| (19) |
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(11) |
EP 3 973 175 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.03.2024 Patentblatt 2024/11 |
| (22) |
Anmeldetag: 22.04.2020 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/IB2020/053797 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2020/234662 (26.11.2020 Gazette 2020/48) |
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VERFAHREN UND FUNKGENERATOR ZUR AUSBILDUNG EINES FUNKENS ÜBER EINE FUNKENSTRECKE
METHOD AND GENERATOR FOR FORMING A SPARK OVER A SPARK GAP
MÉTHODE ET GÉNÉRATEUR POUR FORMER UNE ÉTINCELLE SUR UN ÉCLATEUR
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
23.05.2019 AT 1952019
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.03.2022 Patentblatt 2022/13 |
| (73) |
Patentinhaber: Grabner Instruments Messtechnik GmbH |
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1220 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- WIESBÖCK, Johannes
3712 Maissau (AT)
- LUTZ, Josef
2471 Rohrau (AT)
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| (74) |
Vertreter: Keschmann, Marc |
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Haffner und Keschmann Patentanwälte GmbH
Schottengasse 3a 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 639 446 WO-A2-2012/069358 DE-T2- 69 022 422 JP-A- 2012 127 286 US-A1- 2011 144 881 US-A1- 2015 167 623
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WO-A1-91/00961 DE-A1-102014 015 486 DE-T5-112014 002 666 US-A1- 2007 181 110 US-A1- 2013 263 835 US-A1- 2018 358 782
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines Funkens über eine Funkenstrecke,
insbesondere für die Entflammung einer brennbaren Flüssigkeit zur Messung von deren
Flammpunkt, mit Hilfe eines einen Zündtransformator aufweisenden Funkengenerators,
der auf der Primärseite des Zündtransformators wenigstens eine Gleichspannungsquelle
und auf der Sekundärseite des Zündtransformators zwei die auszubildende Funkenstrecke
begrenzende Elektroden umfasst, wobei der Zündtransformator primärseitig mit Spannungspulsen
aus der Gleichspannungsquelle beaufschlagt wird, die sekundärseitig Zündspannungspulse
erzeugen.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens,
umfassend einen Zündtransformator mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, wenigstens
eine primärseitig angeordnete Gleichspannungsquelle, die über eine Schalteranordnung
mit der Primärspule verbunden ist, und mit der Sekundärspule verbundene, die auszubildende
Funkenstrecke begrenzende Elektroden, wobei weiters eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung
der Schalter der Schalteranordnung derart vorgesehen ist, dass der Zündtransformator
primärseitig mit Spannungspulsen aus der Gleichspannungsquelle beaufschlagbar ist,
die sekundärseitig Zündspannungspulse erzeugen.
[0003] Funkengeneratoren werden verwendet, um mittels Hochspannungspulsen in einer Strecke
zwischen zwei elektrisch leitenden Materialien (Elektroden) einen Ionenkanal auszubilden.
Der erzeugte Funke und der dabei fließende Strom führen zu einer sehr starken Erhitzung
im Bereich des Ionenkanals. Diese Energie kann dazu verwendet werden, um brennbare,
insbesondere gasförmige Stoffe in der Nähe des Funkens zu entzünden. Ein Anwendungsbeispiel
hierfür ist die aktive Zündung bei einem Verbrennungsmotor für Benzin.
[0004] Der Flammpunkt von brennbaren Flüssigkeiten wird mit einem sehr ähnlichen Prinzip
gemessen (siehe die Normen ASTM D6450, ASTM D7094 etc.). Im Gegensatz zu Zündungen
im Verbrennungsmotor, wo ausschließlich eine sichere Zündung gefordert wird, sind
für Zündversuche bei Flammpunktmessungen bestimmte Parameter genau festzulegen und
entsprechend den eingestellten und in den Normen festgehaltenen Werten konstant zu
halten. Zu diesen Parametern gehören die Zündspannung, die übertragene Zündleistung
während des Funkenbrennens, die Funkendauer und die gesamte übertragene Zündenergie.
[0005] Im Stand der Technik sind Funkengeneratoren bekannt, bei denen ein Zündfunke mittels
eines Zündtransformators mit Hilfe des Sperrwandlerprinzips generiert wird. Fig. 1
zeigt eine entsprechende Schaltung mit einer Gleichspannungsquelle 1 und einem Zündtransformator
2, der eine Primärspule 3 und eine Sekundärspule 4 umfasst. Die Sekundärspule 4 weist
ein Vielfaches der Wicklungen der Primärspule 3 auf, um sekundärseitig eine Zündspannung
im kV-Bereich zu erzeugen. Die Sekundärspule ist mit Elektroden 5 verbunden, zwischen
denen eine Funkenstrecke 6 auszubilden ist. Die Primärspule 3 wird durch Ein- und
Ausschalten des Schalters 7 mit Spannungspulsen aus der Gleichspannungsquelle 1 beaufschlagt,
wobei antiparallel zum Schalter 7 eine Freilaufdiode 8 geschalten ist. Parallel zur
Primärspule 3 ist weiters ein spannungsbegrenzendes Element 9, im vorliegenden Fall
ein Varistor, angeordnet.
[0006] Die für die Zündung notwendige Hochspannung wird folgendermaßen erzeugt. Zuerst wird
der Schalter 7 eingeschaltet und es beginnt sich ein Strom in der Primärspule 3 des
Zündtransformators 2 aufzubauen. Der Anstieg des Stromes ist proportional zur Versorgungspannung
der Gleichspannungsquelle 1 und der Induktivität der Primärspule 3. Wird der Stromfluss
durch Öffnen des Schalters 7 unterbrochen, baut sich an der Primärspule 3 eine sehr
hohe Spannung auf, die durch den Varistor 9 begrenzt wird. Diese Spannungsspitze wird
durch das Übersetzungsverhältnis des Zündtransformators 2 noch erhöht auf die Funkenelektroden
5 übertragen. Dadurch entsteht ein Funkenüberschlag zwischen den Elektroden 5, der
einen Ionenkanal aufbaut und das anschließende Funkenbrennen ermöglicht.
[0007] Der Funkengenerator gemäß Fig. 1 arbeitet nach dem Sperrrwandlerprinzip, weil die
Energieübertragung von der Primär- auf die Sekundärseite hauptsächlich in der Sperrphase
erfolgt, in welcher der Schalter 7 geöffnet ist. Während der Leitphase, in welcher
der Schalter 7 geschlossen ist, baut sich im Luftspalt des Zündtransformators 2 ein
Magnetfeld auf. Der Luftspalt unterstützt die Energiespeicherung und begrenzt den
Stromanstieg. Öffnet sich der Schalter 7, entsteht eine Spannungsspitze und es wird
in der Sekundärspule 4 unter Abbau des gespeicherten Magnetfelds eine Spannung induziert.
[0008] Der Vorteil der Schaltung gemäß Fig. 1 liegt in der Einfachheit und in der geringen
Anzahl an Komponenten. Allerdings ist es sehr schwierig, die für eine genaue Funkendefinition
erforderlichen Parameter, wie z.B. die Zündspannung und die übertragene Leistung,
unabhängig voneinander festzulegen und gegebenenfalls zu variieren, weil das eine
entsprechende Anpassung der elektrischen Komponenten, nämlich des Zündtransformators
2 und/oder des Varistors 9 zur Folge hätte. Zusätzlich wird vor allem nach einer erfolgreichen
Zündung nur mehr ein Bruchteil der in der Primärspule gespeicherten Energie auf die
Sekundärseite übertragen. Der größere Teil der Energie wird im Varistor als Wärmeenergie
vernichtet. Damit liegt der Anteil der Energie, die auf die Funkenstrecke übertragen
wird, in vielen Fällen nur mehr in der Größenordnung von 10 % der gesamten aufgewendeten
Energie, die aus der Spannungsquelle bezogen werden muss. Dementsprechend groß muss
der Varistor ausgelegt bzw. es müssen die maximale Energie und die Pulsfolge für die
Zündung limitiert werden.
[0009] Eine deutlich effizientere Methode, Energie auf höhere Spannungen zu transformieren,
ermöglicht ein nach dem Flusswandlerprinzip arbeitender Transformator. In diesem Falle
wird eine Schalteranordnung, wie z.B. eine Schalterbrücke, so angesteuert, dass eine
(meist symmetrische) Wechselspannung an der Primärspule des Transformators entsteht.
Eine entsprechende Schaltung ist in Fig. 2 gezeigt. Hierbei sind gleiche Teile mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1. Im Unterschied zu Fig. 1 ist
die Gleichspannungsquelle 1 über eine Schalteranordnung 10 an die Primärspule 3 angeschlossen.
Die Schalteranordnung 10 ist als Vollbrücke umfassend die Schalter S1, S2, S3 und
S4 ausgebildet, wobei sich die Primärwicklung 3 des Transformators 2 zwischen zwei
Halbbrücken der Schalterbrücke befindet und daher in beiden Richtungen an die Gleichspannungsquelle
1 geschaltet werden kann. Dafür werden die Schalter S1 und S3 oder S2 und S4 gleichzeitig
eingeschaltet (Leitphase). Durch zyklisches Wechseln dieser beiden Schaltzustände
wird der Transformator 2 mit einer Wechseldurchflutung betrieben, wobei zwischen den
jeweiligen Leitphasen Phasen vorgesehen sind, in denen alle Schalter offen sind. In
diesen Phasen fließt der Strom durch die Induktivität des Transformators über die
Dioden durch die Gleichspannungsquelle. Über das zeitliche Verhältnis von Leitphasen
und Phasen mit offenen Schaltern kann die übertragene Leistung variiert werden.
[0010] Die in Fig. 2 dargestellte Ausbildung wird als Gegentaktflusswandler bezeichnet.
Der Nachteil des Flusswandlerprinzips liegt darin, dass die für die Zündung notwendige
hohe Spannung ein extrem hohes Übersetzungsverhältnis erfordert. Das bedingt eine
komplexe und teure Auslegung und einen niedrigeren Wirkungsgrad des Zündtransformators
sowie eine kritische Steuerung der Funkenleistung, sobald die Funkenstrecke gezündet
wurde.
DE102014015486A1,
WO9100961A1 und
DE112014002666T5 beschreiben bekannte Funkengeneratoren und Verfahren zur Ausbildung eines Funkens.
[0011] Die wesentliche Herausforderung bei einer Funkengeneration mit gut definierten Leistungsparametern
besteht im Widerspruch der Anforderungen für:
- a) eine hohe Zündspannung zur Bildung eines Ionenkanals zwischen den Elektroden und
- b) eine genaue und effiziente Leistungsübertragung nach der Ionenkanalbildung bei
vergleichsweise geringer Brennspannung.
[0012] Dadurch wird die Auslegung der elektrischen Schaltung sowie des Zündtransformators
komplex und die Ergebnisse betreffend Leistung im Zündfunken hängen stark von den
Produktionsparametern der Komponenten ab, wenn man eine der oben beschriebenen Methoden
verwendet. Die Ergebnisse hängen zudem stark von den Fertigungstoleranzen, vor allem
für den Zündtransformator, ab.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Funkengenerator
bereitzustellen, der die oben genannten Anforderungen erfüllt ohne auf extrem enge
und teure Fertigungstoleranzen für den Zündtransformator und andere Komponenten angewiesen
zu sein.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art im Wesentlichen darin, dass der Zündtransformator in einer ersten Phase
nach dem Sperrwandlerprinzip und in einer darauffolgenden zweiten Phase nach dem Flusswandlerprinzip
betrieben wird. Die wesentliche Idee der Erfindung besteht daher darin, die beiden
oben genannten Varianten der Ansteuerung in einer einzigen Schaltung zu realisieren.
Hierbei wird in einer ersten Phase eine Anzahl von Impulsen mit hoher Spannung erzeugt,
die zur Generation eines Überschlages und damit einer Ionenstrecke zwischen den Elektroden
dienen. In der ersten Phase wird somit der Vorteil des Sperrwandlerprinzips ausgenutzt,
der in der effizienten Erzeugung hoher Spannungsspitzen liegt, wobei sich die fehlende
Möglichkeit der genauen Kontrolle der Leistungsübertragung nicht störend auswirkt,
da diese Phase sehr kurz gegenüber der gesamten Länge des Funkens ist.
[0015] Nach den Startpulsen wird für die zweite Phase in den Flusswandlermodus umgeschaltet,
sodass die Vorteile des Flusswandlerprinzips ausgenutzt werden können, die in einer
genauen Kontrolle der Leistungsübertragung liegen, wobei der Nachteil der weniger
hohen Spannungsspitzen nicht mehr zum Tragen kommt, weil die Ionenstrecke bereits
in der ersten Phase erzeugt worden ist. Auf Grund der Erfindung kann die Dimensionierung
des Zündtransformators kleiner erfolgen und es wird die Möglichkeit geschaffen, die
durch potentielle Fertigungstoleranzen des Zündtransformators verursachten Abweichungen
der Leistungsübertragung durch geeignete Ansteuerung der Primärspule in der zweiten
Phase mit Blick auf die Einhaltung der durch Normen vorgegebenen Parameter der Leistungsübertragung
auszugleichen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Verfahrensweise ist vorgesehen, dass die sich in der ersten
Phase an einer Primärspule des Zündtransformators in einer jeweils zwischen zwei Spannungspulsen
liegenden Sperrphase des Zündtransformators aufbauende Spannung durch ein spannungsbegrenzendes
Element begrenzt wird. Um hierbei in der ersten Phase, in der im Sperrwandlermodus
gearbeitet wird, besonders hohe Spannungsspitzen zu erreichen, kann die durch das
spannungsbegrenzende Element erzielte Begrenzung bei einer relativ hohen Spannung
festgelegt sein. Beispielsweise kann ein Varistor mit relativ hoher Schwellenspannung
eingesetzt werden. Als spannungsbegrenzendes Element kann auch wenigstens eine Z-Diode
verwendet werden, wobei bevorzugt zwei in entgegengesetzter Richtung gepolte, in Reihe
geschaltete Z-Dioden vorgesehen sein können.
[0017] Weiters ist es notwendig, die im Rahmen des Betriebs als Sperrwandler in der Sperrphase
auftretenden Hochspannungen gegenüber der Gleichspannungsquelle und anderen Kleinspannungspotentialen
der Schaltung zu isolieren. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass ergänzend zu den
für die Erzeugung der Spannungspulse vorgesehenen Schaltern der Schalteranordnung
ein weiterer Schalter vorgesehen ist, der die Primärspule in der ersten Phase zwischen
zwei Spannungspulsen von der Gleichspannungsquelle trennt. Ergänzend kann vorgesehen
sein, dass den für die Erzeugung der Spannungspulse vorgesehenen Schaltern der Schalteranordnung
jeweils eine Freilaufdiode parallel zugeordnet ist.
[0018] Der Zündtransformator wird in der ersten Phase mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen
gleicher Polarität beaufschlagt.
[0019] Der Zündtransformator wird in der zweiten Phase mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen
wechselnder Polarität beaufschlagt. Insbesondere ist der Zündgenerator zur Erzeugung
der primärseitigen Spannungspulse wechselnder Polarität als Gegentaktflusswandler
ausgebildet.
[0020] Die Umpolung des Zündtransformators kann hierbei je nach Schaltungsvariante durch
zyklisches Umpolen der Primärwicklung des Zündtransformators erfolgen oder durch Umschalten
zwischen zwei entgegengesetzt gepolten Primärwicklungen. In jedem Fall erfährt der
Zündtransformator eine wechselnde magnetische Durchflutung, wodurch der magnetische
Kreis des Zündtransformators, im Gegensatz zum Eintaktflusswandler, in beide Richtungen,
d.h. durch eine positive und eine negative Durchflutung, zur Energieübertragung genutzt
wird. Dementsprechend kann auf eine Entmagnetisierungswicklung verzichtet werden,
da diese Aufgabe durch das jeweilige Umpolen der Durchflutung übernommen wird.
[0021] Was die Erzeugung der Spannungspulse betrifft, kann gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Frequenz der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse
in der ersten Phase geringer gewählt wird als in der zweiten Phase. Insbesondere kann
die Frequenz der in der zweiten Phase aufgebrachten Spannungspulse zur Einhaltung
einer vorgegebenen übertragenen Zündleistung gewählt sein, wohingegen die Frequenz
der in der ersten Phase aufgebrachten Spannungspulse mit dem Ziel der sicheren Erzeugung
einer Ionenstrecke gewählt werden kann. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein,
dass die Frequenz der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse
höchstens 3/2, bevorzugt höchstens die Hälfte der Frequenz der in der zweiten Phase
primärseitig aufgebrachten Spannungspulse beträgt.
[0022] Auch die Pulsdauer der Spannungspulse kann angepasst werden, um den in der jeweiligen
Phase zu erzielenden Effekt zu optimieren. Hierbei sieht eine bevorzugte Ausführungsform
vor, dass die Pulsdauer der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse in der ersten
Phase größer gewählt wird als in der zweiten Phase.
[0023] Insbesondere kann die Pulsdauer der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten
Spannungspulse wenigstens dem 1,5-fachen, bevorzugt wenigstens dem 2-fachen der Pulsdauer
der in der zweiten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse entsprechen.
[0024] Insgesamt erlaubt es der Betrieb des Zündtransformators nach dem Flusswandlerprinzip
die Parameter des Zündvorganges in der zweiten Phase genau zu regeln, wobei wenigstens
ein Parameter ausgewählt aus Zündspannung, übertragene Zündleistung während des Funkenbrennens,
Funkendauer und gesamte übertragene Zündenergie gemessen und eine Abweichung von einem
entsprechenden Sollwert festgestellt wird und wobei die Abweichung durch Änderung
der Pulsfrequenz und/oder des Tastverhältnisses der primärseitigen Spannungspulse
reduziert oder eliminiert wird.
[0025] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Funkengenerator,
der einen Zündtransformator mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, wenigstens
eine primärseitig angeordnete Gleichspannungsquelle, die über eine Schalteranordnung
mit der Primärspule verbunden ist, und mit der Sekundärspule verbundene, die auszubildende
Funkenstrecke begrenzende Elektroden umfasst, wobei weiters eine Steuereinrichtung
zur Ansteuerung der Schalter der Schalteranordnung derart vorgesehen ist, dass der
Zündtransformator primärseitig mit Spannungspulsen aus der Gleichspannungsquelle beaufschlagbar
ist, die sekundärseitig Zündspannungspulse erzeugen. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung
ausgebildet, um die Spannungspulse derart zu erzeugen, dass der Zündtransformator
in einer ersten Phase nach dem Sperrwandlerprinzip und in einer darauffolgenden zweiten
Phase nach dem Flusswandlerprinzip betreibbar ist.
[0026] Die Schalteranordnung ist ausgebildet, um den Zündtransformator in der ersten Phase
mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen gleicher Polarität und in der zweiten Phase
mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen wechselnder Polarität zu beaufschlagen.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist der Primärspule ein spannungsbegrenzendes
Element zugeordnet, um die sich in der ersten Phase an der Primärspule in einer jeweils
zwischen zwei Spannungspulsen liegenden Sperrphase des Zündtransformators aufbauende
Spannung zu begrenzen. Das spannungsbegrenzende Element kann beispielsweise als Varistor
ausgebildet sein, oder von wenigstens einer Z-Diode gebildet sein.
[0028] Insbesondere kann der Zündgenerator als Gegentaktflusswandler ausgebildet sein, besonders
bevorzugt als Gegentaktflusswandler mit Vollbrückenansteuerung.
[0029] Die Schalteranordnung umfasst zu diesem Zweck bevorzugt eine Schalterbrücke, deren
Schaltern jeweils eine Freilaufdiode zugeordnet ist.
[0030] Es ist aber auch möglich eine Schalterbrücke zu vermeiden, dies erfordert jedoch
das Vorsehen von zwei verschiedenen spannungsbegrenzenden Elementen.
[0031] Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung einer Schaltervollbrücke liegt in der Anordnung
von zwei Versorgungsspannungen statt einer einzigen Versorgungsspannung.
[0032] Was die Ansteuerung der Schalteranordnung zur Erzeugung von Spannungspulsen betrifft,
bestehen - wie auch schon im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt
- verschiedene Möglichkeiten zur Beeinflussung der zündspezifischen Parameter.
[0033] Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der
Schalteranordnung derart ausgebildet ist, dass die Frequenz der primärseitig aufgebrachten
Spannungspulse in der ersten Phase geringer ist als in der zweiten Phase.
[0034] Weiters ist die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung bevorzugt
derart ausgebildet, dass die Frequenz der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten
Spannungspulse höchstens 3/2, bevorzugt höchstens die Hälfte der Frequenz der in der
zweiten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse beträgt.
[0035] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinrichtung zur Ansteuerung
der Schalteranordnung derart ausgebildet, dass die Pulsdauer der primärseitig aufgebrachten
Spannungspulse in der ersten Phase größer ist als in der zweiten Phase.
[0036] Insbesondere kann die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung derart
ausgebildet sein, dass die Pulsdauer der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten
Spannungspulse wenigstens dem 1,5-fachen, bevorzugt wenigstens dem 2-fachen der Pulsdauer
der in der zweiten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse entspricht.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 und Fig. 2 Ausführungen
nach dem Stand der Technik, Fig. 3 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Ausbildung
eines Funkengenerators, Fig. 4 eine Darstellung der Abfolge von Schaltzuständen der
Schalter der Schalteranordnung des Funkengenerators der Fig. 3, Fig. 5 einen Schaltplan
einer abgewandelten Ausführung des Funkengenerators und Fig. 6 einen Schaltplan einer
weiteren abgewandelten Ausführung des Funkengenerators.
[0038] Bezüglich der Erläuterung der Fig. 1 und 2 wird auf den einleitenden Abschnitt der
Anmeldung verwiesen.
[0039] Fig. 3 zeigt eine Schaltung mit einer Gleichspannungsquelle 1 und einem Zündtransformator
2, der eine Primärspule 3 und eine Sekundärspule 4 umfasst. Die Sekundärspule 4 weist
ein Vielfaches der Wicklungen der Primärspule 3 auf, um sekundärseitig eine Zündspannung
im kV-Bereich zu erzeugen. Die Sekundärspule 4 ist mit Elektroden 5 verbunden, zwischen
denen einen Funkenstrecke 6 auszubilden ist. Die Gleichspannungsquelle 1 ist über
eine Schalteranordnung 10 an die Primärspule 3 angeschlossen. Die Primärspule 3 kann
hierbei durch Ansteuern der Schalteranordnung 10 mit Spannungspulsen aus der Gleichspannungsquelle
1 beaufschlagt werden. Die Schalteranordnung 10 ist als Vollbrücke umfassend die Schalter
S1, S2, S3 und S4 ausgebildet, wobei sich die Primärwicklung 3 des Zündtransformators
2 zwischen zwei Halbbrücken der Schalterbrücke befindet und daher in wechselnder Polarität
an die Gleichspannungsquelle 1 geschaltet werden kann. Parallel zur Primärspule 3
ist weiters ein spannungsbegrenzendes Element 9, im vorliegenden Fall ein Varistor,
angeordnet. Zwischen den Schaltern S1 und S2 ist auf Seite des Pluspols der Gleichspannungsquelle
1 ein weiterer Schalter S5 mit einer zugeordneten Freilaufdiode 12 angeordnet.
[0040] Das Diagramm gemäß Fig. 4 zeigt den Ablauf der Schalterstellungen der Schalter S1,
S2, S3, S4 und S5. Die erste Phase ist mit 13 bezeichnet und umfasst die beiden ersten
Pulse, die bei geöffnetem Schalter S1 durch zweimaliges Öffnen und Schließen des Schalters
S3 erzeugt werden. In dieser ersten Phase wird der Zündtransformator nach dem Sperrwandlerprinzip
zur Erzeugung von Hochspannungsspitzen zwischen den Elektroden 5 betrieben. In der
Primärinduktivität wird über die Schalter S1 und S3 ein Stromanstieg produziert. Durch
das Ausschalten des Schalters S3 wird eine Spannungsspitze generiert, die durch den
Varistor 9 limitiert und auf die Sekundärseite übertragen wird. Der Schalter S5 muss
während der Generation der Hochspannungsspitzen für die Zündung ausgeschaltet sein
und übernimmt daher so wie der Schalter S3 die Isolation der Hochspannung gegenüber
den anderen Kleinspannungspotentialen. Die maximale Spannung an den Schaltern S1,
S2 und S4 ist im Wesentlichen durch die Versorgungsspannung der Gleichspannungsquelle
1 gegeben.
[0041] Danach wird die Schalterbrücke in der zweiten Phase 14 als Flusswandler weiter betrieben,
indem die Schalter S1 und S3 sowie S2 und S4 alternierend ein- und ausgeschaltet werden,
während der Schalter S5 geschlossen ist, sodass abwechselnd Spannungspulse unterschiedlicher
Polarität an die Primärspule 3 angelegt werden. Dabei sind die jeweiligen Einschaltzeiten
bevorzugt gleich lange gewählt, da sich andernfalls im Zündtransformator ein Gleichfeld
ausbildet, das den Transformatorkern in die Sättigung führen kann. Weiter ist ein
überlappendes Schalten der Schalter S1/S3 und S2/S4 zu vermeiden, da dies einen Kurzschluss
verursachen würde.
[0042] Die maximale Spannungsspitze wird grundsätzlich von der Spannung am Varistor 9 und
dem Übersetzungsverhältnis des Zündtransformators 2 bestimmt. In der Praxis spielen
aber auch die Kapazitäten des Zündtransformators 2 und der Elektroden 5 eine entscheidende
Rolle. Mit Hilfe der Pulsdauer der Spannungspulse können diese und andere Effekte
weitgehend berücksichtigt bzw. ausgeglichen werden.
[0043] Die übertragene Leistung nach der Zündung kann über die Pulsfrequenz und das Tastverhältnis
(Einschaltzeit/Periode) unabhängig von der Zündspannung eingestellt werden. Mit Hilfe
der beiden Parameter können vor allem Toleranzen im Transformator betreffend das Übersetzungsverhältnis
und die Streuinduktivitäten kompensiert werden.
[0044] Der Begriff "Schalter" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung jegliche Ausbildungen
von Schaltelementen, einschließlich elektronischer Schaltelemente, wie z.B. bipolare
Transistoren, FETs, IGBTs, Thyristoren und dgl.
[0045] Vor allem an die Schalter S3 und S5 sind im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die
Anforderungen betreffend hoher Sperrspannungen und geringer Kapazitäten besonders
hoch. Daher ist es in einigen Anwendungen bevorzugt, dass an anstatt eines einzelnen
Schalters unterschiedliche Schalter in Serie bzw. bei hohen Strömen auch parallel
geschalten werden.
[0046] Als spannungsbegrenzendes Element kann jegliches Bauteil verwendet werden, welches
eine spannungsbegrenzende Wirkung aufweist. Es kann ein Varistor oder alternativ wenigstens
eine Z-Diode zum Einsatz gelangen. Insbesondere kann die Verwendung von entsprechenden
Z-Dioden während des Ausschaltens des Schalters S3 zu wesentlich konstanteren Spannungen
mit einer geringeren Neigung zu Überspannungen führen.
[0047] Was die Ausführung des Zündtransformators betrifft, können alle angeführte Schaltungs-
und Ausführungsvarianten auch mit einem Autotransformer (Spartransformator) ausgestattet
werden.
[0048] Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung stellt lediglich eine von mehreren denkbaren
Ausführungsformen dar. Insbesondere stellt das Schaltungsbeispiel gemäß Fig. 3 eine
symmetrische Ansteuerung des Zündtransformators 2 mit einer einzigen Gleichspannungsquelle
1 für die Versorgung dar. Grundsätzlich kann die gleiche oder eine ähnliche Funktion
auch mit asymmetrischen Anordnungen erreicht werden, indem z.B. das spannungsbegrenzende
Element 9 auf einer Seite an das Massepotential bzw. an die Versorgungsspannung angeschlossen
wird.
[0049] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist es grundsätzlich auch möglich,
die Schalterbrücke zu umgehen, indem man zwei verschiedene spannungsbegrenzende Elemente
einsetzt, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Dies führt zwar zu einer Reduktion der
Komponenten, hat aber zur Folge, dass die Effizienz durch die Verluste (vor allem
an D3) verringert wird. In diesem Ausführungsbeispiel sind als spannungsbegrenzende
Elemente Z-Dioden D1, D2 und D3 eingesetzt.
[0050] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Vollbrücke der Schalter auch
umgangen werden, indem man zwei Versorgungsspannungen 1 und 1' verwendet, wie dies
in Fig. 6 dargestellt ist. Damit kann die Anzahl der elektronischen Komponenten für
die Schaltung reduziert werden, ohne die Effizienz der Leistungsübertragung zu reduzieren.
1. Verfahren zur Ausbildung eines Funkens über eine Funkenstrecke, insbesondere für die
Entflammung einer brennbaren Flüssigkeit zur Messung von deren Flammpunkt, mit Hilfe
eines einen Zündtransformator (2) aufweisenden Funkengenerators, der auf der Primärseite
des Zündtransformators (2) wenigstens eine Gleichspannungsquelle (1) und auf der Sekundärseite
des Zündtransformators (2) zwei die auszubildende Funkenstrecke (6) begrenzende Elektroden
(5) umfasst, wobei der Zündtransformator (2) primärseitig mit Spannungspulsen aus
der Gleichspannungsquelle (1) beaufschlagt wird, die sekundärseitig Zündspannungspulse
erzeugen, wobei der Zündtransformator (2) in einer ersten Phase nach dem Sperrwandlerprinzip
und in einer darauffolgenden zweiten Phase nach dem Flusswandlerprinzip betrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündtransformator (2) in der ersten Phase mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen
gleicher Polarität beaufschlagt wird und dass der Zündtransformator (2) in der zweiten
Phase mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen wechselnder Polarität beaufschlagt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in der ersten Phase an einer Primärspule des Zündtransformators (2) in einer
jeweils zwischen zwei Spannungspulsen liegenden Sperrphase des Zündtransformators
(2) aufbauende Spannung durch ein spannungsbegrenzendes Element (9) begrenzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündgenerator (2) zur Erzeugung der primärseitigen Spannungspulse wechselnder
Polarität als Gegentaktflusswandler ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse in der ersten Phase unterschiedlich,
bevorzugt geringer gewählt wird als in der zweiten Phase.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse höchstens
3/2, bevorzugt höchstens die Hälfte der Frequenz der in der zweiten Phase primärseitig
aufgebrachten Spannungspulse beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulsdauer der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse in der ersten Phase größer
gewählt wird als in der zweiten Phase.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulsdauer der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse wenigstens
dem 1,5-fachen, bevorzugt wenigstens dem 2-fachen der Pulsdauer der in der zweiten
Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zweiten Phase über die Funkenstrecke übertragene Leistung durch Variation
der Pulsfrequenz und/oder des Tastverhältnisses der primärseitigen Spannungspulse
eingestellt wird.
9. Funkengenerator zur Ausbildung eines Funkens über eine Funkenstrecke, insbesondere
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend einen
Zündtransformator (2) mit einer Primärspule (3) und einer Sekundärspule (4), wenigstens
eine primärseitig angeordnete Gleichspannungsquelle (1), die über eine Schalteranordnung
(10) mit der Primärspule (3) verbunden ist, und mit der Sekundärspule (4) verbundene,
die auszubildende Funkenstrecke (6) begrenzende Elektroden (5), wobei weiters eine
Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalter (S1, S2, S3, S4, S5) der Schalteranordnung
(10) derart vorgesehen ist, dass der Zündtransformator (2) primärseitig mit Spannungspulsen
aus der Gleichspannungsquelle (1) beaufschlagbar ist, die sekundärseitig Zündspannungspulse
erzeugen, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, um die Spannungspulse derart
zu erzeugen, dass der Zündtransformator (2) in einer ersten Phase nach dem Sperrwandlerprinzip
und in einer darauffolgenden zweiten Phase nach dem Flusswandlerprinzip betreibbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteranordnung (10) ausgebildet ist, um den Zündtransformator (2) in der ersten
Phase mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen gleicher Polarität in der zweiten Phase
mit aufeinanderfolgenden Spannungspulsen wechselnder Polarität zu beaufschlagen.
10. Funkengenerator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärspule (3) ein spannungsbegrenzendes Element (9) zugeordnet ist, um die
sich in der ersten Phase an der Primärspule (3) in einer jeweils zwischen zwei Spannungspulsen
liegenden Sperrphase des Zündtransformators (2) aufbauende Spannung zu begrenzen.
11. Funkengenerator nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündgenerator als Gegentaktflusswandler ausgebildet ist.
12. Funkengenerator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündgenerator als Gegentaktflusswandler mit Vollbrückenansteuerung ausgebildet
ist.
13. Funkengenerator nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteranordnung (10) eine Schalterbrücke umfasst, deren Schaltern (S1, S2,
S3, S4) jeweils eine Freilaufdiode (8) zugeordnet ist.
14. Funkengenerator nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ergänzend zu den für die Erzeugung der Spannungspulse vorgesehenen Schaltern (S1,
S2, S3, S4) der Schalteranordnung (10) ein weiterer Schalter (S5) vorgesehen ist,
der die Primärspule (3) in der ersten Phase zwischen zwei Spannungsimpulsen von der
Gleichspannungsquelle (1) trennt.
15. Funkengenerator nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung (10) derart ausgebildet
ist, dass die Frequenz der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse in der ersten
Phase geringer ist als in der zweiten Phase.
16. Funkengenerator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung (10) derart ausgebildet
ist, dass die Frequenz der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse
höchstens 3/2, bevorzugt höchstens die Hälfte der Frequenz der in der zweiten Phase
primärseitig aufgebrachten Spannungspulse beträgt.
17. Funkengenerator nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung (10) derart ausgebildet
ist, dass die Pulsdauer der primärseitig aufgebrachten Spannungspulse in der ersten
Phase größer ist als in der zweiten Phase.
18. Funkengenerator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalteranordnung (10) derart ausgebildet
ist, dass die Pulsdauer der in der ersten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse
wenigstens dem 1,5-fachen, bevorzugt wenigstens dem 2-fachen der Pulsdauer der in
der zweiten Phase primärseitig aufgebrachten Spannungspulse entspricht.
1. Method for creating a spark across a spark gap, in particular for igniting a flammable
liquid to measure its flash point, by means of a spark generator which comprises an
ignition transformer (2), wherein the spark generator, on the primary side of the
ignition transformer (2), comprises at least one DC voltage source (1) and, on the
secondary side of the ignition transformer (2), comprises two electrodes (5) delimiting
the spark gap (6) to be formed, wherein voltage pulses from the DC voltage source
(1) are applied to the ignition transformer (2) on the primary side thereof, which
voltage pulses generate ignition voltage pulses on the secondary side, wherein the
ignition transformer (2) is operated in a first phase according to the flyback converter
principle and in a subsequent second phase according to the forward converter principle,
characterized in that successive voltage pulses of the same polarity are applied to the ignition transformer
(2) in the first phase and that successive voltage pulses of alternating polarity
are applied to the ignition transformer (2) in the second phase.
2. Method according to claim 1, characterized in that the voltage that builds up in the first phase on a primary coil of the ignition transformer
(2) in a blocking phase of the ignition transformer (2) between two voltage pulses
is limited by a voltage-limiting element (9).
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that the ignition generator (2) is designed as a push-pull converter for generating the
voltage pulses on the primary side having alternating polarity.
4. Method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the frequency of the voltage pulses applied on the primary side is selected to be
different in the first phase, preferably lower, than in the second phase.
5. Method according to claim 4, characterized in that the frequency of the voltage pulses applied on the primary side in the first phase
is at most 3/2, preferably at most half, the frequency of the voltage pulses applied
on the primary side in the second phase.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the pulse duration of the voltage pulses applied on the primary side is selected
to be greater in the first phase than in the second phase.
7. Method according to claim 6, characterized in that the pulse duration of the voltage pulses applied on the primary side in the first
phase corresponds to at least 1.5 times, preferably at least 2 times, the pulse duration
of the voltage pulses applied on the primary side in the second phase.
8. Method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the power transmitted via the spark gap in the second phase is adjusted by varying
the pulse frequency and/or the pulse duty factor of the voltage pulses on the primary
side.
9. Spark generator for forming a spark across a spark gap, in particular for carrying
out a method according to any one of claims 1 to 8, comprising an ignition transformer
(2) with a primary coil (3) and a secondary coil (4), at least one DC voltage source
(1) arranged on the primary side, which is connected to the primary coil (3) via a
switch arrangement (10), and electrodes (5) which are connected to the secondary coil
(4) and delimit the spark gap (6) to be formed, wherein a control device for controlling
the switches (S1, S2, S3, S4, S5) of the switch arrangement (10) is further provided
in such a way that the ignition transformer (2) can be acted upon on the primary side
with voltage pulses from the DC voltage source (1), said voltage pulses generating
ignition voltage pulses on the secondary side, wherein the control device is designed
to generate the voltage pulses in such a way that the ignition transformer (2) can
be operated according to the flyback converter principle in a first phase and can
be operated according to the forward converter principle in a subsequent second phase,
characterized in that the switch arrangement (10) is designed to apply successive voltage pulses of the
same polarity to the ignition transformer (2) in the first phase and apply successive
voltage pulses of alternating polarity to the ignition transformer (2) in the second
phase.
10. Spark generator according to claim 9, characterized in that a voltage-limiting element (9) is assigned to the primary coil (3), in order to limit
the voltage that builds up on the primary coil (3) in a blocking phase between two
voltage pulses of the ignition transformer (2) in the first phase.
11. Spark generator according to claim 9 or 10, characterized in that the ignition generator is designed as a push-pull converter.
12. Spark generator according to claim 11, characterized in that the ignition generator is designed as a push-pull converter with full bridge control.
13. Spark generator according to any one of claims 9 to 12, characterized in that the switch arrangement (10) comprises a switch bridge, the switches (S1, S2, S3,
S4) of which are each assigned a flyback diode (8).
14. Spark generator according to any one of claims 9 to 13, characterized in that, in addition to the switches (S1, S2, S3, S4) of the switch arrangement (10) provided
for generating the voltage pulses, a further switch (S5) is provided which, in the
first phase, separates the primary coil (3) from the DC voltage source (1) between
two voltage pulses.
15. Spark generator according to any one of claims 9 to 14, characterized in that the control device for controlling the switch arrangement (10) is designed such that
the frequency of the voltage pulses applied on the primary side is lower in the first
phase than in the second phase.
16. Spark generator according to claim 15, characterized in that the control device for controlling the switch arrangement (10) is designed such that
the frequency of the voltage pulses applied on the primary side in the first phase
is at most 3/2, preferably at most half, the frequency of the voltage pulses applied
on primary side in the second phase.
17. Spark generator according to any one of claims 9 to 16, characterized in that the control device for controlling the switch arrangement (10) is designed such that
the pulse duration of the voltage pulses applied on the primary side is greater in
the first phase than in the second phase.
18. Spark generator according to claim 17, characterized in that the control device for controlling the switch arrangement (10) is designed in such
a way that the pulse duration of the voltage pulses applied on the primary side in
the first phase corresponds to at least 1.5 times, preferably at least 2 times, the
pulse duration of the voltage pulses applied on the primary side in the second phase.
1. Procédé pour produire une étincelle à travers un éclateur, en particulier pour enflammer
un liquide inflammable afin de mesurer son point d'éclair, à l'aide d'un générateur
d'étincelles comportant un transformateur d'allumage (2) comprenant au moins une source
de tension continue (1) sur le côté primaire du transformateur d'allumage (2) et deux
électrodes (5) délimitant l'éclateur (6) à former sur le côté secondaire du transformateur
d'allumage (2), le transformateur d'allumage (2) étant soumis, côté primaire, à des
impulsions de tension provenant de la source de tension continue (1), qui génèrent,
côté secondaire, des impulsions de tension d'allumage, dans lequel le transformateur
d'allumage (2) fonctionne conformément au principe du convertisseur flyback dans une
première phase et fonctionne conformément au principe du convertisseur de flux dans
une deuxième phase, qui suit à la première, caractérisé en ce que le transformateur d'allumage (2) est soumis à des impulsions de tension successives
de même polarité dans la première phase, et en ce que le transformateur d'allumage (2) est soumis à des impulsions de tension successives
de polarité alternée dans la deuxième phase.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tension qui s'établit dans la première phase sur une bobine primaire du transformateur
d'allumage (2) dans une phase de blocage du transformateur d'allumage (2) située entre
deux impulsions de tension, est limitée par un élément limiteur de tension (9).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le générateur d'allumage (2) pour générer les impulsions de tension côté primaire
de polarité alternée est conçu comme un convertisseur de flux symétrique.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 bis 3, caractérisé en ce que la fréquence des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la première
phase est choisie différente, de préférence inférieure, à celle dans la deuxième phase.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la fréquence des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la première
phase est au plus égale aux 3/2, de préférence au plus à la moitié, de la fréquence
des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la deuxième phase.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 bis 5, caractérisé en ce que la durée d'impulsion des impulsions de tension appliquées côté primaire est choisie
plus longue dans la première phase que dans la deuxième phase.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la durée d'impulsion des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la première
phase correspond à au moins 1,5 fois, de préférence au moins 2 fois la durée d'impulsion
des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la deuxième phase.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 bis 7, caractérisé en ce que la puissance transmise à travers l'éclateur dans la deuxième phase est ajustée en
faisant varier la fréquence des impulsions et/ou le rapport cyclique des impulsions
de tension côté primaire.
9. Générateur d'étincelles pour produire une étincelle à travers un éclateur, en particulier
pour la mise en oeuvre d'un procédé selon l'une des revendications 1 bis 8, comprenant
un transformateur d'allumage (2) avec une bobine primaire (3) et une bobine secondaire
(4), au moins une source de tension continue (1) disposée du côté primaire, qui est
reliée à la bobine primaire (3) par l'intermédiaire d'un agencement de commutateurs
(10), et des électrodes (5) reliées à la bobine secondaire (4) et délimitant l'éclateur
(6) à former, dans lequel il est en outre prévu un dispositif de commande pour commander
les commutateurs (S1, S2, S3, S4, S5) de l'agencement de commutateurs (10), de telle
sorte que le transformateur d'allumage (2) puisse être soumis, côté primaire, à des
impulsions de tension provenant de la source de tension continue (1), qui génèrent,
côté secondaire, des impulsions de tension d'allumage, le dispositif de commande étant
conçu pour générer les impulsions de tension de manière à ce que le transformateur
d'allumage (2) puisse fonctionner conformément au principe du convertisseur flyback
dans une première phase, et puisse fonctionner conformément au principe du convertisseur
de flux dans une deuxième phase, qui suit à la première, caractérisé en ce que l'agencement de commutateurs (10) est conçu pour soumettre le transformateur d'allumage
(2) à des impulsions de tension successives de même polarité dans la première phase,
et à des impulsions de tension successives de polarité alternée dans la deuxième phase.
10. Générateur d'étincelles selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'un élément limiteur de tension (9) est associé à la bobine primaire (3), afin de limiter
la tension qui s'établit dans la première phase sur la bobine primaire (3) dans une
phase de blocage du transformateur d'allumage (2) située entre deux impulsions de
tension.
11. Générateur d'étincelles selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que le générateur d'allumage est conçu comme un convertisseur de flux symétrique.
12. Générateur d'étincelles selon la revendication 11, caractérisé en ce que le générateur d'allumage est conçu comme un convertisseur de flux symétrique avec
commande en pont complet.
13. Générateur d'étincelles selon l'une des revendications 9 bis 12, caractérisé en ce que l'agencement de commutateurs (10) comprend un pont de commutation dont les commutateurs
(S1, S2, S3, S4) sont respectivement associés à une diode flyback (8).
14. Générateur d'étincelles selon l'une des revendications 9 bis 13, caractérisé en ce que, en plus des commutateurs (S1, S2, S3, S4) de l'agencement de commutateurs (10) prévus
pour générer les impulsions de tension, un commutateur (S5) additionnel est prévu,
qui sépare la bobine primaire (3) de la source de tension continue (1) dans la première
phase entre deux impulsions de tension.
15. Générateur d'étincelles selon l'une des revendications 9 bis 14, caractérisé en ce que le dispositif de commande pour commander l'agencement de commutateurs (10) est conçu
de telle sorte que la fréquence des impulsions de tension appliquées côté primaire
soit plus basse dans la première phase que dans la deuxième phase.
16. Générateur d'étincelles selon la revendication 15, caractérisé en ce que le dispositif de commande pour commander l'agencement de commutateurs (10) est conçu
de telle sorte que la fréquence des impulsions de tension appliquées côté primaire
dans la première phase soit au plus égale aux 3/2, de préférence au plus à la moitié,
de la fréquence des impulsions de tension appliquées côté primaire dans la deuxième
phase.
17. Générateur d'étincelles selon l'une des revendications 9 bis 16, caractérisé en ce que le dispositif de commande pour commander l'agencement de commutateurs (10) est conçu
de telle sorte que la durée d'impulsion des impulsions de tension appliquées côté
primaire soit plus longue dans la première phase que dans la deuxième phase.
18. Générateur d'étincelles selon la revendication 17, caractérisé en ce que le dispositif de commande pour commander l'agencement de commutateurs (10) est conçu
de telle sorte que la durée d'impulsion des impulsions de tension appliquées côté
primaire dans la première phase corresponde à au moins 1,5 fois, de préférence au
moins 2 fois la durée d'impulsion des impulsions de tension appliquées côté primaire
dans la deuxième phase.
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