozess geforderte
Resonanzfrequenz für den resonanten Schwingungszustand von Anregungseinheit und Schwingungsmasse,
welche sich aufgrund von Verschleiß, Temperaturunterschieden, Materialabtrag etc.
auch während des Betriebs im Produktionsprozess ändern kann, oftmals nur unzureichend
trifft.
[0016] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Resonanzverfahren, einen Umrichter,
eine Anregungseinheit und ein Schwingungssystem vorzuschlagen, welche einen erforderlichen
resonanten Schwingungszustand zur resonanten Schwingung von der Anregungseinheit mit
einer Schwingungsmasse des Schwingungssystems während des Produktionsbetriebs kontinuierlich
ermitteln und das Schwingungssystem damit betrieben wird.
[0017] Die Aufgabe wird durch ein Resonanzverfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen,
durch einen Umrichter nach den in Anspruch 9 angegebenen Merkmalen, durch eine Anregungseinheit
mit dem Umrichter nach den in Anspruch 12 angegebenen Merkmalen und ein Schwingungssystem
mit der Anregungseinheit nach den in Anspruch 14 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0018] Für die Lösung der Aufgabe wird ein Resonanzverfahren für ein Schwingungssystem zum
resonanten Schwingen einer Anregungseinheit mit einer Schwingungsmasse vorgeschlagen,
aufweisend die Schritte einer Auslenkungserfassung einer Auslenkung der Schwingungsmasse,
einer Geschwindigkeitsbildung einer Geschwindigkeit der Schwingmasse mittels Differenzierung
der Auslenkung, einer Phasenlageerzeugung einer mechanischen Phasenlage mittels der
Auslenkung und der Geschwindigkeit, einer Phasenlagekorrektur der mechanischen Phasenlage
mittels eines Korrekturwerts zu einer korrigierten Phasenlage, einer Frequenzbildung
einer elektrischen Kreisfrequenz mittels zumindest einer P-Reglung auf Basis der korrigierten
Phasenlage, einer Phasenlagebildung einer elektrischen Phasenlage mittels Integration
auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz, einer Faktorbildung eines Korrekturfaktors
mittels einer trigonometrischen Funktion auf Basis der elektrischen Phasenlage und
einer Sollwertbeaufschlagung eines Anregungssollwerts mit dem Korrekturfaktor zur
Erzeugung eines korrigierten Anregungssollwerts.
[0019] Das Verfahren basiert in vorteilhafter Weise auf der gedanklichen Einschränkung der
Bewegungsfreiheit (dem Freiheitsgrad) der Schwingungsmasse und auf deren Resonanzfrequenz
(hier der elektrischen Kreisfrequenz) gegenüber der Anregungseinheit.
[0020] Die Istposition der mittels der Auslenkungserfassung erfassten Auslenkung der Schwingungsmasse
wird dazu in einen Vektor überführt, die Abszisse ist die erfasste Auslenkung und
die Ordinate ist die mittels der Geschwindigkeitsbildung gebildete Geschwindigkeit
der Schwingmasse als Differenzierung der Auslenkung gemäß der Formel

wobei v die Geschwindigkeit, x die erfasste Auslenkung und t die Zeit ist.
[0021] Die durch die Phasenlageerzeugung erzeugte mechanische Phasenlage ergibt sich beispielsweise
vorteilhaft mittels einer arctan2-Funktion auf Basis der Auslenkung und der Geschwindigkeit
gemäß der Formel

wobei θ
m die mechanische Phasenlage, v die Geschwindigkeit und x die Auslenkung ist.
[0022] In bevorzugter Weise wird als Geschwindigkeit eine normierte Geschwindigkeit zur
Erzeugung der mechanischen Phasenlagen gewählt.
[0023] Mittels der Phasenlagekorrektur der mechanischen Phasenlage ergibt sich kontinuierlich
in vorteilhafter Weise durch einen eines Korrekturwert die korrigierte Phasenlage.
[0024] Für die Frequenzbildung der elektrischen Kreisfrequenz kann anstatt der P-Reglung
(mit Verstärkungsanteil K
p) auch eine PI-Reglung (mit Verstärkungsanteil K
p und Integralanteil I) oder auch eine PID-Reglung (mit Verstärkungsanteil K
p, Integralanteil I und Differenzieranteil D) auf Basis der korrigierten Phasenlage
eingesetzt werden, was die P-Reglung qualitativ im Sinne mehr Reglungsqualität erhöhen
kann.
[0025] Die sich bildende elektrische Kreisfrequenz ist dabei auch als aktuelle Schwingfrequenz
(angeforderte Resonanzfrequenz) bzw. letzte aktuelle Schwingfrequenz (letzte angeforderte
Resonanzfrequenz) zu verstehen. Ein gezieltes Einlernen der Reglung ist somit nicht
notwendig.
[0026] Für die Phasenlagebildung der elektrischen Phasenlage wird in vorteilhafter Weise
die elektrische Kreisfrequenz integriert.
[0027] Die Faktorbildung des Korrekturfaktors erfolgt mittels der trigonometrischen Funktion
auf Basis der elektrischen Phasenlage, beispielsweise durch eine Sinus-Funktion gemäß
der Formel

wobei k
F der Korrekturfaktur und θ
el die elektrische Phasenlage ist.
[0028] Mittels der Sollwertbeaufschlagung wird der Anregungssollwerts als elektrischer Wert
für eine schwingungserzeugende Kraft der Anregungseinheit zur Anregung der Schwingungsmasse
mit dem Korrekturfaktor vorteilhaft korrigiert, derart, dass für die zu erzielende
resonante Schwingung von Anregungseinheit und Schwingungsmasse ein korrigierter elektrischer
Wert für die schwingungserzeugende Kraft als korrigierter Anregungssollwert erzeugt
wird.
[0029] Mit diesem korrigierter Anregungssollwert wird beispielsweise ein Elektromagnet von
der Anregungseinheit elektrisch angeregt, was die entsprechende resonante Schwingung
von Anregungseinheit und Schwingungsmasse erzeugt.
[0030] Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Resonanzverfahren sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0031] Bei einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens weist das
Resonanzverfahren den Schritt Geschwindigkeitsnormierung der Geschwindigkeit mittels
der elektrischen Kreisfrequenz zu einer normierten Geschwindigkeit auf, wobei die
Geschwindigkeit durch die elektrische Kreisfrequenz dividiert wird.
[0032] Um die Geschwindigkeit in vorteilhafter Weise auf die elektrische Kreisfrequenz abzubilden,
wird die Geschwindigkeit auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz in die normierte
Geschwindigkeit überführt gemäß der Formel

wobei v
n die normierte Geschwindigkeit, ω
el die elektrische Kreisfrequenz, x die Auslenkung und t die Zeit ist.
[0033] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens ist zur
Phasenlagekorrektur der Korrekturwert die rückgeführte elektrische Phasenlage und
wird vorzugsweise die rückgeführte elektrische Phasenlage von der mechanischen Phasenlage
subtrahiert.
[0034] Somit stellt sich aus Sicht der Reglung eine ausgeregelte Phasenlage ein, wobei die
mechanische Phasenlage solang korrigiert wird, bis die korrigierten Phasenlage einen
Wert von annähernd 0 annimmt.
[0035] Die in einer Reglungsschleife zur mechanischen Phasenlage als Korrekturwert zurückgeführte
elektrische Phasenlage kann auch unter Berücksichtigung der Vorzeichen der mechanischen
Phasenlage und der elektrischer Phasenlage auf die mechanische Phasenlage addiert
werden.
[0036] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens wird zur
Verfahrensinitialisierung eine initiale Kreisfrequenz vorgegeben oder die letzte bekannte
elektrische Kreisfrequenz verwendet.
[0037] Um das Resonanzverfahren z.B. bei dessen Start zu initialisieren, kann bei der Verfahrensinitialisierung
bevorzugt die initiale Kreisfrequenz als z.B. ein Parameter vorgegeben werden, welcher
auch schon der gewünschten Resonanzfrequenz entsprechen kann.
[0038] Es ist ebenso vorteilhaft möglich, z.B. bei Störungen oder einem Neuaufsetzen der
Reglung nach einem Ausfall des Resonanzverfahrens, auf die letzte bekannt elektrische
Kreisfrequenz zurückzugreifen.
[0039] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens ist die
mechanische Phasenlage insbesondere zwischen einer Auslenkungsamplitude der Auslenkung
und der Geschwindigkeit oder zwischen einer Auslenkungsamplitude der Auslenkung und
der Auslenkung bestimmt.
[0040] Die Auslenkungsamplitude kann ermittelt werden gemäß der Formel

wobei x
a die Auslenkungsamplitude, x die Auslenkung und v die Geschwindigkeit ist.
[0041] In bevorzugter Weise wird als Geschwindigkeit die normierte Geschwindigkeit zur Ermittlung
der Auslenkungsamplitude gewählt.
[0042] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens wird zur
Auslenkungserfassung ein Auslenkungssignal von einer Auslenkungsmessvorrichtung erfasst
und das Auslenkungssignal in Abhängigkeit vom Einbauort der Auslenkungsmessvorrichtung
gegenüber der Schwingungsmasse um einen Gleichanteil korrigiert, wobei der Gleichanteil
durch einen Gleichanteilparameter vorgegeben oder durch einen Gleichanteilhochpass
ermittelt wird.
[0043] Die Auslenkungsmessvorrichtung misst dabei die Auslenkung der Schwingungsmasse gegenüber
einer Ruheposition der Schwingungsmasse und stellt die Auslenkung in dem Auslenkungssignal
für eine Weiterverarbeitung dem Resonanzverfahren bereit.
[0044] Mittels des Gleichanteilparameter oder des Gleichanteilhochpasses kann eine Korrektur
des mit dem Auslenkungssignal behafteten Auslenkungsmesswerts der Auslenkung bzgl.
des Einbauortes der Auslenkungsmessvorrichtung vorgenommen werden.
[0045] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens ist der
Anregungssollwert ein Sollstrom und der korrigierte Anregungssollwert ein korrigierter
Sollstrom.
[0046] Der Anregungssollwert als elektrischer Wert für die schwingungserzeugende Kraft und
der korrigierte Anregungssollwert als korrigierter elektrischer Wert für die schwingungserzeugende
Kraft zur Ansteuerung der Elektromagneten, z.B. mittels eines elektrischen Umrichters,
ist jeweils in vorteilhafter Weise als Sollstrom zur Erzeugung einer kraftbildenten
Schwingungsanregung ausgebildet. Grundsätzlich ist dazu jeweils auch eine entsprechende
Sollspannung geeignet.
[0047] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Resonanzverfahrens wird zur
Störungsüberwachung die elektrische Kreisfrequenz auf Störungen beim resonanten Schwingen
von Anregungseinheit und Schwingungsmasse überwacht.
[0048] Die elektrische Kreisfrequenz kann dazu in vorteilhafter Weise durch eine Frequenzuntergrenze
auf eine Unterschreitung der elektrischen Kreisfrequenz und oder eine Frequenzobergrenze
auf eine Unterschreitung der elektrischen Kreisfrequenz überwacht werden.
[0049] Für die Lösung der Aufgabe wird weiterhin ein Umrichter vorgeschlagen, welcher ein
Erfassungsmittel, ausgebildet zur Auslenkungserfassung einer Auslenkung der Schwingungsmasse,
ein erstes Bildungsmittel, ausgebildet zur Geschwindigkeitsbildung einer Geschwindigkeit
der Schwingmasse mittels Differenzierung der Auslenkung, ein Erzeugungsmittel, ausgebildet
zur Phasenlageerzeugung einer mechanischen Phasenlage mittels der Auslenkung und der
Geschwindigkeit, ein Korrekturmittel, ausgebildet zur Phasenlagekorrektur der mechanischen
Phasenlage mittels eines Korrekturwerts zu einer korrigierten Phasenlage, ein zweites
Bildungsmittel, ausgebildet zur Frequenzbildung einer elektrischen Kreisfrequenz mittels
zumindest einer P-Reglung auf Basis der korrigierten Phasenlage, ein drittes Bildungsmittel,
ausgebildet zur Phasenlagebildung einer elektrischen Phasenlage mittels Integration
auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz, ein viertes Bildungsmittel, ausgebildet
zur Faktorbildung eines Korrekturfaktors mittels einer trigonometrischen Funktion
auf Basis der elektrischen Phasenlage und ein Beaufschlagungsmittel, ausgebildet zur
Sollwertbeaufschlagung eines Anregungssollwerts mit dem Korrekturfaktor zur Erzeugung
eines korrigierten Anregungssollwerts aufweist.
[0050] Bei einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform des Umrichters weist der Umrichter
ein Normierungsmittel auf, ausgebildet zur Geschwindigkeitsnormierung der Geschwindigkeit
mittels der elektrischen Kreisfrequenz zu einer normierten Geschwindigkeit, wobei
die Geschwindigkeit durch die elektrische Kreisfrequenz dividierbar ist.
[0051] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform des Umrichters ist zur Phasenlagekorrektur
als Korrekturwert die rückgeführte elektrische Phasenlage vorgesehen und ist vorzugsweise
die rückgeführte elektrische Phasenlage von der mechanischen Phasenlage subtrahierbar.
[0052] Grundsätzlich ist der Umrichter dazu ausgebildet, das oben dargestellt erfindungsgemäße
Resonanzverfahren auszuführen.
[0053] Für die Lösung der Aufgabe wird ebenfalls eine Anregungseinheit vorgeschlagen, welche
mindestens einen Elektromagneten zur Anregung der Schwingungsmasse, den erfindungsgemäßen
Umrichter zum Betrieb des mindestens einen Elektromagneten und eine Auslenkungsmessvorrichtung
zur Messung der Auslenkung der Schwingungsmasse gegenüber einer Ruheposition der Schwingungsmasse
aufweist.
[0054] Die mittels der Auslenkungsmessvorrichtung gemessene Auslenkung wird durch ein Auslenkungssignal
an das Erfassungsmittel des Umrichters zur Auslenkungserfassung übertragen.
[0055] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Anregungseinheit weist die Anregungseinheit
zumindest ein Federelement auf, wobei das zumindest eine Federelement mit der Schwingungsmasse
verbunden ist.
[0056] Denkbar sind hier auch Lösungen mit zwei oder mehreren Federelementen, mittels derer
die Schwingungsmasse schwingbar gelagert ist.
[0057] Für die Lösung der Aufgabe wird auch ein Schwingungssystem vorgeschlagen, welches
die erfindungsgemäße Anregungseinheit und die Schwingungsmasse aufweist.
[0058] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform des Schwingungssystems ist das Schwingungssystem
als Reibschweißvorrichtung oder als Transportvorrichtung hergerichtet.
[0059] Transportvorrichtung sind z.B. Fördervorrichtungen zum Materialtransport (sogenannte
Rüttler oder Schwingförderer), welche ihr Transportgut durch in Schwingungen gesetzte
Transportbänder befördern.
[0060] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Figuren näher erläutert werden. Es zeigt:
- FIG 1
- ein Struktogramm des erfindungsgemäßen Resonanzverfahrens,
- FIG 2
- eine schematische Regelungsdarstellung des erfindungsgemäßen Resonanzverfahrens und
- FIG 3
- eine schematische Darstellung einer Reibschweißvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Umrichter, der erfindungsgemäßen Anregungseinheit und dem erfindungsgemäßen Schwingungssystem.
[0061] Die FIG 1 zeigt ein Struktogramm des erfindungsgemäßen Resonanzverfahrens 1 mit Verfahrensschritten
für ein resonantes Schwingen einer Anregungseinheit mit einer Schwingungsmasse.
[0062] Während der Auslenkungserfassung 5 wird eine Auslenkung der Schwingungsmasse erfasst.
Ein dazu von einer Auslenkungsmessvorrichtung erfasstes Auslenkungssignal kann in
Abhängigkeit vom Einbauort der Auslenkungsmessvorrichtung gegenüber der Schwingungsmasse
um einen Gleichanteil korrigiert werden, wobei der Gleichanteil durch einen Gleichanteilparameter
34 vorgegeben oder durch einen Gleichanteilhochpass 19 ermittelt werden kann.
[0063] Mittels Differenzierung der Auslenkung wird bei der Geschwindigkeitsbildung 6 eine
Geschwindigkeit der Schwingmasse gebildet, wobei die Geschwindigkeit auf Basis der
elektrischen Kreisfrequenz in eine normierte Geschwindigkeit überführt wird, indem
die Geschwindigkeit durch die elektrische Kreisfrequenz dividiert wird.
[0064] Bei der Phasenlageerzeugung 7 wird eine mechanischen Phasenlage auf Basis der Auslenkung
und der Geschwindigkeit erzeugt.
[0065] Über die Phasenlagekorrektur 8 wird die mechanische Phasenlage durch einen Korrekturwert
in eine korrigierte Phasenlage gewandelt. Der Korrekturwert ist dabei die in einer
Reglungsschleife rückgeführte elektrische Phasenlage, wobei vorzugsweise die rückgeführte
elektrische Phasenlage von der mechanischen Phasenlage subtrahiert wird.
[0066] Eine Frequenzbildung 9 einer elektrischen Kreisfrequenz erfolgt mittels zumindest
einer P-Reglung auf Basis der korrigierten Phasenlage. Für die Frequenzbildung 9 kann
die P-Reglung auch als PI-Reglung oder auch als PID-Reglung ausgebildet sein.
[0067] Für eine Verfahrensinitialisierung 16 kann eine initiale Kreisfrequenz vorgegeben
werden oder die letzte bekannte elektrische Kreisfrequenz verwendet werden.
[0068] Weiterhin kann zu einer Störungsüberwachung 33 die elektrische Kreisfrequenz auf
Störungen beim resonanten Schwingen von Anregungseinheit und Schwingungsmasse überwacht
werden. Typische Störungen können ihre Ursache z.B. in mechanischen Defekten beim
Schwingen der Schwingungsmasse haben, so dass sich die geforderte elektrische Kreisfrequenz
zu gering oder zu hoch werden kann und das Resonanzverfahren ggf. abgebrochen werden
muss.
[0069] Bei der Phasenlagebildung 10 einer elektrischen Phasenlage erfolgt eine Integration
auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz.
[0070] Während der Faktorbildung 11 eines Korrekturfaktors kommt eine trigonometrische Funktion
auf Basis der elektrischen Phasenlage zum Einsatz und der Korrekturfaktor korrigiert
während einer Sollwertbeaufschlagung 12 einen Anregungssollwerts auf einen korrigierten
Anregungssollwerts.
[0071] In FIG 2 wird eine schematische Regelungsdarstellung des erfindungsgemäßen Resonanzverfahrens
1 gezeigt. Dabei kann das Resonanzverfahren 1 von einem Umrichter, insbesondere von
einer Reglungseinheit des Umrichters, ausgeführt werden.
[0072] Ein Erfassungsmittel 21 ist zur Auslenkungserfassung 5 einer Auslenkung x der Schwingungsmasse
ausgebildet. Ein als Auslenkung x von einer Auslenkungsmessvorrichtung erfasstes Auslenkungssignal
wird, in Abhängigkeit vom Einbauort der Auslenkungsmessvorrichtung gegenüber der Schwingungsmasse,
durch ein Hochpassmittel 37 von einem Gleichanteilhochpass 19 um einen Gleichanteil
korrigiert.
[0073] Ein erstes Bildungsmittel 22 differenziert die Auslenkung x mittels der Geschwindigkeitsbildung
6 zu einer Geschwindigkeit v der Schwingmasse. Die Geschwindigkeit v wird weiterhin
durch ein Normierungsmittel 35 in einer Geschwindigkeitsnormierung 15 auf Basis einer
zurückgeführten elektrischen Kreisfrequenz ω
el in eine normierte Geschwindigkeit v
n überführt, indem die Geschwindigkeit v durch die elektrische Kreisfrequenz ω
el dividiert wird.
[0074] Ein Erzeugungsmittel 23 ist zur Phasenlageerzeugung 7 einer mechanischen Phasenlage
θ
m ausgebildet, was auf Basis der Auslenkung x und der Geschwindigkeit v erfolgt.
[0075] Ein Korrekturmittel 24 ist zur Phasenlagekorrektur 8 der mechanischen Phasenlage
θ
m ausgebildet, wobei die mechanische Phasenlage θ
m mittels eines Korrekturwerts k
θ in eine korrigierte Phasenlage θ
k überführt wird. Als Korrekturwert k
θ wird eine rückgeführte elektrische Phasenlage θ
el eingesetzt, wobei die rückgeführte elektrische Phasenlage θ
el von der mechanischen Phasenlage θ
m subtrahiert wird.
[0076] Ein zweites Bildungsmittel 25 ist zur Frequenzbildung 9 der elektrischen Kreisfrequenz
ω
el mittels hier einer P-Reglung, welche auch eine PI-Reglung oder eine PID-Reglung sein
kann, auf Basis der korrigierten Phasenlage θ
k ausgebildet. Die elektrischen Kreisfrequenz ω
el wird an dieser Stelle zum Normierungsmittel 35 für die Geschwindigkeitsnormierung
15 zurückgegeben.
[0077] Von einem Initialisierungsmittel 36 kann zur Verfahrensinitialisierung 16 eine initiale
Kreisfrequenz ω
in vorgegeben werden.
[0078] Durch ein drittes Bildungsmittel 26 erfolgt eine Phasenlagebildung 10 der elektrischen
Phasenlage θ
el mittels Integration auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz ω
el. Die elektrischen Phasenlage θ
el wird an dieser Stelle zum Korrekturmittel 24 für die Phasenlagekorrektur 8 zurückgeführt.
[0079] Von einem vierten Bildungsmittel 27 wird eine Faktorbildung 11 eines Korrekturfaktors
k
F mittels einer trigonometrischen Funktion auf Basis der elektrischen Phasenlage θ
el durchgeführt.
[0080] Ein Beaufschlagungsmittel 28, ausgebildet zur Sollwertbeaufschlagung 12 eines Anregungssollwerts
13 in Form eines Sollstroms I
s mit dem Korrekturfaktor k
F, erzeugt einen korrigierten Anregungssollwerts 14 in Form eines korrigierten Sollstroms
I
sk. Mit diesem korrigierten Sollstroms I
sk wird insbesondere ein Elektromagnet betrieben, welcher von der Anregungseinheit umfasst
ist und die Schwingungsmasse zum resonanten Schwingen anregt.
[0081] Mittels FIG 3 wird eine schematische Darstellung einer Reibschweißvorrichtung 32
mit dem erfindungsgemäßen Umrichter 20, der erfindungsgemäßen Anregungseinheit 4 und
dem erfindungsgemäßen Schwingungssystem 2 dargestellt.
[0082] Das Schwingungssystem 2 ist hier beispielhaft als Reibschweißvorrichtung 32 mit der
Anregungseinheit 4 und einer Schwingmasse 3 ausgebildet.
[0083] An der Schwingungsmasse 3 ist ein erstes Befestigungsmittel 41 für ein erstes Werkstück
43 angeordnet. Die Schwingungsmasse 3 mit dem ersten Befestigungsmittel 41 und dem
ersten Werkstück 43 ist schwingungsfähig gelagert.
[0084] Unmittelbar gegenüber dem ersten Werkstück 43 ist ein zweites Werkstück 44 mit einem
zweiten Befestigungsmittel 42 verbunden. Das zweite Werkstück 44 am zweiten Befestigungsmittel
42 ist dabei gegenüber dem ersten Werkstück 43 fest fixiert und nicht schwingbar gelagert.
[0085] Die Anregungseinheit 4 zur Schwingungsanregung der Schwingmasse 3 umfasst den Umrichter
20, einen Elektromagnet 29, einen weiteren Elektromagneten 30, eine erstes und zweites
Federelement 38,39 zur schwingungsfähigen Lagerung der Schwingungsmasse 3, eine Auslenkungsmessvorrichtung
18 sowie ein von der Auslenkungsmessvorrichtung 18 an den Umrichter 20 übermitteltes
Auslenkungssignal, welches einen gemessenen Istwert der Auslenkung aufweist.
[0086] Die Messung der Auslenkung mittels der Auslenkungsmessvorrichtung 18 erfolgt gegenüber
einer Ruheposition 31 der Schwingungsmasse 3.
[0087] Mittels des Umrichters 20, insbesondere mittels der Reglungseinheit 40 des Umrichters
20, ist das erfindungsgemäße Reglungsverfahren ausführbar.
[0088] Im Betrieb der Reibschweißvorrichtung 32 wird das am ersten Befestigungsmittel 41
der Schwingungsmasse 3 befestigte erste Werkstück 43 in resonante Schwingungen mit
der Anregungseinheit 4 versetzt. Das in Schwingungen versetzte erste Werkstück 43
reibt sich an dem fest fixierten und nicht schwingbaren zweiten Werkstück 44, wobei
Reibungswärme entsteht und beide Werkstücke 43,44 miteinander energieeffizient und
in hoher Herstellungsqualität verschweißt werden.
1. Resonanzverfahren (1) für ein Schwingungssystem (2) zum resonanten Schwingen einer
Anregungseinheit (4) mit einer Schwingungsmasse (3), aufweisend die Schritte
- Auslenkungserfassung (5) einer Auslenkung (x) der Schwingungsmasse (3),
- Geschwindigkeitsbildung (6) einer Geschwindigkeit (v) der Schwingmasse (3) mittels
Differenzierung der Auslenkung (x),
- Phasenlageerzeugung (7) einer mechanischen Phasenlage (θm) mittels der Auslenkung (x) und der Geschwindigkeit (v),
- Phasenlagekorrektur (8) der mechanischen Phasenlage (θm) mittels eines Korrekturwerts (kθ) zu einer korrigierten Phasenlage (θk),
- Frequenzbildung (9) einer elektrischen Kreisfrequenz (ωel) mittels zumindest einer P-Reglung auf Basis der korrigierten Phasenlage (θk),
- Phasenlagebildung (10) einer elektrischen Phasenlage (θel) mittels Integration auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz (ωel),
- Faktorbildung (11) eines Korrekturfaktors (kF) mittels einer trigonometrischen Funktion auf Basis der elektrischen Phasenlage (θel) und
- Sollwertbeaufschlagung (12) eines Anregungssollwerts (13) mit dem Korrekturfaktor
(kF) zur Erzeugung eines korrigierten Anregungssollwerts (14).
2. Resonanzverfahren (1) nach Anspruch 1, aufweisend den Schritt Geschwindigkeitsnormierung
(15) der Geschwindigkeit (v) mittels der elektrischen Kreisfrequenz (ωel) zu einer normierten Geschwindigkeit (vn), wobei die Geschwindigkeit (v) durch die elektrische Kreisfrequenz (ωel) dividiert wird.
3. Resonanzverfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zur Phasenlagekorrektur
(8) der Korrekturwert (kθ) die rückgeführte elektrische Phasenlage (θel) ist und vorzugsweise die rückgeführte elektrische Phasenlage (θel) von der mechanischen Phasenlage (θm) subtrahiert wird.
4. Resonanzverfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Verfahrensinitialisierung
(16) eine initiale Kreisfrequenz (ωin) vorgegeben oder die letzte bekannte elektrische Kreisfrequenz (ωel) verwendet wird.
5. Resonanzverfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mechanische
Phasenlage (θm) zwischen einer Auslenkungsamplitude (xa) der Auslenkung (x) und der Geschwindigkeit (v) oder als Phasenlage zwischen einer
Auslenkungsamplitude (xa) der Auslenkung (x) und der Auslenkung (x) bestimmt ist.
6. Resonanzverfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Auslenkungserfassung
(5) ein Auslenkungssignal (17) von einer Auslenkungsmessvorrichtung (18) erfasst und
das Auslenkungssignal (17) in Abhängigkeit vom Einbauort der Auslenkungsmessvorrichtung
(18) gegenüber der Schwingungsmasse (3) um einen Gleichanteil korrigiert wird, wobei
der Gleichanteil durch einen Gleichanteilparameter (34) vorgegeben oder durch einen
Gleichanteilhochpass (19) ermittelt wird.
7. Resonanzverfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Anregungssollwert
(13) ein Sollstrom (Is) und der korrigierte Anregungssollwert (14) ein korrigierter Sollstrom (Isk) ist.
8. Resonanzverfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Störungsüberwachung
(33) die elektrische Kreisfrequenz (ωel) auf Störungen beim resonanten Schwingen von Anregungseinheit (4) und Schwingungsmasse
(3) überwacht wird.
9. Umrichter (20), aufweisend
- ein Erfassungsmittel (21), ausgebildet zur Auslenkungserfassung (5) einer Auslenkung
(x) der Schwingungsmasse (3),
- ein erstes Bildungsmittel (22), ausgebildet zur Geschwindigkeitsbildung (6) einer
Geschwindigkeit (v) der Schwingmasse (3) mittels Differenzierung der Auslenkung (x),
- ein Erzeugungsmittel (23), ausgebildet zur Phasenlageerzeugung (7) einer mechanischen
Phasenlage (θm) mittels der Auslenkung (x) und der Geschwindigkeit (v),
- ein Korrekturmittel (24), ausgebildet zur Phasenlagekorrektur (8) der mechanischen
Phasenlage (θm) mittels eines Korrekturwerts (kθ) zu einer korrigierten Phasenlage (θk),
- ein zweites Bildungsmittel (25), ausgebildet zur Frequenzbildung (9) einer elektrischen
Kreisfrequenz (ωel) mittels zumindest einer P-Reglung auf Basis der korrigierten Phasenlage (θk),
- ein drittes Bildungsmittel (26), ausgebildet zur Phasenlagebildung (10) einer elektrischen
Phasenlage (θel) mittels Integration auf Basis der elektrischen Kreisfrequenz (ωel),
- ein viertes Bildungsmittel (27), ausgebildet zur Faktorbildung (11) eines Korrekturfaktors
(kF) mittels einer trigonometrischen Funktion auf Basis der elektrischen Phasenlage (θel) und
- ein Beaufschlagungsmittel (28), ausgebildet zur Sollwertbeaufschlagung (12) eines
Anregungssollwerts (13) mit dem Korrekturfaktor (kF) zur Erzeugung eines korrigierten Anregungssollwerts (14).
10. Umrichter (20) nach Anspruch 9, aufweisend ein Normierungsmittel (35), ausgebildet
zur Geschwindigkeitsnormierung (15) der Geschwindigkeit (v) mittels der elektrischen
Kreisfrequenz (ωel) zu einer normierten Geschwindigkeit (vn), wobei die Geschwindigkeit (v) durch die elektrische Kreisfrequenz (ωel) dividierbar ist.
11. Umrichter (20) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei zur Phasenlagekorrektur (8)
als Korrekturwert (kθ) die rückgeführte elektrische Phasenlage (θel) vorgesehen ist und vorzugsweise die rückgeführte elektrische Phasenlage (θel) von der mechanischen Phasenlage (θm) subtrahierbar ist.
12. Anregungseinheit (4), aufweisend
- mindestens einen Elektromagneten (29) zur Anregung der Schwingungsmasse (3),
- einen Umrichter (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 zum Betrieb des mindestens
einen Elektromagneten (29) und
- eine Auslenkungsmessvorrichtung (18) zur Messung der Auslenkung (x) der Schwingungsmasse
(3) gegenüber einer Ruheposition (31) der Schwingungsmasse (3).
13. Anregungseinheit (4) nach Anspruch 12, aufweisend zumindest ein Federelement (38),
wobei das zumindest eine Federelement (38) mit der Schwingungsmasse (3) verbunden
ist.
14. Schwingungssystem (2), aufweisend eine Anregungseinheit (4) nach einem der Ansprüche
12 oder 13 und die Schwingungsmasse (3).
15. Schwingungssystem (2) nach Anspruch 14, hergerichtet als Reibschweißvorrichtung (32)
oder als Transportvorrichtung.