I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft das Ausschenken von Kaltgetränken in Gaststätten.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Üblicherweise erledigt dies ein sogenannter Schankkellner, bei sehr kleinen Gaststätten
mit momentan wenig Betrieb manchmal auch die Bedienung selbst, die die Getränke ausliefert.
Dabei wird eine Zapfanlage benutzt, die mehrere Zapfhähne nebeneinander mit jeweils
einem Zapfhebel aufweist, und jeder der Zapfhähne mit einem Vorratsbehälter wie Fass
oder Container für ein Kaltgetränk verbunden ist.
[0003] Der Schankkellner nimmt ein für das spezifische Getränk vorgesehenes spezifisches
Glas meist aus einem Schrank hinter sich oder oberhalb der Zapfanlage, hält es unter
die Auslassöffnung des Zapfhahnes, und betätigt diesen, meist indem er den schwenkbaren
Zapfhebel nach vorne zieht.
[0004] Bei schäumenden Getränken mit über lange Zeit beständigem Schaum wie Bier, insbesondere
Weißbier, hält er dabei das Glas schräg, um zu starke Schaumbildung zu vermeiden in
dem er das Getränk an der Innenwand des Glases in einer dünnen Schicht nach unten
laufen lässt. Meist lässt er zu Beginn des Einschenkens den Zapfhahn sogar ins Glas
hineinragen, um die freie Fall-Strecke zu reduzieren, und zieht mit zunehmenden Füllzustand
das Glas dann etwas nach unten weg, damit das Getränk, beim Bier insbesondere der
sich darauf bildende Schaum, den Zapfhahn nicht erreicht und nicht verschmutzen kann.
[0005] Dabei kann der Schankkellner manche Getränke wegen der Schaumbildung nicht auf einmal
einschenken, sondern nur in zwei oder drei Stufen, und muss das teilweise gefüllte
Glas dazwischen zur Seite stellen und danach wieder zur Hand nehmen, was den Aufwand
weiter erhöht.
[0006] Abhängig von der gewünschten Schaummenge kann der Schankkellner bei den meisten manuellen
Zapfanlagen den Zapfhahn auch nach hinten bewegen, wodurch dem Getränk, meist Bier,
Luft zugeführt wird und Schaum aus dem Zapfhahn kommt. So kann Bier zum einen mit
der gewünschten Schaummenge im Glas angezapft werden, und zum anderen kann der Großteil
des Zapfvorganges zunächst mit geringer Schaumbildung und dadurch schnell durchgeführt
werden, und erst zum Schluss die gewünschte Schaummenge darauf gesetzt werden. Allerdings
erfordert dies für eine schnelle Durchführung einen geübten Schanckellner.
[0007] Dann stellt der Schankkellner das gefüllte Glas auf eine Übergabefläche, von der
es die Bedienung abholt.
[0008] Moderne, teilweise gesteuerte, Schankanlagen verfügen anstelle eines manuell zu bedienenden
Zapfhebels auch über Bedienungstasten, die aus einer Auslauföffnung eine genau definierte
Menge des entsprechenden Getränkes abgeben, und dabei häufig mit einem so definierten,
sich während des Befüllens eines Glases ändernden, Massenstrom, dass bei einem passenden
darunter gestellten Glas dieses senkrecht unter die Auslauföffnung gestellt werden
kann und lediglich der Knopf für die Abgabe des Getränkes betätigt werden muss. Meist
ist jeder Auslauföffnung ein eigenes Bedienfeld mit Bedienungstasten zugeordnet.
[0009] Hierfür ist jedoch für jedes in der Steuerung hinterlegte Getränk die Benutzung eines
bestimmten Glases hinsichtlich Form und Größe Voraussetzung, auf das der gesteuerte
Massenstrom abgestellt ist.
[0010] Die reine Befüll-Zeit ist dabei jedoch in der Regel länger als bei einem anfangs
schräg gestellten Glas und insbesondere manuellem Befüllen durch einen sehr geübten
Schankkellner.
[0011] Die Bedienung solcher teilweise gesteuerter Schankanlagen ist regelmäßig nur mit
Identifizierung der ordernden Bedienung oder des ordernden Schankkellners möglich,
auf dessen Rechnung die Entnahme des Getränks erfolgt, meist indem die ordernde Person
einen Identifizierungs-Stecker in die Schankanlage einstecken muss.
[0012] Hierdurch wird das Abrechnen der Getränkeausgabe erleichtert, und auch Zeit dadurch
gespart, dass das Glas lediglich senkrecht unter die Auslauföffnung gestellt und dann
das Befüllen durch Drücken der entsprechenden Bedienungstaste in Gang gesetzt werden
muss und - zumindest bei den meisten Getränken - nicht das Glas während des Einschenkens
von Hand geführt werden muss, was bei stark schäumenden Getränke, wie etwa Weißbier,
auch bei diesen gesteuerten Schankanlagen häufig dennoch notwendig ist.
[0013] Da auch in der Gastronomie die Personalkosten einen der Haupt-Kostenfaktoren darstellen,
der auch im Steigen begriffen ist, und zusätzlich auch die Verfügbarkeit von Schankpersonal
immer schwieriger wird, gibt es bereits Lösungen, um die Effizienz des Schankpersonals
weiter zu erhöhen.
[0014] So sind Schankanlagen für großen Durchsatz bekannt, bei denen meist
ein und dasselbe Getränk und damit abgefüllt in die gleiche Art von Gläsern mehrfach nebeneinander
ausgeschenkt werden, indem die Gläser im Abstand der Auslauföffnungen der Zapfhähne
nebeneinander in einen Handhabungs-Trog gestellt und dieser in die Zapfanlage eingestellt
wird, alle Gläser gleichzeitig befüllt werden und dann der gesamte Handhabungs-Trog
wieder aus der Zapfanlage entfernt und mit einem neuen mit Gläsern gefüllten Handhabungs-Trog
bestückt wird.
[0015] Auch dies erfordert jedoch Handarbeit, nämlich das Hineinstellen und Herausnehmen
der Handhabungs-Tröge, reduziert aber bereits die Arbeitszeit und vor allem lässt
die Verlagerung dieser Arbeitszeit zu, indem vor der Ausschank-Zeit eine größere Anzahl
von Handhabungs-Trögen mit Gläsern bestückt wird, was insbesondere dann ohne Probleme
möglich ist, wenn es sich bei den "Gläsern" um geringwertige Papp-Becher oder Kunststoff-Becher
handelt, die in der Gastronomie in großer Anzahl vorgehalten werden können oder ohnehin
nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen sind.
[0016] Dies wird insbesondere genutzt um in kurzer Zeit viele gleichartige Getränke in Getränke-Behältern
anbieten zu können, beispielsweise in den kurzen Pausen von Sportveranstaltungen in
der Stadion-Gastronomie oder ähnlichem.
[0017] Es sind jedoch auch bei diesem mehrfach-Zapfvorrichtungen Randbedingungen einzuhalten,
um sie benutzen zu können:
- Entweder können auf diese Art und Weise nur gering schaumbildende Getränke eingeschenkt
werden
- oder das Glas muss relativ zum einzubringenden Volumen stark überdimensioniert sein,
um auch starke Schaumbildung noch mit aufnehmen zu können
- oder der Einschenk-Vorgang wird vor allen gegen Ende der Füllung des Glases verlangsamt,
um die Schaumbildung nicht weiter ansteigen zu lassen.
[0018] Diese Randbedingungen widersprechen jedoch einem vollflexiblen Getränkeausschank
mit hohen Taktzeiten, also geringer Einschenk-Zeit pro Glas.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0019] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen teil-automatisierten, gesteuerten,
individuellen Getränke-Ausschank für unterschiedliche Getränke zu ermöglichen sowie
eine hierfür geeignete Schwenkeinheit und Schankstation zur Verfügung zu stellen.
b) Lösung der Aufgabe
[0020] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 13 und 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0021] Zunächst sei klargestellt, dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung von einem,
eine Auslauföffnung aufweisenden, Zapfhahn auch dann gesprochen wird, wenn der Zapfhahn
das typische, manuell zu betätigende Sperrelement wie einen schwenkbaren Zapfhebel
nicht aufweist, sondern lediglich eine zu betätigende Bedienungs-Taste oder ein Bedienfeld,
welches nicht mechanisch sondern lediglich elektronisch mit dem in der Zufuhrleitung
zur Auslassöffnung befindlichen Sperrelement, dem Zapfventil, gekoppelt ist.
[0022] Insofern wird die Baugruppe, die die Auslassöffnung für das auszuschenkende Getränk
sowie das gesteuerte Sperrelement enthält, im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
generell als Zapfhahn bezeichnet.
[0023] Hinsichtlich des
Verfahrens zum Füllen eines Glases mit einer Flüssigkeit, etwa einem Getränk, welches aus einer
Auslauföffnung etwa eines Zapfhahnes strömt, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass
zunächst das Glas von einer Ausgangsstellung, in der es sich unter der Auslassöffnung
befindet, mittels der Abstell-Basis, auf der es steht, automatisch angehoben wird,
bis sich der obere Rand des Glases in einer Soll-Höhenlage befindet.
[0024] Dabei muss sich die Auslassöffnung in dieser Ausgangsstellung nicht zwingend in der
Aufsicht betrachtet innerhalb der Umfangskontur der oberen Öffnung des Glases befinden,
sondern kann auch dazu versetzt sein.
[0025] Vorzugsweise steht das Glas in dieser Ausgangsstellung vertikal. Während oder nach
dem Anheben wird das Glas so geschwenkt, dass es mit der Axialrichtung, also der Symmetrieachse
seiner rotationssymmetrischen Anteile, schräg zur Vertikalen steht, jedoch sich die
Auslassöffnung über dem oberen Endbereich der Innenumfangsfläche der Wandung des Glases
befindet, also über dem unten liegenden Umfangsbereich der Innenfläche der Wandung,
vorzugsweise vertikal darüber oder bei einer schräg gerichteten Auslassöffnung in
Auslass Richtung in Querrichtung hierzu versetzt.
[0026] Dabei kann sich die Auslassöffnung bereits im Inneren des Glases befinden, oder außerhalb,
oberhalb des Glases. Abhängig von der Ausströmrichtung der Flüssigkeit aus der Auslassöffnung
trifft die Flüssigkeit auf der Innenfläche der Wandung unter einem mehr oder weniger
großen jedoch spitzen Winkel auf, wodurch die Schaumbildung geringgehalten wird.
[0027] Spätestens ab Beginn des Verschwenkens wird das Glas auf seiner im verschwenkten
Zustand nach unten weisenden Seitenfläche von aussen abgestützt, damit es nicht von
der Abstell-Basis herabfallen kann.
[0028] Die dafür benutzte Glas-Stütze kann beweglich ausgebildet sein und zwischen einer
abstützenden, aktiven Stellung und einer nicht abstützenden, deaktiven Stellung bewegbar
sein, insbesondere verschwenkbar sein, was insbesondere dann sinnvoll ist, wenn das
Abstützen auf der vom Bediener abgewandten Seite notwendig ist, von dort aber mittels
einer automatischen Zufuhr-Einheit die Gläser in die Schwenk-Einheit eingebracht werden
sollen.
[0029] In dieser Füllstellung wird das Glas gefüllt, wobei während des Füllens optional
das Glas automatisch zurückgeschwenkt und/oder entgegen der Hubrichtung abgesenkt
werden kann, u.a. um zu vermeiden, dass die Auslauföffnung in Kontakt mit der im Glas
befindlichen Flüssigkeit oder dem darauf gebildeten Schaum gerät.
[0030] Zu diesem Zweck kann der Füllstand im Glas, insbesondere die Höhe der Oberseite des
Schaumes, detektiert werden und abhängig davon das Glas abgesenkt und/oder zurückgeschwenkt
werden.
[0031] Nachdem das Glas mit der vorgesehenen Füllmenge gefüllt wurde, wird es automatisch
in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, von wo aus es - manuell oder automatisch -
entnommen werden kann.
[0032] Vorzugsweise wird hierfür vor Beginn des gesamten Vorganges vom Bediener in einer
Eingabeeinheit die Art des Getränks, also sowohl hinsichtlich Art der Flüssigkeit
als auch Menge der Flüssigkeit, eingegeben.
[0033] Eine bestimmte Soll-Höhenlage des Glases nach dem Anheben kann auf unterschiedliche
Art und Weise angefahren werden:
Bei einer
1. Möglichkeit ist mit jedem an der Bedieneinheit auswählbaren Art des Getränks ein, hinsichtlich
zumindest der Höhe definiertes, Glas hinterlegt, und vorzugsweise auch die Soll-Höhenlage
des Glases nach dem Anheben, sodass nach Auswahl der Art des Getränkes die Steuerung
weiß, auf welche Höhe die Abstell-Basis, auf der das Glas steht, angehoben werden
muss.
[0034] Dabei kann man zusätzlich mittels eines Sensors das Erreichen der Soll-Höhenlage
überwachen, also detektieren, insbesondere ob die Abstell-Basis sich der Soll-Höhenlage
nähert und/oder diese erreicht.
[0035] Eine
2. Möglichkeit besteht darin, die Soll-Höhenlage der Abstell-Basis vorzugsweise nicht vorzugeben,
sondern das Erreichen einer Soll-Höhenlage durch den oberen Rand des Glases als zu
überwachenden Parameter festzulegen.
[0036] Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen mechanischen oberen Anschlag für den
oberen Rand des Glases vorzusehen, der auch als Sensor ausgebildet sein kann, und
ab Erreichen des Anschlages den Schwenkvorgang durchzuführen.
[0037] Vor allem wenn Anheben und Verschwenken mithilfe eines Zugelementes, insbesondere
ein und desselben Zugelementes, etwa einem Riemen, durchgeführt wird, kann nach dem
Anheben und Anliegen des oberen Randes des Glases an dem Anschlag bei weiterem Ziehen
am Anzugelement die Hubbewegung automatisch in eine Schwenkbewegung übergehen, sodass
für Anheben und Schwenken in Summe nur ein Antriebsmotor benötigt wird.
[0038] Zusätzlich kann - auch bei den gleichen verwendeten Gläsern - aufgrund des Einbringens
unterschiedlicher Getränke darin jedem ausgewählten Getränk eine andere, definierte
Soll-Höhenlage und/ der andere Verschwenkung, sowohl hinsichtlich maximalen Schwenkwinkel
als auch zeitlichem Ablauf der Verschwenkung, und/oder ein anderer Bewegungsweg während
des Füllvorganges durch die Steuerung vorgegeben werden.
[0039] In einer Weiterbildung dieser Erfindung kann - nach Auswahl des gewünschten Getränkes
und des dabei zu benutzenden Glases - das Glas von einer Zuführ-Einheit aus einem
Vorrat automatisch zu der Schwenkstation herantransportiert werden und automatisch
und gesteuert auf der richtigen Abstell-Basis abgestellt werden, über deren darüber
befindlichen Auslauföffnung danach das flüssige Getränk abgegeben wird.
[0040] Ebenso und/oder stattdessen kann nach dem Füllen des Glases und Zurückbewegen in
seine Ausgangs-Stellung das Glas automatisch von einer Abfuhr-Einheit aus der Schwenk-Einheit,
also von deren Abstell-Basis, automatisch entnommen und zu einem gewünschten Ziel,
beispielsweise einer Übergabefläche an die Bedienung, transportiert werden.
[0041] Dies ist möglich, indem das Glas auf einer Abstell-Platte stehend von der Zufuhr-Einheit
und/oder Abfuhr-Einheit transportiert wird und die Abstell-Platte auf die Abstell-Basis
der Schwenk-Einheit abgestellt ist und auf dieser abgestellt wird.
[0042] Hinsichtlich der
Schwenkstation umfasst diese gattungsgemäß meist mehrere Schwenk-Einheiten, wovon jede einer Auslassöffnung
zugeordnet ist, sowie eine Steuerung zum Steuern zumindest aller beweglichen Bauteile
der Schwenkstation.
[0043] Dabei ist jeder Schwenk-Einheit vorzugsweise nur eine Auslauföffnung zugeordnet,
wobei eng benachbarte Auslauföffnungen für unterschiedliche Flüssigkeiten, wie etwa
Bier einerseits und alkoholfreie Getränke andererseits, als gemeinsame Auslauföffnung
betrachtet werden können, da sie ein und derselben Schwenk-Einheit zugeordnet werden
können.
[0044] Einer Schwenk-Einheit ist jedoch für eine bestimmte Art von Flüssigkeit vorzugsweise
immer nur eine Auslauföffnung zugeordnet, also nicht mehrere Auslauföffnungen für
die dieselbe Flüssigkeit.
[0045] Eine, insbesondere jede, der Schwenk-Einheiten umfasst
erfindungsgemäß eine Abstell-Basis, auf der ein Glas abgestellt werden kann, sowie eine Hub-Kipp-Vorrichtung,
mit der das darauf stehende Glas automatisch und gesteuert angehoben, schräg gestellt
und danach wieder in die Ausgangsstellung herabgelassen werden kann.
[0046] Die Hub-Kipp-Vorrichtung besteht einerseits aus einer Kippbasis, gegenüber der ein
Hubkipp-Teil um eine Kipp-Achse, die horizontal verläuft, kippbar ist. Das Hubkipp-Teil
wiederum umfasst eine Führung, entlang der die Abstell-Basis verfahrbar und damit
bei aufrecht stehender Führung anhebbar ist in einer Hub-Richtung.
[0047] Für diesen Zweck umfasst die Hub-Kipp-Vorrichtung eine Antriebs-Einheit mit wenigstens
einem Motor.
[0048] Die Abstell-Basis kann eine Abstell-Platte umfassen, die lösbar an der Abstell-Basis
angeordnet ist, und auf der das Glas abgestellt wird.
[0049] Bevorzugt ist eine solche separate Abstell-Platte so ausgebildet und auf die Abstell-Basis
abgestimmt, dass nach Abstellen der Abstell-Platte in der Abstell-Basis durch Anheben
durch Abstell-Basis die Abstell-Platte automatisch an der Abstell-Basis und damit
der Hub-Kipp-Vorrichtung fixiert wird, insbesondere formschlüssig fixiert wird, zumindest
formschlüssig gegen eine Relativ-Bewegung in einer der Richtungen der Hauptebene der
Abstell-Platte, also deren obere Abstell-Fläche für das Glas, vorzugsweise jedoch
auch gegen eine Relativ-Bewegung quer, insbesondere lotrecht, zu dieser Hauptebene.
[0050] Dabei muss die Abstell-Platte keineswegs eine durchgehend geschlossene Platte sein,
sondern es genügt jede Struktur, die eine Abstell-Fläche für das darauf abzustellende
Glas bietet.
[0051] Die separate Abstell-Platte bietet die Möglichkeit, ein gewünschtes Glas auf einer
solchen Abstell-Platte stehend mit einer Zufuhr-Einheit zuführen oder mit einer Abfuhr-Einheit
automatisch wieder abzuführen.
[0052] Um ein Herabrutschen des Glases von der Abstell-Basis, insbesondere der Abstell-Platte,
bei Schrägstellung, also im geschwenkten Zustand, zu vermeiden ist eine Abstützung
notwendig.
[0053] Eine solche Glas-Stütze ist so angeordnet, dass sie im gekippten Zustand des Kipp-Teiles
ein auf der Abstell-Basis stehendes Glas auf der dann nach unten weisenden Außen-Umfangsfläche
des Glases abstützt.
[0054] Die Glas-Stütze kann dabei aktivierbar und deaktivierbar sein, wobei das Verstellen
zwischen den beiden Stellungen automatisch mittels der Hub-Kipp-Vorrichtung oder der
Abstell-Basis durch Anheben der Abstell-Basis bewirkt werden kann.
[0055] Vorzugsweise besteht die Glasstütze im Querschnitt betrachtet aus zwei StützTeilen,
die sich in der Aufsicht betrachtet bzgl. der vertikalen Mittelebene der Stütz-Einheit,
in der deren Verschwenk-Bewegung erfolgt, einander gegenüber liegen, sodass ein Glas,
das daran anliegt, automatische dazwischen zentriert wird.
[0056] In der deaktivierten Lage befindet sich eines der beiden Stütz-Teile, insbesondere
beide Stütz-Teile weiter von der vertikalen Mittelebene entfernt als in seiner aktivierten
Lage, wobei die Glas-Stütze zwischen der deaktivierten und der aktivierten Lage vorzugsweise
verschwenkt wird.
[0057] Die bewegliche Anordnung hat den Vorteil, dass im deaktivierten Zustand aus der Richtung,
in der sich die Glas-Stütze in der aktivierten Stellung befindet, nach Deaktivierung
Freiraum entsteht, also beispielsweise ein Glas zugeführt werden kann.
[0058] Vorzugsweise befindet sich deshalb die Glasstütze in der deaktivierten Stellung soweit
beabstandet neben der aufrechten Mittelebene, dass von der vom Bediener abgewandten
Rückseite ein Glas zur Abstell-Basis zugeführt werden kann.
[0059] Auch die ein oder zwei Führungen des Hub-Kipp-Teiles für die Abstell-Basis befinden
sich vorzugsweise seitlich neben und beabstandet zur Mittelebene der Hub-Kipp-Vorrichtung,
vorzugsweise auf der gleichen Seite davon.
[0060] Da im Gastronomie-Bereich hohe Hygiene-Anforderungen bestehen, ist ein wichtiger
Aspekt eine leichte Reinigungs- und Reparatur-Möglichkeit.
[0061] Zu diesem Zweck kann vorzugsweise jede Schwenk-Einheit von einem Grundgestell und/oder
jede Hub-Kipp-Vorrichtung von dem Rest der Schwenk-Einheit als gemeinsam handhabbare
Baugruppe schnell und einfach, also vorzugsweise ohne Werkzeug und in weniger als
20 Sekunden, demontiert werden, insbesondere einfach abgezogen und zum Montieren wieder
aufgesteckt werden.
[0062] Aus dem gleichen Grund ist der Antriebs-Motor oder die mehreren Antriebs-Motore der
Hub-Kipp-Vorrichtung auf einfache Art und Weise montierbar und demontierbar.
[0063] Die Schwenk-Einheit, insbesondere deren Hub-Kipp-Vorrichtung, wird in der Regel mehrere
Antriebe, insbesondere Motoren, besitzen, nämlich einerseits für die Hub-Bewegung
und andererseits für die Schwenk-Bewegung.
[0064] Der Hub-Motor ist dann mit der Abstell-Basis wirkverbunden und entweder am Hub-Teil
oder deren Grundgestell, während der Schwenk-Motor mit dem Hub-Teil wirkverbunden
ist und an der Schwenk-Einheit oder deren Grundgestell vorzugsweise befestigt ist.
[0065] Damit die Hub-Bewegung auf der Soll-Höhenlage des oberen Randes des Glases beendet
wird, kann ein Höhen-Detektor vorhanden sein, der dies detektiert und an die Steuerung
meldet oder die Steuerung ist so ausgebildet, dass in ihr für jedes an der Steuerung
auswählbare Getränk-Variante ein spezifisches Glas, insbesondere wenigstens dessen
Höhe hinterlegt ist und damit eine spezifische Hub-Strecke, die die Hub-Vorrichtung
gesteuert zurücklegen muss.
[0066] Der Schwenk-Motor greift an dem Hub-Teil an, und zwar insbesondere entweder an der
Abstell-Basis oder der Führung oder sogar an der Glas-Stütze, selbst wenn diese beweglich
ist zwischen einer aktivierten und einer deaktivierten Position, da das Betätigen
der Schwenk-Bewegung auch nur bei aktivierter Glas-Stütze durchgeführt wird.
[0067] Insbesondere umfasst der Schwenk-Antrieb einen etwa horizontal gegen die Rückseite
des Hubkipp-Teiles oder der Führung oder sogar an der Glas-Stütze, gerichteten und
diesen angreifenden Schieber. Alternativ kann ein Schwenk-Motor auf der Schwenk-Achse
angeordnet sein und das Hub-Teil gesteuert um einen definierten Schwenkwinkel verschwenken.
[0068] Um die Komplexität der Konstruktion und auch die Kosten gering zu halten, kann in
einer
1. Variante die Hub-Kipp-Vorrichtung und damit die gesamte Schwenk-Einheit auch mit nur einem
einzigen Antriebs-Motor und kaum Sensorik betrieben werden, der sowohl die Hub-Bewegung als
auch die Schwenk-Bewegung vollzieht.
[0069] Dies ist beispielsweise erreichbar, indem die Abstell-Basis am Ende eines Zugelementes
befestigt ist, welches mittels des Antriebs-Motors, insbesondere des einzigen Antriebs-Motors,
auf Zug belastet werden kann, beispielsweise indem das andere Ende des Zugelementes
- wenn es sich um ein endliches Zugelement handelt - auf einer Wickelrolle aufwickelbar
ist, die vom Antriebs-Motor in Drehung versetzt werden kann.
[0070] Auch ein endloses umlaufendes Zugelement wie etwa ein Riemen ist einsetzbar.
[0071] Zusätzlich ist ein mechanischer Anschlag für den oberen Rand des auf der Abstell-Basis
stehenden Glases vorhanden, sodass nach Erreichen des Anschlages die Hub-Bewegung
nicht mehr fortgesetzt werden kann, das Zug-Element jedoch so angeordnet ist, dass
durch weiteren Zug am Zug-Element hierdurch die Schwenk-Bewegung eingeleitet wird,
weshalb das Zug-Element in einer schräg zur Hub-Richtung verlaufenden Richtung, und
zwar von der Seite her, in welche die Abstell-Basis verschwenkt werden soll, und/oder
abseits der Führungen an der Abstell-Basis angreifen muss.
[0072] Vorzugsweise ist der Motor aus hygienischen Gründen hinter der Schwenk-Achse angeordnet,
und das Zugelement wird um eine oberhalb und/oder vor der Schwenk-Achse der Hub-Kipp-Vorrichtung
angeordnete Umlenkfläche, etwa eine Umlenktrolle, in die besagte Richtung umgeleitet.
[0073] Dieser Hub-Anschlag ist vorzugsweise am Hubkipp-Teil befestigt, und kann somit mit
diesem mitschwenken, und muss sich daher nicht auf der Kipp-Achse befinden.
[0074] Vorzugsweise ist der Hub-Anschlag in der Aufsicht betrachtet über dem von der Schwenkachse
entfernten Bereich der Abstell-Basis, insbesondere der Abstell-Fläche für das Glas,
angeordnet, was den Vorteil hat, dass das im schräg gestellten Zustand befüllte Glas
die Flüssigkeit oder der Schaum darauf den Glas-Rand kontaktierenden Hub-Anschlag
in aller Regel nicht erreicht und damit der Hub-Anschlag nicht oder selten verunreinigt
wird.
[0075] Weiterhin kann ein Schwenk-Sensor, insbesondere in Form eines mechanischen Schwenk-Anschlages,
vorhanden sein, um das Verschwenken in der maximal zulässigen Schwenk-Stellung zu
detektieren und zu beenden, vorzugsweise mittels der Steuerung des schwenkenden Motors.
[0076] Dadurch können beide Bewegungen, also Anheben und Verschwenken, unabhängig voneinander
gesteuert werden, wenn hierfür getrennte Antriebe vorhanden sind, da separate Detektions-Möglichkeiten
hierfür vorhanden sind.
[0077] Eine wesentlich aufwändigere, aber auch äußerst flexible Form der Hub-Kipp-Vorrichtung
ist ein Roboter als Hub-Kipp-Vorrichtung:
Der Roboter wird mit seiner Roboter-Basis am Grundgestell montiert, und die zu bewegende
Abstell-Basis ist am freien Ende des - meist aus mehreren seriell hintereinander und
gelenkig miteinander verbundenen Arm-Teilen bestehenden - Roboter-Armes befestigt.
[0078] Abhängig von der Anzahl der Freiheitsgrade des Roboter-Armes kann dieser die Abstell-Basis
noch wesentlich vielfältiger bewegen als mittels der zuvor beschriebenen Hub-Kipp-Vorrichtungen.
[0079] Die einzelne Schwenk-Einheit kann vorzugsweise auch einen Füllstands-Sensor umfassen,
der mit der Steuerung gekoppelt ist, und bei Erreichen einer bestimmten Höhe durch
den Flüssigkeits-Spiegel im Glas oder dem darauf stehenden Schaum relativ, insbesondere
zu einem Bezugspunkt am Grundkörper oder der Kipp-Basis das Absenken und/oder Zurück-Schwenken
der Abstell-Basis veranlasst, vorzugsweise in Abhängigkeit von dem sich ändernden
Füllstand.
[0080] Für die optionale weitere Automatisierung der Schwenk-Station kann eine Zufuhr-Einheit
und/oder Abführ-Einheit, die auch funktionsvereinigt sein können, vorgesehen werden,
die das richtige Glas aus einem Gläser-Vorrat automatische zur richtigen Hub-Kipp-Vorrichtung
anliefert bzw. von dort abtransportiert einschließlich Abstellen oder Abnehmen auf/von
der Abstell-Basis.
[0081] Vorzugsweise wird das jeweilige Glas auf einer der Abstell-Platten angeliefert, die
zu der Abstell-Basis passen und in diese eingesetzt.
[0082] Zu diesem Zweck ist die Abstell-Basis als am tiefsten liegendes Teil der Schwenk-Station
entweder im abgesenkten Zustand auf der Arbeitsplatte aufstehend oder in einer geringen
Höhe über der Arbeitsplatte schwebend, wobei Letzteres den Vorteil hat, dass nach
Hochschwenken oder Hochfahren der Abstell-Basis die Arbeitsplatte darunter leicht
gesäubert werden kann. In der unteren Ausgangsstellung muss die Abstell-Basis jedoch
so niedrig angeordnet sein, dass eine auf der Arbeitsplatte aufsitzende Abstell-Platte
in die Abstell-Basis der Hub-Kipp-Vorrichtung eingefahren oder eingeschoben werden
kann.
[0083] Dies kann von der Vorderseite der Schwenk-Station, auf der sich der Bediener aufhält,
erfolgen, sollte vorzugsweise jedoch von der Rückseite her möglich sein, was dann
möglich wird, wenn die bewegliche Glas-Stütze im deaktivierten Zustand den Zugang
zu der Abstell-Basis von der Rückseite her nicht versperrt, indem sie auf einen ausreichend
weiten Seitenabstand zur aufrechten Mittelebene der Hub-Kipp-Vorrichtung im deaktivierten
Zustand angeordnet ist.
[0084] Hinsichtlich der
Schankstation, die eine Zapfstation mit meist mehreren Zapf-Einheiten sowie die Schwenkstation
mit meist mehreren Schwenk-Einheiten umfasst, wird die bestehende Aufgabe gelöst,
indem die Schwenkstation wie vorbeschrieben ausgebildet ist.
c) Ausführungsbeispiele
[0085] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Eine Schwenk-Einheit zeigen:
- Figur 1a, b:
- mit einem großen Becher in verschiedenen Betriebszuständen,
- Figur 1c:
- in der Aufsicht von oben auf Abstell-Basis und Hub-Kipp-Teil,
- Figur 2a - c:
- in der Seitenansicht mit einem kleinen Becher in verschiedenen Betriebszuständen ,
- Figur 3a - c:
- in der Seitenansicht in verschiedenen Betriebszuständen,
- Figur 3d:
- in der Aufsicht auf die Abstell-Basis,
- Figur 3e:
- in der Aufsicht auf das "Halteteil".
[0086] Alle Seitenansichten zeigen eine Schankstation
200, bestehend aus meist mehreren in Blickrichtung hintereinander, aber in dieser Seitenansicht
nur jeweils einer, sichtbaren Zapf-Einheit
100.1, 100.2 sowie eine unter jeder Zapf-Einheit
100.1 angeordneten Schwenk-Einheit
1.1.
[0087] Jede Zapf-Einheit
100.1 umfasst in diesem Fall nicht nur eine Auslauf-Öffnung für eine Flüssigkeit
F wie etwa ein Getränk, sondern zwei eng benachbarte Auslauf-Öffnungen z.B.
103.1a für alkoholfreie Getränke, welche nach schräg vorne - vorne ist in diesen Seitenansichten
die linke Seite, an der normalerweise der Bediener steht - und einer vertikal nach
unten gerichteten Auslauf-Öffnung
103.1b, die auch meist einen größeren Querschnitt besitzt, für Bier.
[0088] Jeder solchen Zapf-Einheit
100.1 ist eine Schwenk-Einheit
1.1 zugeordnet in dem Sinn, dass ein in der Schwenk-Einheit
1.1 stehendes Glas
G sich von der Höhenlage unterhalb und von der Querrichtung so unter der einen oder
den mehreren Auslauf-Öffnungen
103 bzw.
103.1a,
103.1b befindet, dass das daraus ausströmende Getränk
F zumindest in der Zapfstellung - in der das Gefäß
G schräg gestellt und meist auch angehoben ist - in das Glas
G strömt.
[0089] Übereinstimmend ist ferner, dass jede Schwenk-Einheit, also hier die jeweils dargestellte
erste Schwenk-Einheit
1.1 von mehreren Schwenk-Einheiten in Blickrichtung hintereinander, einerseits eine Schwenk-Basis
5b umfasst, welche meist an der Schankstation
200 befestigt ist, und gegenüber der Hub-Kipp-Teil
5a verschwenkbar ist um eine Schwenkachse
5', die horizontal verläuft, wobei sich das Hub-Kipp-Teil
5a von der Schwenkachse
5' nach unter erstreckt.
[0090] Das Hub-Kipp-Teil
5a ist verschwenkbar von der Ausgangslage, in der sich das Hub-Kipp-Teil
5a meist vertikal nach unten erstreckt
(Figuren 1a, 2a, 3a) in eine mit dem unteren Ende nach vorn, zu Bedienerseite, verschwenkten Stellung.
[0091] Dabei ist die Hub-Basis
5b Teil eines Grundkörpers
2 und mit diesem fest verbunden, insbesondere einstückig zusammen ausgebildet, wobei
der Grundkörper
2 vorzugsweise ein geschlossenes Gehäuse umfasst, in dem die Antrieb-Einheit
3 mit dem einen oder mehreren Motoren
6 sowie die Steuerung
1* geschützt untergebracht sind.
[0092] Dabei umfasst das Hub-Kipp-Teil
5a einerseits eine oder mehrere Führungen
7, die mit dem oberen Ende um die Schwenkachse
5' schwenkbar an der Kipp-Basis
5b befestigt sind, sowie eine Abstell-Basis
4 für das Glas
G, die mit Hilfe der Antriebs-Einheit
3 zwischen einer abgesenkten, unteren Belade-Stellung und einer angehobenen Füll-Stellung
entlang der wenigstens einen Führung verfahrbar ist.
[0093] Die Abstell-Basis
4 ist in diesem Fall in der Seitenansicht betrachtet L-förmig gestaltet mit einem vertikal
nach oben aufragenden Schenkel
4.1, der entlang der wenigstens einen Führung
7 geführt ist und einem an dessen unteren Ende in der Ausgangs-Stellung horizontal
nach vorn abragenden Schenkel
4.2, dessen Oberseite die Abstell-Fläche
4a zum Abstellen des Glases
G darauf bildet.
[0094] Der vertikale Schenkel ist über zwei in der Höhe beabstandete und miteinander verbundene
Führungsschuhe
4.1a, b an der Führung
7 geführt, an denen beidseits der vertikal stehenden Hauptebene
4", der vertikalen Mittel Ebene
5" - wie in
Figur 1c ersichtlich - je eine von zwei in Blickrichtung der Seitenansichten der
Figuren 1a, 2a, 3a hintereinander liegende und zueinander in dieser Richtung beabstandete Stützstangen
13a, b verklemmt sind mittels Klemmschrauben 16, die vorzugsweise über die Höhe der beiden
Führungsschuhe
4.1a, b durchgehen.
[0095] Die Stützstangen
13a, b sind als schräg zur Mittelebene
4" stehende Führungsbleche ausgebildet, die ein in Abragrichtung des horizontalen Schenkels
4.2, also zu einem darauf stehenden Glas
G hin, offenes Prisma bilden und im hochgeschwenkten Zustand ein gegen diese Glasstütze
13 sich anlegendes Glas
G auf der Mittelebene
4" zentrieren.
[0096] Von der ersten Bauform gemäß der
Figuren 1a - 2c zeigt die
Figur 2a die Ausgangs-Stellung, in der die Führung
7 vertikal steht und der horizontale Schenkel der Abstell-Basis
4 entweder auf dem Untergrund, beispielsweise der Oberseite eines Schanktisches, aufsitzt
oder sich in einem nur geringen Abstand darüber befindet.
[0097] Die Auslauf-Öffnungen
103.1a und
103.1b befinden sich relativ weit beabstandet über dem oberen Rand
Go des oben offenen Glases
G, da es sich hier in diesem Fall um ein kleines Glas
G - hier in Becherform - mit beispielsweise 0,3 Liter Füllvolumen handelt.
[0098] Ausgehend von dieser Ausgangs-Stellung wird das Glas mit Hilfe der Abstell-Basis
4a nach oben gefahren, bis sich gemäß
Figur 2b die Auslass-Öffnung nur noch knapp oberhalb des oberen Randes
Go des Glases
G befindet oder gar in das Glas
G eintaucht.
[0099] Im vorliegenden Fall taucht die tieferliegende Auslauf-Öffnung
103.1b bereits in das Glas
G ein, die höherliegende Auslauf-Öffnung
103.1a befindet sich noch darüber.
[0100] In dieser angehobenen Stellung verläuft die Führung
7 immer noch vertikal und das Glas
G ist noch nicht geschwenkt oder gekippt, so dass die Glasrichtung
G' mit der Vertikalen
10 übereinstimmt.
[0101] Eine geschwenkte oder gekippte Füllstellung zeigt
Figur 2c, wobei die vertikal nach unten gerichtete, tiefer liegende Auslauf-Öffnung
103.1b für Bier fast den tiefliegenden Bereich der Innenumfangsfläche der Wandung des Glases
berührt, während die höher und schräg nach unten vorne gerichtete Auslauf-Öffnung
103.1a etwa ihren Strahl gegen die Innenumfangswand auf deren halber Höhe richten würde.
[0102] In dieser Stellung wird das Glas
G gefüllt, wobei ein Füllstands-Sensor die Füllhöhe mit Flüssigkeit und/oder Schaum,
je nach Bauart des Sensors, überwacht, und anschließend werden Schwenk-Bewegung und
Hub-Bewegung umgekehrt durchgeführt, bis sich das gefüllte Glas
G wieder in der Ausgangs-Stellung gemäß
Figur 2a befindet zum Entnehmen z.B. durch den Schankkellner.
[0103] Wie
Figur 2c zeigt, würde das Glas
G in der geschwenkten oder gekippten Stellung von der Abstell-Fläche
4a herabrutschen, wenn es hiergegen nicht durch eine Glasstütze
13 abgestützt wäre.
[0104] Die Glasstütze
13 kann - wie besser in
Figur 1c erkennbar - Bestandteil der Führung
7 und mit dieser funktionsvereinigt sein, insbesondere wenn die Glasstütze
13 aus zwei in Blickrichtung der Seitenansichten beabstandete Stütz Stangen
13a, b besteht, an denen das Glas
G mit seiner breitesten Stelle - meist dem oberen Rand
Go - geführt und dann dazwischen auch zentriert wird gemäß der Mittelebene
5" des Hubkipp-Teiles
5a.
[0105] Vorzugsweise ragen auch von der Abstell-Fläche
4a mindestens eine, besser bzgl. der Längs-Mittelebene
4" zwei einander gegenüberliegende, untere Glasstützen in Form einer jeweiligen Schulter
4a1 ab, die auch zu einer einzigen Schulter verbunden sein können, die ein zu starkes
Annähern des unteren Endes des Glases
G gegen die sich meist über die gesamte Höhe der Führung
7 erstreckenden Glasstützen
13 verhindert.
[0106] Bei nur einer Führung
7 ist beidseits davon an dieser vorzugsweise je eine Glasstütze
13 befestigt, insbesondere hier in Form von prismenförmig schräg zueinander gestellten
Stützstangen
13a, b, die ebenfalls eine Zentrierung des Glases
G auf der Längs-Mittelebene
4" bewirken.
[0107] Dies Längs-Mittelebene
4" ist diejenige Ebene, in der sich beim Verschwenken des Hub-Kippe-Teiles
5a ein abseits der Schwenkachse
5' liegender Punkt des Hub-Kipp-Teiles
5a bewegt, wobei sich diese Längs-Mittelebene
4", die somit vertikal steht, in der Mitte zwischen eventuell zwei Stützstangen
13a, b positioniert ist, sodass ein davon abgestütztes Glas
G automatisch bzgl. dieser Längs-Mittelebene
4" zentriert wird.
[0108] Die
Figuren 1a, b zeigen bzgl. des Gefäßes
G die gleiche Ausgangsstellung analog zu
Figur 2a und in Form der gemäß
Figur 1b angehobenen und gekippten Füll-Stellung gemäß
Figur 2c, wobei jedoch ein deutlich größeres becherförmiges Glas
G, beispielsweise für 0,5 Liter Inhalt, Verwendung findet.
[0109] Dementsprechend ist die Hub-Strecke gering oder - für die größten in der Schwenkstation
zu benutzenden Gläser
G - auch überhaupt nicht vorhanden, denn allein durch das Verschwenken ragt die tieferliegende
Auslauföffnung
103.1b bereits in das Glas
G hinein und endet kurz vor der Innenumfangswand in dessen oberen Bereich.
[0110] In den
Figuren 1a, b ist das Gehäuse des Grundkörpers
2 geöffnet dargestellt, sodass die darin aufgenommenen Komponenten sichtbar sind.
[0111] Daraus ist ersichtlich, dass die Hub-Kipp-Vorrichtung
5 aus einer Hub-Vorrichtung
5.1 einerseits und einer Kipp-Vorrichtung
5.2 andererseits besteht, die mechanisch nicht miteinander wirkverbunden sind.
[0112] Die Hub-Vorrichtung
5.1 umfasst ein biegsames Zugelement
9, welches mit seinem einen, dem unteren, Ende an der Abstell-Basis
4, hier einem der beiden Führungsschuhe
4.1a, b von dessen vertikalem Schenkel befestigt ist und dessen anderes, oberes Ende an einer
Wickeltrommel
15 befestigt ist, die gesteuert über eine Steuerung
1* - die sich in dem Gehäuse des Grundkörpers
2 befindet - mittels eines Hub-Motors
6.1 so lang in die Aufwickelrichtung gedreht wird, bis sich das Hub-Kipp-Teil
5a in der richtigen Axialposition bzgl. der Führung
7 befindet.
[0113] Dies wird mittels eines Höhen-Sensors
8.1 detektiert, der in der entsprechenden Höhenlage am Grundkörper
2 montiert ist und der bei Erreichen dieser Höhenlage durch den oberen Rand
Go des Glases
G anschlägt, woraufhin die Steuerung
1* den Hub-Motor
6.1 stoppt.
[0114] Die Wickeltrommel
15 befindet sich ebenfalls in dem Gehäuse des Grundkörpers
2, weshalb das biegsame Zugelement
9 schräg nach unten verläuft.
[0115] Die Kipp-Vorrichtung
5.2 umfasst einen Schieber
17, der aus dem Grundkörper
2 nach vorne herausragt und aus diesem weiter ausfahrbar ist und mit seinem vorderen
Ende unterhalb der Kipp-Achse
5' gegen das Hub-Kipp-Teil
5a, vorzugsweise dessen Führung
7, drückt und diese um die Kipp-Achse
5' auslenkt.
[0116] Der Schieber
17 ist Teil einer Gewindespindel-Einheit - also entweder dessen Gewindespindel
21 oder dessen Spindelmutter
19 - die von einem Kipp-Motor
6.2 wiederum gesteuert von der Steuerung
1* in Bewegung versetzt wird bis zur gewünschten Schwenkstellung des Hup-Kipp-Teiles
5a.
[0117] Da Hub-Antrieb
5.1 einerseits und Kipp-Antrieb
5.2 andererseits mechanisch unabhängig voneinander sind, können diese beiden Bewegungen
auch gleichzeitig oder zeitlich überlappend durchgeführt werden.
[0118] Figur 1c wurde bereits im Zusammenhang mit den
Figuren 2a - c erläutert.
[0119] Die
Figuren 3a -
3c zeigen eine
zweite Bauform gemäß der Erfindung, die sich von der ersten Bauform dadurch unterscheidet, dass
die Antriebs-Einheit
3 nur einen einzigen Antriebs-Motor
6 umfasst, mit dessen Hilfe sowohl die Hub-Bewegung als auch die Kipp-Bewegung durchgeführt
wird, die dann mechanisch miteinander gekoppelt ablaufen.
[0120] Dementsprechend ist auch kein Höhen-Sensor zum insbesondere berührungslosen Abtasten
der richtigen Höhenlage des Glases
G vorhanden, sondern dies ist über einen mechanischen Höhen-Anschlag
8.2 als Anschlag für den oberen Rand
Go des Glases
G realisiert.
[0121] Zwar ist auch hier der Antriebs-Motor
6 und die von ihm angetriebene Wickeltrommel
15 mit dem darauf aufwickelbaren biegsamen Zugelement
9 vorhanden, welches mit der Abstell-Basis
4 verbunden ist, jedoch wird dabei das Zugelement
9 über eine Umlenkrolle
14 geführt, welche sich vor, also zur Bediener-Seite hin verlagert, bzgl. der Kipp-Achse
5' befindet.
[0122] Diese Umlenkrolle
14 ist Bestandteil eines oberen Anschlagteiles
18, welches den mechanisch wirkenden Glas-Anschlag
8.2 enthält, und drehbar um eine Achse
14' ist.
[0123] Bei der in die Aufwickelrichtung angetriebenen Wickelrolle
15 wird somit die Abstell-Basis
4 solange hochgezogen entlang der Führungen
7, von denen zwei - allerdings beabstandet in Tiefenrichtung
12 der Schwenk-Einheit
1, also von der Bediener-Seite aus gesehen nach hinten, also in
Figur 3a sowie 3d von links nach rechts - auf der in Tiefenrichtung
12 betrachtet nur einen Seite, gemäß
Figur 3d der rechten Seite, vorhanden sind, bis das darauf stehende Glas
G an dem Glas-Anschlag
8.2 anschlägt.
[0124] Wird mittels der Wickelrolle
15 weiterhin am Zugelement
9 gezogen, so schwenkt dann das gesamte Hubkipp-Teil
5a, welches nun außer der Führung 7 und der Abstell-Basis
4 auch das Anschlag-Teil
18 - welches in der Aufsicht von oben in
Figur 3e dargestellt ist - umfasst, nach oben um die Kipp Achse
5' bis entweder das Anschlagteil
18 einen nicht dargestellten Schwenk-Anschlag erreicht oder mittels der nicht dargestellten
Steuerung der Antriebs-Motor
6 gestoppt wird, und in dieser Füll-Stellung gemäß
Figur 3c das Getränk
F - in diesem Fall wohl Weißbier aufgrund des verwendeten Weißbier-Glases - in das
Glas
G eingeführt wird.
[0125] Anwendbar bei beiden beschriebenen Bauformen ist in den
Figuren 3a - e eine von der Abstell-Basis
4 leicht lösbare Abstell-Platte
20 dargestellt, deren Oberseite die Abstell-Fläche
4a darstellt, auf der das Glas
G abgestellt wird. U
[0126] Bei in die Ausgangsstellung abgesenkter Abstell-Basis
4 kann die Abstell-Platte
20 mit darauf stehenden Glases
G in diese horizontal einfahren - beispielsweise von hinten nach vorne in Richtung
zur Bediener-Seite hin - und dadurch die Schwenk-Einheit
1.1, insbesondere automatisch, mit einem Glas
G bestücken.
[0127] Eine solche Abstell-Platte
20 kann auf der Oberseite eine Schanktisches
99 mit darauf stehendem leeren Glas
G herangefahren werden mittels einer Zufuhr-Einheit
30, und danach im gefüllten Zustand auch auf die gleiche Art und Weise z.B. nach vorne
aus der Abstell-Basis
4 herausgefahren und zu einem ÜbergabePunkt für die Bedienung transportiert werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0128]
- 1
- Schwenkstation
- 1*
- Steuerung
- 1.1, 1.2
- Schwenkeinheit
- 2
- Grundkörper
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- Abstell-Basis
- 4.1
- vertikaler Schenkel
- 4.2
- horizontaler Schenkel
- 4a
- Abstell-Fläche
- 4a1
- Schulter
- 4'
- Hubrichtung
- 4"
- Hauptebene
- 5
- Hubkippvorrichtung
- 5'
- Kippachse
- 5"
- vertikale Mittelebene
- 5a
- Hubkipp-Teil
- 5b
- Kipp-Basis
- 6
- Antriebsmotor
- 6a
- Motor-Welle
- 7
- radial abragende Führung
- 8
- Glas-Anschlag
- 8.1
- erster Sensor
- 8.2
- mechanischer Anschlag
- 8.3
- Füllstands-Sensor
- 9
- Zugelement
- 10
- Vertikale
- 11
- erste horizontale Querrichtung, in 5"
- 12
- zweite horizontale Querrichtung
- 13
- Glas-Stütze
- 13a, b
- Stützstange
- 14
- Umlenkrolle
- 14'
- Achse
- 14a
- Umlenkfläche
- 15
- Wickel-Rolle
- 16
- Klemmschraube
- 17
- Schieber
- 18
- Anschlag-Teil
- 19
- Spindel Mutter
- 20
- Abstell-Platte
- 20a
- Stellfuss
- 21
- Gewindespindel
- 22
- Nut
- 30
- Zuführeinheit
- 99
- Schanktisch
- 100
- Zapfstation
- 100.1, 100.2
- Zapfeinheit, Zapfhahn
- F
- Flüssigkeit, flüssiges Getränk
- G
- Gefäß, Glas
- Go
- oberer Rand des Glases
- G'
- Glasrichtung
1. Schwenkstation (1) mit
- mindestens einer, vorzugsweise mehreren, Schwenkeinheiten (1.1, 1.2) zum automatischen,
jeweils gesteuerten, Anheben und Schrägstellen eines oben offenen Gefäßes (G), insbesondere
Glases (G),
- insbesondere unter einer, insbesondere je einer, Auslauföffnung (103.1, 103.2) einer
Zapfeinheit (100.1, 100.2), insbesondere einem Zapfhahn (100.1, 100.2) einer Zapfstation
(100),
umfassend
- einen Grundkörper (2),
- eine Steuerung (1*) zum Steuern zumindest aller beweglichen Bauteile der Schwenkstation
(1),
dadurch gekennzeichnet, dass
die, insbesondere jede, Schwenkeinheit (1.1, 1.2) umfasst
- eine Abstell-Basis (4) zum darauf Abstellen eines Glases (G),
- eine Hubkippvorrichtung (5) zum gesteuerten automatischen Anheben, Schrägstellen
und wieder Herablassen der Abstell-Basis (4) mit einer Abstell-Fläche (4a), insbesondere
mit darauf befindlichem Glas (G),
- wenigstens eine Antriebseinheit (3) mit wenigstens einem Motor (6) zum Antreiben
der Hubkippvorrichtung (5),
insbesondere
die Hubkippvorrichtung (5) umfasst
- ein um eine Kippachse (5') gegenüber einer Kipp-Basis (5b) kippbares Hubteil (5a),
- die entlang einer Führung (7) des Hubteiles (5a) in einer Hubrichtung (4') verfahrbare
Abstell-Basis (4).
(Separate Abstell-Platte 4:)
2. Schwenkstation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abstell-Basis (4) eine Abstell-Platte (4.1) umfasst, die lösbar an der Abstell-Basis
(4) angeordnet ist, insbesondere
- die Abstell-Platte (4.1) und die Hubkippvorrichtung (5) so ausgebildet und aufeinander
abgestimmt sind, dass die Abstell-Platte (4.1) durch Anheben mittels der Hubkippvorrichtung
(5) automatisch an dieser befestigt wird, insbesondere formschlüssig befestigt wird,
- zumindest gegen eine Relativbewegung entlang einer zur Abstell-Fläche (4a), parallelen
Hauptebene (4a") der Abstell-Platte (4.1)
- insbesondere auch gegen eine Relativbewegung quer, insbesondere lotrecht, zur Hauptebene
(4a"),
und/oder
- die Abstell-Platte (4.1) auf ihrer oberen Abstell-Fläche (4a) eine Schulter (4a1)
aufweist als Anschlag für den unteren Teil eines darauf stehenden Glases, insbesondere
beim Kippen der Abstell-Platte (4.1),
- die Schulter (4a1) wenigstens auf der im gekippten Zustand nach unten weisenden
Seite der Abstell-Fläche (4a) vorhanden ist,
- vorzugsweise die Schulter (4a1) eine die Abstell-Fläche (4a) ringförmig umgebende
Schulter (4a1) ist.
(Glas seitlich abstützen:)
3. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Abstell-Basis (4), insbesondere der Abstell-Platte (4), oder der Hubkippvorrichtung
(5), insbesondere der Führung (7) eine seitliche Glas-Stütze (13) für die beim Kippen
der Abstell-Basis (4) nach unten weisende Umfangsfläche eines auf der Abstell-Basis
(4), insbesondere Abstell-Platte (4), stehenden Glases (G) vorhanden ist,
- vorzugsweise die Glas-Stütze (13) aktivierbar und deaktivierbar ist, insbesondere
- die bewegliche Glas-Stütze (13) im deaktivierten Zustand seitlich der vertikalen
Mittelebene (5") der Hubkippvorrichtung (5) angeordnet ist,
insbesondere
- die Verstellung der Glas-Stütze (13) zwischen der aktivierten und der deaktivierten
Stellung beim Anheben der Abstell-Basis (4), insbesondere der separaten Abstell-Platte
(4), mittels der Hubkippvorrichtung (5) oder der Abstell-Basis (4) bewirkt wird.
4. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Glas-Stütze (13) im Querschnitt betrachtet zwei bezüglich der von der Abstell-Platte
(4) nach oben aufragenden, vertikalen Mittelebene (5") einander gegenüberliegenden
Stütz-Teile (13a, b) aufweist.
- wenigstens eines der beiden, insbesondere beide, Stütz-Teile (13a, b) zwischen einer
weit von der vertikalen Mittelebene (5") entfernten deaktivierten und einer zu dieser
weiter angenäherten aktivierten Lage verlagerbar, insbesondere verschwenkbar, sind
und/oder
- die Hubkippvorrichtung (5) einen oberen Anschlag (8) für den oberen Rand (Go) eines
von der Abstell-Basis (4), insbesondere Abstell-Platte (4.1), angehobenen Glases (G)
aufweist.
(Lösbarkeit:)
5. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Hubkippvorrichtung (5), insbesondere jede Schwenkeinheit (1.1, 1.2),
- als gemeinsam handhabbare Baugruppe schnell und einfach, insbesondere ohne Werkzeug,
am Grundkörper (2) montierbar und von diesem demontierbar ist,
und/oder
- der Antriebsmotor (6) der Hubkippvorrichtung (5) auf einfache Art und Weise, insbesondere
ohne Werkzeug, vom Rest der Hubkippvorrichtung (5) demontierbar und an dieser montierbar
ist,
- der Antriebsmotor (6) insbesondere gegenüber dem Rest der Hubkippvorrichtung (5)
aufsteckbar ist, insbesondere in einer ersten horizontalen Querrichtung (11).
(Glas oben einklemmen:)
(Hubkippvorrichtung 5 mit mehreren Antrieben :)
6. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder jede Hubkippvorrichtung (5) nur einen einzigen Antriebsmotor (6) umfasst
oder
- ein mit der Abstell-Basis (4) wirkverbundener Hub-Motor (6.1) sowie ein mit dem
Hub-Teil (5a) wirkverbundener Schwenk-Motor (6.2) vorhanden ist,
- insbesondere ein Höhen-Detektor (8), insbesondere ein mechanischer Anschlag (8.2)
oder ein berührungslos arbeitender erster Sensor (8.1), vorhanden ist, der das Erreichen
einer Soll-Höhenlage durch den oberen Rand (Go) des Glases (G) detektiert und mit
der Steuerung (1*) für den Antriebsmotor (6) wirkverbunden ist.
(Hubkippvorrichtung 5 mit nur einem Antrieb :)
7. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abstell-Basis (4) an dem einen Ende eines Zugelementes (9) befestigt ist, welches
mittels des Antriebs-Motors (6) auf Zug belastbar ist,
- ein Höhen-Detektor (8) in Form eines mechanischen Anschlages (8.2) vorhanden ist,
an dem der obere Rand (Go) des Glases (G) beim Anheben anschlägt,
- das Zugelement (9) so angeordnet ist, dass nach Erreichen des mechanischen Anschlages
(8.2) durch den oberen Rand (Go) des Glases (G) bei weiterer Zugbeaufschlagung des
Zugelementes (9) das Hubteil (5a) um die Kippachse (5') gekippt wird.
8. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Zugelement (9) über eine Umlenkfläche (14a), insbesondere einen Umfangsbereich
einer Umlenkrolle (14), geführt ist, die sich insbesondere bezüglich der Kippachse
(5') auf der Seite befindet und/oder zu dieser Seite hin weist, zu der hin die Abstell-Basis
(4) verschwenkt werden soll,
und/oder
- das Zugelement (9) auf einer Wickel-Rolle (15) aufwickelbar ist, an deren Umfang
das andere Ende des Zugelementes (9) befestigt ist.
9. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Schwenk-Sensor, insbesondere ein mechanischer Schwenk-Anschlag, an der Kipp-Basis
(5b) angeordnet ist der die maximal zulässige Schwenk-Stellung detektiert und mit
der Steuerung (1*) des einzigen Motors (6) wirkverbunden ist, insbesondere
- der mechanische Hub-Anschlag (8.2) am Hubkipp-Teil (5a) befestigt ist,
und/oder
- der mechanische Hub-Anschlag (8.2) über dem von der Schwenkachse (5') entfernten
Bereich der Abstell-Basis (4) angeordnet ist.
(Roboter als Hubkippvorrichtung:)
10. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Hubkippvorrichtung (5) ein Roboter (5) mit einer Roboter-Basis (5.1) und einem
davon abragenden Roboter-Arm (5.2) mit mehreren hintereinander gelenkig hintereinander
befestigten Arm-Teilen (5.2a, 5.2b) ist, wobei
- die Roboter-Basis (5.1) am Grundkörper (2) der Schwenkstation (1) befestigt ist
- das freie Ende des Roboter-Armes (5.2) die Abstell-Basis (4) ist.
(Füllstands-Sensor:)
11. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Füllstands-Sensor (8.3) vorhanden ist, der mit der Steuerung (1*) gekoppelt
ist und
- bei Erreichen eines vorgegebenen Minimal-Abstandes zwischen der Oberseite der Füllung
im Glas (G) und einem Bezugspunkt am Grundkörper (2) oder an der Hubkippvorrichtung
(5), insbesondere deren Kipp-Basis (5b), das Verschieben der Abstell-Basis (4) in
Richtung nach unten veranlasst, insbesondere auch im gekippten Zustand der Abstell-Basis
(4).
(Zuführeinheit)
12. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schwenkstation (1) ausgebildet ist zum Zusammenwirken mit einer Zuführ-Einheit
(30) zum automatischen Zuführen und Einfahren der richtigen Abstell-Platte (4.1),
insbesondere mit darauf stehendem leeren Glas (G), in die Abstell-Basis (4) der Schwenkstation
(1) und automatischen Herausfahren und Abführen der Abstell-Platte (4.1), insbesondere
mit darauf stehendem vollen Glas (G), aus der Abstell-Basis (4) der Schwenkstation
(1),
und/oder
- die Schwenkstation (1) in einer solchen Höhe über einer Arbeitsplatte, insbesondere
einem Schanktisch, angeordnet ist, dass deren Abstell-Basis (4) im vollständig abgesenkten,
ungekippten Ausgangszustand entweder auf der Arbeitsplatte aufsitzt oder insbesondere
in einer so geringen Höhe über der Arbeitsplatte positioniert ist, dass eine auf der
Arbeitsplatte aufsitzende Abstell-Platte (4.1) in die Abstell-Basis (4) der Hubkippvorrichtung
(5) eingefahren oder eingeschoben werden kann.
13. Schankstation (200) zum Füllen eines Glases (G) mit einem meist kalten, flüssigen, Getränk (F)
mit
- einer Zapfstation (100), mit wenigstens einer Zapfeinheit (100.1, 100.2), insbesondere
einem Zapfhahn (100.1, 100.2), die jeweils eine Auslassöffnung (103.1, 103.2) aufweist,
- einer Schwenkstation (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit mindestens einer, vorzugsweise mehreren, Schwenkeinheiten (1.1, 1.2) zum jeweils
gesteuerten Anheben und Schrägstellen eines Glases (G), unter der Auslassöffnung (103.1,
103.2),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwenkstation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
14. Verfahren zum Füllen eines Glases (G) mit einem aus wenigstens einer nach unten gerichteten
Auslauföffnung (103.1, 103.2), insbesondere eines Zapfhahnes (100.1, 100.2), strömenden
meist kalten, flüssigen Getränk (F), insbesondere mittels einer Schankstation (200)
nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Glas (G) vor dem Füllen automatisch
- von einer Abstell-Basis (4) unter der Auslassöffnung (103.1, 103.2) aus dieser Ausgangsstellung
angehoben wird,
- während oder nach dem Anheben das Glas (G) so in eine Füllstellung geschwenkt wird,
dass die Axialrichtung (G') des Glases (G) schräg zur Vertikalen (10) steht und
- dass sich insbesondere der obere Endbereich des nun unten liegenden Umfangsbereiches
der Innenfläche der Wandung des Glases (G) unterhalb der Auslassöffnung (103.1, 103.2)
befindet.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Anheben erfolgt, bis sich die Abstell-Basis (4) und/oder der obere Rand (Go)
des Glases (G) in einer vorgegebenen Soll-Höhenlage befindet,
- insbesondere das Erreichen der Soll-Höhenlage detektiert wird
und/oder
- die Art des Getränks (F) hinsichtlich der Art der Flüssigkeit (F) und der Menge
der Flüssigkeit vom Bediener eingegeben wird,
- in der Steuerung (1*) für jedes Getränk (F) eine bestimmte Form und Größe eines
Glases (G) und/oder eine bestimmte Soll-Höhenlage hinterlegt ist.
(Schwenken:)
16. Schwenkstation nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ab Erreichen der Soll-Höhenlage die Steuerung (1*) eine definierte, insbesondere
bei jedem Getränk (F) andere, Verschwenkung der Abstell-Basis (4) durchführt,
- die Verschwenkung insbesondere an den Antriebsmotor (6) vorgegeben wird durch einen
definierten weiteren Drehwinkel der Motor-Welle (6a),
insbesondere
- das Erreichen der Soll-Höhenlage des oberen Randes (Go) des Glases (G) durch einen
mechanischen Glas-Anschlag (8) für den oberen Rand (Go) des Glases (G) detektiert
wird und
- insbesondere rein mechanisch, ohne zusätzliche Steuerung, mittels des Glas-Anschlages
(8) vom Anheben in Verschwenken übergegangen wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gefäß (G), insbesondere das leere Glas (G), auf einer Abstell-Platte (4.1) stehend
von der Zuführ-Einheit (30) automatisch und zur richtigen Schwenkeinheit (1.1, 1.2)
herantransportiert und an diese übergeben wird
und/oder
- sowohl das Anheben/Absenken als auch das Verschwenken der Abstell-Basis (4) mittels
eines Zugelementes (9), insbesondere mittels desselben Zugelementes (9), und/oder
desselben Antriebsmotors (6) erfolgt,
- insbesondere bei Erreichen der Soll-Höhenlage eine definierte weitere Zug-Strecke
am Zugelement (9) veranlasst wird, welches mit der Abstell-Basis (4) verbunden ist.
(Zuführung:)
18. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gefäß (G), insbesondere das Glas (G),
- von einer Zuführ-Einheit (30) automatisch herantransportiert wird,
- von einer Zuführ-Einheit (30) automatisch auf der richtigen Abstell-Basis (4) abgestellt
wird,
- auf einer seiner Seiten abgestützt wird bevor es verschwenkt wird,
- anschließend im gefüllten Zustand von der Zuführ-Einheit (30) wieder automatisch
von der Abstell-Basis (4) entnommen wird,
- von der Zuführ-Einheit (30) abtransportiert wird.