[0001] Die Erfindung betrifft eine Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets aus
einer Anzahl flächiger Kartongüter sowie eine Vorrichtung zur Durchführung von Verpackungsschritten
für mehrere gemeinsam zu verpackende, flächige Kartongüter und ein entsprechendes
Verfahren nach den Ansprüchen 1, 13 und 14.
Stand der Technik:
[0002] Für die Verpackung von Produkten werden häufig Schachteln oder Kartons verwendet.
Um diese Schachteln oder Kartons auch in großen Stückzahlen volumenmäßig gut handhaben
zu können, werden sie üblicher Weise in der Form von vorgefertigten, zu Schachteln
auffaltbaren, flächigen Kartongütern, sogenannten Faltschachtelkartons bereitgestellt.
[0003] Bei der Herstellung solcher Faltschachtelkartons werden diese üblicher Weise in einem
kontinuierlichen Schuppenstrom aus der betreffenden Vorrichtung ausgestoßen und stromabwärts
zu Paketen mit einer gewünschten Anzahl an Faltschachtelkartons zusammengepackt.
[0004] Je nach darin zu verpackendem Produkt unterscheiden sich solche Faltschachtelkartons
in Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit z. T. jedoch erheblich.
[0005] Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst schonende Art der Paketierung
für zu Faltschachteln zusammenfaltbare, flächige Kartongüter mit pro Losgröße unterschiedlicher
Größe, Form und/oder Oberflächenbeschaffenheit bereitzustellen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die unabhängigen Ansprüche 1, 13 und 14.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
[0007] Demgemäß betrifft die Erfindung eine Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets
aus einer Anzahl flächiger Kartongüter, umfassend eine Sammelstrecke mit einer Fördervorrichtung
für die, vorzugsweise in der Form eines Schuppenstroms, liegend gesammelten, zu paketierenden,
flächigen Kartongüter und eine stromabwärts der Sammelstrecke angeordnete Anschlagvorrichtung
zur Ausbildung eines Gegenlagers in Förderrichtung für die zu paketierenden, flächigen
Kartongüter. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass eine Aufstellvorrichtung zum Aufstellen
der flächigen Kartongüter in eine stehende Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung
vorgesehen ist.
[0008] Damit können die zu paketierenden, flächigen Kartongüter im stromabwärtigen Bereich
stirnseitig angehoben werden, so dass das erste zu paketierende, flächige Kartongut
nach weiterer Förderbewegung dann mit seiner flachen Seite gegen die Anschlagsvorrichtung
stößt und die nachfolgenden jeweils gegen die ihnen vorangehende.
[0009] Die zu einem Paket zusammenzufügenden, flächigen Kartongüter werden soweit wie für
ihre Kompaktierung vorgesehen gegeneinander gedrückt und können anschließend weiter
bearbeitet werden. Z.B. können sie banderoliert werden um das gebildete Paket dauerhaft
zu fixieren und/oder in eine für das Paket vorgesehene Verpackung verbringen.
[0010] Als Sammelstrecke wird ein Bereich der Paketbildungsvorrichtung verstanden, in oder
auf dem die zu paketierenden, flächigen Kartongüter von einer stromaufwärtigen Quelle
abgegeben werden können. Die Fördervorrichtung kann z.B. ein Förderband umfassen,
mittels welchem die flächigen Kartongüter weiterbewegt werden.
[0011] Alternativ und/oder zusätzlich kann auch eine Fördervorrichtung . in der Form eines
Schiebemechanismus vorgesehen sein, wie beispielswese ein an einer Schiene beweglich
angebrachter Arm.
[0012] Zur Einwirkung auf die und/oder zur Aktivierung der Aufstellvorrichtung kann eine
Kontrollvorrichtung vorgesehen sein. Damit kann der Aufstellvorgang in Abhängigkeit
von vorgebbaren Bedingungen gebracht werden.
[0013] Beispielsweise kann ein Positionssensor zur Erfassung einer Position der und/oder
einer Markierung an den zu paketierenden, flächigen Kartongüter(n) vorgesehen sein,
um ein Signal an die Kontrolleinheit und/oder die Anschlagvorrichtung abzugeben. Nach
Erhalt dieses Signals kann die Aufstellvorrichtung entweder unmittelbar oder auch
verzögert aktiviert werden, je nachdem, ob das flächige Kartongut sofort oder erst
zu einem späteren Zeitpunkt zum Aufstellen angehoben werden soll.
[0014] Zweiteres ist in der Regel bei größeren Abmessungen des flächigen Kartonguts vorteilhaft.
Dadurch kann beispielsweise in möglichst schonender Weise eine möglichst kurze Kontaktzeit
und insbesondere Kontaktstrecke zwischen der Oberfläche des aufzustellenden flächigen
Kartonguts und dem die Aufstellung bewirkenden Teil der Aufstellvorrichtung, dem Aufsteller,
bewirkt werden.
[0015] Dies ist sehr wichtig. Denn insbesondere für teure und/oder hochwertige Produkte,
wie z.B. Parfums etc., werden die Oberflächen solcher Faltschachteln mit ansprechendem
Erscheinungsbild und/oder ansprechendem haptischen Eigenschaften ausgestattet und
sind dementsprechend empfindlich gegen Beschädigungen.
[0016] Beispielsweise kann es hilfreich sein, eine Referenz zwischen dem aufzustellenden
flächigen Kartongut und der von ihm zurückgelegten Strecke zu erfassen. Z. B. für
die genaue Feststellung einer weiteren Position des aufzustellenden flächigen Kartonguts.
[0017] Hierfür kann z.B. ein Wegsensor zur Erfassung der von dem zu paketierenden, flächigen
Kartongut zurückgelegten Strecke und zu deren Übermittlung an die Kontrolleinheit
und/oder die Aufstellvorrichtung vorgesehen sein.
[0018] Im Weiteren kann die Kontrolleinheit derart ausgebildet sein, dass sie in Abhängigkeit
von mindestens einem ihr bekanntgegebenen Produktparameter zu den zu paketierenden,
flächigen Kartongüter und deren Position in Förderrichtung die Aufstellvorrichtung
aktiviert.
[0019] Der mindestens eine Produktparameter kann ein einzelner Parameter sein, oder auch
mehr als einer, aus folgender, nicht abschließender Liste:
- Größe, Aufbau, Form der zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
- deren Schwerpunkt,
- deren Oberflächeneigenschaften wie Reibung, Empfindlichkeit, Position einer Klebenaht,
etc.
[0020] Die AufStellvorrichtung kann im Weiteren einen Aufsteller umfassen, der im aktivierten
Zustand der Aufstellvorrichtung wenigstens gegen eines der zu paketierenden, flächigen
Kartongüter von unten her drückt, um dieses, bezogen auf die Förderrichtung, aufzustellen.
[0021] Vorzugsweise ist der Aufsteller als Wechselteil ausgebildet. Das bietet die Möglichkeit,
einer Anpassung der Paketbildungsvorrichtung an die Beschaffenheit der jeweils mit
ihr zu Paketen zu verarbeitenden, flächigen Kartongüter durch die Auswahl eines möglichst
gut geeigneten oder ggf. sogar extra dafür hergestellten Aufstellers.
[0022] Bevorzugt können dafür die Konturen des Aufstellers an die Beschaffenheit der zu
paketierenden, flächigen Kartongüter in deren Kontaktbereich angepasst sein, insbesondere
in Bezug auf Winkel, Radien, Fasen, Beschichtungen, etc.
[0023] Zur Betätigung des Aufstellers kann die Aufstellvorrichtung einen auf den Aufsteller
wirkenden Hebemechanismus aufweisen, so dass die zu paketierenden, flächigen Kartongüter
einseitig angehoben werden. Z.B. kann dies mittels einer durch einen Zylinder angesteuerten
Kolbenstange realisiert sein.
[0024] Für besonders empfindliche Oberflächen aufweisende flächige Kartongüter kann die
Aufstellvorrichtung, alternativ oder zusätzlich, einen auf den Aufsteller wirkenden
Schwenkmechanismus aufweisen, so dass die zu paketierenden, flächigen Kartongüter
einseitig hochgeschwenkt werden.
[0025] Weiter vorteilhaft kann die Aufstellvorrichtung, insbesondere der Aufsteller im aufgerichteten
Zustand, in Förderrichtung der flächigen Kartongüter relativ gegenüber der Anschlagvorrichtung
beweglich angeordnet sein und/oder umgekehrt, die Anschlagvorrichtung gegenüber der
Aufstellvorrichtung, insbesondere gegenüber dem Aufsteller im aufgerichteten Zustand.
[0026] Damit kann die Aufstellvorrichtung und/oder der Aufsteller mit den von ihm aufgestellten,
flächigen Kartongütern in Förderrichtung mitbewegt werden, bis diese an der Anschlagvorrichtung
anliegen und durch weiteres Zusammenschieben der einzelnen flächigen Kartongüter gegeneinander
zu dem vorgesehenen Paket zusammengefügt worden sind.
[0027] Dies bewirkt eine schonende Vorschubbewegung der zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
ohne eine Relativbewegung zwischen dem stromabwärtig ersten und dem Aufsteller.
[0028] Für diese Bewegungen können Zylinder- und/oder Spindel- und/oder Riemenantriebe etc.
vorgesehen sein.
[0029] Im Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Durchführung von Verpackungsschritten
für mehrere gemeinsam zu verpackende, flächige Kartongüter, die eine Paketbildungsvorrichtung
umfasst. Diese Paketbildungsvorrichtung kann entsprechend einer oder mehrerer der
zuvor beschriebenen Ausführungsformen von Paketbildungsvorrichtungen ausgebildet sein.
[0030] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl
flächiger Kartongüter, indem diese entlang einer Sammelstrecke zu liegen gebracht
werden, vorzugsweise in der Form eines Schuppenstroms, und mit einer Fördervorrichtung
für diese flächigen Kartongüter gegen eine stromabwärts der Sammelstrecke angeordnete
Anschlagvorrichtung zur Ausbildung eines Gegenlagers in Förderrichtung gefördert werden,
wobei die flächigen Kartongüter während dieser Förderbewegung mittels einer Aufstellvorrichtung
in eine stehende Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung aufgestellt werden.
[0031] Dabei kann die Aufstellvorrichtung die flächigen Kartongüter in Abhängigkeit der
Position eines flächigen Kartongutes und mindestens eines Produktparameters aufstellen.
[0032] Der mindestens eine Produktparameter kann ein einzelner Parameter sein oder mehr
als einer, aus folgender, nicht abschließender Liste:
- Größe, Aufbau, Form der zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
- deren Schwerpunkt,
- deren Oberflächeneigenschaften wie Reibung, Empfindlichkeit, Position einer Klebenaht,
etc.
[0033] Die Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl flächiger
Kartongüter, sowie das diesbezügliche Verfahren, kann im Groben mit anderen Worten
wie folgt kurz erläutert werden.
[0034] Die Aufstelleinheit wird benötigt, um die ersten, jeweils vom zufördernden Schuppenstroms
als Los separierten Faltschachtelkartons von der horizontalen Position in die vertikale
Position zu bringen, sprich aufzustellen. Im weiteren Ablauf wird dieser getrennte
Schuppenstrom zum Paket zusammengeschoben.
[0035] Dabei wird ein Sensor durch den einlaufenden Schuppenstrom betätigt.
Des Weiteren wird ab diesem Zeitpunkt über einen Drehgeber und hinterlegten Produktdaten
der Weg berechnet, bis sich die Faltschachtelkartons bei der Aufstellposition befinden.
Durch die Ausfahrbewegung des Aufstellers wird der Schuppenstrom aufgestellt.
[0036] Beim Aufstellen ist entscheidend, an welchem Punkt die Faltschachtel vom Aufsteller
getroffen wird. Je nach Produkt wird der Weg bis zum Ausfahren des Aufstellers im
Rezept also der Steuerprogramm hinterlegt.
[0037] Der Vorteil dieser Aufstellfunktion ist, dass auf die verschiedensten Produktparameter
reagiert werden kann. Produktparameter der Faltschachtelkartons können sein:
- Größe, Aufbau, Form
- Schwerpunkt
- Oberflächeneigenschaften wie Reibung, Empfindlichkeit, Position Klebenaht, etc.
[0038] Ein weiterer Vorteil ist die Ausführung des Aufstellers als Wechselteil.
[0039] Der Aufsteller kann in diversen Formen mit verschiedenen Winkeln, Radien, Fasen,
Beschichtungen, etc. so ausgeführt werden, dass auf jegliche Produkteigenschaft eingegangen
werden kann.
[0040] Eine weitere Ausführung des Aufstellers kann wie folgt realisiert sein. Die Aufstelleinheit
wird zusätzlich mit einer eine Drehbewegung ermöglichenden Vorrichtung ergänzt. Diese
Ausführung hat speziell bei größeren Formaten den Vorteil, dass die Oberfläche nicht
durch das größere Gewicht und ungünstige Schwerpunkte beim Aufstellprozess verletzt
wird. Die Faltschachtelkartons laufen über den Aufsteller und werden dann ohne Relativbewegung
auf die Oberfläche aufgestellt.
[0041] Beschreibung eines Ausführungsbeispiels:
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
beschrieben.
[0042] Demnach zeigen beispielhaft und schematisch:
- Figur 1:
- Eine Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl flächiger
Kartongüter.
- Figur 2:
- Eine Detailansicht auf die Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets aus einer
Anzahl flächiger Kartongüter, mit einer Aufstellvorrichtung für die flächigen Kartongüter
in inaktiver Position.
- Figur 3:
- Eine weitere Detailansicht auf die Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets
aus einer Anzahl flächiger Kartongüter, mit einer Aufstellvorrichtung für die flächigen
Kartongüter in aktiver Position.
- Figur 4:
- Eine weitere Detailansicht auf die Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets
aus einer Anzahl flächiger Kartongüter, mit einer Aufstellvorrichtung für die flächigen
Kartongüter in zur Fig. 2 alternativer, inaktiver Position.
- Figur 5:
- Eine weitere Detailansicht auf die Paketbildungsvorrichtung, in der die Aufstellvorrichtung
mit den damit aufgestellten flächigen Kartongütern gegenüber den Darstellungen in
den Figuren 2 bis 4 gegen eine Anschlagvorrichtung zur Ausbildung eines Gegenlagers
in Förderrichtung für die flächigen Kartongüter vorgerückt sind.
[0043] Dementsprechend zeigt die
Figur 1 eine Paketbildungsvorrichtung 1 zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl flächiger
Kartohgüter 2. Diese umfasst eine Sammelstrecke 3 mit einer Fördervorrichtung 4 und/oder
14 für die, in der Form eines Schuppenstroms 5 (vgl. Fig. 2), liegend gesammelten,
zu paketierenden, flächigen Kartongüter 2.
[0044] Die Fördervorrichtung 4 kann z.B. mindestens ein Förderband 4 umfassen. Alternativ
und/oder zusätzlich kann auch eine Fördervorrichtung 14 vorgesehen sein, z. B. in
der Form eines Schiebemechanismus, wie beispielswese einen an einer Schiene beweglich
angebrachten Arm und entsprechenden Greifmitteln. Stromabwärts der Sammelstrecke 3
ist eine Anschlagvorrichtung 6 zur Ausbildung eines Gegenlagers in Förderrichtung
4 für die zu paketierenden, flächigen Kartongüter 2 angeordnet.
[0045] Des Weiteren ist eine Aufstellvorrichtung 7 zum Aufstellen der flächigen Kartongüter
2 in eine stehende Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung der Fördervorrichtung
4, 14 vorgesehen.
[0046] Zur Einwirkung auf die und/oder zur Aktivierung der Aufstellvorrichtung 7 ist eine
Kontrollvorrichtung 8 vorgesehen.
[0047] Zur Erfassung einer Position der und/oder einer Markierung an den zu paketierenden,
flächigen Kartongüter(n) 2 ist ein Positionssensor 9 vorgesehen, um ein Signal an
die Kontrolleinheit 8 und/oder die Anschlagvorrichtung 7 abzugeben.
[0048] Zur Erfassung der von den zu paketierenden, flächigen Kartongüter zurückgelegten
Strecke und zu deren Übermittlung an die Kontrolleinheit ist ein Wegsensor 10 vorgesehen.
[0049] In
Figur 2 ist ersichtlich, dass die Aufstellvorrichtung 7 einen Aufsteller 7.1 umfasst, der
im aktivierten Zustand der Aufstellvorrichtung 7 , bei entsprechend weit geförderten
flächigen Kartongütern, wenigstens gegen eines der zu paketierenden, flächigen Kartongüter
2 von unten her drückt, um dieses, bezogen auf die Förderrichtung, aufzustellen. In
den Darstellungen der Figuren 2 bis 4 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die flächigen
Kartongüter 2 noch von dieser Position entfernt gezeigt.
[0050] Die Aufstellvorrichtung 7 weist einen auf den Aufsteller 7.1 wirkenden Hebemechanismus
7.2 auf, so dass der Aufsteller 7.1 angehoben werden kann
(Figur 3) und, bei entsprechend vorgerückten flächigen Kartongütern, die zu paketierenden,
flächigen Kartongüter 2 einseitig angehoben werden können.
[0051] Zusätzlich oder alternativ kann die Aufstellvorrichtung 7 einen auf den Aufsteller
7.1 wirkenden Schwenkmechanismus 7.4 aufweisen
(Figur 4), so dass die zu paketierenden, flächigen Kartongüter einseitig hochgeschwenkt werden
können.
[0052] Um die aufgestellten, flächigen Kartongüter 2 in Förderrichtung aufgestellt weiterbewegen
zu können, kann die Aufstellvorrichtung 7, insbesondere der Aufsteller 7.1 im aufgerichteten
Zustand, in Förderrichtung der flächigen Kartongüter 2 relativ gegenüber der Anschlagvorrichtung
6 beweglich angeordnet sein und/oder umgekehrt, die Anschlagvorrichtung 6 gegenüber
der Aufstellvorrichtung 7, insbesondere gegenüber dem Aufsteller 7.1 im aufgerichteten
Zustand.
[0053] Hierfür kann z.B. ein Stellmechanismus 11 vorgesehen sein, der auf die Aufstellvorrichtung
7, insbesondere auf den Aufsteller 7.1 wirkt, und/oder auf die Anschlagvorrichtung
6.
[0054] Figur 5 zeigt die vom Aufsteller 7.1 aufgestellten, flächigen Kartongüter 2 zusammen mit
diesem gegen die Anschlagvorrichtung 6 vorgerückt, kurz vor einem Kontakt mit diesem.
Bezugszeichenliste:
[0055]
- 1
- Paketbildungsvorrichtung
- 2
- flächige Kartongüter
- 3
- Sammelstrecke
- 4
- Fördervorrichtung
- 5
- Schuppenstrom
- 6
- Anschlagvorrichtung
- 7
- Aufstellvorrichtung
- 7.1
- Aufsteller
- 7.2
- Hebemechanismus
- 8
- Kontrollvorrichtung
- 9
- Positionssensor
- 10
- Wegsensor
- 11
- Stellmechanismus
- 14
- Fördervorrichtung
1. Paketbildungsvorrichtung zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl flächiger Kartongüter,
umfassend eine Sammelstrecke mit einer Fördervorrichtung für die, vorzugsweise in
der Form eines Schuppenstroms, liegend gesammelten, zu paketierenden, flächigen Kartongüter
und eine stromabwärts der Sammelstrecke angeordnete Anschlagvorrichtung zur Ausbildung
eines Gegenlagers in Förderrichtung für die zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufstellvorrichtung zum Aufstellen der flächigen Kartongüter in eine stehende
Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung vorgesehen ist.
2. Paketbildungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrollvorrichtung zur Einwirkung auf die und/oder zur Aktivierung der Aufstellvorrichtung
vorgesehen ist.
3. Paketbildungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionssensor zur Erfassung einer Position der und/oder einer Markierung an
den zu paketierenden, flächigen Kartongüter(n) vorgesehen ist, um ein Signal an die
Kontrolleinheit und/oder die Anschlagvorrichtung abzugeben.
4. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wegsensor zur Erfassung der von den zu paketierenden, flächigen Kartongüter zurückgelegten
Strecke und zu deren Übermittlung an die Kontrolleinheit vorgesehen ist.
5. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit derart ausgebildet ist, dass sie in Abhängigkeit von mindestens
einem ihr bekanntgegebenen Produktparameter zu den zu paketierenden, flächigen Kartongüter
und deren Position in Förderrichtung die Aufstellvorrichtung aktiviert.
6. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Produktparameter ein einzelner Parameter sein kann oder auch
mehr als einer sein können, aus folgender, nicht abschließender Liste:
- Größe, Aufbau, Form der zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
- deren Schwerpunkt,
- deren Oberflächeneigenschaften wie Reibung, Empfindlichkeit, Position einer Klebenaht,
etc.
7. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung einen Aufsteller umfasst, der im aktivierten Zustand der
Aufstellvorrichtung wenigstens gegen eines der zu paketierenden, flächigen Kartongüter
von unten her drückt, um dieses, bezogen auf die Förderrichtung, aufzustellen.
8. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsteller als Wechselteil ausgebildet ist.
9. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung einen auf den Aufsteller wirkenden Hebemechanismus aufweist,
so dass die zu paketierenden, flächigen Kartongüter einseitig angehoben werden.
10. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung einen auf den Aufsteller wirkenden Schwenkmechanismus aufweist,
so dass die zu paketierenden, flächigen Kartongüter einseitig hochgeschwenkt werden.
11. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung, insbesondere der Aufsteller im aufgerichteten Zustand, in
Förderrichtung der flächigen Kartongüter relativ gegenüber der Anschlagvorrichtung
beweglich angeordnet ist und/oder umgekehrt, die Anschlagvorrichtung gegenüber der
Aufstellvorrichtung, insbesondere gegenüber dem Aufsteller im aufgerichteten Zustand.
12. Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen des Aufstellers an die Beschaffenheit der zu paketierenden, flächigen
Kartongüter in deren Kontaktbereich angepasst ist, insbesondere in Bezug auf Winkel,
Radien, Fasen, Beschichtungen, etc.
13. Vorrichtung zur Durchführung von Verpackungsschritten für mehrere gemeinsam zu verpackende,
flächige Kartongüter, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Paketbildungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst.
14. Verfahren zur Bildung eines Pakets aus einer Anzahl flächiger Kartongüter, indem diese
entlang einer Sammelstrecke zu liegen gebracht werden, vorzugsweise in der Form eines
Schuppenstroms, und mit einer Fördervorrichtung für diese flächigen Kartongüter gegen
eine stromabwärts der Sammelstrecke angeordnete Anschlagvorrichtung zur Ausbildung
eines Gegenlagers in Förderrichtung gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die flächigen Kartongüter während dieser Förderbewegung mittels einer Aufstellvorrichtung
in eine stehende Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung aufgestellt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellvorrichtung die flächigen Kartongüter in Abhängigkeit der Position eines
flächigen Kartongutes und mindestens eines Produktparameters aufstellt.
16. Verfahren nach Anspruch 14-15,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Produktparameter ein einzelner Parameter ist oder dass er mehr
als einer ist, aus folgender, nicht abschließender Liste:
- Größe, Aufbau, Form der zu paketierenden, flächigen Kartongüter,
- deren Schwerpunkt,
- deren Oberflächeneigenschaften wie Reibung, Empfindlichkeit, Position einer Klebenaht,
etc.