[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Das in Rede stehende Kraftfahrzeugschloss kann jedwedem Verschlusselement eines Kraftfahrzeugs
zugeordnet sein. Insoweit ist der Begriff "Verschlusselement" weit auszulegen. Er
umfasst beispielsweise eine Seitentür, insbesondere eine hintere Seitentür, eine Hecktür,
eine Heckklappe, einen Heckdeckel, eine Fronthaube, eine Motorhaube oder dergleichen.
Das Verschlusselement kann nach Art einer Schwenktür oder nach Art einer Schiebetür
an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angelenkt sein.
[0003] Das bekannte Kraftfahrzeugschloss (
DE 10 2013 110 201 A1), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einer um eine geometrische Schlossfallenachse
schwenkbaren Schlossfalle und mit mindestens einer um eine geometrische Sperrklinkenachse
schwenkbaren Sperrklinke ausgestattet, wobei die Schlossfalle in eine Offenstellung
und in mindestens eine Schließstellung verstellbar ist und wobei die Sperrklinke in
einer eingefallenen Stellung die Schlossfalle in der Schließstellung hält und in einer
ausgehobenen Stellung die Schlossfalle freigibt. Das Kraftfahrzeugschloss weist eine
elektrische Antriebsanordnung auf, welche in einer Öffnungsbewegung eine Stellanordnung
ausgehend von einer Ausgangsstellung der Stellanordnung verstellt, sodass die Stellanordnung
die Sperrklinke mit der Öffnungsbewegung der Antriebsanordnung aushebt.
[0004] Ferner weist das Kraftfahrzeugschloss einen um eine geometrische Betätigungshebelachse
schwenkbaren Betätigungshebel auf, wobei zwischen dem Betätigungshebel und der Sperrklinke
eine Kupplungsanordnung angeordnet ist, welche zwischen einem Einkuppelzustand und
einem Auskuppelzustand schaltbar ist. Während im Auskuppelzustand der Betätigungshub
des Betätigungshebels im Hinblick auf das Ausheben der Sperrklinke ins Leere geht,
ist im Einkuppelzustand die Sperrklinke über den Betätigungshub des Betätigungshebels
aushebbar.
[0005] Hiermit kann das Kraftfahrzeugschloss als "Elektroschloss mit mechanischer Redundanz"
umgesetzt werden, welches sich grundsätzlich im Rahmen einer Öffnungshilfsfunktion
motorisch mittels der Antriebsanordnung öffnen lässt. Nur für den Notfall, wenn ein
motorisches Ausheben der Sperrklinke fehlerbedingt nicht möglich ist, ist mindestens
ein zusätzlicher Antriebsstrang, vorzugsweise zu einem Türaußengriff vorgesehen, der
mittels der Kupplungsanordnung zu der auszuhebenden Sperrklinke durchgeschaltet werden
kann.
[0006] Das bekannte Kraftfahrzeugschloss ist insoweit vorteilhaft, dass eine Doppelnutzung
der Antriebsanordnung als Verriegelungsantrieb einerseits und als Öffnungshilfsantrieb
vorgesehen ist, wobei die Stellanordnung mit der Öffnungsbewegung die Kupplungsanordnung
aus dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand schaltet. Diese Doppelnutzung ist
allerdings eine konstruktive Herausforderung, da die Antriebsanordnung einerseits
die Kupplungsanordnung und andererseits das Schließelement antreiben muss, ohne dass
sich die beiden umzusetzenden Funktionen gegenseitig behindern. Das bekannte Kraftfahrzeugschloss
greift hierbei auf eine mechanische Doppelhubfunktion für den Innenbetätigungshebel
zurück, sodass das Schloss auch ohne funktionsfähige Antriebsanordnung geöffnet werden
kann.
[0007] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass der konstruktive Aufbau weiter vereinfacht
wird.
[0008] Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass im Notfall zwar eine Entriegelung
des Kraftfahrzeugschlosses über ein Schalten der Kupplungsanordnung in den Einkuppelzustand
ermöglicht wird. Ein gleichzeitiges Öffnen des Schlosses über ein motorisches Ausheben
der Sperrklinke soll jedoch aufgrund der hiermit verbundenen Sicherheitsrisiken ausgeschlossen
werden.
[0009] Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die Antriebsanordnung ausgehend von der Ausgangsstellung
in einer Entriegelungsbewegung, welche in der zur Öffnungsbewegung entgegengesetzten
Antriebsrichtung verläuft, die Kupplungsanordnung über die Stellanordnung aus dem
Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand schaltet.
[0010] Einerseits ist vorschlagsgemäß ein Entriegeln des Schlosses weiterhin über die Öffnungsbewegung
der Antriebsanordnung möglich. Mit der Entriegelungsbewegung besteht jedoch anderseits
eine gesonderte Antriebsbewegung, welche ein Entriegeln insbesondere ohne Gefahr eines
unbeabsichtigten Aushebens der Sperrklinke und damit eines ungewollten Öffnens der
Schlossfalle ermöglicht. Das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss kommt hierbei weiterhin
vorteilhafterweise mit einer einzigen Antriebsanordnung aus, welche sowohl als Verriegelungsantrieb
als auch Öffnungshilfsantrieb genutzt wird.
[0011] Gemäß Anspruch 2 weist die Stellanordnung eine Stellfederanordnung auf, welche die
Stellanordnung in Richtung der Ausgangsstellung vorspannt. Mit der Stellfederanordnung
kann somit auf einfache Weise sichergestellt werden, dass die Stellanordnung ohne
Einwirkung der Antriebsanordnung zurückgestellt wird.
[0012] Das Kraftfahrzeugschloss weist zudem in den Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen
3 und 4 eine Verriegelungsanordnung mit einem schwenkbaren Verriegelungshebel auf,
wodurch das Schalten der Kupplungsanordnung mit einem besonders einfachen Aufbau erreicht
wird.
[0013] In der besonders zweckmäßigen Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 weist die Stellanordnung
einen Stellhebel auf, welcher über die Führungskontur eines Schneckenrads verschwenkt
wird, wodurch ein besonders zuverlässiges Entriegeln bzw. Verriegeln und Öffnen des
Kraftfahrzeugschlosses erreicht wird.
[0014] Weist die Verriegelungsanordnung gemäß Anspruch 6 weiter einen Speicherhebel auf,
welcher den Verriegelungshebel in der Verrieglungsstellung mechanisch stabil hält,
kann der verriegelte Zustand auch ohne Einwirkung der Antriebsanordnung beibehalten
werden. Vorzugsweise wird der Speicherhebel jeweils mechanisch stabil in der Haltestellung
und in der Ausgangsstellung gehalten, wodurch der Speicherhebel selbsttätig in der
jeweiligen Funktionsstellung verbleibt.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen des Speicherhebels sind Gegenstand der Ansprüche 7 und
8. Der Speicherhebel kann demnach auch einem Überführen des Verriegelungshebels aus
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung dienen, sodass dem Speicherhebel
eine Doppelfunktion zukommt.
[0016] Anspruch 9 betrifft einen Kupplungshebel der Kupplungsanordnung, der sich im Auskuppelzustand
der Kupplungsanordnung in einer Auskuppelstellung und im Einkuppelzustand der Kupplungsanordnung
in einer Einkuppelstellung befindet. Der Kupplungshebel dient dann in der Einkuppelstellung
zur Übertragung des Betätigungshubs auf die Sperrklinke.
[0017] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Stellanordnung gemäß Anspruch 10 die Sperrklinke
mit der Öffnungsbewegung mittels eines Auslösehebels aushebt, wobei die Kupplungsanordnung
zwischen dem Betätigungshebel und dem Auslösehebel angeordnet sein kann. Der Kupplungshebel
kann hierbei gemäß Anspruch 11 auf dem Auslösehebel angeordnet sein, wodurch sich
ein besonders einfacher und kompakter Aufbau der Kupplungsanordnung umsetzen lässt.
[0018] Bei der ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 ist ein weiterer Betätigungshebel
zum Ausheben der Sperrklinke vorgesehen, welcher vorzugsweise auch mittels des angesprochenen
Auslösehebels auf die Sperrklinke wirkt, um einen kompakten Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses
zu erreichen.
[0019] Die Stellanordnung kann gemäß Anspruch 13 grundsätzlich in der Öffnungsbewegung gleichzeitig
den Verriegelungshebel in die Entriegelungsstellung verstellen und das Ausheben der
Sperrklinke bewirken, um den verriegelten Zustand des Schlosses möglichst weitgehend
beizubehalten. Alternativ kann die Stellanordnung zunächst in der Öffnungsbewegung
den Verriegelungshebel in die Entriegelungsstellung verstellen und anschließend das
Ausheben der Sperrklinke bewirkt, wodurch auch ein Entriegeln ohne Ausheben der Sperrklinke
durch eine nur teilweise durchlaufene Öffnungsbewegung möglich ist.
[0020] Die Ansprüche 14 und 15 betreffen weitere Maßnahmen zum Entriegeln des Kraftfahrzeugschlosses
über eine manuelle Betätigung, wobei auch bei vollständigem Ausfall der Antriebsanordnung
ein manuelles Öffnen des Schlosses über den Betätigungshebel vorgenommen werden kann.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Verschlusselement eines Kraftfahrzeugs in Form einer hinteren Seitentür
mit einem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschloss,
Fig. 2 wesentliche verstellbare Komponenten des Kraftfahrzeugschlosses gemäß Fig.
1 in einer perspektivischen Darstellung und zum Teil in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 3 einige der verstellbaren Komponenten des Kraftfahrzeugschlosses gemäß Fig.
1 in der Öffnungsbewegung,
Fig. 4 die Komponenten aus Fig. 3 in der Entriegelungsbewegung,
Fig. 5 eine Rückansicht der Komponenten aus Fig. 4 mit der Kupplungsanordnung im Auskuppelzustand
und im Einkuppelzustand, und
Fig. 6 die Komponenten aus Fig. 4 bei Öffnungsbewegung nach einer zuvor erfolgten
Entriegelungsbewegung.
[0022] Das in der Zeichnung dargestellte, vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss 1 kann jedwedem
Verschlusselement eines Kraftfahrzeugs 2 zugeordnet sein. Im Hinblick auf das weitere
Verständnis des Begriffs "Verschlusselement" darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung
verwiesen werden. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Verschlusselement um eine Seitentür 3, hier eine hintere Seitentür,
des Kraftfahrzeugs 2. Alle diesbezüglichen Ausführungen gelten für alle anderen Arten
von Verschlusselementen entsprechend.
[0023] Zur Erzeugung einer Haltewirkung zwischen der Seitentür 3 und der Karosserie 4 des
Kraftfahrzeugs 2 ist das Kraftfahrzeugschloss 1 mit einer Schlossfalle 5 ausgestattet,
die um eine geometrische Schlossfallenachse 5a in eine Offenstellung, in mindestens
eine Schließstellung, insbesondere in eine in Fig. 2 dargestellte Hauptschließstellung
und gegebenenfalls in eine zwischen der Offenstellung und der Hauptschließstellung
befindliche Vorschließstellung, verstellbar ist. Die Schlossfalle 5 wirkt in an sich
üblicher Weise mit einem Schließteil 6, hier und vorzugsweise in Form eines Schließbügels,
zusammen, um die Seitentür 3 in ihrer jeweiligen Schließstellung zu halten. Dabei
ist die Schlossfalle 5 an der Seitentür 3 angeordnet, während das Schließteil 6 an
der Kraftfahrzeugkarosserie 4 angeordnet ist. Dies kann auch andersherum vorgesehen
sein.
[0024] Zur Realisierung der obigen Haltewirkung weist das Kraftfahrzeugschloss 1 mindestens
eine Sperrklinke 7, hier genau eine Sperrklinke 7, auf. Die vorschlagsgemäße Lösung
lässt sich aber auch ohne Weiteres auf ein Zweisperrklinkensystem anwenden. Im Sinne
einer übersichtlichen Darstellung betreffen die folgenden Ausführungen jedoch eine
Anordnung mit nur einer einzigen Sperrklinke 7.
[0025] Die Sperrklinke 7, die hier um eine geometrische Sperrklinkenachse 7a schwenkbar
ist, ist in eine eingefallene Stellung (Fig. 2, Fig. 3a), Fig. 3b), Fig. 4, Fig.5a)),
in der sie die Schlossfalle 5 in der mindestens einen Schließstellung hält, und in
eine ausgehobene Stellung (Fig. 3c), Fig. 6b)), in der sie die Schlossfalle 5 freigibt,
verstellbar.
[0026] Zum Ausheben der Sperrklinke 7 weist das Kraftfahrzeugschloss 1 eine elektrische
Antriebsanordnung 8 mit Antriebsrichtungen auf, welche in einer Öffnungsbewegung eine
Stellanordnung 9 ausgehend von einer Ausgangsstellung der Stellanordnung 9 verstellt,
sodass die Stellanordnung 9 die Sperrklinke 7 mit der Öffnungsbewegung der Antriebsanordnung
8 aushebt.
[0027] Die Antriebsanordnung 8 ist in dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit einem Antriebsmotor 10 ausgestattet, der über ein Schneckengetriebe 11 mit der
Stellanordnung 9 gekoppelt ist. Hier und vorzugsweise ist die Antriebsanordnung 8
mit einem einzigen Antriebsmotor 10 ausgestattet, was eine einfache und kompakte Konstruktion
des Kraftfahrzeugschlosses 1 erlaubt. Vorliegend sind unter den Antriebsrichtungen
die beiden Drehrichtungen des Antriebsmotors 10 zu verstehen, welcher hier und vorzugsweise
als rotatorischer Elektromotor ausgestaltet ist.
[0028] Die Stellanordnung 9 bewirkt allgemein eine mechanische Übertragung der Öffnungsbewegung
der Antriebsanordnung 8 in eine Bewegung der Sperrklinke 7 zum Ausheben der Sperrklinke
7. Insbesondere in Fig. 3a) ist die Ausgangsstellung der Stellanordnung 9 dargestellt,
wobei die nachfolgend noch weiter erläuterte Öffnungsbewegung wie in Fig. 3b) und
Fig. 3c) gezeigt zu einem Ausheben der Sperrklinke 7 führt.
[0029] Zum Ausheben der Sperrklinke 7 weist das Kraftfahrzeugschloss 1 einen um eine geometrische
Betätigungshebelachse 12a schwenkbaren Betätigungshebel 12 auf, der in einem Betätigungshub
aus einer Ausgangsstellung heraus in eine Betätigungsstellung verstellbar ist. Ein
Betätigungshub umfasst zumindest eine Hinbewegung aus der Ausgangsstellung heraus
in die jeweilige Betätigungsstellung des Betätigungshebels 12.
[0030] Bei diesem Betätigungshebel 12 handelt es sich hier und vorzugsweise um einen Außenbetätigungshebel,
also einen Hebel, der im montierten Zustand mit einem Türaußengriff der Seitentür
3 gekoppelt ist. Dieser Betätigungshebel 12 ist nicht zwingend der einzige des Kraftfahrzeugschlosses
1, was im Weiteren auch noch erläutert wird.
[0031] Zudem ist zwischen dem Betätigungshebel 12 und der Sperrklinke 7 eine zwischen einem
Einkuppelzustand (Fig. 3c), Fig. 4c), Fig. 6a)) und einem Auskuppelzustand (Fig. 3a),
Fig. 3b), Fig. 4a), Fig. 4b), Fig. 6c)) schaltbare Kupplungsanordnung 13 angeordnet.
Im Auskuppelzustand ist der Betätigungshub des Betätigungshebels 12 im Hinblick auf
das Ausheben der Sperrklinke 7 ein Leerhub. Die Sperrklinke 7 wird also im Auskuppelzustand
durch den Betätigungshub nicht ausgehoben. Im Einkuppelzustand ist die Sperrklinke
7 durch den Betätigungshub des Betätigungshebels 12 dagegen aushebbar, wobei der Betätigungshub
in eine Bewegung der Sperrklinke 7 zum Ausheben der Sperrklinke 7 umgewandelt wird.
Durch das Schalten vom Einkuppelzustand in den Auskuppelzustand wird das Kraftfahrzeugschloss
1 folglich verriegelt. Umgekehrt wird durch das Schalten vom Auskuppelzustand in den
Einkuppelzustand wird das Kraftfahrzeugschloss 1 entriegelt.
[0032] Der Betätigungshebel ist vorzugweise für eine manuelle Betätigung eingerichtet. Hierbei
steht der Begriff "manuelle Betätigung" für eine Betätigung, die eine Benutzerbewegung
über eine mechanische Verbindung an die betreffende Komponente leitet und dort eine
mechanische Stellbewegung auslöst. Hier und vorzugsweise kann im montierten Zustand
eine Benutzerbewegung des Türaußengriffs mit der Kupplungsanordnung 13 im Einkuppelzustand
mechanisch auf die Sperrklinke 7 zum Ausheben der Sperrklinke 7 übertragen werden,
um eine mechanische Redundanz umzusetzen. Für den Notfallbetrieb, insbesondere bei
Ausfall der Spannungsversorgung des Kraftfahrzeugs, ist somit zusätzlich eine mechanische
Kraftwirkungskette zu der Sperrklinke 7 hin vorgesehen.
[0033] Die Stellanordnung 9 schaltet mit der Öffnungsbewegung die Kupplungsanordnung 13
aus dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand, wie weiter aus Fig. 3 deutlich wird.
Ausgehend von der Ausgangsstellung mit der Kupplungsanordnung 13 im Auskuppelzustand
(Fig. 3a), Fig. 3b)) führt die mit dem Pfeil angedeutete Öffnungsbewegung hier zunächst
zu einem Schalten der Kupplungsanordnung 13 in den Einkuppelzustand. Anschließend
wird die Sperrklinke 7 mittels der Stellanordnung 9 im Zuge der weiteren, dem Pfeil
angedeuteten Öffnungsbewegung ausgehoben (Fig. 3c)), wobei sich die Kupplungsanordnung
hier weiterhin im Einkuppelzustand befindet.
[0034] Das "Schalten" der Kupplungsanordnung 13 aus dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand
durch die Stellanordnung 9 ist vorliegend weit zu verstehen, wobei die Kupplungsanordnung
13 auch lediglich vom Stellelement 9 zum Übergang in den Einkuppelzustand freigegeben
und beispielsweise die Kupplungsanordnung 13 federbelastet in den Einkuppelzustand
gebracht werden kann. Die Stellanordnung 9 muss somit die Kupplungsanordnung 13 nicht
unbedingt in den Einkuppelzustand zwingen, sondern lediglich gewährleisten, dass die
Kupplungsanordnung 13 den Einkuppelzustand ungehindert von der Stellanordnung 9 einnehmen
kann.
[0035] Wesentlich ist nun, dass die Antriebsanordnung 8 ausgehend von der Ausgangsstellung
in einer Entriegelungsbewegung, welche in der zur Öffnungsbewegung entgegengesetzten
Antriebsrichtung verläuft, die Kupplungsanordnung 13 über die Stellanordnung 9 aus
dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand schaltet.
[0036] Folglich besteht mit der Entriegelungsbewegung eine zur Öffnungsbewegung alternative
Antriebsbewegung, welche zumindest ausgehend von der Ausgangsstellung der Öffnungsbewegung
entgegengesetzt verläuft, und die zum Entriegeln des Kraftfahrzeugschlosses 1 führt.
Hier und vorzugsweise ist es so, dass ein Ausheben der Sperrklinke 7 mittels der Stellanordnung
9 über die Entriegelungsbewegung nicht möglich ist, sodass die Entriegelungsbewegung
gezielt dann eingesetzt werden kann, wenn lediglich ein Entriegeln des Kraftfahrzeugschlosses
1 unter Vermeiden eines Öffnens erforderlich ist, etwa im Notfallbetrieb.
[0037] Die Entriegelungsbewegung ist in Fig. 4 näher dargestellt. Ausgehend von der Ausgangsstellung
mit der Kupplungsanordnung 13 im Auskuppelzustand (Fig. 4a)) wird die Entriegelungsbewegung
in der Antriebsrichtung begonnen, welcher der Antriebsrichtung der Öffnungsbewegung
entgegengesetzt verläuft. Wie durch den Pfeil in Fig. 4b) angedeutet, wird die Kupplungsanordnung
13 über die Stellanordnung 9 aus dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand geschaltet
(Fig. 4c)). In der Entriegelungsbewegung verbleibt die Sperrklinke 7 in der eingefallenen
Stellung, da hier und vorzugsweise die Stellanordnung 9 in der Entriegelungsbewegung
nicht auf die Sperrklinke 7 einwirkt.
[0038] Die Stellanordnung 9 weist vorzugsweise eine vorliegend nicht im Detail dargestellte
Stellfederanordnung auf, welche in den Antriebsrichtungen die Stellanordnung 9 jeweils
in Richtung der Ausgangsstellung vorspannt. Sowohl nach einem Durchlaufen der Öffnungsbewegung
als auch nach einem Durchlaufen der Entriegelungsbewegung bewirkt die Stellfederanordnung
somit ein Rückstellen der Stellanordnung 9 in den in Fig. 3a) und 4a) dargestellten
Ausgangszustand, womit wiederum die Kupplungsanordnung 13 in den Auskuppelzustand
gebracht werden kann. Die Antriebsanordnung 8 und das Schneckengetriebe 11 sind vorzugsweise
nicht-selbsthemmend ausgestaltet, sodass nach der jeweiligen Antriebsbewegung unter
einem stromlosen Antriebsmotor 10 das Rückstellen in die Ausgangsstellung erfolgt.
[0039] Hier und vorzugsweise weist das Kraftfahrzeugschloss 1 eine Verriegelungsanordnung
14 auf, welche einen um eine geometrische Verriegelungshebelachse 15a zwischen einer
Verriegelungsstellung (Fig. 3a), Fig. 3b), Fig. 4a), Fig. 4b)) und einer Entriegelungsstellung
(Fig. 3c), Fig. 4c)) schwenkbaren Verriegelungshebel 15 aufweist. Der Verriegelungshebel
15 schaltet in der Entriegelungsstellung die Kupplungsanordnung 13 in den Einkuppelzustand.
Weiter schaltet die Stellanordnung 9 in der Öffnungsbewegung die Kupplungsanordnung
13 über Verstellen des Verriegelungshebels 15 in die Entriegelungsstellung, wie im
Übergang von Fig. 3a) nach Fig. 3b) deutlich wird. Vorzugsweise wird der Verriegelungshebel
15 auch in der Entriegelungsbewegung genutzt, wobei wie in Fig. 4b) und Fig. 4c) dargestellt
die Stellanordnung 9 in der Entriegelungsbewegung die Kupplungsanordnung 13 ebenfalls
über Verstellen des Verriegelungshebels 15 in die Entriegelungsstellung schaltet.
[0040] Hier und vorzugsweise ist der Verriegelungshebel 15 in Richtung der Verriegelungsstellung
federvorgespannt, wobei der Verriegelungshebel in der Verriegelungsstellung 15 die
Kupplungsanordnung 13 im Auskuppelzustand hält. Damit wird erreicht, dass die Kupplungsanordnung
13 in der Ausgangsstellung der Stellanordnung 9 den Auskuppelzustand einnimmt.
[0041] Gemäß der dargestellten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung weist die Stellanordnung
9 einen um eine geometrische Stellhebelachse 16a schwenkbaren Stellhebel 16 sowie
ein um eine geometrische Drehachse 17a drehbares Schneckenrad 17 auf, welches mit
einer Führungskontur 18 in einer Drehbewegung den Stellhebel 16 verschwenkt. Hierbei
ist die Antriebsanordnung 8 über das Schneckengetriebe 11 mit dem Schneckenrad 17
gekoppelt, wobei die rotatorische Antriebsbewegung des Antriebsmotors 10 in ein Drehen
des Schneckenrads 17 umgewandelt wird. Die Öffnungsbewegung entspricht hierbei einer
Drehbewegung des Schneckenrads 17 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 3 und die Entriegelungsbewegung
einer Drehbewegung des Schneckenrads 17 im Uhrzeigersinn in Fig. 4. Bei der Führungskontur
18 handelt es sich hier und vorzugsweise um eine exzentrische, umfangsseitige Führungsfläche,
welche in der Öffnungsbewegung, weiter vorzugsweise allerdings nicht in der Entriegelungsbewegung,
in Kontakt zum Stellhebel 16 tritt.
[0042] Vorzugsweise ist es hierbei so, dass die Stellanordnung 9 in der Öffnungsbewegung
die Kupplungsanordnung 13 über einen unmittelbaren mechanischen Kontakt zwischen dem
Stellhebel 16 und dem Verriegelungshebel 15 in die Entriegelungsstellung schaltet.
Dem Stellhebel 16 kommt hierbei mit dem Ausheben der Sperrklinke 7 und dem Schalten
der Kupplungsanordnung 13 in der Öffnungsbewegung eine Doppelfunktion zu (Fig. 3).
Die Entriegelungsbewegung kann insbesondere ohne ein Verstellen des Stellhebels 16
vorgenommen werden. Vorzugsweise schaltet die Stellanordnung 9 in der Entriegelungsbewegung
die Kupplungsanordnung 13 über das Schneckenrad 17 (Fig. 4).
[0043] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Verriegelungsanordnung
14 einen Speicherhebel 19 auf, welcher zwischen einer Ausgangsstellung (Fig. 4a),
in welcher der Speicherhebel 18 den Verriegelungshebel 15 freigibt, und einer Haltestellung
(Fig. 4c), in welcher der Speicherhebel 18 den Verriegelungshebel 15 in der Verriegelungsstellung
hält, verstellbar ist. Hier und vorzugsweise ist der Speicherhebel 19 um eine geometrische
Speicherhebelachse 19a verschwenkbar ausgestaltet. Der Speicherhebel 19 ist mechanisch
stabil in der Haltestellung, insbesondere von einer dem Speicherhebel 19 zugeordneten,
hier nicht dargestellten Federanordnung, gehalten. Damit wird erreicht, dass mit einem
Überführen des Speicherhebels 19 in die in Fig. 4c) dargestellte Haltestellung der
Speicherhebel 19 den Verriegelungshebel 15 in der Verriegelungsstellung hält und somit
den Einkuppelzustand der Kupplungsanordnung 13 auch nach einem Rückstellen der Stellanordnung
9 gewährleistet.
[0044] Weiter bevorzugt ist es, dass der Speicherhebel 19 jeweils mechanisch stabil in der
Haltestellung und in der Ausgangsstellung, insbesondere von einer dem Speicherhebel
19 zugeordneten Kippfederanordnung, gehalten ist. Der Speicherhebel 19 ist somit mechanisch
bistabil und schaltbar zwischen der Haltestellung und der Ausgangsstellung ausgestaltet.
[0045] Der Stellhebel 19 der Stellanordnung 9 verstellt vorzugsweise mit der Öffnungsbewegung
den Speicherhebel 19 aus der Haltestellung in die Ausgangsstellung. In Fig. 6 ist
eine Öffnungsbewegung ausgehend von der Ausgangsstellung gezeigt, in welcher der Speicherhebel
19 nach einer vorhergehenden Entriegelungsbewegung entsprechend Fig. 4 in der Haltestellung
gehalten ist und sich somit der Verriegelungshebel 15 in der Entriegelungsstellung
und die Kupplungsanordnung 13 im Einkuppelzustand befinden (Fig. 6a)). Mit der Öffnungsbewegung
wird neben dem zuvor beschriebenen Ausheben der Sperrklinke auch der Speicherhebel
19 in die Ausgangsstellung überführt (Fig. 6b)), sodass nach der Öffnungsbewegung
die Kupplungsanordnung 13 wieder in den Auskuppelzustand zurückkehren kann, da das
Halten des Verriegelungshebels 15 durch den Speicherhebel 19 aufgehoben wird.
[0046] Die Kupplungsanordnung 13 weist hier und vorzugsweise einen um eine geometrische
Kupplungshebelachse 20a schwenkbaren Kupplungshebel 20 auf. Der Kupplungshebel 20
ist im Auskuppelzustand der Kupplungsanordnung 13 in einer Auskuppelstellung, in der
der Kupplungshebel 20 bei einem Betätigungshub des Betätigungshebels 12 außer kuppelndem
Eingriff mit dem Betätigungshebel 12 ist. In Fig. 5a) ist der Kupplungshebel 20 in
einer solchen Auskuppelstellung. Eine Verstellbewegung kann dann nicht vom Betätigungshebel
12 auf die Sperrklinke 7 übertragen werden.
[0047] Weiter ist der Kupplungshebel 20 im Einkuppelzustand der Kupplungsanordnung 13 in
einer Einkuppelstellung, in der der Kupplungshebel 20 bei einem Betätigungshub des
Betätigungshebels 12 in kuppelndem Eingriff mit dem Betätigungshebel 12 steht oder
in kuppelnden Eingriff mit dem Betätigungshebel 12 kommt. Dies ist in Fig. 5b) gezeigt.
In kuppelndem Eingriff kann dann eine Verstellbewegung vom Betätigungshebel 12 auf
die Sperrklinke 7 übertragen werden.
[0048] Besonders bevorzugt hebt die Stellanordnung 9 die Sperrklinke 7 mit der Öffnungsbewegung
mittels eines um eine geometrische Auslösehebelachse 21a schwenkbaren, zwischen Stellanordnung
9 und Sperrklinke 7 angeordneten, Auslösehebels 21 aus. Die Kupplungsanordnung 13
ist weiter vorzugsweise zwischen dem Betätigungshebel 12 und dem Auslösehebel 21 angeordnet
und verbindet den Betätigungshebel 12 im Einkuppelzustand mit dem Auslösehebel 21.
[0049] Die geometrische Kupplungshebelachse 20a verläuft hier und vorzugsweise parallel
zur geometrischen Betätigungshebelachse 12a des Betätigungshebels 12. Der Kupplungshebel
20 ist insbesondere schwenkbar um die Kupplungshebelachse 20a auf dem Auslösehebel
21 angeordnet. Die geometrische Kupplungshebelachse 20a ist hier und vorzugsweise
drehfest auf dem Betätigungshebel 12 angeordnet, das heißt, die geometrische Kupplungshebelachse
20a bewegt sich mit dem weiteren Betätigungshebel 12 mit, wenn dieser zwischen seiner
Ausgangsstellung und seiner Betätigungsstellung verstellt wird. Der Kupplungshebel
20 ist hier und vorzugsweise in Richtung seiner Einkuppelstellung federvorgespannt.
[0050] Hier und vorzugsweise weist das Kraftfahrzeugschloss 1 einen in Fig. 2 lediglich
angedeuteten, um eine geometrische Betätigungshebelachse schwenkbaren weiteren Betätigungshebel
22, insbesondere Innenbetätigungshebel, auf, wobei durch den Betätigungshub des weiteren
Betätigungshebels 22 die Sperrklinke 7 aushebbar ist. Der weitere Betätigungshebel
22 kann, insbesondere die Sperrklinke 7, durch den Betätigungshub ebenfalls mittels
des zuvor beschriebenen Auslösehebels 21 ausheben.
[0051] Es ist denkbar, dass die Stellanordnung 9 in der Öffnungsbewegung gleichzeitig den
Verriegelungshebel 15 in die Entriegelungsstellung verstellt und das Ausheben der
Sperrklinke 7 bewirkt. Bevorzugt ist jedoch, dass wie zu Fig. 3 bereits erläutert
die Stellanordnung 9 zunächst in der Öffnungsbewegung den Verriegelungshebel 15 in
die Entriegelungsstellung verstellt und anschließend das Ausheben der Sperrklinke
7 bewirkt.
[0052] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Stellanordnung 9, hier und
vorzugsweise der Stellhebel 16, einen in Fig. 2 dargestellten Notauslöseabschnitt
23 aufweist, welcher für eine manuelle Betätigung der Stellanordnung 9 zum Ausheben
der Sperrklinke und/oder zum Verstellen des Verriegelungshebels in die Entriegelungsstellung
vorgesehen ist. Hierbei kann der Notauslöseabschnitt 23 beispielsweise über ein Werkzeug
von außerhalb des Kraftfahrzeugschlosses 1 aus erreicht und eine Kraft auf den Stellhebel
16 ausgeübt werden.
[0053] Vorzugsweise weist das Kraftfahrzeugschloss 1 einen mechanischen Notentriegelungsstrang
24 zum Verstellen des Verriegelungshebels 15 in den Entriegelungszustand auf. Wie
in Fig. 2 dargestellt ist, bewirkt der Notentriegelungsstrang 23 hier und vorzugsweise
bei einem Auslösen ein Verstellen des Speicherhebels 19 in die Haltestellung. Der
Notentriegelungsstrang 24 ist vorzugsweise im montierten Zustand an einen nicht dargestellten
Schließzylinder gekoppelt.
1. Kraftfahrzeugschloss mit einer um eine geometrische Schlossfallenachse (5a) schwenkbaren
Schlossfalle (5) und mit mindestens einer um eine geometrische Sperrklinkenachse (7a)
schwenkbaren Sperrklinke (7), wobei die Schlossfalle (5) in eine Offenstellung und
in mindestens eine Schließstellung, insbesondere in eine Hauptschließstellung und
ggf. in eine zwischen Offenstellung und Hauptschließstellung befindliche Vorschließstellung,
verstellbar ist, wobei die Sperrklinke (7) in eine eingefallene Stellung, in der sie
die Schlossfalle (5) in der mindestens einen Schließstellung hält, und in eine ausgehobene
Stellung, in der sie die Schlossfalle (5) freigibt, verstellbar ist,
wobei das Kraftfahrzeugschloss (1) eine elektrische Antriebsanordnung (8) mit Antriebsrichtungen
aufweist, welche in einer Öffnungsbewegung eine Stellanordnung (9) des Kraftfahrzeugschlosses
(1) ausgehend von einer Ausgangsstellung der Stellanordnung (9) verstellt, sodass
die Stellanordnung (9) die Sperrklinke (7) mit der Öffnungsbewegung aushebt,
wobei das Kraftfahrzeugschloss (1) einen um eine geometrische Betätigungshebelachse
(12a) schwenkbaren Betätigungshebel (12), insbesondere Außenbetätigungshebel, aufweist,
wobei zwischen dem Betätigungshebel (12) und der Sperrklinke (7) eine Kupplungsanordnung
(13) angeordnet ist, welche zwischen einem Einkuppelzustand und einem Auskuppelzustand
schaltbar ist, wobei im Auskuppelzustand der Betätigungshub des Betätigungshebels
(12) im Hinblick auf das Ausheben der Sperrklinke (7) ein Leerhub ist, und wobei im
Einkuppelzustand die Sperrklinke (7) über den Betätigungshub des Betätigungshebels
(12) aushebbar ist, wobei die Stellanordnung (9) mit der Öffnungsbewegung die Kupplungsanordnung
(13) aus dem Auskuppelzustand in den Einkuppelzustand schaltet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsanordnung (8) ausgehend von der Ausgangsstellung in einer Entriegelungsbewegung,
welche in der zur Öffnungsbewegung entgegengesetzten Antriebsrichtung verläuft, die
Kupplungsanordnung (13) über die Stellanordnung (9) aus dem Auskuppelzustand in den
Einkuppelzustand schaltet.
2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9) eine Stellfederanordnung aufweist, welche in den Antriebsrichtungen
die Stellanordnung (9) jeweils in Richtung der Ausgangsstellung vorspannt.
3. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss (1) eine Verriegelungsanordnung (14) aufweist, welche einen
um eine geometrische Verriegelungshebelachse (15a) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung schwenkbaren Verriegelungshebel (15) aufweist, dass
der Verriegelungshebel (15) in der Entriegelungsstellung die Kupplungsanordnung (13)
in den Einkuppelzustand schaltet und dass die Stellanordnung (9) in der Öffnungsbewegung
die Kupplungsanordnung (13) über Verstellen des Verriegelungshebels (15) in die Entriegelungsstellung
schaltet, vorzugsweise, dass die Stellanordnung (9) in der Entriegelungsbewegung die
Kupplungsanordnung (13) über Verstellen des Verriegelungshebels (15) in die Entriegelungsstellung
schaltet.
4. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (15) in Richtung der Verriegelungsstellung federvorgespannt
ist und dass der Verriegelungshebel (15) in der Verriegelungsstellung die Kupplungsanordnung
(13) im Auskuppelzustand hält.
5. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9) einen um eine geometrische Stellhebelachse (16a) schwenkbaren
Stellhebel (16) sowie ein um eine Drehachse (17a) drehbares Schneckenrad (17) aufweist,
welches mit einer Führungskontur (18) in einer Drehbewegung den Stellhebel (16) verschwenkt,
vorzugsweise, dass die Stellanordnung (9) in der Öffnungsbewegung die Kupplungsanordnung
(13) über einen unmittelbaren mechanischen Kontakt zwischen dem Stellhebel (16) und
dem Verriegelungshebel (15) in die Entriegelungsstellung schaltet.
6. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsanordnung (14) einen Speicherhebel (19) aufweist, welcher zwischen
einer Ausgangsstellung, in welcher der Speicherhebel den Verriegelungshebel freigibt,
und einer Haltestellung, in welcher der Speicherhebel (19) den Verriegelungshebel
(15) in der Verriegelungsstellung hält, verstellbar ist und dass der Speicherhebel
(19) mechanisch stabil in der Haltestellung, insbesondere von einer dem Speicherhebel
(19) zugeordneten Federanordnung, gehalten ist, vorzugsweise, dass der Speicherhebel
(19) mechanisch stabil in der Haltestellung und in der Ausgangsstellung, insbesondere
von einer dem Speicherhebel (19) zugeordneten Kippfederanordnung, gehalten ist.
7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9) in der Öffnungsbewegung und/oder der Entriegelungsbewegung
den Verriegelungshebel (15) mittels des Speicherhebels (19) aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung überführt.
8. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (16) mit der Öffnungsbewegung den Speicherhebel (19) aus der Haltestellung
in die Ausgangsstellung verstellt.
9. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnung (13) einen um eine geometrische Kupplungshebelachse (20a)
schwenkbaren Kupplungshebel (20) aufweist, dass der Kupplungshebel (20) im Auskuppelzustand
der Kupplungsanordnung (13) in einer Auskuppelstellung ist, in der der Kupplungshebel
(20) bei einem Betätigungshub des Betätigungshebels (12) außer kuppelndem Eingriff
mit dem Betätigungshebel (12) ist, und dass der Kupplungshebel (20) im Einkuppelzustand
der Kupplungsanordnung (13) in einer Einkuppelstellung ist, in der der Kupplungshebel
(20) bei einem Betätigungshub des Betätigungshebels (12) in kuppelndem Eingriff mit
dem Betätigungshebel (12) steht oder in kuppelnden Eingriff mit dem Betätigungshebel
(12) kommt.
10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9) die Sperrklinke (7) mit der Öffnungsbewegung mittels eines
um eine geometrische Auslösehebelachse (21a) schwenkbaren, zwischen Stellanordnung
(9) und Sperrklinke (7) angeordneten, Auslösehebels (21) aushebt, vorzugsweise, dass
die Kupplungsanordnung (13) zwischen dem Betätigungshebel (12) und dem Auslösehebel
(21) angeordnet ist und den Betätigungshebel (12) im Einkuppelzustand mit dem Auslösehebel
(21) verbindet.
11. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungshebel (20) schwenkbar um die Kupplungshebelachse (20a) auf dem Auslösehebel
(21) angeordnet ist.
12. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss (1) einen um eine geometrische Betätigungshebelachse schwenkbaren
weiteren Betätigungshebel (22), insbesondere Innenbetätigungshebel, aufweist und dass
durch den Betätigungshub des weiteren Betätigungshebels (22) die Sperrklinke (7) aushebbar
ist, vorzugsweise, dass der weitere Betätigungshebel (22) die Sperrklinke (7) durch
den Betätigungshub mittels des Auslösehebels (21) aushebt.
13. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9) in der Öffnungsbewegung gleichzeitig den Verriegelungshebel
(15) in die Entriegelungsstellung verstellt und das Ausheben der Sperrklinke (7) bewirkt,
oder, dass die Stellanordnung (9) zunächst in der Öffnungsbewegung den Verriegelungshebel
(15) in die Entriegelungsstellung verstellt und anschließend das Ausheben der Sperrklinke
(7) bewirkt.
14. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung (9), vorzugsweise der Stellhebel (16), einen Notauslöseabschnitt
(23) aufweist, welcher für eine manuelle Betätigung der Stellanordnung (9) zum Ausheben
der Sperrklinke (7) und/oder zum Verstellen des Verriegelungshebels (15) in die Entriegelungsstellung
vorgesehen ist.
15. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugschloss (1) einen mechanischen Notentriegelungsstrang (24) zum Verstellen
des Verriegelungshebels (15) in den Entriegelungszustand aufweist, vorzugsweise, dass
der Notentriegelungsstrang (24) im montierten Zustand an einen Schließzylinder gekoppelt
ist.