[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließfolgeanordnung zur Verwendung an einer zweiflügeligen
Türanlage mit einem Standflügel und einem Gangflügel.
[0002] Zur vollständigen Schließung von doppelflügeligen Türen, die insbesondere als Feuerschutztüren
bzw. als Rauchschutztüren Verwendung finden, ist es erforderlich, die Schließfolge
korrekt einzuhalten. Dies bedeutet, dass der Standflügel zuerst geschlossen sein muss
damit der Gangflügel zur vollständigen Abdichtung des Türdurchgangs geschlossen werden
kann. Eine vorbekannte Anordnung zur Schließfolgeregelung zeigt
DE 32 21 534 A1. Dabei ist ein Hebel vorgesehen, der von dem sich schließenden Standflügel eingedrückt
wird. Die Bewegung des Hebels wird über ein Zugelement auf ein Hydraulikventil im
Türschließer des Gangflügels übertragen. Durch Ziehen des Zugelementes öffnet sich
das Hydraulikventil, wodurch der Türschließer am Gangflügel den Gangflügel schließt.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Schließfolgeanordnung für eine Türanlage
anzugeben, die bei wartungsarmem Betrieb eine sichere Verwendung der Türanlage ermöglicht.
[0004] Die Schließfolgeanordnung umfasst eine Ausgleichsvorrichtung mit einem ersten Befestigungsabschnitt
und einem zweiten Befestigungsabschnitt. Die beiden Befestigungsabschnitte sind über
eine Feder miteinander verbunden.
[0005] Ferner ist ein Zugelement vorgesehen, das mit einem Ende am ersten Befestigungsabschnitt
befestigt ist. Das andere Ende des Zugelementes ist dazu ausgebildet, an einer Freigabevorrichtung
eines Türbetätigers des Gangflügels befestigt zu werden. Diese Freigabevorrichtung
ist so ausgebildet, dass durch Ziehen am Zugelement der Türbetätiger, insbesondere
ausgebildet als Türschließer, am Gangflügel den Gangflügel schließt.
[0006] Diese Zugbewegung am Zugelement wird durch eine Betätigungsvorrichtung der Schließfolgeanordnung
ausgelöst. Die Betätigungsvorrichtung ist mit dem zweiten Befestigungsabschnitt wirkverbunden
und dazu ausgebildet, an der Ausgleichsvorrichtung zu ziehen. Dieses Ziehen an der
Ausgleichsvorrichtung erfolgt bei einer Betätigung der Betätigungsvorrichtung durch
den sich schließenden oder geschlossenen Standflügel. Diese Betätigung kann sowohl
direkt durch den Standflügel als auch indirekt über mit dem Standflügel verbundene
Bauteile erfolgen, zum Beispiel durch ein mit dem Standflügel verbundenes Gestänge,
insbesondere durch das Gleitstück eines Gleitschienengestänges.
[0007] Insbesondere ist vorgesehen, dass die beiden Befestigungsabschnitte der Ausgleichsvorrichtung
ausschließlich über die Feder zugkraftübertragend verbunden sind.
[0008] Mittels der Betätigungsvorrichtung wird am zweiten Befestigungsabschnitt der Ausgleichsvorrichtung
gezogen. Diese Zugkraft wird über die Feder auf den ersten Befestigungsabschnitt übertragen.
Der erste Befestigungsabschnitt wiederum ist mit dem Zugelement verbunden, so dass
dadurch das Zugelement gezogen wird. Das Zugelement wiederum betätigt die Freigabevorrichtung,
wodurch eine Schließbewegung des Gangflügels ausgeführt werden kann. Solange allerdings
der Standflügel offen ist und nicht auf die Betätigungsvorrichtung wirkt, bleibt der
Gangflügel offen.
[0009] Bei dem Zugelement handelt es sich insbesondere um ein Seil oder einen Draht. Insbesondere
ist das Zugelement ein Bowdenzug. So ist es möglich, das Zugelement nicht nur geradlinig,
sondern auch gebogen zu verlegen.
[0010] Es hat sich herausgestellt, dass Zugelemente, insbesondere ausgebildet als Seil oder
Draht, regelmäßig nachgespannt werden müssen, da durch Setzvorgänge in den Bauteilen
der Betätigungsvorrichtung und durch Längung des Zugelementes eine Betätigungslänge
der Betätigungsvorrichtung nach einer gewissen Nutzungsdauer nicht mehr ausreicht
um die Freigabevorrichtung zu betätigen. Um hier Abhilfe zu schaffen und ein möglichst
wartungsarmes, insbesondere wartungsfreies, System zu schaffen, ist die Ausgleichsvorrichtung
vorgesehen. Durch die Kraftübertragung über die Feder ist es möglich, dass mit der
Betätigungsvorrichtung wesentlich weiter als nötig am zweiten Befestigungsabschnitt
gezogen werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass über das Zugelement eine ausreichende
Bewegung zum Betätigen der Freigabevorrichtung übertragen wird. Die überschüssige,
am zweiten Befestigungsabschnitt aufgebrachte Bewegung führt zur Deformation der Feder.
[0011] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Freigabevorrichtung im Türschließer des Gangflügels
einen mechanischen Anschlag umfasst, der eine Zuglänge des Zugelementes begrenzt.
Dieser mechanische Anschlag kann direkt oder indirekt die Zuglänge des Zugelementes
begrenzen. Beispielsweise kann der Anschlag auch die Bewegungslänge eines Ventilkörpers
eines hydraulischen Ventils begrenzen und dadurch auch die Zuglänge des Zugelementes.
[0012] Die Betätigungsvorrichtung ist zum Ziehen des zweiten Befestigungsabschnitts um eine
"Betätigungslänge" ausgebildet. Diese Betätigungslänge ist insbesondere größer als
die Zuglänge. Insbesondere beträgt die Betätigungslänge zumindest 150%, vorzugsweise
zumindest 200%, besonders vorzugsweise zumindest 300%, der Zuglänge. Der Überschuss
der Betätigungslänge gegenüber der Zuglänge führt zu einer Deformation der Feder.
[0013] Bevorzugt ist der Türhebel drehbar gelagert, wobei der Türhebel aus einer Ruhelage
in eine Endlage drehbar ist, wobei bei einer Drehung des Türhebels aus der Ruhelage
in die Endlage durch die Betätigungsvorrichtung der zweite Befestigungsabschnitt um
die Betätigungslänge ziehbar ist, wobei während der ersten Hälfte der Drehung der
zweite Befestigungsabschnitt um einen größeren Teil der Betätigungslänge ziehbar ist
als während der zweiten Hälfte der Drehung. Hierdurch wird erreicht, dass die Schließfolgeanordnung
mit unterschiedlichen Türanordnungen verwendbar ist. Je nach Türanordnung wird der
Türhebel nämlich bei Betätigung durch den Standflügel aus der Ruhelage entweder vollständig
bis in die Endlage bewegt oder nur teilweise in Richtung der Endlage bewegt. Der Teil
der Betätigungslänge um den der zweite Befestigungsabschnitt während der ersten Hälfte
der Drehung gezogen wird, wird demnach so gewählt, dass auch bei Türanordnungen, bei
denen der Türhebel bei Betätigung durch den Standflügel aus der Ruhelage nur teilweise
in Richtung der Endlage bewegt wird, dieser Teil ausreicht um die Freigabevorrichtung
sicher auszulösen.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Feder als Druckfeder, insbesondere Spiral-Druckfeder,
ausgebildet ist. Hierzu weist einer der beiden Befestigungsabschnitte, insbesondere
der zweite Befestigungsabschnitt, eine Stangenanordnung auf. Diese Stangenanordnung
wiederum umfasst vorzugsweise eine Gewindestange und eine aufgeschraubte Mutter.
[0015] Die Feder sitzt auf der Stangenanordnung, insbesondere auf der Gewindestange. Vorzugsweise
stützt sich die Feder mit einem Ende gegen die Mutter. Durch Aufschrauben der Mutter
auf die Gewindestange ist vorzugsweise eine Vorspannung der Feder einstellbar. Das
sich an der Mutter abstützende Ende der Feder ist vorzugsweise dem ersten Befestigungsabschnitt
zugewandt.
[0016] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der andere Befestigungsabschnitt, insbesondere
der zweite Befestigungsabschnitt, eine Hülsenanordnung umfasst. Diese Hülsenanordnung
umgreift die Stangenanordnung samt Feder. Insbesondere befindet sich die Feder, die
Gewindestange und die Mutter im Inneren der Hülsenanordnung.
[0017] An einem Ende, insbesondere dem zweiten Befestigungsabschnitt zugewandt, befindet
sich ein Boden der Hülse. Gegen diesen Boden der Hülse stützt sich die Feder. Die
Hülsenanordnung ist relativ zur Stangenanordnung linear beweglich. Insbesondere durchdringt
die Gewindestange den Boden der Hülse. In diesem Bereich kann die Gewindestange ohne
Gewinde ausgebildet sein. Insbesondere ist zwischen Gewindestange und Boden der Hülsenanordnung
ein Gleitlager vorgesehen.
[0018] An der Hülsenanordnung ist vorzugsweise eine Zugelementaufnahme zur Befestigung des
Zugelementes ausgebildet.
[0019] Die Betätigungsvorrichtung ist vorzugsweise als Hebelanordnung ausgebildet. Insbesondere
umfasst die Betätigungsvorrichtung einen Türhebel. Der Türhebel ist vorzugsweise um
eine vertikale Drehachse an einem Lager befestigt. Das Lager wiederum kann in einer
zargenfesten oder türfesten Vorrichtung befestigt werden.
[0020] Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung einen Übertragungshebel. Der Übertragungshebel
ist mit dem Türhebel wirkverbunden und somit durch den Türhebel antreibbar. Insbesondere
ist ein Getriebe in dem Lager vorgesehen, die zur Kraftübertragung vom Türhebel auf
den Übertragungshebel ausgebildet ist. Der Übertragungshebel ist im Lager vorzugsweise
ebenfalls um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert.
[0021] Der Übertragungshebel ist vorzugsweise mit dem zweiten Befestigungsabschnitt der
Ausgleichsvorrichtung drehbar verbunden. Auch die hier zugehörige Drehachse steht
vorzugsweise vertikal.
[0022] Am Türhebel befindet sich vorzugsweise eine Kontaktrolle, gegen die der Standflügel
oder die Zarge der Tür drückt.
[0023] Der Übertragungshebel kann eine Führungsrolle aufweisen und sich mit dieser Führungsrolle
gegen die Vorrichtung abstützen.
[0024] Vorzugsweise umfasst die Schließfolgeanordnung den beschriebenen Türbetätiger, insbesondere
Türschließer, am Gangflügel. Dieser Türbetätiger wiederum umfasst die Freigabevorrichtung,
an der das Zugelement angreift.
[0025] Die Freigabevorrichtung weist vorzugsweise ein Hydraulikventil auf. Dieses geschlossene
Hydraulikventil verhindert ein Schließen des Gangflügels mittels des Türbetätigers.
Durch Öffnen des Hydraulikventils kann der Türbetätiger den Gangflügel schließen.
Das Zugelement ist entsprechend zum Öffnen des Hydraulikventils angeordnet. Hierzu
kann das Zugelement direkt oder indirekt mit einem Ventilkörper, insbesondere Ventilnadel,
des Hydraulikventils wirkverbunden sein.
[0026] Die Freigabevorrichtung kann eine Rückstellfeder umfassen, die das Hydraulikventil
schließt. Die Rückstellfeder ist insbesondere in ihrer Federkraft schwächer ausgelegt
als die vorgespannte Feder der Ausgleichsvorrichtung.
[0027] Ferner umfasst die Erfindung eine Türanlage mit einem Standflügel und einem Gangflügel
und einer vorab beschriebenen Schließfolgeanordnung. Insbesondere weist dabei auch
der Standflügel einen Türbetätiger, insbesondere Türschließer, auf.
[0028] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei
zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Türanlage mit erfindungsgemäßer Schließfolgeanordnung gemäß
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Schließfolgeanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- ein Detail der erfindungsgemäßen Schließfolgeanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel,
und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer Ausgleichsvorrichtung der erfindungsgemäßen Schließfolgeanordnung
gemäß dem Ausführungsbeispiel.
[0029] Im Folgenden wird anhand der Figuren 1 bis 4 eine Schließfolgeanordnung 1 einer Türanlage
100 im Detail erläutert. Soweit nicht explizit nicht anders erwähnt, wird dabei stets
auf alle Figuren Bezug genommen.
[0030] Fig. 1 zeigt die Türanlage 100 mit Zarge 101, Standflügel 102 und Gangflügel 104.
An dem Standflügel 102 befindet sich ein Standflügeltürbetätiger 103, im gezeigten
Beispiel ausgebildet als Türschließer. In Fig. 1 ist der Standflügeltürbetätiger 103
am Standflügel 102 befestigt und über ein Scherengestänge mit der Zarge 101 verbunden.
Alternativ kann der Standflügeltürbetätiger 103 an der Zarge 102 befestigt sein und
über ein Gestänge mit dem Standflügel 102 verbunden sein. Diese Anordnung wird auch
als "Kopfmontage" bezeichnet.
[0031] Ferner umfasst die Türanlage 100 die Schließfolgeanordnung 1. Ein am Gangflügel angeordneter
Türbetätiger 2 kann Bestandteil der Schließfolgeanordnung 1 sein. Auch der Türbetätiger
2 kann alternativ an der Zarge 102 befestigt sein und über ein Gestänge mit dem Gangflügel
104 verbunden sein.
[0032] Im Detail zeigen die Figuren 2 bis 4 die Schließfolgeanordnung 1. Die Schließfolgeanordnung
1 umfasst eine Ausgleichsvorrichtung 3 mit einem ersten Befestigungsabschnitt 4 und
einem zweiten Befestigungsabschnitt 5. Die beiden Befestigungsabschnitte 4, 5 sind
über eine Feder 6 der Ausgleichsvorrichtung 3 miteinander verbunden. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Feder 6 als Spiraldruckfeder ausgebildet. Ferner umfasst
die Ausgleichsvorrichtung 3 ein Zugelement 7, hier ausgebildet als Bowdenzug. Das
Zugelement 7 ist mit dem ersten Befestigungsabschnitt 4 der Ausgleichsvorrichtung
3 verbunden.
[0033] Ferner umfasst die Schließfolgeanordnung 1 eine Betätigungsvorrichtung 8. Die Betätigungsvorrichtung
8 weist ein Lager 10 auf. Das Lager 10 ist in einer zargenfesten Vorrichtung 105,
beispielsweise einer zargenfesten Profilschiene, befestigt. An dem Lager 10 ist ein
Türhebel 9 drehbeweglich gelagert. Der Türhebel 9 weist eine Kontaktrolle 13 auf.
Über diese Kontaktrolle 13 drückt der Standflügel 102 auf den Türhebel 9. Alternativ
kann das Lager 10 in einer türfesten Vorrichtung 105, beispielsweise einer türfesten
Profilschiene, befestigt sein.
[0034] Im Lager 10 befindet sich ein Getriebe 11, die eine Drehbewegung des Türhebels 9
auf eine Drehbewegung eines Übertragungshebels 12 überträgt. Der Übertragungshebel
12 ist ebenfalls im Lager 10 drehbeweglich gelagert.
[0035] Der Übertragungshebel 12 weist eine Führungsrolle 14 auf. Mit dieser Führungsrolle
14 wird die Bewegung des Übertragungshebels 12 gegenüber der zargenfesten Vorrichtung
105 geführt.
[0036] Der Übertragungshebel 12 ist drehbeweglich mit dem zweiten Befestigungsabschnitt
der Ausgleichsvorrichtung 3 verbunden.
[0037] Die Befestigungsvorrichtung 8 ist dazu ausgebildet, dass durch Drücken auf den Türhebel
9 der Übertragungshebel 12 eine Zugbewegung auf den zweiten Befestigungsabschnitt
5 bewirkt.
[0038] Die Ausgleichsvorrichtung 3 umfasst eine Stangenanordnung 15. Die Stangenanordnung
15 umfasst eine Gewindestange 16 mit aufgeschraubter Mutter 17. Auf der Gewindestange
16 steckt die Feder 6 und stützt sich gegen die Mutter 17 ab.
[0039] Ferner umfasst die Ausgleichsvorrichtung 3 eine Hülsenanordnung 18 mit einem Boden
19. Die Feder 6 mit Gewindestange 16 und Mutter 17 befindet sich im Inneren der Hülsenanordnung
18. Die Feder stützt sich gegen den Boden 19 der Hülsenanordnung 18.
[0040] In Fig. 3 ist die Hülsenanordnung 18 teilweise ausgeblendet.
[0041] Die Hülsenanordnung 18 ist mit einer Zugelementaufnahme 20 zur Verbindung mit dem
Zugelement 7 verbunden.
[0042] Die Schnittansicht in Fig. 4 zeigt, dass die Stangenanordnung 15 relativ zur Hülsenanordnung
18 linear beweglich ist. Hierzu durchdringt die Gewindestange 16 den Boden 19 der
Hülsenanordnung 18.
[0043] Fig. 2 zeigt rein schematisch den Türbetätiger 2 am Gangflügel 104. In diesem Türbetätiger
2 ist eine Freigabevorrichtung 21 vorgesehen. Diese Freigabevorrichtung 21 wird durch
das gezogene Zugelement 7 betätigt und ermöglicht ein Freigeben des Türbetätigers
2 zum Schließen des Gangflügels 104.
[0044] Rein schematisch zeigt Fig. 2, dass die Freigabevorrichtung 21 ein Hydraulikventil
22 umfassen kann. Schematisch dargestellt ist der Ventilkörper, insbesondere die Ventilnadel.
Über eine Rückstellfeder 23 wird das Hydraulikventil 22 geschlossen. Durch direkte
oder indirekte Verbindung mit dem Zugmittel 7 wird das Hydraulikventil 22 geöffnet.
[0045] Die Bewegung in der Freigabevorrichtung 21, insbesondere die Zuglänge des Zugelementes
7 und/oder die Öffnungsbewegung des Hydraulikventils 22, ist durch einen mechanischen
Anschlag 24 begrenzt. Dieser mechanische Anschlag 24 begrenzt die Bewegung auf eine
Zuglänge 25.
[0046] Ferner zeigt Fig. 2 schematisch, dass eine durch die Betätigungsvorrichtung 8 verursachte
Bewegung des zweiten Befestigungsabschnitts 5 auf eine Betätigungslänge 26 begrenzt
ist. Diese Betätigungslänge 26 ist wesentlich länger als die Zuglänge 25.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Schließfolgeanordnung
- 2
- Türbetätiger des Gangflügels
- 3
- Ausgleichsvorrichtung
- 4
- erster Befestigungsabschnitt
- 5
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 6
- Feder
- 7
- Zugelement
- 8
- Betätigungsvorrichtung
- 9
- Türhebel
- 10
- Lager
- 11
- Getriebe
- 12
- Übertragungshebel
- 13
- Kontaktrolle
- 14
- Führungsrolle
- 15
- Stangenanordnung
- 16
- Gewindestange
- 17
- Mutter
- 18
- Hülsenanordnung
- 19
- Boden
- 20
- Zugelementaufnahme
- 21
- Freigabevorrichtung
- 22
- Hydraulikventil
- 23
- Rückstellfeder
- 24
- mechanischer Anschlag
- 25
- Zuglänge
- 26
- Betätigungslänge
- 100
- Türanlage
- 101
- Zarge
- 102
- Standflügel
- 103
- Standflügeltürbetätiger
- 104
- Gangflügel
- 105
- Vorrichtung
1. Schließfolgeanordnung (1) für ein zweiflüglige Türanlage (100) mit Stand- und Gangflügel
(102, 104), umfassend
• eine Ausgleichsvorrichtung (3) mit einem ersten Befestigungsabschnitt (4), einem
zweiten Befestigungsabschnitt (5) und einer die beiden Befestigungsabschnitte miteinander
verbindenden Feder (6),
• ein Zugelement (7), das mit einem Ende am ersten Befestigungsabschnitt (4) befestigt
ist und dessen anderes Ende zur Befestigung an einer Freigabevorrichtung (21) eines
Türbetätigers (2) des Gangflügels (104) ausgebildet ist,
• und eine mit dem zweiten Befestigungsabschnitt (5) wirkverbundene Betätigungsvorrichtung
(8), ausgebildet zum Ziehen an der Ausgleichsvorrichtung (3) bei direkter oder indirekter
Betätigung durch den Standflügel (102).
2. Schließfolgeanordnung nach Anspruch 1, wobei die beiden Befestigungsabschnitte (4,
5) ausschließlich über die Feder (6) zugkraftübertragend verbunden sind.
3. Schließfolgeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer der beiden
Befestigungsabschnitte (5) eine Stangenanordnung (15) umfasst, auf der die Feder (6),
ausgebildet als Druckfeder, steckt, und wobei der andere Befestigungsabschnitt (4)
eine die Stangenanordnung (15) und die Feder (6) umgreifenden Hülsenanordnung (18)
umfasst.
4. Schließfolgeanordnung nach Anspruch 3, wobei die Feder (6) gegen eine Mutter (17)
auf der Stangenanordnung (15) und gegen einen Boden (19) der Hülsenanordnung (18)
abgestützt ist.
5. Schließfolgeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zugelement
(7) ein Draht, eine Stange oder ein Seil, insbesondere ein Bowdenzug, ist.
6. Schließfolgeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsvorrichtung
(8) einen Türhebel (9) für den Kontakt mit dem Standflügel (102) oder der Zarge (101)
umfasst.
7. Schließfolgeanordnung Anspruch 6, wobei die Betätigungsvorrichtung (8) einen mit dem
zweiten Befestigungsabschnitt (5) verbundenen Übertragungshebel (12) umfasst, der
durch den Türhebel (9) antreibbar ist.
8. Schließfolgeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend den Türbetätiger
(2), insbesondere ausgebildet als Türschließer, zur Anordnung am Gangflügel (104),
wobei der Türbetätiger (2) die Freigabevorrichtung (21) umfasst und das Zugelement
(7) an der Freigabevorrichtung (21) befestigt ist.
9. Schließfolgeanordnung nach Anspruch 8, wobei die Freigabevorrichtung (21) einen mechanischen
Anschlag (24) umfasst, der eine Zuglänge (25) des Zugelementes (7) begrenzt.
10. Schließfolgeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsvorrichtung
(8) zum Ziehen des zweiten Befestigungsabschnitts (5) um eine Betätigungslänge (26)
ausgebildet ist.
11. Schließfolgeanordnung nach den Ansprüchen 6 und 10, wobei der Türhebel (9) drehbar
gelagert ist, wobei der Türhebel (9) aus einer Ruhelage in eine Endlage drehbar ist,
wobei bei einer Drehung des Türhebels (9) aus der Ruhelage in die Endlage durch die
Betätigungsvorrichtung (8) der zweite Befestigungsabschnitt (5) um die Betätigungslänge
(26) ziehbar ist, wobei während der ersten Hälfte der Drehung der zweite Befestigungsabschnitt
(5) um einen größeren Teil der Betätigungslänge (26) ziehbar ist als während der zweiten
Hälfte der Drehung.
12. Schließfolgeanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Betätigungslänge
(26) größer ist als die Zuglänge (25), wobei die Betätigungslänge (26) insbesondere
zumindest 150%, vorzugsweise zumindest 200%, besonders vorzugsweise zumindest 300%,
der Zuglänge (25) beträgt.
13. Schließfolgeanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Freigabevorrichtung
(21) ein Hydraulikventil (22) umfasst und das Zugelement (7) mit dem Hydraulikventil
(22) zur Betätigung, insbesondere zum Öffnen, des Hydraulikventils (22) wirkverbunden
ist.
14. Türanlage (100) mit einem Standflügel (102) und einem Gangflügel (104) und einer Schließfolgeanordnung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.