[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Ermöglichung des Zugangs von Einsatzkräften
zu einem Gebäude im Alarmierungsfall.
[0002] Es besteht allgemein das Bedürfnis, dass Einsatzkräfte (insbesondere Feuerwehrkräfte,
aber auch Polizisten, Rettungskräfte, Sicherheitspersonal) im Alarmierungsfall ein
Gebäude schnell und problemlos betreten können. Aus diesem Grund sind beispielsweise
seit langem sog. Feuerwehrschlüsseldepots bekannt. Diese Feuerwehrschlüsseldepots
sind typischerweise im Eingangsbereich des Gebäudes bzw. Gebäudekomplexes positioniert
und beinhalten einen oder mehrere Schlüssel, die den Rettungskräften im Alarmierungsfall
zugänglich sind und auf diese Weise den Rettungskräften den Zugang zum Gebäude erlauben.
[0003] Neben den klassischen Schlüsseln werden in den letzten Jahren jedoch vermehrt auch
andere Zugangsberechtigungssysteme in der Gebäudetechnik eingesetzt. So sind beispielsweise
Zugangsberechtigungen in Form berührungslose arbeitenden Transpondern, aber auch Schließeinrichtungen,
die kabellose betätigbar sind (z.B. über eine Funkverbindung) bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System anzubieten, das den Einsatzkräften
im Alarmierungsfall einen schnellen und problemlosen Zugang zum Gebäude ermöglicht,
auch wenn eine kabellos betätigbare Schließvorrichtung an einem Gebäudezugang des
Gebäudes vorhanden ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Das erfindungsgemäße System zur Ermöglichung des Zugangs von Einsatzkräften zu einem
Gebäude im Alarmierungsfall weist eine kabellos betätigbare, durch den Empfang eines
Öffnungsbefehls zu öffnende Schließvorrichtung an einem Gebäudezugang des Gebäudes,
eine Gefahrenmeldeanlage, die ausgebildet ist, im Alarmierungsfall ein Alarmsignal
zu erzeugen und eine Zugangskontrolleinheit auf. Die Zugangskontrolleinheit ist ausgebildet
und eingerichtet, das Alarmsignal zu empfangen und entweder den Öffnungsbefehl zu
erzeugen und/oder ein Öffnungsberechtigungssignal zu erzeugen, aus welchem wiederum
der Öffnungsbefehl erzeugbar ist.
[0007] Im Alarmierungsfall erzeugt die Gefahrenmeldeanlage ein Alarmsignal. Dieses Alarmsignal
wird von der Zugangskontrolleinheit empfangen. Daraufhin erzeugt in einer ersten Variante
die Zugangskontrolleinheit den Öffnungsbefehl für die Schließvorrichtung. Mit Hilfe
dieses Öffnungsbefehls wiederum kann die Schließvorrichtung durch die Einsatzkräfte
am Gebäudezugang geöffnet werden und die Einsatzkräfte können das Gebäude schnelle
und problemlos betreten.
[0008] In einer zweiten Variante erzeugt die Zugangskontrolleinheit ein Öffnungsberechtigungssignal,
aus welchem der eigentliche Öffnungsbefehl erst noch erzeugt werden kann. Das Öffnungsberechtigungssignal
stellt somit eine Vorstufe des eigentlichen Öffnungsbefehls dar. Die Erzeugung des
eigentlichen Öffnungsbefehls kann hierbei sowohl in der Zugangskontrolleinheit als
auch in den später noch beschriebenen fakultativen Komponenten Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
und/oder mobiles elektronisches Gerät der Einsatzkräfte erfolgen.
[0009] In anderen Worten erzeugt das System (nur) im Alarmierungsfall einen Öffnungsbefehl,
mit dem die Einsatzkräfte die kabellos betätigbare Schließvorrichtung öffnen können.
Der Öffnungsbefehl ist hierbei typischerweise als elektronische Datei ausgebildet,
die über eine Kommunikationsnetzwerk der Schließvorrichtung zugeleitet werden kann.
[0010] Bei der Gefahrenmeldeanlage handelt es sich in bevorzugter Weise um eine Brandmeldeanlage.
[0011] Bei der kabellos betätigbaren Schließvorrichtung kann es sich insbesondere um eine
Schließvorrichtung handeln, die durch eine App oder ähnliches betätigt werden kann.
[0012] In vorteilhafter Weise ist die Zugangskontrolleinheit entweder im Gebäude, insbesondere
als Komponente des Gefahrenmeldesystems, angeordnet oder als Cloud-Server ausgebildet.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das System ferner eine Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
auf, die ausgebildet ist, das Öffnungsberechtigungssignal und/oder den Öffnungsbefehl
zu empfangen und entweder aus dem Öffnungsberechtigungssignal einen Öffnungsbefehl
zu erzeugen oder den empfangenen Öffnungsbefehl an die Schließvorrichtung zu übermitteln.
Die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit ist somit funktional zwischen der Zugangskontrolleinheit
und der Schließvorrichtung angeordnet. Die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
kann somit - neben der Erzeugung des Öffnungsbefehls aus dem Öffnungsberechtigungssignal
- zum einen zur Verifizierung des Öffnungsbefehls bzw. des Öffnungsberechtigungssignals
dienen und zum anderen technisch und funktional auf die Schließvorrichtung abgestimmt
sein. Zum Beispiel kann es sich bei der Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
um eine Einheit handeln, die vom Hersteller der Schließvorrichtung stammt. In besonders
bevorzugter Weise ist die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit außerhalb des
Gebäudes angeordnet und insbesondere als Cloud-Server ausgebildet.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das System ferner ein von den
Einsatzkräften mitgeführtes mobiles elektronisches Gerät auf. Das mobile elektronische
Gerät kann insbesondere als Laptop, Tablet, Notebook, Smartphone oder ähnliches tragbares
elektronisches Kommunikationsgerät ausgebildet sein. In bevorzugter Weise ist das
mobile elektronische Gerät ausgebildet, den Öffnungsbefehl zu empfangen und den Öffnungsbefehl
an die Schließvorrichtung zu übermitteln. Auf diese Weise wird zuverlässig ermöglicht,
dass die Einsatzkräfte am Einsatzort über den Öffnungsbefehl verfügen und daher die
Schließvorrichtung schnell öffnen können.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Zugangskontrolleinheit ausgebildet,
das Öffnungsberechtigungssignal und/oder den Öffnungsbefehl nur zu erzeugen, wenn
festgestellt wurde, dass sich die Einsatzkräfte in einem definierten Gebiet um die
Schließvorrichtung herum befinden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Schließvorrichtung
nur geöffnet werden kann, wenn die Rettungskräfte auch tatsächlich vor Ort sind. Missbrauchsmöglichkeiten
werden auf diese Weise eingedämmt.
[0016] Insbesondere kann das System eine Lokalisierungseinheit aufweisen, welche ausgebildet
ist, zu bestimmen, ob sich die Einsatzkräfte in dem definierten Gebiet um die Schließvorrichtung
herum befinden. Die Entscheidung, ob sich die Rettungskräfte in einem definierten
Gebiet um die Schließvorrichtung herum befinden, kann beispielsweise durch die Lokalisierung
des von den Einsatzkräften mitgeführten mobilen elektronischen Gerätes erfolgen.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzen das Öffnungsberechtigungssignal
und/oder der Öffnungsbefehl eine begrenzte zeitliche Gültigkeit. Auch dadurch kann
Missbrauchsmöglichkeiten vorgebeugt und die Zutrittsberechtigung der Einsatzkräfte
entsprechend begrenzt werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das System derart ausgebildet,
dass es den Öffnungsbefehl bzw. das Öffnungsberechtigungssignal parallel (d.h. gleichzeitig)
über mehrere Übertragungswege von der Zugangsberechtigungseinheit bis zur Schließvorrichtung
überträgt.
[0019] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren weiter
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Komponenten eines Systems zur Ermöglichung des Zugangs
von Einsatzkräften zu einem Gebäude im Alarmierungsfall; und
- Fig. 2a bis Fig. 2d
- verschiedene Möglichkeiten der Übertragungskette des Öffnungsbefehls bzw. des Öffnungsberechtigungssignals
bei dem System gemäß Fig. 1.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch ein Gebäude 1. Das Gebäude 1 weist einen Gebäudezugang 2
in Form einer Tür auf. Der Gebäudezugang 2 wird mittels einer Schließvorrichtung 3
verschlossen. Bei der Schließvorrichtung 3 handelt es sich um eine kabellos betätigbare
Schließvorrichtung 3. Diese kabellos betätigbare Schließvorrichtung 3 wird durch den
Empfang eines Öffnungsbefehls geöffnet. Der Öffnungsbefehl wird hierbei über ein Kommunikationsnetzwerk
(insbesondere über ein kabelloses Kommunikationsnetzwerk, z.B. nach dem WLAN-, BLUETOOTH-
oder LTE- Standard oder ähnliches) an die Schließvorrichtung 3 übermittelt. Die Übermittlung
des Öffnungsbefehls kann hierbei durch den Benutzer beispielsweise über die Benutzeroberfläche
einer App oder durch Betätigen eines Auslösers ausgelöst werden.
[0021] Das Gebäude 1 weist ferner eine Gefahrenmeldeanlage 4 in Form einer Brandmeldeanlage
auf. Detektiert die Gefahrenmeldeanlage 4 einen Alarmierungsfall (z.B. einen Brandfall),
dann erzeugt diese ein Alarmsignal. Dieses Alarmsignal wird einer Zugangskontrolleinheit
5 zugeleitet. Hierbei versteht man unter "Zuleiten" sowohl ein unmittelbares Übermitteln
des Alarmsignals an die Zugangskontrolleinheit 5, als auch die Übermittlung des Alarmsignals
an eine zwischengeschaltete Rettungsleitstelle 6, die wiederum das Alarmsignal an
die Zugangskontrolleinheit 5 übermittelt. Auch ist es möglich, dass die Gefahrenmeldeanlage
4 zwei identische Alarmsignale erzeugt, von denen ein Signal an die Rettungsleitstelle
6 übermittelt wird und ein Signal an die Zugangskontrolleinheit 5.
[0022] Die Zugangskontrolleinheit 5 ist eine elektronische Kontroll- und Steuereinheit,
die elektronische Signale empfangen, verarbeiten und ausgeben kann. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Zugangskontrolleinheit 5 als Cloud-Anwendung ausgebildet.
[0023] Die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit 7 ist ebenfalls eine elektronische
Kontroll- und Steuereinheit, die elektronische Signale empfangen, verarbeiten und
ausgeben kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
7 ebenfalls als Cloud-Anwendung ausgebildet.
[0024] Das mobile elektronische Gerät 8 der Einsatzkräfte wird von den Einsatzkräften im
Alarmierungsfall mitgeführt.
[0025] Die Lokalisierungseinheit 9 ist am oder im Gebäude 1 angeordnet und ermöglicht die
Feststellung, ob sich das mobile elektronische Gerät 8 in einem definierten Gebiet
(z.B. in einem Radius von 10 Metern um den Gebäudezugang 2 oder um die Schließvorrichtung
3 herum) befindet.
[0026] Das System zur Ermöglichung des Zugangs von Einsatzkräften zu dem Gebäude 1 im Alarmierungsfall
des Ausführungsbeispiels weist die Schließvorrichtung 3, die Gefahrenmeldeanlage 4,
die Zugangskontrolleinheit 5, die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit 7, das
mobile elektronische Gerät 8 der Einsatzkräfte und die Lokalisierungseinheit 9 auf.
[0027] Wie bereits oben dargelegt, erzeugt die Gefahrenmeldeanlage 4 im Alarmierungsfall
ein Alarmsignal. Dieses Alarmsignal wird der Zugangskontrolleinheit 5 zugeleitet.
Die Zugangskontrolleinheit 5 empfängt das Alarmsignal und erzeugt entweder einen Öffnungsbefehl
oder ein Öffnungsberechtigungssignal. Anschließend wird entweder der Öffnungsbefehl
direkt an die Schließvorrichtung oder an das mobile Gerät der Einsatzkräfte übermittelt/übertragen
oder das Öffnungsberechtigungssignal an die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
übermittelt/übertragen.
[0028] Fig 2a bis Fig. 2d beschreiben verschiedene Möglichkeiten der Übertragung des Öffnungsbefehls
bzw. des Öffnungsberechtigungssignals.
[0029] Nach Fig. 2a empfängt die Zugangskontrolleinheit 5 das Alarmsignal und erzeugt den
Öffnungsbefehl. Dieser Öffnungsbefehl wird direkt zur Schließvorrichtung übertragen.
Dieser Übertragungsweg hat den Vorteil, dass keine weiteren Übertragungsschritte nötig
sind. Potentielle Fehlerquellen werden dadurch minimiert.
[0030] Nach Fig. 2b empfängt die Zugangskontrolleinheit 5 das Alarmsignal und erzeugt ein
Öffnungsberechtigungssignal. Dieses Öffnungsberechtigungssignal wird an die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
7 übertragen. Die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit 7 empfängt das Öffnungsberechtigungssignal
und erzeugt daraus den eigentlichen Öffnungsbefehl. Dieser Öffnungsbefehl wird dann
direkt zur Schließvorrichtung 3 übermittelt. Bei diesem Übertragungsweg erzeugt die
Zugangskontrolleinheit 5 damit lediglich ein Öffnungsberechtigungssignal. Aus diesem
Öffnungsberechtigungssignal wiederum erzeugt erst die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
7 den eigentlichen Öffnungsbefehl. Auf diese Weise wird die Zugangskontrolleinheit
5 von der Erzeugung des Öffnungsbefehls entlastet.
[0031] Nach Fig. 2c empfängt die Zugangskontrolleinheit 5 das Alarmsignal und erzeugt den
Öffnungsbefehl. Dieser Öffnungsbefehl wird zum mobilen elektronischen Gerät 8 der
Einsatzkräfte übertragen. Das mobile elektronische Gerät 8 der Einsatzkräfte wiederum
überträgt den Öffnungsbefehl an die Schließvorrichtung 3. Dieser Übertragungsweg hat
den Vorteil, dass der Öffnungsbefehl zuverlässig bei den Einsatzkräften vorliegt.
Insbesondere kann der Öffnungsbefehl bereits während der Anfahrt der Einsatzkräfte
durch das mobile elektronische Gerät 8 empfangen werden.
[0032] Nach Fig. 2d empfängt die Zugangskontrolleinheit 5 das Alarmsignal und erzeugt ein
Öffnungsberechtigungssignal. Dieses Öffnungsberechtigungssignal wird an die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
7 übertragen. Die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit 7 empfängt das Öffnungsberechtigungssignal
und erzeugt daraus den eigentlichen Öffnungsbefehl. Dieser Öffnungsbefehl wird zum
mobilen elektronischen Gerät 8 der Einsatzkräfte übertragen. Das mobile elektronische
Gerät 8 der Einsatzkräfte wiederum überträgt den Öffnungsbefehl an die Schließvorrichtung
3. Dieser Übertragungsweg hat die bezüglich der Übertragungswege nach Fig. 2b und
Fig. 2c genannten Vorteile.
[0033] Allen Übertragungsmöglichkeiten nach Fig. 2a bis Fig. 2d ist gemeinsam, dass letztlich
der Öffnungsbefehl an die kabellos betätigbare Schließvorrichtung 3 übertragen wird.
Dieser Öffnungsbefehl wiederum bewirkt ein Öffnen der Schließvorrichtung 3. Die Einsatzkräfte
können daraufhin das Gebäude 1 über den Gebäudezugang 2 schnell und problemlos betreten.
[0034] In Fig. 2a bis Fig 2d nicht dargestellt ist die Interaktion mit der Lokalisierungseinheit
9. Es ist jedoch möglich, das die Zugangskontrolleinheit 5, das Öffnungsberechtigungssignal
und/oder den Öffnungsbefehl nur erzeugt, wenn durch die Lokalisierungseinheit 9 festgestellt
wurde, dass sich die Einsatzkräfte (bzw. das mobile Gerät 8 der Einsatzkräfte) in
einem definierten Gebiet um die Schließvorrichtung herum befinden.
[0035] Ferner ist auch die zeitlich begrenzte Gültigkeit des Öffnungsberechtigungssignals
und/oder des Öffnungsbefehls nicht näher dargestellt. Dennoch ist eine derartige zeitliche
Begrenzung in Hinblick auf die Unterbindung von Missbrauchsmöglichkeiten vorteilhaft.
[0036] Die in Fig. 2a bis Fig. 2d dargestellten Übertragungswege sind zwar als unabhängig
voneinander und als Alternativen zueinander anzusehen. In besonders vorteilhafter
Weise kann das System jedoch derart ausgebildet sein, dass es mehrere oder alle der
dargestellten Übertragungswege parallel ausführt. Dadurch kann die Zuverlässigkeit
des Systems erhöht werden und sichergestellt werden, dass die Einsatzkräfte die Schließvorrichtung
3 auch tatsächlich öffnen können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 1
- Gebäude
- 2
- Gebäudezugang
- 3
- Schließvorrichtung
- 4
- Gefahrenmeldeanlage
- 5
- Zugangskontrolleinheit
- 6
- Rettungsleitstelle
- 7
- Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
- 8
- Mobiles elektronisches Gerät der Einsatzkräfte
- 9
- Lokalisierungseinheit
1. System zur Ermöglichung des Zugangs von Einsatzkräften zu einem Gebäude (1) im Alarmierungsfall,
aufweisend:
- eine kabellos betätigbare, durch den Empfang eines Öffnungsbefehls zu öffnende Schließvorrichtung
(3) an einem Gebäudezugang (2) des Gebäudes (1);
- eine Gefahrenmeldeanlage (4), die ausgebildet ist, im Alarmierungsfall ein Alarmsignal
zu erzeugen;
- eine Zugangskontrolleinheit (5), die ausgebildet ist,
∘ das Alarmsignal zu empfangen und
∘ entweder den Öffnungsbefehl zu erzeugen und/oder ein Öffnungsberechtigungssignal
zu erzeugen, aus welchem der Öffnungsbefehl erzeugbar ist.
2. System nach Anspruch 1, wobei Zugangskontrolleinheit (5) entweder im Gebäude (1),
insbesondere als Komponente des Gefahrenmeldesystems (4), angeordnet ist oder als
Cloud-Server ausgebildet ist.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner aufweisend eine Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit
(7), die ausgebildet ist,
- das Öffnungsberechtigungssignal und/oder den Öffnungsbefehl zu empfangen und
- entweder aus dem Öffnungsberechtigungssignal einen Öffnungsbefehl zu erzeugen oder
den empfangenen Öffnungsbefehl an die Schließvorrichtung (3) zu übermitteln.
4. System nach Anspruch 3, wobei die Schließvorrichtungs-Fernbetätigungseinheit (7) außerhalb
des Gebäudes (1) angeordnet ist und insbesondere als Cloud-Server ausgebildet ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner aufweisend ein von den Einsatzkräften
mitgeführtes mobiles elektronisches Gerät (8).
6. System nach Anspruch 5, wobei das mobile elektronische Gerät (8) ausgebildet ist,
den Öffnungsbefehl zu empfangen und den Öffnungsbefehl an die Schließvorrichtung (3)
zu übermitteln.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zugangskontrolleinheit (5)
derart ausgebildet ist, das Öffnungsberechtigungssignal und/oder den Öffnungsbefehl
nur zu erzeugen, wenn festgestellt wurde, dass sich die Einsatzkräfte in einem definierten
Gebiet um die Schließvorrichtung (3) herum befinden.
8. System nach Anspruch 7 ferner aufweisend eine Lokalisierungseinheit (9), welche ausgebildet
ist, zu bestimmen, ob sich die Einsatzkräfte in dem definierten Gebiet um die Schließvorrichtung
(3) herum befinden.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Öffnungsberechtigungssignal
und/oder der Öffnungsbefehl eine begrenzte zeitliche Gültigkeit besitzen.