[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Textilstoff aus einem Bambus-Viskosematerial
und mindestens einem Zusatzstoff, sowie die Verwendung des Textilstoffes zur Herstellung
eines Kleidungsstücks und/oder einer Maske.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind einerseits Single Jersey-Textile aus einem Bambus-Material
zur Verwendung bei Socken und Unterwäsche bekannt. Andererseits geht aus
DE 20 2016 104 745 U1 ein Textilelement zur Verwendung als Babytragetuch hervor, welches zu wenigstens
90% aus Naturfasern und/oder aus Naturfasern hergestellten Fasern besteht.
[0003] Zum einen ist das Textilelement gemäß
DE 20 2016 104 745 U1 auf ein Textilelement beschränkt, welches eine Netzstruktur aufweist. Zum anderen
besteht das Textilelement nicht aus Bambus-Viskose, sondern aus Naturfasern. Diese
Naturfasern können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in
DE 20 2016 104 745 U1 Bambusfasern und/oder Kokosfasern sein.
[0004] Die im Stand der Technik bekannten Textilstoffe aus Bambus-Materialien haben jedoch
den Nachteil, dass sie nicht bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens
60°C waschbar sind und/oder nicht trocknergeeignet sind. Daher sind die Verwendungsmöglichkeiten
der im Stand der Technik bekannten Textilstoffe aus Bambus-Materialien stark eingeschränkt,
da diese beim Waschen bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens
60 C° oder im Trockner ihre Form verlieren und eingehen, sodass sie nach einem Waschschritt
bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° oder einem Trocknerdurchlauf
nicht wiederverwendbar sind. Darüber hinaus sind die im Stand der Technik bekannten
Textilstoffe aus Bambus-Materialien auf Single Jersey-Textile sowie Textilelemente
mit einer Netzstruktur beschränkt.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem bekannten Stand
der Technik zu überwinden, insbesondere einen Textilstoff mit verbesserten Eigenschaften
bereitzustellen, der antibakteriell, geruchsbindend, atmungsaktiv, hautverträglich,
wärme- und kälteregulierend wirkt, über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme verfügt und
sowohl waschbar als auch trocknergeeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Die vorstehende Aufgabe wird in einem ersten Aspekt gelöst, indem ein Textilstoff
bereitgestellt wird, wobei der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
und mindestens einen Zusatzstoff umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens
eine Zusatzstoff ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Recycling-Polyester,
Elastan, Baumwolle, Seide, Vlies, Wolle, Polyester, Recycling-Baumwolle, Recycling-Polyamid,
Polyamid, Recycling-Polypropylen und Polypropylen, und dass die Bambus-Viskose oder
das Bambus-Viskose-Derivat einen Masseanteil von wenigstens 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere von wenigstens 60 Gew.-% des Textilstoffes aufweist, und dass der mindestens
eine Zusatzstoff einen Masseanteil zwischen 1 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 2 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder zwischen 5 Gew.-%
und 40 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist.
[0008] Es wurde herausgefunden, dass der Einsatz von Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat
vorteilhafte Auswirkungen auf den Textilstoff hat, da Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
antibakteriell und desinfizierend wirkt, geruchsbindend, atmungsaktiv und hautverträglich
ist, wärme- und kälteregulierend wirkt und die Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe unterstützt.
Zudem ist die Verwendung von Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat in einem
Textilstoff ökologisch sehr vorteilhaft, da der Anbau von Bambus besonders nachhaltig
ist und bei der Herstellung von Bambus-Viskose ein erheblich geringerer Wasserverbrauch
anfällt als beispielsweise bei der Herstellung von Viskose aus anderen Holz-Materialien.
Bambus ist die in der Natur am schnellsten nachwachsende Pflanzenart und somit sind
die erfindungsgemäßen Bambus-Viskose-Textilrohstoffe deutlich schneller und umweltschonender
produzierbar als gewöhnliche Textilrohstoffe wie Baumwolle.
[0009] Der Begriff "Textilstoff" soll im Sinne dieser Erfindung als ein flächiges, meist
zweidimensionales, flexibles Material verstanden werden, welches vielseitig einsetzbar
ist, beispielsweise in der Bekleidungsindustrie. Ein Textilstoff wird aus einem oder
mehreren Garnen durch eine händische oder maschinelle textilbildende Technik wie beispielsweise
Wirken, Weben oder Stricken hergestellt. Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet der
Begriff "Textilstoff" sinngemäß einen Stoff, ein Textil, ein Textilelement oder ähnliche
dem Fachmann geläufige, austauschbare Begriffe für einen Textilstoff. Besonders bevorzugt
bezeichnet der Begriff Textilstoff im Sinne dieser Erfindung Viskosetextilien aus
einem Bambuszellstoff wie beispielsweise einer Bambus-Viskose.
[0010] Ein "Garn" im Sinne dieser Erfindung kann aus Fasern pflanzlicher Herkunft (sogenannte
pflanzliche Naturfasern, u.a. Baumwolle, Leinen, Kokos, Jute), tierischer Herkunft
(sogenannte tierische Naturfasern, u.a. Wolle, Seide, Angora, Kaschmir, Rosshaar)
oder chemischer Herkunft (Chemiefasern aus natürlichen Polymeren, wie beispielsweise
Viskose, Cupro, Modal, Lyocell, Acetat oder Triacetat; oder Chemiefasern aus synthetischen
Polymeren, wie beispielsweise Polyester, Polyamid, Polyacryl, Elastan, Polypropylen
oder Polyurethan) bestehen. Im Rahmen der Erfindung werden als "Fasern" Garne, Endlosfilamente,
Schnüre, Faserkabel (beispielsweise für Reißspinnverfahren), ungekräuselte oder gekräuselte
Stapelfasern, industrielles gewebtes, gewirktes, geflochtenes oder verdrilltes Material
verstanden.
[0011] Garne oder Fäden können durch die Verfahrenstechnik des "Spinnens" gewonnen werden,
bei der Fasern zunächst geöffnet, gereinigt, parallelisiert, gestreckt und teilweise
gekämmt werden. Daraufhin werden die Fasern einer Spinnmaschine als Streckenband vorgelegt,
welches dann die Spinnfasern verdreht, langzieht und zusammendreht, sodass ein langer
Faden gewünschter Feinheit entsteht. Auch die Herstellung von synthetischen oder naturnahen
Fasern durch Herauspressen von flüssigem Kunststoff aus Düsen nennt sich "Spinnen",
wobei letzteres in Form von Schmelz-, Nass- oder Trockenspinnen erfolgen kann.
[0012] Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet der Begriff "gewirkt" oder "gewirkter Textilstoff"
ein Textil oder ein Textilstoff, welcher mittels der Technik des Wirkens hergestellt
wird oder wurde. Das Wirken ist ein Fügeverfahren und bezeichnet den Einsatz von Wirk-
und Maschenkombinationen, wobei verschiedene Fadensysteme zu Maschen verbunden werden.
Daher soll der Begriff "Gewirke" erfindungsgemäß als Textilstoff verstanden werden,
der durch Maschenbildung entstanden ist. Wirken kann maschinell erfolgen, beispielsweise
mittels einer Kuliermaschine oder einer Kettelmaschine. Der Begriff Kulierwirkwaren
bezeichnet Wirkwaren, die aus einem einzigen Garnfaden entstehen und Rund- oder Flachwirkerzeugnisse
sind. Der Begriff Kettengewirkwaren bezeichnet Wirkwaren, bei denen vielzählige Fäden
verwendet werden, wobei für jede Masche ein separater Faden und eine separate Nadel
verwendet werden. Gewirkte Textilwaren haben insbesondere den Vorteil, dass sie kaum
knittern, sowie leicht und besonders atmungsaktiv sind, sodass sie insbesondere für
die Herstellung von Jersey-Shirts, Trikots und Nylon-Strumpfhosen verwendet werden.
Zu den gewirkten Textilstoffen gehören auch Spitze, Gardinenstoffe, Plüsch und Samt.
Das Wirken eines erfindungsgemäßen Textilstoffes kann durch jedes Wirkverfahren erfolgen,
welches dem Fachmann geläufig ist.
[0013] Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet der Begriff "gewebt" oder "gewebter Textilstoff"
ein Textil oder ein Textilstoff, der aus mindestens zwei Fäden oder Fadensystemen
hergestellt wird. Diese Fadensysteme werden als Kette (Kettfaden, längs) und als Schuss
(Schussfaden, quer) bezeichnet, die während des Webvorgangs überkreuzt werden. Die
vorgespannten Kettfäden bilden den Träger, in den nacheinander die Schussfäden von
einer Webkante zur anderen durch die gesamte Webbreite eingezogen werden. Der Schussfaden
bewegt sich stets seitlich im 90°-Winkel durch den Kettenfaden, wodurch die grundlegende
textile Gewebestruktur entsteht, welche in der Fachsprache als "Gewebe" bezeichnet
wird. Das Weben eines erfindungsgemäßen Textilstoffes kann durch jedes Webeverfahren
erfolgen, welches dem Fachmann geläufig ist.
[0014] Der Begriff "Viskose" im Sinne dieser Erfindung bezeichnet Kunstfasern, welche aus
dem nachhaltigen Rohstoff Cellulose gewonnen werden. Viskose wird den naturnahen Kunstfasern
zugeordnet und kann erfindungsgemäß auch als "Zellwolle" oder als "regenerierte Zellstofffaser"
bezeichnet werden. Cellulose kann aus Holz, Baumwollabfällen oder Bambus gewonnen
werden. Erfindungsgemäß wird Viskose verwendet, welche aus Bambus gewonnen wurde.
Ausgangsmaterial für die Bambus-Viskose ist Bambus-Cellulose in regeneriertem, also
wiederaufbereitetem Zustand. Dieses Ausgangsmaterial wird dann in unterschiedlichen
Chemikalien gelöst, bis eine zähflüssige, viskose Masse entsteht. Diese zähflüssige,
viskose Masse wird dann im Trocken- oder Nassspinnverfahren durch Düsen in eine verdünnte
Schwefelsäurelösung gepresst, wodurch sich lange und dünne Endlosfäden ausbilden.
Dem Fachmann sind Produktionsverfahren zur Herstellung von Viskose bekannt, wobei
die Herstellung von Viskose als Ausgangsstoff für die Herstellung eines erfindungsgemäßen
Textilstoffes durch jedes dem Fachmann geläufige Produktionsverfahren erfolgen kann.
Je nach Produktionsverfahren ergeben sich unterschiedliche matte oder glänzende Viskosequalitäten
mit optischer Nähe zu Baumwolle, Wolle, Seide oder ähnlichem.
[0015] Viskosefasern können als synthetische Baumwollfasern, Wollfasern oder Seidenfasern
verstanden werden und haben auch vergleichbare Materialeigenschaften. Viskosetextilien
besitzen beispielsweise hautsympathisch weiche und angenehme Trageeigenschaften. Charakteristisch
für Viskose ist zudem ihre äußerst starke Saugfähigkeit. Viskose findet in einer Vielzahl
von Lebensbereichen Anwendung, beispielsweise in Form von Putztüchern, Wattestäbchen,
Tampons, Verpackungsfolien, Kunstdärmen und dem Papier für Banknoten. Da Viskose eine
äußerst variable Gestaltbarkeit, einen hohen Tragekomfort und eine Pflegeleichtigkeit
aufweist, wird Viskose auch für die Herstellung von Gebrauchstextilien, vor allem
im Bereich der Oberbekleidung, verwendet, beispielsweise zur Produktion von Pullovern,
Kleidern, Accessoires und Sportbekleidung.
[0016] Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet der Begriff "Bambus-Viskose" aus Bambus gewonnene
Viskose. Der Begriff "Bambus-Viskose-Derivat" bezeichnet jegliche durch eine Modifikation
einer "Bambus-Viskose" erhaltene derivatisierte Bambus-Viskose, beispielsweise durch
Konjugation zusätzlicher Bestandteile. Bambus-Viskose-Derivate können auch durch die
Verwendung zusätzlicher oder abweichender Detergenzien, durch zusätzliche oder abweichende
Solubilisierungsschritte oder zusätzliche oder abweichende Trennverfahrensschritte
entstehen. Bambus-Viskose-Derivate schließen auch chemisch veränderte Bambus-Viskose-Stoffe
ein. Derartige Modifikationen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Glykosylierung,
Ubiquitinierung, Lipidkonjugation, Sumoylierung, Methylierung und andere posttranslationale
Modifikationen einer Bambus-Viskose, die dem Fachmann bekannt sind.
[0017] Im Rahmen dieser Erfindung bezeichnet der Begriff "Garnfeinheit", "Garnstärke" oder
"Titer" eines Garnes, einer Faser oder eines Filamentes dessen längenbezogene Masse.
Eine hohe Garnfeinheit bedeutet ein kleineres Verhältnis von Masse zu Länge. Erfindungsgemäß
kann die Garnfeinheit in Tex (tex) gemessen, wobei ein "tex" einem Gramm pro 1000
Meter entspricht. Zudem bezeichnet eine Einheit "dtex" oder "dezitex" 1 Gramm pro
10.000 Meter. Eine Einheit "ktex" oder "kilotex" bezeichnet 1 Kilogramm pro 1000 Meter.
Die Feinheit eines Garnes kann die Optik einer Textiloberfläche dahingehend beeinflussen,
dass mit einem feinen Garn ein sehr einheitliches Oberflächenbild, mit einem groben
Garn ein eher rustikaler Charakter erzielt werden kann. Dem Fachmann ist geläufig,
dass in weiten Teilen der Textilindustrie auch weiterhin noch alte Einheiten für die
Garnfeinheit Verwendung finden, so beispielsweise die Einheiten Denier (den), metrische
Nummer (Nm) und englische Nummer (Ne). Hierbei ist dem Fachmann auch geläufig, dass
die Einheit ein "den" einem Gramm pro 9000 Meter entspricht. Die Einheit ein "Nm"
entspricht einem Meter pro Gramm Garn. Dahingegen entspricht die Einheit ein "Ne"
840 Yards pro engl. Pfund.
[0018] Erfindungsgemäß umfasst der Textilstoff neben Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat
mindestens einen Zusatzstoff.
[0019] Der Begriff "mindestens ein" soll im Sinne dieser Erfindung als zumindest ein einziger
Stoff, oder 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, oder
jede beliebige Anzahl an Stoffen verstanden werden. So soll der Begriff "mindestens
ein" Zusatzstoff im Sinne dieser Erfindung beispielsweise als zumindest ein einziger
Zusatzstoff, oder 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19,
20, oder jede beliebige Anzahl an Zusatzstoffen verstanden werden. Darüber hinaus
umfasst der Begriff "mindestens ein" im Sinne dieser Erfindung eine beliebig große
Anzahl an Stoffen oder Zusatzstoffen, die vorzugsweise gleichmäßig verteilt sind.
Im Sinne dieser Erfindung soll der Begriff "mindestens ein" jedoch auch eine beliebig
große Anzahl an Stoffen oder Zusatzstoffen umfassen, die ungleichmäßig verteilt sind.
[0020] Nicht einschränkende Beispiele für den mindestens einen Zusatzstoff umfassen (i)
Cellulosefasern wie Baumwolle, Rayon oder Leinen; (ii) proteinhaltige Fasern wie Seide,
oder Wolle; (iii) synthetische Fasern wie Polyester, Recycling-Polyester, Elastan,
Recycling-Baumwolle, Polyamid, Polypropylen, Acryl oder Nylon; (iv) Pflanzenfasern
aus Jute, Flachs, Ramie, Kokos, Kapok, Sisal, Henequen, Abaca, oder Hanf.
[0021] Bevorzugt wird der mindestens eine Zusatzstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Recycling-Polyester, Elastan, Baumwolle, Seide, Vlies, Wolle, Polyester, Recycling-Baumwolle,
Recycling-Polyamid, Polyamid, Recycling-Polypropylen und Polypropylen. In einer bevorzugten
Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Garns des mindestens eines Zusatzstoffes
über 0,8 dtex, bevorzugt 0,9 dtex bis 300 dtex, besonders bevorzugt 1,5 dtex bis 250
dtex, am meisten bevorzugt 2 dtex bis 200 dtex.
[0022] Recycling-Polyester im Sinne dieser Erfindung bezeichnet jedes Polyester, welches
aus altem Polyester und/oder PET-Material gewonnen wurde. Die Verwendung von Polyester-Recyclingmaterial
weist insbesondere den Vorteil auf, besonders umweltverträglich und CO2-neutral zu
sein, denn Recycling-Polyester wird insbesondere aus alten, verbrauchten PET-Flaschen
gewonnen. Die Verwendung von Recycling-Polyester wird insbesondere bevorzugt, da zum
einen die Müllproblematik deutlich reduziert wird. Darüber hinaus birgt das Recycling-Polyester
ein immenses Einsparungspotential hinsichtlich der eingesetzten Energie: Es wurde
gezeigt, dass im Vergleich zur Gewinnung von konventioneller Baumwolle oder im Vergleich
zur Neuproduktion von Polyester ein prozentuales Einsparungspotenzial der aufgebrachten
Energie von 40% bis zu 85% möglich ist. Zudem ergibt sich ein Einsparungspotenzial
des für die Herstellung von Recycling-Polyester benötigten Wassers von bis zu 90%
verglichen mit der für die Erstproduktion von Polyester benötigten Wassers.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Recycling-Polyester durch
ein Verfahren umfassend folgender Schritte hergestellt:
- i) Bereitstellen von PET-Flaschen, wobei die PET-Flaschen vorzugsweise alte, verbrauchte
PET-Flaschen sind;
- ii) Sortieren der bereitgestellten PET-Flaschen, beispielsweise in unterschiedliche
Farbtöne;
- iii) Zerkleinern der sortierten bereitgestellten PET-Flaschen;
- iv) Granulieren des zerkleinerten, sortierten PET-Flaschen-Materials zu Flakes und/oder
einem Granulat, und
- v) Reinigen des granulierten, zerkleinerten, sortierten PET-Flaschen-Materials, wobei
das Reinigen beispielsweise durch Schmelzfiltration erfolgt.
[0024] Der Recycling-Polyester kann erfindungsgemäß anschließend zu einem Textil weiterverarbeitet
werde.
[0025] Eine Weiterentwicklung der Erfindung betrifft dann ein Recycling-Polyester, welches
durch ein Verfahren umfassend folgender Schritte hergestellt wird:
- i) Bereitstellen von PET-Flaschen, wobei die PET-Flaschen vorzugsweise alte, verbrauchte
PET-Flaschen sind;
- ii) Sortieren der bereitgestellten PET-Flaschen, beispielsweise in unterschiedliche
Farbtöne;
- iii) Zerkleinern der sortierten bereitgestellten PET-Flaschen;
- iv) Spalten der einzelnen Moleküle der zerkleinerten, sortierten PET-Flaschen-Materials
durch ein Lösemittel, wobei das Lösemittel vorzugsweise ausgewählt wird aus der Gruppe
bestehend aus Wasser, Methanol und Glycol, und
- v) Reinigen des gespaltenen, zerkleinerten, sortierten PET-Flaschen-Materials, wobei
das Reinigen beispielsweise durch Schmelzfiltration erfolgt.
[0026] Die derartig gespaltenen einzelnen Moleküle des Polyesters können als Bausteine zur
Produktion neuer Produkte, wie beispielsweise neuer Textilstoffe, verwendet werden.
[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Zusammensetzung umfassend
Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und mindestens einem Zusatzstoff
als Garn für einen Textilstoff verwendet.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Textilstoff wenigstens
Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und ein Recycling-Polyester, wobei
das Recycling-Polyester einen Masseanteil zwischen 25 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 35 Gew.-%
des Textilstoffes, aufweist.
[0029] Es besteht grundsätzlich ein Interessenskonflikt zwischen einerseits dem Wunsch,
einen Textilstoff bereitzustellen, der antibakteriell, geruchsbindend, atmungsaktiv
und hautverträglich ist, wärme- und kälteregulierend wirkt und die Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe unterstützt, und andererseits der Bereitstellung eines Textilstoffes,
der bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° waschbar und
trocknergeeignet ist.
[0030] Eine Zusammensetzung umfassend Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und
einem Recycling-Polyester zur Verwendung als Garn für einen Textilstoff ist insbesondere
bevorzugt, da diese Zusammensetzung besonders überraschende und vorteilhafte Effekte
zeigte. Es wurde herausgefunden, dass der Einsatz von einem Recycling-Polyester in
einem erfindungsgemäßen Textilstoff in einem Masseanteil zwischen 25 Gew.-% und 45
Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-% des Textilstoffes
oder etwa 35 Gew.-% des Textilstoffes ermöglicht, dass die erzeugten Textilstoffe
bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° waschbar und trocknergeeignet
sind. Der Zusatz eines derartigen Anteils an Recycling-Polyester im Textilstoff (bis
zu 45 Gew.-% des Textilstoffes, vorzugsweise bis zu 35 Gew.-% des Textilstoffes) vermindert
zudem nicht die vorteilhaften Effekte, die Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
auf einen Textilstoff hat, wie beispielsweise die antibakterielle Wirkung, die Atmungsaktivität,
die Hautverträglichkeit, die wärme- und kälteregulierende Wirkung und die Unterstützung
von Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe. Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils
an Recycling-Polyester im Textilstoff (mindestens 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 35
Gew.-%) löst jedoch auf überraschende Weise das Problem der im Stand der Technik bekannten
Bambus-Textilstoffe, nämlich dass diese bei einem Waschschritt bei einer erhöhten
Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° oder einem Trocknerdurchlauf eingehen
und dadurch nicht wiederverwendbar sind.
[0031] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, nämlich die Beimischung eines ausreichend
hohen Anteils an Recycling-Polyester zur Bambus-Viskose in den Textilstoffen werden
also die Nachteile aus dem Stand der Technik überwunden, da ein erfindungsgemäßer
Textilstoff umfassend Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und einem Recycling-Polyester,
wobei das Recycling-Polyester einen Masseanteil zwischen 25 Gew.-% und 45 Gew.-% des
Textilstoffes, insbesondere zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-% des Textilstoffes oder
etwa 35 Gew.-% des Textilstoffes aufweist, bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise
mindestens 60 C° waschbar und trocknergeeignet ist und dennoch antibakteriell, geruchsbindend,
atmungsaktiv und hautverträglich ist, wärme- und kälteregulierend wirkt und die Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe durch den Textilstoff unterstützt.
[0032] Erfindungsgemäß ist insbesondere eine Zusammensetzung aus Bambus-Viskose und Recycling-Polyester
besonders bevorzugt, wobei die Zusammensetzung etwa 65 Gew.-% Bambus-Viskose und etwa
35 Gew.-% Recycling-Polyester umfasst, da überraschend festgestellt wurde, dass Textilstoffe
bestehend aus etwa 65 Gew.-% Bambus-Viskose und aus etwa 35 Gew.-% Recycling-Polyester
beim Waschen bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° oder
im Trockner nicht ihre Form verlieren und nicht eingehen, sodass sie nach einem Waschschritt
bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° oder einem Trocknerdurchlauf
weiterhin unverändert und daher wiederverwendbar sind. Daher wird insbesondere ein
Textilstoff bevorzugt, der aus etwa 65 Gew.-% Bambus-Viskose und aus etwa 35 Gew.-%
Recycling-Polyester besteht. Dieser Textilstoff ist dadurch gekennzeichnet, dass er
waschbar bei einer Temperatur von mindestens 40 C°, insbesondere von mindestens 60
C°, und trocknergeeignet ist.
[0033] Der erfindungsgemäß verwendete Recycling-Polyester Anteil im Stoff dient zur Festigkeit
und Haltbarkeit, was insbesondere in der Industriewäsche überaus geeignet ist. Zudem
ist Recycling-Polyester umweltfreundlich und unterscheidet sich von Polyester, der
für Mikrofaser-Stoffe Verwendung findet in seiner Garnfeinheit.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Bambus-Viskose
Garns etwa 10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis
200 dtex, ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Garns des mindestens eines
Zusatzstoffes etwa 0,9 bis 300 dtex, bevorzugt 1,5 bis 250 dtex, besonders bevorzugt
2,0 bis 200 dtex.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Bambus-Viskose
Garns etwa 10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis
200 dtex, ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex, und die Garnfeinheit
des Recycling-Polyester Garns 0,9 dtex bis 200 dtex, bevorzugt 1,2 dtex bis 150 dtex,
mehr bevorzugt 1,5 dtex bis 100 dtex, besonders bevorzugt 1,8 dtex bis 85 dtex, oder
etwa 83 dtex.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Bambus-Viskose
Garns etwa 10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis
200 dtex, ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex, und die Garnfeinheit
des Recycling-Polyester Garns 0,9 dtex bis 200 dtex, bevorzugt 1,2 dtex bis 150 dtex,
mehr bevorzugt 1,5 dtex bis 100 dtex, besonders bevorzugt 1,8 dtex bis 85 dtex, oder
etwa 2,0 bis 2,2 dtex.
[0037] In einer Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff ein Flächengewicht
von 10 Gramm/m
2 bis 500 Gramm/m
2, bevorzugt von 50 Gramm/m
2 bis 400 Gramm/m
2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m
2 bis 300 Gramm/m
2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m
2 bis 200 Gramm/m
2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
ein Flächengewicht von 170 Gramm/m
2.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und texturiertes Recycling-Polyester ein Flächengewicht von
10 Gramm/m
2 bis 500 Gramm/m
2, bevorzugt von 50 Gramm/m
2 bis 400 Gramm/m
2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m
2 bis 300 Gramm/m
2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m
2 bis 200 Gramm/m
2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und texturiertes Recycling-Polyester ein Flächengewicht von
170 Gramm/m
2.
[0039] Im Sinne dieser Erfindung wird der Begriff "etwa" verwendet, um eine gewisse Mengentoleranz
anzudeuten. "Etwa" bezeichnet erfindungsgemäß ± 10.0%, oder ± 5.0%, oder ± 1.0%, oder
± 0.5% oder ± 0.1%.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Textilstoff
wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Elastan, wobei das Elastan
einen Masseanteil zwischen 1 Gew.-% und 10 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere
zwischen 2 Gew.-% und 8 Gew.-% des Textilstoffes oder zwischen 2 Gew.-% und 4 Gew.-%
des Textilstoffes, aufweist.
[0041] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, nämlich die Beimischung eines ausreichend
hohen Anteils an Elastan zur Bambus-Viskose in den Textilstoffen werden die Nachteile
aus dem Stand der Technik überwunden, da ein erfindungsgemäßer Textilstoff umfassend
Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und Elastan, wobei das Elastan einen
Masseanteil zwischen 1 Gew.-% und 10 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere zwischen
2 Gew.-% und 8 Gew.-% des Textilstoffes oder zwischen 2 Gew.-% und 4 Gew.-% des Textilstoffes,
aufweist, besonders überraschende und vorteilhafte Effekte zeigte, da derartige Textilstoffe
eine besondere Festigkeit und Elastizität aufweisen.
[0042] Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils an Elastan im Textilstoff vermindert zudem
nicht die vorteilhaften Effekte, die Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
auf einen Textilstoff hat, wie beispielsweise die antibakterielle Wirkung, die Atmungsaktivität,
die Hautverträglichkeit, die wärme- und kälteregulierende Wirkung und die Unterstützung
von Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe.
[0043] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Elastan ein Flächengewicht von 10 Gramm/m
2 bis 500 Gramm/m
2, bevorzugt von 50 Gramm/m
2 bis 400 Gramm/m
2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m
2 bis 300 Gramm/m
2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m
2 bis 200 Gramm/m
2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Elastan ein Flächengewicht von 170 Gramm/m
2.
[0044] Darüber hinaus entspricht in einer Ausführungsform die Garnfeinheit des Bambus-Viskose
Garns etwa 10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis
200 dtex, ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex, und die Garnfeinheit
des Elastan Garns 0,9 bis 300 dtex, bevorzugt 1,5 bis 250 dtex, besonders bevorzugt
2,0 bis 200 dtex, am meisten bevorzugt 4,0 bis 6,0 dtex, oder etwa 4,3 bis 5,4 dtex.
[0045] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform betrifft auch einen Textilstoff, der wenigstens
Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Baumwolle umfasst, wobei die Baumwolle
einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere
zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes,
aufweist.
[0046] Erfindungsgemäß kann statt Baumwolle auch Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle und/oder
Öko-Baumwolle verwendet werden. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft daher
auch einen Textilstoff, der wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
und Recycling-Baumwolle umfasst, wobei die Recycling-Baumwolle einen Masseanteil zwischen
30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere zwischen 35 Gew.-% und 45
Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist. Eine zudem
bevorzugte Ausführungsform betrifft daher auch einen Textilstoff, der wenigstens Bambus-Viskose
oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Bio-Baumwolle umfasst, wobei die Bio-Baumwolle
einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere
zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes,
aufweist. Eine darüber hinaus bevorzugte Ausführungsform betrifft auch einen Textilstoff,
der wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Öko-Baumwolle umfasst,
wobei die Öko-Baumwolle einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-%
des Textilstoffes, aufweist.
[0047] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, nämlich die Beimischung eines ausreichend
hohen Anteils an Baumwolle, Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle und/oder Öko-Baumwolle
zur Bambus-Viskose in den Textilstoffen werden die Nachteile aus dem Stand der Technik
überwunden, da ein erfindungsgemäßer Textilstoff umfassend Bambus-Viskose oder einem
Bambus-Viskose-Derivat und Baumwolle, Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle und/oder
Öko-Baumwolle, wobei die Baumwolle, Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle und/oder Öko-Baumwolle
einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere
zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes,
aufweist, besonders überraschende und vorteilhafte Effekte zeigte, da derartige Textilstoffe
beispielsweise bei einer erhöhten Temperatur von mindestens 60 C° gewaschen werden
können, trocknergeeignet und wiederverwendbar sind.
[0048] Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils an Baumwolle, Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle
und/oder Öko-Baumwolle im Textilstoff vermindert zudem nicht die vorteilhaften Effekte,
die Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat auf einen Textilstoff hat, wie
beispielsweise die antibakterielle Wirkung, die Atmungsaktivität, die Hautverträglichkeit,
die wärme- und kälteregulierende Wirkung und die Unterstützung von Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe. Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils an Baumwolle, Recycling-Baumwolle,
Bio-Baumwolle und/oder Öko-Baumwolle im Textilstoff löst jedoch auf überraschende
Weise das Problem der im Stand der Technik bekannten Bambus- Textilstoffe, nämlich
dass diese bei einem Waschschritt bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise
mindestens 60 C° oder einem Trocknerdurchlauf eingehen können und dadurch nicht wiederverwendbar
sind. Ein erfindungsgemäßer Textilstoff umfassend wenigstens Bambus-Viskose oder ein
Bambus-Viskose-Derivat und Baumwolle, Recycling-Baumwolle, Bio-Baumwolle und/oder
Öko-Baumwolle ist dadurch gekennzeichnet, dass er waschbar bei einer Temperatur von
mindestens 40 C°, insbesondere von mindestens 60 C°, und trocknergeeignet ist.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Baumwolle ein Flächengewicht von 10 Gramm/m
2 bis 500 Gramm/m
2, bevorzugt von 50 Gramm/m
2 bis 400 Gramm /m
2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m
2 bis 300 Gramm/m
2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m
2 bis 200 Gramm/m
2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Baumwolle ein Flächengewicht von 170 Gramm/m
2.
[0050] Darüber hinaus entspricht in einer Ausführungsform die Garnfeinheit des Bambus-Viskose
Garns etwa 10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis
200 dtex, ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex, und die Garnfeinheit
des Baumwolle Garns 0,9 bis 300 dtex, bevorzugt 1,5 bis 250 dtex, besonders bevorzugt
2 bis 200 dtex, oder etwa 150 dtex.
[0051] In einer darüber hinaus bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße
Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Seide, wobei
die Seide einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere
zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes,
aufweist.
[0052] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, nämlich die Beimischung eines ausreichend
hohen Anteils an Seide zur Bambus-Viskose in dem Textilstoff werden die Nachteile
aus dem Stand der Technik überwunden, da ein erfindungsgemäßer Textilstoff umfassend
Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und Seide, wobei die Seide einen
Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere zwischen
35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist,
besonders überraschende und vorteilhafte Effekte zeigte, da derartige Textilstoffe
beispielsweise bei einer erhöhten Temperatur von mindestens 60 C° gewaschen werden
können, trocknergeeignet und wiederverwendbar sind.
[0053] Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils an Seide im Textilstoff vermindert zudem
nicht die vorteilhaften Effekte, die Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
auf einen Textilstoff hat, wie beispielsweise die antibakterielle Wirkung, die Atmungsaktivität,
die Hautverträglichkeit, die wärme- und kälteregulierende Wirkung und die Unterstützung
von Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe. Der Zusatz eines ausreichend hohen Anteils
an Seide im Textilstoff löst jedoch auf überraschende Weise das Problem der im Stand
der Technik bekannten Bambus-Textilstoffe, nämlich dass diese bei einem Waschschritt
bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° oder einem Trocknerdurchlauf
eingehen können und dadurch nicht wiederverwendbar sind. Ein erfindungsgemäßer Textilstoff
umfassend wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Seide ist
dadurch gekennzeichnet, dass er waschbar bei einer Temperatur von mindestens 40 C°,
insbesondere von mindestens 60 C°, und trocknergeeignet ist.
[0054] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Seide ein Flächengewicht von 10 Gramm/m
2 bis 500 Gramm/m
2, bevorzugt von 50 Gramm/m
2 bis 400 Gramm/m
2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m
2 bis 300 Gramm/m
2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m
2 bis 200 Gramm/m
2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Textilstoff
umfassend Bambus-Viskose und Seide ein Flächengewicht von 170 Gramm/m
2.
[0055] In einer Ausführungsform entspricht die Garnfeinheit des Bambus-Viskose Garns etwa
10 bis 300 dtex, bevorzugt 50 bis 250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis 200 dtex,
ganz besonders bevorzugt 140 bis 160 dtex oder etwa 150 dtex, und die Garnfeinheit
des Seide Garns 0,9 bis 300 dtex, bevorzugt 1,5 bis 250 dtex, besonders bevorzugt
2,0 bis 200 dtex, oder etwa 100 dtex.
[0056] Der erfindungsgemäße Textilstoff kann jeder dem Fachmann geläufige Textilstoff sein.
In einer beispielhaften Weiterbildung wird der erfindungsgemäße Textilstoff ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Brokat, Chambray, Chenille, Chiffon, Chintz, Cord, Cretonne,
Damast, Denim, Flanell, Gingham, Jacquard, Jersey, Krepp, Leinen, Lyocell, Matelasse,
Modal, Oxford, Perkal, Piqué, Popeline, Plissee, Ramie, Rayon, Samt, Satin, Satinette,
Seersucker, Strick, Spitze, Gardinen, Frottee, Twill, Taft, Tüll, Tweed, Voile und
Woolsey.
[0057] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße
Textilstoff ein Piqué-Stoff, Single Jersey-Textilstoff, Popeline-Textilstoff, Twill-Textilstoff,
und/oder Seersucker-Textilstoff.
[0058] Piqué ist ein Textilstoff mit einem kleinformatigen, reliefartigen Muster, dessen
Oberfläche sich durch erhöhte und vertiefte Stellen auszeichnet. Piqué besteht aus
zwei Stofflagen, die miteinander verbunden sind, wodurch eine charakteristische Struktur
entsteht. Diese Struktur führt dazu, dass der Stoff nicht an der Haut kleben bleibt
und wenig knittert. Piqué gehört zu den eher schwereren und dichteren Stoffarten.
Ein Beispiel für ein Kleidungsstück, welches aus Piqué gefertigt wird, ist das Poloshirt.
[0059] Die Herstellungstechnik "Piqué" eignet sich im Vergleich zu der im Unterwäschebereich
bereits für Bambus-Materialien bekannten Webart "Single Jersey" besser für Oberbekleidung,
vor allem für Sportanwendungen, weil die Herstellungstechnik "Piqué" insbesondere
ein sehr leichtes, kühles Tragegefühl bei einer hohen Robustheit gegenüber äußerer
Beanspruchung besitzt.
[0060] In einer beispielhaften Weiterbildung ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein gewirkter,
gewebter und/oder gestrickter Textilstoff, insbesondere ein zweifaserig gewirkter,
gewebter und/oder gestrickter Textilstoff. Der Textilstoff ist beispielhaft ein zweifaserig
gewirkter Piqué-Textilstoff oder ein zweifaserig gewirkter Single Jersey-Textilstoff.
[0061] Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter
Piqué-Textilstoff, umfassend etwa 65% Bambus-Viskose und etwa 35% Recycling-Polyester
oder bestehend aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester.
[0062] Weiterhin bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter
Piqué-Textilstoff, umfassend etwa 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan oder bestehend
aus 95% Bambus-Viskose und 5% Elastan.
[0063] Darüber hinaus bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter
Piqué-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle oder bestehend
aus 60% Bambus-Viskose und 40% Baumwolle.
[0064] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter Piqué-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Seide.
[0065] Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff auch ein zweifaserig gewirkter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 65% Bambus-Viskose und etwa 35% Recycling-Polyester
oder bestehend aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester.
[0066] Weiterhin bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan oder
bestehend aus 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan.
[0067] Darüber hinaus bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle
oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose und 40% Baumwolle.
[0068] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewirkter Single
Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend
aus 60% Bambus-Viskose und 40% Seide.
[0069] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewebter Popeline-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Baumwolle.
[0070] Zudem bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewebter Popeline-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Seide.
[0071] Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff auch ein zweifaserig gewebter
Twill-Textilstoff, umfassend etwa 65% Bambus-Viskose und etwa 35% Recycling-Polyester
oder bestehend aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester. Darüber hinaus
bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewebter Twill-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Baumwolle.
[0072] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewebter Seersucker-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Baumwolle.
[0073] Zudem bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gewebter Seersucker-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Seide.
[0074] Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter
Pique-Textilstoff, umfassend etwa 65% Bambus-Viskose und etwa 35% Recycling-Polyester
oder bestehend aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester.
[0075] Weiterhin bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter
Pique-Textilstoff, umfassend etwa 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan oder bestehend
aus 95% Bambus-Viskose und 5% Elastan.
[0076] Darüber hinaus bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter
Piqué-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle oder bestehend
aus 60% Bambus-Viskose und 40% Baumwolle.
[0077] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter Piqué-Textilstoff,
umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose
und 40% Seide.
[0078] Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff auch ein zweifaserig gestrickter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 65% Bambus-Viskose und etwa 35% Recycling-Polyester
oder bestehend aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester.
[0079] Weiterhin bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan oder
bestehend aus 95% Bambus-Viskose und etwa 5% Elastan.
[0080] Darüber hinaus bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter
Single Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Baumwolle
oder bestehend aus 60% Bambus-Viskose und 40% Baumwolle.
[0081] Auch bevorzugt ist der erfindungsgemäße Textilstoff ein zweifaserig gestrickter Single
Jersey-Textilstoff, umfassend etwa 60% Bambus-Viskose und etwa 40% Seide oder bestehend
aus 60% Bambus-Viskose und 40% Seide.
[0082] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Textilstoff
keine Netzstruktur auf.
[0083] In einer beispielhaften Weiterbildung der Erfindung wird der erfindungsgemäße Textilstoff
veredelt (sogenanntes "Finish"), wobei der Textilstoff getrimmt und eingestellt wird.
Der Veredelungsschritt unterstützt insbesondere die Bereitstellung eines Textilstoffes,
der bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C° waschbar und/oder
trocknergeeignet ist.
[0084] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften
Ausführungen kombinierbar ist, wird ein Verfahren zum Herstellen einer insbesondere
nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildeten Textilstoffes bereitgestellt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pique-Wirkungstechnik insbesondere für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Textilstoffe optimiert wurde. Die verbesserte Pique-Wirkungstechnik
ermöglicht die Herstellung eines zweifaserig gewirkten Pique-Textilstoff, umfassend
beispielsweise 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester, oder umfassend beispielsweise
95% Bambus-Viskose und 5% Elastan, oder umfassend beispielsweise 60% Bambus-Viskose
und 40% Baumwolle, oder umfassend beispielsweise 60% Bambus-Viskose und 40% Seide.
[0085] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden
Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, wird die vorstehende Aufgabe
in einem weiteren Aspekt gelöst, indem die Verwendung eines erfindungsgemäßen Textilstoffes
zur Herstellung eines Kleidungsstücks und/oder einer Maske bereitgestellt wird.
[0086] Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Textilstoffs für ein Kleidungsstück und/oder
eine Maske aus wenigstens Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und mindestens
einem Zusatzstoff wird ein Kleidungsstück und/oder eine Maske bereitgestellt, wobei
das Kleidungsstück und/oder die Maske antibakteriell, geruchsbindend, atmungsaktiv,
hautverträglich, wärme- und kälteregulierend wirkt, über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe verfügt und sowohl waschbar als auch trocknergeeignet ist.
[0087] Ein darüber hinaus bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden
Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, betrifft dann ein Kleidungsstück,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Material des Kleidungsstücks ein erfindungsgemäßer
Textilstoff ist.
[0088] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kleidungsstück dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite des Kleidungsstücks, welche dem Körper des Kleidungsstückträgers
zugewandt ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat, und die Außenseite
des Kleidungsstücks, welche dem Körper des Kleidungsstückträgers abgewandt ist, aus
dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt, gewirkt und/oder gestrickt wurde. In dieser
bevorzugten Ausführungsform weist die Innenseite des Kleidungsstücks, welche dem Körper
des Kleidungsstückträgers zugewandt ist, die vorteilhaften Effekte der Bambus-Viskose
auf, insbesondere die antibakterielle, geruchsbindende, atmungsaktive, hautverträgliche,
wärme-, kälte- und feuchtigkeitsregulierende Wirkung.
[0089] Vorzugsweise werden die Textilstoffe für die erfindungsgemäßen Kleidungsstücke einheitlich
zweifaserig gewebt, gewirkt und/oder gestrickt, wobei das Bambus-Viskose Garn für
die Innenseite der Kleidungsstücke verwendet wird, da die Bambus-Viskose antibakteriell,
geruchsbindend, atmungsaktiv, hautverträglich, wärme- und kälteregulierend wirkt und
über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe verfügt, und wobei das Garn umfassend
den mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise das Recycling-Polyester Garn, für
die Außenseite der Kleidungsstücke verwendet wird.
[0090] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform betrifft ein Kleidungsstück, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Kleidungsstück waschbar bei einer Temperatur von mindestens
40 C°, insbesondere von mindestens 60 C°, und trocknergeeignet ist. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ist das Kleidungsstück daher wiederverwendbar. Besonders bevorzugt ist das
den erfindungsgemäßen Textilstoff umfassende Kleidungsstück eine Arbeitsbekleidung,
eine Alltagskleidung oder eine medizinische Bekleidung, insbesondere eine Oberbekleidung,
wie beispielsweise ein Pullover, ein Shirt, ein Poloshirt, ein T-Shirt, ein Hemd,
eine Bluse, ein Top, ein Kleid, ein Sportoberteil, eine Hose, ein Sportunterteil und/oder
ein Accessoire. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das den erfindungsgemäßen
Textilstoff umfassende Kleidungsstück ein Poloshirt, welches aus Pique gefertigt wurde.
[0091] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden
Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, wird die vorstehende Aufgabe
in einem weiteren Aspekt gelöst, indem eine Maske bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Material der Maske ein erfindungsgemäßer Textilstoff ist, wobei die Maske
vorzugsweise eine Gesichtsmaske ist.
[0092] Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet der Begriff "Maske" eine Gesichtsmaske, eine
Schutzmaske mit einem Mund- und Nasenschutz zum Schutze vor viralen und/oder bakteriellen
Infektionen, eine Atemschutzmaske, oder ähnliche dem Fachmann geläufige Arten von
Masken. Die erfindungsgemäße Maske dient vorzugsweise als Mund- und Nasenschutz.
[0093] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Maske zumindest einen Maskenkörper
(10) und mindestens ein elastisch dehnbares Halteband (50), wobei der Maskenkörper
(10) geeignet ist, die Nase und den Mund eines Maskenträgers zu bedecken, und wobei
das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50) an der Naht (20) der Maske innen
befestigt (60) ist und geeignet ist, den Maskenkörper (10) gegen das Gesicht des Maskenträgers
zu ziehen, und wobei der Maskenkörper (10) einen Nasenbügel (30) und auf der Außenseite
des Maskenkörpers mindestens einen, vorzugsweise zwei, umgenähte Bereiche (40) und
auf der Innenseite des Maskenkörpers mindestens einen umgenähten Bereich (70) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Maskenkörper (10) zwei- oder dreilagig ist, wobei
das Material in jeder der zwei oder drei Lagen ein erfindungsgemäßer Textilstoff ist,
vorzugsweise wobei der mindestens eine Zusatzstoff des Textilstoffes in jeder der
zwei oder drei Lagen identisch ist, wobei jede der zwei oder drei Lagen identische
Abmessungen aufweist, und wobei jede der zwei oder drei Lagen gemäß ihrer identischen
Abmessungen übereinander gelegt und vernäht wurden.
[0094] Zur Befestigung der Maske wird das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50)
so um die Ohren des Maskenträgers gelegt, dass die Nase und der Mund des Maskenträgers
mit dem Maskenkörper (10) bedeckt werden. Besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße
Maske, deren mindesten ein elastisch dehnbares Halteband (50) nicht aus dem Material
des Maskenkörpers (10) hergestellt wird, sondern ein Gummiband ist. Der Nasenbügel
(30) ist geeignet, den Maskenkörper (10) auf der Nase des Maskenträgers zu fixieren,
sodass die Maske während des Tragens nicht verrutscht.
[0095] Der mindestens eine, vorzugsweise zwei, umgenähte Bereiche auf der Außenseite des
Maskenkörpers (40) und der mindestens eine umgenähte Bereich auf der Innenseite des
Maskenkörpers (70) ist geeignet, dem Maskenkörper die Eigenschaft einer Flexibilität
nach oben und unten zu verschaffen, welche den Tragekomfort der erfindungsgemäßen
Maske erhöht. Der mindestens eine, vorzugsweise zwei, umgenähte Bereiche auf der Außenseite
des Maskenkörpers (40) und der mindestens eine umgenähte Bereich auf der Innenseite
des Maskenkörpers (70) ist insbesondere geeignet, das Atmen während des Tragens einer
erfindungsgemäßen Maske zu erleichtern.
[0096] Besonders bevorzugt ist eine Maske, der mindestens eine zusätzliche Verlängerung
aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90)
beigelegt ist, wobei die mindestens eine zusätzliche Verlängerung aus einem elastisch
dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) ermöglicht, dass die
Maske am Hinterkopf des Maskenträgers durch den mindestens einen Verschluss (90) fixiert
werden kann. In der zweiten alternativen Trageform wird die mindestens eine Verlängerung
aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90)
durch das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50), welches an der Maske
befestigt ist und geeignet ist, den Maskenkörper (10) gegen das Gesicht des Maskenträgers
zu ziehen, durchgelegt und durch den mindestens einen Verschluss (90) geschlossen.
In der alternativen Trageweise 2 wird die Nase und der Mund des Maskenträgers mit
dem Maskenkörper (10) bedeckt, indem der Maskenkörper (10) durch die mindestens eine
Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) befestigt wird, welches
durch das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50), das an der Maske befestigt
ist, hindurch gelegt wird und am Hinterkopf des Maskenträgers durch den mindestens
einen Verschluss (90) geschlossen und fixiert wird.
[0097] Besonders bevorzugt ist eine Maske, deren mindesten ein elastisch dehnbares Halteband
(50) und deren mindestens eine Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband
(80) mit mindestens einem Verschluss (90) nicht aus dem Material des Maskenkörpers
(10) hergestellt wird, sondern deren mindesten ein elastisch dehnbares Halteband (50)
und deren mindestens eine Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80)
ein Gummiband ist.
[0098] Bevorzugt ist also eine Maske mit mindestens zwei elastisch dehnbaren Haltebändern
(50,80). Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Bereitstellung einer Maske
ermöglicht, die nicht nur antibakteriell und desinfizierend wirkt, geruchsbindend,
atmungsaktiv und hautverträglich ist, wärme- und kälteregulierend wirkt, die Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe unterstützt, bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens
60 C° waschbar und trocknergeeignet ist, sondern auch für den Maskenträger zudem einfach
anzuziehen und angenehm zu tragen ist.
[0099] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Maske dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers zugewandt
ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt und/oder
gestrickt wurde, und dass die Außenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des
Maskenträgers abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt, gewirkt
und/oder gestrickt wurde. Die Innenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des
Maskenträgers zugewandt ist, weist daher die vorteilhaften Effekte der Bambus-Viskose
auf, insbesondere die antibakterielle, geruchsbindende, atmungsaktive, hautverträgliche,
wärme-, kälte- und feuchtigkeitsregulierende Wirkung.
[0100] Vorzugsweise werden die Textilstoffe für die erfindungsgemäßen Masken einheitlich
zweifaserig gewebt, gewirkt und/oder gestrickt, wobei das Bambus-Viskose Garn für
die Innenseite einer Lage einer Maske verwendet wird und wobei das Garn umfassend
den mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise das Recycling-Polyester Garn, für
die Außenseite dieser Lage verwendet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht
eine erfindungsgemäße Maske aus zwei oder drei identischen Lagen, wobei jede der zwei
oder drei Lagen identische Abmessungen aufweist, und wobei jede der zwei oder drei
Lagen gemäß ihrer identischen Abmessungen übereinander gelegt und vernäht werden.
Hierbei werden die zwei oder drei Lagen besonders bevorzugt derart übereinander gelegt
und vernäht, dass die Innenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers
zugewandt ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt
und/oder gestrickt wurde, da die Bambus-Viskose antibakteriell, geruchsbindend, atmungsaktiv,
hautverträglich, wärme- und kälteregulierend wirkt und über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe verfügt, und dass die Außenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund
des Maskenträgers abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise
dem Recycling-Polyester Garn, gewebt, gewirkt und/oder gestrickt wurde.
[0101] Eine beispielhafte Weiterbildung betrifft dann eine Maske, die bis mindestens 40
C°, insbesondere bis mindestens 60 C° waschbar, und trocknergeeignet ist. Durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ist die Maske daher wiederverwendbar.
[0102] Durch die Verwendung eines Textilstoffs für ein Kleidungsstück und/oder eine Maske
aus wenigstens Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat und mindestens einem
Zusatzstoff kann also ein Kleidungsstück und/oder eine Maske bereitgestellt werden,
welches zum einen bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise mindestens 60 C°
waschbar und trocknergeeignet und einfach zu tragen ist, und zum anderen die Infektionen
durch Bakterien und/oder Viren aufhalten kann, da die Verwendung einer Bambus-Viskose
oder eines Bambus-Viskose-Derivats in einem Kleidungsstück und/oder einer Maske eine
antibakterielle, geruchsbindende, atmungsaktive, hautverträgliche, wärme- und kälteregulierende
Wirkung erzielt, und zudem die Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe des Kleidungsstücks
und/oder der Maske unterstützt.
[0103] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden
Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, wird die vorstehende Aufgabe
in einem weiteren Aspekt gelöst, indem ein Verfahren zum Herstellen eines insbesondere
nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildeten Kleidungsstücks und/oder einer
Maske bereitgestellt wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass das
Verfahren den Schritt des Webens und/oder Wirkens einer Innenseite des Kleidungsstücks
und/oder der Maske aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat, und den Schritt
des Webens und/oder Wirkens einer Außenseite des Kleidungsstück und/oder der Maske
aus dem mindestens einen Zusatzstoff umfasst.
[0104] Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0105] Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung mittels
Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden beispielhaften
Zeichnungen und Beispiele deutlich, in denen zeigen:
- Figur 1:
- Schematische Darstellung der Struktur einer bespielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Textilstoffes.
- Figur 2:
- Schematische Darstellung einer bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske
in der Außenansicht.
- Figur 3:
- Schematische Darstellung einer bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske
in der Innenansicht.
- Figur 4:
- Schematische Darstellung einer bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske
mit mindestens einer zusätzlichen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband
(80) mit mindestens einem Verschluss (90) in der Außenansicht.
- Figur 5:
- Schematische Darstellung einer bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske
mit mindestens einer zusätzlichen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband
(80) mit mindestens einem Verschluss (90) in der Innenansicht.
- Figur 6:
- Schematische Darstellung einer bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske
mit mindestens einer zusätzlichen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband
(80) mit mindestens einem Verschluss (90) in der Seitenansicht (Innenansicht), wobei
die Maske mit Hilfe der beigelegten mindestens einen Verlängerung aus einem elastisch
dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) am Hinterkopf des Maskenträgers
(nicht dargestellt) durch den mindestens einen Verschluss (90) verschlossen wurde.
[0106] Bezugnehmend auf Figur 1 ist schematisch die Struktur einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Textilstoffes dargestellt, in dem verschiedene Maschen, z.B. eine
rechte Masche (1), eine übersprungene Masche (2) und/oder eine Fangmasche (3) kombiniert
werden. Der erfindungsgemäße Textilstoff kann ein beliebiger Textilstoff sein, der
unter Verwendung einer beliebigen Kombination von Maschen, einschließlich einer rechten
Masche (1), einer übersprungenen Masche (2) und/oder einer Fangmasche (3), gewirkt,
gewebt und/oder gestrickt wurde.
[0107] Die Maschine zum Wirken und/oder Weben eines erfindungsgemäßen Textilstoffs umfasst
zumindest einen Zylinder und eine Rippscheibe, wobei der Zylinder und die Rippscheibe
mit Nadeln versehen sind, die jeweils separat von einem elektronischen Steuermechanismus
angetrieben werden. Mehrere Nadeln des Zylinders werden so angetrieben, dass jede
einzelne Nadel des Zylinders ausgewählt werden kann, um entweder eine rechte Masche,
eine übersprungene Masche und/oder eine Fangmasche zu wirken und/oder zu weben, wodurch
es ermöglicht wird, einen Textilstoff mit verschiedenen Texturen und/oder verschiedenen
Farben herzustellen.
[0108] In der Ausführungsform der Figur 1 werden drei unterschiedliche Maschen, eine rechte
Masche (1), eine übersprungene Masche (2) und eine Fangmasche (3), in wiederholter
Weise in einer vorbestimmten Kursrichtung gewirkt, gewebt und/oder gestrickt, wobei
eine Maschenreihe (System 1 bis System 8) durch wiederholtes Wirken und/oder Weben
hergestellt wird. Jedes System (System 1 bis System 8) der Ausführungsform der Figur
1 zeigt oben die Nadeln der Rippscheibe und unten die Nadeln des Zylinders.
[0109] Der Textilstoff gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 wird durch ein Verfahren
zum Wirken und/oder Weben eines Textilstoffes bereitgestellt, umfassend die Schritte:
- i. Wirken und/oder Weben eines Systems 1, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend zumindest Bambus-Viskose und/oder
einem Bambus-Viskose-Derivat wirken und/oder weben, und wobei die Nadeln des Zylinders
in wiederholter Form nach jeder rechten Masche (1), die durch Nadeln der Rippscheibe
gewirkt, gewebt und/oder gestrickt wurde, eine übersprungene Masche (2) wirken und/oder
weben;
- ii. Wirken und/oder Weben eines Systems 2, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine Fangmasche (3) und eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend mindestens
einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters, wirken und/oder weben,
und wobei die Nadeln des Zylinders in wiederholter Form eine rechte Masche (1) eines
Garns umfassend mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters,
wirken und/oder weben;
- iii. Wirken und/oder Weben eines Systems 3, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend zumindest Bambus-Viskose und/oder
einem Bambus-Viskose-Derivat wirken und/oder weben, und wobei die Nadeln des Zylinders
in wiederholter Form nach jeder rechten Masche (1), die durch Nadeln der Rippscheibe
gewirkt, gewebt und/oder gestrickt wurde, eine übersprungene Masche (2) wirken und/oder
weben;
- iv. Wirken und/oder Weben eines Systems 4, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine Fangmasche (3) und eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend mindestens
einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters, wirken und/oder weben,
und wobei die Nadeln des Zylinders in wiederholter Form eine rechte Masche (1) eines
Garns umfassend mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters,
wirken und/oder weben;
- v. Wirken und/oder Weben eines Systems 5, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend zumindest Bambus-Viskose und/oder
einem Bambus-Viskose-Derivat wirken und/oder weben, und wobei die Nadeln des Zylinders
in wiederholter Form nach jeder rechten Masche (1), die durch Nadeln der Rippscheibe
gewirkt, gewebt und/oder gestrickt wurde, eine übersprungene Masche (2) wirken und/oder
weben;
- vi. Wirken und/oder Weben eines Systems 6, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) und eine Fangmasche (3) eines Garns umfassend mindestens
einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters, wirken und/oder weben,
und wobei die Nadeln des Zylinders in wiederholter Form eine rechte Masche (1) eines
Garns umfassend mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters,
wirken und/oder weben;
- vii. Wirken und/oder Weben eines Systems 7, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) eines Garns umfassend zumindest Bambus-Viskose und/oder
einem Bambus-Viskose-Derivat wirken und/oder weben, und wobei die Nadeln des Zylinders
in wiederholter Form nach jeder rechten Masche (1), die durch Nadeln der Rippscheibe
gewirkt, gewebt und/oder gestrickt wurde, eine übersprungene Masche (2) wirken und/oder
weben, und
- viii. Wirken und/oder Weben eines Systems 8, wobei die Nadeln der Rippscheibe in wiederholter
Form eine rechte Masche (1) und eine Fangmasche (3) eines Garns umfassend mindestens
einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters, wirken und/oder weben,
und wobei die Nadeln des Zylinders in wiederholter Form eine rechte Masche (1) eines
Garns umfassend mindestens einen Zusatzstoff, beispielsweise des Recycling-Polyesters,
wirken und/oder weben.
[0110] Besonders bevorzugt ist ein Textilstoff, wobei der Textilstoff durch Wirken und/oder
Weben der mindestens einen Bambus-Viskose und/oder des Bambus-Viskose-Derivates ausschließlich
über die Nadeln des Systems 1, 3, 5 und 7 hergestellt wird, und wobei der der Textilstoff
durch Wirken und/oder Weben des mindestens einen Zusatzstoffes, beispielsweise des
Recycling-Polyesters, ausschließlich über die Nadeln des Systems 2, 4, 6 und 8 hergestellt
wird.
[0111] Die flexible erfindungsgemäße Herstellungsmöglichkeit ermöglicht die Herstellung
eines Textilstoffes, wobei der Textilstoff dadurch gekennzeichnet ist, dass die Innenseite
des Textilstoffes, welche dem Körper des Trägers zugewandt ist, aus Bambus-Viskose
oder einem Bambus-Viskose-Derivat, und die Außenseite des Textilstoffes, welche dem
Körper des Trägers abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt, gewirkt
und/oder gestrickt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die
Innenseite des Textilstoffes, welche dem Körper des Trägers zugewandt ist, somit die
vorteilhaften Effekte der Bambus-Viskose auf, insbesondere die antibakterielle, geruchsbindende,
atmungsaktive, hautverträgliche, wärme-, kälte- und feuchtigkeitsregulierende Wirkung.
[0112] Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 6 werden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Maske dargestellt.
[0113] In den Ausführungen der Masken gemäß den Figuren 2 bis 3 handelt es sich um beispielhafte
erfindungsgemäße Masken, die aus der Außenansicht (Figur 2) und aus der Innenansicht
(Figur 3) dargestellt sind. Bezugnehmend auf Figur 2 wird eine erfindungsgemäße Maske
aus der Außenansicht dargestellt, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers abgewandt
ist. Die Maske umfasst zumindest einen Maskenkörper (10) und mindestens ein elastisch
dehnbares Halteband (50), wobei der Maskenkörper (10) geeignet ist, die Nase und den
Mund eines Maskenträgers zu bedecken. Das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband
(50) ist an der Maske befestigt und ist geeignet, den Maskenkörper (10) gegen das
Gesicht des Maskenträgers zu ziehen. Hierzu wird das mindestens eine elastisch dehnbare
Halteband (50) um die Ohren des Maskenträgers gelegt, um die Nase und den Mund des
Maskenträgers mit dem Maskenkörper (10) bedecken. Der Maskenkörper (10) umfasst einen
Nasenbügel (30), welcher geeignet ist, den Maskenkörper (10) auf der Nase des Maskenträgers
zu fixieren. Zudem umfasst der Maskenkörper (10) auf der Außenseite mindestens einen,
vorzugsweise zwei, umgenähte Bereiche (40), wobei dieser Bereich/diese Bereiche (40)
geeignet sind, dem Maskenkörper eine gewissen Flexibilität nach oben und unten zu
verschaffen, welche den Tragekomfort der erfindungsgemäßen Maske erhöht. Besonders
bevorzugt ist eine Maske gemäß Figur 2, deren mindesten ein elastisch dehnbares Halteband
(50) nicht aus dem Material des Maskenkörpers (10) hergestellt wird, sondern ein Gummiband
ist.
[0114] Bezugnehmend auf Figur 3 wird eine erfindungsgemäße Maske aus der Innenansicht dargestellt,
welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers zugewandt ist. Die Maske umfasst zumindest
einen Maskenkörper (10) und mindestens ein elastisch dehnbares Halteband (50), wobei
der Maskenkörper (10) geeignet ist, die Nase und den Mund eines Maskenträgers zu bedecken.
Hierzu wird das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50) um die Ohren des
Maskenträgers gelegt. Das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50) ist an
der Naht (20) der Maske innen befestigt (60). Der Maskenkörper (10) umfasst einen
Nasenbügel (30), welcher geeignet ist, den Maskenkörper (10) auf der Nase des Maskenträgers
zu fixieren. Zudem umfasst der Maskenkörper (10) auf der Innenseite mindestens einen
umgenähten Bereich (70), wobei der Bereich (70) geeignet ist, dem Maskenkörper eine
gewissen Flexibilität nach oben und unten zu verschaffen, welche den Tragekomfort
der erfindungsgemäßen Maske erhöht.
[0115] Besonders bevorzugt ist eine Maske gemäß Figur 3, deren mindesten ein elastisch dehnbares
Halteband (50) nicht aus dem Material des Maskenkörpers (10) hergestellt wird, sondern
deren mindesten ein elastisch dehnbares Halteband (50) ein Gummiband ist.
[0116] In den beispielhaften Ausführungen erfindungsgemäßer Masken der Figuren 4 bis 6 handelt
es sich beispielhaft um Masken, denen mindestens eine zusätzliche Verlängerung aus
einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) beigelegt
ist.
[0117] Im grundsätzlichen Aufbau ist die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Masken der
Figuren 4 bis 6 analog zu den Ausführungen erfindungsgemäßer Masken der Figuren 2
und 3 aufgebaut bzw. hergestellt. Im Unterschied zu Figur 2 und 3 ist der Maske in
den Ausführungsformen gemäß der Figuren 4 bis 6 mindestens eine zusätzliche Verlängerung
aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90)
beigelegt, welche eine alternative Trageweise der Maske ermöglicht.
[0118] Der Vorteil der bespielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Maske gemäß der
Figuren 4 bis 6 ist insbesondere, dass der Maskenträger die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen
Trageweisen hat. In einer ersten Alternative kann der Maskenkörper (10), ebenso wie
in den Ausführungsformen der Figuren 2 und 3, die Nase und den Mund des Maskenträgers
bedecken, indem der Maskenkörper (10) durch Befestigung des mindestens einen elastisch
dehnbaren Haltebands (50), welches an der Naht (20) der Maske innen befestigt (60)
ist, um die Ohren des Maskenträgers fixiert wird. In einer zweiten Alternative ergibt
sich mit Hilfe der beigelegten mindestens einen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren
Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) eine Befestigungsmöglichkeit der
Maske am Hinterkopf des Maskenträgers.
[0119] In der zweiten alternativen Trageform wird die mindestens eine Verlängerung aus einem
elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) durch das
mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50), welches an der Maske befestigt
ist und geeignet ist, den Maskenkörper (10) gegen das Gesicht des Maskenträgers zu
ziehen, durch gelegt und durch den mindestens einen Verschluss (90) geschlossen. Dies
ermöglicht, dass sich die erfindungsgemäße Maske gemäß der Figuren 4 bis 6 in der
alternativen Trageweise 2 mit Hilfe der beigelegten mindestens einen Verlängerung
aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90)
am Hinterkopf des Maskenträgers durch den mindestens einen Verschluss (90) verschließen
lässt. Somit wird in dieser alternativen Trageweise 2 die Nase und der Mund des Maskenträgers
mit dem Maskenkörper (10) bedeckt, indem der Maskenkörper (10) durch Befestigung der
mindestens einen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80), welches
durch das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50), das an der Maske befestigt
ist, hindurch gelegt wird und am Hinterkopf des Maskenträgers durch den mindestens
einen Verschluss (90) geschlossen und fixiert wird.
[0120] Unter Bezugnahme auf die Figur 6 ist eine bespielhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen
Maske mit mindestens einer zusätzlichen Verlängerung aus einem elastisch dehnbaren
Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) in der Seitenansicht dargestellt,
wobei die Maske mit Hilfe der beigelegten mindestens einen Verlängerung aus einem
elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) am Hinterkopf
des Maskenträgers durch den mindestens einen Verschluss (90) verschlossen ist. Die
Figur 6 zeigt eine erfindungsgemäße Maske, welche um den Mund und die Nase eines Maskenträgers
(nicht dargestellt) gelegt und mit mindestens einem Verschluss (90) am Hinterkopf
des Maskenträgers verschlossen wurde. Hierzu wurde die mindestens eine Verlängerung
aus einem elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90)
durch das mindestens eine elastisch dehnbare Halteband (50), welches an der Maske
befestigt ist und geeignet ist, den Maskenkörper (10) gegen das Gesicht des Maskenträgers
zu ziehen, durchgelegt und durch den mindestens einen Verschluss (90) am Hinterkopf
des Maskenträgers geschlossen.
[0121] Besonders bevorzugt ist eine Maske gemäß den Figuren 4 bis 6, deren mindesten ein
elastisch dehnbares Halteband (50) und deren mindestens eine Verlängerung aus einem
elastisch dehnbaren Halteband (80) mit mindestens einem Verschluss (90) nicht aus
dem Material des Maskenkörpers (10) hergestellt wird, sondern deren mindesten ein
elastisch dehnbares Halteband (50) und deren mindestens eine Verlängerung aus einem
elastisch dehnbaren Halteband (80) ein Gummiband ist.
[0122] In den beispielhaften Ausführungen erfindungsgemäßer Masken der Figuren 2 bis 6 handelt
es sich beispielhaft um Masken, wobei die Masken dadurch gekennzeichnet sind, dass
der Maskenkörper (10) vorzugsweise zwei- oder dreilagig ist, wobei das Material in
jeder der zwei oder drei Lagen ein erfindungsgemäßer Textilstoff ist, und wobei jede
der zwei oder drei Lagen identische Abmessungen aufweist, welche gemäß ihrer identischen
Abmessungen übereinander gelegt und mittels einer Naht (20) vernäht wurden.
[0123] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Masken gemäß der Figuren 2 bis 6 dadurch
gekennzeichnet, dass die Innenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers
zugewandt ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt
und/oder gestrickt wurde, und dass die Außenseite der Maske, welche der Nase und dem
Mund des Maskenträgers abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt,
gewirkt und/oder gestrickt wurde.
[0124] Vorzugsweise werden die Textilstoffe für die erfindungsgemäßen Masken einheitlich
zweifaserig gewirkt, wobei das Bambus-Viskose Garn für die Innenseite einer Lage der
Maske verwendet wird und wobei das Garn umfassend den mindestens einen Zusatzstoff,
beispielsweise das Recycling-Polyester Garn, für die Außenseite der Lage verwendet
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine erfindungsgemäße Maske aus
zwei oder drei identischen Lagen, wobei jede der zwei oder drei Lagen identische Abmessungen
aufweist, und wobei jede der zwei oder drei Lagen gemäß ihrer identischen Abmessungen
übereinander gelegt und vernäht werden. Hierbei werden die zwei oder drei Lagen besonders
bevorzugt derart übereinander gelegt und vernäht, dass die Innenseite der Maske, welche
der Nase und dem Mund des Maskenträgers zugewandt ist, aus Bambus-Viskose oder einem
Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt und/oder gestrickt wurde, da die Bambus-Viskose
antibakteriell, geruchsbindend, atmungsaktiv, hautverträglich, wärme- und kälteregulierend
wirkt und über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe verfügt, und die Außenseite
der Maske, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers abgewandt ist, aus dem mindestens
einen Zusatzstoff, beispielsweise dem Recycling-Polyester Garn, gewebt, gewirkt und/oder
gestrickt wurde.
[0125] Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Textilstoffs für die Herstellung einer
Maske kann eine Maske bereitgestellt werden, welche zum einen bei einer erhöhten Temperatur
von beispielsweise mindestens 60 C° waschbar und trocknergeeignet und einfach zu tragen
ist, und zum anderen Infektionen durch Bakterien und/oder Viren aufhalten kann, da
die Verwendung von Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat für die Herstellung
einer Maske eine antibakterielle, geruchsbindende, atmungsaktive, hautverträgliche,
wärme- und kälteregulierende Wirkung in der Maske erzielt, und zudem die Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe der Maske unterstützt.
Beispiele
Beispiel 1: Untersuchung der Eigenschaften eines erfindungsgemäßen Bambus-Viskose-Recycling-Polyester
Pique-Textilstoffs
[0126] In einer beispielhaften Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Bambus-Viskose-Recycling-Polyester
Pique-Textilstoff ein zweischichtiges Textil (sogenannter "Double-Face"-Artikel) bestehend
aus 65% Bambus-Viskose und 35% Recycling-Polyester. Der Textilstoff besteht insbesondere
aus einfach gestrickter Bambus-Viskose auf der einen Seite und Recycling-Polyester-Pique
auf der anderen Seite. Die Verbindungen erfolgen durch ein Fangmuster auf jeder zweiten
Nadel.
[0127] Die Eigenschaften des Bambus-Viskose-Recycling-Polyester Pique-Textilstoffs sind
in folgender Tabelle 1 zusammengefasst:
Material |
Bildung von Fusseln oder Knötchen auf Textiloberfläche |
Gewicht |
Farbechtheit gegenüber Reiben |
Farbechtheit gegenüber Waschen |
Stabilität gegenüber Waschen |
pH |
|
ISO 12945-2:2013 |
gr/m2 |
ISO 105 X12:2003 |
ISO 105:C06 |
ISO 25077 |
ISO 3071: 2006 |
|
|
+/-5% |
trocken |
nass |
|
|
|
Ne 40/1 100% Bambus Ringgarn |
3-4 |
170 |
4 |
3 |
4 |
Längenweise -4% + 2% |
6,5 |
75D/36F texturiertes Recycling - Polyester |
|
|
|
|
|
Breitenweise -4% + 2% |
|
[0128] Dem Fachmann ist geläufig, dass in weiten Teilen der Textilindustrie neben den SI-Einheiten
"tex"/"detex"/"ktex" für die Feinheit eines Garns bzw. Filaments auch weiterhin noch
alte Einheiten für die Garnfeinheit Verwendung finden, so beispielsweise die Einheiten
Denier (den), metrische Nummer (Nm) und englische Nummer (Ne). Hierbei ist dem Fachmann
auch geläufig, dass die Einheit ein "den" einem Gramm pro 9000 Meter entspricht. Die
Einheit ein "Nm" entspricht einem Meter pro Gramm Garn. Dahingegen entspricht die
Einheit ein "Ne" 840 Yards pro englischem Pfund.
[0129] So ist der Fachmann in der Lage, die Einheiten Ne in dtex umzurechnen, wobei beispielsweise
40/1 Ne 148 dtex entspricht. Daher kann der Fachmann ohne technische Schwierigkeiten
Tabelle 1 entnehmen, dass Ne 40/1 100% eines Bambus Ringgarns einem Bambus Ringgarn
mit einer Garnfeinheit von 148 dtex entspricht. Auch entnimmt der Fachmann der Tabelle
1 unmittelbar und eindeutig, dass das erfindungsgemäße texturierte Recycling-Polyester
mit der Einheit "75D/36F" 75 dtex auf 36 Garne/Filamente umfasst, sodass das erfindungsgemäße
texturierte Recycling-Polyester eine Garnfeinheit von etwa 2,0833 dtex aufweist.
[0130] Auch entnimmt der Fachmann Tabelle 1, dass das "Gewicht", welches in Gramm/m
2 angegeben wird, dem Flächengewicht des Textilstoffes entspricht. Der erfindungsgemäße
Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und texturiertes Recycling-Polyester hat also
ein Flächengewicht von 170 Gramm/m
2.
Beispiel 2: Untersuchung der Hautverträglichkeit der erfindungsgemäßen Textilstoffe
[0131] Die Hautverträglichkeit eines beispielhaften erfindungsgemäßen Textilstoffs umfassend
95% Bambus-Viskose und 5% Elastan (270 g/m
2) wurde mittels einer wirkungsbezogenen Untersuchung der Zellaktivität zum Ausschluss
eines zellschädigenden Potenzials mit Hilfe des standardisierten Verfahrens gemäß
AW-QM-11.08.03.059: 2017-08
A gegenüber L929 Fibroblasten-Zellen in DMEM mit 10% FCS als Kulturmedium getestet.
[0132] Das Extraktionsverfahren erfolgte durch Inkubation des Prüfstoffes mit saurer Schweißlösung
nach Norm DIN EN ISO 105-E04 für mindestens 4 Stunden unter leichtem Schütteln bei
37°C; der Original-Schweißextrakt wurde auf pH 7,3 - 7,4 eingestellt und sterilfiltriert.
[0133] Die Inkubation der Zellkultur erfolgte 24 Stunden mit Original-Schweißextrakt in
2 Verdünnungsstufen (80% und 40%).
[0134] Auswertung: Nach Inkubation der Zellen wurde die Formazanbildung mittels MTT-Test
als Maß für die Vitalität gemessen und mit folgenden Kontrollen verglichen:
Lösungsmittelkontrolle: Schweißlösung (pH 7,3-7,4);
Positivkontrolle: 12% DMSO in Schweißlösung;
Negativkontrolle: Kulturmedium.
[0135] Die Berechnung der prozentualen Vitalität erfolgte nach folgender Formel:

[0136] Die Prüfung der prozentualen Vitalität erlaubt die Beurteilung der Hautverträglichkeit,
wobei die Kontrollen folgende Vitalität zeigen:
Positivkontrolle: 2% Vitalität
Negativkontrolle: 100% Vitalität
Lösungsmittelkontrolle: 100% Vitalität
[0137] Beurteilungskriterien: Eine ermittelte Vitalität von über 70% im Vergleich zur Lösungsmittelkontrolle
zeigt, dass die Probe nicht toxisch für Zellen ist. Die beispielhaften erfindungsgemäßen
Textilstoffe umfassend 95% Bambus-Viskose und 5% Elastan zeigten eine Vitalität in
der 80% Verdünnungsstufe von 100% sowie eine Vitalität in der 40% Verdünnungsstufe
von 98%. Da die Verträglichkeit eines Materials dann gegeben ist, wenn die Vitalität
der Zellen über 70% im Vergleich zur Lösungsmittelkontrolle beträgt, ist die Verträglichkeit
der erfindungsgemäßen beispielhaften Textilstoffe gegeben, sodass der erfindungsgemäße
beispielhafte Textilstoff als hautfreundlich gilt.
Beispiel 3: Untersuchung des sensibilisierenden Potenzials der erfindungsgemäßen Textilstoffe
[0138] Das sensibilisierende Potenzial der erfindungsgemäßen Textilstoffe umfassend 95%
Bambus-Viskose und 5% Elastan (270 g/m
2) wurde mit Hilfe des ISO-standardisierten Verfahrens gemäß AW-QM-11.08.03.068: 2017-09
A in Verbindung mit DIN EN ISO 10993-12: 2012-10 und DIN EN ISO 105-E04: 2013-08 mittels
eines
in vitro Screening Tests gegenüber U937 Histiozyten (Immunzellen) in RPMO mit 25 mM HEPES,
2% L-Glutamin und 10% FCS als Kulturmedium getestet.
[0139] Das Extraktionsverfahren erfolgte durch Inkubation des Prüfstoffes mit saurer Schweißlösung
nach Norm DIN EN ISO 105-E04 für 24 Stunden unter leichtem Schütteln bei 37°C; der
Original-Schweißextrakt wurde auf pH 7,3 - 7,4 eingestellt und sterilfiltriert. Die
Inkubation der Zellkultur erfolgte 48 Stunden mit Original-Schweißextrakt.
[0140] Auswertung: Die Zellen reagieren auf sensibilisierende Substanzen, indem sie bestimmte
Oberflächenmarker ausbilden. An diese Oberflächenmarker werden spezifisch Antikörper
gebunden, die mit einem Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt sind. Mittels Durchflusszytometrie
wird der prozentuale Anteil der so markierten Zellen bestimmt. Daraus berechnet sich
die "Relative Fluoreszenz-Intensität" (RFI).
[0141] Kontrollen:
Lösungsmittelkontrolle: Schweißlösung (pH 7,3-7,4);
Positivkontrolle: 1 µg/ml DNCB in Schweißlösung;
Negativkontrolle: 0,2% DMSO in Schweißlösung.
[0142] Die Berechnung der Relativen Fluoreszenz-Intensität erfolgt nach folgender Formel:

[0143] Im Sinne dieser Erfindung bezeichnen die Abkürzungen: RFI = Relative Fluoreszenz-Intensität
und MFI = Mittlere Fluoreszenz-Intensität.
[0144] Die Prüfung auf Sensibilisierung erlaubt die Beurteilung eines Gefahrpotenzials der
untersuchten Substanzen, Allergien auszulösen.
[0145] Beurteilungskriterien: Durch sensibiliserende Substanzen werden U937 Zellen dazu
angeregt, Oberflächenmarker zu bilden, an die spezifische fluoreszenzmarkierte Antikörper
gebunden werden können. Im Durchflusszytometer wird der prozentuale Anteil der positiven
Zellen über die Fluoreszenz-Intensität bestimmt. Diese Werte bilden die Berechnungsgrundlage
für den RFI nach oben stehender Gleichung. Proben mit einem RFI von 120% und höher
werden als potenziell sensibilisierend gewertet.
[0146] Unter den angegebenen Bedingungen zeigt der Schweißextrakt der erfindungsgemäßen
Textilstoffe in diesem Test eine biologische Aktivität. Ein Sensibilisierungspotential
der erfindungsgemäßen beispielhaften Textilstoffe wurde nicht festgestellt (RFI <
120).
Beispiel 4: Untersuchung der antibakteriellen Wirkung der erfindungsgemäßen Textilstoffe
[0147] Die antibakterielle Aktivität der erfindungsgemäßen Textilstoffe wurde mit Hilfe
des ISO-standardisierten Verfahrens gemäß DIN EN ISO 20743A:2013-12 gegenüber Staphylococcus
aureus ATCC 6538 (Lieferquelle: DSMZ) und Klebsiella pneumoniae ATCC 4352 (Lieferquelle:
DSMZ) mittels eines Absorptionsverfahrens und Plattenzählverfahrens bestimmt. Als
Kontrolle (Vergleichsprobe) wurde Standard PES als Kontrollmaterial verwendet.
[0148] Hierzu wurden die erfindungsgemäßen Textilstoffe mit einer definierten Menge (3,01
x 105 KBE/ml) einer Keimsuspension (Inokulum) beimpft. Berechnet wurde dann der Keimwachstumswert
über 18 Stunden auf dem Probematerial gegenüber dem Kontrollmaterial nach folgender
Formel:

und der Gleichung log
10C
0 = log
10T
0 ermittelt. Im Sinne dieser Erfindung bezeichnen die Abkürzungen C = Kontrollmaterial
und T = Probenmaterial.
[0149] Beurteilungskriterien nach DIN EN ISO 20743
A:2013-12 sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefasst:
Effektivität der antibakteriellen Eigenschaft |
Wert der antibakteriellen Wirkung A [log10 KBE] |
keine |
A < 2 |
signifikant |
2 ≤ A < 3 |
stark |
A ≥ 3 |
[0150] Die Ergebnisse betreffend die antibakterielle Wirkung der erfindungsgemäßen beispielhaften
Textilstoffe gegen Staphylococcus aureus ATCC 6538 sind in der folgenden Tabelle 3
zusammengefasst:
Prüfgegenstand |
|
Mittelwert |
Reduktionswert |
KBE absolut |
log10 KBE |
log10 KBE |
% (informativ) |
Kontrolle/PES 1) |
0 h |
5,02 x 104 3) |
4,70 |
- |
- |
18 h |
4,66 x 107 3) |
7,67 |
- |
- |
18.8.3.0024-1 2) |
18 h |
9,80 x 104 3) |
4,99 |
2,68 |
99,8 |
1) Kontrollmaterial (nicht antibakteriell aktiv)
2) erfindungsgemäße beispielhafte Textilstoff-Probe umfassend 95% Bambus-Viskose und
5% Elastan (270 g/m2)
3) Die KBE-Bestimmung erfolgt im 3-fach Ansatz; angegeben wird der Mittelwert. |
[0151] Die Ergebnisse betreffend die antibakterielle Wirkung der erfindungsgemäßen beispielhaften
Textilstoffe gegen Klebsiella pneumoniae ATCC 4352 sind in der folgenden Tabelle 4
zusammengefasst:
Prüfgegenstand |
|
Mittelwert |
Reduktionswert |
KBE absolut |
log10 KBE |
log10 KBE |
% (informativ) |
Kontrolle/PES 1) |
0 h |
2,12 x 104 3) |
4,33 |
- |
- |
18 h |
1,79 x 108 3) |
8,25 |
- |
- |
18.8.3.0024-1 2) |
18 h |
3,41 x 106 3) |
6,53 |
1,72 |
98,1 |
1) Kontrollmaterial (nicht antibakteriell aktiv)
2) erfindungsgemäße beispielhafte Textilstoff-Probe umfassend 95% Bambus-Viskose und
5% Elastan, 270 g/m2
3) Die KBE-Bestimmung erfolgt im 3-fach Ansatz; angegeben wird der Mittelwert. |
[0152] Durch Auswertung der Kontrollen lässt sich ermitteln, dass die biologische Aktivität
der Teststämme und die Ergebnisse der Kontrollversuche nicht zu beanstanden waren,
sodass der Versuchsverlauf valide war.
[0153] Als Ergebnis der Versuche lässt sich zusammenfassen, dass die erfindungsgemäßen beispielhaften
Textilstoffe eine signifikante antibakterielle Aktivität gegenüber dem eingesetzten
Teststamm Staphylococcus aureus ATCC 6538 und keine antibakterielle Wirksamkeit gegenüber
dem eingesetzten Teststamm Klebsiella pneumoniae ATCC 4352 aufweisen.
[0154] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Beispiel 5: Garn-Gewichte einzelner erfindungsgemäßen Stoffzusammensetzungen
A. Zweiseitiger Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Recycling-Polyester
[0155]
Viscose Bambus 65%: |
150 Dtex |
Recycling-Polyester 35%: |
83 Dtex |
[0156] Bei dem erfindungsgemäßen zweiseitigen Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Recycling-Polyester
handelt es sich um zweiseitiges Bambus-Viskose-Einzelgestrickt auf der einen Seite
und Pique-Polyester aus Recycling-Polyester auf der anderen Seite. Beide Seiten werden
durch jede zweite Nadel verbunden.
B. Zweiseitiger Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Baumwolle
[0157]
Viscose Bambus 65%: |
150 Dtex |
Baumwolle 35%: |
150 Dtex |
[0158] Bei dem erfindungsgemäßen zweiseitigen Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Baumwolle
handelt es sich um zweiseitiges Bambus-Viskose-Einzelgestrick auf der einen Seite
und Einzelgestrick aus Baumwolle auf der anderen Seite. Beide Seiten werden durch
jede zweite Nadel verbunden.
C. Zweiseitiger Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Seide
[0159]
Viscose Bambus 65%: |
150 Dtex |
Seide 35%: |
100 Dtex |
[0160] Bei dem erfindungsgemäßen zweiseitigen Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Baumwolle
handelt es sich um zweiseitiges Bambus-Viskose-Einzelgestrick auf der einen Seite
und Einzelgestrick aus Seide auf der anderen Seite. Beide Seiten werden durch jede
zweite Nadel verbunden.
D. Zweiseitiger Textilstoff umfassend Bambus-Viskose und Elastan
[0161]
Viscose Bambus 65%: |
150 Dtex |
Elastan Garn max. 7%: |
4,3 - 5,4 Dtex |
BEZUGSZEICHENLISTE
[0162]
- 10:
- Maskenkörper
- 20:
- Naht
- 30:
- Nasenbügel
- 40:
- Umgenähter Bereich außen
- 50:
- Elastisch dehnbares Halteband
- 60:
- Befestigung des elastisch dehnbares Halteband an der Naht innen
- 70:
- Umgenähter Bereich innen
- 80:
- Verlängerung aus elastisch dehnbarem Halteband
- 90:
- Verschluss
1. Textilstoff, wobei der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat
und mindestens einen Zusatzstoff umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zusatzstoff ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Recycling-Polyester,
Elastan, Baumwolle, Seide, Vlies, Wolle, Polyester, Recycling-Baumwolle, Recycling-Polyamid,
Polyamid, Recycling-Polypropylen und Polypropylen, und dass die Bambus-Viskose oder
das Bambus-Viskose-Derivat einen Masseanteil von wenigstens 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere von wenigstens 60 Gew.-% des Textilstoffes aufweist, und dass der mindestens
eine Zusatzstoff einen Masseanteil zwischen 1 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 2 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder zwischen 5 Gew.-%
und 40 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist.
2. Textilstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und ein
Recycling-Polyester umfasst, wobei das Recycling-Polyester einen Masseanteil zwischen
25 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes, insbesondere zwischen 30 Gew.-% und 40
Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 35 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist.
3. Textilstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Elastan
umfasst, wobei das Elastan einen Masseanteil zwischen 1 Gew.-% und 10 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 2 Gew.-% und 8 Gew.-% des Textilstoffes oder zwischen 2 Gew.-%
und 4 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist.
4. Textilstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Baumwolle
umfasst, wobei die Baumwolle einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des
Textilstoffes, insbesondere zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder
etwa 40 Gew.-% des Textilstoffes, aufweist.
5. Textilstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilstoff wenigstens Bambus-Viskose oder ein Bambus-Viskose-Derivat und Seide
umfasst, wobei die Seide einen Masseanteil zwischen 30 Gew.-% und 50 Gew.-% des Textilstoffes,
insbesondere zwischen 35 Gew.-% und 45 Gew.-% des Textilstoffes oder etwa 40 Gew.-%
des Textilstoffes, aufweist.
6. Textilstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Textilstoff ein Pique-Textilstoff,
Single Jersey-Textilstoff, Popeline-Textilstoff, Twill-Textilstoff, und/oder Seersucker-Textilstoff
ist.
7. Textilstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Textilstoff ein gewirkter,
gewebter und/oder gestrickter Textilstoff ist, insbesondere wobei der Textilstoff
ein zweifaserig gewirkter, gewebter und/oder gestrickter Textilstoff ist, und/oder
wobei der mindestens eine Zusatzstoff eine Garnfeinheit aufweist, welche größer als
0,8 dtex ist, und wobei die Garnfeinheit bevorzugt 0,9 bis 300 dtex, besonders bevorzugt
1,5 bis 250 dtex, und am meisten bevorzugt 2,0 bis 200 dtex ist.
8. Textilstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Textilstoff keine Netzstruktur
aufweist, und/oder wobei der Textilstoff ein Flächengewicht von 10 Gramm/m2 bis 500 Gramm/m2, bevorzugt von 50 Gramm/m2 bis 400 Gramm/m2, besonders bevorzugt von 100 Gramm/m2 bis 300 Gramm/m2, ganz besonders bevorzugt von 150 Gramm/m2 bis 200 Gramm/m2 hat.
9. Verwendung eines Textilstoffes nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung
eines Kleidungsstücks und/oder einer Maske.
10. Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Kleidungsstücks ein Textilstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1
bis 8 ist.
11. Kleidungsstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Kleidungsstücks, welche dem Körper des Kleidungsstückträgers zugewandt
ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt und/oder
gestrickt wurde, und die Außenseite des Kleidungsstücks, welche dem Körper des Kleidungsstückträgers
abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt, gewirkt und/oder gestrickt
wurde.
12. Kleidungsstück nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück waschbar bei einer Temperatur von mindestens 40 C°, insbesondere
von mindestens 60 C°, und trocknergeeignet ist.
13. Maske, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Maske ein Textilstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 ist,
wobei die Maske vorzugsweise eine Gesichtsmaske ist.
14. Maske nach Anspruch 13, wobei die Maske zumindest einen Maskenkörper (10) und mindestens
ein elastisch dehnbares Halteband (50) umfasst, wobei der Maskenkörper (10) geeignet
ist, die Nase und den Mund eines Maskenträgers zu bedecken, und wobei das mindestens
eine elastisch dehnbare Halteband (50) an der Naht (20) der Maske innen befestigt
(60) ist und geeignet ist, den Maskenkörper (10) gegen das Gesicht des Maskenträgers
zu ziehen, und wobei der Maskenkörper (10) einen Nasenbügel (30) und auf der Außenseite
mindestens einen, vorzugsweise zwei, umgenähte Bereiche (40) und auf der Innenseite
mindestens einen umgenähten Bereich (70) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Maskenkörper (10) zwei- oder dreilagig ist, wobei das Material in jeder der zwei
oder drei Lagen ein Textilstoff irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 ist, vorzugsweise
wobei der mindestens eine Zusatzstoff des Textilstoffes in jeder der zwei oder drei
Lagen identisch ist, wobei jede der zwei oder drei Lagen identische Abmessungen aufweist,
und wobei jede der zwei oder drei Lagen gemäß ihrer identischen Abmessungen übereinander
gelegt und vernäht wurden.
15. Maske nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des Maskenträgers zugewandt
ist, aus Bambus-Viskose oder einem Bambus-Viskose-Derivat gewebt, gewirkt und/oder
gestrickt wurde, und dass die Außenseite der Maske, welche der Nase und dem Mund des
Maskenträgers abgewandt ist, aus dem mindestens einen Zusatzstoff gewebt, gewirkt
und/oder gestrickt wurde.
16. Maske nach irgendeinem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Maske waschbar bis mindestens 40 C°, insbesondere bis 60 C°, und trocknergeeignet
ist.