(19)
(11) EP 3 967 187 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.2022  Patentblatt  2022/11

(21) Anmeldenummer: 21195321.1

(22) Anmeldetag:  07.09.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47G 19/22(2006.01)
A47G 23/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47B 13/14; A47G 19/2227; A47G 23/06; A47G 23/0633
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 15.09.2020 DE 202020003909 U
21.10.2020 DE 102020127735

(71) Anmelder:
  • Amlang, Michael
    46236 Bottrop (DE)
  • Amlang, Pierre
    46242 Bottrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Amlang, Michael
    46236 Bottrop (DE)
  • Amlang, Heinrich
    46240 Bottrop (DE)

(74) Vertreter: Moser Götze & Partner Patentanwälte mbB 
Paul-Klinger-Strasse 9
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) TABLETT UND SYSTEM AUS DIESEM TABLETT UND EINER TISCHPLATTE


(57) Die Erfindung betrifft ein Tablett (2) mit einer Platte (3) und einem Rand (4). Um ein Decken und Abräumen eines Tisches zu erleichtern, wird vorgeschlagen, dass der Rand (4) relativ zu der Platte (3) verschiebbar ist. Auch betrifft die Erfindung ein System (1) aus diesem Tablett (2) und einer Tischplatte (6a), wobei die Platte (3) und die Tischplatte (6a) derart dimensioniert sind, dass der Rand (4) sich relativ zu der Platte (3) verschiebt, wenn ein Tablett (2) mit seiner Platte (3) auf der Tischplatte (6a) abgestellt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Tablett mit einer Platte und einem Rand. Auch betrifft die Erfindung ein System aus einem Tablett und einer Tischplatte.

[0002] Es ist allgemein bekannt, ein Tablett zum Transportieren von Gegenständen, insbesondere von Geschirr, Besteck, Trinkgefäßen, Speisen und Getränken, zu verwenden. Das Tablett besteht im Wesentlichen aus einer Platte, die in üblicher Weise von einem Rand umgeben ist. Der Rand erstreckt sich in üblicher Weise ausgehend von der Platte nach oben und verhindert somit, dass auf dem Tablett transportierte Gegenstände abrutschen oder verschüttete Speisen oder Getränke von der Platte abfließen. An dem Rand können Tragegriffe angeordnet sein.

[0003] Außerdem sind seit langem sogenannte Tablett-Tische allgemein bekannt. Unter einem Tablett-Tisch wird ein Tablett mit fest daran angebrachten Tischbeinen verstanden. Mit derartigen Tablett-Tischen können die zu transportierenden beziehungsweise zu servierenden Gegenstände einfach gemeinsam mit dem Tablett bei einem Gast abgestellt werden. Hierbei können die Tablett-Tische für den Transport seitliche Griffe oder einen zentralen und nach oben hervorragenden Griff aufweisen. Da bei den Tablett-Tischen die Tischbeine fest angebracht sind, kann dies zu Problemen beim Verstauen der Tablett-Tische führen. Auch kann ein bei Tablett-Tischen üblicher umlaufender Rand ein Speisen und Trinken an dem Tablett-Tisch zumindest unbequem machen.

[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Tablett und ein System aus diesem Tablett und einem Tisch zu schaffen, mit dem ein Decken und Abräumen eines Tisches erleichtert wird.

[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Tablett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein System aus diesem Tablett und einer Tischplatte gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 und 10 bis 13 angegeben.

[0006] Erfindungsgemäß wird bei einem Tablett mit einer Platte und einem Rand, ein Decken und Abräumen eines Tisches dadurch erleichtert, dass der Rand relativ zu der Platte verschiebbar ist. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Tabletts erlaubt es, dass beim Abstellen des Tabletts auf einen Tisch, dessen Außenabmessungen kleiner sind als die Platte des Tabletts, der Rand des Tabletts sich bis auf das Niveau der Oberfläche der Platte des Tabletts absenkt und somit Gegenstände auf dem Tablett, insbesondere von Geschirr, Besteck, Trinkgefäßen, Speisen, Getränken, Servietten und Tischdekoration, ohne Störung durch den Rand bequem erreichbar sind. Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, ein schnelles und einfaches Tischdecken in der Küche auf dem Tablett vorzubereiten und dann im Garten oder auf dem Balkon durch einfaches Abstellen des Tabletts auf einer geeigneten Zielfläche zu beenden. Hierbei wandelt sich der Boden des Tabletts in eine alltagstaugliche Tischplatte. Außerdem kann somit einfach ein komplett auf dem Tablett gedeckter Tisch serviert werden. Das Absenken der Kante ermöglicht ohne Störung durch die Kante bequem an dem Tablett zu speisen.

[0007] Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der Rand bezogen auf eine horizontal ausgerichtete Platte zwischen einer Tablettstellung und einer Tischstellung nach oben und unten verschiebbar ist.

[0008] Um das Handhaben der Gegenstände von und auf das Tablett in Tablettstellung zu erleichtern, steht der Rand in der abgesenkten Tischstellung nicht oder nur gering nach oben aus der Platte hervor. Besonders vorteilhafter Weise steht die Platte in der abgesenkten Tischstellung nach oben gegenüber dem Rand hervor. Mit anderen Worten bedeutet das Merkmal, dass der Rand in der abgesenkten Tischstellung nicht nach oben aus der Platte hervorsteht, dass eine Oberseite des Randes und eine Oberseite der Platte in einer Ebene liegen.

[0009] In einfacher konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Rand unten mit unteren Auflagen und oben mit oberen Auflagen jeweils nach innen hervorragt und in der Tablettstellung die Platte an der unteren Auflage anliegt und in der Tischstellung an der oberen Auflage anliegt.

[0010] Zur einfachen Aufnahme des Randes in der Platte in Tablettstellung ist vorgesehen, dass in der Platte eine umlaufende Ausnehmung angeordnet ist, in der die obere Auflage in der Tablettstellung der Platte zumindest teilweise ruht.

[0011] Eine einfache Herstellung der Ausnehmung wird dadurch erreicht, dass die Platte mindestens aus einer oberen Lage und einer unteren Lage besteht und die Abmessungen der oberen Lage und der unteren Lage so gewählt sind, dass die Ausnehmung entsteht.

[0012] In konstruktiv besonderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die untere Lage die gleichen oder kleinere Abmessungen wie die obere Lage hat, die untere Lage in mindestens zwei Teile geteilt ist und die Teile der unteren Lage zur Ausbildung der Ausnehmung in Richtung des Randes verschoben und an der der oberen Lage befestigt sind. Somit kann die Platte einfach in einen einteiligen Rand eingebaut werden.

[0013] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Tabletts werden noch dadurch verstärkt, wenn dieses Tablett Bestandteil eines Systems aus einem Tablett und einer Tischplatte (Tablett-Tisch-System) ist, in dem der Tisch an das Tablett angepasst ist. Hierfür ist vorgesehen, dass die Platte und die Tischplatte derart dimensioniert sind, dass der Rand sich relativ zu der Platte nach unten verschiebt, wenn ein Tablett mit seiner Platte auf der Tischplatte abgestellt wird. Die Erfindung betrifft somit ein Tablett, welches auch als Tischplatte genutzt werden kann. Insbesondere sind die Platte und die Tischplatte derart dimensioniert, dass der Rand sich relativ zu der Platte nach unten aus einer Tablettstellung in eine Tischstellung verschiebt, wenn ein Tablett mit seiner Platte auf der Tischplatte abgestellt wird. Das erfindungsgemäße Zusammenspiel von Tablett und Tisch führt zu einem Tablett in Funktion eines vollwertigen Tisches. Auch vereint das erfindungsgemäße Tablett-Tisch-System alle Vorteile eines Tabletts und eines Tisches. Der neue Tisch wird deshalb erfinderisch in zwei Teilen und zwar Tablett und Tisch hergestellt.

[0014] Besonders vorteilhaft hierbei ist die erfindungsgemäß ausgebildete Tischplatte, die Bestandteil eines für diese Erfindung hergestellten Tisches oder die ein tischplattenartiger Adapter zur Befestigung an einem bereits vorhandenen Tisch ist.

[0015] Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine Tischhöhe der Tischplatte größer ist als eine Höhe des Randes des Tabletts. Wenn dann zusätzlich in der Tischstellung zwischen dem Außenumfang des Tisches und eine Auflagenöffnung der unteren Auflage ein Spiel mit einem Spalt verbleibt, wird ein Ausrichten des Tabletts gegenüber des Tisches beim Absetzen erreicht und das Tablett ist auch gegen seitliches Verschieben festgesetzt.

[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in mehreren Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische und schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tabletts,

Figur 2 eine perspektivische und schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Systems aus dem Tablett gemäß Figur 1 und einem Tisch,

Figur 3 eine perspektivische und schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems aus dem Tablett und dem Tisch gemäß Figur 2,

Figur 4 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems in Tablettstellung und

Figur 5 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems in Tischstellung.



[0017] In der Figur 1 ist eine perspektivische und schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tabletts 2 zum Transportieren beziehungsweise Servieren von nicht dargestellten Gegenständen, insbesondere von Geschirr, Besteck, Trinkgefäßen, Speisen, Getränken, Servietten und Tischdekoration, dargestellt. Das Tablett 2 besteht im Wesentlichen aus einer Platte 3, die von einem Rand 4 umgeben ist. In üblicher Weise bildet die Platte 3 einen Boden, auf dem die zu transportierenden Gegenstände abstellbar sind. Die Platte 3 weist eine Dicke von 0,3 mm bis 10 mm je nach gewähltem Material auf. Im vorliegenden Fall ist die Platte 3 als ebene kreisrunde Scheibe mit einer entsprechenden planen Plattenebene ausgebildet, innerhalb der sich eine entsprechende Plattenachse p der Platte 3 erstreckt. Die Plattenachse p entspricht einem Durchmesser der Platte 3.

[0018] Der Rand 4 kann verhindern, dass auf dem Tablett 2 transportierte Gegenstände abrutschen. Hierfür begrenzt der umlaufende Rand 4 seitlich die Platte 3 an ihrem Außenumfang 3a und erstreckt sich ausgehend von der Platte 3 nach oben. Der umlaufende Rand 4 hat somit die Form eines Mantels eines Kreiszylinders, der sich in Richtung seiner Randachse r parallel zu einer Mittelachse des Kreiszylinders erstreckt. Die Randachse r entspricht somit auch einer Höhe des Randes 4. An den Rand 4 können Griffe 5 zum Tragen des Tabletts 2 angeordnet sein, die beispielsweise als in dem Rand 4 angeordnete Durchgreif-Öffnungen ausgebildet sind. Auch ist denkbar, die Griffe 5 als außen an dem Rand 4 seitlich angeordnete Haltegriffe auszubilden.

[0019] Außerdem ist erfindungsgemäß der Rand 4 nicht fest mit der Platte 3 verbunden, sondern bei einer horizontal ausgerichteten Platte 3 gesehen vertikal nach unten aus einer angehobenen Tablettstellung in eine abgesenkte Tischstellung verschiebbar beziehungsweise frei bewegbar und umgekehrt nach oben. Hierbei wird die Platte 3 mit ihrem umlaufenden Außenumfang 3a in einer vertikalen Verschieberichtung v entlang eines Innenumfangs 4c des Randes 4 verschoben. Für die lineare Verschiebebewegung ist zwischen dem Außenumfang 3a der Platte 3 und dem Innenumfang 4c des Randes 4 ein Spiel in Form eines umlaufenden Spaltes, der maximal 3 mm, vorzugsweise 1 mm, und minimal 0,1 mm beträgt, vorgesehen. In Bezug auf die Maße wird davon ausgegangen, dass die Platte 3 und der Rand 4 so zueinander ausgerichtet sind, dass der Spalt gleichmäßig ist. Die Verschiebebewegung in Verschieberichtung v wird nach oben über eine obere Auflage 4b und nach unten über eine untere Auflage 4a begrenzt. In entsprechender Weise sind somit die Platte 3 und der Rand 4 mit den Auflagen 4a, 4b zu dem Tablett 2 als eine Baueinheit zusammengefügt. Die untere Auflage 4a und auch die obere Auflage 4b sind jeweils ringförmig und somit der Form des Randes 4 entsprechend ausgebildet, schließen sich jeweils an das obere und untere Ende des Randes 4 an und sind etwa 1 bis 10 mm, vorzugsweise 1 bis 5 mm, von dem Rand 4 ausgehend und horizontal beziehungsweise rechtwinklig zur Randachse r nach innen gerichtet. Für den Fall, dass der Rand 4 mit den unteren und oberen Auflagen 4a, 4b aus Metall hergestellt wird, können die Auflagen 4a, 4b als nach innen gerichtete Abkantungen ausgebildet werden. Die Auflagen 4a, 4b können in Umfangsrichtung durchgehend oder auch als voneinander beabstandete kürzere oder längere Stegabschnitte ausgebildet sein. Die unteren und oberen Auflagen 4a, 4b können einteilig mit dem Rand 4 ausgebildet sein oder an dem Rand 4 als eigene Bauteile angeordnet sein.

[0020] Die Platte 3 kann somit in Verschieberichtung v frei von oben nach unten und/oder auch umgekehrt bewegt werden, ohne das hierbei der Rand 4 von der Platte 3 entfernt beziehungsweise getrennt wird.

[0021] In der Figur 1 ist der Rand 4 in seiner nach oben verschobenen Tablettstellung dargestellt und somit liegt die Platte 3 mit ihrem äußeren Rand auf der unteren Auflage 4a auf. Der Rand 4 wird von einer nicht dargestellten Arbeitsfläche wie einem weiteren Tisch oder einer Küchenarbeitsplatte, die zumindest breiter ist als die Fläche der Platte 3 beziehungsweise der unteren Auflage 4a in seiner angehobenen Transportstellung, gehalten. Wenn das Tablett 2 an dem Rand 4 gegriffen und angehoben wird, verbleibt die Platte 3 in Bezug auf den Rand 4 in seiner Tablettstellung. In der Tablettstellung und angehoben verhält sich das erfinderische Tablett 2 funktional wie jedes bekannte Tablett mit einem umlaufenden und feststehenden Rand.

[0022] Für den Fall, dass das Tablett 2 auf einer Zielfläche abgestellt wird, die einen kleineren Außenumfang als die Platte 3 aufweist beziehungsweise kleiner als die Auflagenöffnung a der unteren Auflage 4a ist, senkt sich der Rand 4 automatisch von der Tablettstellung in die Tischstellung ab und die Gegenstände auf der Platte 3 sind bequem und einfach ohne Behinderung durch den nun abgesenkten Rand 4 erreichbar. In diesem Zusammenhang ist der Figur 1 zusätzlich zu entnehmen, dass die Platte 3 an ihrer Oberfläche und an den Außenumfang 3a angrenzend eine umlaufende Ausnehmung 3b aufweist, die so bemessen ist, dass bei einem Tablett 2 in Tischstellung die abgesenkte obere Auflage 4b bündig in die Platte 3 eintaucht und somit keine hinderliche Kante bei der Benutzung der Platte 3 als Tisch entsteht. Die von der Erfindung angestrebte Vermeidung der hinderlichen Kante durch den Rand wird auch noch erreicht, wenn der Rand 4 in der abgesenkten Tischstellung nur gering, d.h. maximal 2 mm, vorzugsweise 1 mm, nach oben aus der Platte 3 hervorsteht. Alternativ kann die Platte 3 in der abgesenkten Tischstellung nach oben gegenüber dem Rand 4 maximal 2 mm, vorzugsweise 1 mm, hervorstehen. Außerdem ist die umlaufende Ausnehmung 3b und somit die Platte 3 so bemessen, dass in der Tischstellung ein Spalt zwischen einem umlaufenden inneren Rand 3c (siehe Figur 4) der Ausnehmung 3b, der einem inneren Außenumfang der Platte 3 entspricht, verbleibt, der maximal 3 mm, vorzugsweise 1 mm, und minimal 0,1 mm beträgt. In Bezug auf die Maße wird davon ausgegangen, dass die Platte 3 und der Rand 4 so zueinander ausgerichtet sind, dass der Spalt gleichmäßig ist.

[0023] In entsprechender Weise ist der Durchmesser der Platte 3, der der Länge der Plattenachse p entspricht, zumindest geringfügig größer, als der mit Auflagenöffnung a bezeichnete Abstand zwischen den gegenüberliegenden Innenseiten der unteren beziehungsweise oberen Auflagen 4a, 4b.

[0024] Insgesamt und erfindungsgemäß kann somit das Tablett 2 als Platte 3 mit einem vertikal zwischen einer Tablettstellung und einer Tischstellung verschiebbaren umlaufenden Rand 4 beschrieben werden.

[0025] Alternativ kann die Platte 3 nicht wie zuvor beschrieben einteilig mit einer Ausnehmung 3b ausgebildet sein, sondern die gewünschte Ausnehmung 3b durch eine Platte 3 mit einer oberen Lage 3d und einer unteren Lage 3e gebildet werden. Die Abmessungen und die Ausrichtung der oberen Lage 3d und der unteren Lage 3e sind dann so gewählt, dass entlang des Außenumfangs 3a die gewünschte Ausnehmung entsteht. Auch werden die obere Lage 3d und die untere Lage 3e während der Montage der Platte 3 aneinander befestigt, insbesondere miteinander verschraubt beziehungsweise verklebt. Bei einem Tisch mit kreisrunder Form ist dann der Durchmesser der oberen Lage 3d entsprechend kleiner als der Durchmesser der unteren Lage 3e gewählt.

[0026] In Bezug auf die Montage des Randes 4 an die Platte 3 ist denkbar, den Rand 4 mindestens zweiteilig auszubilden, um die Platte 3 in dem vorzugsweise einteiligen Rand 4 anzuordnen. Hierbei ist es möglich, erst nach Einlegen der Platte 3 in den Rand 4 ohne obere und/oder untere Auflagen 4a, 4b die oberen und/oder unteren Auflagen 4a, 4b zu montieren und somit zu in Bezug auf die Platte 3 zu schließen. Auch ist es denkbar, den Rand 4 mit oberen und/oder unteren Auflagen 4a, 4b zu teilen oder geteilt herzustellen und dann seitlich auf die Platte 3 aufzuschieben und dann die Teile des Randes 4 zu einem umlaufenden Rand 4 miteinander zu verbinden.

[0027] Des Weiteren ist es möglich, bei einer Platte 3 mit einer oberen Lage 3d und einer unteren Lage 3e die untere Lage 3e in der gleichen Größe wie die obere Lage 3d herzustellen, dann die untere Lage 3e in zwei, drei, vier oder mehr Teile, die vorzugsweise jeweils gleich groß sind, zu trennen. Die obere Lage 3d und die untere Lage 3e sind hierbei jeweils plattenförmig. In einem nächsten Schritt wird dann die oberen Lage 3d in den Rand 4 eingelegt, die Teile der untere Lage 3e auf die obere Lage 3d gelegt und dann nach außen in Richtung des Randes 4 geschoben, um den gewünschten Spalt zwischen der Platte 3 und dem Rand 4 sowie die Ausnehmung 3b entstehen zu lassen. Anschließend werden die Teile der unteren Lage 3e an der unteren Lage befestigt.

[0028] Hierzu wäre alternativ denkbar die unteren Plattenabschnitte in der Größe zu reduzieren, die dann nur im Bereich des Randes der oberen Lage 3d befestigt werden.

[0029] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische und schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems 1 aus dem Tablett 2 gemäß Figur 1 und einem hieran angepassten und somit zugehörigen Tisch 6. Das Tablett 2 ist nur für das bessere Verständnis in die sonst miteinander verbundenen Teile Platte 3 und Rand 4 getrennt dargestellt. Die Platte 3 und der Rand 4 sind bereits mit Bezug auf die Figur 1 zuvor ausführlich beschrieben worden. Zu dem erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-System 1 gehört neben dem Tablett 2 auch ein zugehöriger und in Bezug auf die Abmessungen passender Tisch 6. Der Tisch 6 besteht im Wesentlichen aus einer ebenfalls runden und somit an die Form des Tabletts 2 angepassten Tischplatte 6a und einem zentralem Tischbein 6b. Es ist selbstverständlich, dass auch mehr als ein Tischbein 6b vorgesehen sein kann. Die Tischplatte 6a hat einen Tischdurchmesser d, der geringfügig kleiner ist als die Auflagenöffnung a der unteren Auflage 4a, und eine Tischhöhe t. Das Tablett 2 kann somit passgenau auf der Tischplatte 6a abgesetzt werden. Hierfür wird in einem ersten Schritt das Tablett mit seiner Platte 3 zentral auf der Tischplatte 6a abgesetzt. Anschließend wird der Rand 4 von dem Benutzer des Tabletts 2 entlastet, so dass dieser sich selbsttätig von der Tablettstellung in die Tischstellung bewegt. Sollte das Tablett 2 nicht zentral auf der Tischplatte 6a abgestellt worden sein und der Rand 4 bleibt somit an dem Außenumfang 6c des Tisches 6 bei seiner Bewegung in Verschieberichtung v nach unten hängen, wird die Position des Tabletts 2 von dem Benutzer auf der Tischplatte 6a korrigiert, bis der Rand 4 seine Tischstellung erreicht. Während der Bewegung in Verschieberichtung v wird der Rand 4 mit seinem Innenumfang 4c entlang des Außenumfangs 6c des Tisches 6 nach unten geführt. Auch hier sind die Abmessungen der Tischplatte 6a und des Randes 4 mit seiner unteren Auflage 4a so bemessen, dass zwischen dem Außenumfang 6c des Tisches 6 und der Auflagenöffnung a der unteren Auflage 4a ein geringes Spiel mit einem umlaufenden Spalt mit einer Breite von maximal 3 mm, vorzugsweise 1 mm, und minimal 0,1 mm verbleibt. In Bezug auf die Maße wird davon ausgegangen, dass der Rand 4 und die Tischplatte 6a so zueinander ausgerichtet sind, dass der Spalt gleichmäßig ist. Um ein Absetzen und Ausrichten des Tabletts 2 auf dem Tisch zu erleichtern, verjüngt sich der Außenumfang 6c des Tisches 6 mit einer Abschrägung 6d nach oben.

[0030] In der Figur 3 ist eine perspektivische und schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems 1 dargestellt, in der das Tablett 2 in der Tischstellung auf dem Tisch 6 ruht. Es ist ersichtlich, dass der Rand 4 in seine Tischstellung abgesenkt ist und die Platte 3 nun die Oberfläche des Tisches 6 bildet. Die Platte 3 und der Rand 4 sind somit von oben auf die Tischplatte 6a lose aufgestülpt. Außerdem zeigt die Figur 3, dass die Tischhöhe t größer ist als die Randachse r, die der Höhe des Randes 4 entspricht, und somit die untere Auflage 4a weiterhin in der Tischstellung von dem Außenumfang 6c des Tisches 6 geführt wird. Die Tischhöhe t ist maximal doppelt so groß und mindestens 10 % größer als die Randachse r. Hierbei entspricht die Randachse r einer Höhe des Randes. Hierdurch wird die Platte 3 zusätzlich gegen ein Verschieben auf der Tischplatte 6a gesichert. Somit kann einfach ein gedecktes Tablett 2 auf dem Tisch 6 abgestellt werden, ohne dass der Rand 4 anschließend beim Speisen und Trinken stört. Umgekehrt wird zum Abdecken des Tisches 6 einfach der Rand 4 gegriffen und entlang des Außenumfanges 6c der Tischplatte 6a hochgezogen und das gesamte Tablett 2 mittels der Griffe 5 aufgenommen und weggetragen.

[0031] Die Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems 1 in Tablettstellung, aus der die zuvor in Zusammenhang mit der Verschiebebewegung des Randes 4 beschriebene umlaufende Ausnehmung 3b näher ersichtlich ist.

[0032] Aus der Figur 5, die eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tablett-Tisch-Systems 1 in Tischstellung zeigt, wird dann die Funktion der Ausnehmung 3b klar ersichtlich. In der abgesenkten Tischstellung taucht die obere Auflage 4b des Randes 4 dann vollständig in die Ausnehmung 3b ein, so dass Gegenstände von der Platte 3 ohne Behinderung durch den Rand 4 heruntergenommen und abgestellt werden können. Die obere Auflage 4b taucht somit nur gering, d. h. maximal 2 mm, vorzugsweise 1 mm, unter die Oberfläche der Platte 3 nach unten ab. Vorzugsweise liegen die Oberfläche der oberen Auflage 4b und die Oberfläche der Platte 3 in einer Ebene. Alternativ kann die Platte 3 in der abgesenkten Tischstellung nach unten gegenüber dem Rand 4 maximal 2 mm, vorzugsweise 1 mm, abtauchen.

[0033] In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Tablett 2 beziehungsweise die Platte 3 eine kreisrunde Scheibe. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass eckige, rechteckige beziehungsweise quadratische Formen hierfür gewählt werden. Entsprechendes gilt dann auch jeweils für die zugehörigen Tischplatten 6a des Tisches 6 des Tablett-Tisch-Systems 1. Auch ist das vorbeschriebene Tablett-Tisch-System 1 vorzugsweise aus Holz hergestellt. Für den Rand 4 eignet sich auch Metall. Hierbei ist bevorzugt, dass für das Tablett 2 beziehungsweise die Platte 3 sowie die zugehörige Tischplatte 6a des Tisches 6 die gleiche geometrische Grundform gewählt wird. Auch ist es denkbar, dass das Tablett 2 beziehungsweise die Platte 3 sowie die zugehörige Tischplatte 6a des Tisches 6 in ihrer geometrischen Grundform voneinander abweichen und somit beispielsweise das Tablett 2 beziehungsweise die Platte 3 rund ist und die Tischplatte 6a rechteckig. Hierbei müssen dann in entsprechender Weise die jeweiligen Abmessungen aufeinander abgestimmt werden, so dass zwischen Rand 4 und dann nur den Ecken der Tischplatte 6a der gewünschte Spalt eingehalten wird, um ein Führen und ein Sichern gegen Verschieben zu gewährleisten.

[0034] Des Weiteren ist es grundsätzlich auch denkbar, dass die Tischplatte 6a nicht wie zuvor beschrieben Bestandteil eines Tisches 6 sondern ein Adapter in Form einer Tischplatte 6a ist, die auf einem vorhandenen Tisch 6 befestigt wird, insbesondere durch Kleben oder Schrauben. Hierbei ist der Adapter als eine Tischplatte 6a mit einer geringen Plattendicke und einem nach unten überstehendem Tischplattenrand ausgebildet, so dass die Tischplatte des vorhandenen Tisches überstülpt werden kann und die seitliche Führung des Randes 4 gewährleistet ist.

Bezugszeichenliste



[0035] 
1
Tablett-Tisch-System
2
Tablett
3
Platte
3a
Außenumfang
3b
Ausnehmung
3c
innerer Rand
3d
obere Lage
3e
untere Lage
4
Rand
4a
untere Auflage
4b
obere Auflage
4c
Innenumfang
5
Griffe
6
Tisch
6a
Tischplatte
6b
Tischbein
6c
Außenumfang
6d
Abschrägung
a
Auflagenöffnung
d
Tischdurchmesser
p
Plattenachse
r
Randachse
v
Verschieberichtung
t
Tischhöhe



Ansprüche

1. Tablett (2) mit einer Platte (3) und einem Rand (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) relativ zu der Platte (3) verschiebbar ist.
 
2. Tablett (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) bezogen auf eine horizontal ausgerichtete Platte (3) zwischen einer Tablettstellung und einer Tischstellung nach oben und unten verschiebbar ist.
 
3. Tablett (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) in der abgesenkten Tischstellung nicht oder nur gering nach oben aus der Platte (3) hervorsteht.
 
4. Tablett (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) in der abgesenkten Tischstellung nach oben gegenüber dem Rand (4) hervorsteht.
 
5. Tablett (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (4) unten mit unteren Auflagen (4a) und oben mit oberen Auflagen (4b) jeweils nach innen hervorragt und in der Tablettstellung die Platte (3) an der unteren Auflage (4a) anliegt und in der Tischstellung an der oberen Auflage (4b) anliegt.
 
6. Tablett (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Platte (3) eine umlaufende Ausnehmung (3b) angeordnet ist, in der die obere Auflage (4b) in der Tablettstellung der Platte (3) zumindest teilweise ruht.
 
7. Tablett (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) mindestens aus einer oberen Lage (3d) und einer unteren Lage (3e) besteht und die Abmessungen der oberen Lage (3d) und der unteren Lage (3e) so gewählt sind, dass die Ausnehmung (3b) entsteht.
 
8. Tablett (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lage (3e) die gleichen oder kleinere Abmessungen wie die obere Lage (3d) hat, die untere Lage (3e) in mindestens zwei Teile geteilt ist und die Teile der unteren Lage (3e) zur Ausbildung der Ausnehmung (3b) in Richtung des Randes (4) verschoben und an der der oberen Lage (3d) befestigt sind.
 
9. System (1) aus einem Tablett (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einer Tischplatte (6a), dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) und die Tischplatte (6a) derart dimensioniert sind, dass der Rand (4) sich relativ zu der Platte (3) verschiebt, wenn ein Tablett (2) mit seiner Platte (3) auf der Tischplatte (6a) abgestellt wird.
 
10. System (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (6a) Bestandteil eines Tisches (6) ist oder ein Adapter zu Befestigung an einem Tisch.
 
11. System (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) und die Tischplatte (6a) derart dimensioniert sind, dass der Rand (4) sich relativ zu der Platte (3) aus einer Tablettstellung in eine Tischstellung verschiebt, wenn ein Tablett (2) mit seiner Platte (3) auf der Tischplatte (6a) abgestellt wird.
 
12. System (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tischhöhe (t) der Tischplatte (6a) größer ist als eine Höhe des Randes (4) des Tabletts (2).
 
13. System (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tischstellung zwischen dem Außenumfang (6c) des Tisches (6) und einer Auflagenöffnung (a) der unteren Auflage (4a) ein Spiel mit einem Spalt verbleibt.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht