[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennerelektrode mit einem Isolator und einem
sich abschnittsweise in oder an dem Isolator ersteckenden länglichen metallischen
Stab, wie sie typischerweise in Gas- oder Ölbrennern von Heizungen als Zünd- oder
Überwachungselektrode verwendet werden.
[0002] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer
Brennerelektrode mit den Schritten Herstellen eines stabförmigen metallischen Stabes,
Bereitstellen eines Isolators und Montieren des Stabes in oder an dem Isolator.
[0003] Im Betrieb einer Heizung sind solche Elektroden den heißen Flammen und Abgasen des
Brennstoffs ausgesetzt und werden somit thermisch hoch belastet. Brennerelektroden
werden deshalb aus möglichst wärmebeständigen Material hergestellt, haben aber dennoch
nur eine begrenzte Lebensdauer. Insbesondere wenn die stabförmigen metallischen Elektroden
aus praktischen Gründen in horizontaler Ausrichtung in einen Brenner eingebaut sind,
erzeugt die Schwerkraft ein Biegemoment, dem die im Wechsel immer wieder hohen Temperaturen
ausgesetzten metallischen Elektroden im Laufe der Zeit nachgeben weil das metallische
Elektrodenmaterial bei hohen Temperaturen zunehmend weicher wird.
[0004] Durch das Verbiegen verändert sich die Position der Elektrodenspitze, sodass die
Elektrode die ihr zugedachte Funktion, zum Beispiel einen Zündfunken gegenüber einem
Massepunkt zu erzeugen oder einen messbaren Strom zu generieren, unter Umständen nicht
mehr erfüllen kann.
[0005] Zwar werden die metallischen Teile derartiger Elektroden oder zumindest deren Teile,
die den hohen Temperaturen ausgesetzt sind, typischerweise aus wärmebeständigen Legierungen
hergestellt, es lässt sich aber dennoch nicht vermeiden, dass das Material im Laufe
der Zeit und bei großer Wärmeeinwirkung weich wird und sich verbiegt. Auch bei vertikal
montierten Elektroden kann es leicht zu einem Verbiegen und damit zum Ausfall der
elektrisch leitenden Stäbe der Elektroden kommen, da diese in der Regel zumindest
eine abgeknickte Spitze aufweisen, die ebenfalls hohen Temperaturen und auch der Schwerkraft
in Querrichtung ausgesetzt ist. Abgebogene Spitzen solcher Elektroden können sich
daher ebenfalls zunehmend neigen und schließlich ihre Funktion nicht mehr ordnungsgemäß
erfüllen.
[0006] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Brennerelektrode zu schaffen, die trotz großer Wärmeeinwirkungen und des Einflusses
der Schwerkraft formstabil bleibt. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Brennerelektrode bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der metallische Stab der Brennerelektrode,
zumindest einen Stabilisierungsabschnitt aufweist, der durch ein von einem kreisförmigen
Querschnitt abweichendes und von einem rechteckigen Querschnitt abweichendes Querschnittsprofil
gegenüber Biegemomenten versteift ist.
[0008] Das Abweichen von einem kreisförmigen Querschnittsprofil zumindest in dem Bereich
des Stabilisierungsabschnitts ermöglicht es, eine erhöhte Stabilität mit einem reduzierten
Materialeinsatz zu erreichen. Durch die Reduzierung des Materialeinsatzes werden auch
das Gewicht und damit der Einfluss der Schwerkraft auf dem Stab reduziert. Mit anderen
Worten ausgedrückt ermöglicht es die vorliegende Erfindung, eine höhere Stabilität
gegen über einer durch die Schwerkraft bewirkten Verformung unter thermischer Einwirkung
bei gleichzeitig reduziertem Materialaufwand zu realisieren.
[0009] Solche Querschnittprofile, die eine Versteifung gegenüber Biegemomenten bewirken,
sind im Stand der Technik bekannt und umfassen eine Vielfalt von Profilen, bei denen
die Querschnittsfläche deutlich vom Querschnitt des Kleinsten, das Profil umfassenden
Kreises abweicht und nur einen Bruchteil der betreffenden Kreisfläche beträgt, oder
die ein Aspektverhältnis größer als 1 haben, das heißt eine in einer Richtung gemessene
maximale Länge des Profils, die größer ist als das zur Länge senkrecht gemessene Maß
des Querschnitts.
[0010] In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung hat der Querschnitt des Profils im
Vergleich zu dem kleinsten, das Profil umfassenden Kreis ein Flächenverhältnis von
weniger als 3/4, besser weniger als 1/2, vorzugsweise weniger als ein Drittel und
insbesondere weniger als ein Viertel.
[0011] In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beträgt das Aspektverhältnis des Querschnittsprofils
mindestens 1,2, vorzugsweise mindestens 1,5
[0012] Zur Vermeidung von Missverständnissen soll das Aspektverhältnis hier in eindeutiger
Weise folgendermaßen definiert werden. Für spiegelsymmetrische Profile, die (mindestens)
zwei zueinander senkrechte Symmetrieebenen haben, bestimmt man das längere Maß des
Profils entlang einer der Symmetrieebenen, das dann durch das kürzere Maß senkrecht
hierzu zu dividieren ist.
[0013] Für alle anderen symmetrischen oder asymmetrischen Profile lässt sich ein mit der
Definition für symmetrische Profile konsistentes Aspektverhältnis definieren als das
Länge-zu-Breite-Verhältnis eines das Profil umfassenden und mit allen 4 Seiten berührenden
Rechtecks, dessen kurze Seite man als die kürzeste Projektion des Profilquerschnitts
auf eine gerade Linie bestimmt.
[0014] Ein Beispiel für ein derartiges Profil ist ein T- oder Doppel-T-Profil, wobei letzteres
aus zwei Parallelen, in der Draufsicht horizontal verlaufenden Stegen oder Flanschen
und einem vertikalen Verbindungsteg besteht. Auch ein Kreuzprofil, aus einem vertikalen
und einem diesen kreuzenden horizontalen Steg weist in der Regel eine höhere Steifigkeit
auf als ein Rundstab mit einem Querschnitt gleichen Flächeninhalts.
[0015] Es versteht sich, dass T-, Doppel-T- und Kreuz-Profile lediglich Beispiele für zahlreiche
Profilformen sind, die effektiv eine Versteifung gegenüber Biegemomenten bewirken,
wobei die meisten derartigen Profile jeweils eine bestimmte Ebene aufweisen, in der
ihre Biegesteifigkeit maximal ist, während die Biegesteifigkeit in allen anderen Ebenen
geringer ist. Alle diese Profile können so gestaltet werden und sind bei Standardquerschnitten
auch so gestaltet und bemessen, dass sie mindestens eine der obigen Bedingungen für
das Flächenverhältnis oder für das Aspektverhältnis erfüllen.
[0016] Bei einem aus Stegen zusammengesetzten Profil der vorstehend beschriebenen Art, welche
auch Dreieck- oder Rechteckprofile bilden können, können die einzelnen Stege jeweils
auch Aussparungen aufweisen oder aber aus einem Gitterwerk oder Fachwerk bestehen,
ohne dass dies die Biegesteifigkeit nennenswert beeinträchtigt. Diese Steifigkeit
gegenüber Biegemoment ist auch aus zahlreichen Fachwerkkonstruktionen, insbesondere
auch aus Stahlkonstruktionen für Brücken bekannt, deren Tragfähigkeit maßgeblich durch
Stahlfachwerke und entsprechende Verstrebungen bestimmt wird.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Querschnittsprofil des Stabilisierungsabschnitts
ein von einem aus zwei Kreisquerschnitten zusammengesetztes Querschnittsprofil auf.
Ein solches Querschnittsprofil könnte beispielsweise aus zwei kreisförmigen Querschnittsprofilen
gebildet oder zusammengesetzt sein, in dem zwei parallel verlaufende Drähte oder Stäbe
mit kreisförmigem Querschnitt miteinander verschweißt sind. Demgegenüber ist jedoch
die zuvor beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stabes mit deutlich verringertem
Aufwand herstellbar.
[0018] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht zumindest der Stabilisierungsabschnitt
aus einer AICrFe-Legierung.
[0019] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Stab einen Montageabschnitt
und einen freien Abschnitt auf, wobei der Montageabschnitt mit dem Isolator in Eingriff
ist, wobei der freie Abschnitt nicht mit dem Isolator in Eingriff ist und wobei der
freie Abschnitt außer in dem Stabilisierungsabschnitt ein kreisförmiges oder rechteckiges
Querschnittsprofil aufweist. Eine derartige Ausführungsform des Stabes der erfindungsgemäßen
Brennerelektrode ist auf sehr einfache Weise herstellbar. Als Ausgangsmaterial kann
in einer Ausführungsform ein Halbzeug mit einem kreisförmigen Querschnittsprofil verwendet
werden, d. h. ein Draht. Dieser muss dann nur im Bereich des Stabilisierungsabschnitts
entsprechend verformt werden, sodass er dort einen stabilisierenden, von der Kreisform
abweichenden Profilquerschnitt aufweist.
[0020] Der freie Abschnitt des Stabes weist eine Längserstreckung auf. Die Längserstreckung
ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung gemessen zwischen dem Isolator und einem dem
Isolator abgewandten Ende des Stabes. Die Längserstreckung ist in einer Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der Stab durch Umformen und Biegen eines Halbzeugs in Form
eines Drahtes hergestellt ist, die Länge des Halbzeugs vor dem Biegen und Umformen.
Dabei weist in einer Ausführungsform der Stabilisierungsabschnitt von dem Isolator
einen in Längsrichtung des Stabes gemessenen Abstand auf, der größer als 10 %, vorzugsweise
größer als 30 % und besonders bevorzugt größer als 50 % der Längserstreckung des freien
Abschnitts ist. Die Wahl der genauen Position des Stabilisierungsabschnitts hängt
von der Länge, der Masse und dem Anwendungszweck der Elektrode ab. Ein Abstand des
Stabilisierungsabschnitts von dem Isolator, der größer als 30 % und vorzugsweise größer
als 50 % der Längserstreckung des freien Abschnitts hat sich dabei als optimal erwiesen.
In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt der Abstand des Stabilisierungsabschnitts
in Längsrichtung des Stabes gemessen von dem Isolator höchstens 80 % und vorzugsweise
höchstens 75 % der Längserstreckung des freien Abschnitts.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform weist der Stabilisierungsabschnitt eine Längserstreckung
von 16 cm oder weniger, vorzugsweise von 10 cm oder weniger und besonders bevorzugt
von 7 cm oder weniger auf. In einer Ausführungsform weist der Stabilisierungsabschnitt
gar eine Längserstreckung von 5 cm oder weniger auf. Auf diese Weise ist der Herstellungsaufwand
für den Stab reduziert. So muss beispielweise bei der Herstellung durch Umformen eines
Halbzeuges mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt nur ein kleiner Teil des
Halbzeugs umgeformt, beispielsweise gequetscht werden. In einer Ausführungsform weist
der Stabilisierungsabschnitt eine Längserstreckung von 1 cm oder mehr und vorzugsweise
von 1,5 cm oder mehr auf.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform weist der freie Abschnitt des metallischen Stabes
mindestens zwei zueinander abgewinkelte Segmente auf, wobei der Übergang zwischen
den beiden Segmenten, in dem Stabilisierungsabschnitt angeordnet ist. Dabei weist
der freie Abschnitt in einer Ausführungsform genau zwei Segmente auf. Vorzugsweise
sind die einzelnen Segmente gerade. Liegt der Stabilisierungsabschnitt mit dem nicht
kreisförmigen Querschnitt im Bereich der Abwinklung, d.h. dem Übergang zwischen den
beiden zueinander abgewinkelten Segmenten, so kann auf einfache Weise eine Stabilisierung
des metallischen Stabes der Brennerelektrode erzielt werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der metallische
Stab der Brennerelektrode durch Umformung eines Halbzeugs mit einem kreisförmigen
oder rechteckigen Querschnittsprofil hergestellt ist. In einer Ausführungsform erfolgt
das Umformen in dem Stabilisierungsabschnitt, insbesondere ausschließlich in dem Stabilisierungsabschnitt.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung besteht der Stab aus einer AICrFe-Legierung.
[0025] Derartige Legierungen sind besonders hitzebeständig und lassen sich noch mit vertretbarem
Aufwand plastisch verformen.
[0026] In einer Ausführungsform erfolgt das Umformen durch Prägen,Quetschen oder Gesenkschmieden.
Dies setzt selbstverständlich ein Material voraus, welches hinreichend plastisch verformbar
ist.
[0027] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist der metallische Stab der Brennerelektrode
mit einem gewünschten Profil pulvermetallurgisch durch Pressen einer Pulvermischung
in einer entsprechenden Form zu einem Grünling und anschließendes Sintern des Grünlings
hergestellt. Pulvermetallurgisch lassen sich sehr hitzebeständige, allerdings typischerweise
auch sehr schwere Bauteile mit hoher Dichte herstellen.
[0028] In einer bevorzugten Variante werden hierfür jedoch Pulvermischungen verwendet, in
im Wesentlichen Aluminium-, Chrom- und Eisenanteile enthalten und die entsprechend
leichter sind.
[0029] Ein entsprechender Grünling kann insbesondere durch heißisostatisches Pressen hergestellt
werden.
[0030] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die Brennerelektrode in einem Metall-Spritzverfahren
hergestellt.
[0031] Schließlich ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Stab
der Brennerelektrode mindestens einen Abschnitt aufweist, entlang dessen der Stab
teilweise gekrümmt ist. Diese Krümmung teilt den Stab dann in zwei Segmente Der gekrümmte
Abschnitt muss dabei nicht zwingend den Stabilisierungsabschnitt aufweisen, auch wenn
dies bevorzugt ist. Vorzugsweise ist die Krümmung auf eine Krümmungsebene beschränkt.
[0032] Es versteht sich, dass eine entsprechende Elektrode generell so eingebaut wird, dass
die Ebene maximaler Biegesteifigkeit, d.h. die Ebene, in welcher der metallische Stab
in der Regel seine größte Ausdehnung hat, parallel zur Richtung der Schwerkraft verläuft,
d.h. das durch die Schwerkraft erzeugte Biegemoment wirkt in einer Richtung, in welcher
eine Elektrode mit dem erfindungsgemäßen Querschnittsprofil ihre maximale Steifigkeit
aufweist. Auf diese Weise gibt der Stab den jeweils auftretenden Biegeelementen weniger
leicht nach und die Lebensdauer der Elektrode, soweit sie durch das Verbiegen in Folge
von Schwerkrafteinwirkung begrenzt ist, wird deutlich erhöht.
[0033] Die erfindungsgemäße Elektrode hat den Vorteil, dass der metallische Stab den aufgrund
der Schwerkraft auftretenden Biegemomenten einen erheblich größeren Widerstand entgegenstellt,
als dies mit herkömmlichen Elektroden in Form eines Rundstabes möglich ist. Dabei
ist zu berücksichtigen, dass durch die spezielle von einem kreisförmigen oder rechteckigen
Querschnitt abweichende Profilform, insbesondere die oben genannten bevorzugten Profilformen
eines T oder Doppel-T oder auch einer Kreuzform, die Biegesteifigkeit zumindest in
einer Richtung deutlich erhöht werden kann.
[0034] Diese Effekte verstärken sich noch mehr, wenn einzelne Abschnitte oder Stegelektrode
durch Streben, ein Fachwerk oder dergleichen gebildet werden.
[0035] Darüber hinaus wird zumindest eine der oben genannten Aufgaben durch ein Verfahren
zum Herstellen einer Brennerelektrode mit den Schritten Herstellen eines stabförmigen
metallischen Stabes, Bereitstellen eines Isolators und Montieren des Stabes in oder
an dem Isolator gelöst. Dabei erfolgt erfindungsgemäß das Herstellen des Stabes entweder
- a) mit den Schritten Bereitstellen eines stabförmigen metallischen Halbzeugs mit einem
kreisförmigen oder einem rechteckigen Querschnittsprofil und Umformen des Halbzeugs
zumindest in einem Stabilisierungsabschnitt, sodass in dem Stabilisierungsabschnitt
das Querschnittsprofil von dem kreisförmigen oder rechteckigen Querschnittprofil des
Halbzeugs abweicht oder
- b) mit den Schritten Bereitstellen einer metallischen Pulvermischung, Pressen der
Pulvermischung in einer Form zu einem Grünling, wobei die Form einen den Stabilisierungsabschnitt
formenden Formabschnitt mit einem von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden
Querschnittsprofil aufweist und Sintern des Grünlings zu dem Stab, oder
- c) mit dem Schritt Metallspritzen des Stabes, sodass dieser in dem Stabilisierungsabschnitt
ein von einem kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt abweichendes Querschnittsprofil
aufweist.
[0036] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Umformen ein Prägen, Quetschen oder
Gesenkschmieden.
[0037] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der zugehörigen
Figuren. In den Figuren sind gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht des Metallstabes einer erfindungsgemäßen Brennerelektrode,
- Figur 2
- mehrere Schnittansichten und die Lage der Schnitte des in Figur 1 Metallstabes,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des Metallstabes einer weiteren Brennerelektrode,
- Figur 4
- mehrere Schnittansichten und die Lage der Schnitte des in Figur 3 dargestellten Metallstabes
- Figuren 5 -7
- drei Varianten einer weiteren Ausführungsform eines Metallstabes
- Figur 8
- mehrere Schnittansichten und die Lage der Schnitte des in Figur 5 dargestellten Metallstabes,
- Figuren 9 und 10
- weitere Varianten eines Metallstabes einer erfindungsgemäßen Brennerelektrode,
- Figur 11
- mehrere Schnittansichten und die Lage der Schnitte des in Figur 10 dargestellten Metallstabes,
- Figur 12
- eine Seitenansicht einer Variante der erfindungsgemäßen Brennerelektrode und
- Figur 13
- eine Seitenansicht eines Stabes einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Brennerelektrode
und
- Figur 14
- eine Querschnittsansicht durch den Stab aus Figur 13.
[0038] Die Brennerelektrode gemäß Figur 1, genauer gesagt der Elektrodenstab einer solchen
Brennerelektrode, hat im unteren Bereich einen mit 5 bezeichneten Schaft, während
der obere Abschnitt mit 6 bezeichnet ist, und bei den hier dargestellten Ausführungsformen
gekrümmt oder abgewinkelt ist. Der Schaft 5 dient als Montageabschnitt und ist bei
der fertig montierten Brennerelektrode in einen Keramikisolator eingebracht. Der der
metallische Stab besteht aus einem elektrisch gut leitenden Material, insbesondere
aus Metall. Der Stab hat in der dargestellten Ausführungsform in seinem oberen Abschnitt
6 ein angedeutetes Doppel-T-Profil, das in den Schnittansichten der Figur 2 genauer
dargestellt ist.
[0039] Die Spitze 4 des Stabes ist dafür ausgelegt, bei Beaufschlagung mit einem entsprechend
hohen Spannungsimpuls einen Zündfunken zur erzeugen, der den Brennstoff eines Brenners,
d.h. Gas oder Öl, entzündet. Der Schaft 5 der Brennerelektrode in Figur 1 und 2 hat
einen quadratischen Querschnitt. Der Querschnitt des Stabes ist in einem oberen Abschnitt
6 durch Pressen oder Schmieden abgeflacht und seitlich eingedrückt.
[0040] Die Einschnürung bzw. Abflachung wird hier in Anlehnung an ein Doppel-T-Profil als
Längssteg 1 bezeichnet.
[0041] In dem Schaftbereich, der weniger hohen Temperaturen ausgesetzt ist als die Spitze
4 und dem an die Spitze 4 angrenzenden oberen Bereich ist das Querschnittsprofil kompakt
mit einem Aspektverhältnis von 1.
[0042] Das Verhältnis der Fläche des Querschnittsprofils in diesen Abschnitten zu der Fläche
des kleinsten, das Profil einschließenden Kreises liegt etwas unter ½. Der Metallstab
5 hat somit eine deutlich erhöhte Biegesteifigkeit in der Ebene, in welcher der obere
Abschnitt der Elektrode auch gegenüber dem unteren Schaftbereich abgeknickt bzw. gekrümmt
ist.
[0043] Die Krümmung bzw. das Abknicken des oberen Abschnittes des Stabes gegenüber dem unteren
Schaftteil 5 ist deshalb vorgesehen, weil die Elektrode für eine vertikale Anordnung
neben einer Brennerfläche vorgesehen ist, sodass der Schaft 5 einen größeren Abstand
zu der Brennerfläche einhalten kann.
[0044] In anderen Varianten, bei welchen die Elektrode in horizontaler Ausrichtung montiert
wird, ist eine entsprechende Krümmung des oberen Abschnittes gegenüber dem Schaft
nicht vorgesehen.
[0045] Figur 3 und die Querschnittansichten gemäß Figur 4 zeigen einen weiteren Metallstab
der, ausgehend von einem kreisförmigen Querschnitt im Schaftbereich 5, im oberen Abschnitt
umgeformt wurde zu einem Querschnitt, der in etwa einer "8" entspricht. Dies erhöht
ähnlich wie das angedeutete Doppel-T-Profil der ausführungsform nach Figur 1 und 2
die Biegesteifigkeit in einer Ebene, die der Längsmittelebene des "8"-Profils entspricht.
[0046] Im Gegensatz zu den ausführungsformen der Figuren 1 -4, die aus massiven Stäben gepresst
bzw. geschmiedet sind, sind in den Figuren 5-11 Ausführungsformen dargestellt, wie
sie pulvermetallurgisch hergestellt werden können.
[0047] Figur 5 zeigt eine solche Ausführungsform mit einem Doppel-T-Profil des Elektrodenstabes,
mit zwei Querstegen 2, 3 und einem die Querstege verbindenden Längssteg 1a, 1b. Anhand
der in Figur 6 dargestellten Querschnittansichten erkennt man, dass der Längssteg
1b im oberen Abschnitt gegenüber dem Längssteg 1a im Bereich des Schaftes 5 deutlich
länger bzw. höher ist, so dass das Aspektverhältnis H/B im oberen Abschnitt doppelt
so groß ist wie im Schaftbereich.
[0048] Auch das in Anspruch 2 definierte Querschnittsverhältnis beträgt im oberen Abschnitt
des Elektrodenstabes weniger als 30% und über 40% im Bereich des Schaftes 5, wobei
auch dies bereits eine gegenüber einem quadratischen Massivprofil verbesserte Biegesteifigkeit
bedeuten würde.
[0049] Die Figuren 6 und 7 zeigen jeweils einen Elektrodenstab mit der gleichen Grundform
wie in Figur 5, wobei lediglich der Längssteg zwecks Material- und Gewichtsersparnis
ausgedünnt wurde, wobei im Falle der Figur 6 der Längssteg des Doppel-T-Profils im
Oberen Abschnitt 6 kreisförmige Aussparungen aufweist und im Falle der Figur 7 durch
eine kurzen, stabförmigen Längssteg ersetzt wurde. Figur 8 zeigt wieder die Querschnitte
der Ausführungsformen der Figuren 5 - 7, wobei der Querschnitt B-Bim Falle der Figuren
7 und 6 nur auf eine bzw. wenige Positionen entlang des oberen Abschnitts beschränkt
ist.
[0050] Der Längssteg hat im unteren Teil eine geringere Höhe a und ist dort mit 1a bezeichnet,
während die Höhe h im oberen Teil des Elektrodenabschnitts 6 etwa das Doppelte der
Höhe a beträgt und der Verbindungssteg dort mit 1b bezeichnet ist.
[0051] Weitere Ausführungsformen pulvermetallurgisch hergestellter Elektrodenstäbe sind
in den Figuren 9-11 wiedergegeben. Auch hier ist das Profil Doppel-T-förmig, jedoch
über die gesamte Länge des Elektrodenstabes einschließlich Schaft und oberem Abschnitt
und mit Ausnahme der Elektrodenspitze konstant
[0052] Bei der Variante in Figur 10 ist der Längssteg bzw. Verbindungssteg des Doppel-T-Profils
durch ein Fachwerk aus Stäben ersetzt der zwischen den oberen und unteren Flanschen
bzw. Querstegen 2, 3 einen im Zick-Zack verläuft. In diesem Fall sind die Außenmaße
des Profils über die gesamte Länge des dargestellten Abschnittes 10 bis zur Spitze
4 konstant.
[0053] In der Seitenansicht gemäß Figur 11c ergibt sich hieraus eine Fachwerk- oder Gitterkonstruktion
zwischen den Querstegen 2, 3. Der Querschnitt gemäß der Linie A-A in Figur 11c ist
in Figur 11a dargestellt und der Querschnitt gemäß der Linie B-B in Figur 11c ist
in Figur 11b dargestellt. Da das Fachwerkband an jedem Punkt des dargestellten Abschnittes
einen kleineren Querschnitt hat als bei der Ausführungsform der Figuren 1 - 4, ist
das Flächenverhältnis zu dem kleinsten umschriebenen Kreis des Profils deutlich kleiner
als ½ während das Aspektverhältnis etwa 1 beträgt.
[0054] Das Profil könnte alternativ auch einfach T-förmig oder kreuzförmig sein, wobei auch
diese Profilformen für eine erhöhte Biegesteifigkeit sorgen, wenn sie so eingebaut
werden, dass die Schwerkraft in Richtung der größten Querschnittsausdehnung wirkt.
[0055] Bei den entsprechenden vollständigen Elektroden ist der untere Bereich eines Schaftes
5 jeweils in einer Keramikhülse als Isolator aufgenommen und die Elektrode weist zusätzlich
einen elektrischen Kontakt am unteren Ende auf. Der obere Bereich der Elektroden ist
jeweils unterschiedlich gestaltet wie in den obigen Figuren dargestellt. Die Aussparungen
in den Längsstegen einiger Ausführungsformen sind dafür vorgesehen, das Gewicht und
das erforderliche Material für die Elektrode zu reduzieren und dennoch eine auch bei
starker Erwärmung eine stabile und Biegekräften besser widerstehende Elektrode zu
ergeben.
[0056] Figur 12 zeigt eine Brennerelektrode 20 mit einem elektrischen Keramikisolator 21
und einem länglich ausgedehnten Stab 22 aus einer AICrFe-Legierung. In der Variante
aus Figur 14 ist nur der metallische Stab 22 gezeigt und der Keramikisolator 21 ist
in dieser Darstellung weggelassen. Der Stab 22 ist in beiden Varianten hergestellt
aus einem Halbzeug mit einem kreisförmigen Querschnittsprofil, d.h. einem Draht. Dieser
Draht ist in einem Übergangsabschnitt 23 gekrümmt, sodass zwei gerade Abschnitte 24,
25 des Drahtes von dem Übergangsabschnitt 23 verbunden sind und durch den Übergangsabschnitt
23 eine Abwinklung zueinander erfahren.
[0057] Stellt man sich vor, dass die Brennerelektrode 20 mit ihrem Segment 25 vertikal ausgerichtet
eingebaut ist, so ist unmittelbar klar, dass die auf das Segment 24 wirkende Schwerkraft
versucht, den Stab 22 zu verformen, d.h. gerade zu strecken. Um den Stab 22 gegenüber
den Einflüssen der Schwerkraft stabiler zu machen, weist der Stab einen Stabilisierungsabschnitt
29 auf. In der Variante aus Figur 12 fällt der Stabilisierungsabschnitt 29 mit dem
Übergangsabschnitt 23 zusammen, d.h. der Übergangsabschnitt 23 ist umgeformt. In der
Variante aus Figur 13 ist der Stabilisierungsabschnitt innerhalb des geraden Segments
25 des Stabes 22 angeordnet.
[0058] In dem Stabilisierungsabschnitt 29 ist der Stab 22 derart umgeformt, dass das Querschnittsprofil
in diesem Bereich von der Kreisform des ursprünglichen als Halbzeug verwendeten Drahts
abweicht. Figur 14 zeigt zur Verdeutlichung beispielhaft eine Querschnittsansicht
entlang der Linie A-A des Stabes 22 aus Figur 13. Durch Prägung ist der Draht derart
verformt, dass er in dem Stabilisierungsabschnitt 29 ein Querschnittsprofil aufweist,
dass dem aus Figur 8a) angenähert ist. Dazu ist der Stab so geprägt worden, dass er
einen Obergurt 26 und einen Untergurt 27 aufweist und eine Vertiefung 28 zwischen
diesen beiden Gurten.
1. Brennerelektrode (20) mit einem Isolator (21) und einem sich abschnittsweise in oder
an dem Isolator (21) erstreckenden länglichen metallischen Stab (22), dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (22) zumindest einen Stabilisierungsabschnitt (23) aufweist, der durch ein
von einem kreisförmigen Querschnitt und von einem rechteckigen Querschnitt abweichendes
Querschnittsprofil gegenüber Biegemomenten versteift ist.
2. Brennerelektrode (20) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab einen Montageabschnitt und einen freien Abschnitt aufweist, wobei der Montageabschnitt
mit dem Isolator in Eingriff ist, wobei der freie Abschnitt nicht mit dem Isolator
in Eingriff ist und wobei der freie Abschnitt außer in dem Stabilisierungsabschnitt
ein kreisförmiges oder rechteckiges Querschnittsprofil aufweist.
3. Brennerelektrode (20) nach dem der vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Abschnitt eine Längserstreckung aufweist, wobei Stabilisierungsabschnitt
von dem Isolator einen Abstand aufweist, der größer als 10 %, vorzugsweise größer
als 30 % und besonders bevorzugt größer als 50 % der Längserstreckung des freien Abschnitts
ist.
4. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungsabschnitt eine Längserstreckung von 16 cm oder weniger, vorzugsweise
von 10 cm oder weniger und besonders bevorzugt von 7 cm oder weniger aufweist.
5. Brennerelektrode (20) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Abschnitt zwei zueinander abgewinkelte, vorzugsweise gerade, Segmente aufweist,
wobei ein Übergang zwischen den beiden Segmenten vorzugsweise in dem Stabilisierungsabschnitt
angeordnet ist.
6. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stab hergestellt ist durch ein Verfahren
a) mit den Schritten
Bereitstellen eines stabförmigen metallischen Halbzeugs mit einem kreisförmigen oder
einem rechteckigen Querschnittsprofil und
Umformen des Halbzeugs zu dem Stab zumindest in einem Stabilisierungsabschnitt, so
dass in dem Stabilisierungsabschnitt das Querschnittsprofil von dem kreisförmigen
oder rechteckigen Querschnittsprofil des Halbzeugs abweicht, oder
b) mit den Schritten
Bereitstellen einer metallischen Pulvermischung,
Pressen der Pulvermischung in einer Form zu einem Grünling,
wobei die Form einen den Stabilisierungsabschnitt formenden Formabschnitt mit einem
von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden Querschnittsprofil aufweist, und
Sintern des Grünlings zu dem Stab, oder
c) mit dem Schritt
Metall-Spritzen des Stabes, so dass dieser in dem Stabilisierungsabschnitt ein von
einem kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt abweichendes Querschnittsprofil
aufweist.
7. Brennerelektrode (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Querschnittsprofils weniger als die Hälfte, vorzugsweise weniger als
ein Drittel und insbesondere weniger als ein Viertel der Fläche eines Kreisquerschnitts
beträgt, dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser des kleinsten, das Profil umfassenden
Kreises ist.
8. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil von einem aus zwei Kreisquerschnitten zusammengesetzten Querschnittsprofil
abweicht.
9. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Querschnittsprofils ein Aspektverhältnis von mindestens 1,2, vorzugsweise
von mindestens 1,5 hat.
10. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil bezüglich einer durch den größten Durchmesser definierten
Spiegelebene symmetrisch ausgebildet ist.
11. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil ein T- oder Doppel-T-Profil ist.
12. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil ein Doppel-T-Profil mit zwei Querstegen und einem Verbindungssteg
ist, wobei der Abstand der Querstege und damit die Höhe des Verbindungssteges in Längsrichtung
des Stabes variiert.
13. Brennerelektrode (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Stabilisierungsabschnitt aus einer AICrFe-Legierung besteht.
14. Verfahren zum Herstellen einer Brennerelektrode(20) mit den Schritten
Herstellen eines stabförmigen metallischen Stabes,
Bereitstellen eines Isolators und
Montieren des Stabes in oder an dem Isolator,
dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellen des Stabes erfolgt entweder
a) mit den Schritten
Bereitstellen eines stabförmigen metallischen Halbzeugs mit einem kreisförmigen oder
einem rechteckigen Querschnittsprofil und
Umformen des Halbzeugs zu dem Stab zumindest in einem Stabilisierungsabschnitt, so
dass in dem Stabilisierungsabschnitt das Querschnittsprofil von dem kreisförmigen
oder rechteckigen Querschnittsprofil des Halbzeugs abweicht, oder
b) mit den Schritten
Bereitstellen einer metallischen Pulvermischung,
Pressen der Pulvermischung in einer Form zu einem Grünling,
wobei die Form einen den Stabilisierungsabschnitt formenden Formabschnitt mit einem
von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden Querschnittsprofil aufweist, und
Sintern des Grünlings zu dem Stab, oder
c) mit dem Schritt
Metall-Spritzen des Stabes, so dass dieser in dem Stabilisierungsabschnitt ein von
einem kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt abweichendes Querschnittsprofil
aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen ein Prägen, Quetschen oder Gesenkschmieden ist.