[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur zur Befestigung von zumindest einem Anbauteil
an einem Schwimmbecken, ein Wandelement und ein Schwimmbecken. Die Erfindung betrifft
auch die Verwendung von Dichtblindnieten zur Verbindung von Beckenbauteilen eines
Schwimmbeckens.
[0002] Zur Verbindung von Beckenbauteilen wie beispielsweise Tragstrukturen, Anbauteilen
oder auch Stützelementen werden gemäß dem Stand der Technik oftmals Schraubverbindungen
eingesetzt, da diese vergleichsweise schnell anbringbar sind. Schraubverbindungen
haben jedoch unter anderem den Nachteil, dass diese keine oder lediglich eine unzureichende
Dichtheit gegenüber Flüssigkeiten oder Gasen aufweisen. Dies vor allem dann, wenn
eine Schraubverbindung nicht fachgerecht hergestellt wird oder auch, wenn sich diese
Bedingt durch Vibrationen lockert. Insbesondere im Hinblick auf Korrosion bei Schwimmbecken
aus Edelstahl kann ein Eintritt bzw. Kontakt mit Flüssigkeiten wie Wasser oder Kondensat
problematisch sein und die Lebensdauer des Beckens nachteilig beeinflussen. Um Auswirkungen
von Flüssigkeitskontakt und damit verbundener Korrosion hintanzuhalten ist der Fachwelt
beispielsweise aus der
US2016289987A1 bekannt, zur Abdichtung von Schraubverbindungen Dichtmittel wie Gummidichtungen oder
dichtende Unterlegscheiben einzusetzen. Eine alternative Methode schlägt die
CH517234A vor, wonach Eintiefungen für die Schraubenköpfe mit einer Dichtungsmasse ausgegossen
werden. Die der Fachwelt bekannten Methoden bedürfen jedoch in der Regel Fachpersonal
zur Durchführung und sind bei nicht fachgerechter Ausführung auch der Möglichkeit
von Montagefehlern unterworfen. Zudem ist der Zeitaufwand einer fachgerechten Abdichtung
der Verbindungen oftmals erhöht und damit auch teuer.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden und Mittel zur Verfügung zu stellen, mittels derer eine einfache und
rasche Montage von Beckenbauteilen eines Schwimmbeckens und auch einer Tragstruktur
durchführbar ist, wobei gleichzeitig eine qualitativ hochwertige und langlebige Konstruktion
herstellbar sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Tragstruktur zur Befestigung von zumindest einem Anbauteil
an einem Schwimmbecken, durch ein Wandelement und durch ein Schwimmbecken, sowie durch
die erfindungsgemäße Verwendung von Dichtblindnieten zur Verbindung von Beckenbauteilen
eines Schwimmbeckens gemäß den Ansprüchen gelöst.
[0005] Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur zur Befestigung von zumindest einem Anbauteil
an einem Schwimmbecken, wobei die Tragstruktur zumindest ein Tragelement umfasst,
welches mit dem zumindest einen Anbauteil mittels zumindest einer Dichtblindniete
verbunden ist, wobei die zumindest eine Dichtblindniete zur Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten
und/oder Gasen ausgebildet ist.
[0006] Mittels der erfindungsgemäßen Tragstruktur können Anbauteile an einem Tragelement
der Tragstruktur und in weiterer Folge an einem Schwimmbecken auf einfache Art und
Weise und zudem schnell und damit kostengünstig montiert bzw. befestigt werden. Indem
mittels der zumindest einen Dichtblindniete eine in Bezug auf Gase und Flüssigkeiten
dichte Verbindung hergestellt wird, kann die Montage auch durch wenig routiniertes
oder wenig qualifiziertes Personal schnell und zugleich qualitativ hochwertig erfolgen.
Es ist dabei auch denkbar, dass mittels der Tragstruktur verschiedenartig ausgebildete
oder auch mehrere Anbauteile befestigt werden können. Eine Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten
und/oder Gasen ist besonders beim Einsatz von Tragstrukturen von Edelstahlschwimmbecken
von großer Bedeutung und kann sich mitunter signifikant auf dessen Lebensdauer auswirken.
Während Schweißverbindungen nur durch geschultes und routiniertes Personal und unter
erhöhtem Zeitaufwand herstellbar sind, können Verbindungen mittels Dichtblindnieten
schnell und einfach und insbesondere auch an schlecht zugänglichen Stellen bzw. Positionen
angebracht werden. Auch Schraubverbindungen können mitunter an schwer erreichbaren
Montagepositionen nur schwer anbringbar sein bzw. entsprechende zusätzlich erforderliche
Dichtmittel nur aufwendig und in zusätzlichen Arbeitsschritten anbringbar sein. Demgegenüber
wird mittels einer Blindnietverbindungen in einem einzigen Montageschritt eine mechanische
Verbindung und zugleich eine Abdichtwirkung bewirkt. Durch Herstellung einer Nietverbindung
können zwei Bauteile, beispielsweise zwei Bleche, miteinander verbunden werden und
werden gleichzeitig auch zusammen- bzw. aneinandergepresst oder auch zueinander gezogen.
Dadurch können unerwünschte Geräusche, wie Klappergeräusche oder auch Vibrationen
hintangehalten oder gar verhindert werden, während Schraubverbindungen zu Geräuschentwicklungen
neigen können. Somit sind Verbindungen mittels Dichtblindnieten im Vergleich zu Schraubverbindungen
qualitativ hochwertiger und dennoch schneller herstellbar. Insbesondere kann eine
Blindnietverbindung auch über eine längere Zeitdauer unverändert fest bzw. stabil
sein, während es bei Schraubverbindungen infolge von Vibrationen oder anderer Einflüsse
auch zu Lockerungen oder gar zu einer Lösung der Verbindung kommen kann.
[0007] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Begriff "insbesondere" nachfolgend
so zu verstehen ist, dass es sich dabei um eine mögliche speziellere Ausbildung oder
nähere Spezifizierung eines Gegenstands handeln kann, aber nicht unbedingt eine zwingende,
bevorzugte Ausführungsform desselben oder eine zwingende Vorgehensweise darstellen
muss.
[0008] Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, wenn die Dichtblindniete einen Nietkopf, einen
Nietdorn und eine einseitig geschlossene Niethülse umfasst, und dass die Niethülse
in einem ersten Durchbruch in dem Tragelement und in einem dem ersten Durchbruch gegenüberliegenden
zweiten Durchbruch in dem zumindest einen Anbauteil angeordnet ist und das Tragelement
und das zumindest eine Anbauteil verbindet.
[0009] Bei den Durchbrüchen kann es sich beispielsweise um ein rundes Loch, und insbesondere
auch um eine Bohrung handeln, wobei die Durchbrüche ausreichend dimensioniert sein
können, um ein Durchführen der Niethülse zu ermöglichen. Vorteilhafterweise sind der
erste und der zweite Durchbruch dabei zumindest annähernd gleich groß. Dadurch kann
eine Dichtwirkung der Dichtblindniete zusätzlich verbessert werden. Es kann aber auch
von Vorteil sein, wenn die beiden Durchbrüche nicht gleich groß bzw. nicht ident sind.
Dadurch kann gegebenenfalls ein gewisses Maß an Justierbarkeit bzw. Feineinstellung
ermöglicht werden und somit etwaige Maßabweichungen ausgleichbar sein.
[0010] Dichtblindnieten, deren Aufbau, Funktionsweise und Montageart sind der Fachwelt grundsätzlich
bekannt und werden daher nicht im Detail beschrieben. Beispielsweise können Dichtblindnieten
gemäß DIN EN ISO 16585 ausgebildet sein. Es kann hierbei auch von Vorteil sein, wenn
die Niethülse becherförmig ausgebildet ist, wobei die Niethülse an ihrem geschlossenen
Ende einteilig mit einem Becherboden ausgebildet ist. In der an der zu stauchenden
Seite der Niete einseitig geschlossenen Niethülse ist ein Nietdorn vorgesehen, wobei
der Nietdorn mit dem Nietkopf verbunden ist und welcher einseitig aus dem offenen
Ende der Niethülse herausragt. Wenn der Nietdorn mit einer Nietzange aus der Niethülse
gezogen wird, wird der mit dem Nietdorn verbundene Nietkopf gleichermaßen herausgezogen.
Die Form des Nietkopfes bewirkt eine Deformation bzw. Stauchung des geschlossenen
Endes der Niethülse und somit eine Verbindung und gleichzeitige Abdichtung der Nietstelle.
Da der Nietdorn an seiner Verbindungsstelle mit dem Nietkopf eine Sollbruchstelle
aufweist, bricht diese Verbindung, sobald der Nietvorgang abgeschlossen ist. Der Nietkopf
verbleibt in der deformierten Niethülse. Insbesondere können die Bestandteile der
Dichtblindniete aus Edelstahl hergestellt sein. Selbstverständlich sind aber auch
Dichtblindnieten aus anderen Materialien wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer
denkbar. Vorteilhafterweise kann sich die Auswahl des geeignetsten Werkstoffes an
der Art und Ausbildung des Tragelements oder auch des Anbauteiles orientieren.
[0011] Ferner kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Tragelement einen ersten Abstützbereich
mit einer ersten Fläche und einem zweiten Abstützbereich mit einer zweiten Fläche
umfasst, und dass eine Lastabtragstruktur des Schwimmbeckens mit einer ersten Abstützfläche
und einer zweiten Abstützfläche vorgesehen ist, wobei der erste Abstützbereich zur
Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung mit der ersten
Abstützfläche der Lastabtragstruktur eingerichtet ist, und wobei der zweite Abstützbereich
zur Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung mit der
zweiten Abstützfläche der Lastabtragstruktur eingerichtet ist, und wobei die erste
Fläche des ersten Abstützbereiches um eine Distanz in orthogonaler Richtung zur zweiten
Fläche des zweiten Abstützbereiches beabstandet ist.
[0012] Bei einer Lastabtragstruktur eines Schwimmbeckens kann es sich beispielsweise um
eine Beplankung bzw. um eine Wand oder ein Wandelement handeln. Eine Lastabtragstruktur
kann insbesondere blechförmige, plattenförmige, profilförmige oder auch brettförmige
Strukturen aus Metall, Glas, Kunststoffen oder Verbund-werkstoffen umfassen. Beispielsweise
kann eine Lastabtragstruktur durch ein Edelstahlblech, eine Glasplatte, eine Plexiglasplatte
oder auch durch eine Kunststofffolie gebildet sein.
[0013] Vorteilhafterweise kann das Tragelement mittels der zumindest einen Dichtblindniete
mit dem Anbauteil verbunden werden bzw. verbunden sein und dieser Zusammenbau anschließend
unter Herstellung der reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung mit der
Lastabtragstruktur gekoppelt werden bzw. in diese eingehängt werden. Vor allem dann,
wenn die Herstellung dieser reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung werkzeuglos
erfolgt, kann dies die Montagedauer des Schwimmbeckens weiter verringern.
[0014] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Anbauteil eine Wasserablaufrinne
umfasst. Aufgrund der permanenten Kontaktierung mit Wasser ist es bei Anbauteilen,
welche als Wasserablaufrinnen ausgebildet sind besonders wichtig, dass Verbindungen
mit einem Tragelement dauerhaft beständig und zudem auch wartungsfrei dicht sind.
Vor allem deshalb, weil die Verbindungsstellen nach einer erfolgten Montage und Inbetriebnahme
des Schwimmbeckens nicht mehr oder höchstens unter beträchtlichem Aufwand erreichbar
bzw. zugänglich sind, ist eine qualitativ hochwertige, dauerhafte Verbindung unerlässlich.
[0015] Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass zwischen
dem Tragelement und dem zumindest einen Anbauteil, insbesondere im Bereich der zumindest
einen Dichtblindniete, ein Dichtmittel angeordnet ist.
[0016] Dabei sind sämtliche im Stand der Technik bekannten Dichtmittel und auch Dichtmethoden
denkbar. Beispielsweise können zur Verstärkung der Dichtwirkung dichtende bzw. versiegelnde
Fluide wie Pasten oder Klebstoffe auf die fertige Nietverbindung appliziert werden.
Es kann aber auch sein, dass Elastomere oder Elastomer-basierte Dichtmittel wie beispielsweise
Dichtmatten oder Gummis eingesetzt werden. Diese können auch zwischen Tragelement
und Anbauteil angeordnet sein, sodass ein direkter Kontakt zwischen den zu verbindenden
Flächen bzw. Blechen verhindert bzw. hintangehalten werden kann. Dies kann unter anderem
zusätzlich zu einer Unterbindung oder Reduktion unerwünschter Klappergeräusche oder
Vibrationen beitragen.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass das Tragelement vorwiegend aus Metall,
Kunststoff oder Verbundwerkstoffen gebildet ist und/oder dass das zumindest eine Anbauteil
vorwiegend aus Metall, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen gebildet ist, je nach Anforderungen
an die Stabilität der Konstruktion oder an die Ausführung des Schwimmbeckens. So können
Tragelemente bzw. Anbauteile aus Metallen besonders formstabil und auch langlebig
sein, während solche aus Kunststoff oder Verbundmaterialien zumeist vergleichsweise
leicht sind. Vor allem Tragelemente bzw. Anbauteile aus Kunststoff oder Verbundmaterialien
können auf positive Art und Weise zu einer Schallentkopplung beitragen und so eine
Qualitätsverbesserung im Hinblick auf akustische Eigenschaften der Konstruktion bewirken.
[0018] Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn zumindest zwei Tragelemente nebeneinander angeordnet
und mittels zumindest eines Versteifungselementes mittels zumindest einer weiteren
Dichtblindniete verbunden sind. Dadurch kann mit einfach ausgebildeten und damit kostengünstigen
Einzelkomponenten eine stabile Tragkonstruktion gebildet werden. Insbesondere Versteifungselemente
können auch zur Manipulation der Konstruktion während der Montage, wie beispielsweise
zum Heben als Anschlagpunkte als eingesetzt werden. Beispielsweise können Versteifungselemente
aus Blechen oder gebogenen Blechen gebildet sein. Eine Verbindung zwischen Versteifungselement
und den zumindest zwei Tragelementen kann beispielsweise mittels zumindest einer Dichtblindniete
erfolgen, welche baugleich mit jener Dichtblindniete ausgebildet ist, welche zur Verbindung
des Tragelements mit dem Anbauteil vorgesehen ist. Sowohl in den beiden Tragelementen
als auch im Versteifungselement können hierzu entsprechende Durchbrüche vorgesehen
sein.
[0019] Grundsätzlich kann es im Sinne einer schnellen und effizienten Montage zweckmäßig
sein, wenn sämtliche oder zumindest ein Großteil der erforderlichen Verbindungen mittels
derselben Verbindungsmethoden hergestellt werden können, weil dadurch der gesamte
Arbeitsablauf optimierbar sein kann. Insbesondere muss das Montagepersonal dabei keinen
Werkzeugwechsel durchführen oder auf spezielle Anforderungen an die jeweilige Verbindung
achten. Zusätzlich kann es sich vorteilhaft auf die Gesamtkosten auswirken, wenn möglichst
viele Bauteile gleicher Bauart zum Einsatz kommen.
[0020] Insbesondere an Verbindungsstellen, welche zumindest auf den ersten Blick keinem
direkten Flüssigkeitskontakt ausgesetzt sind, kann Korrosion infolge von Kondensatbildung
problematisch sein. Dies insbesondere auch dann, wenn es sich um Wasser mit Zusatzstoffen
wie Salzen oder Chlorverbindungen handelt. Während unsachgemäß ausgeführte Schweißverbindungen
oder Schraubverbindungen lange Zeit unbemerkt korrodieren können, können Dichtblindnieten
hier einen besseren Schutz bzw. eine bessere Qualität bieten.
[0021] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem zumindest einen Anbauteil
um eine Rinne, einen Tank, ein Rohr, eine Leitung, ein Verkleidungselement und/oder
ein Bodenelement handelt. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn das Tragelement
oder auch mehrere Tragelemente mit einer Mehrzahl an gleicher oder verschiedenartiger
Anbauteile jeweils mittels einer oder mehreren Dichtblindnieten verbunden werden.
[0022] Erfindungsgemäß ist auch ein Wandelement mit einer Tragstruktur und einer Lastabtragstruktur
vorgesehen, wobei die Tragstruktur nach einem der Ansprüche ausgebildet ist.
[0023] Ein solches Wandelement kann als fertiges oder zumindest weitgehend fertiges Modul
vorab gefertigt werden und in einer finalen Montage vor Ort, also am Aufstellort des
Schwimmbeckens, fertig zusammengebaut werden. Mittels der erfindungsgemäßen Wandelements
können Anbauteile an einem Tragelement der Tragstruktur und in weiterer Folge an einem
Schwimmbecken auf einfache Art und Weise und zudem schnell und damit kostengünstig
montiert bzw. befestigt werden. Indem mittels der zumindest einen Dichtblindniete
eine in Bezug auf Gase und Flüssigkeiten dichte Verbindung hergestellt wird, kann
die Montage auch durch wenig routiniertes oder wenig qualifiziertes Personal schnell
und zugleich qualitativ hochwertig erfolgen.
[0024] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Wandelement
mit einem Stützelement ausgebildet ist, wobei das Stützelement mit zumindest einer
Stützrippe und mit zumindest einem Verbindungselement ausgebildet ist, wobei das Verbindungselement
mittels zumindest einer weiteren Dichtblindniete mit der zumindest einen Stützrippe
verbunden ist.
[0025] Insbesondere, wenn es sich bei dem Schwimmbecken um ein Edelstahlschwimmbecken handelt,
kann es vorteilhaft sein, wenn Stützelemente ausgebildet sind, an welchen eine Lastabttragstruktur,
bzw. eine Beplankung oder Wand des Schwimmbeckens abstützend angeordnet sein kann.
Insbesondere, wenn eine Lastabttragstruktur durch ein Stahl- oder Edelstahlblech gebildet
ist, kann es dabei auch zweckmäßig sein, wenn eine Verbindung zwischen einem Stützelement
und einer Lastabttragstruktur durch Kleben erfolgt, sodass es an der Sichtseite des
Wandelements, also an der späteren Schwimmbeckeninnenseite zu keinen optischen Beeinträchtigungen
kommen kann. Vorteilhafterweise kann eine Verbindung zwischen den Bauteilen des Stützelementes,
also zwischen Stützrippe und Verbindungselement mittels einer oder mehreren weiteren
Dichtblindnieten erfolgen, welche bevorzugt baugleich zu der zumindest einen Dichtblindniete
zwischen Tragelement und Anbauteil ausgebildet sein können. Damit kann eine gegenüber
Flüssigkeiten und insbesondere Kondensaten dichte Verbindung rasch und einfach herstellbar
sein. Den Stützelementen kann dabei auch eine Zusatzfunktion zukommen, indem diese
nicht nur zur Stabilisierung der Schwimmbeckenwand bzw. der Beplankung genutzt werden,
sondern gleichzeitig auch zur Aufnahme bzw. Stabilisierung der Tragstruktur dienen
können. Auch hier kann eine Verbindung zwischen Tragstruktur und Stützelement mittels
zumindest einer weiteren Dichtblindniete von Vorteil sein.
[0026] Erfindungsgemäß ist auch ein Schwimmbecken umfassend ein oder mehrere Wandelemente
und einen Beckenboden vorgesehen, wobei das oder die Wandelemente nach einem der Ansprüche
ausgebildet sind.
[0027] Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von Dichtblindnieten zur Verbindung von
Beckenbauteilen eines Schwimmbeckens und zur Abdichtung der Beckenbauteile gegenüber
Flüssigkeiten und/oder Gasen. Während in der Herstellung von Schwimmbecken, und hier
im Besonderen in der Herstellung von Edelstahl-Schwimmbecken, bisher aufwendige, teure
oder qualitative unzureichende Schraub-, Klebe- und auch Schweißverbindungen üblich
waren, besticht der erfindungsgemäßen Einsatz von Dichtblindnieten für die Verbindung
diverser gleichartiger oder auch verschiedenartiger Beckenbauteile durch eine schnelle
und hochwertige Montierbarkeit bei zugleich geringen Kosten. Eine Lebensdauer des
Schwimmbeckens, sowie ein hochqualitatives Produkt werden hierbei gleichermaßen ermöglicht.
[0028] Dabei kann es beispielsweise sein, dass es sich bei den Beckenbauteilen um eine Tragstruktur,
ein Anbauteil, ein Stützelement und/oder um ein Wandelement handelt. Insbesondere
für Beckenbauteile, welche permanent oder auch nur fallweise Flüssigkeiten oder Kondensaten
ausgesetzt sind, kann mit der Verwendung von Dichtblindnieten eine Produktlebensdauer
erhöht werden.
[0029] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0030] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Dichtblindniete in drei verschiedenen Montagestadien im Vollschnitt und in Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine Tragstruktur mit Anbauteil und Lastabtragstruktur in Seitenansicht und in Explosionsdarstellung;
- Fig. 3
- die Tragstruktur mit Anbauteil aus Fig. 2 im Zusammenbau mit einer Lastabtragstruktur
in Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Tragstruktur mit Anbauteil aus Fig. 2 im Zusammenbau mit einer Lastabtragstruktur
in dreidimensionaler Ansicht;
- Fig. 5
- eine weitere Tragstruktur im Zusammenbau mit Anbauteil und Lastabtragstruktur in Seitenansicht;
- Fig. 6
- ein Wandelement mit einem Stützelement in Seitenansicht.
[0031] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0032] In den Figuren 1a bis 1c ist eine Dichtblindniete 5, 21, 26 in drei verschiedenen
Montagestadien im Vollschnitt und in Seitenansicht gezeigt.
[0033] Gezeigt ist dabei zudem ein Ausschnitt einer Tragstruktur 1 , welche zur Befestigung
von zumindest einem Anbauteil 2 an einem Schwimmbecken 3 dient. Die Tragstruktur 1
umfasst dabei zumindest ein Tragelement 4, welches mit dem zumindest einen Anbauteil
2 mittels zumindest einer Dichtblindniete 5, 21, 26 verbunden ist, wobei die zumindest
eine Dichtblindniete 5, 21, 26 zur Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten und/oder Gasen
ausgebildet ist. Sowohl das Tragelement 4 als auch das Anbauteil 2 sind dabei beispielsgemäß
durch ein Blech gebildet, wobei die Figuren la bis 1c jeweils nur einen kleinen Ausschnitt
des Verbindungsbereiches bzw. der zur Verbindung übereinandergelegten Bleche zeigen.
Natürlich ist es nicht zwingend notwendig, dass die beiden Bleche dieselbe Dicke bzw.
Materialstärke aufweisen.
[0034] Die Dichtblindniete 5 kann wie dargestellt einen Nietkopf 6, einen Nietdorn 7 und
eine einseitig geschlossene Niethülse 8 umfassen. Die Niethülse 8 kann in einem ersten
Durchbruch 9 in dem Tragelement 4 und in einem dem ersten Durchbruch 9 gegenüberliegenden
zweiten Durchbruch 10 in dem zumindest einen Anbauteil 2 angeordnet sein und das Tragelement
4 und das zumindest eine Anbauteil 2 verbinden. Die Durchbrüche 9, 10 können beispielsweise
gestanzte Löcher oder auch Bohrlöcher sein. Wie dargestellt können die Durchbrüche
9, 10 gleich groß sein, wobei dies nicht zwingend erforderlich ist. Die Niethülse
8 kann becherförmig ausgebildet sein, wobei die Niethülse 8 an ihrem geschlossenen
Ende einteilig mit einem Becherboden ausgebildet sein kann. Vorteilhafterweise kann
die Niethülse 8 dabei hohlzylindrisch ausgebildet sein. Beispielsweise kann es sich
bei der oder den Dichtblindnieten 5 um geschlossene Blindnieten gemäß DIN EN ISO 16585
handeln. In die einseitig geschlossene Niethülse 8 kann ein Nietdorn 7 eingesetzt
sein, welcher Nietdorn 7 aus der offenen Seite 27 der Niethülse 8 herausragen kann.
Der Nietdorn 7 kann mit dem Nietkopf 6 verbunden sein, wobei der Nietkopf 6 in der
Nähe des geschlossenen Bereichs der Niethülse 8 angeordnet sein kann. Figur la zeigt
eine in die beiden Durchbrüche 9, 10 eingesetzte Dichtblindniete 5 vor Durchführung
des Nietvorgangs. Wenn der Nietdorn 7 mit einer nicht dargestellten Nietzange aus
der Niethülse 8 gezogen wird, so wie dies in der Figur 1b mittels eines Richtungspfeiles
28 angedeutet wird, so wird der mit dem Nietdorn 7 verbundene Nietkopf 6 in dieselbe
Richtung bewegt. Die Form des Nietkopfes 6 kann eine Deformation 29 bzw. Stauchung
der geschlossenen Seite 30 der Niethülse 8 und somit eine Verbindung von Anbauteil
2 und Tragelement 4 und gleichzeitig eine Abdichtung der Nietstelle bewirken. Da der
Nietdorn 7 an seiner Verbindungsstelle mit dem Nietkopf 6 eine Sollbruchstelle 31
aufweist, bricht diese Verbindung, sobald der Nietvorgang abgeschlossen ist. Wie in
der Figur 1c dargestellt, verbleibt der Nietkopf 6 in der deformierten Niethülse 8.
Es ist auch denkbar, dass zwischen dem Tragelement 4 und dem zumindest einen Anbauteil
2, und insbesondere im Bereich der zumindest einen Dichtblindniete 5, ein Dichtmittel
angeordnet ist. Ein solches - nicht figürlich gezeigtes - Dichtmittel kann eine Dichtmasse
sein, aber auch beispielsweise eine Dichtmatte oder eine Gummierung umfassen.
[0035] In den Figuren 2 bis 4 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Tragstruktur
1 mit Anbauteil 2 und mit Lastabtragstruktur 15 in verschiedenen Stadien der Montage
gezeigt. Die Figur 2 zeigt eine Tragstruktur 1, welche mittels Dichtblindnieten 5,
21 mit einem Anbauteil 2 verbunden ist, vor dem Zusammenbau bzw. vor dem Verbinden
oder Montieren mit der Lastabtragstruktur 15, also zumindest teilweise in Explosionsansicht.
Die Figur 3 zeigt dieselbe Seitenansicht, jedoch im zusammengebauten bzw. montierten
Zustand, während die Figur 4 den Zusammenbau in dreidimensionaler Ansicht wiedergibt.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Figuren 1a bis 1c verwiesen, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen verwendet werden. Nachfolgend werden die Figuren 2 bis 4
in einer Zusammenschau beschrieben.
[0036] Die Tragstruktur 1 ist zur Befestigung des zumindest einen Anbauteils 2 an einem
Schwimmbecken 3 ausgebildet. Dabei umfasst die Tragstruktur 1 zumindest ein Tragelement
4, welches mit dem zumindest einen Anbauteil 2 mittels zumindest einer Dichtblindniete
5 verbunden ist, wobei die zumindest eine Dichtblindniete 5 zur Abdichtung gegenüber
Flüssigkeiten und/oder Gasen ausgebildet ist. Das dargestellte Anbauteil 2 kann als
Wasserablaufrinne 19 ausgebildet sein. Bei dem zumindest einen Anbauteil 2 kann es
sich aber auch um eine andere Art von Rinne, einen Tank, ein Rohr, eine Leitung, ein
Verkleidungselement und/oder um ein Bodenelement handeln. Die Wasserablaufrinne 19
kann dabei auch mit einer Fremdwasserablaufrinne einstückig oder verbindbar bzw. verbunden
ausgebildet sein. Eine Fremdwasserablaufrinne ist jedoch nicht figürlich gezeigt.
[0037] Das beispielhafte Tragelement 4 kann einen ersten Abstützbereich 11 mit einer ersten
Fläche 12 und einen zweiten Abstützbereich 13 mit einer zweiten Fläche 14 umfassen.
Eine Lastabtragstruktur 15 des Schwimmbeckens 3 kann mit einer ersten Abstützfläche
16 und mit einer zweiten Abstützfläche 17 vorgesehen sein. Der erste Abstützbereich
11 kann zur Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung
mit der ersten Abstützfläche 16 der Lastabtragstruktur 15 eingerichtet sein, und der
zweite Abstützbereich 13 kann zur Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen
Verbindung mit der zweiten Abstützfläche 17 der Lastabtragstruktur 15 eingerichtet
sein. Die erste Fläche 12 des ersten Abstützbereiches 11 kann dabei um eine Distanz
18 in orthogonaler Richtung zur zweiten Fläche 14 des zweiten Abstützbereiches 13
beabstandet sein. Für eine erleichterte bzw. einfache Montage kann das Tragelement
4 zumindest einen Führungsbereich 32 mit zumindest einem Einführabschnitt 33, und
mit zumindest einem Eingriffsabschnitt 34 auf, wobei der Führungsbereich 32 zur Einführung
und Aufnahme zumindest eines Führungselements 35 der Lastabtragstruktur 15 ausgebildet
sein kann. Dabei kann der Eingriffsabschnitt 34 in vertikaler Richtung unterhalb des
Einführabschnittes 33 angeordnet sein. Die Herstellung einer reibschlüssigen und/oder
formschlüssigen Verbindung zwischen dem Tragelement 4 und der Lastabtragstruktur 15
kann dabei werkzeuglos erfolgen. So kann das Tragelement 4 beispielsweise von unten
in einen Kopfabschnitt 36 der Lastabtragstruktur 15 eingebracht bzw. eingesetzt werden.
Ein solcher Kopfabschnitt 36 kann beispielsweise durch die erste Abstützfläche 16
und die zweite Abstützfläche 17 der Lastabtragstruktur 15 zumindest bereichsweise
umgeben sein.
[0038] Es kann auch sein, dass in Kontaktbereichen zwischen den Abstützbereichen 11, 13
des Tragelementes 4 und den Abstützflächen 16, 17 der Lastabtragstruktur 15 zumindest
abschnittsweise ein Beabstandungsmittel 37 ausgebildet ist. Ein solches Beabstandungsmittel
37 kann dabei aus einem zum Tragelement 4 und/oder zur Lastabtragstruktur 15 verschiedenen
Material gebildet sein. In der Figur 3 ist das Beabstandungsmittel 37 exemplarisch
als Dichtmatte bzw. Gummimatte ausgebildet. Einem solchen Beabstandungsmittel 37 kann
dabei sowohl eine geräuschdämmende als auch eine dichtende Aufgabe zukommen. Ein solches
Beabstandungsmittel 37 könnte beispielsweise auch über die Verbindungsstellen der
Dichtblindnieten 5 angeordnet sein.
[0039] Das Tragelement 4 sowie auch das Anbauteil 2 können vorwiegend aus Metall, Kunststoff
oder Verbundwerkstoffen gebildet sein. Zudem kann das Tragelement 4 aus einem Blech,
einem Flachstahl, einem Rohr, einem Formrohr, einem Spritzgussteil, einem Gussteil,
einem spanabhebend bearbeiteten Vollmaterial, einem Verbundbauteil oder einem additivhergestellten
Bauteil gebildet sein. Zumindest zwei Tragelemente 4 können nebeneinander angeordnet
und mittels zumindest eines Versteifungselementes 20 mittels zumindest einer weiteren
Dichtblindniete 21 verbunden sein. Versteifungselemente 20 können dabei beispielsweise
aus gebogenen Blechen, Blechstreifen oder auch Kunststoffelementen gebildet sein.
[0040] Tragstruktur 1 und Lastabtragstruktur 15 können Bestandteile eines Wandelementes
22 eines Schwimmbeckens 3 sein. Das Wandelement 22 kann dabei mit einem Stützelement
23 ausgebildet sein. Wie im Besonderen in der Figur 4 erkennbar ist, kann ein Stützelement
23 mit zumindest einer Stützrippe 24 und mit zumindest einem Verbindungselement 25
ausgebildet sein, wobei das Verbindungselement 25 mittels zumindest einer weiteren
Dichtblindniete 26 mit der zumindest einen Stützrippe 24 verbunden sein kann. Das
Stützelement 23 kann dabei beispielsweise aus Metall oder auch aus Kunststoff bestehen.
[0041] Ein Beispiel für eine solche Ausbildung eines Wandelements 22 mit einem Stützelement
23 ist insbesondere im Detail in der Figur 6 in Seitenansicht gezeigt. Das dargestellte
Verbindungselement 25 kann beispielsweise aus Blech und insbesondere auch aus einem
Formrohr, U-Profil oder dergleichen gebildet sein und kann bevorzugt mit dem Wandelement
22 verklebt oder auch verschweißt sein, sodass an der Sichtseite 38 des Wandelement
22 keine optisch unerwünschten Spuren der Verbindung sichtbar sind. Das Verbindungselement
25 ist an seinen Seiten mit jeweils einer Stützrippe 24 mittels jeweils zwei weiteren
Dichtblindnieten 26 dichtend verbunden. Flüssigkeiten wie Wasser und insbesondere
Kondensate, welche sich auch innerhalb des Verbindungselementes 25 bilden können,
können die dichte Verbindung nicht angreifen bzw. dort keine Korrosionsschäden verursachen.
[0042] Das in den Figuren dargestellte Wandelement 22 kann wiederum Bestandteil bzw. Komponente
eines Schwimmbeckens 3 sein, wobei eines oder mehrere der Wandelemente 22 mit einem
Beckenboden verbindbar bzw. verbunden sind und so ein Schwimmbecken 3 bilden können.
Grundsätzlich können Dichtblindnieten 5 für die Verbindung von verschiedenen Typen
von Beckenbauteilen des Schwimmbeckens 3 und für die Abdichtung der Beckenbauteile
gegenüber Flüssigkeiten und/oder Gasen verwendet bzw. eingesetzt werden. Beispielsweise
kann es sich bei Beckenbauteilen um Tragstrukturen 1, Anbauteile 2 und auch um Stützelemente
23 handeln.
[0043] In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Tragstruktur 1 im Zusammenbau
mit einem Anbauteil 2 bzw. einer Wasserablaufrinne 19 und Lastabtragstruktur 15 in
Seitenansicht gezeigt. Die Wasserablaufrinne 19 ist dabei - beispielsweise aufgrund
einer Verstopfung oder bedingt durch einen technischen Fehler mit Wasser gefüllt.
Dadurch kann es sein, dass die Verbindungsstelle zwischen Tragelement 4 und Anbauteil
2, also die beiden in der Seitenansicht erkennbaren Dichtblindnieten 5 mit Wasser
39 bedeckt sein können. Aufgrund der abdichtenden Wirkung der Verbindung kann verhindert
werden, dass das Wasser durch die Verbindungsstellen in den üblicherweise für Wartungs-
und Kontrolltätigkeiten nicht zugänglichen Bereich 40 hinter dem Schwimmbecken 3 bzw.
hinter dem Wandelement 22 eintreten kann. Auch für den Fall, dass sich Wasser beispielsweise
in Form von Kondensat in diesem Bereich 40 hinter dem Schwimmbecken 3 bzw. hinter
dem Wandelement 22 bildet, kann dieses nicht in die Verbindungsstellen der Dichtblindnieten
5 eintreten und dort zu Korrosionserscheinungen führen. Auch die weiteren dargestellten
Dichtblindnieten 21, welche zumindest zwei nebeneinander angeordnete Tragelemente
4 mit Versteifungselementen 20 verbinden können, bzw. die damit hergestellten Verbindungen
sind vor Korrosion zumindest weitgehend geschützt.
[0044] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle
bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten
derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund
der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf
diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0045] Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen
sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen
aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können
für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen
Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
[0046] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen
mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10
oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
[0047] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
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30 |
geschlossene Seite |
| 1 |
Tragstruktur |
31 |
Sollbruchstelle |
| 2 |
Anbauteil |
32 |
Führungsbereich |
| 3 |
Schwimmbecken |
33 |
Einführabschnitt |
| 4 |
Tragelement |
34 |
Eingriffsabschnitt |
| 5 |
Dichtblindniete |
35 |
Führungselement |
| 6 |
Nietkopf |
36 |
Kopfabschnitt |
| 7 |
Nietdorn |
37 |
Beabstandungsmittel |
| 8 |
Niethülse |
38 |
Sichtseite |
| 9 |
erster Durchbruch |
39 |
Wasser |
| 10 |
zweiter Durchbruch |
40 |
Bereich |
| 11 |
erster Abstützbereich |
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| 12 |
erste Fläche |
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| 13 |
zweiter Abstützbereich |
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| 14 |
zweite Fläche |
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| 15 |
Lastabtragstruktur |
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| 16 |
erste Abstützfläche |
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| 17 |
zweite Abstützfläche |
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| 18 |
Distanz |
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| 19 |
Wasserablaufrinne |
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| 20 |
Versteifungselement |
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| 21 |
weitere Dichtblindniete |
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| 22 |
Wandelement |
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| 23 |
Stützelement |
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| 24 |
Stützrippe |
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| 25 |
Verbindungselement |
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| 26 |
weitere Dichtblindniete |
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| 27 |
offene Seite |
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| 28 |
Richtungspfeil |
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| 29 |
Deformation |
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1. Tragstruktur (1) zur Befestigung von zumindest einem Anbauteil (2) an einem Schwimmbecken
(3), dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (1) zumindest ein Tragelement (4) umfasst, welches mit dem zumindest
einen Anbauteil (2) mittels zumindest einer Dichtblindniete (5) verbunden ist, wobei
die zumindest eine Dichtblindniete (5) zur Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten und/oder
Gasen ausgebildet ist.
2. Tragstruktur (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtblindniete (5) einen Nietkopf (6), einen Nietdorn (7) und eine einseitig
geschlossene Niethülse (8) umfasst, und dass die Niethülse (8) in einem ersten Durchbruch
(9) in dem Tragelement (4) und in einem dem ersten Durchbruch (9) gegenüberliegenden
zweiten Durchbruch (10) in dem zumindest einen Anbauteil (2) angeordnet ist und das
Tragelement (4) und das zumindest eine Anbauteil (2) verbindet.
3. Tragstruktur (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niethülse (8) becherförmig ausgebildet ist, wobei die Niethülse (8) an ihrem
geschlossenen Ende einteilig mit einem Becherboden ausgebildet ist.
4. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Tragelement (4) einen ersten Abstützbereich (11) mit einer ersten
Fläche (12) und einem zweiten Abstützbereich (13) mit einer zweiten Fläche (14) umfasst,
und dass eine Lastabtragstruktur (15) des Schwimmbeckens (3) mit einer ersten Abstützfläche
(16) und einer zweiten Abstützfläche (17) vorgesehen ist, wobei der erste Abstützbereich
(11) zur Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindung mit
der ersten Abstützfläche (16) der Lastabtragstruktur (15) eingerichtet ist, und wobei
der zweite Abstützbereich (13) zur Herstellung einer reibschlüssigen und/oder formschlüssigen
Verbindung mit der zweiten Abstützfläche (17) der Lastabtragstruktur (15) eingerichtet
ist, und wobei die erste Fläche (12) des ersten Abstützbereiches (11) um eine Distanz
(18) in orthogonaler Richtung zur zweiten Fläche (14) des zweiten Abstützbereiches
(13) beabstandet ist.
5. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Anbauteil (2) eine Wasserablaufrinne (19) umfasst.
6. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Tragelement (4) und dem zumindest einen Anbauteil (2), insbesondere
im Bereich der zumindest einen Dichtblindniete (5), ein Dichtmittel angeordnet ist.
7. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (4) vorwiegend aus Metall, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen gebildet
ist und/oder dass das zumindest eine Anbauteil (2) vorwiegend aus Metall, Kunststoff
oder Verbundwerkstoffen gebildet ist.
8. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Tragelemente (4) nebeneinander angeordnet und mittels zumindest eines
Versteifungselementes (20) mittels zumindest einer weiteren Dichtblindniete (21) verbunden
sind.
9. Tragstruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zumindest einen Anbauteil (2) um eine Rinne, einen Tank, ein Rohr,
eine Leitung, ein Verkleidungselement und/oder ein Bodenelement handelt.
10. Wandelement (22) mit einer Tragstruktur (1) und einer Lastabtragstruktur (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
11. Wandelement (22) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (22) mit einem Stützelement (23) ausgebildet ist, wobei das Stützelement
(23) mit zumindest einer Stützrippe (24) und mit zumindest einem Verbindungselement
(25) ausgebildet ist, wobei das Verbindungselement (25) mittels zumindest einer weiteren
Dichtblindniete (26) mit der zumindest einen Stützrippe (24) verbunden ist.
12. Schwimmbecken (3) umfassend ein oder mehrere Wandelemente (22) und einen Beckenboden,
dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Wandelemente (22) nach einem der Ansprüche 10 oder 11 ausgebildet sind.
13. Verwendung von Dichtblindnieten (5) zur Verbindung von Beckenbauteilen eines Schwimmbeckens
(3) und zur Abdichtung der Beckenbauteile gegenüber Flüssigkeiten und/oder Gasen.
14. Verwendung von Dichtblindnieten (5) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Beckenbauteilen um eine Tragstruktur (1), ein Anbauteil (2), ein
Stützelement (23) und/oder um ein Wandelement (22) handelt.