[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einstellbarem Abblendlicht,
umfassend
- zumindest zwei Abblendlichtmodule zur gemeinsamen Abstrahlung einer Abblendlichtverteilung,
wobei jedes Abblendlichtmodul jeweils dazu eingerichtet sind, einen Anteil der Abblendlichtverteilung
mit einer vorgebbaren Lichtintensität abzustrahlen, sodass durch Überlagerung der
Abblendlichtverteilungsanteile eine gemeinsame Abblendlichtverteilung entsteht,
- zumindest einen Lichtquellenträger mit einer Anzahl von Lichtquellen, wobei jedem
Abblendlichtmodul zumindest eine Lichtquelle zugeordnet ist, wobei jedes Abblendlichtmodul
einen Reflektor mit zumindest einem Fokalpunkt oder einer Fokallinie umfasst, und
zumindest eine Lichtquelle in dem Fokalpunkt oder einer Fokallinie des Reflektors
angeordnet ist, und jeder Abblendlichtmodulreflektor so ausgebildet ist, dass die
von jedem Abblendlichtmodul abgestrahlte Lichtverteilung und auch die Hell-Dunkel-Grenze
der jeweiligen Abblendlichtverteilung in Verbindung mit der Montagelage des Abblendlichtmodulreflektors
abschließend festgelegt ist, wobei der Abblendlichtmodulreflektor zur Festlegung des
Verlaufs einer Hell-Dunkel-Grenze des jeweiligen Anteils der Abblendlichtverteilung
zumindest eine diese Grenze abbildende Kante in der Reflektoroberfläche aufweist,
und
- zumindest einen Kühlkörper, auf dem der Lichtquellenträger sowie die Abblendlichtmodule
befestigt sind.
[0002] Solche Kraftfahrzeugscheinwerfer sind aus dem Stand der Technik bekannt geworden.
Bei der Herstellung und Montage dieser Kraftfahrzeugscheinwerfer ist darauf Acht zu
geben, dass die einzelnen Abblendlichtmodule, die grundsätzlich die gleiche Abstrahlcharakteristik
aufweisen können, korrekt in Bezug zueinander montiert sind, sodass die Hell-Dunkel-Grenzen
der jeweiligen Module, die in Form der jeweils projizierte Lichtverteilung sichtbar
werden, miteinander übereinstimmen.
[0003] Da die Lage der Hell-Dunkel-Grenze kritisch ist und typischerweise gesetzlichen Vorgaben
genügen muss, wurden in vielen Kraftfahrzeugscheinwerfersystemen bisher Abblendlichtlichtmodule
verwendet, die aus einem einzigen abbildenden System bestehen, sodass es nicht erforderlich
ist, gleichartige Lichtverteilungen miteinander zu überlagern und diese exakt zueinander
auszurichten. Sofern allerdings mehrere gleichartige Abblendlichtmodule eingesetzt
wurden, mussten diese besonders exakt hergestellt und montiert werden, um eine genaue
Übereinstimmung der jeweiligen Hell-Dunkel-Grenze sicher zu stellen. Dadurch mussten
in diesen Fällen sowohl die Herstellungsverfahren als auch die eingesetzten Materialien
besonders hohe Anforderungen erfüllen, die die Produktion von Kraftfahrzeugscheinwerfern
umfassend zumindest Abblendlichtmodule erschwert bzw. dabei beträchtliche Kosten verursacht
haben.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Kraftfahrzeugscheinwerfer eingangs
genannter Art zu schaffen, der kostengünstiger herstellbar ist. Diese Aufgabe wird
mit einem Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß
zumindest einer der Abblendlichtmodulreflektoren verstellbar über jeweils einen Reflektorhalter
mit dem Kühlkörper fest verbindbar ist, wobei jeder Reflektorhalter zumindest einen
Führungsabschnitt aufweist, und jeder verstellbare Abblendlichtmodulreflektor einen
korrespondierenden Eingriffsabschnitt zum Eingriff in den Führungsabschnitt aufweist,
wobei der Führungsabschnitt des Reflektorhalters dergestalt ausgebildet ist, dass
ein mit dem Reflektorhalter in Eingriff stehender Abblendlichtmodulreflektor entlang
eines Abschnitts einer Kreisbahn kontinuierlich gedreht und innerhalb eines dadurch
festgelegten Drehbereiches in beliebiger Drehlage in Bezug auf den Reflektorhalter
eingestellt und fixiert werden kann, wobei der Führungsabschnitt dabei dergestalt
ausgebildet ist, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn mit dem Fokalpunkt des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors zusammenfällt oder auf der Fokallinie des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors liegt. Dadurch ist es möglich, die Lichtverteilung der
Abblendlichtmodulreflektoren bzw. der diese umfassenden Abblendlichtmodule nach deren
Herstellung auf einfache Weise in exakte Übereinstimmung zu bringen, sodass sowohl
bei der Herstellung als auch bei der Montage größere Fertigungstoleranzen hingenommen
werden können, die eine günstigere Herstellung ermöglichen. Bei Finalisierung des
Scheinwerfers können die Module aufeinander ausgerichtet werden, sodass der Scheinwerfer
einerseits hinsichtlich seiner Lichtverteilung final überprüft und gleichzeitig optimiert
wird. Anders ausgedrückt, ist es durch Drehung des Reflektors um den Fokalpunkt möglich,
die mechanische Anbindung des Reflektors sehr nahe an die Lichtquelle (z.B. LED) zu
legen. Dies hat den Vorteil einer kurzen Toleranzkette der Lichtquelle zu dem Reflektor,
wodurch auch Kosten eingespart werden können. Eine Defokussierung kann durch dieses
Einstellkonzept vermieden werden, was insbesondere bei baukleinen Reflektoren von
besonderem Vorteil ist, da eine Defokussierung das Lichtbild stark verzerren würde
und man dann unter Umständen Probleme bekommt, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Baukleine
Reflektoren sind sehr toleranzempfindlich auf Lageänderungen zur LED, weshalb übliche
Einstellkinematiken, die z.B. ein teilweises Deformieren des Reflektors (zB gezieltes
"Verdrücken" von Reflektoren) vorsehen, nicht zielführend sind. Die in der Erfindung
beschriebene Einstellkinematik bieten den besonderen Vorteil, dass bei einer Rotation
um den Fokalpunkt die Lichtverteilung für sich genommen unverändert bleibt.
[0005] Die Anzahl der Lichtquellen kann grundsätzlich frei gewählt werden und ist nicht
auf eine konkrete Zahl beschränkt. So könnte genau eine Lichtquelle oder auch zwei
oder mehrere Lichtquellen pro Abblendlichtmodul vorgesehen sein. Die Drehung des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors erfolgt um eine horizontale Achse, sodass die Höhe der
Hell-Dunkel-Grenze eingestellt werden kann. Der Ausdruck "horizontal" bezieht sich
dabei auf die finale Einbaulage in einem Kraftfahrzeug, das sich auf einer horizontalen
Ebene befindet - also ebenso horizontal orientiert ist. Unter dem Ausdruck, wonach
"die von jedem Abblendlichtmodul abgestrahlte Lichtverteilung und auch die Hell-Dunkel-Grenze
der jeweiligen Abblendlichtverteilung in Verbindung mit der Montagelage des Abblendlichtmodulreflektors
abschließend festgelegt ist" wird verstanden, dass keine Projektionslinsen oder andere
lichtformenden Bauteile dem jeweiligen Abblendlichtmodulreflektor nachgeschaltet sind,
sondern dieser das letzte Glied in der lichtformenden optischen Kette des Abblendlichtmoduls
darstellt und der Abblendlichtmodulreflektor damit - in Abhängigkeit von seiner Position
und Orientierung - die finale Lage der Hell-Dunkel-Grenze in seiner Projektion festlegt,
wobei natürlich die Projektionen einzelner Abblendlichtmodule wie bereits zuvor beschrieben
einander überlagert werden.
[0006] Um einen kompakten und stabilen Aufbau zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass der
Lichtquellenträger zwischen dem Kühlkörper und den Abblendlichtmodulreflektoren angeordnet
ist.
[0007] Weiters kann vorgesehen sein, dass der Führungsabschnitt jedes Reflektorhalters eine
schalenförmige oder zylindermantelsegmentförmige Oberfläche aufweist und der Eingriffsabschnitt
jedes verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors dazu korrespondierend ausgebildet
ist, sodass ein formschlüssiges Gleiten der Eingriffsabschnitts entlang des Führungsabschnitts
ermöglicht ist. Auf diese Weise wird ein robuster Einstellmechanismus geschaffen.
[0008] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in dem Eingriffsabschnitt jedes verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors ein Gewindeloch zur Aufnahme des Gewindes einer Schraube
ausgebildet ist, und in dem Führungsabschnitt jedes Reflektorhalters ein korrespondierendes
Langloch zur Aufnahme einer Befestigungsschraube angeordnet ist, wobei das Langloch
dergestalt ausgebildet ist, dass eine Befestigungsschraube bei einer beliebigen Lage
des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors entlang des gesamten Drehbereichs durch
das Langloch hindurch in das Gewindeloch des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
einsetzbar ist, und damit eine Fixierung des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
in Bezug auf den jeweiligen Reflektorhalter ermöglicht. Dadurch ist eine kontinuierliche
Verstellung sowie eine Fixierung in beliebiger Verstelllage möglich.
[0009] Weiters kann vorgesehen sein, dass in dem Führungsabschnitt und in dem Eingriffsabschnitt
eine Bohrung ausgebildet ist, die zur formschlüssigen Aufnahme eines Fixierstiftes
eingerichtet ist, der im aufgenommenen Zustand den Führungsabschnitt und den Eingriffsabschnitt
miteinander verbindet und damit eine Referenzlage innerhalb des Drehbereichs festlegt.
Dadurch kann z.B. eine Referenzlage vorgegeben werden, die als Ausgangsposition herangezogen
werden kann. Diese Referenzlage kann dabei so gewählt werden, dass diese der erwartenden
optimalen Einstelllage entspricht und damit den besten Ausgangspunkt für die Überprüfung
bietet. In einigen Fällen kann damit eine weitere Verstellung entfallen - nämlich,
wenn die erwartete optimale Einstelllage der überprüften festgestellten optimalen
Einstelllage entspricht. Im Falle einer Abweichung von der festgestellten optimalen
Einstelllage kann rasch eine optimale Nachjustierung durchgeführt werden.
[0010] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Kraftfahrzeugscheinwerfer genau zwei
Abblendlichtmodule aufweist, und der Abblendlichtmodulreflektor eines der beiden Abblendlichtmodule
unverstellbar fixiert ist und der Abblendlichtmodulreflektor des verbleibenden Abblendlichtmoduls
über einen Reflektorhalter verstellbar an dem Kühlkörper fixiert ist.
[0011] Weiters kann vorgesehen sein, dass der Kraftfahrzeugscheinwerfer drei oder mehr Abblendlichtmodule
aufweist, und zumindest sämtliche Abblendlichtmodulreflektoren mit Ausnahme eines
einzigen als Referenz dienenden Abblendlichtmodulreflektor verstellbar über jeweils
einen Reflektorhalter an dem Kühlkörper fixiert sind. Damit kann ein Abblendlichtmodulreflektor
baulich besonders einfach ausgebildet sein, indem dieser fix montierbar ist, ohne
dass eine Verstellmechanik hierfür erforderlich wäre. Die verbleibenden Reflektoren
können immer noch eingestellt werden, sodass in Summe eine exakte Überlagerung der
Hell-Dunkel-Grenzen möglich ist.
[0012] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle eine LED-Lichtquelle ist.
[0013] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle in dem Fokalpunkt oder in der
Fokallinie des jeweiligen Abblendlichtmodulreflektors angeordnet ist. Damit wird im
Falle einer Drehung des Abblendlichtmodulreflektors die Lichtverteilung lediglich
in ihrer Lage verändert, ohne das Lichtbild (also die Zusammensetzung der Lichtverteilung
als Normalprojektion unabhängig von deren Lage) selbst zu manipulieren.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Anordnung der Lichtquelle dabei so erfolgt,
dass der Mittelpunkt der Kreisbahn des Drehbereichs des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
mit dem Schwerpunkt der Lichtemissionsfläche der Lichtquelle zusammenfällt. Da die
Lichtquellen typischerweise ein bis zu einem gewissen Grad flächiges Abstrahlverhalten
aufweisen, können Veränderungen des Lichtbildes im Falle einer Drehung des Abblendlichtmodulreflektors
minimiert werden.
[0015] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Anordnung der Lichtquelle dabei so erfolgt,
dass der Mittelpunkt der Kreisbahn des Drehbereichs des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
mit einer die Lichtemissionsfläche der Lichtquelle begrenzenden Kante zusammenfällt.
Die emittierende Lichtfläche der LED ist im Regelfall ein Rechteck oder Quadrat. Der
Fokalpunkt der LED sitzt im geometrischen Mittel der Emitterfläche. Im Regelfall wird
der Reflektor um das Zentrum des Fokalpunktes gedreht, weil hier auch das meiste Licht
ist. Im Falle einer Abblendlichtauslegung kann man allerdings für eine besser abgrenzende
Hell/Dunkellinie (auf der Straße) den Reflektor um die Außenkante (der Emitter Fläche)
verdrehen.
[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass einer der zumindest zwei Abblendlichtmodulreflektoren
unverstellbar mit dem Kühlkörper fest verbunden ist. Unverstellbar bedeutet, dass
kein Reflektorhalter mit Führungseinrichtungen erforderlich bzw. vorgesehen ist, sondern
der Abblendlichtmodulreflektor unbeweglich direkt mit dem Kühlkörper verschraub werden
kann.
[0017] Weiters kann vorgesehen sein, dass die lichtformenden Reflexionsflächen der Abblendlichtmodulreflektoren
gleichartig ausgebildet sind. Das bedeutet, dass die Reflektoren innenseitig - also
in dem der Lichtquelle zugewandten optisch aktivem Bereich - gleich sind. Damit können
die einzelnen Anteile an der Abblendlichtverteilung völlig gleichartig ausgestaltet
werden. Vorzugsweise können auch die den Reflektoren zugeordneten Lichtquellen gleich
sein. Auch ist es möglich, dass die Abblendlichtmodule in ihrer Gesamtheit völlig
gleichartig ausgebaut sind.
[0018] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Kraftfahrzeugscheinwerfer zusätzlich
Abblendlichtmodule zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung aufweist.
[0019] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Abblendlichtmodule mit dem Kühlkörper fest
verbunden sind.
[0020] Die Erfindung ist im Folgenden anhand einer beispielhaften und nicht einschränkenden
Ausführungsform näher erläutert, die in den Figuren veranschaulicht ist. Darin zeigt
Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfers,
Figur 2 eine Detaildarstellung der Rückseite von Abblendlichtmodulen des Scheinwerfers
nach Figur 1,
Figur 3 eine Schnittdarstellung eines verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors des
erfindungsgemäßen Scheinwerfers nach Figuren 1 bis 2 in einer ersten Lage L1,
Figur 4 eine Schnittdarstellung des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors nach
Figur 3 in einer zweiten Lage L2, und
Figur 5 eine Ansicht der Rückseite des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors nach
Figuren 3 und 4.
[0021] In den folgenden Figuren bezeichnen - sofern nicht anders angegeben - gleiche Bezugszeichen
gleiche Merkmale.
[0022] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfers
1 mit einem einstellbaren Abblendlicht. Dieser Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 umfasst
zumindest zwei Abblendlichtmodule 2 zur gemeinsamen Abstrahlung einer Abblendlichtverteilung,
wobei jedes Abblendlichtmodul 2 jeweils dazu eingerichtet sind, einen Anteil der Abblendlichtverteilung
mit einer vorgebbaren Lichtintensität abzustrahlen, sodass durch Überlagerung der
Abblendlichtverteilungsanteile eine gemeinsame Abblendlichtverteilung entsteht.
[0023] Weiters umfasst der Scheinwerfer 1 zumindest einen Lichtquellenträger 3 mit einer
Anzahl von Lichtquellen 4, wobei jedem Abblendlichtmodul 2 zumindest eine Lichtquelle
4 zugeordnet ist. Jedes Abblendlichtmodul 2 umfasst einen Reflektor 2a mit zumindest
einem Fokalpunkt P (siehe Figur 3) oder einer Fokallinie. Die zumindest eine Lichtquelle
4 ist jeweils in dem Fokalpunkt P oder der Fokallinie des Reflektors 2a angeordnet.
[0024] Jeder Abblendlichtmodulreflektor 2a ist so ausgebildet, dass die von jedem Abblendlichtmodul
2 abgestrahlte Lichtverteilung und auch die Hell-Dunkel-Grenze der jeweiligen Abblendlichtverteilung
in Verbindung mit der Montagelage des Abblendlichtmodulreflektors 2a abschließend
festgelegt ist, wobei der Abblendlichtmodulreflektor 2a zur Festlegung des Verlaufs
einer Hell-Dunkel-Grenze des jeweiligen Anteils der Abblendlichtverteilung zumindest
eine diese Grenze abbildende Kante K (siehe Fig. 3) in der Reflektoroberfläche aufweist.
Der Scheinwerfer 1 umfasst zudem zumindest einen Kühlkörper 5, auf dem der Lichtquellenträger
3 sowie die Abblendlichtmodule 2 befestigt sind. Der Lichtquellenträger 3 ist zwischen
dem Kühlkörper 5 und den Abblendlichtmodulreflektoren 2a bzw. 2a1 und 2a2 angeordnet.
Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 umfasst zusätzlich Abblendlichtmodule 6 zur Erzeugung
einer Abblendlichtverteilung. Diese Abblendlichtmodule 6 sind mit dem Kühlkörper 5
fest verbunden. Die Lichtmodule 2 und 6 sind in einem Gehäuse 10 eingekleidet, dass
z.B. auch einstückig mit dem Kühlkörper 5 ausgebildet sein kann.
[0025] Mit Blick auf die Figuren 2 und 3 ist erkennbar, dass in der vorliegenden gezeigten
Ausführungsform zwei Abblendlichtmodulreflektoren 2a vorgesehen sind, wobei einer
der Abblendlichtmodulreflektoren 2a fix montiert ist, nämlich der Abblendlichtmodulreflektor,
der mit dem Bezugszeichen 2a1 referenziert ist (siehe Fig. 2 und 3). Der Abblendlichtlichtmodulreflektor
2a2 ist hingegen verstellbar, indem dieser über einen Reflektorhalter 2b mit dem Kühlkörper
5 verschiebbar und fest verbindbar ist. Der Reflektorhalter 2b weist hierzu zumindest
einen Führungsabschnitt 2b' (sieh Fig. 3 und 4) auf, und der verstellbare Abblendlichtmodulreflektor
2a2 weist einen hierzu korrespondierenden Eingriffsabschnitt 2a' zum Eingriff in den
Führungsabschnitt 2b' auf. Dabei ist der Führungsabschnitt 2b' des Reflektorhalters
2b dergestalt ausgebildet, dass der mit dem Reflektorhalter 2b in Eingriff stehender
Abblendlichtmodulreflektor 2a2 entlang eines Abschnitts einer Kreisbahn B kontinuierlich
gedreht und innerhalb eines dadurch festgelegten Drehbereiches in beliebiger Drehlage
in Bezug auf den Reflektorhalter 2b eingestellt und fixiert werden kann.
[0026] In Figur 2 ist in dem Führungsabschnitt 2a' eine Führungsnut 9 erkennbar, in die
ein in den Figuren nicht gezeigter Vorsprung des Reflektorhalters 2b eingreift. Die
Führungsnut 9 erstreckt sich wie ein kreisbahnförmiges Segment um den Mittelpunkt
der Kreisbahn B, sodass der verstellbare Abblendlichtmodulreflektor 2a2 entlang der
Nut 9 um den Mittelpunkt der Kreisbahn B gedreht werden kann.
[0027] Figur 3 zeigt den Abblendlichtmodulreflektor 2a2 in einer ersten Lage L1. Der Führungsabschnitt
2b' ist dergestalt ausgebildet, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn B mit dem Fokalpunkt
P des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors 2a2 zusammenfällt. Alternativ zu dem
Fokalpunkt könnte auch eine Fokallinie vorgesehen sein.
[0028] Der Führungsabschnitt 2b' jedes Reflektorhalters 2b weist eine schalenförmige oder
zylindermantelsegmentförmige Oberfläche auf, wobei der Eingriffsabschnitt 2a' jedes
verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors 2a2 dazu korrespondierend ausgebildet ist,
sodass ein formschlüssiges Gleiten der Eingriffsabschnitts 2a' entlang des Führungsabschnitts
2b' ermöglicht ist. In dem Eingriffsabschnitt 2a' jedes verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
2a2 ist ein Gewindeloch 7a zur Aufnahme des Gewindes einer Schraube (in den Figuren
nicht gezeigt) ausgebildet, und in dem Führungsabschnitt 2b' jedes Reflektorhalters
2b ein korrespondierendes Langloch 7b zur Aufnahme einer Befestigungsschraube angeordnet
ist. Das Langloch 7b ist dergestalt ausgebildet, dass eine Befestigungsschraube bei
einer beliebigen Lage des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors 2a2 entlang des
gesamten Drehbereichs durch das Langloch 7b hindurch in das Gewindeloch 7a des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors 2a einsetzbar ist, und damit eine Fixierung des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors 2a in Bezug auf den jeweiligen Reflektorhalter 2b ermöglicht.
[0029] In dem Führungsabschnitt 2b' und in dem Eingriffsabschnitt 2a' ist eine Bohrung 8
ausgebildet, die zur formschlüssigen Aufnahme eines Fixierstiftes (in den Figuren
nicht gezeigt) eingerichtet ist. Durch Einsetzen eines Fixierstift in die Bohrung
8 kann der Führungsabschnitt 2b' mit dem Eingriffsabschnitt 2a' verbunden werden,
sodass die Lage des Abblendlichtmodulreflektors 2a2 - vorliegend in einer Referenzlage
L1 - fixiert ist. Diese Lage liegt innerhalb eines einstellbaren Drehbereichs und
kann günstigerweise die Mittellage des Drehbereichs darstellen. Generell können die
lichtformenden Reflexionsflächen der Abblendlichtmodulreflektoren 2a bzw. 2a1 und
2a2 gleichartig ausgebildet sein.
[0030] Die Lichtquelle 4 kann z.B. eine LED-Lichtquelle sein. Sie kann in dem Fokalpunkt
P oder in der Fokallinie des jeweiligen Abblendlichtmodulreflektors 2a, 2a1 bzw. 2a2
angeordnet sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Anordnung der Lichtquelle dabei
so erfolgt, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn B des Drehbereichs des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors 2a2 mit dem Schwerpunkt der Lichtemissionsfläche der Lichtquelle
4 zusammenfällt. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Anordnung der Lichtquelle
4 dabei so erfolgt, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn B des Drehbereichs des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors 2a2 mit einer die Lichtemissionsfläche der Lichtquelle
4 begrenzenden Kante zusammenfällt.
[0031] Figur 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
2a2 nach Figur 3 in einer zweiten Lage L2. Dabei wurde der verstellbaren Abblendlichtmodulreflektor
2a2 um den Winkel α im Uhrzeigersinn gedreht.
[0032] Die Drehachse ist dabei im eingebauten Zustand horizontal orientiert. Die Hell-Dunkel-Grenze
wurde daher in diesem Beispiel in der zweiten Lage L2 um den Winkel α abgesenkt. Natürlich
ist auch eine Drehung in die Gegenrichtung denkbar. Das Langloch 7b ist so ausgebildet,
dass eine ausreichende Einstellbarkeit in beide Drehrichtungen möglich ist und damit
ein ausreichender Drehbereich geschaffen wird.
[0033] Figur 5 zeigt eine Ansicht der Rückseite des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
2a2 nach Figuren 3 und 4. Darin ist der Reflektorhalter 2b erkennbar, der über Schrauböffnungen
11 mit der Lichtquellenträger 3 sowie dem Kühlkörper 5 fest verbunden werden kann.
[0034] Wie bereits erwähnt, ist in der gezeigten Ausführungsform vorgesehen, dass der Kraftfahrzeugscheinwerfer
1 genau zwei Abblendlichtmodule 2 aufweist, und der Abblendlichtmodulreflektor 2a1
von einem der beiden Abblendlichtmodule 2 unverstellbar fixiert ist und der Abblendlichtmodulreflektor
2a2 des verbleibenden Abblendlichtmoduls 2 über einen Reflektorhalter 2b verstellbar
an dem Kühlkörper 5 fixiert ist. Natürlich kann die Anzahl der verstellbaren Abblendlichtmodulreflektor
2a2 auch von der gezeigten Ausführungsform abweichen. Auch könnten alle Abblendlichtmodulreflektoren
2a verstellbar sein, und davon zumindest ein Abblendlichtmodulreflektor mittels eines
Fixierstift in der Referenzposition L1 fixiert sein. In diesem Fall könnten alle Abblendlichtmodule
gleichartig ausgebildet sein.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern durch
den gesamten Schutzumfang der Ansprüche definiert. Auch können einzelne Aspekte der
Erfindung bzw. der Ausführungsformen aufgegriffen und miteinander kombiniert werden.
Etwaige Bezugszeichen in den Ansprüchen sind beispielhaft und dienen nur der einfacheren
Lesbarkeit der Ansprüche, ohne diese einzuschränken.
1. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) mit einstellbarem Abblendlicht, umfassend
- zumindest zwei Abblendlichtmodule (2) zur gemeinsamen Abstrahlung einer Abblendlichtverteilung,
wobei jedes Abblendlichtmodul (2) jeweils dazu eingerichtet sind, einen Anteil der
Abblendlichtverteilung mit einer vorgebbaren Lichtintensität abzustrahlen, sodass
durch Überlagerung der Abblendlichtverteilungsanteile eine gemeinsame Abblendlichtverteilung
entsteht,
- zumindest einen Lichtquellenträger (3) mit einer Anzahl von Lichtquellen (4), wobei
jedem Abblendlichtmodul (2) zumindest eine Lichtquelle (4) zugeordnet ist, wobei jedes
Abblendlichtmodul (2) einen Reflektor (2a) mit zumindest einem Fokalpunkt (P) oder
einer Fokallinie umfasst, und zumindest eine Lichtquelle (4) in dem Fokalpunkt (P)
oder einer Fokallinie des Reflektors (2a) angeordnet ist, und jeder Abblendlichtmodulreflektor
(2a) so ausgebildet ist, dass die von jedem Abblendlichtmodul (2) abgestrahlte Lichtverteilung
und auch die Hell-Dunkel-Grenze der jeweiligen Abblendlichtverteilung in Verbindung
mit der Montagelage des Abblendlichtmodulreflektors (2a) abschließend festgelegt ist,
wobei der Abblendlichtmodulreflektor (2a) zur Festlegung des Verlaufs einer Hell-Dunkel-Grenze
des jeweiligen Anteils der Abblendlichtverteilung zumindest eine diese Grenze abbildende
Kante (K) in der Reflektoroberfläche aufweist, und
- zumindest einen Kühlkörper (5), auf dem der Lichtquellenträger (3) sowie die Abblendlichtmodule
(2) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einer der Abblendlichtmodulreflektoren (2a, 2a2) verstellbar über jeweils
einen Reflektorhalter (2b) mit dem Kühlkörper (5) fest verbindbar ist, wobei jeder
Reflektorhalter (2b) zumindest einen Führungsabschnitt (2b') aufweist, und jeder verstellbare
Abblendlichtmodulreflektor (2a2) einen korrespondierenden Eingriffsabschnitt (2a')
zum Eingriff in den Führungsabschnitt (2b') aufweist, wobei der Führungsabschnitt
(2b') des Reflektorhalters (2b) dergestalt ausgebildet ist, dass ein mit dem Reflektorhalter
(2b) in Eingriff stehender Abblendlichtmodulreflektor (2a2) entlang eines Abschnitts
einer Kreisbahn (B) kontinuierlich gedreht und innerhalb eines dadurch festgelegten
Drehbereiches in beliebiger Drehlage in Bezug auf den Reflektorhalter (2b) eingestellt
und fixiert werden kann, wobei der Führungsabschnitt (2b') dabei dergestalt ausgebildet
ist, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn (B) mit dem Fokalpunkt (P) des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors (2a2) zusammenfällt oder auf der Fokallinie des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors (2a2) liegt.
2. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 1, wobei der Lichtquellenträger (3) zwischen
dem Kühlkörper (5) und den Abblendlichtmodulreflektoren (2a, 2a1, 2a2) angeordnet
ist.
3. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Führungsabschnitt
(2b') jedes Reflektorhalters (2b) eine schalenförmige oder zylindermantelsegmentförmige
Oberfläche aufweist und der Eingriffsabschnitt (2a') jedes verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors
(2a2) dazu korrespondierend ausgebildet ist, sodass ein formschlüssiges Gleiten der
Eingriffsabschnitts (2a') entlang des Führungsabschnitts (2b') ermöglicht ist.
4. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 3, wobei in dem Eingriffsabschnitt (2a')
jedes verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors (2a2) ein Gewindeloch (7a) zur Aufnahme
des Gewindes einer Schraube ausgebildet ist, und in dem Führungsabschnitt (2b') jedes
Reflektorhalters (2b) ein korrespondierendes Langloch (7b) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube
angeordnet ist, wobei das Langloch (7b) dergestalt ausgebildet ist, dass eine Befestigungsschraube
bei einer beliebigen Lage des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors (2a2) entlang
des gesamten Drehbereichs durch das Langloch (7b) hindurch in das Gewindeloch (7a)
des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors (2a) einsetzbar ist, und damit eine
Fixierung des verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors (2a) in Bezug auf den jeweiligen
Reflektorhalter (2b) ermöglicht.
5. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 4, wobei in dem Führungsabschnitt (2b')
und in dem Eingriffsabschnitt (2a') eine Bohrung ausgebildet ist, die zur formschlüssigen
Aufnahme eines Fixierstiftes eingerichtet ist, der im aufgenommenen Zustand den Führungsabschnitt
(2b') und den Eingriffsabschnitt (2a') miteinander verbindet und damit eine Referenzlage
(L1) innerhalb des Drehbereichs festlegt.
6. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 5, wobei der Kraftfahrzeugscheinwerfer
(1) genau zwei Abblendlichtmodule (2) aufweist, und der Abblendlichtmodulreflektor
(2a1) von einem der beiden Abblendlichtmodule (2) unverstellbar fixiert ist und der
Abblendlichtmodulreflektor (2a2) des verbleibenden Abblendlichtmoduls (2) über einen
Reflektorhalter (2b) verstellbar an dem Kühlkörper (5) fixiert ist.
7. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Kraftfahrzeugscheinwerfer
(1) drei oder mehr Abblendlichtmodule (2) aufweist, und zumindest sämtliche Abblendlichtmodulreflektoren
(2a2) mit Ausnahme eines einzigen als Referenz dienenden Abblendlichtmodulreflektor
(2a1) verstellbar über jeweils einen Reflektorhalter (2b) an dem Kühlkörper (5) fixiert
sind.
8. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtquelle
(4) eine LED-Lichtquelle ist.
9. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtquelle
in dem Fokalpunkt (P) oder in der Fokallinie des jeweiligen Abblendlichtmodulreflektors
(2a, 2a1, 2a2) angeordnet ist.
10. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 9, wobei die Anordnung der Lichtquelle
dabei so erfolgt, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn (B) des Drehbereichs des verstellbaren
Abblendlichtmodulreflektors (2a2) mit dem Schwerpunkt der Lichtemissionsfläche der
Lichtquelle (4) zusammenfällt.
11. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 9, wobei die Anordnung der Lichtquelle
(4) dabei so erfolgt, dass der Mittelpunkt der Kreisbahn (B) des Drehbereichs des
verstellbaren Abblendlichtmodulreflektors (2a2) mit einer die Lichtemissionsfläche
der Lichtquelle begrenzenden Kante zusammenfällt.
12. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer
der zumindest zwei Abblendlichtmodulreflektoren (2a) unverstellbar mit dem Kühlkörper
(5) fest verbunden ist.
13. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die lichtformenden
Reflexionsflächen der Abblendlichtmodulreflektoren (2a, 2a1, 2a2) gleichartig ausgebildet
sind.
14. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kraftfahrzeugscheinwerfer
(1) zusätzlich Abblendlichtmodule (6) zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung aufweist.
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 14, wobei die Abblendlichtmodule (6) mit
dem Kühlkörper (5) fest verbunden sind.