(19)
(11) EP 3 960 410 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.2022  Patentblatt  2022/09

(21) Anmeldenummer: 20192790.2

(22) Anmeldetag:  26.08.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B28D 1/04(2006.01)
B28D 7/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B28D 1/041; B28D 7/005
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Hilti Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Schaefer, Martin
    6858 Schwarzach (AT)
  • Vida, Gabor
    7000 Chur (CH)

(74) Vertreter: Hilti Aktiengesellschaft Corporate Intellectual Property 
Feldkircherstrasse 100 Postfach 333
9494 Schaan
9494 Schaan (LI)

   


(54) VERFAHREN ZUR ERKENNUNG EINES ARMIERUNGSTREFFERS IN EINEM UNTERGRUND, SOWIE KERNBOHRGERÄT UND BOHRSYSTEM


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers (3) in einem Untergrund (2), der mit einem Kernbohrgerät (1) oder mit einem Bohrsystem (10) bearbeitet wird. In weiteren Aspekten betrifft die Erfindung ein Kernbohrgerät (1) bzw. ein Bohrsystem (10) zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens, wobei das Bohrsystem (10) ein Kernbohrgerät (1) und eine automatische Vorschubvorrichtung (9) umfasst. Das Kernbohrgerät (1) und/oder eine automatische Vorschubeinrichtung (9) des Bohrsystems (10) weisen ein Erfassungsmittel (4) auf, das dazu eingerichtet ist, einen Betriebsparameter des Kernbohrgerät (1) und/oder der Vorschubvorrichtung (9) zu erfassen. In weiteren Verfahrensschritten wird der mit dem Erfassungsmittel (4) erfasste Betriebsparameter ausgewertet, wobei die Auswertung mit dem Ziel erfolgt, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen. Eine solche rasche Veränderung des Betriebsparameters wird dann einem Armierungstreffer (3) in dem zu bearbeitenden Untergrund (2) zugeordnet. Mit anderen Worten kann festgestellt werden, dass die rasche Veränderung des Betriebsparameters auf einen Armierungstreffer (3) zurückzuführen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers in einem Untergrund, der mit einem Kernbohrgerät oder mit einem Bohrsystem bearbeitet wird. In weiteren Aspekten betrifft die Erfindung ein Kernbohrgerät bzw. ein Bohrsystem zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens, wobei das Bohrsystem ein Kernbohrgerät und eine automatische Vorschubvorrichtung umfasst. Das Kernbohrgerät und/oder eine automatische Vorschubeinrichtung des Bohrsystems weisen ein Erfassungsmittel auf, das dazu eingerichtet ist, einen Betriebsparameter des Kernbohrgerät und/oder der Vorschubvorrichtung zu erfassen. In weiteren Verfahrensschritten wird der mit dem Erfassungsmittel erfasste Betriebsparameter ausgewertet, wobei die Auswertung mit dem Ziel erfolgt, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen. Eine solche rasche Veränderung des Betriebsparameters wird dann einem Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund zugeordnet. Mit anderen Worten kann festgestellt werden, dass die rasche Veränderung des Betriebsparameters auf einen Armierungstreffer zurückzuführen ist.

Hintergrund der Erfindung:



[0002] Im Stand der Technik sind Kernbohrgeräte bekannt, mit denen im Wesentlichen zylinderförmige Bohrkerne aus zu bearbeitenden Untergründen, wie Mauerwerk, Kalksandstein oder Beton, herausgeschnitten werden können. In den im Wesentlichen zylinderförmigen Bohrlöchern können dann beispielsweise Leitungen, Rohre, usw. verlegt oder eingesetzt werden.

[0003] Insbesondere in Beton als Untergrund sind häufig Armierungseisen, Bewehrungen oder Wasserrohre aus Eisen verlegt. Es stellt eine wesentliche Stärke des Kernbohrens dar, dass solche Armierungseisen mit den Bohrkronen der Kernbohrgeräte durchtrennt werden können. Das Durchtrennen von Armierungseisen oder Wasserrohren kann aber auch eine Gefahr darstellen, insbesondere weil es deswegen zu einer Schwächung der Statik eines Bauwerks oder zu einem unerwünschten Wasserschaden kommen kann. Eine Schwächung der Tragfähigkeit eines Bauwerks, wie eines Gebäudes oder einer Brücke, kann vor allem in dichtbesiedelten, urbanen oder erdbebengefährdeten Gebieten eine schwerwiegende Gefahr für die in den umliegenden Gebieten lebenden Menschen darstellen.

[0004] Vor allem ungeübte Nutzer eines Kernbohrgeräts haben oft Schwierigkeiten, einen sogenannten Armierungstreffer sicher zu erkennen und von dem üblichen Bohrgeschehen zu unterscheiden. Aufgrund der schwerwiegenden Konsequenzen, die ein Armierungstreffer bzw. ein ungewolltes Durchtrennen einer Armierungsstange, Bewehrung und/oder Wasserrohres haben kann, wäre es wünschenswert, wenn eine technische Möglichkeit bereitgestellt werden könnte zur sicheren Erkennung solcher Armierungstreffer.

[0005] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht daher darin, die vorstehend beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren, ein Kernbohrgerät und ein Bohrsystem bereitzustellen, mit denen Armierungstreffer in einem Untergrund erkannt und der Nutzer des Kernbohrgeräts über einen Armierungstreffer informiert werden kann.

[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Beschreibung der Erfindung:



[0007] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers in einem Untergrund vorgesehen, wobei der Untergrund mit einem Kembohrgerät bearbeitet wird. Das Verfahren ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
  1. a) Bereitstellung eines Kernbohrgeräts mit mindestens einem Erfassungsmittel für mindestens einen Betriebsparameter des Kernbohrgeräts,
  2. b) Betrieb des Kernbohrgeräts und Bearbeitung eines Untergrundes,
  3. c) Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts mit dem Erfassungsmittel,
  4. d) Auswertung des mindestens einen Betriebsparameters mit dem Ziel, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen,
  5. e) Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund.


[0008] Mit der Erfindung kann vorzugsweise eine überraschend sichere Möglichkeit zur Erkennung von Armierungstreffern bereitgestellt werden, die es dem erfahrenen, sowie dem ungeübten Nutzer erleichtert, Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund zu erkennen, so dass der Nutzer weitere Maßnahmen ergreifen oder veranlassen kann. Dazu gehört beispielsweise, Kontakt mit einem Statiker aufzunehmen, wobei der Nutzer nach dieser Rücksprache und in Abhängigkeit von dem Ratschlag des Statikers entscheiden kann, ob der Bohrvorgang fortgesetzt oder abgebrochen wird. In diesem Sinne ist es im Kontext der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass das vorgeschlagene Verfahren als weitere alternative Verfahrensschritt umfasst:
  • die Fortsetzung der Bearbeitung des Untergrundes oder
  • den Abbruch der Bearbeitung des Untergrunds.


[0009] Im Kontext des vorgeschlagenen Erkennungsverfahrens wird ein Kernbohrgerät bereitgestellt, das mindestens ein Erfassungsmittel zur Erfassung von mindestens einem Betriebsparameters des Kernbohrgeräts umfasst. Dieses Erfassungsmittel wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «erstes Erfassungsmittel» bezeichnet. Mit ihm können beispielsweise Informationen oder Verläufe des Stromverbrauchs, des Drehmoments, der Drehzahlen des Motors des Kernbohrgeräts oder der Drehzahl der Bohrkrone und/oder von Vibrationswerten erfasst werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Erfassungsmittel ein Sensor sein kann oder einen Sensor umfasst. Es kann aber auch bevorzugt sein, dass bereits vorhandene Betriebsparameter-Daten ausgewertet werden, um aufgrund einer raschen Veränderung einen Armierungstreffer zu erkennen. In dieser Ausgestaltung der Erfindung kann beispielsweise ein Steuergerät des Kernbohrgeräts als Erfassungsmittel dienen bzw. als solches bezeichnet werden.

[0010] Diese Erfassung erfolgt während eines Betriebs des Kernbohrgeräts, also vorzugsweise dann, wenn das Kernbohrgerät den Untergrund bearbeitet, d.h. einen Bohrkern aus dem Untergrund heraustrennt. Mit anderen Worten erfolgt die Erfassung des mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts vorzugsweise während des Betriebs des Kernbohrgeräts und während des Bohrvorgangs. Anschließend wird der mindestens eine Betriebsparameter ausgewertet, und zwar mit dem Ziel, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es beispielsweise möglich, dass ein mit dem ersten Erfassungsmittel erfasster erster Betriebsparameter mit anderen Betriebsparametern, die den Betrieb des Kernbohrgeräts beschreiben und die zum Beispiel mit einem zweiten oder weiteren Erfassungsmittel ermittelt werden, kombiniert wird. Die Kombination dieser Betriebsparameter kann beispielsweise mit einem gleichartigen oder im Wesentlichen gleichartigen Kennwert über die Zeit verglichen werden, um rasche Veränderungen des ersten Betriebsparameters schnell und sicher zu erkennen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass von einem Armierungstreffer ausgegangen wird, wenn sich der Kennwert bzw. der Betriebsparameter in nur kurzer Zeit wesentlich ändert. Es kann dadurch vorteilhafterweise festgestellt werden, dass die rasche Veränderung des Betriebsparameters auf einen Armierungstreffer zurückzuführen ist. Dieser Schritt wird im Sinne der Erfindung als «Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund» bezeichnet.

[0011] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das vorgeschlagene Verfahren als weiteren Verfahrensschritt umfasst:
  • Stopp eines Motors des Kernbohrgeräts, um ein vollständiges Durchtrennen eines mit dem Armierungstreffer verbundenen Gegenstands zu verhindern.


[0012] Dieser Verfahrensschritt bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Motor des Kernbohrgeräts insbesondere automatisch und/oder sofort gestoppt wird, wenn ein Armierungstreffer erkannt wird. Dies geschieht insbesondere mit dem Ziel, ein vollständiges Durchtrennen eines Armierungseisens, einer Bewehrung und/oder eines Wasserrohres sicher und effizient zu verhindern. Insbesondere erhält der Nutzer des Kernbohrgeräts durch den bevorzugt sofortigen Stopp des Kernbohrgerätmotors Zeit, um abhelfende Maßnahmen einzuleiten und/oder zu ergreifen, wie beispielsweise den Abbruch der Bohrung an diesem Ort und dem Beginn einer neuen Bohrung an einem anderen Ort. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die Bohrung am ursprünglich vorgesehen Ort fortgesetzt wird, wenn eine Rücksprache mit einem Experten, wie beispielsweise einem Statiker, eine Fortsetzung zulässt. Insofern kann mit der Erfindung nicht nur ein wirkungsvolles Verfahren zur Erkennung von Armierungstreffern bereitgestellt werden. Es wird vielmehr auch eine Möglichkeit bereitgestellt, die möglichen negativen Folgen eines Armierungstreffers, wie Wasserschäden oder eine Schwächung der Tragfähigkeit und/oder Statik eines Bauwerks, zu verhindern, indem ein fortgesetztes Durchtrennen eines Armierungseisens, einer Bewehrung und/oder eines Wasserrohres aus Eisen verhindert wird oder erst nach einer Unbedenklichkeitsprüfung durch einen Experten fortgesetzt wird. Dies wird insbesondere durch das bevorzugt sofortige Stoppen des Kernbohrgerätmotors erreicht, wenn durch die Auswertung von Betriebsparameterdaten ein Armierungstreffer erkannt wird.

[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Sicherheit für die Erkennung eines Armierungstreffers durch eine Verwendung von mehr als einem Erfassungsmittel erhöht wird. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass zusätzliche Erfassungsmittel oder Sensoren verwendet werden können, um weitere Betriebsparameter des Kernbohrgeräts zu erfassen und bei der Auswertung zur Erkennung von Armierungstreffern zu berücksichtigen. Tests haben gezeigt, dass auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit für die Erkennung eines Armierungstreffers in einem überraschenden Maße erhöht werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn als weitere Betriebsparameter verschiedene Abstände und/oder die Bohrgeschwindigkeit mit dem ersten Betriebsparameter kombiniert und mit einem gleichartigen Kennwert verglichen werden.

[0014] Die Erfinder haben erkannt, dass die Verwendung von mehr als einem Erfassungsmittel zu einer Erhöhung der Sicherheit für die Erkennung eines Armierungstreffers führen kann. Wenn mehr als ein Erfassungsmittel zur Erfassung von Betriebsparametern verwendet wird, kann es sich vorzugsweise um solche Erfassungsmittel handeln, die dazu eingerichtet sind, unterschiedliche Betriebsparameter zu erfassen, also solche Betriebsparameter, die sich von dem ersten Betriebsparameter, der mit dem ersten Erfassungsmittel erfasst wird, unterscheiden. Wenn beispielsweise das erste Erfassungsmittel dazu verwendet wird, eine Veränderung eines Stromverbrauchs, ein Drehmoment, eine Drehzahl und/oder einen Vibrationswert zu erfassen, kann es im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass mit dem zweiten Erfassungsmittel eine Distanzmessung oder eine Bohrgeschwindigkeitsmessung vorgenommen wird.

[0015] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Armierungstreffer auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Kernbohrgerät eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige eines Armierungstreffers umfasst. Bei der Anzeigevorrichtung kann es sich beispielsweise um ein Display, einen Bildschirm, einen Monitor oder dergleichen handeln.

[0016] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das vorgeschlagene Verfahren den Verfahrensschritt der Abgabe eines Warnsignals umfassen, wenn ein Armierungstreffer erkannt wird. Dabei kann es sich beispielsweise um ein akustisches und/oder optisches Signal handeln. Mit anderen Worten kann das Warnsignal optisch und/oder akustisch ausgestaltet sein. Beispielsweise kann eine entsprechende Anzeige an einem Display des Kernbohrgeräts erscheinen, eine Leuchtdiode (LED) als Warnsignal blinken oder ein Piepton als akustisches Warnsignal erklingen.

[0017] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Kernbohrgerät, wobei das Kernbohrgerät dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche durchzuführen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Kernbohrgerät mindestens ein erstes Erfassungsmittel zur Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts umfasst. Die für das Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für das Kernbohrgerät analog. Mit dem vorgeschlagenen Kernbohrgerät kann insbesondere eine technische Lösung bereitgestellt werden, die sicherstellt, dass ein Armierungstreffer in einem von dem Kernbohrgerät bearbeiteten Untergrund erkannt wird.

[0018] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers in einem Untergrund, der mit einem Bohrsystem bearbeitet wird, wobei das Bohrsystem ein Kernbohrgerät und eine automatische Vorschubvorrichtung umfasst. Das in diesem Aspekt vorgeschlagene Verfahren ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
  1. a) Bereitstellung eines Bohrsystems, wobei das Kernbohrgerät und/oder die automatische Vorschubvorrichtung ein Erfassungsmittel für mindestens einen Betriebsparameter des Kernbohrgeräts und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung umfasst,
  2. b) Betrieb des Bohrsystems und Bearbeitung eines Untergrundes,
  3. c) Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung mit dem Erfassungsmittel,
  4. d) Auswertung des mindestens einen Betriebsparameters mit dem Ziel, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen,
  5. e) Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund.


[0019] Das in diesem Aspekt vorgeschlagene Verfahren unterscheidet sich von dem Kernbohrgerät-Verfahren dadurch, dass der Untergrund nun von einem Bohrsystem bearbeitet wird, das ein Kernbohrgerät und eine automatische Vorschubvorrichtung umfasst. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das mindestens eine Erfassungsmittel an dem Kernbohrgerät und/oder der Vorschubvorrichtung angeordnet vorliegen kann bzw. dass Betriebsparameter von dem Kernbohrgerät und/oder der Vorschubeinrichtung erfasst und ausgewertet werden. Die Auswertung wird weiter mit dem Ziel durchgeführt, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen, wobei eine raschen Veränderung des Betriebsparameters als Armierungstreffer angesehen wird. Dieser Schritt wird im Sinne der Erfindung als «Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer in dem zu bearbeitenden Untergrund» bezeichnet. Dabei wird festgestellt, dass die rasche Veränderung des Betriebsparameters auf einen Armierungstreffer zurückzuführen ist.

[0020] Es ist im Sinne dieses Bohrsystem-Verfahrens bevorzugt, dass ein erstes Erfassungsmittel zur Erfassung eines ersten Betriebsparameters an dem Kernbohrgerät und/oder an der automatischen Vorschubeinrichtung angeordnet vorliegen kann. Eine Vorschubvorrichtung wird benutzt, um schwere Werkzeugmaschinen, wie Kernbohrgeräte, in einen Untergrund hineinzutreiben. Im Kontext der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise eine automatische Vorschubeinrichtung verwendet, die einen Vorschubmotor umfasst. Solche automatische Vorschubeinrichtungen sind beispielsweise als Autofeed- oder Cutassistvorrichtungen bekannt. Es ist im Sinne der Erfindung somit bevorzugt, dass das Kernbohrgerät mit einem Erfassungsmittel ausgestattet ist oder die Vorschubeinrichtung oder beide.

[0021] Dementsprechend können im Kontext der Erfindung Betriebsparameter des Kernbohrgeräts oder der Vorschubvorrichtung oder beider Bestandteile des Bohrsystems erfasst und ausgewertet werden, um einen Armierungstreffer schnell und zuverlässig zu erkennen, wobei die Erfassung der Betriebsparameter vorzugsweise während des Betriebs des Bohrsystems, d.h. während des Bohrvorgangs, erfolgt.

[0022] Bei der Auswertung werden vorzugsweise alle mit den Erfassungsmitteln erfassten Betriebsparameter verwendet, um eine rasche Änderung eines Betriebsparameters oder einer Kombination von Betriebsparametern festzustellen. Eine solche rasche Änderung von Betriebsparametern wird im Kontext der vorliegenden Erfindung einem Armierungstreffer zugeordnet, d.h. wenn eine große Änderungsrate eines Betriebsparameters festgestellt wird, wird im Kontext der Erfindung davon ausgegangen, dass das Kernbohrgerät ein Armierungseisen, eine Bewehrung oder ein Wasserrohr getroffen hat.

[0023] In einem Ausführungsbeispiel dieses Aspekts der Erfindung ist ein automatischer Bohrvorschubmotor dazu eingerichtet, eine Vorschubgeschwindigkeit zu ermitteln. Dies kann beispielsweise im Wege einer Distanzmessung mit Hilfe eines Sensors geschehen. Das Ergebnis der Distanzmessung kann vorzugsweise zur Bestimmung der Vorschubgeschwindigkeit verwendet werden. Typische Distanzen, die im Kontext der vorliegenden Erfindung auftreten oder gemessen werden, liegen beispielsweise im Bereich von 1 bis 50 mm, bevorzugt zwischen 1 bis 25 mm und am meisten bevorzugt zwischen 1 und 10 mm. Dabei handelt es sich vorzugsweise um die Distanzen, bis ein eisenhaltiger Gegenstand, wie ein Armierungseisen, eine Bewehrungsstange oder ein Wasserrohr, erkannt wird. Wenn die Vorschubgeschwindigkeit der automatischen Vorschubvorrichtung in kurzer Zeit rasch abnimmt, kann davon ausgegangen werden, dass ein Armierungstreffer vorliegt. In diesem Fall kann die automatische Vorschubvorrichtung als weiteren Verfahrensschritt ihren Vorschub bevorzugt instantan stoppen, um ein weiteres bzw. vollständiges Durchtrennen des mit dem Armierungstreffer verbundenen Gegenstands zu verhindern.

[0024] Mit anderen Worten kann das vorgeschlagene Bohrsystem-Verfahren den folgenden weiteren Verfahrensschritt umfassen:
  • Stopp eines Motors des Kernbohrgeräts und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung, um ein vollständiges Durchtrennen eines mit dem Armierungstreffer verbundenen Gegenstands zu verhindern.


[0025] Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass der Bohrvorschub gestoppt wird. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass der automatische Bohrvorschubmotor ein Zurückfahren des Bohrsystems bzw. des Kernbohrgeräts veranlasst. Dabei wird das Bohrsystem bzw. das Kernbohrgerät insbesondere von dem Ort des Armierungstreffers weg- oder fortgefahren.

[0026] Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass der Vorschubmotor der automatischen Vorschubvorrichtung vorzugsweise automatisch und/oder sofort gestoppt wird. Es kann allerdings im Sinne der Erfindung ebenso bevorzugt sein, dass das Kernbohrgerät oder sein Motor vorzugsweise automatisch und/oder sofort gestoppt wird. Außerdem können sowohl das Kernbohrgerät, als auch die Vorschubeinrichtung angehalten werden, um zu verhindern, dass der Gegenstand, der den Armierungstreffer hervorgerufen hat, wie ein Armierungseisen, ein Stahlträger, eine Bewehrungsstange oder ein Wasserrohr vollständig durchtrennt werden. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass der automatische Bohrvorschub seinen Vorschub stoppen kann, wenn ein Armierungstreffer erkannt wird.

[0027] Der Nutzer kann nach der Erkennung des Armierungstreffers und ggf. nach dem bevorzugt automatischen Stopp der Motoren des Kernbohrgeräts und/oder der Vorschubvorrichtung entscheiden, ob der Bohrvorgang fortgesetzt wird oder ob er abgebrochen und an anderer Stelle fortgesetzt wird. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit von dem Ratschlag eines Statikers, eines Bauphysikers oder eines Architekten erfolgen.

[0028] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Sicherheit für die Erkennung eines Armierungstreffers durch eine Verwendung von mehr als einem Erfassungsmittel erhöht wird.

[0029] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Bohrsystem, das ein Kernbohrgerät und eine automatische Vorschubvorrichtung umfasst, wobei das Bohrsystem dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche durchzuführen. Dazu kann das Kernbohrgerät und/oder die automatische Vorschubeinrichtung des vorgeschlagenen Bohrsystems ein Erfassungsmittel zur Erfassung mindestens eines Betriebsparameters des Kernbohrgeräts und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung umfassen. Das bedeutet im Sinne der Erfindung, dass entweder das Kernbohrgerät oder die Vorschubvorrichtung oder beide Bestandteile des Bohrsystems ein Erfassungsmittel aufweisen können. Die für das Verfahren zur Erkennung von Armierungstreffern eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für das Bohrsystem analog. Mit dem vorgeschlagenen Bohrsystem kann vorteilhafterweise eine technische Lösung bereitgestellt werden, die sicherstellt, dass ein Armierungstreffer schnell und zuverlässig erkannt wird und seine negative Folgen durch eine automatische Abschaltung des Kernbohrgeräts und/oder der Vorschubvorrichtung verhindert werden.

[0030] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Kernbohrgerät und/oder die automatische Vorschubeinrichtung eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige eines Armierungstreffers umfasst.

[0031] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Erkennung eines Armierungstreffers durch die automatische Vorschubeinrichtung an das Kernbohrgerät weitergeleitet wird. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass zwischen dem Kernbohrgerät und der Vorschubeinrichtung des Bohrsystems eine Kommunikationsverbindung besteht, mit deren Hilfe die Information über einen erfolgten Armierungstreffer von der Vorschubvorrichtung bzw. ihrem Bohrvorschubmotor an das Kernbohrgerät weitergeleitet werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass sowohl das Kernbohrgerät, als auch die Vorschubeinrichtung eine Steuereinrichtung aufweisen, wobei die Kommunikationsverbindung vorzugsweise zwischen den Steuereinrichtungen des Kernbohrgeräts und der Vorschubeinrichtung besteht. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Verfahrensschritte, wie "Auswertung" und "Zuordnung" in den Steuereinrichtungen des Kernbohrgeräts und der Vorschubeinrichtung des Bohrsystems erfolgen.

[0032] Durch eine Kombination mit anderen Parametern des Kernbohrgeräts kann die Aussagewahrscheinlichkeit hinsichtlich eines Armierungstreffers weiter erhöht werden. Tests haben gezeigt, dass das Bohrsystem in diesem Fall zuverlässiger und stabiler auf die Erkennung des Armierungstreffers reagiert.

[0033] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0034] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Es zeigen:
Fig. 1
Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung

Ausführungsbeispiel und Figurenbeschreibung:



[0035] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des vorgeschlagenen Bohrsystems 10. Insbesondere ist in Fig. 1 ein Kembohrgerät 1 dargestellt, das zusammen mit einer automatischen Vorschubeinrichtung 9 ein Bohrsystem 10 bildet. An dem Kernbohrgerät 1 und/oder an der automatischen Vorschubeinrichtung 9 kann/können Erfassungsmittel 4, 7 vorliegen, die dazu eingerichtet sind, Betriebsparameter des Kernbohrgeräts 1 und/oder der Vorschubeinrichtung 9 zu erfassen. Bei den in Fig. 1 dargestellten Erfassungsmitteln 4, 7 handelt es sich um schematische Darstellungen, die mögliche Positionen der Erfassungsmittel 4, 7 an dem Kernbohrgerät 1 oder der Vorschubvorrichtung 9 angeben. Es sind jedoch auch viele andere Positionen für die Erfassungsmittel 4, 7 denkbar. Die erfassten Betriebsparameter können ausgewertet werden, mit dem Ziel, einen Armierungstreffer 3 zu identifizieren, wenn sich ein Betriebsparameter rasch ändert. Insofern ist im Kontext der Erfindung eine kontinuierliche Erfassung der Betriebsparameter bevorzugt. Vorzugsweise ist ein erstes Erfassungsmittel 4 am Kernbohrgerät 1 vorgesehen, während ein zweites Erfassungsmittel 7 an der Vorschubeinrichtung 9 vorgesehen ist.

[0036] Das Kernbohrgerät 1 bzw. das Bohrsystem 10 können dazu verwendet werden, einen Untergrund 2 zu bearbeiten. Dies kann vorzugsweise dadurch geschehen, dass ein im Wesentlichen zylinderförmiger Bohrkern aus dem Untergrund 2 herausgeschnitten wird, um darin beispielsweise einen Leitungsschacht zu verlegen. Ein Armierungstreffer 3 tritt dann auf, wenn die Bohrkrone des Kernbohrgeräts 1 während des Bohrvorgangs auf ein Armierungseisen 6, eine Bewehrungsstange 6, ein eisenhaltiges Wasserrohr 6 oder dergleichen trifft. Ein solcher Armierungstreffer 3 kann durch die Erfindung besonders schnell und zuverlässig durch die Erfassung und Auswertung von Betriebsparameter des Kernbohrgeräts 1 oder des Bohrsystems 10 erkannt werden, indem eine rasche Änderung eines Betriebsparameters als Armierungstreffer 3 angesehen wird. Mit anderen Worten wird im Kontext der vorliegenden Erfindung festgelegt, dass ein rascher Anstieg oder Abfall eines Betriebsparameters des Kernbohrgeräts 1 oder des Bohrsystems 10 auf einen Armierungstreffer 3 schließen lässt.

[0037] Bei den Betriebsparametern, die im Kontext der Erfindung erfasst und ausgewertet werden, kann es sich um Abstände, Geschwindigkeiten, Drehzahlen, Strom- und Spannungswerte, Kräfte und Drehmomente, Vibrationswerte und dergleichen handeln. Dementsprechend kann es sich bei den Erfassungsmitteln 4, 7 um Abstands- oder Längenmesser, Geschwindigkeitsmesser, Drehzahlmesser, Strom- oder Spannungsmessgeräte, Drehmomentmessgerät oder Vibrationsmessgeräte handeln, ohne darauf beschränkt zu sein.

[0038] Es kann im Sinne der Erfindung aber auch bevorzugt sein, dass das Kernbohrgerät 1 und/oder die Vorschubvorrichtung 9 eine Steuerungs- und Auswerteeinheit (nicht dargestellt) umfassen, in der die Auswertung der mit den Erfassungsmitteln 4, 7 erfassten Betriebsparameter erfolgen kann. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass bei der Auswertung zur Erkennung der Armierungstreffer 3 auch auf solche Daten zurückgegriffen wird, die der Steuerungs- und Auswerteeinheit aus einem anderen Kontext vorliegen. Es stellt einen besonderen synergistischen Vorteil der Erfindung dar, dass auch bereits vorhandene Daten, die Betriebsparameter des Kernbohrgeräts 1 und der Vorschubvorrichtung 9 betreffen, bei der Auswertung und Erkennung von Armierungstreffern 3 berücksichtigt werden können.

[0039] Wenn ein Armierungstreffer 3 erkannt wird, ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Bohrvorgang des Kernbohrgeräts 1 oder der Vorschub, der mit der Vorschubvorrichtung 9 auf das Kernbohrgerät 1 übertragen wird, sofort gestoppt wird. Durch das instantane Anhalten des Motors 5 des Kernbohrgeräts 1 bzw. des Motors 11 der automatischen Vorschubvorrichtung 9 wird dem Nutzer des Kernbohrgeräts 1 oder des Bohrsystems 10 Zeit gegeben, zu entscheiden, wie mit dem Armierungstreffer 3 umgegangen werden soll. Es kann beispielsweise bevorzugt sein, dass der Bohrvorgang an dem Ort des Armierungstreffers 3 abgebrochen wird und an einem anderen Ort fortgesetzt wird. Es kann aber auch bevorzugt sein, dass der Bohrvorgang trotz dem Armierungstreffers 3 fortgesetzt wird.

[0040] Vorzugsweise kann an einer Anzeigevorrichtung 8 angezeigt werden, dass ein Armierungstreffer 3 detektiert wurde. Die Anzeigevorrichtungen 8 können an dem Kernbohrgerät 1 und/oder an der Vorschubvorrichtung 9 des Bohrsystems 10 vorliegen. In Fig. 1 werden mögliche Positionen für die Anzeigevorrichtung 8 an dem Kernbohrgerät 1 oder der Vorschubvorrichtung 9 angeben. Es sind jedoch auch viele andere Positionen für die Anzeigevorrichtung 8 denkbar.

Bezugszeichenliste



[0041] 
1
Kernbohrgerät
2
Untergrund
3
Armierungstreffer
4
Erfassungsmittel
5
Motor des Kernbohrgeräts
6
Gegenstand, der mit dem Armierungstreffer verbunden ist
7
weiteres Erfassungsmittel
8
Anzeigevorrichtung
9
automatische Vorschubvorrichtung
10
Bohrsystem
11
Motor der automatischen Vorschubvorrichtung



Ansprüche

1. Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers (3) in einem Untergrund (2), der mit einem Kembohrgerät (1) bearbeitet wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

a) Bereitstellung eines Kernbohrgeräts (1) mit mindestens einem Erfassungsmittel (4) für mindestens einen Betriebsparameter des Kernbohrgeräts (1),

b) Betrieb des Kernbohrgeräts (1) und Bearbeitung eines Untergrundes (2),

c) Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts (1) mit dem Erfassungsmittel (4),

d) Auswertung des mindestens einen Betriebsparameters mit dem Ziel, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen,

e) Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer (3) in dem zu bearbeitenden Untergrund (2).


 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei das Verfahren als weiteren Verfahrensschritt umfasst:

- Stopp eines Motors (5) des Kernbohrgeräts (1), um ein vollständiges Durchtrennen eines mit dem Armierungstreffer (3) verbundenen Gegenstands (6) zu verhindern.


 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
wobei das Verfahren als weiteren Verfahrensschritt umfasst:

- Fortsetzung der Bearbeitung des Untergrundes (2) oder

- Abbruch der Bearbeitung des Untergrunds (2).


 
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sicherheit für die Erkennung eines Armierungstreffers (3) durch eine Verwendung von mehr als einem Erfassungsmittel (7) erhöht wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Armierungstreffer (3) auf einer Anzeigevorrichtung (8) angezeigt wird.
 
6. Kernbohrgerät (1)
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernbohrgerät (1) dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche durchzuführen.
 
7. Kernbohrgerät (1) nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernbohrgerät (1) mindestens ein Erfassungsmittel (4) zur Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts (1) umfasst.
 
8. Kernbohrgerät (1) nach Anspruch 6 oder 7
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernbohrgerät (1) eine Anzeigevorrichtung (8) zur Anzeige eines Armierungstreffers (3) umfasst.
 
9. Verfahren zur Erkennung eines Armierungstreffers (3) in einem Untergrund (2), der mit einem Bohrsystem (10) bearbeitet wird, wobei das Bohrsystem (10) ein Kembohrgerät (1) und eine automatische Vorschubvorrichtung (9) umfasst,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

a) Bereitstellung eines Bohrsystems (10), wobei das Kernbohrgerät (1) und/oder die automatische Vorschubvorrichtung (9) ein Erfassungsmittel (4) für mindestens einen Betriebsparameter des Kernbohrgeräts (1) und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung (9) umfasst,

b) Betrieb des Bohrsystems (10) und Bearbeitung eines Untergrundes (2),

c) Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts (1) und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung (9) mit dem Erfassungsmittel (4),

d) Auswertung des mindestens einen Betriebsparameters mit dem Ziel, eine rasche Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu erkennen,

e) Zuordnung einer raschen Veränderung des mindestens einen Betriebsparameters zu einem Armierungstreffer (3) in dem zu bearbeitenden Untergrund.(2).


 
10. Verfahren nach Anspruch 9,
wobei das Verfahren als weiteren Verfahrensschritt umfasst:

- Stopp eines Motors (5) des Kernbohrgeräts und/oder eines Motors (11) der automatischen Vorschubeinrichtung (9), um ein vollständiges Durchtrennen eines mit dem Armierungstreffer (3) verbundenen Gegenstands (6) zu verhindern.


 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10
wobei das Verfahren als weiteren Verfahrensschritt umfasst:

- Fortsetzung der Bearbeitung des Untergrundes (2) oder

- Abbruch der Bearbeitung des Untergrunds (2).


 
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Sicherheit für die Erkennung eines Armierungstreffers (3) durch eine Verwendung von mehr als einem Erfassungsmittel (7) erhöht wird.
 
13. Bohrsystem (10), das ein Kernbohrgerät (1) und eine automatische Vorschubvorrichtung (9) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bohrsystem (10) dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12 durchzuführen, wobei das Kembohrgerät (1) ein Kernbohrgerät (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8 ist.
 
14. Bohrsystem (10) nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernbohrgerät (1) und/oder die automatische Vorschubeinrichtung (9) ein Erfassungsmittel (4) zur Erfassung mindestens einen Betriebsparameters des Kernbohrgeräts (1) und/oder der automatischen Vorschubeinrichtung (9) umfasst.
 
15. Bohrsystem (10) nach Anspruch 13 oder 14
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernbohrgerät (1) und/oder die automatische Vorschubeinrichtung (9) eine Anzeigevorrichtung (9) zur Anzeige eines Armierungstreffers (3) umfasst/umfassen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









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